24.08.2022 Aufrufe

HIM MAGAZINE No.9

Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!

Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!

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SEP<br />

22<br />

Fetisch ∙ Lifestyle ∙ Community<br />

www.him-magazine.de<br />

More than ever!<br />

Folsom<br />

2022<br />

Die meisterhaften Bilderwelten<br />

von Arjan Spannenburg<br />

Der Fetisch und die<br />

absolute Hingabe<br />

Jungs mit Vorliebe<br />

für ältere Männer<br />

Be My Daddy!


What‘s your<br />

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Das<br />

ist<br />

drin.<br />

04 12 20<br />

BE MY DADDY Ein Gespräch mit ARJAN SPANNENBURG –<br />

dem Künstler<br />

Asmodis<br />

DER FETISCH UND DIE<br />

ABSOLUTE HINGABE<br />

30<br />

FOLSOM 2022<br />

Lageplan<br />

32<br />

FOLSOM 2022<br />

MORE THAN EVER!<br />

34 38<br />

<strong>HIM</strong> Quickies<br />

Fette Knochen<br />

40 44 48<br />

Puppyplay –<br />

Auf den Hund<br />

gekommen<br />

Der Sissy<br />

Fetisch<br />

<strong>HIM</strong> Magazine<br />

Top 3 Fetisch-<br />

Filme<br />

51<br />

<strong>HIM</strong> Magazine<br />

Top 3 Fetisch-<br />

Bildbände


Livestyle<br />

4


5<br />

Livestyle<br />

Be<br />

My<br />

Daddy<br />

Nach einem stressigen Tag lässt sich Max gerne auf die<br />

Couch fallen. Erschöpft sinkt er in den weichen Stoff, die<br />

Geräusche der großen Stadt verstummen nach und nach,<br />

der Schweiß auf seiner Haut trocknet und er schließt die<br />

Augen. Immer wieder taucht dabei vor seinem inneren<br />

Auge dieses Bild auf, dieser sehnliche Wunsch, jetzt in die<br />

Arme eines starken kräftigen Mannes zu fallen.<br />

Ein echter Kerl, wie man das früher gesagt hat, mit Haaren auf der Brust, einer sonoren<br />

Stimme und starken Händen, die einen festhalten und die Welt drum herum vergessen<br />

lassen. „Seitdem ich das erste Mal mit knapp 20 Jahren Sex mit einem echten Daddy gehabt<br />

habe, war ich verloren. Nachdem wir beide gekommen waren, lag ich schweißgebadet<br />

auf seiner Brust, roch diesen derben Männerduft, spürte seine Haare auf meiner<br />

Haut und hörte seinen pochenden, wilden Herzschlag. Erschöpft, mit halb geöffneten<br />

Augen folgte ich von meiner Position aus den wuscheligen Haaren, die langsam von<br />

seinem Bauch hinab zu seinem noch immer harten Männerschwanz führten. Sein<br />

Schwanz pochte noch immer, glänzte im fahlen Licht seines Schlafzimmers. Gebannt<br />

verfolgte ich jede Regung seiner Männlichkeit, sah, wie der harte Kolben langsam weicher<br />

wurde und beinahe liebevoll auf seinen Bauch sank, der sich ruhig und gemächlich<br />

auf und ab bewegte. Es war wie eine Meditation. Ich fühlte mich zu einhundert<br />

Prozent dort angekommen, wo ich hingehörte.


