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Studien (Deutsche Krebsgesellschaft eV) - Dr.med. Astrid Kohl

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http://www.handicap-network.de/Handicaps/krebs/krebs_h.htm<br />

Mit Wärme gegen Krebs<br />

16.12.2005 -Die Chancen der Hyperthermie standen im Zentrum eines Symposiums, das<br />

kürzlich in der onkologischen Fachklinik Bad Trissl im oberbayerischen Oberaudorf<br />

stattgefunden hat. Die Klinik arbeitet eng mit der Hyperthermie-Einheit des Klinikums<br />

München-Großhadern zusammen und zählt zu den wenigen Anwendern dieses<br />

aufwendigen Verfahrens. Durch die gezielte Erwärmung des Tumorbereichs auf 42 Grad<br />

lässt sich die Wirkung der Chemo- oder Strahlentherapie verstärken. Abgeschlossene und<br />

laufende <strong>Studien</strong> zeigen bereits erstaunliche Erfolge der regionalen Tiefenhyperthermie.<br />

Er ist zwar selten, aber äußerst bösartig. Wenn der Krebs an der Bauchspeicheldrüse, das<br />

so genannte Pankreaskarzinom, anfängt, sich durch Schmerzen bemerkbar zu machen,<br />

hat er oft schon Metastasen gebildet. Für eine Heilung ist es dann meist zu spät.<br />

Operation, Chemo- und Strahlentherapie erreichen nicht viel: Nur ca. fünf Prozent der<br />

Patienten leben nach der Diagnosestellung noch länger als fünf Jahre.<br />

Da kommt es schon einem kleinen Wunder gleich, wenn es gelingt, diesen Krebs zu<br />

stoppen. Das scheint mit einem Verfahren möglich, das auf die gezielte Erwärmung des<br />

Tumors durch elektromagnetische Wellen setzt: Der regionalen Tiefenhyperthermie. Der<br />

Pionier dieses Verfahrens, Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Issels vom Klinikum München-Großhadern, ist<br />

selbst überrascht von den Erfolgen, die er mit der Überwärmungstherapie speziell bei<br />

Pankreaspatienten erzielen konnte. Auf einem Symposium des Tumorzentrums Münchens<br />

in der onkologischen Fachklinik Bad Trissl (Oberaudorf) über "Die Chancen der<br />

Hyperthermie" berichtete Issels von seinem Vorhaben, eine europaweite Studie<br />

aufzulegen, um die Möglichkeiten der Hyperthermie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

systematisch zu erforschen.<br />

Für andere Krebsarten gibt es bereits gesicherte Ergebnisse aus nationalen und<br />

internationalen Forschungsprogrammen. Zum Beispiel konnten mit einer Kombination<br />

aus Hyperthermie und Chemotherapie 85 Prozent der Hochrisiko-Weichteilsarkome, das<br />

sind ausgedehnte Tumoren im Bauch oder an den Knochen, unter Kontrolle gebracht<br />

werden. "Das ist sehr ermutigend", so Issels, "besonders weil wir bei diesen oft sehr<br />

großen Karzinomen eine Operation und damit eine Verstümmelung der Kranken<br />

vermeiden konnten".<br />

Die Wirkung der regionalen Tiefenhyperthermie bei Tumoren am Gebärmutterhals ist<br />

inzwischen so gut belegt, dass sie in Holland längst zur Standardbehandlung gehört.<br />

Auch für schwarzen Hautkrebs, fortgeschrittenen Darmkrebs, für Blasen-, Prostata und<br />

Rektumkarzinom sowie bei Wiederauftreten von Brustkrebs liegen positive Erfahrungen<br />

vor, die durch <strong>Studien</strong> belegt sind.<br />

<strong>Dr</strong>. Oliver Ott, Radiotherapeut an der Universitätsklinik Erlangen, setzt auf die <strong>Dr</strong>eifach-<br />

Kombination von Strahlentherapie, Chemotherapie und Hyperthermie. "Krebszellen sind<br />

wärmeempfindlich. In überwärmte Tumorzellen können Krebs<strong>med</strong>ikamente besser<br />

eindringen und eine Strahlentherapie wird effektiver. Wir benutzen die Hyperthermie, um<br />

die Wirkung der beiden anderen Therapieformen zu verbessern", erklärte der<br />

Wissenschaftler auf der Tagung. Ott behandelt auf diese Weise ausschließlich Patienten,<br />

bei denen der Krebs noch keine Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet hat. Darum<br />

kann er nicht nur gute Ansprechraten, sondern auch tatsächliche Heilungen vorweisen.<br />

Große Erfahrung besitzen die Erlanger Strahlentherapeuten in der Behandlung des<br />

Harnblasenkrebses. Wo sonst die Urologen die befallene Blase einfach entfernen, gelingt<br />

es ihnen durch eine spezielle Kombination von Radio-, Chemo-und<br />

Überwärmungstherapie in vielen Fällen dieses wichtige Organ zu erhalten.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.handicap-network.de/Handicaps/krebs/krebs_h.htm<br />

"Zauberkugeln" verschonen die gesunden Zellen<br />

Spannende Zukunftsperspektiven eröffnet die Hyperthermie-Forschung mit den so<br />

genannten Liposomen. <strong>Dr</strong>. Martin Hossann vom Klinikum Großhadern beschrieb das<br />

Prinzip dieser "Zauberkugeln": Dabei werden Zytostatika - die Krebs<strong>med</strong>ikamente - in<br />

kleine Fettkapseln verpackt. Wenn man diese dann den Patienten spritzt, reichern sie<br />

sich im Tumor an. Bei einer Temperatur von 42 Grad, wie sie während der<br />

Hyperthermiebehandlung erreicht wird, schmelzen die Kapseln und geben ihren Inhalt<br />

konzentriert an den Krebs ab. "In Zellkulturen konnten wir bereits eine sechsfach höhere<br />

Anreicherung des Wirkstoffs im Tumor erreichen. Aber das ist nicht der einzige Vorteil.<br />

Durch den gezielten Einsatz der Zytostatika direkt auf die Krebszellen bleiben die<br />

gesunden Zellen verschont und die Nebenwirkungen einer Chemotherapie verringern sich<br />

drastisch", erklärte Hossann.<br />

Die praktische Anwendung der Hyperthermie war das Thema von <strong>Dr</strong>. Bernhard Weber,<br />

Chefarzt für Innere Medizin in der Klinik Bad Trissl. "Besonders wichtig ist eine exakte<br />

Temperaturmessung. Nur wenn wir 42 Grad Celsius im Tumor erreichen, kann die<br />

Behandlung helfen. Wir dürfen diese Temperatur aber auch nicht überschreiten, um<br />

keinen Schaden anzurichten", so Weber. Gemessen wird mit Sonden, die eigens für die<br />

Hyperthermie entwickelt wurden. Das ganze Verfahren ist sehr aufwendig und viele<br />

technische Parameter sind zu beachten. Deshalb werden die Patienten während der<br />

Therapie nicht nur vom Arzt, sondern auch von einer Ingenieurin überwacht.<br />

Kann man mit der Überwärmung Krebskranke heilen?<br />

"Mit der Hyperthermie alleine sicher nicht", so Weber, "doch in Kombination mit Strahlen-<br />

oder Chemotherapie gelingt es uns fast immer, Leiden zu lindern, Leben zu verlängern<br />

und die Lebensqualität zu erhöhen". Spektakulär war der Fall einer 64-Jährigen, die mit<br />

einem inoperablen Krebs an der Bauchspeicheldrüse nach Bad Trissl eingewiesen wurde.<br />

Nach einem Zyklus Hyperthermie und Chemotherapie kam der Tumor zum Stillstand und<br />

Tumormarker waren nicht mehr nachweisbar.<br />

Die Frau blieb kein Einzelfall. Inzwischen gibt es noch andere Patienten sowohl in<br />

Großhadern als auch in Bad Trissl, bei denen dieser besonders bösartige Krebs den<br />

Rückwärtsgang eingelegt hat.<br />

Quelle: Tumorzentrum München an den Medizinischen Fakultäten der LMU und der TU<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.urania.de/programm/2011/g733/<br />

Wissenschaftsjahr 2011 - Forschung für unsere Gesundheit<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Peter Deuflhard, Präsident des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik, Berlin<br />

Mit Wärme gegen Krebs. Mathematische Therapieplanung in der<br />

Hyperthermie<br />

Die Wirkung von Wärme in der Krebsbehandlung, die sogenannte regionale Hyperthermie, wird in<br />

Berlin seit vielen Jahren erforscht. Das <strong>med</strong>izinische Problem ist einfach: Es soll der Tumor aufgeheizt<br />

werden, nicht aber gesundes Gewebe. Um dies zu erreichen, wird der Patient in einen Applikator<br />

gelegt, der mit einer Reihe von Antennen ausgestattet ist, die Radiowellen aussenden. Die<br />

mathematische Frage lautet: Wie sollen - für einen individuellen Patienten - die Antennen angesteuert<br />

werden, damit das <strong>med</strong>izinische Ziel erreicht wird? Dazu ist zunächst ein virtueller Patient im<br />

Computer aufzubauen, an dem dann die Optimierung der Antennenansteuerung berechnet wird. Im<br />

Idealfall wird das Resultat in die klinische Routine übernommen. Der Vortragende wird über eine<br />

jahrelange Kooperation zwischen Berliner Mathematikern des ZIB und des MATHEON mit der Charité<br />

berichten - und auch, was daraus geworden ist. Zahlreiche Beispiele von virtuellen Patienten<br />

illustrieren die Darstellung.<br />

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Gute Formeln, gute Besserung" - Mathe in der Medizinforschung<br />

- gemeinsame Reihe von MATHEON und Urania.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.dr-kleef.at/anwendungsgebiete/integrative-krebstherapie/krebs-bekaempfen.html<br />

Krebs biologisch bekämpfen<br />

Wie die Standard<strong>med</strong>izin versuchen wir die Krebszellen aktiv zu bekämpfen. Wir verwenden<br />

hier vor allem biologische und nebenwirkungsarme Therapien, die vom Körper gut toleriert<br />

werden und das Immunsystem unterstützen.<br />

Das Gefäßsystem eines Tumors weist im Gegensatz zu normalem Gewebe ein chaotisches<br />

Muster mit Durchmesser-Sprüngen, Gefäßabbrüchen und Verästelungen auf.<br />

Im gesunden Gewebe kann die durch Hyperthermie eingebrachte Wärme problemlos über das<br />

Blut abtransportiert werden, im Tumor hingegen entsteht durch Überwärmung ein<br />

abgegrenzter, selektiver Wärmestau, der die Krebszellen deutlich schwächen kann.<br />

In diesem Zustand sind die Krebszellen besonders empfindlich gegen gleichzeitig<br />

verabreichte Infusionen mit speziellen Wirkstoffen.<br />

Eine Auswahl von Anwendungen, die den Krebs direkt schädigen können:<br />

• Ganzkörper - Hyperthermie<br />

• Langzeit - Hyperthermie 8h unter Teilnarkose<br />

• Mehrstufen Thermo-Chemotherapie mit reduzierter & optimierter Dosierung<br />

• Lokale Tiefenhyperthermie<br />

• Hochdosis-Vit-C Infusion<br />

• Artemisinin -Artesunate<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.hyperthermie.org/studien/<br />

