WEGE AUS DEM SCHMERZ
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Positive Zweitmeinung vor<br />
schmerzbedingten Wirbelsäulenoperationen?<br />
Aus Sicht der Deutschen Schmerzliga verpflichtende Voraussetzung für Kostenübernahme!<br />
Häufigkeit von Rückenschmerzen auf Rekordniveau<br />
Prävention und Behandlung von Rückenschmerzen<br />
gehören zu den großen Herausforderungen<br />
der Gesundheitssysteme westlicher Industrienationen.<br />
Trotz umfangreicher Programme und einer<br />
abnehmenden körperlichen Belastung steigt die<br />
Zahl Betroffener in Deutschland kontinuierlich an<br />
und erreichte laut Robert Koch Institut mit einer<br />
Einjahresprävalenz von 61,3% der Gesamtbevölkerung<br />
2021 einen neuen Rekordwert.<br />
Zahl schmerzbedingter Wirbelsäulenoperationen<br />
steigt überproportional<br />
Überproportional stark steigt seit Jahren auch<br />
die Zahl schmerzbedingter Wirbelsäulenoperationen<br />
an. Wirtschaftliche Faktoren in Form der<br />
DRG-gekoppelten Pauschalvergütungen sind<br />
Ursache einer zunehmenden Spezialisierung<br />
von Kliniken für chirurgische Eingriffe an<br />
der Wirbelsäule, und Untersuchungen belegen<br />
eine auffällige Diskrepanz zwischen dem<br />
(schmerz-)medizinisch sinnvollen Bedarf und<br />
den tatsächlich durchgeführten Operationen.<br />
Finanzielle Fehlanreize werden offensichtlich<br />
zum entscheidenden Anlass für eine kontinuierlich<br />
zunehmende Fehl- und Überversorgung<br />
mit Wirbelsäulenoperationen. Nicht mehr<br />
der konkrete Bedarf bzw. das individuelle<br />
Bedürfnis des Patienten, sondern das regionale<br />
Angebot entscheiden darüber, ob und<br />
wer wann bzw. wie operiert wird.<br />
belastbaren Nachweis einer nachhaltigen<br />
Wirkung elektiver Wirbelsäulenoperationen bei<br />
Kreuz-/Rückenschmerzen erbringen.<br />
Unabhängige Kontrolle richtig/wichtig!<br />
Mit dem Ziel der Evaluation angebotsinduzierter<br />
Über-/Fehlversorgung operativer Verfahren<br />
begleitet die Deutsche Schmerzliga in Deutschland<br />
seit 2010 das IMC-Netzwerk schmerzmedizinischer<br />
Schwerpunkteinrichtungen. Die<br />
dort aktiven Zentren bieten Betroffenen, denen<br />
zur Linderung ihrer Rückenschmerzen zu einer<br />
Wirbelsäulenoperation geraten wird, ein sog.<br />
Zweitmeinungsverfahren in Form einer interdisziplinären<br />
Schmerzkonferenz (ISK) entsprechend<br />
der Konzeption der Deutschen Gesellschaft für<br />
Schmerzmedizin (DGS) e. V. und den Empfehlungen<br />
der Deutschen Schmerzliga (DSL) e. V. an.<br />
Wirbelsäulenoperationen nur selten indiziert<br />
Im Rahmen dieses unabhängigen Zweitmeinungskonzeptes<br />
wurde die Sinnhaftigkeit und<br />
Alternativlosigkeit bereits<br />
gestellter<br />
Operationsindikationen<br />
seitdem bei mehr als<br />
7.500 Menschen mit Kreuz-/Rückenschmerzen<br />
interdisziplinär bewertet und im Mittel<br />
nur in fünf von 100 Fällen (4,9%) bestätigt.<br />
Keine Kostenübernahme ohne eine (gute)<br />
zweite Meinung<br />
Aus Sicht der Deutschen Schmerzliga (DSL) e. V.<br />
belegen diese Zahlen eindrucksvoll die<br />
Notwendigkeit für eine gesetzlich verpflichtende<br />
Überprüfung der Operationsindikation<br />
durch eine unabhängige interdisziplinäre<br />
Schmerzkonferenz unter Einbeziehung<br />
qualifizierter Schmerzexperten. Elektive<br />
Operationen, die ohne ein positives Zweitmeinungsvotum<br />
durchgeführt werden, sollten von<br />
den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht<br />
mehr länger vergütet und die Gelder stattdessen<br />
zum flächendeckenden Aufbau<br />
qualifizierter Alternativangebote genutzt<br />
werden.<br />
Text PD Dr. med.<br />
Michael A. Überall<br />
PD Dr. med.<br />
Michael A. Überall<br />
Präsident Deutsche<br />
Schmerzliga e. V.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
schmerzliga.de<br />
Keine belastbare Evidenz für OP verfügbar<br />
Angesichts des bekannt hohen Anteils<br />
psychosozialer mehrdimensionaler Krankheitsfaktoren<br />
und der in den meisten Fällen<br />
eher geringen Bedeutung struktureller<br />
Störungen ist es kein wirklich überraschendes<br />
Ergebnis, dass das für Kliniken<br />
finanziell lukrative „broken car“ Konzept nur<br />
selten auch für Betroffene mit einer bedürfnisorientierten<br />
und vor allem nachhaltigen<br />
Beschwerdelinderung einhergeht. Hochwertige<br />
Placebo-kontrollierte Studien konnten<br />
bislang bei überschaubaren Akuteffekten keinen<br />
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Integrative Managed Care GmbH<br />
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