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HIM Magazine No.14

Gibt es das – Liebe auf den ersten Blick? Oder gilt eher die Devise: Fick mich, bis ich dich liebe? Und was passiert überhaupt, nachdem sich ein schwules Paar gefunden hat? Das HIM-Magazin will es im Monat der Liebe genau wissen! Wir haben uns auf jeden Fall sofort in die heißen Augen von Super-Twink Avery Jones verliebt, der uns im Exklusiv-Interview alles über seine Sexfantasien verraten hat. Handfest zur Sache geht es dann in unseren Fetisch-Storys rund ums Spanking und um Kinky-Spiele zwischen Daddys und Boys. Für Ekstase im Kopf entführen wir dich dann einmal in ein heißes Pornokino und anschließend zu einem heißen Lustspiel am See. Und unsere beiden Künstler aus Teneriffa erklären uns dann noch, warum sie sich hoffnungslos in Männerärsche verknallt haben! Und mit einem Blick auf die perfekten Rundungen sind auch wir hoffnungslos verliebt!

Gibt es das – Liebe auf den ersten Blick? Oder gilt eher die Devise: Fick mich, bis ich dich liebe? Und was passiert überhaupt, nachdem sich ein schwules Paar gefunden hat? Das HIM-Magazin will es im Monat der Liebe genau wissen! Wir haben uns auf jeden Fall sofort in die heißen Augen von Super-Twink Avery Jones verliebt, der uns im Exklusiv-Interview alles über seine Sexfantasien verraten hat. Handfest zur Sache geht es dann in unseren Fetisch-Storys rund ums Spanking und um Kinky-Spiele zwischen Daddys und Boys. Für Ekstase im Kopf entführen wir dich dann einmal in ein heißes Pornokino und anschließend zu einem heißen Lustspiel am See. Und unsere beiden Künstler aus Teneriffa erklären uns dann noch, warum sie sich hoffnungslos in Männerärsche verknallt haben! Und mit einem Blick auf die perfekten Rundungen sind auch wir hoffnungslos verliebt!

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FEB<br />

23<br />

Fetisch ∙ Lifestyle ∙ Community<br />

www.him-magazine.de<br />

Wie Liebe und Sex am<br />

besten zusammenpassen.<br />

FICK MICH, BIS ICH<br />

DICH LIEBE!<br />

Der Power-Bottom mit den<br />

glühenden Augen!<br />

AVERY JONES<br />

Die Zauberwelt des Spankings<br />

DADDY, SCHLAG MICH!<br />

Erlebnisse aus der Welt des Pornokinos<br />

GEIL IN DER DUNKELHEIT


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come true.<br />

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Das<br />

ist<br />

drin.<br />

04 10 20<br />

WIE LIEBE UND SEX AM BESTEN<br />

ZUSAMMEN PASSEN<br />

Fick mich, bis ich dich liebe.<br />

Die farbenfrohen<br />

Bilderwelten<br />

von Goodvin und<br />

Helg<br />

ERLEBNISSE AUS DER WELT DES<br />

PORNOKINOS<br />

Fick mich, bis ich dich liebe.<br />

25<br />

LGBTQ-Menschen<br />

des<br />

Monats<br />

26<br />

Tag am See<br />

32 34<br />

Almost Love<br />

<strong>HIM</strong> Filmempfehlung<br />

<strong>HIM</strong><br />

Quickies<br />

36<br />

DIE ZAUBERWELT DES<br />

SPANKINGS<br />

Daddy, schlag mich!<br />

42<br />

Kink Coaching:<br />

Daddys Little<br />

Boy!<br />

48<br />

WILD GLÜHENDE AUGEN<br />

Ein Blick und wir sind Avery Jones<br />

verfallen<br />

56<br />

Wohin kann man<br />

2023 gefahrlos<br />

als schwuler<br />

Mann reisen?<br />

58<br />

Leipzig zeigt<br />

Herz für queere<br />

Künstler


Lifestyle<br />

4<br />

Wie Liebe und Sex am<br />

besten zusammenpassen<br />

FICK MICH,<br />

BIS ICH<br />

DICH LIEBE!<br />

Einmal mehr steht der Valentinstag vor der Tür, Liebe,<br />

Blumen und die ganz große Show. Liebe? Ist das nicht<br />

das, was wir immer in den herzerwärmenden Komödien<br />

sehen, wenn der Kerl in die Arme seines Lovers fällt<br />

und sie gemeinsam in eine großartige Zukunft mit stets<br />

großartigem Sex und einem sorgenfreien großartigen<br />

Leben samt perfekten großartigen Körpern entschwinden?<br />

Doch wie viel hat das wirklich mit Liebe zu tun, die<br />

jenseits unserer Fantasie vielleicht doch Realität werden<br />

könnte? Anders gefragt: Kann Liebe für uns überhaupt<br />

funktionieren?


5<br />

Lifestyle


Lifestyle<br />

6<br />

Wir sind coole Jungs. Haben die Lage stets<br />

im Griff, alles easy. Weder Covid noch die<br />

Affenpocken haben uns etwas anhaben<br />

können, genauso wenig, wie die blöden<br />

Sprüche, die wir seit unserer Schulzeit<br />

immer mal wieder hören mussten. Wir<br />

leben zumeist in einer großen Stadt,<br />

vielleicht in Berlin, Hamburg, Köln oder<br />

München. Die Stadt gehört uns, ist unsere<br />

Spielwiese. Wir sind stets online, surfen<br />

durch all die Dating-Apps, sind witzig und<br />

einmalig. Manchmal sind wir ehrlich,<br />

wenn wir nur Sex suchen, ein anderes<br />

Mal reden wir von der großen Liebe,<br />

wenn wir doch nur einen Fick meinen.<br />

Alles easy, wir genießen das Leben. Alles<br />

gut. Vielleicht muss man nur lange genug<br />

ficken, bis man sich verliebt, oder?<br />

Ficken, bis die Liebe<br />

kommt<br />

Oder ist doch alles ein Stück weit gelogen?! Wie wäre es, wenn<br />

wir heute einmal so richtig mutig sind und uns eingestehen, dass<br />

es da doch so einen kleinen Funken in uns gibt, der sich nach Liebe<br />

sehnt. Ja, Liebe. Das Wort ist etwas in die Jahre gekommen,<br />

scheint es. Die junge Generation will sich ausprobieren, über<br />

alle Konventionen und Gendergrenzen hinweg. Wir leben eine<br />

neue Freiheit, die zum Glück die Akzeptanz aller Lebensmodelle<br />

inkludiert – da ist kein Platz für dieses altmodische Wort mit den<br />

fünf Buchstaben.<br />

Vielleicht gehen wir auch auf Abstand dazu, weil uns die Bilder,<br />

die uns dabei in den Kopf kommen, auch mal leicht würgen<br />

lassen. Die Abziehbilder aus Hollywood und anderenorts, die<br />

uns stets von der ewigen Liebe berichten, von Treue, meist von<br />

Monogamie und leidenschaftlichem Sex bis ans Ende einer<br />

langen Beziehung. Nach den ersten Versuchen lernen viele von<br />

uns, dass diese Traumwelt selten mit der Realität übereinstimmt.<br />

Also sind wir jetzt cool, lässig, wir haben Sex. Liebe? Och nö, das<br />

haben wir hinter uns gelassen. Wir sind ja so erwachsen.<br />

In Städten wie Berlin, Hamburg oder Köln ist es kein Problem,<br />

einen Kerl für eine schnelle Nummer zu finden. Aber Liebe?<br />

Bitte erst einmal Ficken. Und wenn es gut war, noch einmal.<br />

Und wenn es eine Woche lang klappt, ja, dann kann man ja mal<br />

nachfragen, wie eigentlich der Vorname von dem Typen ist. Und<br />

was der sonst noch macht und kann außer nackt sein und einen<br />

steifen Schwanz zu präsentieren.


7<br />

Lifestyle<br />

Diverse Studien in den letzten Jahren<br />

legen nahe, dass uns heterosexuelle<br />

Männer, vor allem in jungen Jahren,<br />

darum beneiden, wie schnell und frei<br />

wir mit dem Thema Sex umgehen. Wir<br />

brauchen keine zehn Dates, um endlich<br />

mit der Person unserer Wahl intim zu<br />

werden. Oftmals reichen schon ein paar<br />

Bilder über Whatsapp und die Übermittlung<br />

eines Treffpunktes. Schneller als<br />

bei den schwulen Jungs kann man nur<br />

noch im Tierreich Sex haben. Kommen,<br />

ficken, kommen, gehen. Danke. Das hat<br />

alles seinen Reiz und wir sollten definitiv<br />

nicht den Fehler begehen, schnellen<br />

Sex und die Leidenschaft und Lust dabei<br />

zu verteufeln – denn dahinter steckt<br />

auch ein hart erkämpftes Recht um freie<br />

Selbstbestimmung unserer Lebenswelt als<br />

schwule Männer. Sex ist etwas Wunderbares<br />

und sollte weder von uns noch von<br />

anderen Menschen negativiert werden.<br />

Schneller als bei den schwulen Jungs kann<br />

man nur noch im Tierreich Sex haben.<br />

»Kommen, ficken, kommen, gehen. Danke.<br />

Wir wollen<br />

eine Beziehung<br />

– aber<br />

bitte nicht<br />

verraten!<br />

Aber: Die Fakten zeigen auch klar auf,<br />

dass sich nicht gerade wenige schwule<br />

Männer nach Liebe sehnen, so altbacken<br />

das Wort auch um die Ecke kommen mag.<br />

Etwa die Hälfte aller Homosexuellen ist<br />

Single, bei den Jungs bis 19 Jahren sind es<br />

sogar Dreiviertel. Je nach Altersgruppe<br />

wünschen sich zwischen 75 und beinahe<br />

90 Prozent aller schwulen Männer eine<br />

Beziehung. Aber bitte nicht laut sagen!<br />

Auch wenn wir es ungern zugeben, viele<br />

von uns wünschen sich tatsächlich noch<br />

immer einen Partner an ihrer Seite. Wie<br />

diese Verbundenheit aussehen kann,<br />

ob monogam oder offen, ob zusammenlebend<br />

oder räumlich getrennt, ob durch<br />

mehr Freundschaft oder durch Sex<br />

verbunden – das sind alles Detailfragen,<br />

deren Beantwortung sehr individuell und<br />

unterschiedlich ausfallen. Doch unterm<br />

Strich bleibt der Wunsch nach einem<br />

anderen Mann in unserem Leben präsent.


Lifestyle 8<br />

Liebe ist zeitlos,<br />

auch für<br />

Schwule!<br />

Also, Jungs und Männer, wollen wir uns<br />

endlich einmal verlieben? Ja, das kann<br />

und wird auch mal richtig wehtun und<br />

es wird Kerle da draußen geben, die auf<br />

unserem Herz herumtrampeln werden<br />

wie eine Elefantenherde auf der Flucht.<br />

Aber unsere Konsequenz sollte nicht sein,<br />

einen Panzer um uns herum aufzubauen.<br />

Coolness ist kein Lebensmodell, das auf<br />

Dauer Spaß macht. Habt Sex, so viel ihr<br />

wollt, aber erlaubt euch, auch mehr als<br />

pure Ekstase zu erleben. Die Liebe obliegt<br />

zum Glück auch nicht einer simplen<br />

Wertigkeit wie beispielsweise Rotwein<br />

– je älter, je länger im Weinregal, desto<br />

besser. Auch eine Liebe, die vielleicht nur<br />

einen Tag oder eine Woche dauert, darf<br />

wunderbar gewesen sein. Wir dürfen uns<br />

daran erfreuen und wir müssen es nicht<br />

kleinreden.<br />

Wer sich wirklich verlieben will, muss übrigens noch etwas<br />

machen: Er muss den Raum und den Platz dafür in sich schaffen.<br />

Und dazu gehört auch, dass man sein bisheriges Leben nicht versteckt<br />

– vor allem und gerade nicht vor sich selbst. Eine gescheiterte<br />

Beziehung muss nicht tief in euch begraben und versteckt<br />

werden, sondern darf stolz nach außen getragen werden. Ihr<br />

wart verdammt mutig, ihr habt zugelassen, geliebt zu werden<br />

und habt geliebt. Ein Stück weit offenbart man dabei auch all seine<br />

Unsicherheiten, seine Träume, Hoffnungen und Wünsche –<br />

poetisch gesagt, ein Stück weit von seinem innersten Selbst. Und<br />

das ist gut und richtig so – und eben wirklich mutig. Darauf kann<br />

man und sollte man stolz sein, selbst wenn eine Beziehung in die<br />

Brüche gegangen ist. Ja, und? Man sollte die schönen Momente<br />

weiterhin mit sich tragen, weil sie dich als Mensch bereichern<br />

werden und dich zu einem noch viel spannenderen Mann für<br />

andere Typen machen werden. Du hast etwas zu sagen, du hast<br />

etwas erlebt – du bist mehr als ein Klumpen Fleisch mit Knochen,<br />

Arsch und Schwanz. Toll!<br />

Liebst du<br />

dich selbst<br />

überhaupt?<br />

Jetzt ist die Zeit, sich zu verlieben. Das<br />

Wetter ist kalt und grau und wir sehnen<br />

uns nach einer warmen Brust, auf die wir<br />

unser Haupt betten können. Und von dort<br />

können wir ja dann langsam dieser feinen<br />

Spur aus Haaren weiter nach unten<br />

folgen. Also, verlieben wir uns! In andere<br />

Männer, in wunderbare Augenblicke, in<br />

Sex, in Küssen, in pralle Ärsche und steife<br />

Schwänze, in ein freches Lächeln, in Berührungen,<br />

in Blicke und zuallererst – in<br />

uns selbst. Klingt nach Küchenpsychologie,<br />

doch wir wissen ja: Die besten Sachen<br />

kommen aus Muttis Küche. So auch der<br />

ein oder andere gute Ratschlag: Je eher<br />

wir damit anfangen, uns selbst zu akzeptieren<br />

und zu lieben, desto interessanter<br />

werden wir auch für andere Jungs da<br />

draußen. Ein schräges Minderwertigkeitsgefühl<br />

lässt sich vielleicht anfangs mit<br />

Schüchternheit überspielen – was verdammt<br />

sexy sein kann -, ist aber letzten<br />

Endes nicht besonders anziehend.


