HIMMagazine No.7
Unser Pride und unsere Lust auf Feiern, Lebensfreude und Stolz sind wieder da! Dabei feiern wir im Jahr 2022 auch ein ganz besonderes Jubiläum: 50 Jahre Homosexuellen-Bewegung in Deutschland. Kaum zu glauben aber wahr: Vor 50 Jahren haben sich die ersten homosexuellen Menschen in Deutschland auf die Straße getraut, um für Rechte und Akzeptanz von LGBTQ-Personen zu protestieren. Als junger Mensch in Zeiten von täglichen Coming-Outs via TikTok und Instagram, mag man sich kaum vorstellen, wie mutig dieser Schritt im Jahr 1972 gewesen sein muss.
Unser Pride und unsere Lust auf Feiern, Lebensfreude und Stolz sind wieder da! Dabei feiern wir im Jahr 2022 auch ein ganz besonderes Jubiläum:
50 Jahre Homosexuellen-Bewegung in Deutschland. Kaum zu glauben aber wahr: Vor 50 Jahren haben sich die ersten homosexuellen Menschen in Deutschland auf die Straße getraut, um für Rechte und Akzeptanz von LGBTQ-Personen zu protestieren. Als junger Mensch in Zeiten von täglichen Coming-Outs via TikTok und Instagram, mag man sich kaum vorstellen, wie mutig dieser Schritt im Jahr 1972 gewesen sein muss.
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JUL<br />
22<br />
Fetisch ∙ Lifestyle ∙ Community<br />
www.him-magazine.de<br />
Ein heißer Italiener und<br />
sein unstillbarer Hunger<br />
Ari Avanti<br />
Blind Pride feiern oder<br />
proud widersprechen?<br />
Das Ende der<br />
LGBTQ-Community?<br />
Was du beim Outdoor-Cruising<br />
beachten solltest!<br />
Sommer, Sonne,<br />
Sex im Freien!
HAPPY PRIDE<br />
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Das<br />
ist<br />
drin.<br />
DAS<br />
CSD<br />
BULLSHIT<br />
BINGO<br />
04<br />
FUCK THE<br />
OLD WORLD<br />
08 18 22<br />
DAS ENDE DER<br />
LGBTQ-COMMUNITY?<br />
CSD OUTFIT<br />
TOF<br />
CSD BULLSHIT<br />
BINGO<br />
24<br />
NO NAME<br />
RESTAURANT<br />
26<br />
FETISCH RULES<br />
32<br />
CRUISING TIPPS<br />
40<br />
ARI AVANTI INTERVIEW<br />
50<br />
SCHWULER<br />
FUSSBALL<br />
52<br />
BUCHTIPP:<br />
SCHWULE<br />
SEELE
THE OLD<br />
WORLD!?
5<br />
Community<br />
Unser Pride und unsere Lust auf Feiern, Lebensfreude und<br />
Stolz sind wieder da! Dabei feiern wir im Jahr 2022 auch<br />
ein ganz besonderes Jubiläum:<br />
50 Jahre Homosexuellen-Bewegung in Deutschland.<br />
Kaum zu glauben aber wahr: Vor 50 Jahren haben sich die<br />
ersten homosexuellen Menschen in Deutschland auf die Straße<br />
getraut, um für Rechte und Akzeptanz von LGBTQ-Personen zu<br />
protestieren. Als junger Mensch in Zeiten von täglichen Coming-Outs<br />
via TikTok und Instagram, mag man sich kaum vorstellen,<br />
wie mutig dieser Schritt im Jahr 1972 gewesen sein muss.<br />
Drei Jahre zuvor war es erst zu den berühmten Aufständen<br />
in New York vor der Bar Stonewall Inn gekommen, jenem bis<br />
heute ikonischen Place-To-Be im Big Apple. Damals wollten<br />
schwule und lesbische Menschen sowie einige Drag-Queens die<br />
tagtägliche Schikane, Gewalt und Willkür von Seiten der New<br />
Yorker Polizei nicht mehr hinnehmen – die Geburtsstunde all<br />
unserer heutigen Pride-Events und CSDs. Europa lag zu dieser<br />
Zeit weitestgehend noch im Dornröschenschlaf, nach einem<br />
ersten Fackelmarsch für queere Menschen in London kam es<br />
erst 1971 zum allerersten Gay Pride March in Großbritannien.<br />
Mit Rückenwind aus den USA und London fanden in Deutschland<br />
die ersten Christopher-Street-Days erst 1979 in Berlin, Köln,<br />
Bremen und Stuttgart statt. Umso mutiger war es also, im Jahr<br />
1972 bei der allerersten Homosexuellen-Demonstration fernab<br />
der aufkeimenden, weltweiten Pride-Bewegung in Deutschland<br />
auf die Straße zu gehen und für Schwule und Lesben zu demonstrieren.<br />
Noch dazu nicht in Berlin oder Köln, sondern in der eher<br />
beschaulichen Stadt Münster mitten in Nordrhein-Westfalen. Es<br />
gibt also in diesem Jahr reichlich Grund zu feiern!<br />
Ein besonderes Signal gerade auch in Zeiten, in denen die Hassverbrechen<br />
gegenüber Schwulen, Lesben, Bisexuellen und<br />
Queers binnen kurzer Zeit massiv (50 Prozent Zunahme) angestiegen<br />
ist. Zudem haben wir in den letzten Jahren mit Corona<br />
und Ukraine-Krieg gelernt, dass es keine Selbstverständlichkeit<br />
ist, den Pride feiern zu dürfen und demonstrieren zu können –<br />
umso mehr sollten wir die CSDs im Jahr 2022 zelebrieren und<br />
vielleicht auch etwas bewusster wahrnehmen. Die Uhren laufen<br />
noch immer anders, für uns alle, für eine ganze Gesellschaft, für<br />
die ganze Welt. Warum also sollte unser Kampf für Akzeptanz<br />
in dieser neuen Welt nicht ein wenig bunter, ein wenig farbenfroher,<br />
ein wenig vernünftiger und lebensfroher starten? Pride<br />
eben! Vielleicht gefühlt das ganze Jahr? Steht irgendwo geschrieben,<br />
dass wir in den alten verstaubten Trott aus Borniertheit<br />
und Ignoranz zurückmüssen? Also, Fuck The Old World, auf zu<br />
neuen Ufern – und mit dem anderen Ufer kennen wir uns doch<br />
bestens aus!
Community 6<br />
Ist es nicht auch Zeit für eine neue Aufmerksamkeit füreinander?<br />
Natürlich können wir jetzt also einfach weitermachen wie<br />
zuvor, sofort wieder aufsteigen auf dieses Karussell, uns immer<br />
schneller und schneller drehen, bis unsere Sicht verschwimmt<br />
und wir trotzdem nicht vom Fleck kommen. Oder ist an der Zeit,<br />
dass wir ein paar Runden im Karussell aussetzen und anders,<br />
intensiver feiern und leben? Weil wir etwas mehr wollen in<br />
unserem Leben als flackernde Lichtspektakel und müde Augen,<br />
Nacht für Nacht. Weil wir die Menschen, denen wir begegnen,<br />
die wir vielleicht küssen, ficken, mit Sperma anspritzen oder<br />
gar lieben, intensiver und ehrlicher erleben und kennenlernen<br />
wollen.<br />
Und Baustellen gibt es genug – von der noch immer ablehnenden<br />
Haltung der Kirche gegenüber Homosexuellen, Kämpfen innerhalb<br />
der Community bis hin zu einem Zurückdrängen unse-<br />
rer Rechte in Teilen von Europa (Polen, Ungarn) und der ganzen<br />
Welt, besonders massiv aktuell in den USA, wo 2022 tatsächlich<br />
die gleichgeschlechtliche Ehe wieder vom Obersten Gerichtshof<br />
gekippt werden könnte. What the Fuck! Der Sommer 2022 ist die<br />
Zeit des Aufbruchs, ein Aufbruch in eine neue Zeit der Möglichkeiten.<br />
Wir haben gelernt, dass wir die Verantwortung nicht in<br />
die Hände von Menschen legen dürfen, die nur in Wahlperioden<br />
oder bis zum eigenen Renteneintrittsalter denken wollen. Wie<br />
schnell weltweit Änderungen möglich sind, hat Covid bewiesen.<br />
Jetzt brauchen wir einen neuen Virus, einen Virus der Veränderung.<br />
Es bedürfte nicht mehr als Lust, den Mut der gegenseitigen<br />
Anfeuerung und den Willen zu dieser Veränderung. Ach, und<br />
Spaß machen darf das Ganze trotzdem – das Wort »Fuck» darf<br />
man in unserer Überschrift also durchaus doppeldeutig verstehen.<br />
Happy Pride – vom Hirn zum Herz bis zu den Hoden.<br />
Have Fun! (ms)
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Aktuelle Ausgabe<br />
www.him-magazine.de
»Das Schlimmste,<br />
was man heute<br />
sagen kann, ist:<br />
Frauen haben<br />
keinen Penis!«<br />
Ricky Gervais<br />
SuperNature, Netflix
9<br />
Community<br />
Blind Pride feiern oder<br />
proud widersprechen?<br />
Das Ende der<br />
LGBTQ-Community?<br />
Der Juli wird nicht nur mit Blick auf die anstehenden Pride- und<br />
CSD-Veranstaltungen ein ziemlich heißer Monat, sondern auch<br />
anhand des Konfliktpotenzials, dem sich unsere Community<br />
immer mehr ausgesetzt sieht. Besteht dabei nach über zwei Jahren<br />
Pandemie noch die Chance, in diesem Jahr wie in den guten<br />
alten Zeiten zu feiern und zu demonstrieren? Die guten alten<br />
Zeiten? Ist es dafür nicht längst zu spät?<br />
Unsere Community muss sich fürwahr erneut heftigen Angriffen<br />
entgegenstellen, darunter steigenden Hassverbrechen,<br />
Rollbacks in Teilen von Europa und Homophobie, die erneut<br />
streckenweise gesellschaftsfähig zu werden scheint. Doch der<br />
gefährlichste Feind der Community sind wir aktuell wohl selbst.<br />
Mit Wollust zerfleischen wir uns gegenseitig, gerade wenn es<br />
um so manche neue gesetzliche Idee geht, die anscheinend nicht<br />
hinterfragt werden darf. Und während ein Teil der Community<br />
beseelt ist von dem Gedanken, stets das Richtige zu tun, solange<br />
es nur divers und bunt ist, wendet sich ein anderer Teil der<br />
Community immer mehr ab. Es scheint ein gewisses Verdrängen<br />
eingesetzt zu haben und fürwahr ist es für viele ein schmerzhafter<br />
Prozess, dass der Einsatz für Gleichberechtigung und<br />
Akzeptanz plötzlich anscheinend aus ihrer Sicht in eine absurde<br />
Richtung weitergetrieben wird. Dabei machen auch nicht gerade<br />
wenige Schwule, Lesben und Bisexuelle den Fehler, sich oftmals<br />
gar nicht erst mit den Debatten und den Inhalten beschäftigen<br />
zu wollen oder Argumente sowie Standpunkte beider Seiten gar<br />
nicht erst kritisch zu betrachten, um daraufhin vielleicht ein<br />
eigenständiges Urteil fällen zu können. Eine gefährliche Einstellung,<br />
die am Ende dazu führen könnte, dass Lesben und Schwule<br />
eines Tages aufwachen und sich in einer erzkonservativen,<br />
Anti-LGBTQ-Gegenbewegung wiederfinden könnten.<br />
Ist das denn alles so schlimm?<br />
Wer so fragt, zeigt zumeist nur eins: Er hat sich mit der Situation<br />
bis heute noch nicht wirklich beschäftigt. Eines muss<br />
unmissverständlich gesagt werden: Wer kritisch neue Gesetze<br />
und Entwicklungen im queeren Bereich hinterfragt, ist nicht<br />
automatisch ein Feind von queeren Menschen – es geht hierbei<br />
ganz klar nicht um Polemik und Hetze, wie wir sie in der AfD<br />
oftmals vorfinden. Die Debatte um neue Gesetze wie das Selbstbestimmungsgesetz<br />
ist selbstverständlich auf beiden Seiten ein<br />
hoch emotionales Terrain, doch muss es erlaubt sein, Abstand<br />
von dem einfachen Freund-Feind-Denken zu nehmen und in die<br />
Grauzonen eintauchen zu können. Wer durchaus berechtigte<br />
Kritik oder Nachfragen an den konkreten Plänen des Selbstbestimmungsgesetzes<br />
äußert, ist nicht per se ein transphober<br />
Mensch. Vielleicht können wir uns als ersten Schritt eingestehen,<br />
dass die Emotionen auf beiden Seiten hoch sind, dann<br />
gemeinsam tief Luft holen und daraufhin Argumenten, Fakten<br />
und einem vernünftigen, sachlichen Austausch mehr beimessen<br />
als den schrillen Angriffen. Und vielleicht können wir<br />
zudem das Recht auf sachliche, freie Meinungsäußerung auch<br />
innerhalb unserer Community von neuem entdecken – auch<br />
LGBTQ-Menschen dürfen unterschiedlicher Meinung sein. Das<br />
ist kein Angriff, sondern Demokratie. Keine Phobie und Hass,<br />
sondern das Ringen um ein gemeinsames, besseres Morgen.<br />
Wer das nicht versteht und das Feld der sachlichen Diskussion<br />
bewusst missachtet, sollte am besten ganz schweigen und erst<br />
einmal nur zuhören.<br />
Fakt ist: Pläne wie das neue Selbstbestimmungsgesetz greifen<br />
in ihrer aktuell angedachten Form nicht nur auf die eine oder<br />
andere Weise in das Leben aller (!) Menschen ein, sondern<br />
werden auch über die Köpfe einer Mehrheit bestimmt, die in<br />
letzter Konsequenz diese Pläne mehrheitlich ablehnt (Stern-TV<br />
Umfrage Mai 2022) – vielleicht auch nur aus Unwissenheit, doch<br />
macht es die Ausgangslage deswegen allein nicht besser. Zudem<br />
geisterten zuletzt diverse Behauptungen und Annahmen durch<br />
die Community, die sich am Ende teilweise als falsch herausstellten.<br />
Im letzten Thesenpapier von Bündnis 90 / Die Grünen<br />
beispielsweise stand geschrieben, dass künftig Jugendliche ab 14<br />
Jahren ohne zwingende Zustimmung der Eltern eine Personenstandsänderung<br />
vornehmen lassen können – zur Überraschung<br />
vieler Verbände und LGBTI*-Organisationen wurden diese<br />
Pläne wenige Tage vor der Sommerpause gekippt. Ab 14 Jahren<br />
können Jugendliche nur dann nach den jüngsten Ausführungen<br />
von Bundesfamilienministerin Lisa Paus diesen Schritt beschreiten,<br />
wenn die Erziehungsberechtigten zustimmen oder ein<br />
Familiengericht grünes Licht gibt. Das sorgte zwar in gewissen<br />
Teilen der Community für eine erste Form der Beruhigung, doch<br />
blieben weitere Fragen nach wie vor offen: Haben Familiengerichte<br />
künftig überhaupt die Möglichkeit, den Wunsch eines<br />
Jugendlichen abzulehnen, wenn es doch um die selbstempfundene<br />
Wirklichkeit geht? Wenn künftig, wie anzunehmen, mehr<br />
Jugendliche mit Unterstützung der Eltern eine Personenstandsänderung<br />
vornehmen lassen, öffnet das nicht zwangsweise<br />
auch Tür und Tor für die Einnahme von zumindest umstrittenen
Community 10<br />
Pubertätsblockern und anderen Medikamenten? Noch einmal:<br />
Die Kritik richtet sich an konkrete Aspekte und mögliche Folgen<br />
des Gesetzentwurfes, nicht generell gegen die Idee einer Neugestaltung<br />
des Transsexuellengesetzes. Eine Kritik, die dieses Gesetzesvorhaben<br />
hinterfragt, setzt nicht die Menschenwürde von<br />
trans-Menschen herab, sondern legt den Fokus darauf, wie eine<br />
Ausarbeitung so gelingen könnte, dass die Würde und Sicherheit<br />
aller (!) Menschen gewahrt werden kann.<br />
Der jüngste Gesetzentwurf vom 30. Juni dieses Jahres legt zwar<br />
den Fokus auf die Personenstandsänderung, lässt aber juristisch<br />
und praktisch viel Raum dafür, die medizinische Versorgung<br />
von Minderjährigen künftig sehr frei interpretieren zu können<br />
– noch dazu, wo die Grünen-Politikerin und trans-Frau Tessa<br />
Ganserer erst wenige Wochen zuvor im taz-Interview andeutete,<br />
ein Recht auf medizinische Versorgung in diesen Fällen in<br />
einem zweiten Schritt gesetzlich ebenso verankern lassen zu<br />
wollen. Die Behandlung von Minderjährigen mit Medikamenten<br />
wie Pubertätsblockern ist höchstumstritten und es scheint<br />
durchaus auch logisch, dass die Einnahme von Tabletten, die<br />
den gesamten Umbau eines menschlichen Körpers während der<br />
Pubertät anhalten, nicht ohne Nebenwirkungen vonstattengehen<br />
kann. Bei einigen queeren Aktivisten dagegen stehen<br />
die Tabletten derzeit auf einer Stufe mit M&Ms. Seriöse und vor<br />
allem objektive Langzeit-Fach-Studien gibt es bisher praktisch<br />
nicht, oftmals nur Untersuchungen von Interessensvertretungen<br />
für die eine oder die andere Seite, weswegen beispielsweise<br />
Schweden und Großbritannien die hormonelle Behandlung von<br />
Jugendlichen weitgehend gestoppt haben. Es geht auch hierbei<br />
nicht darum, sich gegenseitig die jeweils passenden Studienergebnisse<br />
um den Kopf zu hauen, sondern um die gemeinsame<br />
Erkenntnis, dass die Einnahme von Medikamenten für eine<br />
Geschlechtsänderung umstritten ist. Es hilft also nicht, sich<br />
gegenseitig mit den Doktortiteln von Experten zu übertrumpfen,<br />
sondern es Bedarf fundierter Studien – und so lange diese nicht<br />
existieren und auch nur der Hauch eines begründeten Verdachtes<br />
existiert, dass diese Medikamente teils dauerhafte Nebenund<br />
Nachwirkungen haben könnten, sollten wir Kindern und<br />
Jugendlichen die Einnahme verweigern. Anderenfalls machen<br />
wir sie zu Versuchsobjekten. Wer diesen logischen Schritt nicht<br />
verstehen kann, der will ihn nicht verstehen – der hat abermals<br />
das Feld der sachlichen Diskussion bewusst verlassen. Besonders<br />
perfide wurde die Sache jüngst auch dadurch, dass eine Gruppe<br />
von queeren Aktivisten forderte, man dürfe salopp gesagt nur<br />
noch trans-positiv und unkritisch über die Sachlage berichten.<br />
Schon die Nennung einzelner Fachärzte aus den Bereichen<br />
Jugendsexualität und Geschlechtsdysphorie sollte künftig ganz<br />
unterlassen werden, wenn sie sich kritisch zur Ausgangslage<br />
äußern würden. Man möge sozusagen bitte nur jene Fachleute<br />
befragen, die alle Aussagen der queeren Aktivisten bestätigen<br />
– natürlich auf Grundlage der Wissenschaft, allerdings nur<br />
jenen Aspekten davon, die wiederum im Sinne der Aktivisten<br />
sind. Wer sich daran nicht halte, befördere den Hass gegenüber<br />
der LGBTI*- und insbesondere der trans-Community. Kurzum:<br />
Andere Meinungen sind herzlich willkommen, solange sie mit<br />
unseren deckungsgleich sind. Wer kritische Stimmen befragt<br />
oder zitiert, der spiele dagegen mit einer falschen Ausgewogenheit.<br />
Dachten wir nicht einmal, dass wir ein solches Verständnis<br />
von Presse- und Meinungsfreiheit seit rund 80 Jahren hinter<br />
uns gelassen haben?
