HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 06/22

SEITE 6
Kein Kind darf abgeschrieben
oder zurückgelassen werden.
Christian Tischner | Bildungspolitischer Sprecher
für
zum Video
Was ist eigentlich an unseren
Schulen los? Thüringens Schüler
waren in der Coronapandemie
geplagt von ständigen Schnelltests,
Maskenpflicht im Unterricht
oder dem Distanzlernen.
Dazu verschärften sich in den
letzten Jahren Probleme wie
Lehrermangel und Unterrichtsausfall.
„Eigentlich brennt es an
allen Ecken,“ sagt der bildungspolitische
Sprecher und Vize-
Vorsitzende der CDU-Fraktion,
Christian Tischner.
Wie sehr, das weiß der Gymnasiallehrer
aus beruflicher Erfahrung.
Wie schwer es ist, etwas zu ändern,
auch. Das wurde während
der aktuellen Debatte zur Änderung
des Schulgesetzes deutlich,
bei der die unterschiedlichen
Auffassungen der Fraktionen
deutlich wurden. Die CDU strebt
mit dem Gesetz u.a. eine Stärkung
der Förderschulen und der
Eltern an. Tischner: „Kein Kind
darf abgeschrieben oder zurückgelassen
werden. Jeder gehört
in den Mittelpunkt der Thüringer
Bildungspolitik.“ Schon zum
zweiten Mal innerhalb von sechs
Monaten unternimmt die CDU
deshalb den Versuch, das Schulgesetz
zu modernisieren. „Wir
haben viel Gesprächsbedarf und
sehen, dass der Freistaat weit von
einem breiten Konsens über die
Schul- und Bildungsstrukturen
entfernt ist. Es geht für uns um
gute Schule für jeden Einzelnen“,
betont Tischner.
Bildung müsse vom Schüler
gedacht werden und jeder
Schüler sei unterschiedlich, so
der CDU-Politiker. Kinder, die
besonderen Förderbedarf haben,
wurden in den letzten Jahren
in den gemeinsamen Unterricht
mit weniger förderbedürftigen
Kindern geschickt, drohen so, zu
Bildungsverlierern zu werden.
„Das Modell ‚eine Schule für jedes
Kind‘ ist zum Scheitern verurteilt.
Die Förderschule ist in Thüringen
vom Aussterben bedroht. Das
wollen wir mit unserem Gesetz
korrigieren.“
Besonderen Wert legt die CDU-
Fraktion auf die Stärkung der