9 Lifestyle<br />

»<br />

Also, verlieben wir uns! In andere Männer,<br />

in wunderbare Augenblicke, in Sex,<br />

in Küssen, in pralle Ärsche und steife<br />

Schwänze, in ein freches Lächeln, in<br />

Berührungen, in Blicke und zuallererst –<br />

in uns selbst.<br />

Sei lustvoll,<br />

aber nicht<br />

gierig<br />

Zu guter Letzt sollten wir versuchen,<br />

nicht zu gierig nach der Liebe Ausschau<br />

zu halten und trotzdem lustvoll für alle<br />

Möglichkeiten offen zu bleiben. Je angespannter<br />

wir danach dürsten, desto<br />

mehr schreckt das andere Jungs ab. Versuche<br />

relaxt und entspannt zu sein – und<br />

trotzdem kannst du deinen Standpunkt<br />

klarmachen. Sex ist wunderbar, aber du<br />

suchst langfristig auch nach mehr, ganz<br />

gechillt. Gönne dir diese Lebenseinstellung.<br />

Und höre auf, all den Unkenrufern<br />

da draußen zu glauben. Liebe kann man<br />

überall finden und meistens findet sie<br />

einen, wenn es gerade gar nicht passt und<br />

man nicht perfekt gestylt am Tresen einer<br />

Bar steht. Sondern vielleicht verschlafen<br />

beim Supermarkt um die Ecke an der<br />

Kasse ansteht, im Park herumspaziert<br />

oder auf einer Dating-App surft. Weniger<br />

Frust, mehr Entdeckerfreue – das sollten<br />

wir uns alle im Februar gönnen. Manch<br />

einer findet die große Liebe tatsächlich<br />

auch während eines Abenteuers im Darkroom<br />

oder in einer Sauna – dort kann dich<br />

der Kerl deiner Träume dann so lange<br />

ficken, bis du dich tatsächlich in ihn verknallt<br />

hast. (ms)


Kunst |Kultur 10<br />

Die farbenfrohen Bilderwelten<br />

von Goodvin und Helg<br />

SCHWULES<br />

LEBEN IST<br />

EIN TEIL<br />

DIESER WELT<br />

Zwei schwule kreative Männer unter einem Dach – kann<br />

das gut gehen? Bei Goodvin Nerko und Helg Lugano passt<br />

das seit fast zwanzig Jahren sehr gut zusammen. Immer<br />

mehr entwickelte sich ihr einstiges Hobby, die Illustration,<br />

zum Zentrum ihres Schaffens. Heute begeistern die beiden<br />

Männer aus Russland und der Ukraine schwule Fans auf<br />

der ganzen Welt, während sie selbst ihrer Kreativität auf<br />

der Insel Teneriffa freien Lauf lassen können.


11<br />

Kunst |Kultur


Kunst |Kultur 12<br />

Das <strong>HIM</strong>-Team haben sie sofort verzaubert<br />

mit ihren Bildern rund um die<br />

Ästhetik des männlichen Körpers und<br />

wir wollten mehr wissen von den beiden<br />

Herren, die heute umgeben von Sonne,<br />

nackten Surfern und dem Meer zumeist<br />

in Aquarellfarben so sinnliche und farbenfrohe<br />

Werke entstehen lassen.<br />

Goodvin und Helg, erzählt uns bitte, wie<br />

habt ihr euch gefunden und seid Künstler<br />

geworden?<br />

Goodvin: Wir hatten denselben Ex-<br />

Freund und er hat uns einander vorgestellt,<br />

weil er das Gefühl hatte, dass wir<br />

zwei zusammengehören. Jetzt prahlt er<br />

inzwischen immer damit, dass er ein perfekter<br />

Heiratsvermittler ist. Zudem lebten<br />

wir witzigerweise in derselben Straße,<br />

vielleicht wären wir uns also schon früher<br />

über den Weg gelaufen, allerdings gab<br />

es in unserer Jugend noch keine Dating-<br />

Apps, die einem die Entfernung voneinander<br />

anzeigten.<br />

Helg: Und zur Kunst selbst: Goodvin liebte<br />

schon immer das Zeichnen und begann,<br />

an einer Kunstakademie zu studieren.<br />

Nach einer Weile beschlossen wir, es<br />

gemeinsam zu probieren. Wir arbeiteten<br />

zusammen, besuchten Museen und Ausstellungen,<br />

Konzerte und Filme, kurzum,<br />

wir widmeten uns zu einhundert Prozent<br />

der Kunst und knüpften auch spannende<br />

Kontakte zu kreativen Kollegen. Kunst<br />

ist einfach ein wunderbarer, meditativer<br />

Prozess, der positive Gefühle hervorruft.<br />

Ihr lebt auf der Insel Teneriffa und ich<br />

finde, man entdeckt dieses ganz besondere<br />

Licht Spaniens in euren Bildern, auch<br />

dieses einzigartige Lebensgefühl, das<br />

besonders schwule Männer sehr lieben.<br />

Was gibt euch die Insel?<br />

Helg: Das Wichtigste, was mir die Insel<br />

gegeben hat, ist das Gefühl von Freiheit.<br />

Ich mag buchstäblich alles hier, die Menschen,<br />

die Natur, das Wetter. Die Insel<br />

inspiriert mich immer wieder mit ihrer<br />

Schönheit und den zahlreichen Stränden,<br />

darunter auch zahlreiche FKK-Strände,<br />

die unsere Fantasie sehr anregen. Spanien<br />

ist ein sehr offenes Land, viele Menschen<br />

kommen hierher, um ihren Urlaub zu<br />

verbringen und sich zu entspannen. Wir<br />

glauben, dass hier jener Geist der Freiheit<br />

herrscht, den jeder Künstler braucht für<br />

seine Inspiration.


13<br />

Kunst |Kultur<br />

Viele schwule Künstler, mit denen ich<br />

zuletzt gesprochen habe, verarbeiten in<br />

ihren Bildern ein Stück weit auch ihre<br />

lustvolle Fantasie, die sie als Jugendliche<br />

oftmals nicht ausleben durften – wie ist<br />

das bei euch?<br />

Goodvin: Ich glaube, wir haben die Kunst<br />

als Mittel des Selbstausdrucks erst viel<br />

später entdeckt, in unserer Jugend dachte<br />

niemand von uns daran, dass wir uns<br />

der Kunst widmen würden. Ja, ich habe<br />

immer gerne gezeichnet, aber lustvolle<br />

Motive zu zeichnen, war in meiner<br />

Heimat fast unmöglich, das kam erst viel<br />

später. So etwas braucht Zeit, Zeit, um diese<br />

Seite seiner Seele zu entdecken. Seine<br />

eigene Kreativität der Welt zu offenbaren,<br />

ist manchmal ein schwieriger Prozess,<br />

und das Wichtigste dabei ist, keine Angst<br />

zu haben. Ich würde auch sagen, dass<br />

ich durchaus ein bisschen neidisch auf<br />

die heutige Gesellschaft bin, die so viel<br />

offener und toleranter aufwachsen darf<br />

als wir damals.<br />

Das männliche Gesäß ist meiner Meinung<br />

nach der attraktivste Teil des männlichen<br />

Körpers. Ich glaube, fast jeder achtet auf<br />

das Gesäß, sobald er einen schönen Hintern<br />

auf der Straße sieht.<br />

Im Mittelpunkt eurer Arbeiten stehen<br />

junge Männer, sehr oft auch gerne ihre<br />

wohl geformten Hinterteile. Was reizt<br />

euch besonders am männlichen Arsch?<br />

Goodvin: Das männliche Gesäß ist meiner<br />

Meinung nach der attraktivste Teil des<br />

männlichen Körpers. Ich glaube, fast jeder<br />

achtet auf das Gesäß, sobald er einen<br />

schönen Hintern auf der Straße sieht.<br />

Außerdem wird dieser Teil des Körpers,


Kunst |Kultur 14<br />

obwohl er intim ist, in der Kunst viel<br />

leichter akzeptiert als Genitalien, die im<br />

Internet oft noch zensiert werden. Wenn<br />

wir die Komposition der nächsten Zeichnung<br />

planen, fällt mir als Erstes meistens<br />

eine Variation der Rückenansicht ein.<br />

Und da sind wirklich tolle Rückenansichten<br />

dabei! Eure Jungs bewegen sich<br />

auch gerne und viel in der freien Natur,<br />

baden, springen ins Meer oder sind auf<br />

dem Rad unterwegs, wieder andere<br />

cruisen direkt. Was reizt euch an der<br />

Nacktheit in der Natur?<br />

Helg: Freiheit. Um sich frei zu fühlen,<br />

muss man sich manchmal ausziehen, die<br />

Luft und den Sand spüren. Ein Grund,<br />

warum wir FKK-Strände so sehr schätzen.<br />

Und es ist auch das Ausleben unserer<br />

Fantasien, denn im realen Leben darf<br />

man leider nicht überall nackt sein, in<br />

unserer Kunst schon – hier gibt es keine<br />

Einschränkungen. Unsere Männer können<br />

nackt sein, wo immer wir wollen.<br />

Eure sexy Männer sind sehr unterschiedlich,<br />

wenn man auf den Körperbau oder<br />

andere Aspekte blickt. Wann ist für euch<br />

ein Mann so sexy, dass ihr ihn in euren<br />

Bildern festhalten wollt?<br />

Goodvin: Wir denken, dass alle Männer<br />

attraktiv sind, man kann an jedem etwas<br />

Interessantes finden, deshalb haben wir<br />

keine festgelegten Normen. Wir zeichnen<br />

auch gerne jene Männer, die man schon<br />

immer gerne einmal nackt sehen wollte,<br />

aber man war vielleicht nie mutig genug,<br />

sie anzusprechen. Die Hauptsache ist, dass<br />

man einfach man selbst ist. Eine interessante<br />

Sache ist mir selbst während der<br />

langen Zeit des Malens passiert, nach und<br />

nach fing ich an, meinen eigenen Körper<br />

immer mehr selbst zu akzeptieren.<br />

Auch das Spiel mit der Dominanz findet<br />

sich in euren Bildern wieder, zum Beispiel<br />

sehen wir gefesselte Boys in devoter<br />

Haltung. Sehr erotische Werke! Was<br />

reizt euch daran?<br />

Helg: Wir mögen erotische Spiele, sie<br />

erlauben es dir, deine Fantasie ganz zu<br />

entfesseln und dich selbst in einer neuen<br />

Rolle auszuprobieren. Manchmal will<br />

man dominieren, manchmal das Gegenteil;<br />

wir können jedes Mal in eine neue<br />

Rolle schlüpfen, ganz wie wir wollen. Für<br />

mich persönlich ist es sehr wichtig, für die<br />

Fantasie offen zu sein und auch zu bleiben,<br />

gerade auch im Bett zusammen mit<br />

meinem Partner, um so meine kreative<br />

Kraft richtig zu entfesseln – dann spüre<br />

ich, wie die Energie zu fließen beginnt.<br />

Immer wieder gibt es in euren Bildern<br />

auch Szenen in öffentlichen Toiletten,<br />

schon immer ein Sehnsuchtsort für viele<br />

schwule Männer. Früher waren diese<br />

Klappen der Treffpunkt schlichthin für<br />

schwulen Sex, heute werden sie nicht<br />

mehr ganz so stark frequentiert. Die Lust<br />

an dem Spiel mit dem Voyeurismus ist<br />

aber geblieben – bei euch auch?<br />

Goodvin: Auf unseren Bildern sind die<br />

Männer auf der Toilette immer mit nackten<br />

Hintern zu sehen und je mehr nackte<br />

Männerhintern an einem Ort sind, desto<br />

besser. In der Realität ist das natürlich<br />

nicht so, leider! Aber dieses Narrativ verliert<br />

auch heutzutage nicht an Aktualität,<br />

auch wenn die meisten Kerle heute<br />

keinen Sex mehr auf der Toilette haben.<br />

Die Toilette bleibt der Ort für erotische<br />

Fantasien und das Kopfkino beginnt,<br />

wenn ein Mann neben dir steht und du<br />

weißt, dass er gerade seinen Schwanz in<br />

der Hand hält…<br />

»<br />

Die öffentliche Toilette bleibt<br />

der Ort für erotische Fantasien<br />

und das Kopfkino beginnt,<br />

wenn ein Mann neben<br />

dir steht und du weißt, dass<br />

er gerade seinen Schwanz in<br />

der Hand hält.


15<br />

Kunst |Kultur


Kunst |Kultur 16<br />

Stimmt absolut! Erotisieren euch eure<br />

Bilder eigentlich auch selbst?<br />

Helg: Absolut ja! Ich kann dir sogar noch<br />

mehr verraten, für einige Zeichnungen<br />

haben wir selbst füreinander posiert. Das<br />

ist doch praktisch, wenn man keine passende<br />

Vorlage zur Hand hat, findet man<br />

den perfekten Schwanz immer direkt zu<br />

Hause. Aber ich werde euch jetzt nicht<br />

verraten, welcher Schwanz zu wem gehört,<br />

das bleibt eurer Fantasie überlassen.<br />

Sehr spannende Vorstellung! Wie geht<br />

ihr denn generell an ein neues Motiv<br />

heran? Malt ihr abwechselnd oder gemeinsam?<br />

Und wisst ihr sofort, wo es<br />

hingehen soll oder gibt es auch einmal<br />

Streit über das finale Bild?<br />

Goodvin: Natürlich diskutieren wir oft<br />

über unsere Arbeit und überlegen, was<br />

man anders oder besser machen kann.<br />

Manchmal zeichnen wir zusammen,<br />

manchmal getrennt, das ist eigentlich<br />

immer ein sehr lustiger und kreativer<br />

Prozess. Der größte Streit, an den ich mich<br />

erinnere, war einmal die Frage, ob der<br />

Schwanz auf einem neuen Bild beschnitten<br />

oder unbeschnitten sein sollte.<br />

»<br />

Wenn wir malen, erzeugen<br />

wir eine Art positive<br />

Schwingung um uns herum,<br />

und wir hoffen, dass die<br />

Menschen, die unsere Werke<br />

sehen, dies auf ihre eigene<br />

Weise spüren können.