11<br />
Community<br />
Ein Schaden jenseits aktueller Diskussionen?<br />
Kritiker wie beispielsweise Alice Schwarzer und das Team der<br />
EMMA befürchten zudem, dass mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz<br />
das Geschlecht per Definition abgeschafft wird<br />
– ein Aspekt, der weitreichende Folgen auf sehr viele Bereiche<br />
aller Menschen hätte und grundsätzlich auch in alle Gesetze<br />
eingreift, in denen juristisch ein Unterschied zwischen Mann<br />
und Frau gemacht wird. Wenn sich infolgedessen allmählich<br />
die juristischen und gesellschaftlichen Auswirkungen zeigen,<br />
wem wird die Mehrheit der Gesellschaft dann wahrscheinlich<br />
die Schuld geben? Wird dann die ganze LGBTQ-Gemeinschaft<br />
einmal mehr am Pranger stehen - und damit mehrheitlich alle<br />
Schwulen und Lesben? Das befürchtet zum Beispiel die LGB Alliance,<br />
ein Verein, der sich nach britischem Vorbild in Deutschland<br />
explizit für Schwule, Lesben und Bisexuelle einsetzt, ohne<br />
dabei die Menschenrechte anderer Personen in Frage stellen zu<br />
wollen – einer der zahlreichen Vereine, mit denen man nach<br />
dem Wunsch einiger queerer Aktivisten gar nicht erst sprechen<br />
dürfte. „Wir gehen vom schlimmsten Szenario aus. Es existiert<br />
die mehr als reale Gefahr, dass wir alle Rechte, die wir bis jetzt<br />
erkämpft haben, wieder verlieren können. Die USA sind das<br />
derzeit beste Beispiel dafür, wo tatsächlich die gleichgeschlechtliche<br />
Ehe noch in diesem Jahr wieder fallen könnte. Wenn<br />
diese queere Entwicklung so weitergeht, werden wir wieder<br />
vermehrt Diskriminierung und Hass ausgesetzt sein und eine<br />
massive Gegenbewegung erleben. Auch mit Blick nach Großbritannien<br />
kann man gut sehen, wohin sich Deutschland gerade<br />
entwickelt und ich gehe definitiv davon aus, dass wir einen stark<br />
konservativen Backlash erleiden werden, eine Gegenbewegung,<br />
die allen in der Community massiven Schaden zufügen wird“, so<br />
Martina Haardt aus dem Vorstand der LGB Alliance gegenüber<br />
dem HIM Magazine.<br />
Wie weit steigt die Zahl derer an, die uns ablehnen<br />
werden?<br />
In den letzten Jahren hat bereits rund die Hälfte der Deutschen<br />
in Umfragen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes<br />
ausgesagt, dass „man ja nichts Schlechtes mehr über Homosexuelle<br />
sagen dürfe“ – jeder Fünfte war zudem der Meinung,<br />
Homosexuelle hätten zu viele Forderungen. Bisher konnten wir<br />
dabei aber immer schlüssig erklären, warum beispielsweise die<br />
gleichgeschlechtliche Ehe niemandem etwas wegnimmt und<br />
dabei gleichzeitig rechtliche Gleichberechtigung schafft. Wie<br />
wollen wir nun erklären, dass Lesben in ihre Schutzräume auch<br />
Menschen mit Penis reinlassen sollen und Schwule in ihre Sex-<br />
Clubs auch Männer mit einer Vagina? Wie erklären wir, dass es<br />
nun zahlreiche Geschlechter geben solle, auch wenn die Medizin<br />
und die Wissenschaft zumindest in nicht unwesentlichen Teilen<br />
anderer Meinung sind? Wie wollen wir klarstellen, dass unsere<br />
Community für Toleranz steht, wenn wir gleichzeitig alle canceln<br />
und mit Shitstorms und den Forderungen nach Berufsverbot<br />
oblegen, die nicht sofort und ausschließlich unserer Meinung<br />
sind? Zuletzt geschehen exemplarisch beim britischen Komiker<br />
Ricky Gervais, der in seinem jüngsten Netflix-Special “SuperNature“<br />
(dem erfolgreichsten in der Geschichte des Streaming-Anbieters!)<br />
die Aussagen von trans-Aktivisten zitierte und zudem<br />
feststellte: „Das Schlimmste, was man heute sagen kann, ist:<br />
Frauen haben keinen Penis.“ Früher hieß es klischeehaft, Lesben<br />
hätten einfach bisher nicht den richtigen Penis gefunden, heute
Community 12<br />
müssen sie sich immer öfter anhören: Warum akzeptierst du<br />
nicht meinen weiblichen Penis? Warum ist ein lautstarker Teil<br />
der queeren Community nicht bereit, sachlich über diese Kritikpunkte<br />
von Lesben zu sprechen, ohne sie bereits vorab abermals<br />
als transphob zur Seite zu wischen? Selbst wenn diese Einwände<br />
von Lesben übertrieben wären – Konjunktiv! – so würde es doch<br />
der viel zitierte Respekt in unserer Community verlangen, dass<br />
wir uns trotzdem gemeinsam an einen Tisch setzen und sachlich<br />
darüber diskutieren.<br />
Die Bundesministerin für Familien und Frauen (!), Lisa Paus, antwortete<br />
in der Bundespressekonferenz Ende Juni auf die Frage,<br />
wie sie für ein Sicherheitsgefühl von Frauen beispielsweise in<br />
Saunen, Umkleiden oder bei speziellen lesbischen Veranstaltungen<br />
sorgen möchte, wenn „Menschen, die bisher Männer<br />
waren, diese Räume künftig betreten“ können (Zitat journalistisches<br />
Mitglied der Bundespressekonferenz), kurz und bündig so:<br />
„Trans-Frauen sind Frauen. Deswegen sehe ich da keinen weiteren<br />
Erörterungsbedarf.“ Als eine Journalistin abermals nachfragte,<br />
ob sie nicht trotzdem Ideen oder Lösungsvorschläge hätte, wie<br />
man ganz praktisch Frauen hier helfen oder die Ängste nehmen<br />
könne, sagte Paus weiter: „Da hab´ ich noch keinen Vorschlag.“<br />
Die oberste Verantwortliche der Bundesregierung, zuständig<br />
für Frauen, erklärte also bei der Vorstellung des neuen Selbstbestimmungsgesetzes,<br />
dass sie für Frauen leider keine Hilfe parat<br />
habe. Heidi Klum hätte gesagt: Ich habe heute leider kein Foto<br />
für dich. Ähnlich vor den Kopf gestoßen waren auch einige Journalistinnen<br />
auf der Pressekonferenz. Trans-Menschen haben<br />
die gleiche Menschenwürde wie wir alle verdient, aber glauben<br />
wir tatsächlich, dass wir Gesetze einführen können, die Millionen<br />
von Menschen – Eltern, Frauen, Schwule, Lesbe, Bisexuelle,<br />
Jugendliche – verunsichern oder sogar ängstigen, ohne dass wir<br />
mit einer fundierten Lösung zur Seite stehen? Man möchte Paus<br />
hier wahrlich nichts unterstellen, doch „Da hab´ ich noch keinen<br />
Vorschlag“ klingt irgendwie ziemlich ähnlich wie „Das ist mir<br />
einfach absolut egal.“<br />
„Wir bekommen klar mit, dass bei der Mehrheit der Heterosexuellen<br />
schon jetzt eine zunehmende Ablehnung von Themen mit<br />
LGBTQ-Bezug vorhanden ist. Nicht zuletzt auch deswegen zum<br />
Beispiel, weil ihnen mit der Gender-Sprache auch eine Sprache<br />
aufgezwungen wird, die eine deutliche Mehrheit laut mehreren<br />
Umfragen klar ablehnt. Dazu trägt auch bei, dass viele Heterosexuelle<br />
die Forderungen der Community immer mehr als maßlos<br />
übertrieben empfinden und auch mit den ganzen Buchstaben<br />
nach LGB nichts mehr anfangen können. Das ist ja teilweise<br />
sogar für Lesben, Schwule und Bisexuelle ein Rätsel“, so Haardt.<br />
Ein weiteres Problem: Immer wieder entsteht gerade in zahlreichen<br />
Fernsehformaten und TV-Interviews mit queeren<br />
Aktivisten der Eindruck, man müsse Heterosexuelle zur Vielfalt<br />
“erziehen“, ganz gleich ob wir dabei über das Gendern, neue<br />
Gesetzesvorhaben oder Aspekte der Queer-Theorie reden. Ist<br />
ein Teil unserer Community wirklich so arrogant, dass dieser<br />
in der Annahme im Besitz der einzig wahren Wahrheit zu sein,<br />
ernsthaft glaubt, eine Bevölkerung mit mehr als 80 Millionen
13<br />
Community<br />
Menschen umerziehen zu können – oder zu müssen? Ist uns<br />
nicht klar, was für ein diktatorischer, fremdbestimmter Gedanke<br />
das ist? Und ganz ehrlich: Glauben wir wirklich, Änderungen<br />
langfristig durchsetzen zu können, wenn wir die breite Mehrheit<br />
der Gesellschaft nicht mit Logik und fundierten Argumenten,<br />
sondern mit einem Dogma überzeugen wollen, das ohne Anfeindung<br />
und Gesichtsverlust nicht hinterfragt werden darf?<br />
Schwule, Lesben und Bisexuelle müssen sich vielleicht einfach<br />
einmal selbst fragen: Bin ich wirklich automatisch tolerant und<br />
weltoffen, nur weil ich unkritisch eine queere Bewegung unterstütze?<br />
Je nach Stärke und Radikalität einiger queerer Forderungen<br />
entsteht immer wieder das Paradox, dass wir im blinden<br />
Unterstützen aller Thesen vor allem bewirken, vielen jungen<br />
und verunsicherten oder ängstlichen Lesben und Schwulen<br />
unbewusst einzureden, dass es immer noch besser ist, ein vermeintlich<br />
heterosexueller trans-Mensch als eben schwul oder<br />
lesbisch zu sein. Das mag nicht unser Ziel sein, doch schmälert<br />
das die Wirkung deswegen leider nicht. Bei den derzeit explodierenden<br />
Fallzahlen von Jugendlichen, die sich oftmals noch<br />
vor dem ersten Sex mitten in der beginnenden Pubertät als trans<br />
definieren (Zunahme um 5.000 Prozent binnen von zehn Jahren,<br />
Quelle: Tavistock Klink für Geschlechtsdysphorie, Großbritannien),<br />
gehen nicht wenige Jugendpsychologen und Ärzte davon<br />
aus, dass viele Kids dies deswegen tun, um veralteten Rollenklischees<br />
zu entsprechen und/oder einer unterdrückten Homosexualität<br />
zu entfliehen.<br />
Wie homophob wollen wir selbst sein?<br />
Noch einmal zum Mitschreiben: Wir erklären mit dem blinden<br />
Gutheißen solcher Gesetze, dass Jungs und Mädchen nicht<br />
einfach schwul und lesbisch sein dürfen, sondern in ihre gesellschaftliche<br />
Rollennorm hineinschlüpfen und dann trans-heterosexuell<br />
sein sollen. Ohne dass dieser Diagnose oftmals ein<br />
ausreichend fundierter ärztlicher Befund zugrunde liegt – oder<br />
anders gefragt: Wie wird ein Arzt künftig reagieren, wenn ein<br />
Jugendlicher mit Unterstützung der Eltern vor ihm steht, tags<br />
zuvor seine Personenstandsänderung beim Standesamt vollzogen<br />
hat und nun bitte mit der Einnahme von Medikamenten<br />
beginnen will? Wird der Arzt nicht ein Stück weit dazu genötigt,<br />
die gewünschten Medikamente zu verschreiben, wie das in anderen<br />
Ländern mit Self-ID schon mehr als einmal vorgekommen<br />
ist? Utopisches Szenario? Gegenfrage: Wie oft muss es passieren,<br />
damit wir über das Problem sachlich reden können?<br />
aus der Community. Das passiert, weil Menschen das Konzept<br />
von Homosexualität nicht klar ist, oder sie aber bewusst Lesben<br />
und Schwule missbrauchen, um ihre eigene Validierung voranzutreiben“,<br />
so Martina Haardt, die zudem betont: „Wir möchten<br />
beiden Geschlechtern nur die Möglichkeit geben, im Einklang<br />
mit ihrem völlig gesunden Körper zu leben und ihren Interessen<br />
nachzugehen, egal ob die Gesellschaft dies für typisch für das<br />
jeweilige Geschlecht hält oder eben auch nicht. Was spricht<br />
dagegen, dass ein Junge gerne Kleider trägt oder sich schminkt?<br />
Warum ist es falsch, wenn ein Mädchen sich für Fußball interessiert<br />
oder gerne handwerklich tätig ist? Können wir junge<br />
Menschen dies nicht einfach ausleben lassen, ohne ihnen zu<br />
suggerieren, sie seien im falschen Körper? Und mal nachgefragt:<br />
Wie oft wird sich ein schwuler Junge künftig Beleidigungen am<br />
Schulhof anhören, wenn ihm gleichzeitig erklärt wird, dass er<br />
mit seiner femininen Ausstrahlung doch auch ein trans-Mädchen<br />
sein könnte – und damit scheinbar heterosexuell, denn er<br />
steht ja weiter auf Jungs. Das Problem der Beleidigungen und<br />
Diskriminierung wurde also ganz einfach gelöst – scheinbar.<br />
Und das mit fatalen Folgen für die Entwicklung und das restliche<br />
Leben dieses jungen Menschen.“<br />
Bisher sind die Hürden zur Geschlechtsangleichung noch deutlich<br />
höher, zwei psychologische Gutachten müssen beispielsweise<br />
die sogenannte Geschlechtsdysphorie bestätigen, also das<br />
dauerhafte Gefühl, im falschen Körper zu stecken und diesen<br />
mit all seinen Geschlechtsmerkmalen abzulehnen. Im Zuge des<br />
neuen Selbstbestimmungsgesetzes sollen nicht nur die Gutachten<br />
wegfallen, sondern im Grunde auch die Annahme, dass die<br />
Ablehnung der biologischen Geschlechtsmerkmale ein wesentlicher<br />
Aspekt bei einer trans-Diagnose ist. Künftig soll nur<br />
noch gelten, dass der Wunsch, als Angehöriger eines anderen<br />
Geschlechts zu leben, ausreicht, so wie das die WHO inzwischen<br />
bereits übernommen hat. So lassen sich zwar gewisse Aussagen<br />
von trans-Politikerinnen erklären („Der Penis ist nicht per se ein<br />
männliches Geschlechtsteil“), aber ein allgemeines Verständnis<br />
dafür erringen wir dadurch eher weniger. Einige trans-Personen<br />
erklärten auch, dass die bisherigen psychologischen Gutachten<br />
menschenunwürdig seien, weil sehr intime Details über das<br />
Sexualverhalten abgefragt werden. Andere trans-Menschen<br />
„Früher hat man jungen Mädchen erklärt, wie sie sich verhalten<br />
müssen, damit sie ein Mädchen sind. Heute wird jungen lesbischen<br />
und bisexuellen Mädchen erklärt: Wenn du dich wie ein<br />
Junge verhältst, dann bist du ein Junge. Und dann öffnen wir<br />
dir den Weg zu sämtlichen medizinischen und chirurgischen<br />
Eingriffen, damit du dem perfekten heteronormativen Bild eines<br />
heterosexuellen Jungen entsprichst. Das ist nicht mehr oder weniger<br />
als pure Homophobie, hübsch neu verpackt. Wir nennen<br />
das Homophobe 2.0, das ist schlicht Homofeindlichkeit direkt
Community 14<br />
widersprechen dieser Beurteilung und halten die Gutachten<br />
für richtig und wichtig – mit jenen trans-Menschen möge man<br />
natürlich auch am besten künftig nicht mehr sprechen, wir<br />
erinnern uns. Die Gutachten werden nun aber definitiv bei Verabschiedung<br />
des Selbstbestimmungsgesetzes Geschichte sein.<br />
Vielleicht naiv möchte man trotzdem noch einmal nachfragen:<br />
Was sonst soll ein Psychologe fragen, wenn es um sexuelle Anziehungen<br />
und ein gefühlt falsches Geschlecht geht? Warum<br />
ist es so schwer, in einem geschützten Raum gegenüber einem<br />
Fachmann über intime Gedanken oder auch sexuelle Praktiken<br />
reden zu können? Genau dafür sind Psychologen da. Und gehört<br />
das Gespräch genau über diese Thematik nicht sogar zwingend<br />
auf den Tisch, wenn das gesamte restliche Leben eines Menschen<br />
davon abhängt? Und sind diese Gespräche dann nicht<br />
noch wichtiger bei einer Person, die noch nicht volljährig ist und<br />
wie wir alle auch mitten in der Pubertät oftmals wankelmütig,<br />
emotional nicht gefestigt und kurzentschlossen sein kann? Ja,<br />
nach den jüngsten Plänen werden Jugendliche und Erwachsene<br />
wahrscheinlich auch weiterhin zum Arzt gehen müssen, um<br />
mit einer Hormontherapie beginnen zu können, doch die Praxis<br />
anderer Länder zeigt eben auch, dass mit der Zeit die Vergabe<br />
oftmals gar nicht mehr hinterfragt wird, noch dazu, wenn die<br />
Geschlechtsvielfalt sozusagen via Gesetz künftig frei wählbar<br />
und flexibel definierbar ist. Das Credo der queeren Aktivisten<br />
ist, dass kein Mensch von außen das Geschlecht eines anderen<br />
Menschen bestimmen kann – diesem Satz würden nicht wenige<br />
Menschen nach wie vor widersprechen, doch noch mehr drängt<br />
sich die Frage auf: Wenn dem so ist, warum machen wir es<br />
nicht zwingend zur Vorgabe, dass ein Fachmann, ein Therapeut,<br />
einmal ins Innere eines solchen Menschen blickt und den<br />
Wunsch für eine Personenstandsänderung und gegebenenfalls<br />
Geschlechtsanpassung hinterfragt und zwar bevor erste Schritte<br />
in diese Richtung unternommen werden?<br />
Eine solche Forderung negiert wieder weder das Menschenrecht<br />
einer trans-Person, noch ihre Selbstbestimmtheit. Im Gegenteil:<br />
Es wäre eine menschenwürdige Hilfestellung in dieser schwierigen<br />
Lebensphase. In der ZDF-Sendung “13 Fragen“ vom Juni<br />
2022 konnten sich am Ende die Anwesenden in dieser Debatte<br />
darauf verständigen, dass es für Minderjährige und Erwachsene<br />
durchaus sinnvoll sei, gesetzlich verpflichtend eine therapeutische<br />
Begleitung und Abklärung zu erhalten – auch trans- und<br />
nicht-binäre Gäste stimmten dem zu. Ein Vorschlag, der sofort<br />
zur Beruhigung beider Seiten beitragen könnte, aber bis heute<br />
im politischen Diskurs nicht ohne sofortige Schmähung erwähnt<br />
werden darf.