Livestyle<br />

6<br />

„Seitdem ich das erste Mal<br />

Sex mit einem echten Daddy<br />

gehabt habe, war ich verloren.<br />

Ich fühlte mich zu einhundert<br />

Prozent dort angekommen,<br />

wo ich hingehörte.<br />

Nach diesem Erlebnis fiel es<br />

mir schwer, Sex oder Intimität<br />

mit einem Boy meines<br />

Alters zu erleben.“


7<br />

Livestyle<br />

Währenddessen spürte ich, wie er mit<br />

seiner linken Hand sanft über meinen<br />

Rücken strich. Ich fühlte mich absolut sicher,<br />

geboren, angekommen. Nach diesem<br />

Erlebnis fiel es mir bis heute sehr schwer,<br />

Sex oder auch nur Intimität mit einem<br />

Boy meines Alters zu erleben“, so Max im<br />

Interview mit dem <strong>HIM</strong> Magazine.<br />

Die Erlebnisse von Max sind bei weitem<br />

kein Einzelfall, viele junge Männer entdecken<br />

im Laufe ihres Lebens die Lust an<br />

einem älteren Kerl. Was noch vor einigen<br />

Jahren undenkbar schien, wird plötzlich<br />

nicht nur möglich, sondern wünschenswert.<br />

Blättert man in Psychologie-Ratgebern,<br />

stolpert man öfters über den Begriff<br />

“Vater-Komplex“ oder im Fachausdruck<br />

auch gerne als Gerontophilie bezeichnet.<br />

Die Definition ist dabei fließend, für den<br />

berühmten schwulen Sexualforscher Magnus<br />

Hirschfeld war eine eher krankhafte<br />

Neigung erst ab einem Altersunterschied<br />

von über 50 Jahren erreicht. Gerade bei<br />

schwulen Jungs wird die Vorliebe für<br />

ältere Männer auch sehr gerne mit Problemen<br />

im eigenen Elternhaus, speziell<br />

mit dem Vater, in Verbindung gebracht.<br />

In der Realität trifft dieses simple Ursache-Wirkung-Prinzip<br />

kaum noch zu,<br />

einfach auch deswegen, weil in puncto<br />

Sexualität die Mehrzahl der schwulen<br />

Männer und Jungs freizügiger, offener<br />

und experimentierfreudiger unterwegs<br />

sind. Zumeist muss kein psychisches<br />

Kindheitstrauma mehr durch Sexualität<br />

bewältigt und überwunden werden,<br />

sondern viele Boys können heute selbstbestimmt<br />

schrittweise entdecken, auf was<br />

sie Lust haben – oder eben auch nicht.<br />

Und dabei auch lernen, dass die eigene<br />

Libido kein festgefahrenes Konstrukt ist,<br />

das, einmal festgelegt, für das restliche<br />

Leben bindend ist.<br />

„Als ich 16 Jahre alt war, fand ich ältere<br />

Kerle eher eklig. Ich weiß gar nicht so<br />

genau warum, ich hatte so eine veraltete<br />

Vorstellung, dass sie alle unangenehm<br />

riechen würden. Das änderte sich bei mir<br />

erst, als ich mit 19 Jahren das erste Mal<br />

in einer Sauna war. Mir saß ein Kerl in<br />

den fünfziger Jahren gegenüber, breitbeinig,<br />

lässig, mit einem wirklich schönen<br />

Schwanz, fleischig und gut geformt.<br />

Ich beobachtete unwillkürlich, wie die<br />

Schweißtropfen durch seine Haare am<br />

Bauchnabel abwärts über den Schaft bis<br />

zur Schwanzspitze wanderten und dann<br />

zu Boden fielen. In meiner Fantasie ertönte<br />

jedes Mal ein Zischen, wenn die einzelnen<br />

Wassertropfen auf dem Kachelboden<br />

aufklatschten. Ich hatte sofort einen<br />

Ständer. Es war aber nicht nur dieses Bild<br />

eines nackten Mannes - ich hatte wirklich<br />

schon einige Boys nackt gesehen - ,<br />

das mich so wahnsinnig machte, sondern<br />

es war diese Ruhe und Lässigkeit, die der<br />

Kerl ausströmte. Als wisse er alle Geheimnisse<br />

der Welt und ruhe ganz tief in sich.<br />

Er saß nur da, bei weitem kein perfekter<br />

Body in meiner Definition damals, er<br />

hatte einen Bauch und eine kräftige Brust,<br />

aber er war mit sich im Reinen. Das war<br />

sexier als alles, was ich zuvor in meinem<br />

Leben gesehen hatte! Ich bin jetzt knapp<br />

unter dreißig und wichse noch heute ab<br />

und an auf dieses Bild in meinem Kopf.<br />

Verrückt, oder?“, fragt uns Paul mit einem<br />

fetten Grinsen im Gesicht.<br />

Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, die<br />

Vorurteile, die wir noch immer ab und an<br />

mit Bezug auf ältere Männer in unseren<br />

Köpfen haben, endlich über Bord zu werfen.<br />

Keiner muss mit einem älteren Mann<br />

intim werden, wenn er das nicht will,<br />

aber es wäre schade, wenn wir uns diese<br />

Erfahrung nur deswegen verwehren,<br />

weil wir dem Klischeedenken unserer<br />

Gay-Community nachjagen, für die offensichtlich<br />

nur Jugend wertvoll und wichtig<br />

zu sein scheint. Die Knabenliebe ist<br />

beinahe so alt wie die ersten Einträge in<br />

unseren verstaubten Geschichtsbüchern<br />

im Regal und jeder kennt die berühmten<br />

Erzählungen von älteren Männern zur<br />

Blütezeit Griechenlands oder auch noch<br />

im alten Rom, die sich junge Boys als<br />

Lover nahmen. Der ältere Mann gab sein<br />

Wissen gerade in puncto Sex zum Besten,<br />

der jugendliche Knabe seine Jugend und<br />

seinen Körper frei von den Zeichen der<br />

Zeit. Doch so einfach lässt sich dieses<br />

Tauschgeschäft der damaligen Zeit nicht<br />

auf die Gay-Community des 21. Jahrhunderts<br />

übertragen. Liebhaber von Bären<br />

und Daddys eint beispielsweise genau<br />

jener Punkt von innerer Ruhe und tiefer<br />

Entspanntheit, die für viele Jungs eine besondere,<br />

beinahe magische Ausstrahlung<br />

haben. Schwule Daddys ab einem gewissen<br />

Alter müssen nichts mehr beweisen,<br />

sie tun das, was sie tun, weil sie es wirklich<br />

tun wollen. Und können auch sehr<br />

klar formulieren, was sie nicht wollen.<br />

Diese Direktheit lässt sich nicht vortäuschen<br />

und sie ist nur sehr selten bei jungen<br />

Boys anzufinden, denn sie fußt nicht<br />

auf Selbstüberschätzung oder egomanisch<br />

verliebte Arroganz, sondern schlicht auf<br />

Erfahrung. Diese Erfahrung lässt sich nur<br />

durch ein gelebtes Leben in sich tragen,<br />

nicht durch Followerzahlen auf Twitter,<br />

TikTok oder Instagram. Diese Erfahrung<br />

„Nachdem wir beide gekommen<br />

waren, lag ich schweißgebadet<br />

auf seiner Brust,<br />

roch diesen derben Männerduft,<br />

spürte seine Haare<br />

auf meiner Haut und hörte<br />

seinen pochenden, wilden<br />

Herzschlag. Sein Schwanz<br />

pochte noch immer, glänzte<br />

im fahlen Licht seines<br />

Schlafzimmers. Es war wie<br />

eine Meditation.“


Livestyle<br />

8<br />

beinhaltet auch, mehr als einmal in seinem<br />

Leben gescheitert zu sein und daraus<br />

bestenfalls gelernt zu haben. Daddys<br />

mögen in ihrer Jugend ähnlich ungestüm<br />

und vielleicht auch naiv und unwissend<br />

durch die Welt gelaufen sein, doch sie<br />

konnten ihre Erlebnisse wie Kohlenstoff<br />

unter starkem Druck so pressen, dass<br />

daraus am Ende ein funkelnder Diamant<br />

der Erkenntnis geworden ist. Männer,<br />

die hingefallen und wieder aufgestanden<br />

sind, die Krisen überwunden, Beziehungen<br />

und die erste große Liebe gelebt<br />

haben, können zumeist heutzutage mehr<br />

denn je das Wichtige vom Unwichtigen<br />

trennen. Sie dürsten nicht nach Anerkennung<br />

Fremder, nach Bestätigung von der<br />

falschen Seite und sie haben sehr oft auch<br />

den Selbstlügen entsagt. Ihre Träume hängen<br />

nicht in den Wolken, sondern sie sind<br />

greifbar und spürbar. Sie haben vielleicht<br />

nicht die Antworten auf alle Fragen, aber<br />

sie wissen, welche Fragen sie wirklich<br />

beantworten können und welche nicht<br />

– und noch besser, sie wissen, welche Fragen<br />

im Leben eigentlich absolut unwichtig<br />

sind. Männer, die diesen Reifeprozess<br />

nicht durchgemacht haben, aus welchen<br />

Gründen auch immer, empfinden wir<br />

dagegen alsbald als oberflächlich, bodenlos<br />

langweilig und uninteressant. Nichts<br />

ist peinlicher und auch trauriger, als ein<br />

älterer Mann, der zwanghaft versucht,<br />

jung zu sein. Er spielt ein Spiel mit, das<br />

nur für Junge gedacht ist, er kann es nicht<br />

gewinnen und viel schlimmer: Er strahlt<br />

unbemerkt von sich selbst die tieftraurige<br />

Erkenntnis aus, dass er bis heute nicht<br />

einmal versteht, wie unwichtig dieses<br />

Spiel um Jugend und Schönheit für ein<br />

erfülltes Leben eigentlich ist.<br />

„Der Musikerin Madonna<br />

wird das Zitat<br />

zugeschrieben, sie<br />

liebe junge Männer,<br />

denn sie wissen zwar<br />

nicht, was sie tun,<br />

aber sie tun es die<br />

ganze Nacht. Aber,<br />

wenn wir wirklich<br />

ehrlich sind, wollen<br />

wir das wirklich?“<br />

Und der Sex? Natürlich geht das Alter<br />

nicht spurlos an unserem Daddy vorbei.<br />

Er mag vielleicht nicht mehr dreimal hintereinander<br />

ohne Pause ficken können,<br />

bei manchen bedarf es kleinerer Hilfsmittel,<br />

um den Schwanz länger hart bleiben<br />

zu lassen und an anderen Stellen haben<br />

sich zudem Narben, Falten und andere<br />

Alterserscheinungen in das Fleisch gegraben.<br />

Boys, die eine erste Ahnung davon<br />

bekommen haben, was wahre Intimität<br />

und Lust bedeuten können, können diese<br />

Anzeichen auf der Haut als das deuten,<br />

was sie wirklich sind: Wege und Spuren<br />

auf einer einzigartigen Landkarte des<br />

Lebens, die von Abenteuern und sexueller<br />

Ekstase erzählen, für die eine ganze<br />

Bibliothek voll mit dicken Büchern nicht<br />

ausreicht, um sie gebührend nachzuerzählen.<br />

Der Musikerin Madonna wird das


9 Lifestyle<br />

Zitat zugeschrieben, sie liebe junge Männer,<br />

denn sie wissen zwar nicht, was sie<br />

tun, aber sie tun es die ganze Nacht. Aber,<br />

wenn wir wirklich ehrlich sind, wollen<br />

wir das wirklich? Es gibt eine Phase im<br />

Leben der meisten jungen Männer, da<br />

definiert sich guter Sex vor allem an der<br />

Heftigkeit der Stöße, an der Radikalität,<br />

mit der Sex erlebt wird und an der scheinbar<br />

stets harten Erektion des Gegenübers.<br />

Diese Zeit ist wichtig und sie soll uns<br />

Freude bereiten, uns und unseren Körper<br />

bis an die Grenze bringen, vielleicht das<br />

ein oder andere Mal auch darüber hinaus,<br />

doch diese Art von Sex ist nicht das Ziel,<br />

das Glory Hole sozusagen, sondern nur<br />

der Auftakt, um von dort weiterzugehen.<br />

Erst danach können wir lernen, was wirklich<br />

Intimität ist. Erst danach können wir<br />

verstehen, wie lustvoll Lust wirklich sein<br />

kann. Erst danach, lange Zeit später, können<br />

wir mit etwas Glück erkennen, dass<br />

in unserem Kopf ganze Areale der Lust bis<br />

zum heutigen Tag brachgelegen sind. Und<br />

mit ein wenig Glück mehr, lernen wir<br />

einen Daddy kennen, der uns diesen Weg<br />

in uns und für uns ebnen kann.<br />

„Der Sex mit meinem Daddy heute ist<br />

erfüllender und besser, als ich mir das<br />

jemals hätte vorstellen können. Dabei<br />

ist es nicht nur der Sex, es ist alles davor<br />

und danach, was die Sache so besonders<br />

macht. Zum einen weiß ein Daddy im<br />

besten Fall einfach, was er da tut. Er muss<br />

auch nicht ständig die Stellung wechseln,<br />

weil er denkt, sonst sei der Sex nicht gut<br />

oder weil er irgendeine Version eines<br />

Pornodrehbuchs in seinem eignen Kopf<br />

abspielt, um der Rolle des perfekten<br />

Lovers bestmöglich zu entsprechen. Er<br />

kann einmal der Romantiker sein und<br />

ein anderes Mal der dominante Herr und<br />

beides gleitet in seinem Wesen perfekt<br />

zusammen. Zum anderen hat er aber auch<br />

keine Lust auf dumme Spielchen, das<br />

merkt man schon, wenn man mit einem<br />

echten Daddy schreibt oder spricht. Da<br />

gibt es keine Ausflüchte, keine Ausreden<br />

und keine Unsicherheiten. Er ist ehrlich,<br />

klar und direkt. Love It or Leave It. Das<br />

Besondere finde ich dabei zudem, dass er<br />

aber auch seinem Boy den Raum und die<br />

Möglichkeit gibt, zu wachsen, sich auszuprobieren,<br />

seine eigenen Erfahrungen zu<br />

machen, ohne dass er herrisch bestimmt,<br />

wo es langgehen muss. Er gibt dir stets die<br />

Sicherheit, mit dir den Weg zu gehen, ob<br />

im Leben oder beim Sex, er lässt dich aber<br />

auch wie einen jungen Hund an der langen<br />

Leine, wenn du das gerade brauchst.<br />

Wenn ein Mann das wirklich kann, ist


Lifestyle 10<br />

das anziehender als jeder Body-Mass-Index oder Zentimeterangaben<br />

in der Hose!“, so Max, der inzwischen seit vier Jahren<br />

seinen Daddy fürs Leben gefunden hat.<br />

Paul kann die Worte von Max nur bestätigen – auch er lebt<br />

inzwischen in einer Partnerschaft mit einem Mann, der rund<br />

dreißig Jahre älter ist als er selbst. Ein Moment in der Sauna hat<br />

dabei sozusagen sein ganzes restliches Leben verändert. Verbessert,<br />

wie er auf Nachfrage zwinkernd bestätigt. „Beim Sex<br />

finde ich an einem Daddy einfach auch großartig, dass er immer<br />

darauf bedacht ist, dass der Sex auch gut für dich ist. Natürlich<br />

ist das immer auch eine Frage der sexuellen Spielwiese.<br />

Ich beispielsweise finde ich es auch ab und an echt sexy, einfach<br />

nur benutzt zu werden und das Gefühl zu haben, nur ein<br />

Stück Fleisch zu sein, das nur zur Befriedigung meines Daddys<br />

da ist. Das kann mir mein Daddy auch perfekt vermitteln, aber<br />

dahinter im Unterbewusstsein gibt es zwischen uns noch ein<br />

anderes Band, eine tiefere Verbindung und ich weiß, dass meine<br />

Lusterfüllung Teil seines Lustgewinns ist, selbst wenn ich ab und<br />

an nur ein ´Stück Fleisch´ für ihn bin. Das mag für Außenstehende<br />

etwas verwirrend klingen, aber jeder, der wirklich bereits<br />

einmal guten Daddy-Sex gehabt hat, kann das nachvollziehen.<br />

Außerdem weiß er, dass Sex noch intensiver werden kann mit<br />

einem gewissen Gefühl der Sicherheit. Mit dieser Erkenntnis,<br />

ich kann mich fallen lassen, nicht nur körperlich, sondern auch<br />

tief in mir drinnen, wird Sex auf eine höhere Ebene katapultiert.<br />

Er ist da. Er fängt mich. Er hält mich. Sein Schwanz in mir ist<br />

wie ein massiver Leuchtturm in dunkler Nacht, der mir immer<br />

wieder den Weg nach Hause weist, auch wenn die Gefahr besteht,<br />

dass ich mich ab und an in mir selbst verlieren kann“, so<br />

Paul. Und Max ergänzt beinahe aufgeregt wie ein Schuljunge, in<br />

dem er seine Hand hebt: „Und richtig gute Daddys fördern dich,<br />

machen dich selbstbewusster. Sie wollen, dass du deinen eigenen<br />

Weg gehst und nicht nur ihr Anhängsel bist. Ich weiß ehrlich<br />

gesagt nicht, wie sie das machen, also, mir einerseits zu zeigen,<br />

ich kann absolut und zu einhundert Prozent ich sein, mich fallen<br />

lassen, und auf der anderen Seite mir den Mut mitzugeben, offen<br />

in die Welt hinauszuspringen.“<br />

Cole Blue<br />

Ein weiterer Aspekt, den beide Männer ansprechen, ist das Thema<br />

Humor. Ein richtig guter Daddy hat auch Humor und zwar<br />

jene Art davon, die es erlaubt, über irrwitzige Situationen genauso<br />

wie auch über sich selbst lachen zu können. Das schließt mit<br />

ein, bei passender Gelegenheit beispielsweise auch beim Sex<br />

lachen zu können, wir mir Paul und Max unisono bestätigen.<br />

Eine Besonderheit wollen beide Männer dann noch einmal gesondert<br />

hervorheben: Ehrlichkeit in Verbindung mit Vertrauen.<br />

„Es hat etwas sehr Spezielles, von älteren<br />

Kerlen benutzt zu werden. Es fühlt sich an,<br />

als wärst du der Hauptgewinn oder einfach<br />

nur ein Stück Fleisch, je nachdem.“


11 Lifestyle<br />

„Ich muss nicht alles über meinen Daddy wissen, weder, was er<br />

oder mit wem er es früher getrieben hat. Ich muss nicht einmal<br />

alles wissen, was mein Daddy heute macht und ja, das schließt<br />

für mich auch den Sex mit ein. Mein Daddy kann sich Appetit<br />

außerhalb unserer Beziehung holen, ich weiß, wirklich satt<br />

werden kann er nur bei, mit und in mir. Das ist ein so intensives<br />

Gefühl, dass alles andere plötzlich unwichtig daneben wird. Und<br />

ganz ehrlich, als ich 20 Jahre alt war, hätte ich das noch vollkommen<br />

anders gesehen. Ich hätte mir den perfekten monogamen<br />

Traumprinzen gewünscht und klammheimlich in Kauf genommen,<br />

dass dieses Konzept meist schon von Anbeginn an eine<br />

Lüge ist, selbst wenn das alle Beteiligten in der ersten Zeit noch<br />

gar nicht verstehen“, so Paul.<br />

„Ein Daddy macht nur ein Kompliment,<br />

wenn er es wirklich so meint. Und er macht<br />

dir Komplimente, nicht weil du perfekt bist,<br />

sondern weil du einfach du bist – und das<br />

reicht aus. Ein unfassbares Wow-Gefühl!“<br />

Diese Ehrlichkeit spiegelt sich auch für Max in seiner Beziehung<br />

wider, vor allem auch, wenn es um das Thema Komplimente<br />

geht. „Junge Boys werfen dir in einer Beziehung beinahe täglich<br />

Komplimente an den Kopf, leichtfertig und ebenso leicht<br />

und schnell vergessen. Wie sexy man ist, wie toll man aussieht.<br />

Ein Daddy macht nur ein Kompliment, wenn er es wirklich so<br />

meint. Und er macht dir Komplimente, nicht weil du perfekt bist,<br />

sondern weil du einfach du bist – und das reicht aus. Ein unfassbares<br />

Wow-Gefühl, kann ich nur sagen!“ Ganz ähnlich sehen das<br />

übrigens auch viele professionelle “Daddy-Lover“ in der Pornobranche<br />

– nicht wenige haben aus ihrer Lust für ältere Herren<br />

einen Job gemacht. Einer davon ist Cole Blue, der gegenüber dem<br />

<strong>HIM</strong> Magazine erklärt: „Ich hatte schon immer Sex mit älteren<br />