17<br />

Kunst |Kultur<br />

Das Problem habt ihr sicher zufriedenstellend<br />

gelöst. Uns machen eure Bilder<br />

wirklich Freude und ich denke, gerade<br />

in düsteren Zeiten brauchen wir alle<br />

viel mehr solcher farbenfrohen Werke.<br />

Lassen die Bilder euch auch den Alltag<br />

ab und an vergessen?<br />

Helg: Ja! Und selbst in der dunkelsten Zeit<br />

muss man nach etwas im Leben suchen,<br />

das einen aufbaut. Der kreative Prozess<br />

ist für uns eine Art von Meditation, die<br />

enorm hilft. Wenn wir malen, erzeugen<br />

wir eine Art positive Schwingung um uns<br />

herum, und wir hoffen, dass die Menschen,<br />

die unsere Werke sehen, dies auf<br />

ihre eigene Weise spüren können.<br />

Definitiv! Jetzt habt ihr euch zu unserer<br />

Freude so viel mit dem männlichen Körper<br />

befasst – gibt es abseits vom Arsch<br />

noch andere Körperteile, von denen eine<br />

besondere Erotik ausgeht?<br />

Goodvin: Der männliche Körper ist an<br />

sich bereits erotisch. Natürlich können<br />

wir uns auf bestimmte Regionen spezialisieren,<br />

ein schöner Arsch, eine tolle<br />

Brust oder ein mächtiger Schwanz, aber<br />

eigentlich sind das nur einzelne Teil eines<br />

Ganzen. Die Schönheit des männlichen<br />

Körpers setzt sich aus dem Gesamtbild der<br />

Bewegung des Körpers und seinem Ausdruck<br />

zusammen.<br />

»<br />

Der männliche Körper ist an<br />

sich bereits erotisch. Natürlich<br />

können wir uns auf<br />

bestimmte Regionen spezialisieren,<br />

ein schöner Arsch,<br />

eine tolle Brust oder ein<br />

mächtiger Schwanz, aber<br />

eigentlich sind das nur einzelne<br />

Teil eines Ganzen.


Kunst |Kultur 18<br />

Was sind eure Ziele für 2023?<br />

Helg: Wir haben schon seit langer Zeit<br />

eine spannende und verrückte Idee, die<br />

wir in diesem Jahr vielleicht umsetzen<br />

wollen: Wir wollten schon lange eine<br />

schnelle Zeichensitzung an einem FKK-<br />

Strand veranstalten, bei der jeder zum<br />

Modell wird, etwa fünfzehn Minuten für<br />

eine Skizze, fertig, und das den ganzen Tag<br />

lang. Außerdem wollen wir einen permanenten<br />

großen Kulturraum für LGBTQ-<br />

Kunst hier auf der Kanareninsel schaffen,<br />

in dem Künstler ihre Kunstprojekte künftig<br />

ausstellen und sich zu Diskussionen<br />

und Seminaren treffen können.<br />

Tolle Idee! Abschließend die Frage:<br />

Gibt es etwas, das euch noch besonders<br />

wichtig ist? Etwas, das ihr unbedingt mit<br />

euren Bildern vermitteln wollt?<br />

Goodvin: Bis heute wird homosexuelles<br />

Leben in vielen Ländern noch immer unterdrückt<br />

oder versteckt. Wir können uns<br />

hier so zeigen, wie wir sind. Doch oftmals<br />

leben viele Menschen ihr ganzes Leben<br />

lang in der Angst, sich zu outen, sich der<br />

Welt zu öffnen, einfach nur sie selbst zu<br />

sein. Deshalb ist es am wichtigsten, die<br />

Idee zu vermitteln, dass die Welt vielfältig<br />

ist und jeder Mensch das Recht hat, in der<br />

Gesellschaft zu leben, ohne Angst haben<br />

zu müssen, dafür verurteilt zu werden,<br />

wer er ist oder wen er liebt. Unsere Kunst<br />

soll im besten Fall zeigen, dass schwules<br />

Leben und schwule Kultur ein untrennbarer<br />

Teil dieser Welt sind. (ms)<br />

www.nerkolugano.com<br />

»<br />

Bis heute wird homosexuelles<br />

Leben in vielen Ländern<br />

noch immer unterdrückt oder<br />

versteckt. Oftmals leben viele<br />

Menschen ihr ganzes Leben<br />

lang in der Angst, sich zu<br />

outen, einfach nur sie selbst<br />

zu sein. Deshalb ist es am<br />

wichtigsten, die Idee zu vermitteln,<br />

dass die Welt vielfältig<br />

ist und jeder Mensch das<br />

Recht hat, in der Gesellschaft<br />

zu leben, ohne dafür verurteilt<br />

zu werden, wer er ist<br />

oder wen er liebt.


BRING DEINEN<br />

MR. KINKY<br />

ZUM VORSCHEIN<br />

Erwecke deinen Fetisch zum<br />

Leben und lass dich in heißer<br />

MR. Gear sehen


Lifestyle 20<br />

Die Lust am Pornokino<br />

an kalten Tagen<br />

GEIL IN DER<br />

DUNKELHEIT<br />

Auch tagsüber wird es um diese Jahreszeit kaum hell draußen,<br />

Dunkelheit, wohin man blickt. Vielleicht sollten wir dabei nicht<br />

immer mit so viel Missgunst auf diese kalten Tage blicken, sondern<br />

uns an ihren schönen Seiten erfreuen – an grauen Februartagen<br />

wird die ganze Welt zum Darkroom, überall flimmern die<br />

Lichter der Stadt wie in einem gigantischen Pornokino auf, das<br />

nur darauf wartet, dass wir uns vergnügen…


21<br />

Lifestyle<br />

Da ist sie, die fremde Hand in der Dunkelheit.<br />

Nur spärlich flackert das Licht der<br />

Kinoleinwand durch den Saal. Blicke,<br />

nackte Haut, Lippen, Zungen, die pure<br />

Gier und Lust – alles ist nur für den<br />

Bruchteil weniger Sekunden immer<br />

wieder zu sehen und verschwindet dann<br />

wieder im Schatten. Macht uns noch<br />

neugieriger, noch gieriger nach diesem<br />

anderen Mann. Nach anderen Männern.<br />

Nach feuchten Lippen, Händen, die auf<br />

Wanderschaft gehen und warme Haut<br />

sowie harte Schwänze finden. Und immer<br />

wilder feuert die Lust ihr Flackern<br />

zwischen uns allen, die wir hier sitzen,<br />

stehen, uns voyeuristisch in dunkle Ecken<br />

kauern oder breitbeinig und wartend auf<br />

einem bequemen Kinosessel Platz genommen<br />

haben.<br />

Etwa jeder dritte schwule Mann besucht<br />

mehrmals im Jahr ein Pornokino, ganze<br />

sechs Prozent sogar wöchentlich. Auch<br />

wenn Männer online jederzeit verfügbar<br />

sind und Pornos zudem keine Wünsche<br />

offenlassen sollten, ist der Reiz am anonymen<br />

Sex in einem Pornokino noch immer<br />

stark ausgeprägt. An den Filmen selbst liegt<br />

es wohl dabei kaum. Geboren aus der Not<br />

und jener Zeit, als dunkle Kinos, Saunen<br />

und Klappen oftmals die einzigen Möglichkeiten<br />

waren, Sex mit anderen Männern zu<br />

haben, hat sich die Lust an dieser Variante<br />

des sexuellen Abenteuers bis heute erhalten.<br />

In den meisten Fällen kommt es dann dabei<br />

zu Oralverkehr oder gegenseitiger Masturbation.<br />

Analverkehr spielt nur für etwas mehr<br />

als die Hälfe der Besucher eine Rolle. Aber<br />

worin genau liegt jetzt der Reiz daran? Ein<br />

Boy ein Daddy und ein Pärchen erzählen uns<br />

ihre Geschichte… (ms)


Lifestyle 22<br />

DER BOY<br />

»Ich war unheimlich aufgeregt und hatte<br />

schon einen Steifen, kaum, dass ich durch<br />

das Drehkreuz gegangen war. Das war so<br />

ein klassisches Drehkreuz wie im Supermarkt<br />

und ich hab´ mir noch gedacht,<br />

dass ich aufpassen sollte, nicht mit meinem<br />

halbsteifen Schwanz darin hängen<br />

zu bleiben. Drinnen mussten sich meine<br />

Augen erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen.<br />

Ich wanderte durch die Gänge,<br />

das war fast wie ein kleines Labyrinth.<br />

Immer den stöhnenden Geräuschen nach,<br />

bis ich um die Ecke bog und ein ziemlich<br />

großer Saal vor mir lag.<br />

Dieses Erlebnis hat mich so geil gemacht,<br />

dass ich seitdem immer wieder gerne in<br />

Pornokinos gehe, anfangs habe ich mich<br />

noch gefragt, was andere Männer in<br />

Zeiten von tausend Apps daran finden.<br />

Für mich ist das inzwischen aber einer<br />

der wenigen Orte, wo es roh und ungezwungen<br />

zugeht, wild und animalisch<br />

irgendwie. Und da die Pornokinos meist<br />

in der Nähe eines Bahnhofs sind, gibt es<br />

auch oft internationale Besucher, was das<br />

noch geiler macht. Egal, wer du bist, was<br />

du machst, hier konzentriert sich alles<br />

nur auf Lust und Schwänze. Genau meine<br />

Welt!»<br />

Michael (21) aus München<br />

Einzelne Kerle saßen in Abständen auf<br />

den Sesseln, auf der Leinwand fickte so<br />

ein haariger bulliger Kerl gerade den<br />

Arsch eines Jünglings heftig durch. Es<br />

dauerte nicht lang, bis ein Kerl um die<br />

30 zu mir kam und mir direkt in den<br />

Schritt fasste, während ich noch etwas<br />

unschlüssig herumgestanden hatte. Er<br />

hat mich dann in eine offene Kabine gezogen.<br />

Ich lehnte mich an die Wand und<br />

konnte durch die offene Tür direkt auf<br />

die Leinwand blicken. Der Jüngling dort<br />

schrie immer lauter. Und mein Kerl kniete<br />

sich hin, zog meinen inzwischen harten<br />

Schwanz heraus und gab mir einen Blowjob.<br />

Dann sah ich, wie sich uns nach und<br />

nach vier weitere Männer näherten. Ich<br />

stöhnte laut auf und machte wohl dem<br />

Twink auf der Leinwand Konkurrenz.<br />

Jedenfalls standen schließlich dann im<br />

Halbkreis um uns herum bald vier andere<br />

Kerle. Sie hatten alle ihre Schwänze rausgeholt<br />

und ich sah im Halbdunkel, wie sie<br />

heftig wichsten und uns beim Sex zusahen.<br />

Lange habe ich es nicht ausgehalten<br />

und kurz darauf ne große Ladung Sperma<br />

in die Fresse des Kerls vor mir geschossen.