15<br />
Community<br />
Wer lauter brüllt, hat recht.<br />
Und? Zucken schon die Finger nervös auf,<br />
um den nächsten Shitstorm vom Zaun zu<br />
brechen? Macht das nicht langsam einfach<br />
müde? Eine sachliche, breit geführte<br />
Debatte wäre so dringend nötig, ohne dass<br />
wir stets das Schlimmste von unserem<br />
Gegenüber annehmen. Doch wir zerfleischen<br />
uns lieber weiter selbst und es gilt<br />
das Credo: Entweder bist du bedingungslos<br />
und unkritisch für mich, oder du bist<br />
der Erzfeind. Haardt dazu: „Seit dem ersten<br />
Tag unserer Gründung haben wir es<br />
mit Verleumdungen zu tun, allesamt aus<br />
dem queeren Bereich. Die ersten drei Tage,<br />
als wir online waren, wurden wir gleich<br />
vom ersten Shitstorm überrannt. Da wird<br />
gerne sofort behauptet, wir wären eine<br />
rechte Hassgruppe, das stimmt nicht und<br />
ist überdies absurd. Viele unserer Mitglieder<br />
kommen aus dem linken Lager.“<br />
Aber woher kommt diese Aggressivität,<br />
warum können wir uns selbst nicht<br />
immer weniger zuhören, canceln uns<br />
ab, überfluten uns gegenseitig mit Shitstorms?<br />
Für Haardt ist die Sache mit Blick<br />
auf die trans-Community klar: „Wenn<br />
man das Gefühl hat, dass die eigenen Argumente<br />
nicht stichhaltig sind und auch<br />
keiner wissenschaftlichen Betrachtung<br />
standhalten, dann reagiert man natürlich<br />
gerne mit Aggressionen und versucht<br />
den Gegenüber so zu beeindrucken. Inzwischen<br />
ist auch der Aggressionslevel<br />
der trans-Aktivisten so hoch, dass sie<br />
zum Beispiel einen Farb-Anschlag auf<br />
das SPD-Büro in Haltern oder auf ein<br />
Frauenzentrum in Halle verüben. Wir<br />
erinnern uns auch an den Pride in Köln,<br />
bei dem Lesben brutal vom CSD weggejagt<br />
worden sind, einfach nur, weil sie<br />
ein Schild trugen, auf dem stand: Lesben<br />
haben keinen Penis. Da steigert sich<br />
etwas leider immer weiter hoch. Das ist<br />
etwas, was wir einfach nicht akzeptieren<br />
können, wir sind ein gewaltfreier und<br />
überparteilicher Verein. Einschüchtern<br />
kann man uns damit nicht!“ Queere<br />
Aktivisten würden hier sofort widersprechen<br />
und erklären auch tatsächlich via<br />
Twitter gerne einmal, dass die Interessenvertretung<br />
von Schwulen, Lesben und<br />
Bisexuellen eine “Terrororganisation“ sei.<br />
Tatsache ist, dass weder die deutsche noch<br />
eine andere europäische LGB-Alliance bis<br />
heute gewalttätig geworden ist – etwas<br />
das nicht alle queeren Aktivisten von sich<br />
behaupten können. Und ja, im digitalen<br />
Diskurs gerade auf Twitter können die<br />
Aggressionen immer mal wieder hochkochen,<br />
doch die radikalsten Morddrohungen<br />
werden seltsamerweise zumeist von<br />
Seiten der queeren Aktivisten ausgesprochen.<br />
Darauf angesprochen, war alles<br />
wie stets natürlich nur eine humorvolle<br />
Überspitzung.<br />
Kurzum, fürwahr, es ist eine hoch emotionale<br />
Debatte, aber eine, die trotzdem<br />
mit Sachlichkeit geführt werden müsste.<br />
Emotionen gibt es zudem auf beiden<br />
Seiten, denn nicht nur trans-Menschen<br />
sehen ihre Rechte vermeintlich beschnitten,<br />
auch Schwule und Lesben fühlen<br />
sich immer mehr in die Unsichtbarkeit<br />
gedrängt – sie waren jene, die mehrheitlich<br />
seit Jahrzehnten bis heute für Gleichberechtigung<br />
und Akzeptanz kämpften,<br />
durch die Aids-Krise und die Stigmatisierung<br />
der “Schwulenseuche“ gingen und<br />
viele Jahre lang gegen den Hass aus der<br />
Gesellschaft und rechtliche Diskriminierung<br />
(Paragraf 175 StGB – Verbot von<br />
homosexuellem Sex) ankämpften. Jetzt<br />
fühlt es sich für manche Veteranen so an,<br />
als sollten sie bitte als alte cis-Personen<br />
schweigend zur Seite treten. Böse gesagt:<br />
Schwul oder lesbisch ist nicht mehr “besonders<br />
genug“ – ohne ausgefallene oder<br />
Mehrfach-Diskriminierung darfst du bitte<br />
nicht mehr mitreden, außer du gestehst<br />
ein, dass du als homosexueller Mensch<br />
extrem privilegiert bist. Gerade für ältere<br />
Schwule und Lesben mag sich das Gefühl<br />
von Privilegiertheit nur irgendwie einfach<br />
nicht einstellen, nachdem sie ein Leben<br />
lang verurteilt, beschimpft, psychisch<br />
und physisch angegriffen, wie Dreck und<br />
kranker Abschaum behandelt oder auch<br />
gerne mal direkt aufgrund ihrer Sexualität<br />
ins Gefängnis gesteckt worden sind.<br />
„Ich habe den Eindruck, dass LGB irgendwann<br />
von dieser Community wegfällt<br />
– was bleibt ist eine TQI*-Community.<br />
Alle Strukturen, die wir über viele Jahre<br />
aufgebaut haben, sind mittlerweile in der<br />
Hand von Anhängern der Queer-Theorie.<br />
Lesben versuchen in Deutschland mühsam<br />
seit zwei Jahren neue Strukturen<br />
aufzubauen, um sich wieder ungestört<br />
und geschützt treffen zu können. Die<br />
gleiche Bewegung, das gleiche Bemühen<br />
nehmen wir jetzt auch in Teilen der<br />
schwulen Community wahr. Queer hat<br />
zudem eigentlich nicht mehr viel mit uns
Community 16<br />
LGBs zu tun. Denn nach der Queer-Theorie<br />
nach Judith Butler kann sich auch<br />
jeder heterosexuelle Mensch als queer<br />
bezeichnen. Es wird zwar noch innerhalb<br />
der Queer-Community darüber gestritten,<br />
ob es jetzt reicht, ein Gefühl dafür<br />
zu haben, nicht heterosexuell zu sein,<br />
aber Butler hat es im Grunde bereits klar<br />
gesagt: Jeder Heterosexuelle kann sich als<br />
queer definieren.<br />
Wofür gibt es dann überhaupt noch den<br />
ganzen Buchstabensalat?“, so Haardt<br />
fragend.<br />
Trotzdem: Queer ist medial und bei vielen<br />
Firmen auch jetzt zum Pride in aller<br />
Munde – wer nicht queer ist, ist scheinbar<br />
out. Wer einfach nur schwul, lesbisch<br />
oder bi ist, scheint altbacken und/oder<br />
cis. Ein medialer Todesstoß, sozusagen.<br />
Warum darf das nicht auch als verletzend<br />
empfunden werden? Und warum sind<br />
wir uns anscheinend so sicher, dass diese<br />
Firmen den Trend nicht nur deswegen<br />
mitmachen, um Kapital daraus zu schlagen,<br />
anstatt ernsthaft an die queere Sache<br />
zu glauben, die in den allermeisten Fällen<br />
vom Pressechef bis zum Direktor keiner<br />
so richtig erklären kann? Was passiert,<br />
wenn der Wind sich in der Mehrheit der<br />
Gesellschaft wieder dreht – was werden<br />
diese unternehmerischen Mitläufer tun,<br />
denen wir nicht mit Argumenten und<br />
Vernunft, sondern mit erzwungener<br />
Weltsicht gekommen sind? „Queer ist<br />
heute für viele einfach trendy und lässt<br />
sich gut verkaufen, daher springen auch<br />
gerne viele Unternehmen darauf auf.<br />
Queer zu sein, scheint am Puls der Zeit zu<br />
sein. Was viele in der Community dabei<br />
aber nicht sehen: Uns Lesben, Schwule<br />
und Bisexuelle macht es unsichtbar. Und<br />
wer nicht mehr gesehen wird, braucht ja<br />
scheinbar auch keine Rechte mehr. Wenn<br />
man sich einmal die ganzen Vertreter der<br />
Community ansieht, auch oftmals jene<br />
in den alteingesessenen Verbänden, da<br />
sind inzwischen fast alle auf den Queer-<br />
Zug aufgesprungen – und selbst wenn<br />
nicht, dann wagen sie es gar nicht mehr,<br />
Bedenken laut zu äußern. Da ist gar keine<br />
Diskussion mehr möglich“, so Haardt. Als<br />
die Gay-Community nach und nach vor<br />
zwei Jahrzehnten als Imageträger von<br />
Medien und Werbetreibenden langsam<br />
entdeckt wurde, geschah dies stets nach<br />
zahlreichen, teils langen und zermürbenden<br />
Diskussionen und Erklärungen darüber,<br />
wie Homosexuelle leben und warum<br />
sie die gleichen Rechte verdient haben.<br />
Queer mit all seinen Ausprägungen muss<br />
man dagegen anscheinend immer öfter<br />
gar nicht mehr verstehen, nur nickend<br />
gutheißen. Oder?<br />
Eigentlich wäre es ganz einfach – es<br />
bedürfte ehrlicher Fakten und Studien,<br />
beispielsweise gerade auch bei der Arbeit<br />
mit Jugendlichen, wie sich das auch die<br />
LGB Alliance erhoffen würde. „Meinungsfreiheit<br />
bedeutet eigentlich, dass man<br />
seine Meinung sagen darf und kann, ohne<br />
Konsequenzen befürchten zu müssen,<br />
gerade wenn es sich um eine faktenbasierte<br />
und sachliche Meinungsäußerung<br />
handelt. Nicht so in der Queer-Theorie.<br />
Der queere Meinungskorridor ist sehr<br />
eng und wird immer enger. Irgendwann<br />
wird die Gesellschaft als Ganzes davon<br />
genug haben und diese Gegenbewegung,<br />
die dann kommt, wird vor allem uns<br />
LGBs treffen! Zuvor werden bereits heute<br />
unsere sexuelle Orientierung und unsere<br />
homosexuelle Geschichte umgeschrieben.<br />
Plötzlich ist alles schon immer queer<br />
gewesen und wir würden trans alles verdanken<br />
– das ist schlichtweg nicht wahr.<br />
Es waren Lesben, Schwule und Bisexuelle,<br />
die für ihre Rechte gekämpft haben. Die<br />
alles aufgebaut und erkämpft haben. In<br />
unserem Fahrwasser hat die queere und<br />
die trans-Community erst ihre Rechte<br />
bekommen.“<br />
Und so bleibt der Zustand, wie zu Beginn<br />
erklärt, anscheinend weiter bestehen –<br />
viele wenden sich auch innerhalb der<br />
Community ab, um nicht sofort “irgendwas-phob“<br />
zu sein, wie Haardt das augenzwinkernd<br />
nennt, sobald man versuchen<br />
würde, rational zu agieren: „Wenn man<br />
das erste Mal damit konfrontiert wird,<br />
ist man etwas fassungslos. Aber es härtet<br />
einen auch ab. Nach drei Jahren intensiver<br />
Arbeit mit LGB und Social Media,<br />
bin ich eigentlich eher überrascht, wenn<br />
ich auf einen Menschen mit gesundem<br />
Menschenverstand stoße!“ Ein verständliches,<br />
wahrscheinlich sehr zutreffendes<br />
und gleichzeitig todtrauriges Urteil über<br />
den Zustand unserer Community im<br />
Jahr 2022. Vielleicht sollten wir in diesen<br />
Tagen nicht nur proud beim Pride sein,<br />
sondern auch Stolz genug auf unsere eigene<br />
Geschichte und unsere Gemeinschaft<br />
sein, sodass wir es als Verpflichtung verstehen,<br />
auch respektvoll kritisch untereinander<br />
und miteinander umzugehen.<br />
Nicht alles muss automatisch richtig und<br />
toll sein, nur weil es aus unserer Community<br />
kommt. (ms)
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Community 22<br />
DAS<br />
CSD BULLSHIT<br />
BINGO<br />
Ich bin ja<br />
tolerant,<br />
aber…<br />
Du bist<br />
schwul? Das<br />
sieht man dir<br />
gar nicht an.<br />
Und wer ist bei<br />
euch der Mann<br />
und die Frau?<br />
Ich wünsch´ mir<br />
so sehr einen<br />
schwulen<br />
besten Freund!<br />
Schwul? Kein<br />
Problem. Aber<br />
du passt auf<br />
wegen HIV?<br />
Affenpocken?<br />
Bekommen doch<br />
nur schwule<br />
Jungs wegen<br />
ihrem tierischen<br />
Sex, oder?<br />
Du bist schwul?<br />
Mein Nachbar<br />
auch. Vielleicht<br />
kennst du ihn.<br />
Hast du dann<br />
mehr als zehn<br />
Sexpartner im<br />
Monat?