<strong>Studien</strong> (<strong>Deutsche</strong> <strong>Krebsgesellschaft</strong> e.V.)<br />

Wichtige internationale und nationale <strong>Studien</strong> mit Vergleichsgruppen haben in jüngster Zeit<br />

die Wirksamkeit der Hyperthermie in Kombination mit Strahlen- oder Chemotherapie<br />

eindrucksvoll bewiesen: Bei bestimmten Tumorerkrankungen gingen Krebsherde zum Teil<br />

vollständig zurück. Bei anderen wurde es durch ihren Einsatz möglich, die Lebenszeit der<br />

Patienten zu verlängern und ihre Lebensqualität entscheidend zu verbessern.<br />

Hochrisiko-Sarkome<br />

Für fortgeschrittenen Weichteilsarkome konnte in einer aufwändigen Studie des Universitätsklinikums<br />

München eine dreifach höhere Überlebenszeit nachgewiesen werden, wenn Patienten zusätzlich zur<br />

Standardtherapie auch eine Hyperthermiebehandlung erhalten hatten.<br />

Eine große internationale Studie zur Wirkung der Hyperthermie bei Patienten mit Weichgewebetumoren<br />

(Sarkome) konnte nach zehnjähriger Laufzeit im Juni 2007 im Klinikum München-Großhadern unter der<br />

Leitung von Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Issels abgeschlossen werden. An der randomisierten Phase III Studie nahmen 341<br />

Patienten mit Hochrisiko-Weichteilsarkomen aus europäischen und amerikanischen Zentren teil.<br />

Eine Hälfte wurde konventionell mit einer präoperativen Chemotherapie, anschließender Tumorentfernung und<br />

darauf folgender Strahlentherapie behandelt. Die andere Hälfte der Patienten erhielt vor der Operation<br />

zusätzlich zur Chemotherapie eine Behandlung mit regionaler Tiefenhyperthermie. Dabei wird das<br />

Tumorgewebe gezielt mit elektromagnetischen Wellen auf 40 bis 44 Grad erhitzt.<br />

Brustkrebs-Rezidive<br />

Oberflächliche Tumorerkrankungen (Metastasen des schwarzen Hautkrebses, Brustkrebs-<br />

Rezidive und Lymphknotenmetastasen von Kopf-Hals-Karzinomen) wurden in vier<br />

weiteren <strong>Studien</strong> untersucht, bei denen man eine lokale Hyperthermie mit Strahlentherapie<br />

kombiniert hatte. Auch dort konnte man eine höhere Wirksamkeit der mit Hyperthermie<br />

kombinierten Strahlentherapie nachweisen.<br />

Eine der wichtigsten klinischen <strong>Studien</strong> zur Hyperthermie bei Brustkrebs führte <strong>Dr</strong>. Ellen<br />

Jones von der Duke-University in North Carolina durch. Untersucht wurden 109 Patienten<br />

mit oberflächlichen Tumoren - die meisten mit Brustwandrezidiven. Bereits vorbestrahlte<br />

Patienten, die einen zweiten Zyklus Radiotherapie in Kombination mit Hyperthermie<br />

erhalten hatten, sprachen am besten auf die Thermotherapie an: Bei 68% verschwand der<br />

Tumor gänzlich. In der Vergleichsgruppe ohne Hyperthermie konnte dies nur bei 24%<br />

beobachtet werden.<br />

Diese Studie veranlasste die NCCN, eine Vereinigung der 30 weltbesten Tumorzentren,<br />

die Hyperthermiebehandlung in ihre weltweit publizierten Leitlinien zur Therapie von<br />

wiederkehrendem Brustkrebs aufzunehmen.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Kopf-Hals-Tumoren<br />

Eine zusätzliche Behandlung mit regionaler Tiefenhyperthermie kann die Heilungschancen bei Kopf-Hals-<br />

Tumoren deutlich steigern. Zu diesem Ergebnis kam eine Phase-III-Studie, die von Valdagni und Amichelli vom<br />

Onkologischen Zentrum des Ospedale Santa Chiara im italienischen Trento durchgeführt wurde.<br />

Eine zusätzliche Behandlung mit regionaler Tiefenhyperthermie kann die Heilungschancen bei Kopf-Hals-<br />

Tumoren deutlich steigern. Zu diesem Ergebnis kam eine Phase-III-Studie, die von Valdagni und Amichelli vom<br />

Onkologischen Zentrum des Ospedale Santa Chiara im italienischen Trento durchgeführt wurde.<br />

Alle 41 untersuchten Patienten litten an inoperablen Kopf-Hals-Tumoren im Stadium IV mit Metastasen in den<br />

Lymphknoten. Die Studie ergab, dass die Lokale Hyperthermie zusammen mit der Radiotherapie den Wert der<br />

kompletten Remissionen - also des Verschwindens des Tumors - von 41% auf 83% erhöhte. Die 5-Jahres-<br />

Überlebensrate konnte sogar von 0% auf 53% gesteigert werden.<br />

Gebärmutterhalskrebs<br />

Für den fortgeschrittenen Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) zeigen bereits vier <strong>Studien</strong> die erhöhte<br />

Wirksamkeit der Kombination von Radiotherapie und Hyperthermie. In einer Untersuchung der<br />

niederländischen Arbeitsgruppe konnte dabei eine deutliche Verlängerung der Überlebenszeit der betroffenen<br />

Patientinnen nachgewiesen werden.<br />

<strong>Dr</strong>. Jacoba van der Zee von der Erasmus-Universität Rotterdam konnte bei Patientinnen mit fortgeschrittenem<br />

Zervixkarzinom deutliche Unterschiede in der <strong>Dr</strong>ei-Jahres-Überlebenszeit nachweisen. In einer randomisierten<br />

Mulitcenterstudie erreichte sie bei 114 Patientinnen eine Ansprechrate von 83 Prozent, wenn eine Standard-<br />

Radiotherapie mit einer Hyperthermie-Behandlung kombiniert wurde. Ohne Hyperthermie lag die Ansprechrate<br />

nur bei 57 Prozent. Nach drei Jahren lebten in der Hyperthermie-Gruppe noch 51 Prozent, in der Kontrollgruppe<br />

nur 27 Prozent.<br />

Eine neue internationale Studie zum Zervix-Karzinom, die eine Radio-Chemotherapie mit und ohne zusätzliche<br />

Hyperthermie vergleicht, wird derzeit in Rotterdam durchgeführt. Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert.<br />

Danach konnte in der Hyperthermiegruppe bei 91% der Patientinnen eine vollständige Remission festgestellt<br />

werden. Die Gesamt-Überlebensrate nach etwas 1,5 Jahren betrug 84%.<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

Für den Krebs der Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom) läuft nach einer viel<br />

versprechenden Phase-II-Studie am Universitätsklinikum München eine neue Phase-III-<br />

Studie an. Für diesen schwierigen Tumor, für den es bisher praktisch keine<br />

Heilungsmöglichkeit gibt, zeigt sich bereits jetzt, dass die Überlebenszeit der Patienten<br />

durch eine Kombinationstherapie mit Hyperthermie mehr als verdoppelt werden kann.<br />

Blasen- und Enddarmkrebs<br />

Blasenkarzinome und Enddarmkarzinome (Rektum) sprachen in <strong>Studien</strong> auf eine<br />

Radiotherapie, Radiochemotherapie oder Chemotherapie unter hyperthermen Bedingungen<br />

nachweislich besser an.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.hyperthermie.org/hyperthermiezentren/#berlin<br />

€<br />

Alle Hyperthermiezentren Deutschlands<br />

Berlin / Virchow I<br />

Charite Berlin Campus Virchow<br />

ChariteCentrum 14 für Tumor<strong>med</strong>izin<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

Augustenburger Platz 1<br />

13353 Berlin<br />

Tel.: 030 - 450 527 021<br />

Klinikdirektor: nProf. <strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. Volker Budach<br />

E-Mail: volker.budach@charite.de<br />

Berlin / Virchow II<br />

Charite Berlin Campus Virchow<br />

ChariteCentrum 14 für Tumor<strong>med</strong>izin<br />

Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie<br />

Augustenburger Platz 1<br />

13353 Berlin<br />

Tel.: 030 - 450 553 013<br />

Klinikdirektor: Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. Bernd Dörken<br />

E-Mail: bernd.doerken@charite.de<br />

Ansprechpartner Hyperthermie:<br />

<strong>Dr</strong>. Bert Hildebrandt<br />

<strong>Studien</strong>leitung Arbeitsgruppe Hyperthermie<br />

Tel.: 030 - 450 553 636<br />

Fax: 030 - 450 553 996<br />

E-Mail: bert.hildebrandt@charite.de<br />

E-Mail: hyperthermie@charite.de<br />

Berlin / Buch<br />

Charite Campus Berlin Buch (RRK/FVK)<br />

ChariteCentrum 14 für Tumor<strong>med</strong>izin<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

Lindenberger Weg 80<br />

13125 Berlin<br />

Tel.: 030 - 941 714 01<br />

Klinikdirektor: Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>.Volker Budach<br />

E-Mail: volker.budach@charite.de<br />

Ansprechpartnerin Hyperthermie:<br />

<strong>Dr</strong>. Johanna Gellermann<br />

Tel.: 030 - 941 717 02<br />

Fax: 030 - 941 717 06<br />

E-Mail: johanna.gellermann@charite.de<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://hyperthermie-filderstadt.com/?page=1458<br />

Hyperthermieformen - Wirkungen -Risiken<br />

Liebe Leserinnen, lieber Leser<br />

Da mit Hyperthermie seit vielen Jahren in der Tumortherapie gearbeitet wird, haben sich unter dem<br />

Begriff Hyperthermietherapie viele verschiedene Formen der Therapie entwickelt. Jede dieser<br />

Hyperthermieformen hat Ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Viele hocherfreuliche Ergebnisse der<br />

Hyperthermietherapie sind in Form von wissenschaftlichen <strong>Studien</strong>ergebnissen im Jahre 2007 auf<br />

den onkologischen Kongressen und Hyperthermie-Kongressen veröffentlicht worden. Trotzdem hat<br />

diese Therapieoption bisher m.E. weder in den Köpfen aller Ärzte, noch in den Leitlinien der<br />

Onkologischen Gesellschaften (geschweige denn in den Leistungskatalogen der gesetzlichen<br />

Krankenkassen) den angemessenen Platz eingenommen. Vielmehr herrschen viele Meinungen und<br />

Vorurteile, die von uralten Hyperthermietechniken und Therapie-Beobachtungen herrühren.<br />

Mein Anliegen ist es, Ihnen mit den folgenden Schilderungen einen Überblick über die<br />

Hyperthermieformen, Wirkungen und Nebenwirkungen zu geben.<br />

Zunächst sei auf die verschiedenen Säulen der Krebsbehandlung hingewiesen und insbesondere auch<br />

darauf, dass sämtliche Behandlungsformen in Entwicklung begriffen sind! Bisher kann keine<br />

Disziplin in der Onkologie die absolute Wahrheit für sich beanspruchen. Es gilt wie so oft in der<br />

Medizin und überall, wo sich etwas entwickelt: „Die Wahrheit von Heute ist die Lüge von Morgen!“<br />

Weder ist „die Ursache“ der Krebserkrankung bekannt, noch „die Therapie“<br />

S äulen der Onkologie<br />

Die chirurgischen Behandlungstechniken haben sich von radikalen OP-Techniken – zB wurde<br />

früher bei Brustkrebs die ganze Brust, Brustmuskulatur, Lymphknoten und Fettgewebe der<br />