23<br />

Lifestyle<br />

DER<br />

DADDY<br />

Ein Flug hatte Verspätung, also saß ich in Salzburg drei Stunden<br />

fest. Der Flughafen ist außerhalb des Zentrums, also wirklich<br />

was machen kann man da nicht. Ich ging online und entdeckte<br />

einen Kerl, der gerade auf der Suche war. Er schrieb mir, dass es<br />

fußläufig ein kleines Pornokino gäbe. Fünfzehn Minuten später<br />

haben wir uns vor der Tür getroffen, sind rein und haben uns<br />

mittig in einen der drei winzigen Säle hingesetzt. Da waren vielleicht<br />

zwanzig Sessel insgesamt. Ich kann mich gar nicht mehr<br />

erinnern, was für ein Film lief.<br />

Der Typ hat sich vor mir seine Jeans ausgezogen und heraus<br />

kam sein fetter Schwanz. Ein geiles Teil. Ich kniete mich hin und<br />

begann, dem Typen einen zu blasen, während ich eifrig meinen<br />

eigenen Kolben wichste. Zwei ältere Herren kamen plötzlich<br />

hinzu. Der eine setzte sich in die Reihe hinter uns, beugte sich<br />

nach vorne und feuerte mich an: »Ja, blas ihn, du Sau!», stöhnte<br />

er immer wieder. Der andere hatte sich links von meinem Typen<br />

hingesetzt und bearbeitete ihm wohl seine harten Nippel. Das<br />

schien ihm zu gefallen, denn sein Schwanz zuckte in meinem<br />

Maul immer wilder auf … bis er schließlich derbe abspritzte.<br />

Seine ganze Brust war voll mit Saft.<br />

Ich stand auf und kurz darauf landete mein Saft auch auf ihm.<br />

Ich glaube, wir vier waren wohl zu dieser Zeit die einzigen Kunden<br />

im Kino, aber es war trotzdem verdammt geil. Klein aber<br />

fein!»<br />

Georg (43) aus Köln


Lifestyle 24<br />

DAS<br />

dann versinke ich ganz im Rausch der<br />

Lust. Mehrere Männer näherten sich<br />

bis auf einen halben Meter, wichsten<br />

und versuchten allesamt einen Blick zu<br />

erhaschen. Markus und ich sind beide<br />

versatile, also streckte er seine prallen<br />

Arschbacken weit von sich. Einer der Kerle<br />

näherte sich, begann mit den Händen<br />

an Markus´ Rücken entlangzufahren und<br />

knetete schließlich seine Arschbacken<br />

mit seinen großen Pranken. Danach ließ<br />

er mehrere Finger in sein Loch gleiten.<br />

Der erste Kerl hinter ihm spritzte in<br />

hohem Bogen ab, ich sah, wie Markus<br />

ekstatisch aufstöhnte, meinen Schwanz<br />

noch im Mund – dann flutete ich seine<br />

Mundhöhle. Kurz darauf spritzten die<br />

anderen Männer ab, ein Cumshot nach<br />

dem anderen landete auf dem Rücken<br />

und dem Arsch meines Freundes. Ich<br />

denke, ein Pornokino ist auch deswegen<br />

bis heute so ein besonderer Raum, weil<br />

du dich ganz und vollkommen auf deine<br />

Sexualität konzentrieren kannst – was du<br />

da draußen in der ´echten` Welt machst<br />

oder bist, spielt keine Rolle. Hier holst du<br />

deinen Schwanz raus und lässt dich vom<br />

Stöhnen anderer Kerle hinwegtragen.<br />

Gibt es eine größere Form der Freiheit?»<br />

Andreas (28) und Markus (32) aus Hamburg<br />

PÄRCHEN<br />

Markus und ich sind inzwischen seit<br />

einigen Jahren zusammen und bereits<br />

seit dem ersten Tag teilen wir eine tiefe<br />

Leidenschaft für anonymen Sex in der<br />

Dunkelheit. Kennengelernt haben wir<br />

uns in einer Sauna – gleich, als er mir das<br />

erste Mal sein fettes Rohr reingeschoben<br />

hat, war mir klar, der weiß wirklich damit<br />

umzugehen. Zu meiner Freude hatte er<br />

auch was im Kopf, sodass es schnell Klick<br />

bei uns beiden gemacht hat. Egal, wohin<br />

wir im Urlaub reisen, bis heute versuchen<br />

wir, mindestens an einem Abend vor<br />

Ort ein Pornokino zu besuchen, so lernt<br />

man die schwule Szene in der Region am<br />

besten kennen. Wir beide lieben es, wenn<br />

uns andere Kerle zusehen, wenn du in<br />

ihren Blicken ablesen kannst, wie gerne<br />

sie dich anfassen und berühren wollen,<br />

wie geil der Anblick sie macht – das macht<br />

uns beide noch mehr an. Erst vor kurzem<br />

waren wir wieder in einer kleinen<br />

Kabine, die Tür blieb offen und der Blick<br />

ging hinaus in einen größeren Saal mit<br />

mehreren TV-Bildschirmen. Markus<br />

kniete vor mir und saugte bereits genüsslich<br />

an meinem Schwanz, der steinhart<br />

abstand – eingerahmt von einem dicken<br />

silbernen Cockring. Wenn die Adern an<br />

meinem Schwanz aussehen, als würden<br />

sie bald platzen, so prall ist mein Rohr,


25<br />

Community<br />

präsentiert<br />

DEN LGBTQ-MENSCHEN<br />

DES MONATS:<br />

Alter: 37<br />

Wohnort: Köln<br />

Künstlername: Pup Thaly<br />

Beruf: Soldat & European<br />

Puppy 2023<br />

@pupthaly<br />

Pup Thaly<br />

Warum darf man Puppy-Play keineswegs<br />

verpassen?<br />

Puppy-Play ist ein weltweites Phänomen<br />

und erfreut sich besonders in der queeren<br />

Community in den letzten Jahren immer<br />

größer werdender Beliebtheit. Was<br />

vermutlich an den zumeist niedlichen<br />

Puppy-Hoods (Masken) liegt.<br />

Dein bisher tollster Tag – & warum?<br />

Während meiner Stage-Time vor Hunderten<br />

von Fetischliebhabern in Antwerpen<br />

machte mir mein jetziger Verlobter überraschend<br />

als Puppy einen Heiratsantrag.<br />

Das war für mich nicht nur überwältigend<br />

schön, es hat mir auch gezeigt, dass<br />

unsere Beziehung auch genau in dieser<br />

Welt zuhause ist.<br />

Was liebst du an der LGBTQ-Community?<br />

Ich liebe die Diversität. In der LGBTQ-<br />

Community kann jeder so sein, wie<br />

er möchte. Schrill, bunt, laut oder zugeknöpft<br />

und leise, es ist einfach alles<br />

erlaubt.<br />

Was geht dir auf die Nerven an der<br />

LGBTQ-Community?<br />

Ganz klar die elendige Motzerei über<br />

oftmals ganz banale und kleine Dinge, die<br />

auf Social Media zu riesigen Shitstorms<br />

aufgebläht werden. Jedes kleinste Problemchen<br />

muss immer wieder durchgekaut<br />

werden. Das kotzt mich regelrecht an,<br />

denn wir sollten uns als Minderheit einfach<br />

gegenseitig respektieren und akzeptieren.<br />

Es gibt größere Probleme, die man<br />

besprechen sollte, als die Teilnahme von<br />

uns Fetischleuten auf CSDs zum Beispiel.<br />

Warum ist Puppy-Play so sexy, dass<br />

es ins <strong>HIM</strong>-<strong>Magazine</strong> passt?<br />

Puppy-Play ist einfach extrem sexy und<br />

für viele auch ein sexueller Fetisch. Ich<br />

persönlich liebe es, meinen Körper in<br />

Rubber zu zeigen, auch wenn manchmal<br />

ein paar Gramm zu viel dran sind. Man<br />

kann mit der Hood wirklich sexy aussehen<br />

und man kann auch nichts verbergen,<br />

was man sonst im Alltag vielleicht<br />

in weiten Klamotten versteckt. Natürlich<br />

ist es als European Puppy besonders toll,<br />

da man in ganz Europa und der Welt eingeladen<br />

wird und dort die sexy Puppys<br />

anderer Nationen kennenlernen darf.<br />

Dein Geheimtipp aus deiner Stadt<br />

für Queers?<br />

Die Schaafenstraße, das Kinkz und besonders<br />

das Gasthaus Zum Pitter, denn<br />

besonders im Sommer ist es einfach wunderbar<br />

zu sehen, wie die Normis auf uns<br />

Puppys reagieren.<br />

Top or Bottom?<br />

Total Vers! Warum nur eine Seite der<br />

Medaille schön finden?<br />

Zu wem passt Puppy-Play & warum?<br />

Puppy-Play kann für jeden etwas sein,<br />

denn es spielt sich im Kopf ab, kann<br />

für jeden etwas anderes bedeuten und<br />

jeder kann es auch anders ausleben. Egal<br />

welches Geschlecht, welches Alter oder<br />

Sexualität, wenn man sich einmal getraut<br />

hat, zu bellen, lässt einem der Puppy in<br />

einem nicht mehr los.<br />

Eine erotische Sünde, die du nur<br />

jedem empfehlen kannst?<br />

Edging und Milking. Als Mann die Kontrolle<br />

abzugeben, wann und wie oft man(n)<br />

kommen darf, ist eine Erfahrung, die ich<br />

jedem nur ans Herz legen kann.<br />

Wie leicht bekommt man Kerle mit<br />

Hilfe des Puppy-Plays ins Bett?<br />

Kommt auf das Event drauf an. Bei<br />

Fetisch-Veranstaltungen kann ein niedliches<br />

Puppy selbst den härtesten Kerl<br />

weich machen und dann kann es auch<br />

echt easy gehen. In üblichen Party-Locations<br />

ist das teilweise auch leicht, weil die<br />

Kerle neugierig sind und es ausprobieren<br />

wollen.<br />

Was müssen deine Fans unbedingt<br />

noch wissen von dir?<br />

Mir ist wichtig, dass jeder versteht,<br />

dass ich hinter der Maske auch nur ein<br />

Mensch bin und ich für alle Fragen jederzeit<br />

offen bin. Keine Scheu, ich beiße nur,<br />

wenn ihr es wollt.<br />

Du kennst jemanden, der für Dich auch<br />

eine ganz besondere Persönlichkeit aus der<br />

LGBTQ-Community ist? Dann schreib´ uns!<br />

Wir freuen uns über deine Nachricht an<br />

redaktion@queeremedien.de


Lifestyle 26<br />

TAG<br />

Kalt und schneidend jagt der Wind um<br />

die Ecken der Häuser, schmiergelt sie<br />

rund und glatt und fährt einem gekonnt<br />

wie ein lüsterner Boy unter den Mantel,<br />

allerdings mit eiskalten Fingern, die den<br />

Schwanz zurückschrecken lassen. Ich<br />

lasse mich etwas tiefer auf meine blaue<br />

Couch sinken und meine Hand wandert<br />

an meinem nackten Oberkörper entlang<br />

bis in meine hellgraue Unterhose hinein.<br />

Das Wetter hinter den bodentiefen Fensterscheiben<br />

meines Lofts ist zu einem einzigen<br />

grau-hellen Weiß verschwommen. Der<br />

TV-Bildschirm flimmert farbenroh aber still<br />

im Hintergrund vor sich hin und vor meinem<br />

inneren Auge erscheint jener See, an dem<br />

wir letzten Sommer waren.


27<br />

Lifestyle<br />

Ein Geräusch von außerhalb reißt<br />

mich zurück ins Hier und Jetzt, in das<br />

Grau des Februars, das so unnachgiebig<br />

mit kleinen Regentropfen an die<br />

Fensterscheiben trommelt. Ich stehe<br />

auf, drücke meinen durchtrainierten<br />

Körper gegen die kühle durchsichtige<br />

Wand aus Glas, gebe den Voyeuren<br />

der Nachbarschaft das, was sie begehren,<br />

während ich mir langsam die<br />

Unterhose nach unten ziehe. Dann<br />

schließe ich die Augen und bin von<br />

einer Sekunde auf die andere sofort<br />

wieder an jenem magischen, beinahe<br />

jungfräulichen Ort, den wir mit unseren<br />

schwitzenden Männerkörpern<br />

penetrierten. Die Bediensteten des<br />

Waldes, die Äste samt ihren saftigen,<br />

grünen Blättern, machten den Weg frei für die kleine Lichtung und den<br />

dahinter liegenden See. Wie Millionen Diamanten funkelte das Licht der Sonne<br />

blendend hell vom Wasser her zu uns hinüber. Mit offenem Mund blieben wir<br />

beide stehen. Ein leises Plätschern klang zu uns hinüber, ab und an hörten wir<br />

Amseln und Blaumeisen, die um die Wette zwitscherten. Die Lust stieg in uns<br />

beiden hoch wie die Hitze des Tages, nahm immer mehr Besitz von uns, umschmeichelte<br />

unsere prallen Ärsche, liebkoste wie mit neugierigen Fingern<br />

unsere schweren, prall gefüllten Eier und wanderte dann langsam über unsere<br />

Bauchnabel hinauf bis zum Kopf, wo ein Lichtermeer in unseren Synapsen explodierte.<br />

Mit einem frechen Lächeln bist du auf mich zugekommen, hast mich<br />

zu dir gezogen. Ich folgte dir ohne Widerstand, du warst stärker als die Erdanziehung,<br />

hattest deine eigene Gravitation, in der ich vollends gefangen war. Unsere<br />

kurzen Sommershorts glitten ein Stück weit herab und die Dunkelheit des<br />

Waldes hinter uns blickte lüstern auf unsere prallen Ärsche, die warm schimmernd<br />

nach Aufmerksamkeit verlangten. Wir küssten uns und ich schmeckte<br />

deine Männlichkeit auf meinen Lippen, während der Geruch deines frischen<br />

Schweißes mich ganz um den Verstand brachte. Als unsere Münder langsam<br />

voneinander glitten, hast du abermals gelächelt und dann mit einer kleinen<br />

Kopfbewegung auf das Metallboot gezeigt, das dort halb im Dickicht verborgen<br />

neben uns am Ufer versteckt lag. Mit deinen kräftigen Armen packtest du den<br />

Wellenbrecher und gemeinsam drehten wir es herum, damit es mit uns in See<br />

stechen konnte, immer den Strömen der Leidenschaft und Lust folgend.<br />

Erinnerst Du dich? Wie wir durch<br />

das Unterholz gestapft sind und<br />

uns einzelne Äste immer wieder ins<br />

Gesicht schlugen, als wollten sie uns<br />

unter allen Umständen davon abhalten,<br />

weiterzugehen. Als wüssten<br />

sie, dass wir gerade unterwegs waren<br />

zu einem ganz besonderen Ort.<br />

»Komm schon, nur noch ein paar<br />

Minuten, okay?«, hast du gesagt und<br />

mich aufgefordert, weiterzugehen.<br />

Murrend bin ich dir gefolgt, bis sich<br />

die Äste und Sträucher von einem<br />

Moment auf den anderen vor uns zu<br />

verneigen schienen, ganz so, wie das<br />

Butler auf der Titanic gemacht haben<br />

mussten, bevor sie die Tür zum Speisesaal<br />

der ersten Klasse unterwürfig<br />

öffneten.


Lifestyle 28<br />

Meine Hände wanderten an deiner<br />

kraftvollen Brust entlang, glitten hinein<br />

in deine Hose und umfassten deinen<br />

wunderschönen Schwanz, der halbsteif<br />

von selbst in meine suchende Hand glitt.<br />

Ein warmer Speerreiter, der von Sekunde<br />

zu Sekunde weiter anschwoll. Ich ließ<br />

meine Finger langsam und genüsslich auf<br />

und ab wandern, spielte wie in Trance mit<br />

deiner Vorhaut und mein linker Daumen<br />

strich behutsam über deine inzwischen<br />

pralle feuchte Eichel. Dann zog ich meine<br />

Hand zurück und roch an meinen Fingern<br />

– der Duft purer Manneskraft stieg mir<br />

in die Nase und nahm mir jedweden Sinn<br />

für die Realität. Das Funkeln der Sonnendiamanten<br />

umschloss uns und ich wollte<br />

mehr, immer mehr von dir, ganz entschwinden<br />

im Rausch unserer Liebe.<br />

Wir bestiegen die<br />

kleine Barke, die zu<br />

unserer Liebesmuschel<br />

werden sollte.<br />

Ich fasste dich<br />

von hinten, wollte<br />

dich am liebsten<br />

für immer festhalten,<br />

so sehr gierte<br />

ich danach, jeden<br />

Moment, jeden<br />

lustvollen Augenblick<br />

für immer in<br />

mir festzuhalten.<br />

Arme griffen ineinander, Körper verschmolzen<br />

zu einem, unsere Säfte glitten<br />

ineinander. Ich küsste deinen Nacken,<br />

spürte, wie deine Rückenmuskulatur<br />

sich anspannte und sah lüstern zu, wie<br />

sich dein schwerer großer Schwanz mit<br />

unbändiger Kraft aus der engen, weißen<br />

Hose befreite, bis die Eichelspitze mit<br />

einem Mal hervorschaute, Morgenluft<br />

schnuppernd, und mutig voran noch<br />

weiter und immer weiter anwuchs. Deine<br />

Vorhaut glitt zur Gänze zurück und entblößte<br />

nun vollends diese Pracht. Zum<br />

Bersten angespannt strahlte die Haut<br />

deiner Eichel im sanften Licht der Nachmittagssonne,<br />

während sich ein erster<br />

Lusttropfen aus deinem Loch an der<br />

Schwanzspitze befreite und langsam, den<br />

Venen deines einzigartigen Lustkolbens<br />

folgend, nach unten wanderte.