23 Community<br />
Ach, schwul,<br />
wie toll. Kann<br />
ich dich ins<br />
Fitnessstudio<br />
begleiten?<br />
Ich habe kein<br />
Problem damit,<br />
aber für mich ist<br />
das nichts.<br />
Kein Ding, aber<br />
sexuell läuft<br />
nichts.<br />
Ich bin hetero!<br />
Du bist schwul?<br />
Darf ich dich einmal<br />
besuchen?<br />
Deine Wohnung<br />
ist sicher total toll<br />
eingerichtet.<br />
Ich bin da ganz<br />
offen – aber du<br />
treibst dich nicht<br />
auf Toiletten oder<br />
im Park rum? Das<br />
ist ja gruselig.<br />
Kennst du den<br />
Witz schon:<br />
Kommt ein<br />
Schwuler zum<br />
Arzt.<br />
Ich habe ja<br />
nichts gegen<br />
Schwule, aber so<br />
ein Penis vor der<br />
Nase ist schon<br />
ekelhaft, oder?<br />
Ich mag Schwule<br />
sehr. Aber<br />
diese Typen in<br />
Hundemaske<br />
sind schon komisch,<br />
oder?<br />
Aber sag mal,<br />
die schrillen<br />
Schwulen sind<br />
doch zu schrill?<br />
Schwul?<br />
So schön, ihr<br />
seid ja alle so<br />
kultiviert.<br />
Zum Glück bist<br />
du nicht wie<br />
die anderen<br />
Homos.<br />
Meine Familie<br />
hat nichts<br />
gegen so …<br />
geartete<br />
Personen.<br />
Das gab es ja<br />
schon im alten<br />
Griechenland.<br />
Du bist schwul?<br />
Schnell, sag, was<br />
sind deine Lieblingshits<br />
beim<br />
ESC?<br />
Solange du<br />
nichts mit<br />
Kindern hast,<br />
ist das okay.<br />
Schwul? Also<br />
bist du immerzu<br />
geil und<br />
bereit, oder?<br />
Aber das mit<br />
dem Popo ist<br />
schon ekelhaft<br />
und unhygienisch.<br />
Hattest du denn<br />
schlechte<br />
Erfahrungen<br />
mit Frauen<br />
gemacht?<br />
Bist du dann<br />
auch als Kind<br />
vom Pfarrer<br />
betatscht<br />
worden?<br />
Schwul? Du bist<br />
ja voll cis und<br />
phob, Alter. Man<br />
sagt nur noch<br />
queer!<br />
Schwul?<br />
Ich finde dich<br />
trotzdem echt<br />
sympathisch!<br />
Trägst du dann<br />
auch Frauenkleider<br />
beim<br />
CSD?<br />
Woher weißt<br />
du, dass du<br />
schwul bist?<br />
Hast du es mit<br />
Frauen schon<br />
probiert?<br />
Vielleicht ist das<br />
nur eine Phase?<br />
War bei Onkel<br />
Edwin auch so.
theNOname<br />
Oranienburger Str. 32<br />
10117 Berlin-Mitte<br />
Tel: +49 (30) 27 90 990-27<br />
Mail: info@the-noname.de<br />
Dienstag bis Samstag: 18:00-21:30 Uhr (last Order)<br />
https://the-noname.de
25<br />
Fetisch<br />
Ein Restaurant<br />
»with a touch of kink«<br />
NO limits<br />
NO boundaries<br />
Wünschen wir uns das nicht schon<br />
immer? Einen Ort, an dem Genuss,<br />
Erotik und Lebenslust eine einzigartige<br />
Verbindung eingehen? Einen solchen,<br />
einzigartigen Ort gibt es in Berlin-Mitte<br />
im Restaurant theNOname mit urban<br />
kinky Street-Art. Geschäftsführerin<br />
Janina Atmadi erklärt uns das Konzept:<br />
» NO limits, NO boundaries, NO name –<br />
dieses Motto lebt unser Restaurant. Wir<br />
haben einen besonderen Ort in Berlin<br />
geschaffen, wo Gleichgesinnte in einem<br />
aufregenden Ambiente gemeinsam mit<br />
uns in einen anregenden und lustvollen<br />
Abend starten. Wir wollen genießen und<br />
für den Gast ein ganzheitliches Erlebnis<br />
erschaffen. In unserem Restaurant geht es<br />
neben der Kulinarik auf dem Teller und<br />
im Glass um ein besonderes Feeling und<br />
wir sprechen mit unserer Kunst, Musik<br />
und unserem Licht-Konzept allumfassend<br />
alle Sinne an.«<br />
Die Idee, exklusiven Genuss und anregendes<br />
Interieur mit Berliner Lässigkeit<br />
und Street-Art zu verbinden, findet<br />
sich in allen Bereichen des Restaurants<br />
wieder. Die Architektur der Räume um<br />
1900 laden uns zu Opulenz ein, derweil<br />
Küchenchef Tim Tanneberger uns kulinarisch<br />
verführt. Tanneberger arbeitet<br />
gerne mit besonderen Produkten, die auf<br />
anderen Karten weniger Aufmerksamkeit<br />
finden. Er interpretiert diese neu,<br />
schafft spannende Gaumenerlebnisse<br />
und ermutigt uns dazu, unsere Komfortzone<br />
zu verlassen. Auch in der Küche soll<br />
es keine Grenzen geben. Das Besondere<br />
im Angebot hat dann auch Sommelière<br />
Sarah Buchbinder und verwöhnt uns mit<br />
einzigartigen Naturweinen abseits des<br />
Mainstreams.<br />
Janina und ihr Team bieten uns ein mutiges<br />
und in dieser Art einzigartiges Erlebnis<br />
an und freuen sich dabei insbesondere<br />
auf die Gay-Community samt Leder-Outfits<br />
und anderen, mutigen Fashionistas.<br />
»Wir freuen uns, wenn unsere Besucher<br />
etwas Neues wagen, über Kunst, Sexualität,<br />
Bondage und über den ästhetischen<br />
Gedanken dahinter sprechen. Wir<br />
möchten mit unseren stilistischen Mitteln<br />
das freiheitliche Denken anregen und<br />
mit Genuss den Horizont erweitern«, so<br />
Janina weiter. Eine besondere Einladung<br />
gerade auch für die LGBTQ-Community.<br />
Fesselnd sind nicht nur die edlen Speisen<br />
und die Einrichtung des Restaurants,<br />
sondern auch die Herren, die einem im<br />
Harness oder Leder-Outfit die köstlichen<br />
Speisen präsentieren.<br />
Die Idee, ein Casual Fine Dining im<br />
Herzen von Berlin anzubieten, setzt mit<br />
seinen spannenden Street-Art-Kunstwerken<br />
einen weiteren, besonderen<br />
Akzent. NO limits, NO boundaries – im<br />
theNOname wird dieses Konzept gelebt,<br />
hier verschmelzen Genuss und Lust auf<br />
einzigartige Weise und Janina ergänzt<br />
mit einem Augenzwinkern:<br />
»Setzt euch selber<br />
keine Grenzen, lasst<br />
euch keine Grenzen<br />
setzen.«
Der Konsens als Schlüssel zu<br />
mehr Genuss beim BDSM-Sex<br />
Fetisch-<br />
Rules!
27<br />
Fetisch<br />
Da schiebt man gerade eine geile Nummer, ist so richtig wild am<br />
rummachen, und dann steckt der Partner einem ungefragt den<br />
Finger in den Po und man ist voll aus dem Konzept. Anderes Beispiel:<br />
Du hast deinen gefesselten Partner vor dir liegen, fühlst dich gerade<br />
so richtig geil und willst ihn innig küssen, und er dreht nur den Kopf<br />
weg. Kurzum: Es ist immer doof, wenn der Konsens nicht passt.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob es während der heißen Nummer im<br />
Bett oder bereits an der Bar passiert – auf der anderen Seite finden<br />
viele Jungs genau das sehr reizvoll, also eine Form der Übergriffigkeit,<br />
wenn ein Kerl dir zum Beispiel ungefragt in den Schritt fasst.<br />
Also stellt sich die Frage:<br />
Was ist eigentlich Konsens?<br />
Konsens ist der Zustand, in dem beide Männer sich darüber einig<br />
sind, was insgesamt getan werden darf und was nicht. Insofern<br />
haben beide Partner im Zustand des Konsens die Gewissheit,<br />
dass nichts passiert, was sie selber nicht wollen, oder was der<br />
Partner nicht will. Sie haben gemeinsam ihren Handlungsspielraum<br />
abgesteckt und können sich in diesem nun voll entfalten.<br />
Konsens ist vor allem im BDSM ein fester Standard. Es ist sozusagen<br />
die Grundlage dafür, dass die Praktiken überhaupt erst legal<br />
werden. Würden sie gegen den Willen eines Partners durchgeführt<br />
werden, wären sie oftmals eine Straftat wie zum Beispiel<br />
bei Schmerzspielen rund um »Körperverletzungen«, bei Fesselspielen<br />
mit Bezug »Freiheitsberaubung« oder bei Sexualpraktiken<br />
in den Bereichen »Nötigung«, »Missbrauch« oder »Vergewaltigung«.<br />
Erst das Einverständnis macht aus diesen potentiellen<br />
Straftaten eine, für beide Seiten positive kinky Session.<br />
Zwei Ansätze: Ja heißt Ja - Nein heißt Nein<br />
Man unterscheidet zwei Ansätze, wie man Konsens erreichen<br />
kann, die sich eher ergänzen als ausschließen: »Ja heißt Ja« und<br />
»Nein heißt Nein«. »Ja heißt Ja« bedeutet, dass jede Praktik einzeln<br />
angesprochen und bejaht werden muss. Passiert dies nicht,<br />
ist die Praktik nicht erlaubt. Ein eigentlich schöner Ansatz, auch<br />
wenn man wirklich sehr viel bereden muss und dabei häufig<br />
der Spaß etwas auf der Strecke bleiben kann. Dennoch kann<br />
man hierbei nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass damit<br />
auch alles einvernehmlich ist, denn eine generelle Zustimmung<br />
sagt noch nichts über die genaue Art und Weise aus, wie<br />
etwas gemacht wird, beispielsweise die Intensität, die konkrete<br />
Durchführung sowie die Kombination aus beidem. Auch kann<br />
die Tagesverfassung des jeweiligen Subs variieren. Würde man<br />
allerdings alle Aspekte einbeziehen, wären wir wohl nur noch<br />
am Reden. Das ist definitiv nicht mit »»Dirty Talk» gemeint. Zudem:<br />
Immer wieder hört man von unerfahrenen Bottoms Sätze<br />
wie: »Mit mir kannst du alles mitmacht…« Damit öffnet sich<br />
aber eigentlich ein weites Feld an Möglichkeiten - dies können<br />
harmlose Dinge sein wie Fesseln, Filmaufnahmen, Eier-Folter,<br />
Sounding oder Nadeln, aber auch Dinge wie Skatspiele, Brandings,<br />
Erpressung, illegale Dinge, Verstümmelung bis hin zu<br />
Snuff-Spielen (Tötungsfantasien). Solch eine Aussage sollte man<br />
also nie treffen! Falls sie euch jemand gegenüber äußert, ist er<br />
entweder ein lebensmüder Freak oder er ist sowas von unerfahren,<br />
dass er eigentlich gar nichts weiß. Meistens zum Glück<br />
letzteres. Die richtigen Freaks wissen nämlich genau, wo ihre<br />
Limits sind und das ist auch gut so – we love our freaks!<br />
Das ergänzende Konzept »Nein heißt nein« schließt diese Lücke.<br />
Ein Nein (Sinnbildlich für das Stoppwort oder die Äußerung, dass<br />
etwas nicht gewünscht wird) kann jederzeit gesagt werden und<br />
sollte dann auch zum Abbruch der Praktik oder der gesamten<br />
Session führen. Es setzt aber voraus, dass der Spielpartner<br />
grundsätzlich überhaupt auch Nein sagen kann. Kein Witz; das<br />
ist nicht immer der Fall, beispielsweise mit einem Knebel im<br />
Mund oder einer Maske über dem Kopf. Einige Menschen haben<br />
auch einfach eine Hemmung, Stopp zu sagen. Dies muss man<br />
tatsächlich üben. Man sollte dabei konkret üben, dass man sich<br />
zutraut, überhaupt etwas zu sagen und zudem, dass man es klar<br />
und deutlich sagt - »Aua, das tut weh« heißt nun einmal nicht<br />
Stopp. Ich bin ein Freund der klaren Kommunikation. In meinen<br />
Sessions mit Newbies beginne ich meist mit einer Trockenübung.<br />
Hierzu sage ich dem Sub, dass er Stopp sagen soll, sobald ich aufhören<br />
soll. Ich mache dann eine harmlose Praktik, wie zum Beispiel<br />
Tittenfolter an meinem nicht gefesselten Sub, bis er Stopp<br />
sagt. Selbst wenn sein Gesicht schon viel früher um ein Stopp<br />
bittet, er sich wehrt oder er mit Kommentaren wie »Fuck, das tut<br />
weh« dies bereits ausdrückt, warte ich auf eine entsprechende<br />
Aussage wie »Stopp, hör auf damit«. Erst dann erlöse ich ihn<br />
davon. Kommt das Stopp nicht, erkläre ich es ihm noch einmal.
Fetisch 28<br />
Das Konsensgespräch zwischen Sub und Dom<br />
Wir generieren Konsens im Rahmen des BDSM im Allgemeinen<br />
durch gemeinsame Absprachen, das sogenannte Konsensgespräch.<br />
Das ist nicht nur wichtig, um essentielle Informationen<br />
auszutauschen und Rahmenbedingungen festzulegen, sondern<br />
auch, um sich auf menschlicher Ebene auf den Partner einlassen<br />
zu können und um für sich zu entscheiden, ob man dem Partner<br />
vertrauen kann und möchte. Für den Sub scheint dies sehr<br />
naheliegend und logisch zu sein. Du solltest niemals mit einem<br />
Partner spielen, dem du nicht vertrauen kannst. Du würdest<br />
dich während der Session nicht fallen lassen und loslassen<br />
können. Dies gilt aber auch für den Dom. Dieser muss ebenfalls<br />
für sich entscheiden, ob er denkt, dass er den Sub bespielen kann<br />
und möchte. Soll heißen, versteht er, wie der Sub tickt und wie<br />
er ihn führen, formen und bespielen kann? Glaubt er, dass er<br />
hierbei auch auf seine Kosten kommt und hat er hierbei ebenfalls<br />
Spaß? Vertraut er dem Sub und spricht er dem Sub genug<br />
Kompetenzen zu, dass er auch Stopp oder Nein sagen wird, wenn<br />
er dies für sich braucht? Kann er in infolgedessen auch wirklich<br />
befreit und unbefangen loslegen oder befürchtet er, dass er sich<br />
die ganze Zeit um den Sub kümmern muss? Ein Dom hat genau<br />
wie der Sub das Recht darauf, eine Session nicht zu starten, wenn<br />
er sich mit seinem Partner unwohl fühlt.<br />
Was sind die wesentlichen Inhalte eines Konsensgesprächs?<br />
Nebst Vertrauen und Vorstellungen gilt es, weitere Punkte zu<br />
klären: Was ist der wesentliche Inhalt der Session? In welche<br />
Richtung soll es gehen? Gibt es vielleicht ein bestimmtes Motto<br />
oder Thema, das verfolgt werden soll? Dies sind wesentliche<br />
Elemente und sie werden sich auf die gesamte Ausgestaltung<br />
der Session auswirken. Für einige Menschen sind diese sogar so<br />
essentiell, dass sie quasi die Voraussetzung dafür sind, ob es mit<br />
einem bestimmten Partner überhaupt passen kann oder nicht.<br />
Hast du zum Beispiel einen bestimmten Fetisch und muss dieser<br />
Fetisch Teil der Ausgestaltung sein, so solltest du dies natürlich<br />
als erstes deinem Partner mitteilen. Gleiches gilt, wenn du ein<br />
bestimmtes Rollenspiel möchtest oder einen ganz bestimmten<br />
Headspace brauchst, um eben in eine bestimmte Situation<br />
hineinzukommen. Sei hier offen und ehrlich zu deinem Partner<br />
und sag ihm, was dir wichtig ist. Sei aber auch offen für andere<br />
Erfahrungen und probiere dich aus, wenn du dich damit wohlfühlst!<br />
Limits und Grenzen<br />
Jeder Mensch hat seine Grenzen und Limits. Über diese zu<br />
reden, ist ein wesentlicher Teil des Konsensgesprächs. Im folgenden<br />
Spiel muss man natürlich davon ausgehen, dass diese<br />
Grenzen eingehalten werden. Es gibt jedoch unterschiedliche<br />
Arten von Grenzen und Graubereiche, hierzu ein anderes Mal<br />
mehr. Prinzipiell unterscheidet man vier Bereiche:<br />
1. Sachen, die ich kenne und möchte<br />
2. Sachen, die ich kenne und nicht möchte<br />
3. Sachen, die ich ertrage oder nur unter bestimmten<br />
Umständen umsetze<br />
4. Sachen, die ich noch nicht kenne
Die ersten beiden Bereiche sind eigentlich selbsterklärend. Dies<br />
sind deine Fetische, Likes und Dislikes. Der dritte Bereich kann<br />
dagegen sehr unterschiedlich ausprägt sein: Es gibt Praktiken, zu<br />
denen man eine Hassliebe pflegt, die man also eigentlich nicht<br />
mag, sie aber trotzdem möchte. Es gibt Praktiken, die man als<br />
Bestrafung akzeptiert, aber sie an sich nicht geil findet. Es gibt<br />
auch die Möglichkeit, dass einem eine Praktik weder gefällt noch<br />
missfällt und man sie für den Partner tun würde. Und es gibt<br />
natürlich auch Praktiken, die man vielleicht nicht so mag, aber<br />
wenn man entsprechend horny ist, sieht die Welt dann plötzlich<br />
ganz anders aus. Anmerkung am Rande: Besonders »lustig« ist es,<br />
wenn beide Partner eine Praktik nicht besonders mögen, sie aber<br />
denken, dass sie diese für den Partner tun sollten. Der Partner<br />
tut gleiches und wenn sie einander ansehen, sehen sie vermeintlich<br />
oder tatsächlich, wie der Partner es geil findet – und diese<br />
Geilheit wirkt erneut als Motor für beide Partner in dem Spiel.<br />
Erst hinterher wird dann klar, dass dies für beide Partner eine<br />
richtig geile Fuß-Session war (als Beispiel), obwohl beide eigentlich<br />
gar nicht besonders auf Füße als Fetisch abfahren. Ein toller<br />
Zufall, der Beiden eine richtig geile Session eingebracht hat.<br />
Blicken wir noch zum vierten Bereich: Zu den unbekannten<br />
Praktiken ist zu sagen, das darunter nicht nur die Praktiken<br />
fallen, die du selber noch nicht ausprobiert hast, sondern auch<br />
Varianten von bereits bekannten Praktiken sowie auch Praktiken,<br />
die im Vorgespräch nicht besprochen worden sind. Zu<br />
manchen magst du eine positive oder negative Einstellung pflegen,<br />
sofern es aber keine Abneigung ist, probiere sie doch gerne<br />
aus. Informiere aber deinen Partner, sodass er hier etwas mehr<br />
auf dich eingehen kann und eventuell den Lead für euch übernehmen<br />
kann. Rechne zudem damit, dass es auch bei bekannten<br />
Praktiken zu Überraschungen kommen kann: Wenn du brandneue<br />
Nippel-Klemmen hast, die du bisher noch nicht ausprobiert<br />
konntest, du prinzipiell aber darauf stehst, kannst du trotzdem<br />
von der Intensität oder Haptik der neuen Nippel-Klemmen negativ<br />
wie positiv überrascht werden. Gleiches gilt auch für deine<br />
Tagesverfassung oder wenn die Praktiken in Kombination mit<br />
anderen oder unter bestimmten Umständen umgesetzt werden.<br />
Es kann also sein, dass, obwohl du denkst, es wäre eine positive<br />
oder negative Praktik, diese dann im Rahmen der Live-Erfahrung<br />
plötzlich anders einordnest als vorher gedacht. Dies kann<br />
zu eine »Ups« oder einem »Saugeil« führen. Probier´ es aus!