Männern. All diese Szenen, die ich heute drehe, gab es schon immer<br />

als Fantasie in meinem Kopf. Das hat etwas sehr Spezielles,<br />

von älteren Kerlen benutzt zu werden. Es fühlt sich an, als wärst<br />

du der Hauptgewinn oder einfach nur ein Stück Fleisch, je nachdem.<br />

Ich schätze es auch sehr, wie diese schwulen Männer aufgewachsen<br />

und zu Mentoren geworden sind.“ Alle drei Männer<br />

bestätigen uns abschließend auch, dass sich ihr Leben durch die<br />

Hingabe zu Daddys fundamental verbessert habe. Paul bringt<br />

das so auf den Punkt: „Daddys haben einfach mehr zu bieten. Sie<br />

sind die spannenderen Gesprächspartner, die heißesten und vor<br />

allem intimsten Liebhaber – und die meisten haben auch noch<br />

Grips im Kopf und können zudem verdammt lecker kochen.“<br />

Max ist gerade der Sex noch einmal ein besonderes Anliegen:<br />

„Ich kann nur allen Boys da draußen sagen: Rein-Raus-Spielchen<br />

werden euch irgendwann langweilen. Entweder werden<br />

eure sexuellen Spielarten also immer abgedrehter, damit es noch<br />

Klick im Kopf macht – gerne auch mal inklusive Drogen –, oder<br />

ihr wählt sozusagen den Weg zur ´natürlichen´ Ekstase, wie ich<br />

das nenne, und versinkt glücklich und selig auf der Brust und<br />

bestenfalls im Fell eines echten Daddys. Ich möchte jemanden,<br />

zu dem ich aufschauen kann und der gleichzeitig mir auf Augenhöhe<br />

begegnet, weil er mir den Raum gibt, diesen Platz einzunehmen.<br />

Was nützt mir ein Sixpack oder eine Dauererektion,<br />

wenn der Typ dahinter dumm durchs eigene Leben und über die<br />

Kerle in seinem Bett stolpert? Am Ende hat das vielleicht auch<br />

etwas mit Selbstachtung zu tun. Für mich ist ganz klar: Wer sich<br />

selbst wertschätzt, geht zu einem echten Kerl, der einen selbst<br />

ebenso wertschätzt. So easy ist das im Grunde.“ Und so bleibt<br />

abschießend nur eine Frage übrig: Wann triffst du einen echten<br />

Kerl und flüsterst ihm ins Ohr: Be My Daddy! (ms)


Kunst | Kultur 12


13 Kunst | Kultur<br />

Unsere Faszination für<br />

Daddys und echte Kerle<br />

Ein maskulines Gesicht<br />

und ein Lächeln<br />

Ein Gespräch mit dem Berliner Künstler Asmodis<br />

Edward Winokan alias Asmodis liegt das Zeichnen einfach im Blut – bereits seit frühester<br />

Kindheit konnte er die Finger nicht vom Stift beziehungsweise später auch von der<br />

Tastatur lassen. Nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner arbeitete der<br />

Berliner für verschiedene Verlage und Unternehmen, bevor er sich immer mehr auf<br />

die Game Industrie konzentrierte, in der er heute sehr erfolgreich arbeitet. Seine Qualifikation<br />

als Grafikdesigner und Illustrator kommt glücklicherweise auch uns zugute,<br />

denn nebenbei gestaltet er äußerst erotische Bilder von sexy Kerlen, Boys und Superhelden<br />

in viel zu engen Outfits und wir können einfach nicht die Augen davon lassen.<br />

Zu unserem Glück ist jetzt auch sein Comic-Buch namens “Bedtime Story“ erschienen<br />

und wir erleben darin eine stürmische und äußerst spritzige erste Nacht von Timmy<br />

und Daniel. Kurzum, wir sind verliebt in die Welt von Asmodis.<br />

Edward, ähnlich wie bei dir begleiteten auch mich in meiner Kindheit Figuren wie<br />

“He-Man“ und später auch die “X-Men“. Dich haben sie dazu animiert, zum Stift zu<br />

greifen und mit dem Malen zu beginnen. Ich muss gestehen, ich habe derweil mit<br />

meinen Händen etwas anderes bei diesen Vorlagen gemacht. Woher kommt diese<br />

Faszination für diese Männertypen?<br />

Haha! Ich war damals noch zu jung, um mit den Händen etwas anderes zu machen, als<br />

einfach nur mit den genannten Actionfiguren zu spielen. Tatsächlich habe ich mich<br />

anfangs auch eher für die weiblichen Figuren begeistert wie Evil-Lyn und Zoar die Sorceress<br />

aus He-Man oder Jean Gray und Storm aus X-Men. Die muskulösen männlichen<br />

Charaktere spielten eher meine Freunde. Erst später in der Pubertät und auch heute


Kunst | Kultur 14<br />

„In meinen Motiven<br />

und vor allem in den<br />

Geschichten ist oft<br />

viel Persönliches<br />

mit drin. Speziell bei<br />

Timmy fließen Erlebnisse<br />

aus meiner<br />

schwulen Jugend<br />

mit ein, nicht eins zu<br />

eins, sondern eher<br />

so, wie es im Idealfall<br />

hätte verlaufen<br />

können.“


15 Kunst | Kultur<br />

noch merke ich, dass sich meine Faszination für Muskeln auch<br />

auf diese Figuren zurückführen lässt. Die bewusste Begeisterung<br />

für Daddy-Kerle kam dann erst in den letzten Jahren, wobei ich<br />

zu Beginn meines Gay-Lebens und meiner Sexualität schon eindeutig<br />

einen Vaterkomplex hatte.<br />

Du bist sehr vielfältig in deiner Arbeit und teilst viele Bilder<br />

auch auf Twitter. Wir können sehen, wie Robin eine frische<br />

Ladung Proteine von Batman bekommt, einen sexy Feuerwehrmann<br />

ohne Dienstkleidung erleben oder auch einen Blick<br />

auf Pan erhaschen, Gott des Waldes und der Natur, umringt<br />

von seinen jungen Boys. Worin liegt für dich der Reiz, in diese<br />

Welten einzutauchen?<br />

Ich stehe auf interessante Charaktere, die optisch das gewisse<br />

Etwas haben. Meine Interessen sind einfach breit gefächert. Das<br />

fängt bei klassischen Superhelden an und endet bei Fantasy,<br />

Mythologie und russischen Märchen. Dabei bin ich natürlich<br />

immer empfänglich für männliche, muskulöse Charaktere. Aber<br />

auch auf Social Media und in der Erotikindustrie entdecke ich<br />

immer wieder “Figuren“, die mich begeistern und dann entsteht<br />

daraus eine Illustration. Oft finde ich auch nur ein Foto von<br />

einem Mann in einer Pose und denke mir: “Das ist tolles Material,<br />

um daraus einen Pan im Wald zu machen.“<br />

Bei deinem neusten Comic bist du für alles verantwortlich:<br />

Storyboard, Comic, Druck und Vermarktung. Wie viel Arbeit<br />

steckt in “Bedtime Story“ und wann können wir mit der Fortsetzung<br />

rechnen?<br />

Es steckt sehr viel Arbeit dahinter, die ich aber gerne mache,<br />

weil es eben mein Projekt ist. Neben anderen Aufträgen schaffe<br />

ich auch nur zwei Comicseiten pro Monat. Mein erster Comic<br />

entstand 2013 (“Kinder der Dämmerung“), daran habe ich zwei<br />

Jahre gearbeitet. Aktuell arbeite ich an der Fortsetzung von<br />

“Bedtime Story“. Diese trägt den Titel “Sunday Morning Wood“<br />

und ist etwa zur Hälfte fertig. Ich denke, nächstes Jahr, werde<br />

ich die Geschichte drucken können.<br />

„Wir waren alle mal jung<br />

und hatten mit dem sexuellen<br />

Erwachen sicher eine<br />

Begegnung mit einem deutlich<br />

älteren Menschen, den<br />

wir sehr attraktiv fanden<br />

oder in den wir sogar verliebt<br />

waren.“<br />

Wir freuen uns schon jetzt darauf! In dem Comic ist Timmy ein<br />

ganz schön freches Früchtchen und verfällt sehr schnell erst<br />

dem Geruch und dann auch dem Rest von Daddy Dan. Entspringt<br />

die Story komplett deiner Fantasie oder gibt es reale<br />

Erlebnisse, die dich beeinflusst haben?<br />

In meinen Motiven und vor allem in den Geschichten ist oft viel<br />

Persönliches mit drin. Ganz besonders, wenn es Figuren sind,<br />

mit denen ich mich identifiziere, kommt es schon vor, dass diese<br />

in Situationen geraten, die ich zuvor erlebt habe oder ich erlebe<br />

die zuvor fantasierten Situationen durch meine Protagonisten<br />

dann in der Comic-Geschichte. Speziell bei Timmy fließen Erlebnisse<br />

aus meiner schwulen Jugend mit ein, nicht eins zu eins,<br />

sondern eher so, wie es im Idealfall hätte verlaufen können. Dieses<br />

“Was wäre wenn...“ reizt mich sehr. Im realen Leben findet<br />

man ein solches ungleiches Paar wohl eher selten.<br />

Schade, aber wir wollen die Hoffnung trotzdem nicht ganz<br />

aufgeben. Geschichten rund um Daddys und Boys erfreuen<br />

sich bis heute größter Beliebtheit in der schwulen Szene.<br />

Woher, meinst du, kommt diese Begeisterung für diese Art von<br />

Geschichten?