29<br />

Lifestyle


Lifestyle 30<br />

Ich konnte es nicht mehr länger aushalten,<br />

entließ dich aus meiner Umklammerung<br />

und entstieg unserer Zuflucht auf<br />

schwerer See. Für einen Moment nahm<br />

ich auf einem großen Stein neben dem<br />

Boot Platz, während meine schwarze<br />

Hose immer mehr meinen prallen Arsch<br />

entblößte. Mein Loch brauchte diesen<br />

Schwanz, konnte keine Minute mehr<br />

ohne ihn leben. Ich sah zu dir hinüber. Du<br />

warst ebenso aus dem metallenen Gefährt<br />

gestiegen und lehntest lässig wie James<br />

Dean an einem Baumstamm, während<br />

dich die Flut der Lichtdiamanten umschloss.<br />

Ich stand auf, ging auf dich zu,<br />

lehnte mich an den Baum neben dir und<br />

meine Hose rutschte zu Boden. Langsam<br />

drückte ich mein Becken weiter von mir<br />

weg, sodass meine beiden Arschbacken<br />

den Blick freigaben zu meiner Lustgrotte.<br />

Dann spürte ich bereits deinen Feuerreiter<br />

an meinem Loch. Einen Augenblick<br />

lang verharrtest du in dieser Position, als<br />

würdest du Luft holen für den nächsten<br />

Schritt. Dann schob sich Zentimeter für<br />

Zentimeter dein Stab in mich hinein und<br />

mein Körper empfing ihn wie ein hungriger<br />

Gast den Kellner. Ich schnaufte tief<br />

ein und wieder aus, bevor ein lauter,<br />

lustvoller Schrei aus mir herausdrang<br />

und das Zwitschern der Amseln kurzzeitig<br />

unterbrach. Wie Wellen auf einem<br />

glatten Gewässer breitete sich meine Lust<br />

über den See hinweg aus, hallte wider an<br />

den dunkelgrünen Bäumen, die in ihrem<br />

eigenen Saft standen und verlor sich im<br />

Diamantenlicht am Ende des Waldsees.<br />

Dann hörte ich, wie deine Eier gegen<br />

meine Arschbacken klatschten.


31<br />

Lifestyle<br />

Du warst ganz in mir, ich spürte dich,<br />

jeden Zentimeter. Deine Männlichkeit<br />

zuckte in mir und mein<br />

wallendes Blut durchfuhr meinen<br />

ganzen Körper, bevor du dein Becken<br />

langsam und nach und nach immer<br />

schneller bewegtest. Mein eigener<br />

Schwanz, steif und hart, wippte mit<br />

jedem Stoß auf und ab und ich spürte<br />

wie mein eigener Saft bereits nach<br />

kurzer Zeit liebestrunken aus meiner<br />

Eichel tropfte, bevor du mir den<br />

finalen Todesstoß verpasstest und ich<br />

meine warme Gabe bis ans Ufer des<br />

Sees feuerte, während dein eigener<br />

Saft meinen Arsch flutete.<br />

Langsam öffne ich wieder die Augen,<br />

dann gleite ich langsam nach<br />

unten und setze mich hin. An den<br />

hellen Glasscheiben vor mir klebt<br />

mein eigener Saft, kühlt langsam, ja<br />

beinahe dampfend, ab und gleitet<br />

dann suchend hinab, bis ich ihn mit<br />

meiner rechten Hand empfange und<br />

für einen Moment schweigend und<br />

erschöpft anblicke. Fast ist es mir<br />

so, als applaudiert mir der Februarregen<br />

tropfend zu – oder sind es doch<br />

die Laute einiger Nachbarn, die mir<br />

lüstern zusahen, während ich nackt<br />

vor den Fensterscheiben stehend<br />

meinen Schwanz bearbeitete? Ich blicke<br />

abermals auf den kleinen See aus<br />

weißer Liebesmilch in meiner Hand<br />

und muss an den See unserer Leidenschaft<br />

zurückdenken. Schimmernd<br />

liegt all das vor mir, dann lecke ich<br />

vorsichtig daran und schmecke eine<br />

salzige Wärme auf meinen Lippen<br />

und meiner Zunge. Lass mich hier auf<br />

dich warten, mein Liebster, solange,<br />

bis wir wieder entschwinden ins<br />

ewige Grün hinab bis zu den Tiefen<br />

unserer animalischen Lust. (ms)


Kunst |Kultur 32<br />

Mit Herzpochen sitzen wir an den grauen<br />

Februartagen gerne vor unserem Fernseher<br />

und träumen uns mit einer wunderschönen<br />

schwulen Liebesgeschichte in eine andere<br />

Welt – und stets geht es dabei um die Frage,<br />

wie sich die beiden Kerle am Ende doch bekommen,<br />

allen Widrigkeiten des Lebens zum<br />

Trotz. In puncto Klischee stehen wir manch<br />

buntem Frauenabend in nichts nach, dabei<br />

ist die vielleicht viel spannendere Frage: Was<br />

passiert eigentlich, wenn sich die beiden Prinzen<br />

gefunden haben? Nach dem ersten ekstatischen<br />

Cumshot sozusagen. Da wo andere<br />

Filme aufhören, beim Happy End, da fängt<br />

der neue US-Streifen »Almost Love« an.<br />

Unser Februarfilm erklärt<br />

uns, was passiert,<br />

wenn man den perfekten<br />

Prinzen gefunden hat<br />

Beziehung –<br />

und dann?<br />

Das verflixte und berühmt-berüchtigte siebte Jahr kommt<br />

bei dem schwulen Paar Adam, der als »Geistermaler» für eine<br />

Künstlerin unter Vertrag steht, und Marklin, einem erfolgreichen<br />

Blogger für Männermode, eigentlich ein paar Jahre zu<br />

früh – andererseits, zählt man schwule Beziehungsjahre nicht<br />

in Hundejahren? Oder hat irgendwann einfach jede Beziehung<br />

ein Verfallsdatum? Dieser Frage müssen sich die beiden sexy<br />

Männer stellen, nachdem ihre fünfjährige Beziehung zu kriseln<br />

begonnen hat.


33<br />

Kunst |Kultur<br />

In ihrer bunten und spannenden Clique sind sie damit nicht die<br />

Einzigen, auch die anderen haben Probleme mit ihren Beziehungen.<br />

Die wunderbare und herzenswarme Cammy erfährt, dass<br />

ihr neuer Liebhaber Henry nicht nur kein Geld hat, sondern<br />

auch vorübergehend gerade obdachlos ist. Kann man mit so<br />

jemanden überhaupt zusammen sein – doch andererseits, was<br />

ist, wenn das Herz eben will, was es will? Die College-Vorbereitungslehrerin<br />

Haley entdeckt indes plötzlich Gefühle für einen<br />

17-jährigen Schüler, der zufälligerweise auch in sie verliebt ist.<br />

Und die lange verheiratete Elizabeth ist vielleicht nicht so glücklich,<br />

wie sie scheint.<br />

Eins vorweg: Bei »Almost Love« haben wir es mit einer romantischen<br />

Komödie zu tun, also genau das Richtige für diese Jahreszeit.<br />

Zudem beschenkt uns der Film mit einem wirklich süßen<br />

Paar, Scott Evans und Augustus Prew schlüpfen gekonnt und<br />

äußert passend in ihre Rollen als Adam und Marklin, jenem<br />

schwulen Paar, das sich in New York City durchs Leben schlägt.<br />

Der amerikanische Streifen hat bereits mehrere Auszeichnungen<br />

eingeheimst, darunter auch zwei Mal<br />

jene zum Besten Film beim Frameline San<br />

Francisco International LGBTQ Film Festival<br />

sowie beim North Louisiana Gay and<br />

Lesbian Film Festival. Und von der besten<br />

Freundin des schwulen Paares, Cammy<br />

alias Schauspielerin und Stand-up-Comedian<br />

Michelle Buteau will man unbedingt<br />

viel mehr sehen – ein Lächeln von ihr<br />

lässt unsere Herzen schmelzen. (jh)<br />

Black Leather Shirt & Black Cargo Shorts<br />

Das taillierte Hemd aus schwarzem Leder hat kurze<br />

Ärmel, schwarze Knöpfe, Schulterklappen und zwei<br />

Brusttaschen. Es besteht aus 100% vollnarbigem Anilin-Schafsleder,<br />

das sich unglaublich weich anfühlt.<br />

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Community 34<br />

HART, DRECKIG, SPRITZIG UND<br />

AUS ALLEN ROHREN FEUERND!<br />

SO WIE DU ES BRAUCHST!<br />

Jungs in Röcken<br />

Jungs, endlich sind wir am Ziel unserer Träume angekommen:<br />

Große Bekleidungsketten wie Zalando wollen in diesem Frühjahr<br />

mit Männern werben, die Frauenkleider tragen. Dahinter<br />

steckt nicht nur der Wunsch nach mehr hipper Diversität, sondern<br />

schlicht auch die Hoffnung, einen neuen Markt zu erschließen<br />

und den Umsatz zu steigern. Wenn künftig also vermehrt<br />

auch heterosexuelle Kerle im Kleid herumlaufen, wissen die<br />

homophoben Spinner gar nicht mehr, wenn sie zuerst beleidigen<br />

oder attackieren sollen. Jungs, dann sind wir endlich safe, oder?<br />

Jungs mit Pusteln<br />

Woran man in diesem Frühjahr die Berliner Schwulen am besten erkennt?<br />

An den erotischen Pusteln der Affenpocken höchstwahrscheinlich, denn<br />

Berlin ist nicht nur arm, aber sexy, sondern auch noch dämlich anstatt<br />

clever – wenigstens, wenn es um schwule Jungs geht, die bis heute<br />

größtenteils von den Affenpocken betroffen waren und sind. Die<br />

Berliner Senatsverwaltung hatte im Januar zwei Verträge, auf denen<br />

die Impfkampagne fußt, auslaufen lassen. Die Folge: Für über<br />

eine Woche konnten Impfungen nicht abgerechnet und daher<br />

auch nicht verimpft werden, hunderte Impftermine fielen aus.<br />

Die zuständige Senatorin Gote von den Grünen gab als Gründe<br />

unter anderem die Feiertage an. Das kennen wir ja selbst nur<br />

zu gut, Weihnachten kommt jedes Jahr extrem überraschend.<br />

Wenigstens in Berlin, denn die anderen 15 Bundesländer in<br />

Deutschland hatten mit einem lückenlosen Impfangebot kein<br />

Problem. Indes gab es im Januar nach über zwei Monaten Pause<br />

daraufhin endlich wieder die ersten neuen Fälle von Affenpocken<br />

in Berlin. Berlin bleibt eben arm, sexy und pustelig.


35<br />

Community<br />

Jungs ohne Sternchen<br />

Hamburg hat keine Lust mehr auf die Gendersprache, in<br />

diesen Tagen startet eine Bürgerinitiative, die durch einen<br />

Volksentscheid 2025 die Sprache samt Sternchen, Doppelpunkt<br />

oder Unterstrich in Schulen und Behörden verbieten<br />

lassen will. Baden-Württemberg überlegt ähnliches, Sachsen,<br />

Thüringen und Schleswig-Holstein haben das bereits<br />

umgesetzt. Selbst in der LGBTQ-Community ist mehrheitlich<br />

inzwischen klar: Die Gendersprache ist nicht nur<br />

sprachlich unlogisch, sondern auch zutiefst sexistisch, weil<br />

sie den Sexus eines Wortes hervorhebt. Inzwischen lehnen<br />

rund 86 Prozent aller Deutschen (MDR 2021) die angeblich<br />

geschlechtergerechte Sprache ab.<br />

Jungs am Glücksrad<br />

Thomas Hermanns ist die neue Glücksfee. Seit Ende<br />

Januar wirbelt unser Thomas als Moderator und Buchstabenfee<br />

durch die Neuauflage des TV-Show-Klassikers<br />

»Glücksrad» auf RTL2. Beim Buchstaben-Umdrehen wechselt<br />

er sich mit Sonja Kraus ab, Urgestein der Show. Oder<br />

anders gesagt: Es ist doch schön, dass Sonja ihre Karriere<br />

da beendet, wo sie auch begonnen hat. Thomas indes hat<br />

schon erklärt, dass ein wenig queerer Spaß künftig nicht<br />

fehlen darf – und darauf freuen wir uns ab sofort jeden<br />

Donnerstagabend sehr! Und sicherlich werden auch vermehrt<br />

schwule Jungs dann wieder freudig am Glücksrad<br />

stehen…<br />

Bild @ RTL2


Fetisch 36<br />

Der Dominus berichtet von<br />

seinen Erfahrungen<br />

Der Zauber<br />

des Spankings<br />

In dieser Kolumne geht es<br />

um eine meiner liebsten<br />

Praktiken in meiner Arbeit:<br />

Schläge und vor allem<br />

Schläge auf den Po. Im Englischen:<br />

Spanking. Vulgär:<br />

Arschverhauen. Fachgesimpelt:<br />

Das Versohlen von<br />

willigen Hintern zwecks<br />

Erhöhung des beidseitigen<br />

Genusses.