Fetisch 30<br />
Gesundheit und Ängste<br />
Deine persönliche Gesundheit sowie eventuelle Ängste sind<br />
essentielle Themen in jedem Vorgespräch. Sie werden dich und<br />
deinen Partner stark im Spiel beeinflussen! Hast du beispielsweise<br />
Traumata, sollte dein Partner dies wissen. Sie werden ansonsten<br />
negativ in einer Session aufkommen und können deinen<br />
Partner vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Auch Medikamente,<br />
die du nimmst oder eventuelle Krankheiten, die zu berücksichtigen<br />
sind, werden euch im Spiel beeinflussen. Derjenige, der hier<br />
etwas mit in die Session hineinbringt, muss vorab reflektieren,<br />
wie sich diese auswirken können und dies dem Partner mitteilen.<br />
Der Partner muss basierend auf dem Konzept, welches<br />
er umsetzen möchte, wissen, wie sich dies auswirken könnte.<br />
Redet daher hier explizit und offen darüber, was passieren<br />
könnte. Wenn ihr euch unsicher seid, so könnt ihr vorher auch<br />
einen Experten fragen! Hundertprozentige Sicherheit wird es<br />
aber wahrscheinlich nie geben. Man sollte jedoch Risiken soweit<br />
möglich im Vorfeld bereits reduzieren! Anmerkung: Es ist übrigens<br />
keine Lösung, hinzugehen und zu behaupten: »Hey ich habe<br />
es dir doch erzählt…» - das klappt meistens nicht und macht für<br />
beide Seiten hinterher nur Ärger. Besser ist es, wenn ihr euren<br />
Partner auch während der Session an besondere Einschränkungen<br />
erinnert und hier eine offene Kommunikation pflegt. Auch<br />
keine Lösung ist es, anzunehmen, dass schon nichts passieren<br />
wird, weil ja alles abgesprochen ist und es ein Drehbuch gibt. Es<br />
kann immer mal passieren, dass ihr vom Drehbuch abweicht.<br />
Stopp- und Codewörter<br />
Neben den erlaubten Praktiken, sollte außerdem im Konsens-Gespräch<br />
darüber geredet werden, welche Stopp- und Abbruchkriterien<br />
man verwenden möchte. Vielleicht möchte man in<br />
einer Session bewusst eine Art Vergewaltigung nachstellen<br />
und ein »Stopp! Aufhören!» wäre somit kein eindeutiges Kriterium.<br />
Weit verbreitet ist der Ampel-Code, oder das Stopp-Wort<br />
»Mayday». Ich persönlich verwende das Wort »Kühlschrank».<br />
Die Politik der klaren Worte ist gut, funktioniert aber nur dann,<br />
wenn ihr auch klar formulieren könnt, was bei euch gerade los<br />
ist! Und immer daran denken: Wenn man geknebelt ist, bedarf<br />
es anderer Wege, um dem Partner zu kommunizieren, wenn es<br />
zu viel wird. Augenkontakt ist selbstverständlich eine Lösung.<br />
Zum Beispiel. Zwei Mal Zwinkern ist die Frage des Doms, ob alles<br />
in Ordnung ist. Zwei Mal Zwinkern ist die Antwort des Subs, das<br />
alles in Ordnung ist. Vier Mal Zwinkern dagegen, dass abgebrochen<br />
werden sollte. Und wenn die Augen verbunden sind, kann<br />
man dies auch mittels Händedruck machen. Für extreme und<br />
sehr ruhige Spielarten, wo der Sub von sich aus reagieren sollte,<br />
ist zu empfehlen, dass der Sub zum Beispiel einen Schlüssel in<br />
der Hand hält und sobald dieser fällt, ist dies der Hinweis an den<br />
Dom, dass etwas nicht stimmt und er aktiv werden muss. Dies<br />
kann natürlich auch sehr gut mit den vorhergehenden, non-verbalen<br />
Praktiken kombiniert werden.<br />
Das richtige Maß finden<br />
Bei Einigen nimmt ein Konsens-Gespräch die Angst, bei Anderen<br />
baut es diese erst auf. Einige wollen lieber direkt loslegen und<br />
den Nervenkitzel voll genießen, andere müssen erstmal warm<br />
werden und machen beim ersten Date am liebsten gar nichts.<br />
Am besten ist daher tatsächlich, möglichst viel im Vorfeld zu bereden,<br />
manche Männer wollen aber lieber situativ während der<br />
Session reagieren und schauen, wie es läuft. Wie immer gilt, dass<br />
man alles über- oder untertreiben kann. Findet für euch den<br />
passenden Weg und experimentiert ein wenig rum. Spielt aber<br />
niemals mit jemandem, dem ihr nicht vertraut, und lasst euch zu<br />
nichts drängen oder zwingen, was ihr nicht wollt. Zudem spielt<br />
immer mit einem Stopp-Wort und lernt, rechtzeitig Nein zu sagen,<br />
beziehungsweise euch klar auszudrücken, was ihr wirklich<br />
wollt. Stay kinky! (dm)<br />
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33 Lifestyle<br />
Sommer, Sonne,<br />
Sex im Freien!<br />
Was Du beim<br />
beachten<br />
solltest!<br />
Endlich Sommer! Endlich Sonne! Und endlich wieder<br />
die Möglichkeit, draußen tagsüber oder nachts ungehemmt<br />
der Lust im Freien zu frönen. Was gibt es<br />
Schöneres, als Outdoor-Sex an einem warmen Sommerabend?<br />
Ob im Park, in einer Seitenstraße oder<br />
auch auf einem der vielen Parkplätze mitten in der<br />
Nacht – viele schwule Männer lieben das Cruising.
Lifestyle 34<br />
Aber, woher stammt eigentlich der Begriff Cruising?<br />
Der Name selbst kommt aus der Seefahrt und bezeichnet<br />
zwei Schiffe, die sich umkreisen beziehungsweise<br />
deren Wege sich kreuzen. Passt das nicht gut zu<br />
schwulen Jungs nachts im Park? Vor rund hundertfünfzig<br />
Jahren wurde der Begriff dann erstmals in den<br />
USA verwendet, um damit Prosituierte zu beschreiben,<br />
die öffentlich Sex hatten. Im deutschen Sprachgebrauch<br />
wird der Begriff seit gut fünfzig Jahren<br />
verwendet. Die Tatsache selbst ist dabei natürlich viel<br />
älter, die früheste Erwähnung findet sich in den Schriften<br />
des römischen Dichters Ovid aus dem 1. Jahrhundert<br />
vor Christus. Er empfahl als Cruising-Gebiete<br />
den Markplatz, den Tempel und die Rennbahn. Große<br />
Freunde des Cruisings waren zahlreiche Berühmtheiten,<br />
darunter Oscar Wilde, Freddy Mercury, George<br />
Michael oder auch Tom of Finland.<br />
Vor dem Aufkommen des Internets war Cruising in<br />
Klappen, öffentlichen Parks oder speziellen Kinos<br />
die einfachsten Möglichkeiten für schwule Männer,<br />
schnellen und zumeist anonymen Sex zu haben. Die<br />
Faszination daran hat für viele Männer bis heute trotz<br />
zahlreicher digitaler Dating-Portale nicht nachgelassen<br />
– nur allein schon der Gedanke daran sorgt oftmals für<br />
steife Tatsachen.<br />
Und so stehen wir in Parks oder auf einem abgelegenen<br />
Parkplatz - das Herz und der Schwanz pochen, bis<br />
im Lichtkegel eines Autoscheinwerfers ein fremder<br />
Kerl aufkreuzt und die Leidenschaft unseren ganzen<br />
Körper binnen weniger Sekunden erfasst. Man kann<br />
seinen Bauchnabel sehen und eine feine Spur Haare,<br />
die hinab in das Zentrum seiner Lust führen. Er blickt<br />
zu einem hinüber und für einen Moment scheint die<br />
Welt zum Stillstand zu kommen – dann streift er sein<br />
T-Shirt ab und man blickt mit halbsteifem Schwanz<br />
auf diesen Adonis der Finsternis. Er darf alles mit uns<br />
machen – und jede Vorsicht ist vergessen.<br />
Allerdings, ist das auch wirklich clever? Klar, oftmals<br />
sind wir Kerle gefangen zwischen dem Gedanken um<br />
Sicherheit und Aufmerksamkeit und der puren Lust,<br />
die sich von Zeit zu Zeit wie ein Lauffeuer in uns ausbreitet.<br />
Dabei lässt sich mit ein paar einfachen Vorkehrungen<br />
beides deutlich besser in Einklang bringen!<br />
✖
35 Lifestyle<br />
Egal, wo du auf Männerfang gehst, hinterlasse eine<br />
Nachricht bei einem guten Freund/in. Dein »Cruising-Kontakt».<br />
Einfach kurz Bescheid geben, wo du<br />
dich aufhalten wirst. Und bis wann du dich sicher<br />
wieder zurückmelden kannst, sodass im Ernstfall<br />
dein Cruising-Bestbuddy zur Hilfe kommen oder die<br />
Polizei alarmieren kann.<br />
Nimm beim Cruising keine Wertsachen mit. Beschränke<br />
dich definitiv auf das Nötigste. Egal ob<br />
im Park, auf dem Parkplatz oder anderswo, was<br />
brauchst du wirklich? Ein paar Euro und deinen<br />
Haustürschlüssel. Dein Smartphone ist kein Muss,<br />
auch wenn es im Ernstfall gut ist, schnell telefonisch<br />
Hilfe holen zu können. Aber wie wäre es, wenn du<br />
dein Smartphone zuvor in der Nähe versteckst?<br />
Möchtest du es definitiv bei dir tragen, wäre es wenigstens<br />
gut, persönliche Daten zu löschen oder zu<br />
sperren. Die beste Variante? Besorge dir ein zweites<br />
Telefon für ein paar Euro, dein Notfall-Telefon, das du<br />
beim Cruising immer dabei haben kannst.<br />
Du triffst dich mit einem heißen Kerl, mit dem du<br />
vorher gechattet hast? Mach´ einen Screenshot vom<br />
Gesprächsverlauf und den Kontaktdaten beziehungsweise<br />
der Telefonnummer deines unbekannten<br />
Fremden. Und natürlich, nimm diese Daten nicht zum<br />
Cruising selbst mit, sondern speichere sie zu Hause<br />
oder lege sie dort irgendwo schnell sichtbar ab.
Lifestyle 36<br />
Der besondere Nervenkitzel am Cruising ist wohl eine<br />
Mischung aus Verbotenem, Public-Sex und der Reiz des<br />
Unbekannten. Trotzdem kann es sinnvoll sein, abzuchecken,<br />
wo du Sex haben willst. Einige Ecken wimmeln<br />
vor Überwachungskameras. Das mag vielleicht sogar<br />
kurzfristig den Reiz für dich noch erhöhen, wenn aber<br />
auf der Video-Aufzeichnung später dein Fahrzeug zu<br />
erkennen ist, kann man schnell herausbekommen, wer<br />
du bist. Je nachdem, wo du die Hüllen fallen gelassen<br />
hast, kann dir eine Strafanzeige drohen. Also, erst kurz<br />
den Kopf einschalten und dann darf es mit der Libido<br />
weitergehen.<br />
Sei vorbereitet, nimm Kondome und gegebenenfalls<br />
Gleitgel mit. Kommt ganz<br />
darauf an, welchen Sex du haben willst.<br />
Für einen Blowjob hast du deine benötigte<br />
Vorrichtung ja bereits schon in der Hose.<br />
Für einen Fick versuche dich safe zu verhalten<br />
– auch wenn du auf PrEP bist. Das<br />
schützt nämlich vor allen anderen übertragbaren<br />
Krankheiten abseits von HIV<br />
nicht und beim Cruising kannst du von<br />
einem wildfremden Kerl nicht wirklich<br />
Ehrlichkeit erwarten, wenn es um seinen<br />
Gesundheitszustand geht. Wenn du dann<br />
wieder zu Hause bist, solltest du dich vielleicht<br />
erst einmal säubern und duschen.
37 Lifestyle<br />
Cruise mit dem Freund oder<br />
Kumpel! Wenn du nicht alleine<br />
unterwegs bist, schafft das<br />
schon einmal einen dicken<br />
Pluspunkt. Ihr könnt gegenseitig<br />
aufeinander aufpassen<br />
und außerdem gemeinsam viel<br />
mehr Spaß haben.<br />
Höre auf dein Bauchgefühl!<br />
Wenn du – warum auch<br />
immer – ein schlechtes Gefühl<br />
bei der ganzen Sache hast, der<br />
Typ sich seltsam verhält oder<br />
es Ungereimtheiten in dem<br />
gibt, was er dir erzählt, dann<br />
Finger weg! Oftmals sendet<br />
uns unsere Intuition bereits<br />
erste Warnsignale, ohne dass<br />
wir dies logisch sofort begreifen<br />
können.<br />
Triffst du beim Cruising auf<br />
eine unbekannte Gruppe von<br />
Männern, die sich anscheinend<br />
oder ganz offensichtlich<br />
bereits kennen und nicht<br />
gerade eben jetzt für Sex zusammengefunden<br />
haben, sei<br />
vorsichtig. Es kann sich dabei<br />
um Diebesbanden handeln,<br />
zumeist junge Männer, die<br />
gar nicht Sex im Sinn haben,<br />
sondern nur sexgeile, schwule<br />
Jungs ausrauben wollen.
Lifestyle 38<br />
Je nachdem, wo du bist, solltest du<br />
vielleicht Kleidung zum Wechseln mitnehmen<br />
oder im Auto verstauen. Treibt<br />
es dich in den tiefen, dunklen Wald, kann<br />
auch eine kleine Taschenlampe hilfreich<br />
sein. Und versuche, dir deine Wege einzuprägen,<br />
damit du auch wieder nach Hause<br />
beziehungsweise aus dem Wald herausfindest.<br />
Du liebst Cruising im Urlaub? Grundsätzlich<br />
kein Problem, aber kläre vorher<br />
genau ab, wie das jeweilige Land mit<br />
Sex in der Öffentlichkeit umgeht. In den<br />
USA sind je nach Bundesland die Strafen<br />
deutlich drakonischer als in Europa. In<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
drohen dagegen meist Geldstrafen.<br />
Wo bist du? Ganz genau musst du das<br />
natürlich nicht wissen und nein, du musst<br />
auch nicht Botanik studiert haben, aber<br />
mit etwas Cleverness cruist man vielleicht<br />
nicht direkt im Auslaufgebiet von Hunden<br />
– außer man steht auf den Geruch von Kot.<br />
Und auch ein kurzer Blick auf die örtliche<br />
Flora und Fauna in unmittelbarer Nähe<br />
kann hilfreich sein. Brennnesseln können<br />
schmerzende Blasen auf der Haut (oder am<br />
Arsch/Schwanz!) verursachen und spitze<br />
Stacheln wie bei Brombeersträuchern böse<br />
Verletzungen zur Folge haben.
Du willst bewaffnet mit Messer oder<br />
ähnlichem zum Cruising gehen? Überlege<br />
dir das besser noch einmal und mache dir<br />
klar, dass jede Waffe auch schnell gegen<br />
dich verwendet werden kann, wenn dein<br />
Gegenüber dich überwältigt. Im besten<br />
Fall kann man noch Tränengas mitnehmen,<br />
aber auch nur dann, wenn du damit<br />
wirklich umgehen kannst – sprich: Übe<br />
vielleicht einmal vorher zu Hause, wie so<br />
ein Spray wirklich funktioniert, sodass<br />
du ihn im Zweifelsfall auch im Dunkeln<br />
bedienen kannst. Die beste Selbstverteidigung<br />
bleibt natürlich immer noch, wenn<br />
du ein paar Verteidigungstechniken oder<br />
eine Kampfsportart beherrscht. Ersteres<br />
lässt sich in ein paar Übungsstunden<br />
bei zahlreichen Anbietern erlernen. Die<br />
goldene Regel allerdings sollte stets sein:<br />
Lieber wegrennen, als dich freiwillig auf<br />
einen Kampf einlassen.<br />
39 Lifestyle
41 Lifestyle<br />
Ein heißer Italiener und<br />
sein unstillbarer Hunger<br />
Ari Avanti<br />
Ari Avanti liebt Nudeln – auf dem Teller dürfen sie<br />
heiß und al dente sein, im Bett mag er seine Nudeln<br />
am liebsten hart und groß. Ja, richtig, Ari liebt dicke<br />
Männerschwänze und ist auch sonst kein Kind<br />
von Traurigkeit. Der Italiener aus Detroit zelebriert<br />
den Genuss, egal ob beim Sex oder im restlichen Leben.<br />
Dabei erzählt uns der sexy Cockyboys-Darsteller<br />
beinahe nebenbei, was wirklich wichtig im<br />
Leben ist: Lebe den Moment. Ari hat diese Lebensweisheit<br />
selbst erst erlernen müssen und feiert sie<br />
heute umso mehr. Ein spannender, sexy Kerl, mit<br />
dem man sehr gerne viel Zeit verbringt.<br />
Hallo Ari! Du bist heute ein lebensfroher<br />
junger Mann und ein Vorbild für viele<br />
junge Homosexuelle, denen du online<br />
auch gerne Tipps für besseren Sex gibst.<br />
Dabei war deine Jugend nicht wirklich<br />
einfach – magst du uns davon erzählen?<br />
Meine Jugend war ziemlich strikt vorbestimmt,<br />
wenigstens solange, bis ich anfing,<br />
wirklich selbständig zu denken. Ich<br />
bin in einer streng katholischen Schule<br />
aufgewachsen und habe von meinem<br />
siebten bis zum fünfzehnten Lebensjahr<br />
als Leistungsturner trainiert. Mein<br />
Coming-out verlief dann nicht gerade<br />
reibungslos, aber mir war vorab klar, dass<br />
ich diesen Schritt einfach tun musste. Ich<br />
bin ein sehr sturer Mensch; sobald ich<br />
weiß und für mich spüre, dass ich richtig<br />
liege und einfach nur meiner Wahrheit<br />
folge, gibt es bei mir kein Zurück mehr.<br />
Daher war es für mich schon immer eher<br />
schwer, auf andere zu hören. So habe ich<br />
mich im Alter von etwa 14 oder 15 Jahren<br />
geoutet, kurz nachdem ich zum ersten<br />
Mal Sex gehabt hatte. And by the way: Ich<br />
hatte noch nie Sex mit einem Mädchen.