Kunst | Kultur 16<br />

Für den Betrachter ist der optische Kontrast sicher ganz reizvoll.<br />

Der junge, etwas naive, noch unerfahrene Boy, der aber voller<br />

jugendlicher Energie ist, wenig behaart und schlank. Und der<br />

ruhigere, erfahrene Daddy, muskulös, behaart und vielleicht mit<br />

Bart. Auch bei der Frage, wer ist der Top und wer der Bottom,<br />

werden ganz starke Stereotype bedient, die offenbar ganz gut<br />

funktionieren. Ich denke auch, dass der Betrachter es bei diesen<br />

beiden Figuren leicht hat, sich wenigstens in einem wiederzufinden.<br />

Aus der Perspektive des Boys: Wir waren alle mal jung<br />

und hatten mit dem sexuellen Erwachen sicher eine Begegnung<br />

mit einem deutlich älteren Menschen, den wir sehr attraktiv<br />

fanden oder in den wir sogar verliebt waren – sei es ein Lehrer,<br />

der Trainer im Sportverein, der Vater des Spielkameraden oder<br />

sogar jemand aus der eigenen Verwandtschaft.<br />

Wir dürfen am Ende deines Comic-Buchs auch in andere<br />

Storys von dir hineinschnuppern, beispielsweise wenn sich<br />

der Professor in einer Privatstunde um den sexy Arsch des<br />

Studenten kümmert. Ein anderes Mal lässt Santa Claus direkt<br />

einen Boy auf seinem Schoß platznehmen. Warum sind junge<br />

Boys oftmals von älteren, kräftigen und dominanten Kerlen so<br />

angetan?<br />

Ich glaube, dass die Sehnsucht nach einer Vaterfigur da eine große<br />

Rolle spielt und die Partnerwahl, wenn auch nicht bewusst,<br />

beeinflusst. Die Führung durch einen älteren, erfahrenen Kerl<br />

hat natürlich seinen Reiz, dazu kommen die vielen Jahre, in<br />

denen der Körper ausgewachsen ist, an Masse gewonnen hat,<br />

vielleicht durch viel Sport attraktiv geformt wurde und schließlich<br />

zum Mann geworden ist.<br />

Im Gespräch mit anderen Malern habe ich gelernt, dass manche<br />

sehr methodisch und nüchtern an ein Bild herangehen, andere<br />

wiederum “erleben“ die Situation sozusagen mit, während sie sie<br />

zeichnen.<br />

Wie ist das bei dir?<br />

Ich erlebe die Situation voll und ganz! Ganz besonders bei einem<br />

Comic, aber auch oft bei einer einzelnen Illustration spielt sich<br />

da eine komplette Animationsszene in meinem Kopf ab. Besonders<br />

witzig ist das bei erotischen Szenen, da ich ab und zu so geil<br />

werde, dass ich nicht mehr weiterarbeiten kann und mich erst<br />

mal “erleichtern“ muss.<br />

Tom of Finland hat einmal gesagt, er weiß, dass eine Zeichnung<br />

richtig gut geworden ist, wenn er dabei eine Erektion hat.<br />

Ganz genau, das ist auch mein Qualitätscheck!<br />

Sehr gut! Du zeichnest sehr detailverliebt, man kann oftmals<br />

schon an der Mimik deiner Protagonisten sofort erkennen, wie<br />

sie sich fühlen. Gibt es für dich Körperpartien oder auch Gefühle,<br />

die besonders schwer zu zeichnen sind?


17<br />

Kunst | Kultur<br />

Schön, dass das so gut rüberkommt! Ich orientiere mich da gerne<br />

an Cartoons oder Mangas, schwäche das etwas ab und versuche<br />

es dann zu übernehmen. Auch begebe ich mich oft beim Zeichnen<br />

in diese Gefühlslage hinein und schaue dann im Spiegel, wie<br />

mein Gesicht dabei aussieht. Füße zu zeichnen ist immer noch<br />

eine kleine Herausforderung für mich, und auch für eine stark<br />

definierte Rückenmuskulatur brauche ich gutes Referenzmaterial<br />

beim Zeichnen.<br />

Ich verstehe – hier werden Männer als Model gesucht. Wir<br />

schicken sie alle zu dir! Du hast bis heute bereits viele Kerle<br />

und Boys gemalt, Fantasy-Helden ebenso wie sehr real wirkende<br />

Charaktere und das stets sehr sinnlich und erotisch. Was ist<br />

für dich der erotischste und spannendste Körperteil bei einem<br />

Mann?<br />

„Ein Mann mit einem markanten,<br />

maskulinen Gesicht<br />

und vielleicht einem Bart<br />

braucht nur einen Blick und<br />

ein angedeutetes Lächeln,<br />

um seine ganze Pracht zu<br />

entfalten.“


Kunst | Kultur 18<br />

Eindeutig der Kopf, also Gesicht, Mimik, Haare, Frisur, Bart,<br />

dann die Haltung beziehungsweise die Pose und sonst natürlich<br />

auch das Gemächt, sprich der Penis und die Hoden in einer<br />

guten Proportion zueinander. Ein Mann mit einem markanten,<br />

maskulinen Gesicht und vielleicht einem Bart braucht nur einen<br />

Blick und ein angedeutetes Lächeln, um seine ganze Pracht zu<br />

entfalten. Idealerweise weiß er nicht um seine Wirkung, bringt<br />

diese aber auf eine schlichte und trotzdem selbstsichere Art<br />

rüber, ohne dabei zu protzen. Er sitzt zum Beispiel etwas eingesunken<br />

auf der Couch und präsentiert in kurzen Shorts seine<br />

kräftigen Beine und durch den Stoff zeichnet sich deutlich sein<br />

Gemächt ab. Oder er bewegt sich nur mit einem Shirt bekleidet<br />

durch die Wohnung und präsentiert seinen festen Hintern und<br />

sein schwingendes Glied und seine Glocken. Oder er liegt entspannt<br />

da mit verschränkten, kräftigen Armen hinter dem Kopf<br />

– seine buschigen Achselhaare passen gut zum Vollbart und<br />

dem Brusthaar. Oder er kommt zufrieden und verschwitzt vom<br />

Sport zurück und die nasse Haut glänzt in der Sonne. Kurzum,<br />

die Schönheit des Körpers und einer Person in einem solchen<br />

Moment, ohne dabei explizit sexy oder geil rüberkommen zu<br />

wollen, mag ich sehr.<br />

Das kann ich sehr gut verstehen! Du malst auch sehr explizite<br />

Sexszenen. Ich kenne das von einigen Autoren, die schwule<br />

Kurzgeschichten schreiben – nach der hundertsten Beschreibung<br />

einer Sexszene kann es auch einmal langweilig werden.<br />

Wie ist das bei dir? Denkst du dir nach dem gefühlt hundertsten<br />

gemalten Cumshot: Alles schon gesehen!<br />

So viele Cumshots habe ich noch nicht gezeichnet und vielleicht<br />

wird es mir nach der hundertsten Sexszene tatsächlich langweilig.<br />

Der Vorteil bei mir gegenüber Autoren ist, dass ich einen<br />

starken visuellen Reiz habe und immer wieder neue Charaktere<br />

und Kostüme sehe. Die gleiche Sexszene kann mit anderen Charakteren<br />

wieder vollkommen neu und reizvoll sein.<br />

Du bist seit 2019 auch als Game Artist unterwegs – im Spielemarkt<br />

tut sich zwar einiges, in puncto Gays sind die Angebote<br />

aber noch rar gesät. Wäre es nicht an der Zeit für ein freches<br />

schwules Spiele-Erlebnis für erwachsene, homosexuelle Männer?<br />

Das Potenzial und der Markt sind auf jeden Fall da. Bei den Heteros<br />

laufen solche Games schon sehr gut. Ich habe noch keine<br />

konkrete Vorstellung von einem Spielekonzept, würde aber<br />

gerne mal an so einem Game mitarbeiten.<br />

Edward, vielen Dank dir für das Gespräch! (ms)


19 Kunst | Kultur<br />

„Ich erlebe die Situation voll<br />

und ganz! Besonders witzig<br />

ist das bei erotischen Szenen,<br />

da ich ab und zu so geil<br />

werde, dass ich nicht mehr<br />

weiterarbeiten kann und<br />

mich erst mal erleichtern<br />

muss.“<br />

Bedtime Story Comic<br />

Comic-Buch - empfohlen ab 18 Jahren.<br />

48 Seiten, in englischer Sprache, Preis: 37,45 €<br />

https://www.edwin-graphics.de<br />

https://www.instagram.com/art_of_asmodis<br />

https://twitter.com/ArtofAsmodis<br />

www.patreon.com/Asmodis


Kunst | Kultur 20<br />

Die meisterhaften<br />

Bilderwelten von<br />

Arjan Spannenburg<br />

Der Fetisch und<br />

die absolute<br />

Hingabe<br />

Wer mit dem Namen Arjan Spannenburg nicht in der<br />

ersten Sekunde etwas anfangen kann, ist entweder kein<br />

Fetisch-Freund oder hat eine massive Bildungslücke, die er<br />

jetzt schließen kann. Doch selbst wenn einem vielleicht der<br />

Name des Niederländers (Jahrgang 1978) aus Texel nicht<br />

sofort geläufig ist, seinen meisterhaften Bilderwelten ist<br />

man sicherlich schon einmal begegnet.