Achselhöhle entfernt – zu einer sehr gezielten Technik entwickelt. Es kann heute oft z.B.<br />

brusterhaltend operiert werden. Die bösartigen Lymphknoten können evtl. mittels radioaktiver<br />

Substanzen die in den Tumor eingespritzt werden, dargestellt werden und gezielt unter Schonung<br />

der gesunden Lymphknoten entfernt werden!<br />

In der Strahlentherapie kann immer präziser genau der Tumor bestrahlt werden. Die Bestrahlung<br />

kann dadurch immer schonender für das gesunde Gewebe durchgeführt werden. In speziellen Fällen<br />

spricht man sogar schon vom Strahlen-Messer (z.B. Gamma-Knife), wobei suggeriert wird, dass der<br />

Tumor förmlich mit Strahlen herausgeschnitten wird.<br />

Besonders große Schritte konnte die Chemotherpie erzielen, da in den letzten Jahren ganz neue<br />

Bereiche der <strong>med</strong>ikamentösen Behandlung erschlossen wurden. Zum Teil können<br />

Wachstumsrezeptoren des Tumors blockiert werden, es können in der Tumorzelle befindliche<br />

Enzyme blockiert werden oder es kann das Immunsystem gezielt moduliert und gegen den Tumor<br />

aktiviert werden (zB dendritische Zellen). Auch wird versucht, gezielt nur den Tumor mit dem<br />

Medikament zu „füttern“, indem man das Medikament direkt in die tumorversorgenden Gefäße<br />

spritzt (später kommen sie natürlich doch, aber in relativ niedriger Konzentration in den Körper).<br />

Es konnte durch <strong>Studien</strong> gezeigt werden, dass die Ergebnisse all dieser<br />

„Säulen“ der Behandlung durch Hyperthermie oft deutlich verbessert werden<br />

können! Nämlich mitunter um das 2-3 fache! (Zervixkarzinomstudie<br />

veröffentl. 2000 im Lancet-Journal von J. van der Zee et al. / Mamma-Ca<br />

Studie veröffentlich auf dem intern. Hyperthermie-Kongress ICHO 2007 von<br />

Fr. <strong>Dr</strong>. Ellen Jones / Sarkomstudie veröffentlicht auf dem internationalen<br />

Onkologie-Kongress ASCO 2007 von Prof. <strong>Dr</strong>. Issels)<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Aber von welcher Form der Hyperthermie ist die Rede? Dazu ein Überblick der meisten<br />

Hyperthermieformen, die derzeit genutzt werden.<br />

F ormen der Hyperthermie<br />

Wir unterscheiden zunächst die aktive Hyperthermie von der passiven Hyperthermie. Die aktive<br />

Hyperthermie wird durch den Körper selber (aktiv) erzeugt. Das kann z.B. durch fiebererzeugende<br />

Medikamente erreicht werden. Bekanntestes Beispiel für solche Medikament sind die Mistelextrakte<br />

oder Bestandteile abgetöteter Bakterien. (Hier überlappt sich die Hyperthermie mit anderen Formen<br />

der biologischen Krebs<strong>med</strong>izin)<br />

Dem steht die passive Hyperthermie gegenüber, bei der durch Geräte der Körper ganz oder<br />

teilweise und in unterschiedlichem Masse erwärmt wird. Bekannt ist auf der einen Seite die<br />

Ganzkörperhyperthermie, und auf der anderen Seite die lokale Hyperthermie. Bei der<br />

Ganzkörperhyperthermie wird, wie der Name sagt, der ganze Körper erwärmt. Man spricht von<br />

einer „milden“, einer „moderaten“ oder einer „extremen“ Form, je nachdem, auf welche<br />

Zieltemperatur der Körper erwärmt wird. Inder Regel wird im ambulanten Bereich der Medizin die<br />

„moderate“ Ganzkörperhyperthermie durchgeführt. Dabei wird der Patient im Laufe von 3-5<br />

Stunden auf 38,5°C bis 40,5°C erwärmt. Das ist für geschwächte Patienten eine anstrengende<br />

Prozedur. Aber es wirkt stark immunstimulierend und erzeugt sogenannte Hitzeschockproteine auf<br />

der Oberfläche der Tumorzellen, die dem Immunsystem helfen können, den Tumor als Feind zu<br />

erkennen. Somit ist diese Therapie auch gut kombinierbar mit anderen immunstimulierenden<br />

Maßnahmen. Weiterhin gibt es in einigen Zentren die „extreme“ Ganzkörperhyperthermie. Bei<br />

dieser Therapie wird der ganze Patient auf eine Temperatur von ca 43°C erwärmt, was für einen<br />

wachen Patienten nicht auszuhalten ist. Es ist eine Art Narkose nötig und der Patient muss genau -<br />

wie auf Intensivstationen - überwacht werden. Kreislauf und Flüssigkeitshaushalt müssen unterstützt<br />

werden und die Temperatur muss mit mehreren Temperatursonden kontinuierlich überwacht<br />

werden. Zu diesem Zweck werden Sonden in den Körper eingeführt. Diese Behandlung ist relativ<br />

gefährlich und kommt heutzutage nur noch sehr selten zum Einsatz.<br />

Jetzt kommen wir endlich zu der lokalen Hyperthermie. Auch dabei gibt es wieder relativ<br />

gefährliche, sogenannte invasive (in den Körper eindringende) Techniken, bei denen zB mittels<br />

elektrischem Strom, über Spülungen mit heißen Lösungen, über Laser- oder Ultraschalltechniken,<br />

über Thermosonden oder - ganz aktuell in der Erforschung - auch über lokal verabreichte<br />

magnetischer „Nanoteilchen“ im Tumor Hitze erzeugt wird. Diese invasiven Techniken werden auf<br />

Grund Ihrer möglichen Nebenwirkungen und weil sie quasi alle noch im Stadium der Forschung<br />

sind, in der Regel stationär, also beim Patienten im Krankenhaus durchgeführt.<br />

Es folgen die eigentlich interessanten – da für den routinemässigen Einsatz geeigneten – Methoden.<br />

Häufig in Krankenhäusern, insb. im Rahmen von <strong>Studien</strong> angewendete Methode ist die<br />

Mikrowellenhyperthermie. Es wird mit Frequenzen von ca 100MHZ das Gewebe erwärmt. Bei<br />

diesen Frequenzen wird aus physikalischen Gründen das gesunde Gewebe oft stärker erwärmt als<br />

das kranke Gewebe! Um diese sogenannten „hot spots“ (Verbrennungen von gesundem Gewebe) zu<br />

vermeiden, werden mehrerer Strahlenquellen ringförmig (sogenannte Ringapplikatoren) um den<br />

Patienten angeordnet und es werden so mehrere Strahlenfelder gebildet. Dort wo sich die Felder<br />

überlagern, wird die maximale Wärme erreicht und dort genau muss auch der Tumor liegen.<br />

Damit das „gefährliche“ Wärmemaximum nicht im gesunden Gewebe, sondern im Krebsgewebe<br />

schädigend wirkt, werden diese Geräte häufig mit Kernspingeräten kombiniert. Die Ärzte können<br />

dann sowohl die Wärme darstellen (Thermographie), als auch den Krebs (Kernspin).<br />

Krebsgeschwür und Wärmebereich werden dann zur Deckung gebracht und die Wärme kann so am<br />

richtigen Ort, nämlich im Krebs, ihre Wirkung entfalten.<br />

In der ambulanten Therapie setzt sich derzeit eine andere, für den Patienten idR völlig ungefährliche<br />

und nicht belastende Technik durch. Dabei wird mit einer Frequenz von ca 13,56 MHZ gearbeitet.<br />

Im Gegensatz zur Mikrowellenhyperthermie ist diese Frequenz geeignet, das Krebsgewebe stärker<br />

zu erwärmen als das gesunde Gewebe. In einer Therapiesitzung, die ca 60 Minuten dauert, ist es<br />

möglich, das Krebsgewebe auf ca 42-44°C zu erwärmen. Das gesunde Gewebe erreicht dabei<br />

Temperaturen von ca 39-40°C. Bei diesen Temperaturen kann das gesunde Gewebe nicht geschädigt<br />

werden (40°C wird ja auch im Fieber erreicht), aber das Krebsgewebe erfährt eine Schädigung<br />

und/oder erhebliche Schwächung und wird so empfindlicher für zB Strahlentherapie oder<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Chemotherapie. In besonderen Fällen kann diese lokale Hyperthermie auch als Monotherapie, also<br />

ohne Chemo.- oder Strahlentherapie durchgeführt werden.<br />

In der Regel sprechen sowohl Tumore, als auch Metastasen auf diese Wärmetherapie an. Dabei ist<br />

es kein Problem, wenn der Tumor sich in dem Strahlenfeld bewegt (wie zB Lungenkrebs auf Grund<br />

der Atmung) und es ist auch kein Problem, wenn vermeintlich empfindliches Gewebe mit im<br />

Strahlenfeld liegt (Gehirn, Augen, Herz etc). Da das gesunde Gewebe nur 39-40°C erreicht, wird es<br />

durch die Therapie nicht geschädigt.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc<br />

- dieser Text wird in Kürze weitergeführ


http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/bericht-69837.html 2006<br />

Fokussierter Einsatz von Wärme erhöht die Wirkung von Strahlen- und Chemotherapien<br />

Eine aktuelle Studie der Berliner Charité, die Rektumkarzinom-Patienten untersuchte, kam zu<br />

folgendem Ergebnis: Der zusätzliche Einsatz von Hyperthermie in Kombination mit Strahlen-<br />

und Chemotherapie hat eine positive Wirkung auf die Lebensqualität von Krebspatienten<br />

gegenüber denjenigen, die keine Behandlung mit Hyperthermie erhielten.<br />

„Hyperthermie hat sich in der Berliner Charité hervorragend bewährt. Ergebnisse der Studie<br />

haben unsere Beobachtungen bestätigt. Hyperthermie-Therapien verlängern nicht nur<br />

signifikant die Lebenszeit, sondern erhalten auch über einen langen Zeitraum die<br />

Lebensqualität“, so Prof. <strong>Dr</strong>. Peter Wust, Leiter der Studie und Leitender Oberarzt der<br />

Radioonkologie an der Charité.<br />

Hyperthermie ist eine ergänzende Behandlungsmethode, die durch Einsatz von Wärme den<br />

Erfolg der klassischen Therapien deutlich steigern kann. Mit Hilfe gezielter<br />

elektromagnetischer Energiestrahlung werden die vom Krebs befallenen Bereiche auf 42,5°C<br />

erhitzt. Die hohen Temperaturen begünstigen eine verstärkte Durchblutung des Tumors und<br />

damit eine signifikant verbesserte Wirkung von Strahlen- und Chemotherapie.<br />

Die Studie wurde mit Hilfe des Gastrointestinal Quality-of-Life-Index (GIQLI) durchgeführt.<br />

Dieser Index ist auf seine Reproduzierbarkeit und Genauigkeit im Hinblick auf Messungen<br />

der Lebensqualität von Patienten, die an einem bös- oder gutartigen Tumor im Magen-Darm-<br />

Trakt leiden, validiert und getestet. Der sog. GIQLI berücksichtigt 41 Parameter: 19<br />