Lifestyle 42<br />
Dabei wird es wahrscheinlich jetzt auch<br />
bleiben. Mit welchen Worten würdest<br />
du dich selbst beschreiben, damit wir<br />
sofort wissen: Das ist Ari!<br />
Sinnlich, echt, authentisch!<br />
Bei Cockyboys bist du ein Bottom und<br />
gierig nach Schwänzen. Beschreibt das<br />
auch die Art von Sex, die du privat gerne<br />
hast?<br />
Ja, ich bin fast immer ein Bottom und<br />
das sehr gerne! Wenn ein Liebhaber auf<br />
meinen Schwanz abfährt, ihn unbedingt<br />
spüren will und die Energie zwischen uns<br />
stimmt, ist aber alles möglich – dann wird<br />
Sex mit mir wirklich grenzenlos. Ein Top<br />
bin ich also nur, wenn die Chemie und die<br />
Energie stimmen.<br />
Du bist Italo-Amerikaner – welcher Teil<br />
von dir entspringt eher deiner amerikanischen<br />
oder deiner italienischen<br />
Seele? Und natürlich müssen wir auch<br />
wissen: Würdest du sagen, dass dein sexy<br />
Hintern aus Italien oder aus Amerika<br />
kommt?<br />
Ich bin von ganzem Herzen Italiener<br />
und »nur» auf amerikanischem Boden<br />
geboren. Meine Mutter und der Rest<br />
meiner Tanten und Onkel kamen dagegen<br />
als Kleinkinder in die USA. Es gibt nichts<br />
mit Bezug auf meine amerikanische<br />
Herkunft, mit dem ich mich besonders<br />
identifizieren könnte. Vielmehr fühle<br />
ich mich nur dann zu Hause, wenn ich<br />
mich auf die italienische Kultur einlasse.<br />
Ich hoffe, dass ich mit 30 Jahren endlich<br />
auch fließend Italienisch sprechen kann.<br />
Und zu meinem Arsch - meine Beine und<br />
meine Hüfte habe ich definitiv von meiner<br />
Mutter! Du blickst also auf einen sexy<br />
Arsch aus Italien.
43 Lifestyle<br />
»Tops mögen es, mit einem<br />
Jungen zusammen zu sein,<br />
der begierig und bereit für<br />
ihn ist. Das signalisiert man<br />
am besten mit einem<br />
bestimmten Blick, ein<br />
Funkeln in den Augen.«<br />
Und darauf blickt man wirklich sehr gerne!<br />
Wo wir gerade dabei sind - wann ist<br />
für dich als Bottom ein Top-Typ wirklich<br />
gut? So gut, dass du ihn im besten Fall<br />
abermals treffen willst.<br />
Damit ein Mann mir wirklich im Gedächtnis<br />
bleibt, muss er wissen und mir<br />
beweisen, wie er mein Loch vollends und<br />
mit Genuss ausfüllen und bearbeiten<br />
kann. Das Gefühl der reinen Penetration<br />
an sich haut mich jetzt nicht sofort um,<br />
das kenne ich schon zu genüge. Ich glaube,<br />
dass viele Männer in der Regel jemanden<br />
erwarten, der allein davon schon massiv<br />
Lust verspürt. Wenn die Männer bei mir<br />
allerdings merken, dass sie sich so richtig<br />
in meinem Arsch austoben können, ist<br />
es immer sehr interessant zu sehen, wer<br />
es mir wirklich hemmungslos besorgen<br />
kann - und wer nicht sehr lange durchhält.<br />
Ein Kerl ist wirklich dann ein guter<br />
Lover, wenn er darauf achtet, wie mein<br />
Körper auf ihn reagiert und trotzdem<br />
weiß und signalisiert, dass mein Loch bedingungslos<br />
ihm gehört.<br />
Du betonst gerne auch immer wieder,<br />
dass du Schwänze einfach liebst. Warum<br />
ist ein Schwanz für dich so besonders<br />
attraktiv?<br />
Ich liebe Schwänze einfach wegen des<br />
Zwecks, den sie erfüllen. Ich liebe es, mir<br />
den Kerl, mit dem ich zusammen bin, in<br />
mir vorzustellen und mir zudem auszumalen,<br />
wie sein Schwanz in meinem<br />
Körper aussieht, wenn er kommt. Ich<br />
liebe die Vorstellung, dass dieser Mann<br />
die Essenz seiner Männlichkeit in mich<br />
hineinschießt.
Lifestyle 44<br />
»Meine Beine und meine Hüfte habe ich<br />
definitiv von meiner Mutter! Du blickst<br />
also auf einen sexy Arsch aus Italien.«<br />
Wie muss der perfekte Schwanz für dich<br />
beschaffen sein?<br />
Ich liebe dicke Prügel mit einer ordentlichen<br />
Länge. Wenn ich ehrlich bin, je<br />
größer, desto besser, aber das allein ist<br />
nicht alles – es geht auch um die Technik.<br />
Manchmal kann ich mit einem fetten<br />
Schwanz in mir freihändig abspritzen,<br />
wenn ein Daddy richtig tief in mein Boy-<br />
Loch hineinstößt und dabei genau weiß,<br />
wie er meinen G-Punkt treffen kann.<br />
Wir erinnern uns an eine Szene mit dir<br />
und Gabriel Clark. Du blickst dabei zu<br />
ihm auf und wirfst ihm deinen sexy<br />
Killerblick zu, während er nackt vor dir<br />
steht. Warum stehen Kerle so auf diesen<br />
besonderen Blick, während ein Bottom<br />
sich um ihren Schwanz kümmert?<br />
Ich glaube, Tops mögen es, mit einem<br />
Jungen zusammen zu sein, der begierig<br />
und bereit für ihn ist. Das signalisiert man<br />
am besten mit einem bestimmten Blick,<br />
ein Funkeln in den Augen zusammen mit<br />
einer Hingabe, die man mittels Körpersprache<br />
ausdrückt. Zu wissen, dass der<br />
Schwanz nur mir gehört, versetzt mich<br />
in einen anderen Zustand – das spürt und<br />
sieht ein Mann und uns ist dann schnell<br />
klar, dass wir beide bald kein Sperma<br />
mehr in uns haben werden.<br />
Du bist sehr sportlich und gelenkig. Wie<br />
hältst du dich fit? Hast du spezielle Fitnesstipps<br />
für unsere Leser, wie sie auch<br />
so sexy sein können wie du?<br />
Ich bin seit meiner Geburt immer super<br />
beweglich gewesen. Ich habe das Gefühl,<br />
dass ich nur deswegen auf die Welt gekommen<br />
bin, um extrem gelenkig zu sein,<br />
um so am besten viele Schwänze blasen<br />
zu können. Wie schon erwähnt, war ich<br />
ein ausgebildeter Leistungsturner, das<br />
hilft natürlich auch. Und heute tanze ich<br />
sehr viel. Ich bin meistens vier Tage die<br />
Woche im Fitnessstudio und im Yogastudio,<br />
manchmal auch sogar noch öfter.<br />
Man muss sich einfach anstrengen, um<br />
so auszusehen. Das Geheimnis ist Engagement,<br />
Beständigkeit und stetig an sich<br />
weiter zu arbeiten. Glaube daran, dass du<br />
dich zu der Person entwickeln kannst, die<br />
du dir vorstellst, und es wird schließlich<br />
geschehen.
45 Lifestyle<br />
Wie sieht denn dann der perfekte Mann<br />
für dich aus, damit du dich hemmungslos<br />
in ihn verlieben könntest?<br />
Ich hatte noch nie einen festen Freund. Der<br />
»perfekte» Mann müsste nicht nur körperlich<br />
meinen Anforderungen entsprechen,<br />
sondern er müsste auch ein bisschen albern<br />
und ein wenig verrückt sein – so wie ich<br />
eben. Außerdem müsste er mich so akzeptieren,<br />
wie ich bin, und mich bei dem unterstützen,<br />
was ich tue. Was soll ich sagen? Bis<br />
jetzt ist mir so jemand noch nicht begegnet.<br />
Wir drücken die Daumen, dass du ihn bald<br />
treffen wirst. Solange könntest du ja noch<br />
den ein oder anderen unerfüllten Sex-<br />
Traum ausleben – sind da noch Wünsche<br />
offen?<br />
Ach, ich bin da simpel gestrickt. Ich möchte<br />
einfach von ein paar tollen Männern gefickt<br />
werden, Stichwort Gangbang. Ich hatte<br />
schon Dreier, aber noch keine Abenteuer<br />
mit einer größeren Gruppe, die mich nach<br />
und nach bis in den siebten Himmel fickt.<br />
»Ich habe das Gefühl, dass ich nur deswegen<br />
auf die Welt gekommen bin, um viele<br />
Schwänze blasen zu können.«
Lifestyle 46<br />
Auch das wirst du sicherlich noch erleben.<br />
Was machst du gerne in deiner<br />
Freizeit?<br />
In meiner Freizeit liebe ich es, Mode zu<br />
entwerfen. Ich glaube, dass Mode sehr<br />
mächtig ist, deshalb ist es wichtig für<br />
mich, sie zu verstehen. Und sonst? Ich<br />
komme aus Detroit, also weiß ich, wie<br />
man so richtig tanzt und abgeht – von<br />
Jungs aus Detroit kann man immer viel<br />
lernen. Ich liebe es sehr, mit Tanz und mit<br />
Bewegungen zu experimentieren, mich<br />
darin fallen zu lassen und andere Menschen<br />
dazu zu bringen, auch zu tanzen.<br />
Daher will ich auch DJ werden – ich will<br />
unbedingt lernen, wie man Musik so auflegt,<br />
dass andere Menschen dazu tanzen<br />
wollen. Das richtig gut zu können, ist<br />
mein nächstes Ziel.<br />
Was für weitere Ziele hast du für dein<br />
Leben?<br />
Mein Ziel ist es, in den nächsten Jahren<br />
ein Haus in Detroit zu kaufen. Ich möchte<br />
mich in der queeren Kultur einbringen,<br />
meinen Teil dazu beitragen und dabei<br />
auch transparent sein in Bezug auf meine<br />
sexuelle Autonomie; im besten Fall auch<br />
eine Art queere Familie aufbauen. Außerdem<br />
möchte ich mehr Tanzworkshops<br />
leiten und wünsche mir mehr kreative<br />
Zeit und Raum, um mir ein stabiles und<br />
beständiges Leben zu erschaffen. Ich<br />
möchte gerne viel von dem weitergeben,<br />
was ich gelernt habe – Aspekte des<br />
Lebens, die einen prägen, wenn man als<br />
queerer Mensch in einem Umfeld wie<br />
dem meinen aufgewachsen ist. Und was<br />
es bedeutet, heute diese Energie in der<br />
queeren Community zu spüren und zu<br />
erleben, die ich zuvor nicht kannte.<br />
Das klingt wirklich spannend! Wir<br />
wünschen dir ganz viel Erfolg damit.<br />
Kommen wir zum Schluss zu unserer<br />
schnellen Fragerunde. Was magst du<br />
lieber: Pasta, Pizza oder amerikanische<br />
Hotdogs?<br />
Nudeln, na klar! Hallo? Bei meinen italienischen<br />
Wurzeln!
47 Lifestyle
Lifestyle 48<br />
Stimmt. Dein Lieblingsfilm?<br />
Pulp Fiction! Ich kann mir den Film<br />
immer und immer wieder ansehen. Zuletzt<br />
hat allerdings auch der Film Dune<br />
wirklich meine Aufmerksamkeit erregt,<br />
vor allem aufgrund der atemberaubenden<br />
Mode, die man dort sieht.<br />
Dein Lieblingsbuch?<br />
The Man Who Fell In Love With The<br />
Moon von Tom Spandauer.<br />
Beschreibe deinen Arsch in drei Worten?<br />
Warm, offen, üppig!<br />
Lieber Candlelight-Dinner oder Sex-<br />
Club?<br />
Ich bevorzuge ein gesundes Gleichgewicht<br />
von beidem. Jemand, der für beides zu<br />
haben ist, ist meine Art von Mann. Für<br />
beides gibt es eine Zeit und einen Ort. Ich<br />
hätte auch nichts gegen ein Sex-Happening<br />
mit Rave-Musik bei Kerzenschein…<br />
und danach gibt es leckeres Essen. Perfekt,<br />
oder?<br />
Spannend, ja! Und weiter: Lieber Hund<br />
oder Katze?<br />
Ganz klar Hund! Ich mag Doggys in allen<br />
Lebenslagen. Und die Muschi, mit der<br />
man als Hündchen spielen kann, bringe<br />
ich mit.<br />
Deine Lieblingsstadt?<br />
San Francisco! Los Angeles ist einfach viel<br />
zu langweilig – und in New York schneit<br />
es! Brrr!<br />
Ein Ausflug in die Natur - wohin soll es<br />
gehen?<br />
Bali war toll! Daher glaube ich, mein<br />
nächstes Reiseziel in puncto Natur ist<br />
Thailand.<br />
Kann es jemals genug Sperma geben?<br />
Nein, definitiv, nein! Es gibt nie genug<br />
Sperma!