21<br />

Kunst | Kultur<br />

Titel: NCLINATION


Kunst | Kultur 22<br />

Spannenburg versteht es wie kaum<br />

ein zweiter mit Licht und Schatten zu<br />

spielen und hält dabei intime Momente<br />

der Leidenschaft, der Lust und der Suche<br />

nach der eigenen Identität fest. Besonders<br />

angetan haben es ihm Jungen an der<br />

Schwelle zum Erwachsensein. Spannenburg<br />

ist gern gesehener Gast in zahlreichen<br />

Galerien und gewann diverse Preise<br />

für seine Meisterwerke. Und während<br />

wir seine Bilder bestaunen, merken wir,<br />

dass er immer auch ein wenig von sich<br />

selbst in seine Fotografien einfließen<br />

lässt, umhüllt von diesem zerbrechlichen<br />

Konstrukt aus Zeit, Fetisch und Vergänglichkeit.<br />

Arjan, du hast dir in den letzten Jahren<br />

in der Fetisch-Community einen Namen<br />

gemacht mit deinen sehr eindrucksvollen<br />

Fotografien. Du selbst sagst, in deinen<br />

Bildern geht es auch immer um die<br />

Suche nach der Identität. Magst du uns<br />

mehr darüber erzählen?<br />

Wenn es um die Identität geht, sprechen<br />

wir über ein äußerst komplexes Thema.<br />

Die Entdeckung, wer man ist, ist für<br />

viele Menschen oftmals eine lange Suche<br />

gewesen, gefolgt von dem Versuch, sich<br />

dann auch selbst zu akzeptieren. Allzu oft<br />

sehe ich Menschen, die damit kämpfen.<br />

Manchmal fliehen sie vor Teilen ihrer<br />

Identität, während andere versuchen, sie<br />

ganz zu verstecken. Das war bei mir nicht<br />

anders, denn will man sein, wer man ist?<br />

Und wenn man sich schließlich selbst<br />

akzeptiert hat, dann hat die halbe Welt<br />

sofort eine Meinung über einen oder<br />

über das, womit man sich identifiziert.<br />

Mit meinen Fotografien gebe ich dem<br />

Betrachter einen Einblick in meine Welt,<br />

zeige meine Meinungen und wie ich die<br />

Welt sehe und erlebe. In meiner kreativen<br />

Arbeit versuche ich, Elemente wie<br />

Verletzlichkeit, aber auch die Schönheit<br />

und Kraft, die sie beinhaltet, zu reflektieren.<br />

Für mich ist es auch eine Suche nach<br />

dem Gleichgewicht im Leben, wobei die<br />

Hinzufügung von Fetisch eine zusätzliche<br />

Dualität in die Arbeit bringt. Der Fetisch<br />

verstärkt die Kontraste zwischen den<br />

Emotionen und Elementen, die man sieht.<br />

Verschiedene Betrachter sehen meine<br />

Arbeit auf ganz unterschiedliche Art und<br />

Weise, je nach eigenem Hintergrund. Das<br />

Werk LOVED ist ein gutes Beispiel dafür.<br />

Mancher sieht nur einen Jungen, der grob<br />

aufgehängt und misshandelt wird. Ein<br />

anderer sieht ein erotisches Bild, in dem<br />

das BDSM-Spiel lebendig wird, mit dem<br />

gegenseitigen Vertrauen, das so extrem<br />

wichtig ist. Meine Inspiration für das Bild<br />

kam von den vielen bösen Worten gegenüber<br />

der LGBTQ-Community, die ich auf<br />

der Straße gehört habe.<br />

Titel: CHERISHED<br />

Du wolltest jungen schwulen Männern


23<br />

Kunst | Kultur<br />

Du wolltest jungen schwulen Männern<br />

Mut machen. Aber du hast recht,<br />

nicht wenige Menschen von der Straße<br />

würden das Bild wahrscheinlich schlicht<br />

als pervers bezeichnen. Das Wort Liebe<br />

scheint da erst gar keinen Platz haben.<br />

Ich denke, nicht nur Heterosexuelle<br />

haben eine negative Meinung zum Thema<br />

Fetisch, auch innerhalb unserer Community<br />

sehe ich immer noch ein bemerkenswertes<br />

Maß an gegenseitigem Hass und<br />

Spaltung. Gerade bei meinem Bild LOVED<br />

geht es darum, geliebt zu werden. Nicht<br />

mehr und nicht weniger. Ich möchte<br />

einfach nur da sein dürfen, wo immer ich<br />

bin. Als ich dieses Bild veröffentlichte,<br />

war ich überwältigt von der schieren<br />

Menge an hasserfüllten Kommentaren<br />

aus allen Gruppen von Menschen. Die<br />

Leute haben sich nicht einmal die Zeit<br />

genommen, das Bild zu betrachten und<br />

darüber nachzudenken – sie sahen nur<br />

zwei grobe Hände, die einen angeketteten<br />

Jungen hielten. Daraus zogen sie in den<br />

sozialen Medien direkt den Schluss, dass<br />

es sich um ein perverses Bild eines missbrauchten<br />

und vergewaltigten Jungen<br />

handelt. Was die Leute an LOVED nicht<br />

verstehen, ist, dass es auch eine Art der<br />

Liebe ist. Vielleicht nicht so, wie man es<br />

selbst sieht, nennen wir es unorthodox.<br />

Aber so kann Liebe in der Fetischwelt<br />

aussehen. Wenn es absolute Hingabe,<br />

Hingabe und Vertrauen gibt, dann sind<br />

das Elemente, die einer Beziehung viel<br />

mehr Tiefe geben. Das mag für Außenstehende<br />

oberflächlich oder für viele<br />

vielleicht ein Alptraum sein, aber für<br />

andere kann es tatsächlich eine extreme<br />

Form von gegenseitigem Vertrauen und<br />

Romantik sein. Ich glaube, viele Menschen<br />

haben die Vorstellung, dass es beim<br />

Fetisch nur um Sex geht und dass dieser<br />

hauptsächlich hinter verschlossene Türen<br />

gehört. Wenn er dann plötzlich in der Öffentlichkeit<br />

sichtbar wird, ist die Reaktion<br />

oft negativ.<br />

und freundlicher sind, als ich es erwartet hatte. Langsam tauchte<br />

ich intensiver in diese Welt ein und entdeckte, wie Fetisch zur<br />

Vertiefung von gegenseitigen Beziehungen beitragen kann. Für<br />

mich ist es extrem wichtig, eine Grundlage des gegenseitigen<br />

Vertrauens zu haben. Das Spiel erfordert Aufmerksamkeit und<br />

Zeit, um sich gegenseitig zu beobachten, zu bewundern und<br />

zu spüren. Darüber hinaus erfordert es Hingabe an die andere<br />

Person. Denn egal, ob man eine unterwürfige oder dominante<br />

Rolle hat, ohne Hingabe an den anderen wird das Spiel unausgewogen.<br />

Hingabe scheint wirklich einer der Schlüssel im Fetisch zu sein.<br />

Was machst aus deiner Sicht diese Hingabe, dieses absolute<br />

Vertrauen einem anderen Menschen gegenüber beim Fetisch<br />

so besonders?<br />

Man kann sich nicht einfach jedem hingeben, und man kann<br />

auch nicht jeden beherrschen. Es braucht viel mehr, um diese<br />

Magie zu finden, etwas, das für jeden anders ist. Wo es dem<br />

einen viel leichter fällt, sich völlig hinzugeben, braucht ein anderer<br />

viel mehr Mühe. Aber das ist beim Dominieren nicht anders,<br />

denn wie viel Verantwortung ist man bereit zu tragen und wie<br />

viel kann man tatsächlich bewältigen? Sich jemandem als Untergebener<br />

hinzugeben, erfordert eine Menge Mut und Vertrauen.<br />

Du bist in diesem Moment sehr verletzlich und legst gleichzeitig<br />

die Grenzen dessen fest, was akzeptabel ist. Man könnte sogar<br />

behaupten, dass die unterwürfige Person mehr Kontrolle hat als<br />

die dominante Person. Es ist die Aufgabe des dominanten Spielers,<br />

die Grenzen zu wahren und das Vertrauen nicht zu beschädigen.<br />

Für mich ist das Spiel im Fetisch die Suche nach dem, was<br />

beiden Freude und Intimität verschafft, basierend auf Vertrauen<br />

und der Wahrung dieser Grenzen.<br />

Kann es sein, dass gerade der Fetisch<br />

eine Möglichkeit ist, tiefer in das Wesen<br />

eines anderen Menschen einzutauchen,<br />

vielleicht ihn dadurch auch noch mehr<br />

lieben zu lernen?<br />

Auf jeden Fall. Das Spiel mit dem Fetisch<br />

geht über die oft oberflächlichen Sexdates<br />

weit hinaus. Als ich mich gerade geoutet<br />

hatte, fand ich schnell Zugang zum Fetisch<br />

und fotografierte auf einem Festival<br />

viele Fetisch-Enthusiasten. Ziemlich bald<br />

entdeckte ich, dass die Ansichten, die mir<br />

in meiner Erziehung und von der Gesellschaft<br />

eingetrichtert worden waren, nicht<br />

stimmten. Ich lernte schnell, dass Fetischisten,<br />

aber auch BDSMler viel sanfter<br />

Titel: LOVED


Kunst | Kultur 24<br />

„Der Fetisch ist bei mir hängen<br />

geblieben, weil er eine tiefe<br />

Vielschichtigkeit innehat, die<br />

ich sonst nirgendwo so leicht<br />

finde.“<br />

Titel: ESCAPADE


25<br />

Kunst | Kultur<br />

„Fetisch regt die Fantasie<br />

an, und man sollte bedenken,<br />

nichts ist so, wie es<br />

scheint. Es hilft ungemein,<br />

wenn man mit Menschen<br />

direkt spricht. Schließlich<br />

gibt es so viel mehr zu entdecken<br />

als das, was man auf<br />

den ersten Blick sieht.“<br />

In deinem preisgekrönten Bild RECIPROCATION fängst du die<br />

Essenz des Fetischs sehr gut ein: Hingabe, Respekt, ein Tanz<br />

um Macht und Kontrolle. Wie bist du selbst zu diesem Tanz<br />

gekommen?<br />

Wenn man mit Tänzern spricht, bemerkt man ihre Hingabe<br />

und Stärke. Gleichzeitig sind sie furchtbar verletzlich, denn eine<br />

Verletzung zum falschen Zeitpunkt kann das Ende ihres Traums<br />

bedeuten. Ich wollte diese Verletzlichkeit und diese Hingabe<br />

in einem Bild zusammenfassen. Du siehst den Sub, der den<br />

Dom tragen muss, er stellt das Fundament da, auf dem der Dom<br />

steht. Wenn der Sub nicht mitmacht, fällt der Dom zu Boden.<br />

Ich glaube, der Fetisch ist bei mir hängen geblieben, weil er eine<br />

tiefe Vielschichtigkeit innehat, die ich sonst nirgendwo so leicht<br />

finde.<br />

Bleiben wir noch kurz bei dieser Hingabe. In deinem Bild<br />

ESCAPADE erkunden zwei Jungs ihre aufkeimende Sexualität<br />

– es fühlt sich für mich nach einem sehr persönlichen Werk<br />

von dir an.<br />

In ESCAPADE geht es um die Aufregung zweier Männer, die sich<br />

finden und einen Moment der Verbundenheit, der Liebe und der<br />

Erfahrung von Sex teilen. Ich glaube, viele Jungs und Männer,<br />

die auf der Suche nach ihrer Sexualität sind, beginnen zu experimentieren.<br />

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie<br />

das für mich am Anfang war. Der Moment, in dem man sich mit<br />

einer unbekannten Person trifft, bringt alle möglichen Spannungen<br />

mit sich. Und wenn alles stimmt wie zuvor festgehalten,<br />

kommt der Moment, in dem man sich auszieht. Ein schöner Körper<br />

kommt zum Vorschein, verbunden mit dem gegenseitigen<br />

Einverständnis, sich auch berühren zu dürfen. Solche Momente<br />

sind einzigartig, aufregend, intensiv und ein tolles Motiv zum<br />

Fotografieren.<br />

Wo du gerade auch von deinen Anfängen gesprochen hast:<br />

Stand für dich schon immer fest, dass du Fotograf werden<br />

willst? Erzähle uns doch bitte ein wenig von deinem Weg hin<br />

zum berühmten Fetisch-Künstler.


Kunst | Kultur 26<br />

„Ich denke, jeder Künstler muss eine gewisse<br />

Leidenschaft, Liebe oder vielleicht<br />

sogar Besessenheit für das Thema haben,<br />

von dem seine Arbeit handelt.“<br />

Ich bin in einer religiösen Familie aufgewachsen und auch das<br />

Leben außerhalb davon war meist von der Religion geprägt. Bis<br />

zum Einsetzen der Pubertät habe ich mich diesen Denkmustern<br />

im Allgemeinen angeschlossen. In dieser Zeit erlebte ich<br />

jedoch auch bereits viele Widersprüche zwischen dem, was die<br />

Leute behaupteten, und dem, was tatsächlich passierte. Als ich<br />

aufs Gymnasium ging, kam ich mit Menschen in Kontakt, die<br />

wirklich ganz anders über die Welt dachten. Langsam änderte<br />

sich dadurch auch mein Weltbild und ich konnte die Religion<br />

hinter mir lassen. Als ich 19 Jahre alt war, begann ich als Soldat<br />

für das Verteidigungsministerium zu arbeiten, nicht gerade eine<br />

sehr integrative Organisation. Infolgedessen blieb ich lange Zeit<br />

im Verborgenen. In der Highschool dann hatte ich bereits eine<br />

analoge Kamera und dokumentierte alle möglichen Aktivitäten<br />

– rückblickend denke ich, dass ich mich vor allem hinter der<br />

Kamera versteckt habe und sie dazu benutzte, die Welt zu beobachten.<br />

2013 beschloss ich, mein Wissen zu vertiefen und an der<br />

Fotografie-Akademie in Amsterdam zu studieren. An der Akademie<br />

hatte ich anfangs noch die Idee, Kriegs- oder Modefotograf<br />

zu werden, bis ich im zweiten Schuljahr einen schwulen Jungen<br />

fotografierte. Da kam der Ball für mich ins Rollen. Seine Freiheit,<br />

so zu sein, wie er war, hat mich inspiriert, und bald nutzte ich<br />

meine Kamera, um diese Welt weiter zu erforschen. Zwei Jahre<br />

später habe ich mich schließlich selbst geoutet. Ich denke, jeder<br />

Künstler muss eine gewisse Leidenschaft, Liebe oder vielleicht<br />

sogar Besessenheit für das Thema haben, von dem seine Arbeit<br />

handelt. Viele Leute erkennen das auch in meiner Arbeit.<br />

Manchmal geht es um Dinge, die ich als Kind verpasst habe, ein<br />

anderes Mal geht es um Ängste und Enttäuschungen. Insgeheim<br />

sind das alles Formen von Selbstporträts, nur dass ich Models<br />

verwende, die übrigens oft die gleichen Emotionen teilen.