Parameter betreffen die Symptome der Krankheit, fünf das emotionale Befinden, sieben die<br />

physikalischen Funktionen, vier das soziale Umfeld und sechs die subjektive Wahrnehmung<br />

der <strong>med</strong>izinischen Behandlung. Von den 137 behandelten Patienten mit fortgeschrittenem<br />

Rektumkarzinom erhielten 68 (49,6 Prozent) eine Kombinationsbehandlung aus Bestrahlung,<br />

Chemotherapie und Hyperthermie, während wietere 69 Patienten (50,4 Prozent) nur mit<br />

Bestrahlung und Chemotherapie behandelt wurden. Die globalen GIQLI-Werte wiesen zu<br />

keinem Zeitpunkt signifikante Unterschiede bezüglich der Lebensqualität beider Gruppen auf.<br />

Die Lebensqualität von Patienten während einer Krebsbehandlung gewinnt einen immer<br />

höheren Stellenwert sowohl für Patienten als auch für Anbieter.<br />

Die Autoren der Studie “Influence of neoadjuvant radiochemotherapy combined with<br />

hyperthermia on the quality of life in rectum cancer patients" sind die Wissenschaftler<br />

Schultze, Wust, Gellermann, Hildebrandt, Riess, Felix und Rau von der Charité<br />

Universitäts<strong>med</strong>izin in Berlin, und die Studie wurde im offiziellen Organ der ESHO European<br />

Society for Hyperthermic Oncology, dem IJH International Journal of Hyperthermia,<br />

veröffentlicht.<br />

Quelle: Schultze, Wust, Gellermann, Hilderbrandt, Riess, Felix und Rau: „Influence of neoadjuvant<br />

radiochemotherapy combined with hyperthermia on the quality of life in rectum cancer patients" “. In:<br />

„International Journal of Hyperthermia“, vol. 22(4), pp. 301-318.<br />

<strong>Dr</strong>. Sennewald Medizintechnik GmbH Die <strong>Dr</strong>. Sennewald Medizintechnik GmbH vertreibt die fortschrittlichsten<br />

Hyperthermiesysteme, die bei der Behandlung von onkologischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Hyperthermie ist<br />

eine schonende, etablierte und klinisch erprobte Behandlungsform zur verstärkten Zerstörung von Tumorzellen durch<br />

selektive Überwärmung. Die stationäre Hyperthermie wird in Kombination mit Strahlen- und Chemotherapie angewandt.<br />

Mittlerweile nutzen neben zwölf renommierten deutschen Krankenhäusern weitere elf Hyperthermie-Therapie-Zentren im<br />

europäischen Ausland die Geräte der in München ansässigen <strong>Dr</strong>. Sennewald Medizintechnik GmbH.<br />

Schatzbogen 86 D-81829 MünchenTel.: +49 89 / 542143-25<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.net-tribune.de/article/060608-10.php<br />

Hitze heilt Krebs. Das ist der Grundgedanke der Hyperthermie und er ist so einfach,<br />

dass man versucht ist, ihn als Hokuspokus abzutun. Doch in Kombination mit Chemo-<br />

oder Strahlentherapie funktioniert er und ist alles andere als Zauberei.<br />

München - Hitze heilt Krebs. Das ist der Grundgedanke der Hyperthermie und er ist so<br />

einfach, dass man versucht ist, ihn als Hokuspokus abzutun. Doch in Kombination mit<br />

Chemo- oder Strahlentherapie funktioniert er und ist alles andere als Zauberei. Die<br />

Hyperthermie bei Krebs ist in den vergangenen Jahren nicht nur von mehreren <strong>Studien</strong> in<br />

ihrer Wirksamkeit bestätigt worden, die Medizin kann inzwischen auch sagen, wie sie<br />

funktioniert, wie Professor Rolf Issels vom Münchner Universitätsklinikum Großhadern<br />

erklärt.<br />

Er ist Vorsitzender der interdisziplinären Arbeitsgruppe Hyperthermie und einer der<br />

führenden deutschen Experten für die Methode, die sich anschickt, neben Operationen,<br />

Chemo- und Strahlentherapie zur vierten Säule der Krebsbehandlung aufzusteigen.<br />

Zwar sei die Hyperthermie bisher nur bei einem eher kleinen Teil der Krebsarten in<br />

aussagekräftigen <strong>Studien</strong> erprobt worden, doch sie habe praktisch bei jeder Untersuchung die<br />

Wirksamkeit der Chemo- oder Strahlentherapie deutlich erhöht, sagt Issels. Im Schnitt in etwa<br />

auf das Doppelte. Beachtliche Zahlen für eine Behandlung, die kaum Nebenwirkungen hat.<br />

Bisher wird sie vor allem bei bestimmten Fällen von Dickdarmkrebs, Weichgewebesarkomen,<br />

Gebärmutterhalskrebs, wiederkehrendem Brustkrebs, schwarzem Hautkrebs, Blasenkrebs,<br />

Prostatakrebs, Analkarzinomen Bauchspeicheldrüsenkrebs, Kopf-Hals-Tumoren und<br />

Keimzelltumoren bei Kindern und Jugendlichen angewandt.<br />

Mit 42 Grad gegen den Krebs<br />

Dabei werden die Krebspatienten in Kombination mit einer Chemo- oder Strahlentherapie mit<br />

Wärme behandelt. Dies geschieht mit Geräten, die ähnlich wie Mikrowellenherde<br />

funktionieren. Sie können, wie bei der Teilkörperhyperthermie, größere Areale oder bei der<br />

regionalen Tiefenhyperthermie gezielt kleinere Bereiche im Körperinneren erhitzen.<br />

Dabei werden mehrere Strahlungsquellen so überlagert, dass die Hitze sich auf ein Areal mit<br />

etwa acht Zentimetern Durchmesser konzentriert, in dem sich der bösartige Tumor befindet.<br />

Ziel der beiden Ansätze ist es, im und um den Tumor etwa 42 Grad zu erreichen.<br />

Normales Gewebe kommt relativ gut mit dieser Hitze zurecht, es kann sich anpassen, zum<br />

Beispiel indem es die Durchblutung erhöht und die Wärme abtransportiert. Der Tumor könne<br />

das nicht, sagt Issels. In ihm werden stattdessen drei Prozesse ausgelöst, die ihn zerstören.<br />

Zum einen beschädigt die Hitze die Tumorzellen direkt. Zum anderen bilden sich im Krebs<br />

sogenannte Hitzestress-Proteine, durch die eine Entzündungsreaktion in ihm entsteht. Die<br />

Hoffnung sei, dass es daraufhin eine körpereigene Abwehrreaktion gebe, sagt Issels.<br />

Der dritte Prozess ist ähnlich. Die Hitzestressproteine tragen spezifische Merkmale (Antigene)<br />

des Tumors. Dadurch wird das Immunsystem auf sie aufmerksam, erkennt den Tumor als<br />

Gegner und greift ihn gezielt an. «Laienhaft ausgedrückt, könnte man dies mit einer Impfung<br />

gegen den Krebs vergleichen», sagt Issels.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Angewandt wird die Hyperthermie immer in Kombination mit Chemo- oder Strahlentherapie.<br />

Diese Kombination mit einem der etablierten Verfahren sei entscheidend, betont Issels, denn<br />

die Hyperthermie ergänze sich mit ihnen geradezu ideal. Sie wirke gerade dort besonders gut,<br />

wo Chemo- und Strahlentherapie ihre Schwächen hätten und umgekehrt. Deswegen ließen<br />

sich mit der Kombination der Therapien so gute Ergebnisse erzielen.<br />

Die Temperatur muss genau erreicht werden<br />

Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist es, die Temperatur genau zu treffen. Schließlich<br />

soll kein gesundes Gewebe verbrannt werden. Bleibt der Krebs aber zu kalt, nimmt er keinen<br />

Schaden und die Therapie wirkt nicht. Deswegen könnten auch unspezifische Methoden, die<br />

teilweise angeboten würden, nichts bewirken, sagt Issels.<br />

Auch Rüdiger Wessalowski, der in Düsseldorf das weltweit einzige Hyperthermiezentrum für<br />

Kinder leitet, warnt vor Scharlatanen, die versprächen, alleine mit Hyperthermie alle<br />

möglichen Krebsarten heilen zu können. Das sei unseriös, betont er.<br />

In der Kombination sieht Issels dagegen noch großes Potenzial. So arbeite man an der<br />

Entwicklung spezieller Chemotherapien, die erst durch die Hitze aktiviert würden. Langfristig<br />

müsse man auch überprüfen, ob in Kombination mit Hyperthermie nicht geringere Dosen von<br />

Strahlung und Chemotherapie ausreichten, was die Nebenwirkungen reduzieren könnte.<br />

Geräte sind sehr teuer<br />

Gebremst wird die Ausbreitung der Hyperthermie derzeit auch dadurch, dass die Geräte für<br />

sie teuer sind. Rund 1,4 Millionen Euro koste ein Applikator, sagt Issels. Ein Kombigerät mit<br />

einem Kernspintomographen, der die Wärmeverteilung während der Behandlung messen und<br />

darstellen kann, schlage sogar mit drei Millionen Euro zu Buche. Sie steht nur in wenigen<br />

großen Hyperthermiezentren wie Großhadern in München oder der Charité in Berlin.<br />

Die Seltenheit der Geräte ist einer der Gründe, warum es noch nicht mehr <strong>Studien</strong> zu der<br />

vielversprechenden Therapie gibt, der andere, dass sie ein noch relativ junges Feld ist. In den<br />

kommenden Jahren könnte sie sich noch bei vielen weiteren Krebsarten als wirksam erweisen.<br />

Technisch ausgeschlossen sei sie derzeit nur bei zahlreichen Metastasen sowie Leukämie,<br />

Lungen- und Gehirntumoren, sagt Wessalowski.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.nlnv.de/front_content.php?idart=680<br />

Besonders bei schweren Brustkrebsfällen erzielt die Hyperthermie<br />

spektakuläre Effekte<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Ellen Jones vom Comprehensive Cancer Center der Duke University in North Carolina, USA und<br />

Vizepräsidentin der „Society for Thermal Medicine“ forscht seit vielen Jahren im Bereich Brustkrebs und seiner<br />

Behandlung mit Hyperthermie. In einer randomisierten Phase-III-Studie gelang ihr der Nachweis, dass durch den<br />

zusätzlichen Einsatz der Wärmetherapie bis zu dreimal so viele Patientinnen mit Brustkrebsrezidiven geheilt<br />

werden können als mit der Standardtherapie alleine. Ein neuer Applikator der Firma BSD, der speziell für die<br />

Hyperthermie bei Brustkrebs entwickelt wurde, verspricht nun<br />

noch bessere Ergebnisse.<br />

Medizinjournalistin <strong>Dr</strong>. Erentraud Hömberg befragte<br />

Prof. Jones zur Wirkung der Hyperthermie bei<br />

fortgeschrittenen Brustkrebserkrankungen.<br />

Hömberg: Frau Prof. Jones, trotz Chemo- und<br />

Strahlentherapie stehen die Chancen für Frauen mit<br />

wiederkehrendem Brustkrebs schlecht: Rund 60<br />

Prozent entwickeln im Laufe der nächsten drei Jahre<br />

Fernmetastasen. Wie erklären Sie sich, dass durch<br />

den Einsatz von Hyperthermie die Heilungsaussichten<br />

dieser Patientinnen um beinahe das <strong>Dr</strong>eifache<br />

ansteigen? Prof <strong>Dr</strong>. Ellen Jones<br />

Jones: Zunächst möchte ich betonen, dass die<br />

Hyperthermie allein keinen Krebs heilen kann. Aber die Wärme macht Krebszellen besonders<br />

empfindlich für die Chemo- und Strahlentherapie. Sie verändert Stoffwechselvorgänge im<br />