49 Lifestyle<br />
Dein Nachname bedeutet übersetzt »Hereinspaziert». Welche<br />
Männer sind bei dir besonders willkommen?<br />
Kräftige, haarige, große Männer sind stets willkommen. Selten<br />
dagegen irgendwelche Jungs oder Boys. Also, hereinspaziert,<br />
Männer!<br />
Welchen Rat würdest du unseren Lesern gerne mitgeben?<br />
Wenn es etwas gibt, das du und alle Leser des HIM Magazine<br />
mitnehmen, dann hoffentlich die Erkenntnis, dass jeder es<br />
verdient, Sex in vollen Zügen zu genießen, egal wie er für dich<br />
aussieht. Jedes Mal, wenn ich das sage, erinnere ich mich auch<br />
selbst daran. Lass´ diese Erkenntnis eine sich ständig verändernde,<br />
sich entwickelnde Perspektive mehren, was Sex für dich und<br />
deinen Partner bedeutet. Wie bei allem, was du in diesem Leben<br />
noch erleben wirst, solltest du auch dazu eine gesunde Einstellung<br />
entwickeln. Lasst euch das von einem Kerl wie mir sagen,<br />
der bereits von ein paar Fotos mit einem Schwanz darauf sehr<br />
schnell sehr gierig werden kann. (ms)<br />
»Manchmal kann ich mit<br />
einem fetten Schwanz in mir<br />
freihändig abspritzen, wenn<br />
ein Daddy richtig tief in mein<br />
Boy-Loch hineinstößt!«
51 Community<br />
Alles nur Klischee?<br />
Männer, die auf unbehaarte<br />
Bälle starren!<br />
Seit Jahren versucht uns der Deutsche<br />
Fußballbund sowie auch internationale<br />
Fußball-Organisationen gebetsmühlenartig<br />
zu erklären, dass der Profi-Fußball<br />
und seine Fans doch gar nicht so<br />
homophob sind. Kommet, kommet, liebe<br />
schwule Fans, und kauft die überteuerten<br />
Tickets, nur bitte keine Regenbogenfahne<br />
schwenken wie bei der letzten EM angedacht.<br />
Alles nur Klischee? Mitnichten. Der<br />
Lesben- und Schwulenverband Deutschland<br />
hat jetzt in Zusammenarbeit mit<br />
der Fanplattform FanQ 2.300 repräsentative<br />
Fußballfans in Deutschland nach<br />
ihrer Meinung zur Homofeindlichkeit<br />
im Profi-Fußball befragt. Dabei wurden<br />
die Befragten zuvor in zwei Gruppen<br />
eingeteilt: Jene Fans, die Kontakte zur<br />
LGBTQ-Community haben (die Unterstützer)<br />
und jene, die LGBTQ nicht fördern<br />
oder unterstützen.<br />
Kaum überraschend: Fußball-Fans, die<br />
einen Bezug zu homosexuellen Menschen<br />
haben, erkennen sehr klar und mehrheitlich<br />
die Anfeindungen im Profi-Fußball<br />
und fordern strikte Maßnahmen und eine<br />
Änderung des Systems Fußball. Besonders<br />
in der Kritik sind dabei der Deutsche<br />
Fußballbund und die Liga, die nicht genug<br />
Engagement gegen Homo-Hetze und Hass<br />
im Lieblingssport der Deutschen zeigen<br />
würden. Surprise, Surprise.<br />
Erschreckend dabei sind die Ergebnisse in<br />
der Gruppe, die bisher keinen Kontakt zu<br />
Schwulen und Lesben hat und diese nicht<br />
unterstützt. Man möchte salopp sagen:<br />
Der klassische deutsche Fußball-Fan.<br />
Nur jeder Fünfte hat überhaupt schon<br />
einmal einen homofeindlichen Vorfall<br />
im Profi-Fußball bewusst wahrgenommen<br />
und die Hälfte von ihnen wünscht<br />
sich keinen geouteten schwulen Spieler<br />
in seinem liebsten Fußball-Club. Für die<br />
Allermeisten (65 Prozent) gibt es kaum<br />
oder gar keine Homofeindlichkeit im Fußball.<br />
Generell scheint es, dass der homosexuellen-ferne<br />
Fußball-Freund Tomaten<br />
oder eben Bälle auf den Augen hat, denn<br />
noch immer denkt auch rund die Hälfte<br />
von ihnen, ein schwules Coming Out<br />
hätte für einen aktiven Profifußballer<br />
keine negativen Folgen. Die andere Hälfte<br />
hat sich dazu übrigens noch gar keine<br />
Gedanken gemacht. Ist das jetzt naiv,<br />
Wunschdenken oder einfach pures Desinteresse<br />
gegenüber Homosexuellen? Ich<br />
bin lesbisch und hab´s verstanden.<br />
Und klar, wo man kein Problem sieht,<br />
muss man ja auch nichts tun, dementsprechend<br />
sehen die Fußball-Fans auch<br />
mehrheitlich (67 Prozent) keinen Handlungsbedarf.<br />
Fußball-Freunde mit Bezug<br />
zu Homosexuellen können übrigens dagegen<br />
sehr klar formulieren, was sie sich<br />
wünschen. Dazu zählen Trainingsstunden<br />
und Kampagnen im Bereich Diversität<br />
und LGBTQ, eine klare Benennung von<br />
LGBTQ in allen Vereinsfassungen der<br />
Clubs und bei homofeindlichem Verhalten<br />
die rote Karte für jene Spieler in<br />
Form von Suspendierungen, Sperren und<br />
Geldstrafen.<br />
Übrigens: Für homofreundliche Fans ist<br />
beinahe allumfassend (92 Prozent) klar,<br />
dass Homofeindlichkeit ein reines Problem<br />
des Männerfußballs ist – das sieht<br />
der klassische Fußball-Fan natürlich auch<br />
ganz anders. Und selbstverständlich ist<br />
unser klassischer Fan auch gegen Regenbogenfarben<br />
auf Trikots, denn das würde<br />
sowieso nichts bringen gegen Homofeindlichkeit<br />
(93 Prozent). Ist ja auch nur<br />
konsequent, denn es gibt ja auch gar kein<br />
Problem mit Homo-Hetze unter deutschen<br />
Profi-Kickern. Bleibt eine ungeklärte<br />
Frage offen: Wie wirkt sich eigentlich<br />
Fußballspielen auf die kognitiven Fähigkeiten<br />
von Spielern und Fans aus? Gibt es<br />
da schon Erhebungen? Langzeit-Schäden,<br />
dem gegenüber Long-Covid tatsächlich<br />
nur ne leichte Grippe ist? (mm)
Kunst | Kultur 52<br />
Ein Buch, das tief in unsere<br />
schwule Lebenswelt eintaucht<br />
WIE GEHT ES DEINER<br />
SCHWULEN SEELE?<br />
Peter Fässlacher ist Moderator und Sendungsverantwortlicher<br />
des ORF-III-Magazins<br />
»Kultur Heute» – ein schwuler Mann<br />
Mitte 30, der sich in seinem ersten Buch<br />
der schwulen Seele gewidmet hat. Gibt es<br />
das überhaupt? Das Buch sorgte bereits<br />
vorab für Schlagzeilen, da Sittenwächter<br />
Facebook die Ankündigung zum Druckwerk<br />
sperren ließ, es verstoße angeblich<br />
gegen die Gemeinschaftsstandards.<br />
Wie unsinnig einmal mehr solche<br />
Sperrungen sind, belegt indes das Werk<br />
von Fässlacher auf spannende Weise.<br />
Der Österreicher hat dabei ein Debüt<br />
geschrieben, das kein Ratgeber sein will,<br />
aber gerade durch seine persönlichen Erfahrungen<br />
sowie seine, teils sehr intimen<br />
Details der eigenen Bewusstseinswerdung<br />
als schwuler Mann für viele, gerade<br />
jüngere Homosexuelle durchaus viel<br />
Rat und Information bietet. Für schwule<br />
Männer jenseits des 35. Lebensjahres, die<br />
bereits durch all die klassischen Höhen<br />
und Tiefen der homosexuellen Selbstfindung<br />
und Eigen-Positionierung in der<br />
Gay-Community gegangen sind, ist viel<br />
Bekanntes dabei – was den Lese-Spaß aber<br />
trotzdem keineswegs schmälert.<br />
»Das Skurrile an der Perfektion ist: Der Abstand zwischen »Ich<br />
bin« und »Ich sollte sein« kann immer größer werden, je perfekter<br />
man nach außen wird. Weil man zu einer Person wird, die<br />
immer weniger die ist, die man selber ist.»<br />
Dem österreichischen Moderator ist dabei Erstaunliches gelungen<br />
– während er selbst in den letzten Jahren durch diese<br />
Entwicklung gewandert ist, hat er die Gabe entwickelt, quasi<br />
von außen gleichzeitig auf die Gesamtsituation zu blicken und<br />
das Geschehen zu reflektieren, eine stetige Selbsthinterfragung,<br />
die auf Interesse und nicht auf ein Gefühl von Minderwertigkeit<br />
beruht. So würden schwule Männer schon sehr früh auch das<br />
Talent entwickeln, die Bedürfnisse anderer zu erkennen und<br />
darauf zu reagieren, stets auf der Suche nach Anerkennung.<br />
Gerade in den ersten Jahren in und nach unserem Coming Out<br />
neigen viele Homosexuelle auch in der Tat dazu, eine Kritik an<br />
einem Aspekt ihres Lebens als Zurückweisung als gesamtes zu<br />
interpretieren.<br />
Nebst der Darstellung der klassischen<br />
Probleme in der Community, dem Gefühl<br />
der Minderwertigkeit, der Furcht,<br />
zu sich zu stehen sowie sich zu zeigen<br />
und der Angst vor Zurückweisung und<br />
Ablehnung, stellt Fässlacher dabei auch<br />
scheinbar einfache Fragen, wunderbar<br />
auch grafisch ansprechend umgesetzt<br />
vom Luftschacht Verlag, die mit ganzer<br />
Kraft nachhallen und Alt wie Jung dazu<br />
zwingen, innezuhalten und sich selbst<br />
ein Stück mehr zu hinterfragen. Einige<br />
Sätze haben dabei immer wieder eine<br />
besondere Gewichtung, beispielsweise:
53 Kunst | Kultur<br />
Auch auf der Suche nach unserem Platz in dieser Gay-Community<br />
definieren wir uns manchmal wohl etwas vorschnell, nur<br />
um sich angekommen zu fühlen. Fässlacher: »Je nach Aussehen,<br />
Alter und Typ ist man sehr schnell ein Bär, ein Daddy, ein Otter,<br />
ein Jock und so weiter. Das Gute an diesen Begriffen: Jede dieser<br />
Bezeichnungen geht mit einer gewissen erotischen Attraktivität<br />
einher. Man könnte leicht glauben, damit seinen Platz gefunden<br />
zu haben.» All unsere besonderen Talente um das Buhlen nach<br />
Anerkennung und die eigenständige Einteilung innerhalb der<br />
schwulen Welt zeige dabei eines deutlich: »Viele schwule Männer<br />
wissen selbst nicht genau, wer sie eigentlich sind. Nämlich<br />
wirklich sind. Sie wissen nicht, was sie möchten. Nämlich wirklich<br />
möchten. Warum? Weil sie es nie gelernt haben. Sie führen<br />
häufig ein Leben nach den Vorstellungen der anderen.»<br />
Peter Fässlacher<br />
Mehr als einmal geschieht es, dass man nach Sätzen wie diesen<br />
das edel gemachte Druckwerk zur Seite legt und sich selbst hinterfragt:<br />
Wo stehe ich da in dieser Einschätzung? Bin ich darüber<br />
schon hinaus oder stecke ich noch mittendrin in diesem Selbstbetrug?<br />
Auch in einigen anderen Aspekten trifft Fässlacher voll<br />
ins Schwarze, beispielwiese beim klassischen Dating-Verhalten<br />
schwuler Männer: Während viele von einem Happy End und<br />
der bedingungslosen Liebe träumen, findet sich auf ihren Portalen<br />
bei Grindr und Romeo nur eine Liste mit Bedingungen. Am<br />
Ende steigern wir dabei wohl oftmals nur unsere Unfähigkeit,<br />
Liebe anzunehmen. Fässlacher sorgt mit zahlreichen Zitaten und<br />
Skizzen immer wieder auch dafür, die Lektüre aufzulockern und<br />
so auch tiefgehende Fragen leicht wirken zu lassen – er beweist<br />
dabei auch ein besonderes Gespür für die richtigen Zitate zur<br />
richtigen Zeit, beispielsweise mit Blick auf unser Dating-Verhalten:<br />
»Reiß mich auf, mach mich zu, werde ich, ich werd du.<br />
Leg dich hin, setz mich drauf, lass den Dingen ihren Lauf. Aber<br />
berühr mich nicht (Grossstadtgeflüster).» Genau dieser Punkt,<br />
das Simulieren von Nähe sowie Sex als Methode zur Kontaktaufnahme,<br />
sind Aspekte, in denen der junge Autor abermals tief in<br />
die schwule Seele eintaucht.<br />
So bleibt am Ende eine erstaunliche Erkenntnis: Fässlacher ist<br />
es tatsächlich gelungen, die schwule Seele zu finden und mit uns<br />
tief in diese einzutauchen, weit jenseits von langweiligen Selbstfindungsratgebern.<br />
Es geht wohl weniger um das selbst finden,<br />
als das selbst entdecken. Für junge schwule Männer ist das Buch<br />
definitiv ein Zugewinn, für ältere Hasen eine spannende Vertiefung<br />
und Reflektion, die mögliche Richtungswechsel ebenso<br />
inspirieren wie zu der Erkenntnis beitragen kann, welchen<br />
erstaunlichen und respektablen Weg man selbst bereits zurückgelegt<br />
hat. So hat das Buch am Ende nur ein Manko: Es endet zu<br />
früh. Das liegt nicht am Unwillen des Autors, sondern schlicht<br />
an seinem Alter in den eigenen 30iger Jahren. Es wäre äußerst<br />
spannend zu erfahren, wie Fässlacher in zehn oder fünfzehn<br />
Jahren auf seinen weiteren Lebensweg zurückblickt – wir können<br />
nur hoffen, dass er sich dieser Aufgabe stellen wird und uns<br />
Leser dann abermals daran teilhaben lässt. (ms)<br />
Peter Fässlacher:<br />
Die schwule Seele<br />
Hardcover mit Leinenrücken und Gummiband<br />
204 Seiten, Preis: 22.00 €<br />
auch als E-Book erhältlich<br />
https://www.luftschacht.com/produkt/die-schwule-seele/
Termine 54<br />
Termine Juli 2022<br />
1. Juli<br />
Berlin<br />
18:00 Grundlagen Training für Bondage, Shibari<br />
und Kinbaku - Einsteiger und jene mit<br />
ersten Erfahrungen lernen in diesem<br />
Kurs die wesentlichen Grundlagen des<br />
Fesselns - Alle Geschlechter & Orientierungen<br />
- Ü18 – SinBerlin<br />
19:00 Fist Factory - Heute ist der Arsch mal König<br />
- Gay Fist - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Hosted by Anna Klatsche<br />
- Schwuz Berlin<br />
19:30 Sexy-Music-Box: Du bist DJ im Blond -<br />
Blond Berlin<br />
20:00 Cocksucker Contest - Böse Buben Berlin<br />
20:00 Puppy Market - Der Fleischmarkt<br />
für Puppys und Pet Player - Moderiertes<br />
kink- und sexpositives<br />
Rollenspiel - All Genders - Ü18 -<br />
SinBerlin<br />
22:00 Panorama Bar Berlin<br />
22:30 Gay BDSM Club Night - »Social & Play» -<br />
Genieße eine Nacht unter Jungs, Männern<br />
und Gender-Queer-Allies, so wie<br />
dem dem Gay-BDSM Club - alle Fetische<br />
willkommen - Ü18 - SinBerlin<br />
23:00 La Diskoteka - Around the World Queer -<br />
Schwuz Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Shooter Friday - Der Freitagabend, um<br />
locker zusammenzukommen und neue<br />
Leute kennen zu lernen. Jeder Shot (2cl)<br />
kostet nur 1,50 €! - Kein Dresscode -Slut<br />
Club Hamburg<br />
2. Juli<br />
Berlin<br />
14:00 FLIT*chen - Frauen* Sex Party - Für FLIN-<br />
TA* - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Blumen der Liebe -<br />
Die Schlagernacht im Schwuz - Schwuz<br />
Berlin<br />
19:30 Saturday Night Gay Warm-Up-Party -<br />
Blond Berlin<br />
19:30 Die Teegesellschaft - »Summer Dreams»<br />
Die polynormale Teegesellschaft -Shows,<br />
Talks, Kinks & Cocktails - SinBerlin<br />
20:00 Anarchy! - BDSM für Alle! - Open for all<br />
Genders - Club Culture House Berlin<br />
20:00 BöseBubenNacht - Just Sex, Spanking or<br />
SM - Böse Buben Berlin<br />
23:00 Bump! Das Retro-Studio - Schwuz Berlin<br />
23:59 Klubnacht - Berghain Berlin<br />
23:59 Klubnacht - Panorama Bar Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 SlutClub Non Stop - Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem Publikum.<br />
Die Gay Fetish Party nonstop<br />
durch die ganze Nacht - Strict Dresscode<br />
– Slut Club Hamburg<br />
3. Juli<br />
Berlin<br />
15:00 Give Me FFive on Sunday - Fist Party -<br />
Böse Buben Berlin<br />
16:30 Kaffeeklatsch mit deutschen Schlagern -<br />
Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 CockSucker Club - Sexy Naked Party - Die<br />
geilste Naked Party Hamburgs. Ausziehen,<br />
loslegen und neue Leute kennenlernen!<br />
- Dresscode: Nackt - Slut Club<br />
Hamburg<br />
Köln<br />
4. Juli<br />
CSD KÖLN<br />
Berlin<br />
19:00 Naked Sex - Die hotteste Gay - Sex -Party<br />
in Berlin - Gay - Club Culture House<br />
Berlin<br />
19:00 Roller Skate Disco - Roller Dance Lessons<br />
ab 20.30 Uhr anschließend Disco -SO36<br />
Berlin<br />
19:30 Schlager à la carte Terrassenspaß im Frühling<br />
- Blond Berlin<br />
Dortmund<br />
18:30 Beratung & Test - Aidshilfe Dortmund<br />
Pudelwohl<br />
5. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear - Gay- Sex-Party -<br />
Gay - Club Culture House Berlin<br />
19:30 Sing Sing Sing - Star Party mit Tommi -<br />
Blond Berlin<br />
6. Juli<br />
Berlin<br />
16:00 After Work - Just Sex, Spanking or SM -<br />
Böse Buben Berlin<br />
19:00 Bi with U - Adam & Eve im Lustgarten - Bi-<br />
Sex-Party - All Genders, All Sexualities -<br />
Mixed - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Hot Sauce - Schwuz<br />
Berlin<br />
19:30 Die Hitbox mit neusten Titeln - du hast die<br />
Wahl - Blond Berlin<br />
Frankfurt am Main<br />
20:00 FetischTreff - der offene Clubabend des<br />
FLC - Luckys Frankfurt am Main<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday (2-4-1) - Ab<br />
20.00 Uhr halbe Preise bis 23.00 Uhr.<br />
Ein Getränk bestellen und bezahlen, das<br />
Zweite bis 23.00 h kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen Shots)! Ab 23.00 h regulärer<br />
Barbetrieb - Kein Dresscode - Slut<br />
Club Hamburg<br />
7. Juli<br />
Berlin<br />
16:00 FUCK - Dark Mode Sexparty - Böse Buben<br />
Berlin<br />
19:00 ZOE’s SALON - Die sexpositive After<br />
Work Lounge in normaler Alltags Bekleidung<br />
- All Genders & BDSM - Mixed<br />
- Club Culture House Berlin<br />
19:00 Pepi Boston Bar - Kaeylicious - Schwuz<br />
Berlin
55 Termine<br />
19:30 Schlager - Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />
23:00 Chantal´s House of Shame by Chantal - Suicide Club Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy - Sexy Naked Party - Die unkomplizierte Art und<br />
Weise den Abend kurzweilig und erfolgreich zu gestalten, ohne<br />
den ganzen Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei guter Stimmung den Abend<br />
bei einem Getränk mit netten Jungs verbringen -Dresscode:<br />
Nackt - Slut Club Hamburg<br />
23:00 Join the Crowd - Regulärer Barbetrieb, Kein Dresscode - Slut<br />
Club Hamburg<br />
8. Juli<br />
Berlin<br />
12:00 CSD am See presented by Nina Queer - Strandbad Grünau Berlin<br />
20:00 RIM Club - RIM Party - Böse Buben Berlin<br />
20:00 Bi Night _ Adam & Eve - for sexpositive, Bi mixed People - Open<br />
your mind for all Genders - Club Culture House Berlin<br />
22:00 Dancing with Tears in your Eyes - SO36 Berlin<br />
22:00 REVOLVER PARTY EVENTS BERLIN PRESENTS - CHRISTIAN<br />
SMITH and his TRONIC SHOWCASE - THE OFFICIAL AFTERPAR-<br />