Titel: RECIPROCATION


Kunst | Kultur 28<br />

Du erzählst sehr berührend in deinem Bild PERSISTANCE von<br />

einem Jungen, der von seiner Familie verlassen wurde, nur<br />

weil er auf andere Jungs steht. Und du rufst ihm zu, er möge<br />

sich nicht von den Meinungen dieser Welt an den Stuhl fesseln<br />

lassen, sondern der Welt sein wahres Ich zeigen. Ein Bild, das in<br />

der aktuellen Zeit wichtiger denn je erscheint.<br />

Titel: SEGREGATION<br />

In der digitalen Welt gibt es viele, die inzwischen Fotos von<br />

sich mit einem Hauch von Fetisch präsentieren. Du schaffst es<br />

dabei mit jedem deiner Werke, viel tiefer zu gehen. Wie gelingt<br />

dir das?<br />

Die meisten meiner Werke entstehen nicht an einem Tag. Oft<br />

verbringe ich Wochen oder sogar Monate damit, eine Idee zu<br />

recherchieren, sie zu vertiefen und zu ergründen. Dabei geht es<br />

nicht nur darum, was ich sagen will, sondern auch darum, wie<br />

ein Betrachter die Botschaft erkennen kann. In der Zwischenzeit<br />

dreht sich vieles darum, den richtigen Ort und die passenden<br />

Models zu finden. Erst wenn alle Elemente zusammenkommen,<br />

kann ich mit der Arbeit beginnen. Dann geht es darum, loszulassen<br />

und mich auf meine Intuition zu verlassen.<br />

Nebst dem Fetisch selbst spielst du in deinen Bildern auch gerne<br />

mit Tabus, beispielsweise mit dem Thema Kirche und Lust.<br />

Was reizt dich daran?<br />

Religion ist etwas, das man sich aussuchen kann, im Gegensatz<br />

zur Sexualität. Dennoch sehen wir allzu oft, wie religiöse<br />

Organisationen versuchen, Religion für sich allein zu beanspruchen,<br />

und mir scheint, dass es ihnen hauptsächlich um Einkommen<br />

und Macht geht. Die Religion ist nicht urheberrechtlich<br />

geschützt, sie ist ein öffentliches Gut, das sich jeder zu eigen<br />

machen und mit dem jeder machen kann, was er will. So kam ich<br />

auf das Motiv des nackten Jungens, der ein hölzernes Kruzifix<br />

umarmt. Das Spiel mit religiösen Symbolen in meiner Fotografie<br />

ist auch ein Spiel mit der Dualität. Ich sehe, wie viel Schaden<br />

religiöse Organisationen in der LGBTQ-Community anrichten.<br />

Viele Menschen leben aufgrund ihrer Aussagen immer noch<br />

im Verborgenen. Sogar die nationalen Gesetze schützen sie oft<br />

mehr als mein Grundrecht auf Existenz. Irgendwie möchte ich<br />

damit diese Ungerechtigkeit bekämpfen und gleichzeitig meine<br />

Freiheit in Anspruch nehmen. Indem ich diese Symbolik in meiner<br />

Kunst verwende, fordere ich ein Stück ihrer Macht zurück.<br />

Neben meiner fotografischen Tätigkeit beschäftige ich mich<br />

regelmäßig mit dem Thema Diversität und Inklusion. Obwohl<br />

die Niederlande allgemein dafür bekannt sind, dass sie die<br />

LGBTQ-Community akzeptieren, ist die Realität etwas enttäuschender.<br />

Letztes Jahr gab es wieder viele Hassverbrechen<br />

gegenüber LGBTQ-Menschen. Die Zahl der Vorfälle und auch<br />

das Ausmaß der Gewalt scheinen in den letzten Jahren zugenommen<br />

zu haben. Es wird sich wenig daran ändern, wenn wir<br />

uns nicht zeigen und unseren Platz in der Welt nicht energisch<br />

einfordern. Die Gesellschaft verhärtet sich, polarisiert<br />

mehr und mehr und wird langsam immer intoleranter. Wir als<br />

Fetisch-Community werden wahrscheinlich auch mit diesem<br />

negativen Trend konfrontiert werden. Wie sich das in naher Zukunft<br />

entwickelt, wird nur die Zeit zeigen. Ich habe die Erfahrung<br />

gemacht, dass die Menschen Vielfalt und Inklusivität für<br />

wichtig halten, bis sie selbst einen Schritt zurücktreten müssen.<br />

Deshalb denke ich, dass es wichtig ist, etwas zu unserer Gemeinschaft<br />

beizutragen.<br />

Erlebst du diese Ambivalenz auch, wenn es um deine eigenen<br />

Bilder geht? Viele, gerade schwule Künstler kämpfen in diesen<br />

Tagen mit viel Prüderie auf dem Kunstmarkt.<br />

Was die Prüderie betrifft, so weiß ich inzwischen, dass völlig<br />

nackte Jungen in der Kunstwelt kaum verkauft werden, einfach<br />

weil sich die Leute nicht trauen, die Bilder zu Hause aufzuhängen.<br />

Das liegt vor allem daran, dass die Leute Angst vor einem<br />

verurteilenden Blick ihrer Gäste haben. Nackte Frauen sind in<br />

dieser Hinsicht gesellschaftlich eher akzeptiert. Das steht im<br />

Widerspruch zur Kunstgeschichte, in der Knaben und Männer<br />

in Gemälden und Skulpturen auf vielfältige Weise nackt dargestellt<br />

wurden. Heute darf man im Internet nicht einmal eine<br />

weibliche Brustwarze sehen, geschweige denn einen Schwanz,<br />

selbst wenn es sich um ein Kunstwerk handelt. Das hält mich<br />

in keiner Weise davon ab, meine Kunst zu machen, aber ich bin<br />

mir sehr wohl bewusst, dass deswegen einige meiner Werke<br />

vielleicht nie verkauft werden. Andere Kunstwerke müssen die<br />

Kosten dafür aufbringen.<br />

Abschließend, worin liegt deiner Meinung nach die Magie, das<br />

Besondere, die Einzigartigkeit in der Welt des Fetischs?<br />

Fetisch regt die Fantasie an, und man sollte bedenken, nichts ist<br />

so, wie es scheint. Es hilft ungemein, wenn man mit Menschen<br />

direkt spricht. Schließlich gibt es so viel mehr zu entdecken als<br />

das, was man auf den ersten Blick sieht.<br />

Arjan, vielen Dank dir für das Gespräch! (ms)<br />

www.arjanspannenburg.nl<br />

www.instagram.com/arjanspannenburg<br />

https://www.zerp.nl/arjan-spannenburg


Titel: PERSISTANCE 2


FOLSOM<br />

2022!


OLSOM<br />

Fetisch 32<br />

MORE THAN EVER<br />

Endlich ist wieder September, denn das bedeutet: Es ist<br />

FOLSOM 2022! Für alle sexpositiven Fetisch-Freunde fällt<br />

in diesem Jahr einmal mehr Weihnachten, Ostern und<br />

der Nikolaus zusammen – verständlich irgendwie auch,<br />

immerhin haben viele Kerle ihre dicke Rute dabei, die Eier<br />

sind fest verpackt und prall gefüllt und am meisten Spaß<br />

macht es noch immer, die leckeren Kraftpakete genüsslich<br />

auszupacken!<br />

Erstmals nach zwei Jahren Pandemie kann in diesen Tagen wieder lustvoll gestöhnt,<br />

geschrien oder gebellt werden – ganz nach Lust und Laune. Berlin erwartet rund<br />

20.000 Besucher und natürlich sind auch die Jungs des <strong>HIM</strong> <strong>MAGAZINE</strong> schwanzwedelnd<br />

mittendrin. Wir freuen uns, in diesem Jahr Medienpartner des FOLSOM<br />

EUROPE 2022 zu sein – eine besondere Ehre für unser junges Magazin!<br />

Und wir versprechen euch – FOLSOM wird in diesem Jahr ein verdammt fettes Fest!<br />

More than ever lasst uns die Lust, das Leben, den Fetisch und den ganzen Wahnsinn<br />

dazwischen feiern. Diese Tage gehören ganz den Freunden von Latex, Leder und Libido,<br />

von Puppy Play, Plugs und Penissen. Bereits 2021 konnten wir zwar abgespeckt feiern,<br />

plaudern, flirten und mehr, doch gerade viele internationale Gäste blieben dem größten<br />

europäischen Fetisch-Fest fern, da bis zuletzt die Corona-Hygienemaßnahmen kurzfristig<br />

angepasst worden waren. Dieses Jahr nun sind alle herzlich willkommen – more<br />

than ever eben! So freuen wir uns auf FOLSOM, darauf, euch alle zu sehen und laden<br />

alle ein, dabei zu sein. Warum, meinst du? Nun, wir erklären dir unsere Top-10-Gründe,<br />

warum du FOLSOM nicht verpassen solltest!<br />

1Mal kurz ein Hündchen ficken ist<br />

nur bei FOLSOM keine Zoophilie!<br />

2<br />

Sei<br />

Unschuldige Jungs<br />

wirken nirgendwo<br />

sonst unschuldiger,<br />

während ihre lüsternen<br />

Blicke genau das<br />

Gegenteil vermuten<br />

lassen.<br />

3frei! Lebe deine Lust. Nirgendwo sonst gelingt<br />

das so perfekt als umringt von tausenden<br />

Fremden, die doch allesamt deine Freunde sind!