Tumor und regt die Durchblutung an, sodass die Chemotherapie schneller in die Krebszellen<br />

gelangen und die Strahlentherapie eine signifikant bessere Wirkung erzielen kann.<br />

Hömberg: Wie muss man sich eine Hyperthermiebehandlung vorstellen?<br />

Jones: Es ist ein Unterschied, ob sich ein Tumor tief im Körperinneren oder nahe der<br />

Hautoberfläche befindet. Bei wiederkehrendem Brustkrebs haben wir es meist mit Frauen zu<br />

tun, die bereits eine Amputation hinter sich haben. Das heißt, wir behandeln einen Tumor, der<br />

knapp unter der Brustwand liegt. Dafür benutzen wir einen Mikrowellenapplikator. Das neue<br />

Gerät der Firma BSD stellt dabei eine wesentliche Verbesserung dar. Es ist auch für<br />

großflächige Tumoren geeignet und lässt sich durch sein flexibles Material aus<br />

durchsichtigem Silikon gut auf der betroffenen Stelle fixieren. Der Applikator enthält eine<br />

dünne Schicht, in der 40 Grad heißes Wasser zirkuliert. Bis wir im Tumor die notwendige<br />

Temperatur von 41,5 Grad erreichen, benötigen wir etwa dreißig Minuten. Danach beginnt die<br />

eigentliche Therapie, die dann noch eine Stunde dauert.<br />

Hömberg: Welche Patientinnen konnten in ihrer Studie am meisten von der Hyperthermie<br />

profitieren?<br />

Jones: Zirka ein <strong>Dr</strong>ittel der Patientinnen hatten schon Metastasen, nahezu zwei <strong>Dr</strong>ittel waren<br />

vorher bereits bestrahlt worden. Wenn wir die Ergebnisse vergleichen, kommen wir mit<br />

Bestrahlung alleine auf Ansprechraten von 42 Prozent. Wenn wir Hyperthermie hinzugefügt<br />

haben, konnten wir diese um 20 Prozent steigern. Aber wenn wir auf jene Gruppe schauen,<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


die vorher bereits bestrahlt wurde – und das sind die besonders schweren Fälle – sehen wir<br />

einen noch spektakuläreren Effekt: Mit Bestrahlung alleine gingen die Tumoren bei 23<br />

Prozent zurück, mit zusätzlicher Hyperthermie konnten wir diese Rate auf 68 Prozent<br />

steigern!<br />

Hömberg: Wie lange hielt der Erfolg der Therapie an?<br />

Jones: Wir beobachteten die Patientinnen noch viele Jahre nach der Behandlung und stellten<br />

fest, dass die Therapieerfolge wirklich dauerhaft waren.<br />

Hömberg: Wo haben Sie Ihre Studie veröffentlicht und welche Wirkung hatte sie auf das<br />

amerikanische Gesundheitssystem?<br />

Jones: Unsere Ergebnisse wurden im „Journal of Clinical Oncology“ im Mai 2005 publiziert.<br />

Und wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Arbeit das National Cancer Center Network<br />

(NCCN) - das ist ein Zusammenschluss der 30 weltbesten Tumorzentren – veranlasste, die<br />

Oberflächenhyperthermie in ihre Leitlinien zur Therapie von rezidivierendem Brustkrebs<br />

aufzunehmen.<br />

Hömberg: Welche Ziele verfolgen sie in Ihrer weiteren Arbeit?<br />

Jones: Ich bin überzeugt, dass wir durch unsere Forschung beweisen konnten, dass<br />

Hyperthermie wirkt, wenn sie wissenschaftlich angewendet wird und dass wir damit die<br />

Heilungsraten bei wiederkehrendem Brustkrebs signifikant verbessern können. Dies ermutigt<br />

uns an der Duke University und in europäischen Hyperthermiezentren, die Forschung auch für<br />

andere Tumoren voranzutreiben. Denn das Wirkprinzip der Wärme auf Tumorzellen lässt sich<br />

auf viele Krebsarten übertragen.<br />

Hömberg: Frau Prof. Jones, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


http://www.natur<strong>med</strong>net.de/krebs/tumor.hyper.html<br />

Fieber als sanfte Therapie<br />

1. bei Rheuma, Infekten, Umweltgiften - 2. bei Tumorerkrankungen<br />

Ursachen bekämpfen, und damit chronische Erkrankungen langfristig ausheilen, können<br />

wir nicht durch Schmerzmittel, Cortison oder Psychopharmaka; damit werden nur<br />

Symptome vertuscht, es wird also deshalb meist nur kurzfristig geholfen. Wenn es im<br />

Haus brennt, nützt es aber auch nichts, nur den Feuermelder abzuschalten.<br />

Das Institut für Naturheilverfahren in Marburg konnte die Wirksamkeit vieler<br />

umwelt<strong>med</strong>izinischer und naturheilkundlicher Methoden bereits in <strong>Studien</strong> oder Büchern<br />

darstellen: Informationsblätter zu Gesundheits-vorsorgeprogramm 2002, diagnostischen<br />

Akupunkturverfahren (EAV), Darmproblemen, Allergien, Zahnherden, chron. Infekten,<br />

Amalgam, Trockenem Auge, Multipler Sclerose, MCS, Clark-Parasiten-Toxinen,<br />

Rheuma- Gelenk- und Muskelschmerzen können über das bundesweite Beratungstelefon<br />

06421 / 69 00 74 oder www.natur<strong>med</strong>net.de angefordert werden Fieber als sinnvolle<br />

Abwehrmaßnahme unseres Immunsystems gegen Erkrankungen haben viele<br />

Patienten schon lange Zeit nicht mehr durchlebt. Der Körper hat das Fiebern<br />

einfach verlernt. Diese enorme Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte geht damit<br />

dann verloren.<br />

Fiebertherapie wurde bereits von den frühen griechischen Ärzten geschätzt und erprobt.<br />

Der Arzt Wagner von Jauregg erhielt 1927 den Medizin-Nobelpreis für seine gewagte<br />

Fiebertherapie bei chronischen Infekten, die mit dem Malaria-Erreger innerlich erzeugt<br />

wurde. Prof. Bier beschrieb in den 20iger Jahren die Vorteile des Fiebers bei spontanen<br />

Wundentzündungen nach Brusttumoroperationen, erneutes Auftreten des Tumors war<br />

seltener.<br />

Nach dem Krieg wurden sowohl in den USA als auch hier zahlreiche Versuche mit<br />

fiebererzeugenden Substanzen durchgeführt. Wegen schlechter Steuerbarkeit- jeder<br />

Patient reagiert sehr unterschiedlich- sind heute keine Medikamente dafür mehr erhältlich,<br />

trotz guter Erfolge.<br />

Die Alternative fand <strong>Dr</strong>. M. Heckel, Esslingen, in den tief eindringenden Infrarot-<br />

Wärmestrahlen, die der Sonnenwärmestrahlung vergleichbar sind. Jahrelange<br />

erfolgreiche, klinische Anwendung, auch bei Tumorerkrankungen, wird in seinem Buch<br />

über die Ganzkörper-Hyperthermie und Fiebertherapie ausführlich dargestellt. Höhere<br />

Temperaturen von 38,5° bis 42° sind aber nur unter ständiger <strong>med</strong>izinischer Überwachung<br />

vertretbar, besonders die Kreislaufbelastung durch Wasserverlust beim Schwitzen kann<br />

hier erheblich sein.<br />

Ebenfalls für die Tumor-Begleittherapie entwickelte Prof.v. Ardenne, <strong>Dr</strong>esden, ein noch<br />

aufwendigeres, wassergekühltes System. Dessen kleinere Version findet jetzt auch in<br />

mehreren Kliniken Einsatz bei chronischen Infekten, Allergien, Umweltvergiftungen und<br />

Rheuma.<br />

Praktische Anwendung für sanfte Hyperthermie (nicht Tumortherapie):<br />

Aber auch für die ambulante Behandlung oder Therapie zu Hause stehen jetzt endlich eine<br />

neue, preiswertere Infrarot-Wärmekabine zur Verfügung und wurden von unserem Institut<br />

in Marburg erfolgreich an über 80 Patienten geprüft: Trotz Preissturz, durch<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Vereinfachung und Serienproduktion auf einen Bruchteil der Preise für in Kliniken<br />

eingesetzte Systeme, gelingt es, die Körpertemperatur um 1- 2 ° zu erhöhen, das<br />

erwünschte sanfte Fieber kann erzielt werden. An vielen Orten können Sie eine der<br />

günstigen Infrarotzenter sofort ausprobieren. ( Tel. o6039 430 14) Bei starken<br />

Krankheitsbeschwerden kann eine ärztliche Beurteilung der Durchführbarkeit vermittelt<br />

werden ( Naturheilkunde Tagesklinik AG, Marburg)<br />

Gibt es schon Wirksamkeitsnachweise für die sanfte Fiebertherapie?<br />

Klare Ergebnisse dazu stellte die Wasserschloßklinik in Neuharlingersiel vor, die auch auf<br />

den Erfahrungen amerikanischer Umwelt<strong>med</strong>iziner basieren.<br />

1. Umweltgifte bei schadstoffbelasteten Patienten sanken im Blut deutlich ab, der<br />

gasförmige Austritt über die Haut konnte sogar chemisch gemessen werden ( Benzol,<br />

Trichlorethan, Gesamtkohlenwasserstoffe).<br />

2. Allergische Erkrankungen wie z.B. Neurodermitis, chronische Bronchitis und<br />

Infektneigung besserten sich bei mehrfach behandelten Kindern und Erwachsenen<br />

wesentlich.<br />

Prof. K.L.Schmidt, Rheumaklinik Bad Nauheim der Universität Gießen, konnte in einer<br />

Pilotstudie bei Patienten mit der besonders schmerzhaften rheumatischen Erkrankung der<br />

Muskeln und Sehnen, der Fibromyalgie, eine wesentliche Besserung der meßbaren<br />

Symptome erreichen, die Patienten litten unter deutlich weniger Schmerzen. Bei jeweils<br />

neun Sitzungen in drei Wochen wurde die sanfte Temperaturerhöhung eingesetzt.<br />

Auch in verschiedenen Schriften japanischer, chinesischer und amerikanischer Ärzte und<br />

Wissenschaftler wird von überzeugenden Verbesserungen der Beschwerdebilder von<br />

Patienten bei einer Vielzahl von Krankheiten berichtet.<br />

Marburger Hyperthermiestudie<br />

Unsere inzwischen über 80 Patienten bestätigen diese positiven Ergebnisse. Das<br />

Wohlbefinden steigt, die Verträglichkeit bis zu 40 Minuten Anwendung ist gut.<br />