37 Fetisch<br />

Vielleicht sagen jetzt einige, Haue auf den<br />

Allerwertesten ist nun wirklich nicht die<br />

hohe Schule des Sadomasochismus. Und klar,<br />

das eine oder andere Klatschen auf die Hinterbacken<br />

ist dank Brigitte und Konsorten<br />

vermutlich bereits in Vanilla-Schlafzimmern<br />

angekommen. Wer Spanking deshalb aber<br />

für eine »Anfängertechnik« oder für »eindimensional«<br />

hält, der verkennt das Potential<br />

dieser Praktik. Aber sehen wir uns das einfach<br />

mal genauer an.<br />

Zu einem guten Spanking gehört meiner<br />

Meinung nach ein sensibler Einstieg. Wer<br />

mich kennt, weiß, dass ich mit dem Spiel an<br />

der Tür beginne. Bürgerliche Begrüßungszeremonien<br />

wie Händeschütteln machen<br />

es meinen Kunden nur schwieriger, den<br />

Übergang in das richtige Mindset zu finden.<br />

Gerade beim Spanking lege ich deshalb Wert<br />

darauf, meinen inneren Regler in Sachen<br />

Dominanz schon beim Einstieg erst einmal<br />

richtig fett hochzufahren. Freundlicher werden<br />

kann ich schließlich immer noch.<br />

Rein in den Headspace<br />

Viele machen das erstaunlicherweise umgekehrt,<br />

doch ich muss deutlich sagen: Ich halte<br />

nichts von dem freundlichen Handschlag an<br />

der Tür und dem anschließend harten Schlag<br />

mit der Stahlgerte auf die Mitte des Gesäßes.<br />

Psychologisch sinnvoll: Für erfolgreiche<br />

Sessions gibt man den Menschen meiner Erfahrung<br />

nach am besten gleich die Gelegenheit,<br />

geil zu werden und in ihren Headspace<br />

zu droppen. Wird mir erst einmal die Rolle<br />

des führenden und fordernden Sadisten abgenommen,<br />

ist der Rahmen für unser Spiel<br />

gesetzt. Das Spanking selbst beginne ich<br />

aber in der Regel immer mit der Hand und<br />

relativ sanft. Körperlich gleich hart oder mit<br />

Geräten einzusteigen, kann ich einfach nicht<br />

empfehlen.


Fetisch 38<br />

»<br />

Anal-Spanking ist toll –<br />

es ist so schön intim und<br />

erregend, ganz nah zu beobachten,<br />

wenn sich der<br />

Schließmuskel reflexartig<br />

beim Schlagen schließt und<br />

dann wieder öffnet.


39 Fetisch<br />

Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens:<br />

Bei der Handarbeit ist die eigene Kontrolle<br />

am besten, die Gefahr des Danebenhauens<br />

ist minimal. Zweitens: Es ist einfach<br />

das beste Gefühl für den Arsch vor Dir.<br />

Drittens: Es wird direkt Körperkontakt<br />

und damit persönliches Gefühl aufgebaut.<br />

Viertens und letztens: Härter geht immer!<br />

Umgekehrt jemanden wieder runterzubringen,<br />

bei dem man zu wild losgelegt<br />

hat und der einem aufgelöst, ängstlich<br />

oder gar wütend gegenübersitzt, macht<br />

das Spiel sehr schwer.<br />

Traditionell konzentriert man sich beim<br />

Spanking auf das Gesäß – man kann es<br />

nicht anders sagen, der Arsch ist da einfach<br />

besonders dankbar. Man kann ihn<br />

erst mit der Hand richtig schön warmmachen<br />

und später im durchbluteten<br />

Zustand wundervoll mit den verschiedensten<br />

Gerätschaften verhauen. Bei<br />

geduldiger Vorarbeit kann man damit<br />

auch verdammt weit gehen. Die Auswahl<br />

an Optionen dafür ist riesig – von Alltagsgegenständen<br />

wie Teppichklopfer, Pfannenwender,<br />

Lineal oder Haarbürste hin<br />

zu Lederriemen, Nilpferdpeitschen, Kabel<br />

oder Gummischlauch. Insbesondere bei<br />

Lederpaddeln ist es übrigens wichtig, das<br />

Teil immer gerade zu halten – sonst kann<br />

es passieren, dass euer Spiel aufgrund<br />

einschneidender Kanten vorschnell beendet<br />

werden muss. Auch die beliebten<br />

Rohrstöcke würde ich bei einer Spanking-<br />

Session eher gegen Ende empfehlen – sie<br />

gehören zu den Geräten, die bei starkem<br />

Gebrauch schnell die Haut öffnen. Merksatz<br />

für Peitschen: Die gehen mehr auf die<br />

Ränder, als man glaubt. Reitgerten sind<br />

als punktuelle »Farbgeber« aber sehr zu<br />

empfehlen – mit ihnen kann man unter<br />

anderem punktgenau die noch hellen Flächen<br />

zwischen den roten Seiten abarbeiten.<br />

Quasi Search & Destroy. Ich fürchte,<br />

ich bin damit möglicherweise alleine auf<br />

der Welt, aber ich will euch bei dieser Gelegenheit<br />

auch mein Lieblings-Gerät für<br />

ausgedehnte Spanking-Sessions nicht vorenthalten:<br />

Nichts klatscht so herrlich laut<br />

und macht so billig Freude wie der Plastik<br />

IKEA Schuhanzieher um 1.90 €.<br />

Der Arsch ist immer willig<br />

Das Hinternverhauen ist überdies eine<br />

Praxis, bei der sich – im Gegensatz zum<br />

Beispiel in puncto Spiel mit Genitalien<br />

– die meisten Menschen einig und mit<br />

Freude dabei sind. Motto: Arsch geht<br />

immer. Spanking auf der Hinterseite ist<br />

auch deshalb besonders gut, weil man<br />

mit entsprechender Vorbereitung echt<br />

viel davon vertragen kann – die Spanne<br />

zum Erschöpfungszustand ist lang. Aber<br />

Spanking wäre nicht Spanking, wenn es<br />

nicht so vielfältig wäre. Ich persönlich<br />

liebe es zum Beispiel, Genitalien zu schlagen.<br />

Auch Anal-Spanking ist toll – es ist<br />

so schön intim und erregend, ganz nah zu<br />

beobachten, wenn sich der Schließmuskel<br />

reflexartig beim Schlagen schließt und<br />

dann wieder öffnet. Die Überraschung dabei,<br />

das körperliche Zittern, noch gepaart<br />

mit der Angst vor dem Unbekannten,<br />

kreiert sozusagen einen direkten Dialog<br />

mit dem Körper des anderen. Herrlich!<br />

Erotik und Moral beim Spanking<br />

Ich unterscheide beim Spanking grob<br />

zwischen »erotischem Spanking«, in dem<br />

mein Gegenüber körperliche Lust empfindet<br />

und »moralischem Spanking«, wo frei<br />

nach Freud kompensiert und transferiert<br />

wird. Ob es dabei um das Aufarbeiten<br />

persönlicher Historie oder den Abbau von<br />

Schuldgefühlen geht, das Bedürfnis sich<br />

selbst zu fühlen oder die eigenen Grenzen<br />

zu testen, ob bewusst oder unbewusst<br />

– all das ist genauso legitim, wie der<br />

Wunsch im Rhythmus von Schlägen mit<br />

der flachen Hand mal richtig schön abzuspritzen.<br />

In der heutigen Gesellschaft geht<br />

oft der Bezug zum eigenen Ich verloren –<br />

mithilfe von BDSM können wir ein wenig<br />

an der Fassade kratzen, uns selbst in ganz<br />

anderer Form spüren.<br />

»<br />

Spanking in vielfacher<br />

Form ist legitim, ebenso wie<br />

der Wunsch, im Rhythmus<br />

von Schlägen mit der<br />

flachen Hand mal richtig<br />

schön abzuspritzen.


Fetisch 40<br />

Als Sexarbeiter begleite ich meine Kunden<br />

gerne auf ihrer »inneren Achterbahnfahrt«.<br />

Man kann mit mir im Nachgang<br />

über alle Kurven und Gefühle sprechen,<br />

die ausgelöst wurden. Nur wenn es<br />

darum geht über die tieferliegenden<br />

Motivationen zu sprechen, erreiche ich als<br />

Dominus meine Grenze. Es ist tatsächlich<br />

schon öfter vorgekommen, dass Kunden<br />

im Rahmen einer Therapie von Therapeuten<br />

»zu mir geschickt« wurden.<br />

Für mich ist Sexarbeit in diesem Fall<br />

aber kein therapeutischer Anlaufpunkt,<br />

sondern eine Maßnahme, über deren Sinn<br />

oder Zweckmäßigkeit in der Therapie ich<br />

nicht entscheide und auch nicht entscheiden<br />

will.<br />

Arsch in die Höhe<br />

Betrachten wir das Spanking auch mal im<br />

Spannungsfeld zwischen Dominanz und<br />

Submission: Es beginnt mit dem richtigen<br />

Einstieg und wird in der Regel auch in der<br />

physischen Position der oder des Empfangenden<br />

sichtbar. Wie kann noch vor dem<br />

ersten Schlag besser ausgedrückt werden,<br />

was Sache ist, als wenn sich Dir ein Arsch<br />

willig entgegenreckt oder Dein Gegenüber<br />

die, im Yoga schockierend treffend<br />

als »herabschauender Hund« bezeichnete<br />

Position einnimmt?<br />

Ebenfalls schön: Die Objektifizierung,<br />

wenn das auf den Bock geschnallte<br />

Opfer erstmal quer durch den Raum auf<br />

die gewünschte Position gerollt wird.<br />

Die meisten Möbel im SM-Studio haben<br />

übrigens einen klaren Vorteil gegenüber<br />

normaler Wohnungseinrichtung: Falls<br />

es irgend möglich war, ein Loch zum<br />

Befummeln von Genitalien in das gute<br />

Stück einzubauen, wirst Du todsicher<br />

ein Loch zum Befummeln der Genitalien<br />

vorfinden. Besonders beim Handspanking<br />

stimuliere ich gerne zwischendurch und<br />

nehme entsprechend der Reaktion die<br />

Fahrt Richtung »erotisches Spanking« auf<br />

oder eben auch nicht. Das klassische Trial<br />

& Error der Sexarbeit.<br />

In der heutigen Gesellschaft geht oft der<br />

Bezug zum eigenen Ich verloren – mithilfe<br />

von BDSM können wir ein wenig an der<br />

Fassade kratzen, uns selbst in ganz anderer »Form spüren.