4<br />

33 Fetisch<br />

Du suchst nach einem Daddy? Dann hast du bei FOLSOM die<br />

freie Auswahl. Du musst nicht länger ein schwules Waisenkind<br />

mit einem kalten Butt-Plug im Arsch sein. Dein neuer<br />

Daddy hilft dir in allen Lebens- und Sexstellungen.<br />

6Auch Bildung wird bei FOL-<br />

SOM groß geschrieben. Hier<br />

kannst du dir von Meistern<br />

ihres Faches abschauen,<br />

wie man den Boy der Wahl<br />

so knebelt und fesselt, dass<br />

er vor Ekstase zittert und<br />

dir gleichzeitig ohne jede<br />

Fluchtmöglichkeit willenlos<br />

ausgesetzt ist.<br />

5Echte Bären, kräftig, rau, männlich, behaart, trifft man nur sehr<br />

selten in der freien Natur. Oftmals handelt es sich um scheue Geschöpfe,<br />

die nur aus der Wildnis kommen, um hungrig ihre Zähne<br />

in frisches Fleisch zu jagen. Bei FOLSOM kannst du sie ganz<br />

entspannt aus der Nähe beobachten und gegebenenfalls auch<br />

direkt auf Tuchfühlung gehen. Füttern ausdrücklich erlaubt.<br />

7Auch für Kulturinteressierte ist<br />

FOLSOM der Place To Be! So viele<br />

Nationen auf so engem Raum. Arsch<br />

an Arsch, Schwanz an Schwanz.<br />

Besser als hier lässt sich der Satz<br />

“Wir sind doch alle gleich“ gar nicht<br />

zelebrieren, als wenn du all die Kerle<br />

und ihre Schwänze ganz nah und<br />

nackt betrachten kannst. Das ist das<br />

wahre Bild im Kampf um Gleichberechtigung.<br />

8FOLSOM hält fit und ist<br />

damit sehr gut für die<br />

Gesundheit. Wie wäre es<br />

zum Beispiel mit einem<br />

praktischen Oberarm-Muskeltraining<br />

beim Peitschenschlagen?<br />

Ein nackter<br />

Arsch deiner Wahl steht<br />

als Übungsobjekt immer<br />

gerne bereit.<br />

BILDER © FOLSOM EUROPE<br />

9Ist Berlin wirklich noch so wild<br />

und sexpositiv? Das kannst<br />

du nur auf FOLSOM wirklich<br />

erfahren, erleben und anschließend<br />

bestätigen. In diesem Jahr<br />

warten mehr Attraktionen als<br />

je zuvor auf dich! Dazu sorgen<br />

drei Bühnen samt weltbekannten<br />

DJs für heiße Beats, die den<br />

Boys den Leder-Tanga vom prallen<br />

Arsch hüpfen lassen.<br />

10<br />

Das Straßenfest ist der Höhepunkt, sozusagen der fulminante Cumshot<br />

von FOLSOM, doch die ganze Woche über warten Fetisch-Events, vier<br />

große Partys, gechillte Zigarrenabende mit Leder-Kerlen oder auch<br />

das BLUF-Treffen auf dich, dazu das weltweit größte Leder- und Fetisch-Einzelhandelsangebot,<br />

präsentiert von den besten Fetisch-Läden<br />

Europas. Kurzum, du findest nicht nur das heißeste Outfit für dich, sondern<br />

kannst auch gleich testen, wie es bei den anderen Fetisch-Männern<br />

ankommt.<br />

FOLSOM EUROPE 2022<br />

07. bis 11.09.2022<br />

Straßenfest: 10.09., 12 – 22:00 Uhr<br />

Fuggerstaße / Welserstraße<br />

U Nollendorfplatz<br />

folsomeurope.berlin


Community 34<br />

HART, DRECKIG, SPRITZIG UND<br />

AUS ALLEN ROHREN FEUERND!<br />

SO WIE DU ES BRAUCHST!<br />

Papst Franziskus<br />

irrlichtert wieder<br />

durch die Gegenwart.<br />

Das Oberhaupt der gottgetreuen Knabenliebhaber<br />

erklärte, dass er sich vorstellen<br />

könnte (!), zwei Frauen in seinen Beraterstab<br />

aufzunehmen. Natürlich nicht<br />

sofort. Und auch nur zwei – dem gegenüber<br />

stehen 28 Herren. Aber er sei offen<br />

dafür, den Frauen eine Chance zu geben,<br />

so der Papst wörtlich. Klingt nach echter<br />

Gleichberechtigung, oder? Ach, und<br />

das Priesteramt? Das bleibt den Damen<br />

weiterhin verwehrt - wie sollen sie sich<br />

auch adäquat um die jungen männlichen<br />

Schäfchen kümmern können, so ganz<br />

ohne Hirtenstab?<br />

Tom Hanks erklärte, er würde die Rolle des<br />

schwulen Anwalts in “Philadelphia“ trotz Oscar-Auszeichnung<br />

heute nicht mehr spielen. Warum? Die Zuschauer<br />

würden heutzutage die “fehlende Authentizität eines Heteros,<br />

der einen Schwulen spielt“ nicht mehr akzeptieren.<br />

Schlussfolgerung: Schauspieler dürfen nur noch eine Rolle<br />

übernehmen, wenn sie den gleichen Background wie<br />

der fiktive Charakter haben. Wer spielt dann demnächst<br />

Vampire und Superhelden? Gut, die Rolle des Killers muss<br />

künftig stets Alec Baldwin übernehmen. Und die Zombies<br />

werden von den woken Vorreitern dieser Ideologie sicherlich<br />

gut verkörpert – gerade auch intellektuell.


35<br />

Community<br />

Tom Daley<br />

Der britische Olympiagewinner wurde<br />

für seine Verdienste im Schwimmsport<br />

sowie für sein Engagement für die<br />

Gay-Community mit dem Ritterorden<br />

des Britischen Empires ausgezeichnet.<br />

Künftig kann sein Ehemann Dustin Lance<br />

Black also very british ehrfurchtsvoll vor<br />

ihm auf die Knie fallen, wenn er das nicht<br />

sowieso bereits jeden Abend tut. Wir<br />

würden es! Und sei es nur, um darauf zu<br />

warten, wie Tom sein Schwert zieht.<br />

Harry Potter weint!<br />

Quidditch-Vereine erklärten, dass sie die<br />

erfundene Sportart in Quadball umbenennen.<br />

Warum? Erfindern und Buchautorin<br />

J.K. Rowling ist als böse queer-feindliche<br />

Hexe verschrien, weil sie an die zwei<br />

biologischen Geschlechter glaubt und<br />

sich für Frauenrechte einsetzt - das ist<br />

heutzutage böse transphob und politisch<br />

höchst unkorrekt. Da es bis heute nicht<br />

gelang, die “Hexe“ ganz dem queeren Zeitgeist<br />

entsprechend direkt zu verbrennen,<br />

verbannen die 600 Sportteams weltweit<br />

nun den Namen des Spiels. Das Spiel, das<br />

nicht genannt werden darf, sozusagen.<br />

Voldemort kennt das schon von den<br />

Muggeln. Gleich bleibt allerdings, dass alle<br />

Mitspieler so tun, als wären sie fliegende<br />

Zauberer samt Besen und Zauberstab.<br />

Ganz ähnliches kritisiert übrigens auch<br />

Rowling, wenn Menschen mit Zauberstab<br />

in der Unterhose so tun, als wären sie<br />

Frauen.<br />

Bilder: Tom Daley / Instagram


Community 36<br />

Homo-Ehe in der Schweiz<br />

Seit Juli gibt es die Homo-Ehe in der Schweiz. Die Schweizer Post<br />

gestaltete deswegen eine Sonderbriefmarke, was einige homophobe<br />

Eidgenossen so sehr ärgerte, dass sie die Vernichtung der<br />

Briefmarken forderten. Zudem eine neue Sonderbriefmarke, auf<br />

der erklärt wird, dass nur Mann und Frau richtige Eltern für ein<br />

Kind sein können – sonst könnten bei der ganzen Propaganda die<br />

Kids vielleicht noch schwul werden. Auf dem Motiv der Sonderbriefmarke<br />

sind übrigens bunte Luftballone zu sehen, die ein<br />

großes Herz bilden, welches in den Himmel schwebt. Okay, das<br />

ist so kitschig schwul, da haben die Kids wirklich keine Chance,<br />

noch hetero zu werden.<br />

Trans sein oder<br />

nicht sein, das ist<br />

hier die Frage.<br />

Die wurde jetzt für einen trans-<br />

Mann in Österreich final beantwortet.<br />

Der Herr klagte sich durch alle<br />

Instanzen bis zum Obersten Gericht,<br />

weil er zwar offiziell seit 2017 laut<br />

Personenstandsregister selbstgewählt<br />

ein Mann ist, aber trotzdem<br />

gerne als Frau verrentet werden<br />

wollte – die Damen dürfen in Österreich<br />

nämlich fünf Jahre früher in<br />

Rente gehen als die Männer. Das<br />

geht nicht, sagten die Richter. Und<br />

der trans-Mann erklärte, das sei böse<br />

Frauendiskriminierung.<br />

Na klar, oder?


37<br />

Community<br />

Oh Romeo, oh Romeo<br />

Die Jungs der Dating-App Romeo stehen<br />

für die klassische Regenbogenflagge. Nix<br />

mit Zacken, Sternchen und Kringel. Ihr<br />

Statement zur sogenannten Progressflagge,<br />

die gesondert trans- und nicht-binäre<br />

Menschen aufzeigt: “Wir glauben nicht,<br />

dass die neue Flagge international akzeptiert<br />

werden wird. Damit würden wir<br />

unsere EINE einfache Flagge verlieren, die<br />

uns weltweit vereint.“ Die schwulen User<br />

online feiern die Entscheidung. Übrigens:<br />

Die Farben der Regenbogenflagge standen<br />

noch nie für einzelne Mitglieder unserer<br />

Community, sondern für spirituelle<br />

Hippie-Aspekte wie Sonnenlicht, Harmonie<br />

und Geist – erfunden 1978. Eigentlich<br />

logisch, dass eine spezielle Hervorhebung<br />

einzelner Gruppen in der LGBTQ-Community<br />

also tatsächlich aus- und nicht einschließt.<br />

Aber hey, das ist Logik, dagegen<br />

sind die Befürworter der Progressflagge<br />

zum Glück immun.<br />

Wer jemals in<br />

Berlin mit Bus oder<br />

Bahn gefahren ist,<br />

weiß…<br />

Bilder: BVG Berlin<br />

… dass das Muster aller Sitze eine grafische<br />

Meisterleistung ist, weil es alles<br />

binnen Sekunden scheinbar unsichtbar<br />

macht – von Kotze bis zu Sperma. Ein<br />

neues Design soll jetzt bis Mitte 2023<br />

nach und nach auf alle Sitze gespannt<br />

werden – und das als Zeichen der Vielfalt.<br />

Es wird bunt, farbenroh und queer.<br />

Zu sehen sind zahlreiche menschliche<br />

Umrisse, darunter auch schwule Jungs.<br />

Das Wichtigste zuletzt: Spermaflecken<br />

werden auch weiterhin schnellstmöglich<br />

bei Kontaktberührung unsichtbar<br />

und verschmelzen mit dem neuen<br />

Muster. Für die Berliner Jungs ändert<br />

sich also nix.


Community 38<br />

Fette<br />

Knochen<br />

Ach, Freunde, war dieser Sommer nicht einmal mehr ein besonders<br />

heißer? Fühlte sich die Sonne verbunden mit der Freiheit auf<br />

den Prides nicht ganz wunderbar auf unserer Haut an? Nur noch<br />

übertroffen von den juckenden Affenpocken am Anus?