Unser Institut wird die Fiebertherapie deshalb in sein therapeutisches Konzept aufnehmen<br />

und wissenschaftlich weiterverfolgen.<br />

Was ist bei der sanften Infrarot Ganzkörper- Fiebertherapie zu beachten?<br />

Ziel ist eine kurzzeitige Erhöhung der Korpertemperatur auf 38 - 38, 5 °.<br />

Therapiedauer 30-40 Minuten, Nachruhephase 20 - 40 Minuten bei<br />

- Entgiftung von chemischen Belastungen, Allergien<br />

- Training des Immunsystems bei chronischen Infekten, Rheuma<br />

- Begleittherapie bei Tumorerkrankungen ( nur nach Vortest EAV)<br />

Eine Sitzung ist für zwei Personen gleichzeitig möglich und erwünscht<br />

Ein Fragebogen zur Erfassung der Vorerkrankungen wird notwendig, falls eine schwere<br />

Erkrankung vorliegt. Ergänzende naturheilkundliche, ausgetestete<br />

"Entschlackungstherapie" wird empfohlen.<br />

Vorbedingung für Infrarot- Hyperthermie: genügende Trinkmenge vorher, während der<br />

Hyperthermie- Sitzung von 30- 45 Min. sollte mindestens o,5 - 1 Liter getrunken werden,<br />

um das Schwitzen zu fördern<br />

Es werden vier Handtücher benötigt, da eine große Schweißbildung auftritt,<br />

Falls in seltenen Fällen kein Schweiß austritt oder leichte Beschwerden auftreten, sollte<br />

die Hyperthermiezeit verkürzt werden.<br />

Die sanfte Gesundheitsvorsorge und Therapiemaßnahme Hyperthermie - Fiebertherapie<br />

mit Infrarot-Wärmekabinen wird somit zu einer günstigen, leicht durchführbaren neuen<br />

Naturheilmaßnahme für alle.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Die Geschichte der Wärmebehandlung in der Therapie von Krankheiten geht zurück<br />

bis ins Jahr 2400 vor Christus.(H. Sahimbas,Bochum) In den altägyptischen Hochkulturen<br />

bestrichen die Heilkundigen die Geschwülste der Haut und Tumoren der weiblichen Brust<br />

mit lichtsensibilisierenden Pflanzenauszügen, um sie anschließend dem Sonnenlicht<br />

auszusetzen. Im Mittelalter behandelte man viele Geschwulstarten mit Brandeisen.<br />

Der griechische Philosoph und Arzt Hippokrates (460-370) sagte: "Wer Krankheit nicht<br />

mit Medizin heilen kann, soll operieren. Was er nicht operieren kann, soll er mit Wärme<br />

heilen. Wer mit Wärme nicht zu heilen ist, dem ist nicht zu helfen."<br />

1910 wurde erstmals die Möglichkeit der Überwärmung zur Erhöhung der<br />

Strahlenwirkung bei bösartigen Tumoren beschrieben. Anfang der 60er Jahre wurde diese<br />

bereits bekannte und angewandte Methode als Ganzkörperhyperthermie wiederentdeckt.<br />

Seit den 70er Jahren laufen die <strong>Studien</strong> zu dieser Therapieform.<br />

Bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten spielt künstlich erzeugtes Fieber<br />

(Wärmeanwendung) eine wichtige Rolle. So entwickelten sich zwei<br />

Hauptanwendungsgebiete in der Wärmeanwendung:<br />

die aktive Hyperthermie, bei der mittels intravenöser Gabe von Pyrogenen hohe<br />

Fieberschübe erzeugt werden<br />

die passive Hyperthermie ist die Erhöhung der Körperkerntemperatur durch Geräteeinsatz<br />

von außen..(H. Sahimbas,Bochum)<br />

2. Wie wirkt lokale Hyperthermie bei Tumoren?<br />

Bei der Wärmebehandlung nutzen wir die gestörte Selbstregulation für Wärme des an<br />

Tumor erkrankten Menschen. Die Tumorpatienten haben oft ein starres und<br />

unbewegliches Tagestemperaturprofil. Die Patienten geben an, dass sie in den letzten<br />

Jahren keine fieberhaften Infektionen hatten und sehr "gesund" gewesen seien. Die<br />

Aktivität menschlicher Abwehrzellen unterliegen den natürlichen Tages-<br />

Temperaturrhythmen. Während der Tageszeiten mit hoher Temperatur haben die<br />

Killerzellen eine hohe Aktivität. Auch die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) haben<br />

bei erhöhter Temperatur eine höhere Stoffwechselaktivität (Leukozytolyse). Aus diesem<br />

Grunde zeigt sich nach Gabe von temperaturstimulierenden Phytotherapeutika (z.B.<br />

Misteltherapie) unter anderem eine deutlich erhöhte Leukozytolyse- Aktivität.<br />

Da die Tumorzellen kaum über eine Thermoregulation verfügen, sind sie sehr<br />

hitzeempfindlich. Im Temperaturbereich von 40-42 °C Grad werden sie direkt letal<br />

(tödlich) geschädigt. .(H. Sahimbas, Bochum)<br />

Die Wirksamkeit der Hyperthermiebehandlung kann man sich durch folgende<br />

Mechanismen erklären:<br />

Tumorzellen haben eine verminderte Thermoregulationsfähigkeit. Eine regionale<br />

Überwärmung führt zu einer vermehrten Durchblutung des den Tumor umgebenden<br />

gesunden Gewebes, wodurch es zu einer reaktiven Minderdurchblutung und<br />

Nährstoffverarmung im Tumor kommt. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel und<br />

die folgende Nährstoffverarmung führen durch anaerobe Energiegewinnung (z.B.<br />

Zuckerabbau) zur Entwicklung eines sauren Zellmilieus, so dass die Enzyme und Proteine<br />

im Tumorgewebe denaturieren. Dies führt dazu, dass die Reparaturmechanismen<br />

gehemmt werden die Tumorzellen absterben.<br />

Tumorzellen verändern sich unter der Hitzeeinwirkung so, dass das körpereigene<br />

Immunsystem sie besser von gesundem Gewebe unterscheiden kann. Bei einer<br />

Temperatur ab 41°C Grad kommt es an der Tumorzelle zur Induktion von<br />

Hitzeschockproteinen (HSP). Diese speziellen Proteine dienen den Abwehrzellen als<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Erkennungszeichen. Beispielsweise Hitzeschockprotein HSP 72 geht mit einer erhöten<br />

Sensitivität gegen die Zytotoxizität von Interleukin IL-2-stimulierenden NK-Zellen<br />

(Natürliche Killerzellen) einher, da HSP 72 eine spezifische Erkennungsstruktur für NK-<br />

Zellen darstellt. Es konnte auch gezeigt werden, dass es unter Überwärmung des<br />

Tumorgewebes zur Aktivierung verschiedene zusätzlicher Zytokine kommt, z.B.<br />

Interleukine: IL-1ß, IL-6, IL-8, IL-10, Tumornekrosefaktor: TNF-a, G-CSF.<br />

Zusätzlich wird durch die anaerobe Energiegewinnung eine Wirkungsverstärkung der<br />

Chemotherapeutika bzw. Strahlentherapie erzielt, und über den Zuckerabbau entsteht als<br />

Endprodukt intrazellulär vermehrt Säure. Durch die Änderung des Säuregehaltes<br />

zwischen den Krebszellen kommt es zu einer Depolarisation der Tumorzellmembran.<br />

Dadurch steigt die Durchlässigkeit der Membran für Chemotherapeutika. Die heilende<br />

Wirkung von Chemotherapie wird verstärkt.<br />

Die Wärme aktiviert die ruhenden Zellen aus der GO-Phase in die G1 bzw. in die S-Phase<br />

(Teilungsphasen der Zellen) und macht sie für die Chemo- und Strahlentherapie sensibel.<br />

In Einzelfällen kann bislang unwirksame Chemotherapie und/oder Strahlentherapie erst<br />

zur Wirksamkeit gebracht werden.<br />

Die Hyperthermie kann mit verschiedenen Chemotherapeutika kombiniert werden. Für<br />

die Wahl der Chemotherapeutika ist nur die Tumorart wichtig. Man setzt nur<br />

Chemotherapeutika ein, für die auch bei konventioneller Gabe eine Wirksamkeit<br />

nachgewiesen ist. Damit eine Wirkungspotenzierung für die geeigneten<br />

Chemotherapeutika erzielt werden kann, muss bei der Kombination mit der Hyperthermie<br />

auf den Applikationszeitraum der Chemotherapeutika geachtet werden. Die wirksamen<br />

Metaboliten der Chemotherapeutika müssen kurz vor Erreichen der notwendigen<br />

Temperatur in höchster Konzentration vorliegen. Bei einigen Chemotherapeutika ist eine<br />

simultane Applikation mit der Hyperthermie sinnvoller und es gibt einige Substanzen, die<br />

von einer zeitversetzten Applikation profitieren. Es gibt auch Chemotherapeutika, bei<br />

denen durch Hyperthermie keine eindeutige Wirkungs-verstärkung erzielt werden kann.<br />

.(H. Sahimbas,Bochum)<br />

Am Anfang einer Hyperthermiebehandlung kommt es zur erhöhten Tumordurchblutung<br />

bzw. Oxygenierung. Dadurch kann die Wirksamkeit der Strahlentherapie gesteigert<br />

werden. Durch verbesserte initiale Tumordurchblutung kommt es zu einer höheren<br />

Anflutung von Zytostatika, so dass wirksame Zytostatikakonzentrationen in zuvor<br />

schlecht durchblutete Tumorbezirke dringen.<br />

Der Effekt der Hyperthermie auf Tumore ist in der Regel durch die verminderte<br />

Thermoregulationsfähigkeit des Tumors bedingt. Die Blutgefäße im Tumorgewebe haben<br />

einen insuffizienten Wandaufbau, so dass sie sich an die Temperaturänderungen nicht<br />

optimal anpassen können. Eine regionale Überwärmung führt zu einer vermehrten<br />

Durchblutung des den Tumor umgebenden gesunden Gewebes, wodurch es zu einer<br />

reaktiven Minderdurchblutung und Nährstoffverarmung des Tumorgewebes kommt. Dies<br />

führt zur Apopthose (Zelltod) durch anaerobe Stoffwechsel Induktion. Nach weiteren<br />

Hyperthermiebehandlungen kommt es zur Endothelschwellung und Mikrothrombosen und<br />

somit auch zu einer Abnahme des Blutflusses. Dieser Effekt ist bei Temperaturen über 42<br />

Grad stärker ausgeprägt. Diesen Vorgang nennt man den angiogenetischen Block. .(H.<br />

Sahimbas, Bochum)<br />

Durch die Überwärmung werden die Schmerzrezeptoren blockiert, und die Patienten<br />

haben in der Regel weniger Schmerzen bzw. der Schmerzcharakter verändert sich.<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


Die generellen Wirkmechanismen der Hyperthermie kann man wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