TY FOR THE RAVE THE PLANET PARADE - Kesselhaus - Palais<br />
- Maschinenhaus -Kulturbrauerei Berlin<br />
23:00 Popkicker by Jurassic Parka - Schwuz Berlin<br />
23:59 Klubnacht – Berghain/ Panorama Bar Berlin<br />
Frankfurt am Main<br />
18:00 FLC goes 6imSinn - Latex Fashion Weekend - Bad Nauheim<br />
(Frankfurt am Main)<br />
19:00 Fist Factory - Heute ist der Arsch mal König - Gay Fist - Club<br />
Culture House Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Sing, Spin or Sling? - Schwuz Berlin<br />
19:30 Terrassennacht im Blond - Blond Berlin<br />
22:00 8 März ist alle Tage - Queerfeministische Soliparty - SO36 Berlin<br />
22:00 Finest Friday - Panorama Bar Berlin<br />
23:00 Sleaze - Schwuz Berlin<br />
Dortmund<br />
19:00 QueerPoetrySlam - Aidshilfe Dortmund Pudelwohl<br />
Nürnberg<br />
20:00 Offener Stammtisch Nürnberger Lederclub - Caffe Fatal Nürnberg<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday - Der Freitagabend, um locker zusammenzukommen<br />
und neue Leute kennen zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet<br />
nur 1,50 €! - Kein Dresscode -Slut Club Hamburg<br />
9. Juli<br />
Berlin<br />
12:00 Rave The Planet Parade<br />
12:00 CSD am See presented by Nina Queer - Strandbad Grünau Berlin<br />
14:00 Die Gute Nackt-Party - Sex for FLINTA* - Club Culture House<br />
Berlin<br />
14:00 Queer Rave Truck at Rave the Planet Parade by REVOLVER<br />
PARTY EVENTS and BEAST - Kurfürstendamm Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Schwuz Berlin<br />
19:30 Saturday Night Gay Warm-Up-Party - Blond Berlin
Termine 56<br />
Hamburg<br />
17:30 Horse Fair Market - Der 57. Fickstutenmarkt<br />
Hamburg im SlutClub. Einlass<br />
Stuten 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Einlass<br />
Hengste 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr - Slut<br />
Club Hamburg<br />
00:00 SlutClub Non Stop - Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem<br />
Publikum. Die Gay Fetish Party nonstop<br />
durch die ganze Nacht - Strict Dresscode<br />
- An jedem 2. Samstag im Monat mit dem<br />
Treffen der BLUF-Mitglieder, - Anhänger<br />
und Freunde - Slut Club Hamburg<br />
10. Juli<br />
Berlin<br />
16:30 Kaffeeklatsch auf unserer Frühlingsterrasse<br />
- Blond Berlin<br />
15:00 Give me FFive on Sunday - Fistparty -<br />
Böse Buben Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 All You Can Fuck - Sexy Fetisch Party<br />
- Alles geht und ist erlaubt, von nackt<br />
über Jocks und Sportswear bis voll in<br />
Leder! Kinky Outfit wie Harness, Boots,<br />
Masken, Fesseln erwünscht - Kein<br />
Dresscode - Slut Club Hamburg<br />
11. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 Sex - Die hotteste Gay - Sex -Party in Berlin<br />
- gay - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Roller Skate Disco - Roller Dance Lessons<br />
ab 20.30 Uhr anschließend Disco -SO36<br />
Berlin<br />
19:30 Schlager à la carte - Blond Berlin<br />
12. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear – Gay- Sex-Party -<br />
Gay - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Sarah Hebe Live in Concert<br />
19:30 Sing Sing Sing - Star Party mit Tommi -<br />
Blond Berlin<br />
13. Juli<br />
Berlin<br />
16:00 After Work - Just Sex, Spanking or SM -<br />
Böse Buben Berlin<br />
19:00 Bi with U - Adam & Eve im Lustgarten<br />
- Bi-Sex-Party - All Genders, All Sexualities<br />
- Mixed - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Queer Slam - Ausgabe 9 - SO36 Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Shaking the Habitual<br />
20:30 Die Hitbox mit neusten Titeln - du hast<br />
die Wahl - Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday (2-4-1) - Ab<br />
20.00 Uhr halbe Preise bis 23.00 Uhr.<br />
Ein Getränk bestellen und bezahlen, das<br />
Zweite bis 23.00 Uhr kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen Shots)! Ab 23.00<br />
Uhr regulärer Barbetrieb - Kein Dresscode<br />
- Die Jungs der Safety Crew von<br />
Hein & Fiete stehen an diesem Abend im<br />
Slut Club für Infos und Fragen zur Verfügung<br />
- Slut Club Hamburg<br />
14. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 ZOE’s SALON - Die sexpositive After<br />
Work Lounge in normaler Alltags Bekleidung<br />
– All Genders & BDSM - Mixed<br />
- Club Culture House Berlin<br />
19:00 Give me FFive - Fistparty - Böse Buben<br />
Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Omelette du Fromage<br />
- Schwuz Berlin<br />
19:30 Schlagerparty mit Musik der 80er -<br />
Blond Berlin<br />
23:00 Chantal´s House of Shame by Chantal -<br />
Suicide Club Berlin<br />
Dortmund<br />
18:30 Beratung & Test - Aidshilfe Dortmund<br />
Pudelwohl<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy - Sexy Naked Party - Die<br />
unkomplizierte Art und Weise den<br />
Abend kurzweilig und erfolgreich zu<br />
gestalten, ohne den ganzen Abend erfolglos<br />
am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei<br />
guter Stimmung den Abend bei einem<br />
Getränk mit netten Jungs verbringen -<br />
Dresscode: Nackt - Slut Club Hamburg<br />
23:00 Join the Crowd - Regulärer Barbetrieb -<br />
Kein Dresscode - Slut Club Hamburg<br />
15. Juli<br />
Berlin<br />
14:00 Performance - Codess - Halle Berghain<br />
Berlin<br />
19:00 Fist Factory - Heute ist der Arsch mal König<br />
- Gay Fist - Club Culture House Berlin<br />
19:30 STADTFEST Berlin - Warmup-Construction-Party<br />
- Blond Berlin<br />
20:00 Worshipped Feet - Fußfetisch Party -<br />
Böse Buben Berlin<br />
22:00 Live from Earth Klub - Panorama Bar<br />
Berlin<br />
Leipzig<br />
18:00 Fetisch Workshop - Für Neugierige oder<br />
Einsteiger wollen wir die Möglichkeit<br />
bieten verschiedene Spielarten der Lust<br />
von zart bis hart der Bondage- und SM<br />
Szene kennenzulernen. Es erwartet<br />
euch ein einmaliges Ambiente im Fetischbahnhof<br />
mit liebevoll eingerichteten<br />
Spielzimmern - Ab 18 Jahren - Fetischbahnhof<br />
Paunsdorf Leipzig<br />
16. Juli<br />
Berlin<br />
11:00 Motzstrassenfest - Nollendorfplatz Berlin<br />
11:30 DIE PARTY ZUM STADTFEST - Blond<br />
mittendrin - Blond Berlin<br />
14:00 Performance – Codess - Halle Berghain<br />
Berlin<br />
14:00 Kinky LUST - BDSM - FLINTA*+ - Play<br />
Party - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Schwuz Berlin<br />
20:00 Corporal Punishment - Spanking & SM -<br />
Böse Buben Berlin<br />
21:00 Schwuz presents: Envy Peru - Schwuz<br />
Berlin<br />
22:00 Propaganda Party - Strassenfest Afterparty<br />
- Metropol Nollendorfplatz Berlin<br />
22:00 Irrenhouse Party presented by Nina<br />
Queer - Cassiopeia Club Berlin<br />
23:00 Queens Land by Bambi Mercury -<br />
Schwuz Berlin<br />
23:59 Klubnacht - Berghain/ Panorama Bar<br />
Berlin<br />
Frankfurt am Main<br />
11:30 FLC CSD Demo Frankfurt - Sei dabei in<br />
deinem Fetisch - Römer Frankfurt am<br />
Main<br />
Hamburg<br />
22:00 SlutClub Non-Stop - Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem<br />
Publikum. Die Gay Fetish Party nonstop<br />
durch die ganze Nacht - Strict Dresscode<br />
- Slut Club Hamburg<br />
München CSD MÜNCHEN<br />
Leipzig CSD LEIPZIG<br />
Frankfurt am Main CSD Frankfurt a. M.<br />
Rostock CSD ROSTOCK
57 Termine<br />
17. Juli<br />
Berlin<br />
11:00 Motzstrassenfest - Nollendorfplatz Berlin<br />
14:00 Ausstellung - Codess - Halle Berghain<br />
Berlin<br />
15:00 Give me FFive on Sunday - Fistparty -<br />
Böse Buben Berlin<br />
15:30 STADTFEST - die blonde Megaparty -<br />
Blond Berlin<br />
22:00 Fete De La Teddy - Vol.8 Happy Pride<br />
- Feat. Clara Champagne - Die Busche<br />
Club Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 Cum Shot - Die Party für HIV + PREP -<br />
Die Party für HIV+ & PrEP Saufen und<br />
Party bis zum Abwinken - Kein Dresscode,<br />
aber bitte sexy und scharf (mind.<br />
nackter Oberkörper) Alles geht und ist<br />
erlaubt - von nackt bis voll in Leder. Gerne<br />
aber kinky Outfit wie Harness, Boots,<br />
Masken, Fesseln - Slut Club Hamburg<br />
18. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 Naked Sex - Die hotteste Gay - Sex- Party<br />
in Berlin - Gay - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Roller Skate Disco - Roller Dance Lessons<br />
ab 20.30 Uhr anschließend Disco - SO36<br />
Berlin<br />
19:30 Schlager à la carte - Blond Berlin<br />
19. Juli<br />
Berlin<br />
19:30 Sing Sing Sing - Star Party mit Tommi -<br />
Blond Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear - Gay- Sex- Party -<br />
Gay - Club Culture House Berlin<br />
20. Juli<br />
Berlin<br />
19:30 Die Hitbox mit neusten Titeln - du hast<br />
die Wahl - Blond Berlin<br />
19:00 Bi with U - Adam & Eve im Lustgarten<br />
- Bi-Sex-Party - All Genders, All Sexualities<br />
- Mixed - Club Culture House Berlin<br />
16:00 After Work - Just Sex, Spanking or SM -<br />
Böse Buben Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Hot Sauce - Schwuz<br />
Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday (2-4-1) - Ab<br />
20.00 Uhr halbe Preise bis 23.00 Uhr.<br />
Ein Getränk bestellen und bezahlen, das<br />
Zweite bis 23.00 Uhr kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen Shots)! Ab 23.00<br />
Uhr regulärer Barbetrieb - Kein Dresscode<br />
- Slut Club Hamburg<br />
21. Juli<br />
Berlin<br />
CSD AUF DER SPREE<br />
16:00 FUCK - Dark Mode Sexparty - Böse Buben<br />
Berlin<br />
19:00 ZOE’s SALON - Die sexpositive After<br />
Work Lounge in normaler Alltags Bekleidung<br />
- All Genders & BDSM - Mixed<br />
- Club Culture House Berlin<br />
19:00 Die Zukunft War Gut - Prerelease Show<br />
feat. Lena Stoehfaktor & Das RTKB, Haszcara<br />
& special Guests - SO36 Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - hosted by Dragstreet<br />
Boyz - Schwuz Berlin<br />
19:30 Schlager - Wunschmusik der 80er -<br />
Blond Berlin<br />
23:00 Chantal´s House of Shame by Chantal -<br />
Suicide Club Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy – Sexy Naked Party - Die<br />
unkomplizierte Art und Weise den<br />
Abend kurzweilig und erfolgreich zu<br />
gestalten, ohne den ganzen Abend erfolglos<br />
am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei<br />
guter Stimmung den Abend bei einem<br />
Getränk mit netten Jungs verbringen<br />
-Dresscode: Nackt - Slut Club Hamburg<br />
23:00 Regulärer Barbetrieb - Kein Dresscode -<br />
Slut Club Hamburg<br />
22. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 Fist Factory - Heute ist der Arsch mal<br />
König - Gay Fist - Club Culture House<br />
Berlin<br />
19:00 Kinky Pride Play Night - Die kinky Play<br />
Party zur Berlin Pride - Ü18 - sex und<br />
kink positive - Male-only - SinBerlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Schwuz Berlin<br />
19:30 CSD Welcome Party - Blond Berlin<br />
20:00 RUB.Contact - Rubber Party - Böse Buben<br />
Berlin<br />
22:00 LUSH - Panorama Bar Berlin<br />
23:00 Daddy Issues - Schwuz Berlin<br />
23:00 Revolver Party Berlin – Kitkat Club Berlin<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday - Der Freitagabend, um<br />
locker zusammenzukommen und neue<br />
Leute kennen zu lernen. Jeder Shot (2cl)<br />
kostet nur 1,50 €! - Kein Dresscode - Slut<br />
Club Hamburg<br />
23. Juli<br />
Berlin<br />
10:30 CSD auch im Blond - Die schwule Party<br />
unserer Stadt - Blond Berlin<br />
12:00 CSD BERLIN<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Schwuz Berlin<br />
20:00 Naked Sex & Underwear - Gay Sex Party<br />
- Only Gay - Club Culture House Berlin<br />
20:00 Red Session - Long Term Fist Party - Böse<br />
Buben Berlin<br />
21:00 CSD Party - Stonewall Was a Riot - SO36<br />
Berlin<br />
21:00 CSD im Schwuz - Schwuz Berlin<br />
22:00 HOMO NATION - CSD PRIDE AFTER<br />
PARTY BERLIN - Alte Münze Berlin<br />
22:00 HOUSE OF PRIDE - OFFICIAL MAIN-<br />
PARTY CSD BERLIN - BERLIN PRIDE -<br />
Ritter Butzke Berlin<br />
23:00 Rapido vs. Revolver – Spindler & Klatt<br />
Club Berlin<br />
23:59 CSD Klubnacht – Berghain & Garten/ Panorama<br />
Bar Berlin<br />
23:59 CSD Klubnacht – XXX Floor Berghain<br />
Berlin
Termine 58<br />
Hamburg<br />
22:00 SlutClub Non-Stop - Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem<br />
Publikum. Die Gay Fetish Party nonstop<br />
durch die ganze Nacht - Strict Dresscode<br />
- Slut Club Hamburg<br />
24. Juli<br />
Berlin<br />
15:00 PumpStation - Vakuum Pumpen etc. -<br />
Böse Buben Berlin<br />
16:00 Sonntags- Afternoon- Schlagerparty -<br />
Blond Berlin<br />
16:00 UP – Revolver Party Berlin – Weekend<br />
Club Berlin<br />
22:00 XXTRA DRTY – M-Bia Club Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 Code Yellow - Piss Party - Fetisch Party -<br />
Alles geht und ist erlaubt, von nackt bis<br />
voll in Leder - Kein Dresscode - Slut Club<br />
Hamburg<br />
Dortmund<br />
10:00 QueerBrunch - Aidshilfe Dortmund Pudelwohl<br />
25. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 Naked Sex - Die hotteste Gay- Sex- Party<br />
in Berlin - Gay - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Roller Skate Disco - Roller Dance Lessons<br />
ab 20.30 Uhr anschließend Disco - SO36<br />
Berlin<br />
19:30 Schlager à la carte im Blond - Blond Berlin<br />
Dortmund<br />
18:30 Beratung & Test - Aidshilfe Dortmund<br />
Pudelwohl<br />
26. Juli<br />
Berlin<br />
19:30 Sing Sing Sing - Star Party mit Tommi -<br />
Blond Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear - Gay- Sex- Party -<br />
Gay - Club Culture House Berlin<br />
27. Juli<br />
Berlin<br />
16:00 After Work - Just Sex, Spanking or SM -<br />
Böse Buben Berlin<br />
19:00 Bi with U - Adam & Eve im Lustgarten<br />
- Bi-Sex-Party - All Genders, All Sexualities<br />
- Mixed - Club Culture House Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Hot Sauce - Schwuz<br />
Berlin<br />
19:30 Die Hitbox mit neusten Titeln - du hast<br />
die Wahl - Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday (2-4-1) - Ab<br />
20.00 Uhr halbe Preise bis 23.00 Uhr.<br />
Ein Getränk bestellen und bezahlen, das<br />
Zweite bis 23.00 Uhr kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen Shots)! Ab 23.00<br />
Uhr regulärer Barbetrieb - Kein Dresscode<br />
- Slut Club Hamburg<br />
28. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 ZOE’s SALON - Die sexpositive After<br />
Work Lounge in normaler Alltags Bekleidung<br />
- All Genders & BDSM - Mixed<br />
- Club Culture House Berlin<br />
19:00 Give me FFive - Fist Party - Böse Buben<br />
Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Tunten - Hosted by Rat der<br />
Ranzigen - Schwuz Berlin<br />
19:30 Schlager - Wunschmusik der 80er -<br />
Blond Berlin<br />
23:00 Chantal´s House of Shame by Chantal -<br />
Suicide Club Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy - Sexy Naked Party - Die<br />
unkomplizierte Art und Weise den<br />
Abend kurzweilig und erfolgreich zu<br />
gestalten, ohne den ganzen Abend erfolglos<br />
am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei<br />
guter Stimmung den Abend bei einem<br />
Getränk mit netten Jungs verbringen<br />
-Dresscode: Nackt - Slut Club Hamburg<br />
23:00 Join the Crowd - Regulärer Barbetrieb -<br />
Kein Dresscode - Slut Club Hamburg<br />
29. Juli<br />
Berlin<br />
19:00 Fist Factory - Heute ist der Arsch mal<br />
König - Gay Fist - Club Culture House<br />
Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Dykes Gone Wild -<br />
Schwuz Berlin<br />
19:30 Sexy-Cocktail- Night - Blond Berlin<br />
20:00 Sportswear - Sex & SM in Sportklamotte<br />
22:00 Creamcake - Berghain/ Panorama Bar<br />
Berlin<br />
22:00 PiepShow - KitKat Club Berlin<br />
23:00 Friends with Benefits - Fundraiser for<br />
Pembe Hayat LGBTI & Ankara - Schwuz<br />
Berlin<br />
23:59 My Ugly X - 90s + Bad Taste Party - SO36<br />
Berlin<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday - Der Freitagabend, um<br />
locker zusammenzukommen und neue<br />
Leute kennen zu lernen. Jeder Shot (2cl)<br />
kostet nur 1,50 €! - Kein Dresscode -Slut<br />
Club Hamburg<br />
30. Juli<br />
Berlin<br />
14:00 Wrinkled KinkStars - die FLINTA*+ Party<br />
ab 45 Jahre - BDSM+Sex-Party -Club<br />
Culture House Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar - Schwuz Berlin<br />
20:00 Saturday Night GayWarmUp - Blond<br />
Berlin<br />
20:00 FF RED - Fistwerk in Berlin - Gay Fist<br />
Party - Club Culture House Berlin<br />
20:00 BITCH RUDELBUMS - Böse Buben Berlin<br />
22:00 Gayhane - House of Halay - HomoOriental<br />
Dancefloor - SO36 Berlin<br />
23:00 ButtCocks - Schwuz Berlin<br />
23:59 Klubnacht - Berghain Berlin<br />
23:59 Klubnacht - Panorama Bar Berlin<br />
Hamburg<br />
22:00 SlutClub Non Stop - Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem<br />
Publikum. Die Gay Fetish Party nonstop<br />
durch die ganze Nacht - Strict Dresscode<br />
- Slut Club Hamburg<br />
31. Juli<br />
Berlin<br />
15:00 SPANK - Red Butt Day - Böse Buben Berlin<br />
16:00 Schlagerparty auf der blonden Terrasse -<br />
Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 Freistoß - Sportswear Party - Endlich<br />
mal wieder richtig sportlich unterwegs<br />
am Sonntag. Die Sportswear, Proll &<br />
Sneaker Schnüffel-Leck-Party für alle<br />
Sporthengste im SlutClub - Slut Club<br />
Hamburg
IMPRESSUM<br />
Queere Medien<br />
Inhaber Martin Damerius<br />
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