Spielzeitheft 2022-23 / Theater Rudolstadt
Unter dem Motto »Ich bin mein Himmel und meine Hölle« (Friedrich Schiller: »Die Räuber«) veröffentlichen wir unser Spielzeitheft und damit das Programm unserer Saison 2022-23. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und freuen uns auf Ihren Besuch!
Unter dem Motto »Ich bin mein Himmel und meine Hölle« (Friedrich Schiller: »Die Räuber«) veröffentlichen wir unser Spielzeitheft und damit das Programm unserer Saison 2022-23. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und freuen uns auf Ihren Besuch!
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1. Sinfoniekonzert
Aufbruch
Friedrich Kuhlau: Ouvertüre zur Komödie »Elverhøj« op. 100 (1828)
Pjotr Tschaikowski: Violinkonzert D-Dur op. 35 (1878)
Jean Sibelius: 2. Sinfonie D-Dur op. 43 (1902/1903)
Kann es einen Zusammenhang zwischen der Olsenbande und einem Sinfoniekonzert
geben? Aber ja! Im Film »Die Olsenbande sieht rot« brechen die
legendären Banditen im Backstagebereich, bewaffnet mit Presslufthammer,
Dynamit und Partitur, im Takt einer opulenten Orchestermusik durch die
Wände eines Theaters. Es handelt sich hierbei um die Ouvertüre von Friedrich
Kuhlau zur Komödie »Elfenhügel«, im Original »Elverhøj«. Das Drama
von Johan Ludvig Heiberg aus dem Jahr 1828 ist längst zum Nationalschauspiel
Dänemarks avanciert und zumeist das erste Stück, das dänische Kinder
im Königlichen Theater in Kopenhagen zu sehen bekommen.
Um sich zu kurieren und aus seiner unglücklichen Ehe zu flüchten, bricht
der Komponist Pjotr Tschaikowski zu einer Kur an den Genfersee auf. Dort
umgibt er sich unter anderem mit seinem ehemaligen Schüler, dem Geiger
Josef Kotek. In der Abgeschiedenheit völlig befreit, entsteht aus dieser lustvollen
Zusammenarbeit eines der bis heute meistgespielten Violinkonzerte
– auch wenn die Kritik zu dem nach Hanslick »stinkenden« Konzert damals
nicht zimperlich ausfiel. Ein deutlich positiveres Echo erhielt der Finne Jean
Sibelius bei der Uraufführung seiner zweiten Sinfonie. Ob sie tatsächlich so
nationalistisch gedacht ist, wie während der anhaltenden russischen Unterdrückung
um die Jahrhundertwende behauptet wurde, ist fraglich. Unbestritten
besiegelte die teilweise heroische und optimistische Musik der Sinfonie,
in der sich der Komponist unter anderem bei Mozart bediente, Sibelius’
Ruf als Nationalkomponist.
Wir konnten den international erfolgreichen und gefragten Violinisten
Denis Goldfeld als Solisten gewinnen. Der Geiger war bereits
viele Male in Rudolstadt und Saalfeld zu Gast – umso mehr darf man
sich auf ein Wiedersehen freuen.
Violine: Denis Goldfeld
Musikalische Leitung: Oliver Weder
16./17.09.2022, 19:30 Uhr Meininger Hof Saalfeld
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