1. Direkte Tumornekrose durch Hitzeeinwirkung.<br />

2. Erhöhte Durchblutung im gesunden Gewebe führt zur Nährstoff- und<br />

Sauerstoffverarmung des Tumorgewebes.<br />

3. Blutarmut im Tumor, hat wiederum eine Nährstoff- und Sauerstoffverarmung des<br />

Tumorgewebes zur Folge. Dies führt zur<br />

4. Anaeroben Energiegewinnung über den Zuckerabbau zu einem sauren Milieu im<br />

Tumor (Apopthose durch anaerobe Stoffwechsel Induktion).<br />

5. Sensibilisierung der Strahlen- und Chemotherapie (synergistischer Effekt): Unter<br />

Hyperthermie werden einzelne Chemotherapeutika in ihrer Wirkungsweise bis<br />

zum Fünffachen gesteigert, ohne dass die Neben- wirkungen mit steigen.<br />

6. Durchbrechung der Chemo- und Strahlenresistenz.<br />

7. Durch die Hyperthermie (wie auch bei Chemo- oder Strahlentherapie) wird die<br />

Expression von Stressproteinen (HSP) ausgelöst, dies verstärkt eine<br />

Oberflächenpräsentation des Tumors für das Immunsystem (Kenntlichmachung<br />

der Tumorzellen = Erhöhung der Immunogenität der Tumorzellen => Tumorlyse<br />

durch T-Zellen).<br />

8. Die Wärme aktiviert die ruhenden Zellen aus der G0-Phase in die G1 bzw. in die<br />

S-Phase und macht sie für die Chemo- oder Strahlentherapie zugängig.<br />

9. Die Mikroembolisation der Krebsgefäße (Angiogenetischer Block) konnte durch<br />

angiographische Untersuchungen nachweisen werden.<br />

10. Schmerzreduktion.<br />

11. Erhöhung der Lebensqualität (Karnofsky-Index)<br />

3. Lokale HYPERTHERMIE (Textauszüge nach H. Sahimbas, Bochum)<br />

Der Begriff Hyperthermie aus dem altgriechischen übersetzt, bedeutet "Übererwärmung".<br />

Dabei werden gezielte Körperregionen oder der gesamte Körper mittels verschiedener<br />

Techniken, wie beispielsweise Mikrowellen, Ultraschall oder Infrarottechnik erwärmt.<br />

Lokale Onkohermie ( 13,56 MHz) auch bezeichnet als REGIONALE<br />

TIEFENHYPERTHERMIE oder Lokoregionale ELEKTROHYPERTHERMIE<br />

Mit der locoregionalen Elektrohyperthermie wird ein örtlich begrenztes und definiertes<br />

Gebiet behandelt. Sie ist insbesondere bei tiefliegenden Tumoren geeignet. Dabei wird der<br />

Patient weniger belastet und am Tumor kann leichter die wirksame Temperatur erreicht<br />

werden. Das Tumorgewebe wird mittels Hochfrequenzwellen (13,56 MHz ) etwa 60 min<br />

auf 42 - 44 °C Grad überwärmt. Dabei wird die Haut des Patienten abgekühlt.<br />

Bei der Therapie mit Hochfrequenzwellen (Kapazitive Hyperthermie-Therapie 13,56<br />

MHz ) werden nur Tumorzellen geschädigt. Dieser Mechanismus kann wie folgt erklärt<br />

werden:<br />

Die extrazelluläre Flüssigkeit um die Tumorzelle (sogenanntes "gebundenes" Wasser) hat<br />

eine Absoptionsbreite von 10-14 MHz, was der Frequenz von Hyperthermiegeräten<br />

entspricht. So wird bei der locoregionalen Hyperthermie, mit einer Grundfrequenz von<br />

13,56 MHz, nur die extrazelluläre Flüssigkeit der Tumorzellen angeregt und erhitzt. Die<br />

Wärme diffundiert in die Tumorzelle. Durch die Wärme findet eine Eiweißdenaturierung<br />

statt.<br />

Die locoregionale Elektrohyperthermie (13,56 MHz) ist besonders indiziert bei lokal<br />

begrenzten an der Oberfläche und in der Tiefe gelegenen Tumoren und deren Metastasen<br />

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wie Hirntumore, Lungen-, Abdominal-, Beckentumore, Sarkome. Bei inoperablen<br />

Hirntumoren konnten ebenfalls Erfolge erzielt werden.<br />

Die locoregionale Elektrohyperthermie ebenso wie die GHT kann als Monotherapie oder<br />

als Kombinationstherapie mit Chemo- oder Strahlentherapie eingesetzt werden.<br />

NEBENWIRKUNGEN DER LOCOREGIONALEN ELEKTROHYPERTHERMIE:<br />

• Lokale Hautrötung(selten)<br />

• Müdigkeit<br />

• Infolge verstärkten Absterbens bösartiger Zellen kann es in den Tagen nach der<br />

Behandlung zu leichten Fieberschüben kommen.<br />

KONTRAINDIKATIONEN DER LOCOREGIONALEN<br />

ELEKTROHYPERTHERMIE:<br />

• Herzschrittmacher und andere Schrittmacherelektroden. Hierbei können die<br />

Arbeitsfrequenzen verändert werden, so das es in der Folge zu Fehlfunktionen<br />

kommt.<br />

• Gelenkersatz kann als Antenne dienen, sich aufheizen und dabei Verbrennungen<br />

verursachen.<br />

Lokale Hyperthermie bei Tumoren und Metastasen<br />

Kühle Wärme...<br />

So könnte man vereinfacht das Prinzip ausdrücken, mit dem in der OncoThermie<br />

Krebszellen erfolgreich behandelt werden.<br />

Durch gezielte Überwärmung des Tumors werden hierbei die Krebszellen zerstört.<br />

Während Ihre gesunden Zellen die Temperatureinwirkung gut überstehen, kann das<br />

Krebsgewebe die Überwärmung nicht abführen und wird zerstört.<br />

Hervorgegangen aus dem Grundgedanken der Hyperthermie, steht heute mit der<br />

technologisch hochentwickelten OncoThermie für die meisten Krebserkrankungen in fast<br />

allen Stadien eine schonende und wirksame Therapie zur Verfügung.<br />

Die OncoThermie wird inzwischen von der <strong>Deutsche</strong>n Krebshilfe als die "vierte Waffe<br />

gegen den Krebs" bezeichnet. Bei der OncoThermie wird das Tumorgewebe von außen<br />

mit einer Radiofrequenz von 13,56 MHz und einer speziellen Reife- Modulation<br />

aufgewärmt, wobei das darüberliegende gesunde Gewebe durch die Hitze nicht beschädigt<br />

wird.<br />

Die Geschichte der Wärmebehandlung in der Therapie von Krankheiten geht bis 2400 vor<br />

Christus. In den altägyptischen Hochkulturen haben die Heilkundigen die Geschwülste<br />

der Haut und Tumoren der weiblichen Brust mit lichtsensibilisierenden Pflanzenauszügen<br />

bestrichen, um sie anschließend dem Sonnenlicht auszusetzen. Im Mittelalter behandelte<br />

man viele Geschwulstarten mit Brandeisen.<br />

Der griechische Philosoph und Arzt Hippokrates (460-370 v.Chr.) sagte:<br />

"Wer Krankheit nicht mit Medizin heilen kann, soll operieren. Was er nicht operieren<br />

kann, soll er mit Wärme heilen. Wer mit Wärme nicht zu heilen ist, dem ist nicht zu<br />

helfen."<br />

1910 wurde erstmals die Möglichkeit der Überwärmung zur Erhöhung der<br />

Strahlenwirkung bei bösartigen Tumoren beschrieben. Anfangs der 60er Jahre wurde<br />

Hyperthermie Internet 2012.doc


diese bereits bekannte und angewandte Methode als Ganzkörperhyperthermie<br />

wiederentdeckt. Seit den 70er Jahren laufen die <strong>Studien</strong> zu dieser Therapieform.<br />

Bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten spielt künstlich erzeugtes Fieber<br />

(Wärmeanwendung) eine wichtige Rolle So entwickelten sich zwei<br />

Hauptanwendungsgebiete in der Wärmeanwendung:<br />

die aktive Hyperthermie, bei der mittels intravenöser Gabe von Pyrogenen hohe<br />

Fieberschübe erzeugt werden, die passive Hyperthermie ist die Erhöhung der<br />

Körperkerntemperatur durch Geräteeinsatz von außen.<br />

Genaue Handlungsweise:<br />

Die Krebsbehandlung mittels Hyperthermie beruht auf einer einfachen Idee: Die<br />

Erhitzung des Tumors führt zu einem vermehrten Stoffwechsel der Tumorzellen. Da die<br />

Sauerstoffzufuhr für den so in Gang gesetzten Prozess jedoch nicht ausreicht, muss die<br />

Energie ohne Sauerstoff bereitgestellt werden. Die Zelle beginnt einen anaeroben Prozess,<br />

in dessen Verlauf sie Säuren entwickelt und dabei ihre Energiereserven verzehrt. Die sich<br />

teilenden Zellen, die ohnehin sehr empfindlich sind, können dieser Attacke nicht<br />

standhalten.<br />

Bei der Wärmebehandlung macht man sich die gestörte Wärmeregulationsfähigkeit des an<br />

Tumor erkrankten Menschen zunutze.<br />

Diese Menschen haben ein starres und unbewegliches Tagestemperaturprofil.<br />

Anamnesisch geben die Patienten an, dass sie in den letzten Jahren keine fieberhaften<br />

Infektionen hatten und sehr gesund gewesen seien. Es ist auch bewiesen, dass die<br />

Aktivität menschlicher Abwehrzellen den zirkadianen Tages- Temperaturrhythmen<br />

unterliegen. Während der Tageszeiten mit hoher Temperatur haben die Killerzellen eine<br />

hohe Aktivität. Auch die Granulozyten haben bei erhöhter Temperatur eine höhere<br />

Stoffwechselaktivität (Leukozytolyse). Aus diesem Grunde zeigt sich nach Gabe von<br />

temperatur- stimulierenden Phytotherapeutika (z.B. Misteltherapie) eine deutlich erhöhte<br />

Leukozytolyseaktivität.<br />

Da die Tumorzellen keine Thermoregulation haben, sind sie sehr hitzeempfindlich. Im<br />

Temperaturbereich von 40-42 °C Grad werden sie direkt letal geschädigt.<br />

Die Wirksamkeit der Hyperthermiebehandlung kann man sich durch folgende<br />

Mechanismen erklären:<br />

Tumorzellen haben eine verminderte Thermoregulationsfähigkeit. Eine regionale<br />

Überwärmung führt zu einer vermehrten Durchblutung des den Tumor umgebenden<br />

gesunden Gewebes, wodurch es zu einer reaktiven Minderdurchblutung und<br />

Nährstoffverarmung im Tumor kommt. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel und<br />

Nährstoffverarmung führt durch anaerobe Energiegewinnung zur Entwicklung eines<br />

sauren Zellmilieus, so dass die Enzyme und Proteine im Tumorgewebe denaturieren,<br />

infolge dessen werden die Reparaturmechanismen gehemmt und letztendlich sterben die<br />

Tumorzellen ab.<br />

Tumorzellen verändern sich unter der Hitzewirkung so, dass das körpereigene<br />

Immunsystem sie besser von gesundem Gewebe unterscheiden kann.<br />

Bei einer Temperatur ab 41°C Grad kommt es an der Tumorzelle zur Induktion von<br />

Hitzeschockproteinen. Diese speziellen Proteine dienen den Abwehrzellen als<br />

Erkennungszeichen. Z.B. HSP72 geht mit einer erhöhten Sensitivität gegen die<br />

Zytotoxizität von IL-2-stimulierenden NK-Zellen einher, da HSP72 eine spezifische<br />

Erkennungsstruktur für NK-Zellen darstellt. Es konnte auch gezeigt werden, dass es durch<br />