Die Energie muss fließen<br />

Was ich wichtig finde: Beim BDSM allgemein,<br />

aber insbesondere beim Spanking,<br />

geht es nicht unbedingt um das Schlagen<br />

an sich, sondern darum, den richtigen<br />

Gegenpart zu finden. Die Energie muss<br />

bei beiden Seiten fließen. Egal, ob man<br />

selbst verhaut oder verhauen wird – es<br />

geht darum, die Gefühle und Emotionen<br />

des Gegenübers zu spüren, Energie-Pingpong<br />

zu erzeugen. Ich sage mal, ein Sub,<br />

der sich totstellt oder ein Dominus, der<br />

beim Schlagen gelangweilt auf die Tapete<br />

guckt, ist der Qualität eines Spankings<br />

nicht gerade zuträglich. Sich selbst zu verhauen,<br />

kommt in der Praxis dem unmöglichen<br />

Versuch des »sich selbst zu kitzeln«<br />

nahe – es sei denn natürlich, man hat<br />

genau diesen Auftrag von seinem aktiven<br />

Gegenpart bekommen und befriedigt<br />

damit dessen ausdrückliche Gelüste! Treibender<br />

Faktor wäre hier aber wieder eine<br />

emotionale Verbindung, reines »Masturbationsspanking«<br />

findet meines Wissens<br />

nicht statt.<br />

Bei einem schönen Spanking versinken<br />

sowohl mein Gegenüber als auch ich<br />

selbst tief ab – bei Bottoms beobachte ich<br />

oft einen rauschähnlichen Zustand, in<br />

dem diese auch nicht mehr gut ansprech-<br />

bar sind. Auch ich selbst befinde mich als<br />

Aktiver dann in einer Form der Trance<br />

– in der allerdings keiner Angst haben<br />

muss, dass ich deshalb die Kontrolle verliere.<br />

Am besten kann man es vielleicht<br />

mit dem Zustand beschreiben, wenn man<br />

so sehr in ein gutes Buch vertieft ist, dass<br />

man die Welt um sich herum vergisst…<br />

Auf diese Weise habe ich schon mehrere<br />

schöne und sehr geile Stunden mit Spanking<br />

erlebt. Und gerade beim Spanking<br />

sind die Feedbacks besonders intensiv. Es<br />

wird davon gesprochen, dass ein »Ventil<br />

geöffnet« oder »Dampf abgelassen« wurde.<br />

Striemen und blaue Flecken, die andernorts<br />

als Verletzung negativ konnotiert<br />

sind und wahrscheinlich sogar Erschrecken<br />

hervorrufen würden, werden hier<br />

als positiv und schön empfunden beziehungsweise<br />

sogar mit Stolz getragen und<br />

vorgezeigt.<br />

Zusammengefasst: Diese scheinbar so einfache<br />

»Allerwelts-BDSM-Praktik« hält in<br />

der Realität eine unglaubliche Bandbreite<br />

an Intensitäten und Spielarten bereit.<br />

Mit nicht zu unterschätzenden Gefühlen,<br />

die sowohl auf aktiver als auch passiver<br />

Seite hochkommen können – Hingabe,<br />

Mindfuck, der Austausch von Körpern<br />

und Energien. Der Zauber des Spankings<br />

eben! (db)<br />

41 Fetisch<br />

»<br />

Bei einem schönen Spanking<br />

versinken sowohl mein Gegenüber<br />

als auch ich selbst<br />

tief ab – bei Bottoms beobachte<br />

ich oft einen rauschähnlichen<br />

Zustand, in dem<br />

diese auch nicht mehr gut<br />

ansprechbar sind.<br />

Der Dominus (46) ist der erfolgreichste<br />

Dominus in Deutschland, Schweiz<br />

und Österreich (www.dominus.berlin).<br />

Der gebürtige Rheinländer arbeitet<br />

seit Jahren als Dominus in den bekanntesten<br />

Dominastudios sowie ebenfalls<br />

als Dozent für Themen rund um BDSM.<br />

Er ist zudem Sprecher für den Berufsverband<br />

für erotische und sexuelle<br />

Dienstleistungen (BesD).<br />

fb.me/DominusAndreBerlin<br />

Dominus_Berlin<br />

dominusberlin<br />

PVC Tracksuit White Stripes<br />

Das Outfit ist ein Klassiker! Der allererste<br />

PVC-Trainingsanzug auf dem Markt und<br />

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Fetisch 42<br />

»Ein frecher Balk braucht<br />

eine saftige Strafe!« oder<br />

»Braver Bub, das hast du gut<br />

gemacht.« Das mögen zwar<br />

auch Zitate aus einem veralteten<br />

Erziehungshandbuch<br />

für überforderte Eltern sein<br />

können, doch wäre zudem<br />

ein absolut zeitgemäßer<br />

Auszug aus einer Play Session<br />

zwischen einem Daddy<br />

und seinem Little.<br />

Als Kink Coach treffe ich immer wieder<br />

auch auf Beziehungsprobleme, wie<br />

im folgenden Beispiel eines Littles oder<br />

konkreter eines Brats und dessen Freund<br />

beziehungsweise Daddys. Aber bevor ich<br />

hier genauer darauf eingehe, lass uns erst<br />

einmal allgemein auf das Thema Age Play<br />

schauen. Wichtig dabei: Age Play ist eine<br />

sexuelle Spielart zwischen erwachsenen<br />

Jungs und Männern und hat nichts mit<br />

Sex mit Minderjährigen zu tun.<br />

Wie funktioniert das Age Play?<br />

Little, Brat und Daddy sind Rollen im<br />

Age Play. Dies ist dabei keine Form der<br />

Pädophilie oder von Päderasten, sondern<br />

ein Rollenspiel, wo sich die Teilnehmer<br />

in einen Headspace begeben, in dem<br />

sie ihr inneres Kind freilassen können<br />

beziehungsweise die fürsorgende Rolle<br />

eines Elternteils einnehmen. Das Rollenspiel<br />

kommt dabei komplett ohne BDSM<br />

und sexuelle Aspekte aus, wobei je nach<br />

Varianten diese auch integriert werden<br />

können. Das tatsächliche Alter hat dabei<br />

keinen Einfluss auf das gespielte Alter,<br />

sodass in realen Jahren sogar der Daddy<br />

jünger sein kann als das Little.<br />

Was ist ein Little?<br />

Ein sogenanntes Little ist ein Age Player,<br />

der sich gerne in die Rolle eines sehr jungen<br />

Menschen versetzt. Je nachdem wie<br />

jung das Little ist, hat es häufig ein großes<br />

Kuscheltier zum Schmusen, spielt gerne<br />

mit Bauklötzen oder anderen Spielsachen,<br />

verhält sich kindisch und albern, kleckert<br />

beim Essen und genießt in gewisser Weise<br />

nur den Moment. Möglichkeiten gibt es<br />

viele. Manche können dabei bereits reden,<br />

andere gar nicht oder nur ein wenig.<br />

Dabei genießt das Little die damit einhergehende<br />

Leichtigkeit.<br />

Was ist ein Brat?<br />

Eine besondere Form des Little ist das<br />

Brat, also das Gör oder der Bengel. Es ist<br />

quasi die freche Form des Littles, welches<br />

den Daddy gerne ärgert. Das Brat hat<br />

einen eigenen Kopf, mag aber durch physische<br />

und psychische Dominanz diesen<br />

mental gebrochen zu bekommen und zudem<br />

auch kontrolliert zu werden, sprich<br />

Erziehung. Konkret kann dies durch klare<br />

Worte, Befehle, Regeln, Strafandrohung<br />

und Umsetzung oder Ähnliches erfolgen.<br />

Was ist ein Daddy beim Age Play?<br />

Das Gegenstück ist der Daddy (oder auch<br />

einmal die Mommy). Diese Rolle kümmert<br />

sich um das Little, kuschelt und schmust,<br />

gibt Regeln und Erziehung, räumt den<br />

Saustall hinterher auf, ist vom Brat<br />

genervt, ist mal lieb und mal böse zum<br />

Little… ganz so eben, wie die Eltern nun<br />

mal sind oder sein sollten.


43 Fetisch<br />

Geschichten aus dem<br />

Kink Coaching Alltag<br />

Daddys<br />

Little<br />

Boy!


Fetisch 44<br />

Das Paar<br />

»A« ist Sub und in unserem Fall das Little oder das Brat. Er hat<br />

einen eigenen Kopf, mag es aber dominiert zu werden und gegen<br />

seinen Widerstand in die gewünschte Bahn gelenkt zu werden.<br />

»A« sucht dabei langfristige Erziehung. Sein Ansatz ist »ich bin<br />

frech und unleidig, bis du dich um mich kümmerst«. Er wünscht<br />

sich hiermit Aufmerksamkeit, aber auch das Gefühl, jemanden<br />

zu haben, der ihn in die Schranken weist und sich um ihn kümmert.<br />

Er selbst mag es dabei nicht, frech zu sein. Es geht ihm um<br />

die Gegenreaktion seines Doms, die sowohl Aufmerksamkeit,<br />

Nähe und Zuwendung, aber auch Führung, Orientierung, klare<br />

Ansagen und mehr einfordert. Wenn er sich dann wie vom Dom<br />

gewünscht verhält, fühlt er sich gut. Wenn der Dom aber nicht<br />

reagiert, wird er frecher und frecher, was er selber aber eigentlich<br />

gar nicht mag.<br />

»B« ist Switcher. Er kann sehr dominant sein, mag es aber auch,<br />

selbst dominiert zu werden. In der Beziehung sieht er sich als<br />

Daddy, ist hier aber noch unerfahren. »B« hat sich nun an mich<br />

gewandt mit der Frage, wie er dominanter sein kann. »B« ist für<br />

»A« nicht dominant beziehungsweise nicht konsequent genug<br />

und »A« wird somit immer frecher und frecher. Mehrere Versuche,<br />

in denen »A« »B« erklärt hatte, wie es geht, sind nach kurzer<br />

Zeit eingeschlafen und »A« wurde erneut frech.<br />

Vielfältigkeit beim Age Play<br />

Das Age Play ist damit aber noch bei weitem nicht abgeschlossen,<br />

es gibt viele weitere Varianten davon, sei es mit Grannys,<br />

Puppys, Furrys, Schutzengeln, Schuljungen oder ähnlichem. Ich<br />

persönlich mag zum Beispiel die Vorstellung, als gemeiner großer<br />

Bruder meinen jüngeren Bruder zu ärgern. Er himmelt mich<br />

an und ich nutze das aus.<br />

Die Situation<br />

Jedes Kink Coaching ist anders und wird auf die jeweiligen Partner<br />

hin angepasst. Das folgende Beispiel darf mit Einverständnis<br />

der Protagonisten publiziert werden. Die Namen, Details<br />

und Vorlieben wurden angepasst, um keine Rückschlüsse auf<br />

die Personen zu ermöglichen. In der Beratung geht es um das<br />

Problem zweier Kunden, die ihrerseits Sub und Switcher sind.<br />

Beide haben Interesse an Kink und BDSM und hierbei auch viele<br />

Gemeinsamkeiten. Eine gemeinsame Vorliebe ist das Little- beziehungsweise<br />

Brat- und Daddy-Play, wobei sie sich in den Ausprägungen<br />

unterscheiden.


45 Fetisch<br />

Als Daddy wird von Partner »B« erwartet,<br />

dass er sein Little liebhat und sich um<br />

dieses kümmert, was mit seinem Interesse<br />

als sein Freund super einhergeht. Der<br />

strenge Erzieher ist der Switcher aber<br />

nicht von Natur aus, er muss diese Rolle<br />

spielen. Er spielt sie zwar auch gerne, aber<br />

muss eben durchgängig darauf achten.<br />

Außerdem führt die frech-dominante Art<br />

von »A« dazu, dass »A« dominanter wirkt<br />

und »B« nachgibt, der es ja prinzipiell auch<br />

nicht uninteressant findet, von seinem<br />

Freund dominiert zu werden.<br />

Das Problem der Rollenspiele<br />

Das Problem der Rollenspiele ist, dass es<br />

quasi ein Spiel ist. Man nimmt für eine<br />

gewisse Zeit eine bestimmte Rolle und<br />

damit einhergehend die Geisteshaltung<br />

ein. Meistens ist dies aber nicht unsere<br />

natürliche Geisteshaltung. Wenn wir die<br />

Rolle gut verinnerlicht haben, können wir<br />

sie leicht und somit auch länger aufrechterhalten.<br />

Wenn wir uns in der Rolle aber<br />

unsicher sind oder fühlen, so ist das Aufrechterhalten<br />

mit Anstrengungen und<br />

Mühen verbunden. Es erfordert eine stetige<br />

Aufmerksamkeit, wodurch wir uns<br />

nicht erholen und fallen lassen können.<br />

Anders ist dies, wenn wir uns voll mit der<br />

Rolle identifizieren können, wenn wir die<br />

Rolle so gut kennen und können, dass wir<br />

sie quasi leben. Wenn wir nicht das Glück<br />

haben, dass wir unsere Rolle auch mit der<br />

Alltags-Person verknüpfen können, spielen<br />

wir dann eher im Alltag und leben im<br />

Rollenspiel unser inneres Selbst aus. Aber<br />

das wird nun etwas zu philosophisch…<br />

Wenn wir ein Rollenspiel machen, dann<br />

ist dies wie bei einem Schauspieler, wir<br />

Trainingshose und Jacke Orange Strips<br />

Vegane Tier- und Fetischfreunde müssen auch nicht leer ausgehen<br />

mit der veganen Trainingskombination mit orangen<br />

Streifen, die nicht nur optisch heiß aussieht, sondern sich auch<br />

noch wie echtes Leder anfühlt.<br />

Zu finden bei<br />

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Fetisch 46<br />

können die Rolle erlernen und Text,<br />

Handlungen und Charaktereigenschaften<br />

einstudieren oder wir können den Charakter<br />

tatsächlich zum Leben erwecken,<br />

indem wir die Eigenschaften, Charakterzüge<br />

und Eigenarten verinnerlichen,<br />

aufnehmen und Text und Handlung sich<br />

dann quasi von alleine ergeben. Man<br />

muss also entweder das eine oder das<br />

andere können, sprich entweder Handlungen,<br />

Worte und typische Reaktionen<br />

erlernt oder eben den Charakter selbst<br />

verinnerlicht haben.<br />

Wie kann man in einer Beziehung<br />

damit umgehen?<br />

Natürlich habe ich verschiedene Spielarten<br />

vorgeschlagen und Tipps für gutes<br />

DOM-Verhalten gegeben. Sie haben viel<br />

ausgetestet und konnten viel neues ausprobieren<br />

und so auch mehr Schwung<br />

in das Spiel bringen. Man muss aber<br />

zugeben, dass »B« nicht den Charakter<br />

des Daddys oder des Dom-Only aufrechterhalten<br />

kann oder darin durchgehend<br />

aufgeht. Temporär ist er super darin und<br />

die Beiden haben hierdurch tollen neuen<br />

Input für ihre Sessions erhalten. Aber es<br />

bleibt eben eine Rolle, die genauso zur<br />

Geltung kommen will, wie seine Sub-Seite.<br />

Langfristig kann er das Spiel nicht<br />

aufrechterhalten. Folglich haben wir das<br />

Gespräch fortgesetzt.<br />

Auch wenn eine langfristig erfolgreiche<br />

Beziehung viele Kompromisse bedarf, so<br />

sollten wesentliche Bedürfnisse nicht<br />

unterdrückt werden. Es belastet »A«<br />

bereits heute, dass er sich hier nicht verwirklichen<br />

kann und er merkt, wie sich<br />

dies negativ auf seinen eigenen Charakter<br />

und die Beziehung auswirkt. »B« verstand,<br />

dass er langfristig nicht die gewünschte<br />

Rolle übernehmen kann. Eine Trennung<br />

war für beide natürlich keine Option, sodass<br />

sich die Beiden schlussendlich darauf<br />

geeinigt haben, für »A« eine Art Ersatz-<br />

Eltern-Part zu finden, der die Erziehung<br />

langfristig übernehmen kann. Hierbei<br />

ist es wichtig, dass die Anforderungen<br />

wie auch die Rahmenbedingungen zur<br />

Öffnung der Beziehung in diesem Bereich<br />

gemeinsam besprochen und festgelegt<br />

werden, sodass sich kein Part übergangen<br />

oder ausgebremst fühlt.<br />

Autor Dan Apus Monoceros ist Coach<br />

für Nicht-Monogame-Beziehungen und<br />

Kinks, arbeitet als Bondage-Trainer und<br />

Rope-Artist und veranstaltet die Events<br />

des<br />

www.gay-BDSM.club<br />

Wo finde ich Gleichgesinnte?<br />

Es ist nicht immer ganz leicht, einen<br />

Daddy zu finden, die Mühe lohnt sich<br />

aber zumeist, damit beide Partner eine<br />

langfristig funktionierende und erfüllte<br />

Beziehung haben. Ein Blick auf der Suche<br />

nach Gleichgesinnten lohnt sich bei Age<br />

Play Gruppen auf FetLife, JoyClub und<br />

Facebook sowie natürlich auch bei den<br />

schwulen Plattformen wie Romeo und<br />

Recon. Neben den Online-Medien gibt<br />

es auch Stammtische und Events zum<br />

Thema. Für die Suchmaschinen sind dabei<br />

folgende Begriffe hilfreich: Age Play, Little<br />

oder Brat. (dm)


Alles für den Mann!


Lifestyle 48<br />

WILD GLÜHENDE AUGEN<br />

Ein Blick und wir sind Avery Jones verfallen<br />

Avery<br />

Jones<br />

Ein Blick reicht aus und wir sind Avery absolut<br />

verfallen – der junge Twink ist einer der großen<br />

Stars des Pornolabels Cockyboys und wer in<br />

seinen dunklen Augen versinkt, weiß auch sofort,<br />

warum. Frech, sexlüstern und ein echter Power-<br />

Bottom, der sich nimmt, was er braucht – so könnte<br />

man Avery am besten beschreiben. Für uns hat<br />

dieser perfekte Boy auf der <strong>HIM</strong>-Redaktionscouch<br />

Platz genommen.