Überwärmung des Tumorgewebes zur Aktivierung verschiedener Zytokine kommt. Z.B.<br />

IL-1ß, IL-6, IL-8, IL-10, TNF-a, G-CSF.<br />

Durch die anaerobe Energiegewinnung wird eine Wirkungsverstärkung der<br />

Chemotherapie bzw. Strahlentherapie erzielt, und über den Zuckerabbau entsteht als<br />

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Endprodukt vermehrt Säure. Durch die Änderung des Säuregehaltes in der Flüssigkeit<br />

zwischen den Krebszellen kommt es zu einer Depolarisation der Tumorzellmembran.<br />

Dadurch steigt die Durchlässigkeit der Membran für Chemotherapie. Die heilende<br />

Wirkung von Chemotherapie wird verstärkt, und die Nebenwirkungen gesenkt. Zahlreiche<br />

Fallbeispiele belegen die ebenfalls oft erfolgreiche Therapie nur mit lokaler<br />

Hyperthermie.<br />

Die Wärme aktiviert die ruhenden Zellen aus der GO-Phase in die G1 bzw. in die S-Phase<br />

und macht sie für die Chemo- und Strahlentherapie bereit.<br />

In Einzelfällen konnte so bislang unwirksame Chemotherapie und/oder Strahlentherapie<br />

erst zur Wirksamkeit gebracht werden. Die Hyperthermie kann mit verschiedenen<br />

Chemotherapeutika kombiniert werden. Für die Wahl der Chemotherapetika ist nur die<br />

Tumorart wichtig. Man würde nur Chemotherapeutika einsetzen, für die auch bei<br />

konventioneller Gabe eine Wirksamkeit nachgewiesen ist. Damit eine<br />

Wirkungspotenzierung für die geeigneten Chemotherapeutika erzielt werden kann, muss<br />

man bei der Kombination mit der Hyperthermie auf den Applikationszeitraum der<br />

Chemotherapeutika achten.<br />

Die wirksamen Metaboliten der Chemotherapeutika müssen kurz vor Erreichen der<br />

Temperaturen von 41,8 - 42 Grad in höchster Konzentration vorliegen. Z.B. gibt es<br />

Chemotherapeutika, bei denen eine simultane Applikation mit der Hyperthermie<br />

bevorzugt wird und es gibt einige Substanzen, die von einer zeitversetzten Applikation<br />

profitieren. Man muss auch dabei erwähnen, dass es auch Chemotherapeutika gibt, für die<br />

durch Hyperthermie keine eindeutige Wirkungsverstärkung angezeigt werden kann, z.B.<br />

Methotrexat und Taxane.<br />

Am Anfang einer Hyperthermiebehandlung kommt es zur verbesserten<br />

Tumordurchblutung bzw., Oxygenierung. Dadurch kann die Wirksamkeit der<br />

Strahlentherapie gesteigert werden. Durch verbesserte Tumordurchblutung kommt es zu<br />

einer höheren Anflutung von Zytostatika, so dass wirksame Zytostatikakonzentrationen in<br />

zuvor schlecht durchblutete Tumorbezirke dringen.<br />

Die Blutgefäße im Tumorgewebe haben einen insuffizienten Wandaufbau, so dass sie sich<br />

nicht an die Temperaturänderungen anpassen können. Nach weiteren<br />

Hyperthermiebehandlungen kommt es zur Endothelschwellung und Mikrothrombosen und<br />

somit auch zu einer Abnahme des Blutflusses, bei der zu Beginn der Therapie vermehrte<br />

Durchblutung gewährleistet war. Dieser Effekt ist bei Temperaturen über 42 Grad stärker<br />

ausgeprägt. Diesen Vorgang nennt man den angiogenetischen Block<br />

Die Behandlung selbst ist einfach, nicht-invasiv und völlig schmerzfrei. Den<br />

Behandlungszeitraum von etwa 40-60 Minuten pro Sitzung verbringt der Patient<br />

entspannt auf einer Liege, die einem Wasserbett ähnelt. Ein Applikationskopf wird im<br />

Bereich des Tumors vom <strong>med</strong>izinischen Personal angebracht. Eine aufwendige exakte<br />

Lokalisierung des Tumors ist hier nicht notwendig, da nur das Tumorgewebe in der<br />

gewünschten Weise auf die Behandlung reagiert. Die gesamten Daten des Vorgangs<br />

werden elektronisch gespeichert, so dass der Arzt jederzeit Zugriff auf alle für die<br />

Behandlung relevanten Daten hat.<br />

Kombinationen:<br />

Die Hyperthermie kann mit allen onkologischen Behandlungsmethoden kombiniert<br />

werden. Eine negative Beeinträchtigung der Wirkung anderer Behandlungen ist nicht zu<br />

beobachten, vielmehr unterstützt die Hyperthermie andere Behandlungsmethoden.<br />

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Die Häufigkeit der Behandlungen:<br />

Dauer und Häufigkeit der Behandlung hängen insbesondere vom Gesundheitszustand des<br />

Patienten, aber auch von vielen anderen Faktoren ab. Die Entscheidung über den<br />

detaillierten Behandlungsplan obliegt daher dem behandelnden Arzt. Üblicherweise<br />

dauert eine Behandlung ca. 40-60 Minuten, wobei diese 10- 12 Mal - meist im Abstand<br />

von zwei Tagen - wiederholt wird. Insbesondere bei der Kombination mit anderen<br />

Behandlungsmethoden kann von dieser Regel jedoch abgewichen werden. Die ständige<br />

computergestütze Überwachung der Behandlungen ermöglicht es dem Arzt,<br />

Behandlungsdauer und -häufigkeit ständig zu optimieren.<br />

Risiken und Nachteile:<br />

Bislang wurden bei der Behandlung durch OncoThermie keinerlei Risiken,<br />

Nebenwirkungen oder Beeinträchtigungen anderer Behandlungen festgestellt.<br />

Loco- regionale Elektro- Hyperthermie<br />

Die loco-regionale OncoThermie EHY-2000 ist ein optimales Therapiegerät für die nicht<br />

invasive Tiefenhyperthermie lokaler und regionalbegrenzter Tumorarten. Sie kombiniert<br />

die klassischen Erkenntnisse der Überwärmungsbehandlung mit neuesten<br />

Forschungsresultaten über die Effekte elektrischer Felder auf Tumorgewebe. Ein<br />

elektronisches Steuerungssystem garantiert eine individuelle Einstellung der<br />

OncoThermie auf Patient und Tumor.<br />

Anwendungsspektrum:<br />

Hirntumore wie Astrozytom oder Glioblastom<br />

Gynäkologische Tumore, wie Zervix- und Ovarialkarzinom<br />

Lungen- und Lebertumore bzw. Metastasen<br />

Pankreaskarzinome, Magen-, Darm- und Blasenkrebs<br />

Die vom Tumor betroffene Region wird zwischen zwei in jede Richtung beweglich<br />

Applikatoren fixiert. Computergesteuert werden modulierte Kurzwellen im Tumor bzw.<br />

Tumorbett gebündelt, dadurch erfolgt eine Erwärmung des Tumorgewebes auf 42 °C bis<br />

maximal 44°C. Diese Temperatur wird für etwa 60 bis 90 Minuten im Tumorgewebe<br />

aufrecht erhalten. Die unzureichende Wärmeregulierung im Tumorgewebe führt dort zu<br />

einem Hitzestau. Angrenzendes gesundes Gewebe wird bei der Erwärmung bis auf 44°C<br />

auch beeinflußt, kann aber die Hitze durch eine Steigerung der Durchblutung leicht<br />

abführen. Diese Eigenschaft besitzt das Tumorgewebe aufgrund seiner primitiveren<br />

Blutversorgung nicht.<br />

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http://www.hyperthermie-bochum.de/klinische-ergebnisse.html<br />

Klinische Ergebnisse<br />

Über die verschiedenen Methoden der Hyperthermie in Kombination mit Strahlen- und /oder<br />

Chemotherapie liegen inzwischen umfangreiche klinische Untersuchungen vor. Im<br />

Allgemeinen ermöglicht die Kombination eine klinisch signifikante Verbesserung der<br />

therapeutischen Effizienz.<br />

Lokale Hyperthermie:<br />

Untersuchungen zeigen übereinstimmend deutlich höhere Raten an kompletten Remissionen<br />

in der Kombination von Strahlentherapie mit Hyperthermie im Vergleich zur Strahlentherapie<br />

allein. In mehr als 28 randomisierten kontrollierten klinischen <strong>Studien</strong> wurde die Hinzunahme<br />

von Hyperthermie zur Radio- oder Chemotherapie untersucht. In 21 <strong>Studien</strong> wurden signifikant<br />

bessere Ergebnisse durch die Kombination mit Hyperthermie erreicht.<br />

Insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit primären hochmalignen Hirntumoren, in<br />

unserem Institut, (Gliome WHO Grad III und IV) wurden bei fortgeschrittenen, therapieresistenten<br />

Patienten komplette und lang anhaltende partielle Remissionsraten erzielt, die sehr<br />

viel versprechend und den bisherigen Methoden deutlich überlegen sind.<br />

Für welche Krebsarten ist die loco-regionale Tiefenhyperthermie geeignet?<br />

Die loco- regionale Tiefenhyperthermie wird vor allem bei lokal begrenzten oberflächlichen<br />

und tiefer liegenden Tumoren und Metastasen eingesetzt, wie z.B. bei<br />

• Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

• Bindegewebstumoren<br />

• Blasenkarzinome<br />

• Bronchialkarzinom<br />

• Brustkrebs<br />

• Dickdarmkrebs<br />

• Eierstockkrebs<br />

• Gebärmutterhalskrebs<br />

• Glioblastom<br />

• Hautkrebs<br />

• Hirntumoren<br />

• Hodenkarzinome<br />

• Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome<br />

• Kolorektale Karzinome<br />

• Kopf-Hals-Tumoren<br />

• Lebermetastasen<br />

• Lungenkrebs<br />

• Lymphdrüsenkrebs<br />

• Malignes Melanom<br />

• Mammakarzinom<br />

• Ösophaguskarzinom<br />

• Ovarialkarzinom<br />

• Pankreaskarzinom<br />

• Pleuramesotheliom<br />

• Prostatakarzinom<br />

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• Rektumkarzinom<br />

• Speiseröhrenkrebs<br />

• Weichteilsarkome<br />

• Zervixkarzinom<br />

Ganzkörperhyperthermie:<br />

Über die Ganzkörperhyperthermie liegen <strong>Studien</strong> vor, die eine Durchführbarkeit der Methode<br />

belegen und ein besseres Ansprechen insbesondere bei therapierrefraktären und -resistenten<br />

Erkrankungen erwarten lassen.<br />

Indikationen für die Ganzkörperhyperthermie:<br />

Die Hyperhermie hat ein weites Indikationsspektrum für therapieresistente Krankheiten. Z.B.:<br />

• Krebserkrankungen<br />

• Rheumatische Krankheiten<br />

• chron. Rückenschmerzen - Ischialgien<br />

• Fibromyalgie (s. RCT-Studie 2007)<br />

• Arthrose<br />

• Neuralgien<br />

• Asthma bronchiale<br />

• Neurodermitis<br />

• Migräne<br />

• Arterielle Hypertonie<br />

• Morbus Bechterew<br />

• u.v.m.<br />

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