49<br />

Lifestyle<br />

Hallo Avery! War Porno schon immer<br />

deine Leidenschaft?<br />

Hallo Jungs! Ich bin durch einen Freund<br />

in das Geschäft eingestiegen. Er fragte<br />

mich, ob ich ein paar Filme drehen wollte<br />

und die Idee klang lustig! Pornografie<br />

fasziniert mich, weil sie mir die Möglichkeit<br />

gibt, Sex neu zu erfinden. Ich setze<br />

mich vor eine Kamera und erschaffe eine<br />

Fantasie für Männer und Frauen, die<br />

gerne schwule Pornos anschauen. Es ist<br />

Kunst und ich werde selbst zu einer Art<br />

Leinwand.<br />

Wie verbringst du deine Freizeit, wenn<br />

du nicht gerade vor der Kamera stehst?<br />

Abseits der Kamera lebe ich ein eigentlich<br />

sehr normales und eher zurückhaltendes<br />

Leben. Ich habe die üblichen Hobbys und<br />

hänge sehr gerne mit meinem besten<br />

Freund und meinem Hund ab. Aber was<br />

nicht jeder über mich weiß, ist, dass ich<br />

wirklich Spaß an Musik und Tanz habe!<br />

Und ich würde sagen, dass ich zudem<br />

alles interessant finde, das mit Kunst und<br />

Mode zu tun hat.<br />

Die beiden Cockyboys-Masterminds Jake<br />

Jaxson und RJ Sebastian wurden erst<br />

im Januar dieses Jahres bei den Gayvn<br />

Awards als beste Regisseure ausgezeichnet.<br />

Beiden ist wichtig, künstlerisch<br />

anspruchsvolle Filme zu machen – als<br />

Darsteller darf man stolz darauf sein.<br />

Wie siehst du das selbst?<br />

Ich sehe Sex als Kunst und es ist meine<br />

Art, ein klares Statement für Vertrauen<br />

in sich selbst zu setzen. Zu sich selbst<br />

zu stehen, ist eine großartige Sache, und<br />

da hilft mir die Cockyboys-Familie sehr<br />

dabei. Ich darf als Individuum auf eine<br />

besondere Weise mein Charisma zeigen<br />

und ausleben, sodass auch Sex ästhetisch<br />

und gut aussieht.


Lifestyle 50<br />

»<br />

Mein liebstes Körperteil sind<br />

meine Augen, weil mir gesagt<br />

wurde, dass ich »wild<br />

glühende Augen« habe. Und<br />

ich finde meinen Oberkörper<br />

sexy.


51<br />

Lifestyle<br />

Wie verliefen deine Jugend und Kindheit?<br />

Mein bisheriges Leben war bereits mit<br />

vielen Dingen gefüllt, einige schlechte<br />

und einige gute. Meine Kindheit habe<br />

ich gewissermaßen selbst in die Hand<br />

genommen, da meine Eltern nicht präsent<br />

waren. Das hat mich gelehrt, furchtlos zu<br />

sein. Zudem habe ich einige Geschwister<br />

und mit beinahe allen habe ich auch eine<br />

sehr gute Beziehung. Mein Lebensmotto<br />

ist: Denk immer daran, dass Freundlichkeit<br />

kostenlos ist - und es dauert nur fünf<br />

Sekunden, jemanden zum Lächeln zu<br />

bringen.<br />

Bei welchen Jungs oder Männern wirst<br />

du schwach?<br />

Wenn ein Kerl Verletzlichkeit zulassen<br />

kann, finde ich das sehr schön. Und wenn<br />

er die Fähigkeit besitzt, sich in mich<br />

hineinversetzen zu können. Auch ein<br />

schönes Lächeln und etwas Stil können<br />

hilfreich sein.<br />

Du bist ein Kleinstadt-Junge und lebst<br />

jetzt in Los Angeles - wie geht es dir<br />

damit?<br />

Ich liebe diese Stadt und all die Möglichkeiten,<br />

die es hier gibt, aber ich glaube<br />

nicht, dass ich für immer hier sein werde.<br />

Ich glaube, ich würde gerne irgendwann<br />

in Vegas oder New York leben. Obwohl<br />

ich in einer kleinen Stadt im Mittleren<br />

Westen aufgewachsen bin, bin ich eigentlich<br />

ein richtiger Großstadtjunge!<br />

Jeder liebt deinen sexy Arsch - aber welchen<br />

Teil an dir magst du besonders?<br />

Ich fühle mich wirklich geschmeichelt.<br />

Danke! Mein liebstes Körperteil sind<br />

meine Augen, weil mir gesagt wurde, dass<br />

ich »wild glühende Augen« habe. Und ich<br />

finde meinen Oberkörper sexy, das liegt<br />

aber auch daran, dass Cockyboys ihn so<br />

wunderschön einfangen konnte.


Lifestyle 52<br />

Was machst du beim Sex am liebsten?<br />

Ich denke, am liebsten reite ich auf einem Kerl! Ich liebe es, dabei<br />

Augenkontakt zu haben, dann fühle ich mich ganz besonders<br />

mit meinem Partner verbunden. Aber ich bin auch ein richtiger<br />

Power-Bottom, der gerne die Kontrolle über einen Kerl übernimmt.<br />

Gibt es ein Sex-Erlebnis, an das du besonders gerne zurückdenkst?<br />

Mein Filmdreh mit Austin Wolf. Er ist jemand, auf den ich seit<br />

Jahren ein Auge geworfen hatte und deswegen war die Gelegenheit<br />

großartig, mit ihm Sex zu haben. Das Erlebnis schwirrt noch<br />

immer in meinem Kopf herum und jedes Mal bekomme ich dabei<br />

eine Gänsehaut.<br />

»<br />

Am liebsten reite ich auf<br />

einem Kerl! Ich liebe es,<br />

dabei Augenkontakt zu<br />

haben, dann fühle ich mich<br />

ganz besonders mit meinem<br />

Partner verbunden. Aber<br />

ich bin auch ein richtiger<br />

Power-Bottom, der gerne<br />

die Kontrolle über einen Kerl<br />

übernimmt.


53 Lifestyle


Lifestyle 54<br />

»<br />

Sex spielt in meinem Leben<br />

generell eine wichtige Rolle.<br />

Ich liebe zum Beispiel auch<br />

das Vorspiel, diesen Austausch<br />

von intensiver Leidenschaft.<br />

Und ich liebe Sex<br />

in der Öffentlichkeit.


55 Lifestyle<br />

Hast du noch Sex-Fantasien, die du ausleben<br />

willst?<br />

Selbstverständlich! Mein größter Traum<br />

ist es, Augenbinden zu tragen und mit einem<br />

Seil irgendwo festgebunden zu sein.<br />

Ich bin eigentlich nicht der unterwürfige<br />

Typ, aber das würde ich sehr gerne versuchen.<br />

Sex spielt in meinem Leben generell<br />

eine wichtige Rolle. Ich liebe zum Beispiel<br />

auch das Vorspiel, diesen Austausch von<br />

intensiver Leidenschaft. Und ich liebe Sex<br />

in der Öffentlichkeit und Machtspielchen.<br />

Bist du ein Clubgänger oder eher ein Kerl<br />

für die Couch?<br />

Ich mag beides gleichermaßen, das Nachtleben<br />

genauso wie gemütlich zu Hause<br />

zu bleiben. Ich bin extrovertiert und liebe<br />

es, neue Leute kennenzulernen. In Clubs<br />

habe ich die Möglichkeit, frech herumzuflirten<br />

und spannende Gespräche zu<br />

führen!<br />

Du hast mehrere Tattoos, eines davon an<br />

deinem rechten Bein.<br />

Ja, das Tattoo an meinem Bein ist mir das<br />

Wichtigste. In der Handschrift meiner<br />

Mutter steht da geschrieben: »Ich habe<br />

dich geliebt, seit du geboren wurdest. Alles<br />

Liebe, Mama.« Seit ich lebe, hat meine<br />

Mutter mit der Sucht gekämpft und dieses<br />

Tattoo ist während einer kurzen Zeitspanne<br />

entstanden, in der sie nüchtern war. Es<br />

erinnert mich daran, dass sie mich immer<br />

liebt, auch wenn sie durch schwierige<br />

Phasen ging.<br />

Avery, vielen Dank für das Gespräch! (ms)


Lifestyle 56<br />

Wohin kann man 2023<br />

gefahrlos als schwuler<br />

Mann reisen?<br />

LUST AUF<br />

URLAUB?<br />

Grafik @ asherfergusson.com


57<br />

Lifestyle<br />

Lust auf Sonne, Strand und<br />

Meer? Sexy Körper in engen Badehosen<br />

oder direkt nackt? Ein<br />

heißer Flirt mit einem Einheimischen?<br />

Oder ein netter Dreier?<br />

Kribbelt es bei dir auch schon<br />

in der Hose und du willst sofort<br />

die Urlaubspläne für dieses Jahr<br />

anpacken? Allerdings ist mancherorts<br />

Vorsicht geboten, denn<br />

immer mehr Länder reaktivieren<br />

oder schreiben gar neue Gesetze,<br />

die Homosexualität oder<br />

gleichgeschlechtlichen Sex unter<br />

Strafe stellen – auch für schwule<br />

Touristen.<br />

Indonesien samt seiner Traumlocation<br />

Bali gehört dazu – ab 2025 ist schwuler<br />

Sex de facto im ganzen Land verboten<br />

und wird mit einem Jahr Gefängnisaufenthalt<br />

bestraft. Die beiden bekannten<br />

US-Journalisten und Blogger Asher und<br />

Lyric Fergusson haben sich die Angelegenheit<br />

einmal genauer angesehen und<br />

einen neuen globalen Index erstellt, wo<br />

schwule Jungs gefahrlos Urlaub machen<br />

können und wo nicht. Auf der schwarzen<br />

Liste sind dabei auch Länder, die immer<br />

noch gerne von Homosexuellen besucht<br />

werden, beispielsweise die Malediven,<br />

Ägypten, Jamaika oder auch Malaysia;<br />

im letzten Beispiel geht es bis zu zwanzig<br />

Jahre in den Knast, zuvor werden Schwule<br />

gerne noch ausgepeitscht. Generell<br />

lässt sich sagen, dass schwule Männer den<br />

Nahen Osten und auch Afrika größtenteils<br />

meiden sollten.<br />

Die sichersten Länder für uns sind hingegen<br />

Kanada, Schweden, die Niederlande,<br />

Malta, Portugal, Großbritannien, Belgien,<br />

Norwegen, Spanien und Frankreich.<br />

Da sollte doch für jeden von uns schon<br />

einmal etwas dabei sein, oder? Zu dem<br />

Ergebnis kamen die Fergussons übrigens<br />

nicht einfach durch Würfeln oder Raten,<br />

sondern sie durchforsteten in 350 Stunden<br />

Arbeit zahlreiche namhafte internationale<br />

Studien und schauten genau hin,<br />

wie die jeweiligen Länder beispielsweise<br />

in puncto Homo-Ehe, Diskriminierungsschutz<br />

oder Hassverbrechen ticken – und<br />

hielten auch alle Länder fest, in denen es<br />

noch immer Verbote oder Sittengesetze<br />

für schwule Männer gibt. So gewappnet<br />

lässt sich gleich besser in den Urlaub<br />

starten! (jh)<br />

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Kunst | Kultur 58<br />

LEIPZIG ZEIGT HERZ FÜR<br />

QUEERE KÜNSTLER<br />

QUEER MUSIC<br />

NIGHT<br />

Jennifer<br />

Berning<br />

Sexy, laut und ganz besonders<br />

– so wird die neue Konzertreihe<br />

»BOUYGERHL Live! – Queer<br />

Music Night« in Leipzig. Ziel des<br />

Projekts ist es, das Scheinwerferlicht<br />

auf LGBTQ-Künstler zu<br />

werfen und ihnen dadurch mehr<br />

Sichtbarkeit zu schenken. Oder,<br />

wie das Team selbst sagt: »Es<br />

geht um Identität. Denn Identität<br />

ist Realität!« Veranstaltet<br />

wird die neue Reihe von BOUY-<br />

GERHL, einem Online-Archiv<br />

für queere Musik.<br />

Mitte des Monats geht es los, drei kreative<br />

Musiker und eine knallbunte Drag-Show<br />

erwartet die Besucher. Mit ihrer herausstechenden<br />

Erscheinung hat Drag-Queen<br />

NOVIR GIN vor drei Jahren die Bühnen<br />

und Dancefloors Leipzigs betreten, seitdem<br />

ist sie für humorvolle und zugleich<br />

tiefgründige Performances bekannt.<br />

Ohren auf heißt es dann mit LIN, einer<br />

Solokünstlerin, die zugleich ihre eigene<br />

Soloband ist. Aus Fußschaltern, Kabeln,<br />

Loop-Station und Instrumenten hat sie<br />

sich ein Cockpit für Konzerte gebaut, mit<br />

dem sie einen Sound kreiert, der genretechnisch<br />

zwischen Elektro- und Popsphäre<br />

navigiert. Vielschichtig, detailreich<br />

und intensiv.<br />

Im besten Sinne extrem, extrem spannend,<br />

wird es dann mit JENNIFER<br />

BERNING, die Singer-Songwriterin fluktuiert<br />

zwischen Extremen. Während sie,<br />

begleitet von der Gitarre, sanfte Töne von<br />

dunkler, herzzerreißender Melancholie<br />

ins Mikrofon haucht, wischt sie diese mit<br />

verspielten, folkigen Melodien im nächsten<br />

Augenblick wieder zur Seite. Zuletzt<br />

präsentiert die erste Queer Music Night<br />

in Leipzig einen der vielversprechendsten<br />

queeren Newcomer: Kate Bush meets<br />

Bowie meets Madonna! Die Rede ist von<br />

Sänger und Songwriter RADØUX. Der<br />

Berliner macht eingängige Popmusik, die<br />

sich aber abseits des Mainstreams bewegt.<br />

Stilistisch vereint er dabei melancholische<br />

Klavierakkorde mit Hip-Hop-Beats und<br />

fesselnden Synths, die an das Glamour der<br />

80er Jahre erinnern. Und verdammt sexy<br />

ist er zudem! (jh)<br />

Novir Gin<br />

LIN<br />

Radøux<br />

QUEER MUSIC NIGHT<br />

18. Februar 2023<br />

Start 20:00 Uhr<br />

die naTo / Karl-Liebknecht-Straße<br />

46 / Leipzig<br />

Live: LIN, Radøux, Jennifer Berning,<br />

Novir Gin<br />

Tickets Abendkasse: 15 Euro,<br />

Vorverkauf: Culton & TixforGigs


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Lektorat<br />

Joe Heinrich<br />

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Copyright Bilder<br />

Cockyboys (Cover, 4-9,20-24,26-31,48-55)<br />

Helix Studios (39-41,45-46)<br />

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