39<br />

Community<br />

Für einige von uns war das alles wohl<br />

bereits wieder viel zu viel, was folgte<br />

war der klassische Sonnenbrand samt<br />

Kleinhirntrauma – bei Harry Potter auch<br />

Schrumpfkopf genannt. Doch keine Panik,<br />

im kommenden Winter wird es dafür<br />

umso kälter dank unserem verklemmten<br />

Homosexuellen Wladimir im Kreml, der<br />

eine völlig neue Art der sexuellen Spielart<br />

Edging mit seinem Gas betreibt. Dabei<br />

wissen wir doch – irgendwann kann man<br />

es einfach nicht mehr zurückhalten und<br />

das ganze Zeugs schießt in einem gigantischen<br />

Strahl nach draußen. Das wird eine<br />

Sauerei werden, aber auch damit kennt<br />

sich Wladimir ja bestens aus.<br />

Was der Samenstau in Moskau, ist der<br />

Graue-Zellen-Stau beim durchschnittlichen<br />

queeren Gender-Aktivisten. Nebst<br />

der Sonne musste der in diesen Tagen<br />

ja einiges über sich ergehen lassen, der<br />

Arme. Da erklären doch immer mehr<br />

Menschen plötzlich, dass tatsächlich<br />

etwas dran sein könnte an diesen zwei<br />

Geschlechtern und alles dazwischen sei<br />

einfach nur die altbekannte Grauzone,<br />

Variationen im Rahmen der Zweigeschlechtlichkeit.<br />

Aber mit der Farbe<br />

Grau hat es der queere Aktivist generell<br />

nicht so, weder als Kleidung oder Makeup,<br />

noch als intellektuelles Mittelfeld<br />

zwischen Schwarz und Weiß und schon<br />

gar nicht als Zellen im Kopf. So ist es also<br />

auch gar nicht weiter verwunderlich,<br />

dass mitten im Sommer die nächste Irrsinns-Forderung<br />

aus Queersurealistan<br />

durch die Medien wanderte – dieses Mal<br />

im Zentrum der Kritik ist die Archäologie<br />

und die Anthropologie. Diesen beiden<br />

Wissenschaften ist gemein, dass es ihre<br />

Experten hin und wieder mit menschlichen<br />

Überresten zu tun haben, richtig<br />

fetten Knochen teilweise, die gerne auch<br />

einmal einige hundert oder tausend Jahre<br />

alt sind.<br />

Doch was erdreisten sich diese Wissenschaftler<br />

nun? Anhand objektiver<br />

Beobachtungen, Messungen und faktenbasierter<br />

Grundlagenforschung stellen<br />

sie fest, ob ein Skelett von einem Mann<br />

oder einer Frau stammt. Ähnlich arbeiten<br />

übrigens auch forensische Kriminalbeamte.<br />

In allen Fällen ist das gruppenbezogene<br />

Menschenfeindlichkeit und dazu auch<br />

noch transphob. Wieso? Diese Wissenschaftler<br />

können doch gar nicht wissen,<br />

wie sich das jeweilige Individuum vor ein<br />

paar tausend Jahren selbst definiert hat.<br />

Vielleicht steckte im oder besser rund um<br />

das männliche Skelett das Wesen einer<br />

trans-Frau? Und jetzt? Es ist klar, dass das<br />

nicht so weitergehen kann, immerhin<br />

wird hier ja massenhaft mit dem individuellen<br />

Recht auf unendliche Selbstdefinition<br />

einer Persönlichkeit gespielt und<br />

dabei vollkommen außer Acht gelassen,<br />

mit welchem Geschlecht sich das Knochengerüst<br />

samt Besitzer definiert hat<br />

oder wie oft ein Wechsel der Geschlechter<br />

stattgefunden hat. Heutzutage gibt<br />

es ja nicht wenige queere Dingsschaften<br />

(das Wort Herrschaften erscheint mir<br />

hier erneut extrem diskriminierend), die<br />

wöchentlich ihre geschlechtliche Orientierung<br />

ändern. Das ist leider kein Witz,<br />

wirklich.<br />

Archäologen und Anthropologen sollten<br />

künftig also nicht mehr vorschnell über<br />

antike menschliche Überreste urteilen.<br />

Noch schlimmer wird es, wenn sie vermeintlich<br />

die Funde einer bestimmten<br />

Rasse zuordnen können – das ist dann<br />

überdies auch noch rassistisch: "Abstammungsschätzungen<br />

tragen zur weißen<br />

Vorherrschaft bei“ – so ein Originalzitat<br />

zweier woker Universitätswissenschaftler*innen.<br />

Bitte, wie? Ja, die meinen das<br />

ernst. Beispielsweise auch die kanadische<br />

Masterstudentin Emma Palladino, die<br />

einen fortgeschrittenen Abschluss in<br />

Archäologie anstrebt. Sie erklärte der erstaunten<br />

Weltpresse, die Zuweisung eines<br />

Geschlechts bei antiken Menschen sei<br />

schlicht “Bullshit“ und gründete mit anderen<br />

Gender-Aktivisten kurzerhand die<br />

Trans Doe Task Force, um zu erforschen,<br />

inwiefern die derzeitigen Standards der<br />

forensischen Identifizierung von Menschen<br />

dabei nicht-binäre Menschen – ob<br />

lebend oder seit tausend Jahren mausetot<br />

– diskriminieren und emotional zutiefst<br />

verletzen. Unterstützung bekommen die<br />

heiteren Geschlechterfreunde auch von<br />

namhaften Professx*innen wie beispielsweise<br />

Jennifer Raff von der Universität in<br />

Kansas. Todernst erklärte sie, man könne<br />

als Wissenschaftler das Geschlecht eines<br />

9.000 Jahre alten, biologisch peruanischen<br />

Jägers nicht kennen, weil man<br />

nicht wisse, ob der Jäger sich als männlich<br />

oder weiblich identifiziert hat – da gäbe<br />

es ein Dualitätskonzept, das nach ihrer<br />

Meinung von christlichen Kolonisatoren<br />

aufgezwungen wurde.<br />

Ja, es gibt Widerspruch. Der kommt von<br />

anderen Wissenschaftlern und wird zumeist<br />

nicht laut, schreiend und allwissend,<br />

sondern vernünftig und auf Logik<br />

und Fakten basierend artikuliert, ergo, er<br />

hat nicht die geringste Chance. Auch die<br />

erweiterte Erklärung, dass man davon<br />

ausgehen könne, dass vor vielen tausend<br />

Jahren trans-Personen noch keine große<br />

Rolle gespielt hätten, ist natürlich nicht<br />

wissenschaftlich sondern… na? Richtig:<br />

Queer- und trans- und menschenfeindlich.<br />

Witzig ist übrigens auch, dass<br />

inzwischen eine ähnliche unspezifische<br />

Herangehensweise tatsächlich in der<br />

modernen Kriminalarbeit gefordert wird.<br />

Das erschwert zwar die Tätersuche ungemein,<br />

aber ich stelle mir das witzig vor,<br />

wenn eine blutüberströmte trans-Frau<br />

nach einem dieser zahlreich angestiegenen<br />

Hass-Verbrechen zur Polizei kommt<br />

und erklärt: Der/Die/Dey Täter*in war<br />

ein*e*y Person.“ Geschlecht, Hautfarbe,<br />

Größe, Rasse, Sprache oder Aussehen<br />

können leider ohne das Aufkommen von<br />

Diskriminierung oder einer verletzenden<br />

sowie rassistischen Geschlechts- beziehungsweise<br />

Rassezuschreibung von<br />

Seiten der Polizei zukünftig nicht mehr<br />

festgehalten werden. Die neue Form von<br />

queerer Akzeptanz wird sicher maßgeblich<br />

dazu beitragen, die Hasskriminalität<br />

gegenüber LGBTQ-Menschen zu minimieren.<br />

(mm)


Fetisch 40<br />

Alles Wissenswerte zum<br />

Thema Puppy Play<br />

Auf den Hund<br />

gekommen!<br />

Puppys sind mittlerweile fester Bestandteil<br />

der Community. Sie haben ihre eigenen<br />

Stammtische, Events und Kommunikationskanäle<br />

geschaffen, sind aber auch<br />

Teil von anderen Communitys – egal, ob<br />

auf Prides, auf Partys, auf Fetisch-Events<br />

oder in den Szene-Kiezen. Puppy Play<br />

kann Identität und Zugehörigkeit bedeuten,<br />

aber auch etwas ganz Persönliches<br />

und eher Privates sein, welches der jeweilige<br />

Puppy für sich alleine oder mit seinen<br />

Partnern genießt. Aber immer wieder<br />

werden Puppys auch öffentlich negativ<br />

dargestellt, stigmatisiert und ausgegrenzt,<br />

teilweise sogar innerhalb der Community.<br />

Warum ist das so und was sollte man<br />

über das Puppy Play generell wissen?<br />

Auf den Punkt:<br />

Was ist Puppy Play?<br />

Puppy Play ist zunächst einmal eine<br />

wundervolle Spielart, bei welcher eine<br />

oder mehrere Personen in die Rolle eines<br />

“Puppys”, also eines Welpen, schlüpfen.<br />

Dabei nimmt die Person meist verspielte<br />

hündische Züge an (beispielsweise ein<br />

schief gelegter Kopf), steht auf wildes Ballspielen,<br />

Knuddeln und Streicheleinheiten<br />

und hört mal mehr oder weniger gut auf<br />

Kommandos und Erziehung. Dazu kommen<br />

Wesenszüge wie Knurren, Raufen<br />

oder Verstecken. Die Palette an Möglichkeiten<br />

ist groß! Zudem findet häufig auch<br />

eine Abgrenzung zum Dog-Play statt, wo<br />

es ernster mit Zucht, Hierarchie, Kontrolle,<br />

Schmerzen und Erniedrigung zugeht.<br />

Das Puppy Play ist ein Teilbereich des<br />

Pet Plays, welches wiederum ein Teil des<br />

Rollenspiels der BDSM-Szene ist. Die persönliche<br />

Umsetzung ist sehr individuell.<br />

Jeder Puppy Player und sein Partner müssen<br />

für sich entscheiden, welche Aspekte<br />

von Sexualität, BDSM, Fetisch, Intimität,<br />

hündischem und sozialem Verhalten sie<br />

integrieren wollen. Einige praktizieren<br />

Puppy Play auch asexuell und nutzen<br />

den Headspace eher zum Abschalten vom<br />

Alltag und anderen Problemen. Andere<br />

mögen die Community sowie die Leute<br />

und empfinden es eher als eine innige<br />

Zusammenkunft. Und wieder andere<br />

legen verstärkt einen Fokus aufs Sexuelle,<br />

der dann beim klassischen Sex (mit Outfit<br />

und Maske), in einer Art Primal Play<br />

(also inklusive dem Verhalten von Tieren<br />

und Jägern) oder sogar in einem Puppy-<br />

hood-Fetisch (also Stimulation durch die<br />

Puppy Maske und Outfit) ausgelebt wird.<br />

Wie viel Sex am Ende im Puppy Play drin<br />

steckt, kann jeder für sich selbst entscheiden<br />

und austesten. Es gibt Veranstaltungen,<br />

die für das alleinige Ausleben<br />

der sozialen Seite wunderbar geeignet<br />

sind (Gear´n´Dance Bottrop) und es gibt<br />

Events wie spezielle Sauna-Happenings in<br />

Köln oder Essen mit einer stark sexuellen<br />

Komponente.


41<br />

Fetisch<br />

Die Geschichte des Puppy Play<br />

Historisch gesehen hat sich das Puppy Play stark im schwulen<br />

Fetisch-Bereich und bei BDSM-Communitys entwickelt, integriert<br />

aber mittlerweile meist alle Orientierungen und Geschlechter.<br />

Aufgrund der Andersartigkeit haben diese eigene Events<br />

und Strukturen gebildet, sind teilweise aber auch an die klassischen<br />

Strukturen angeschlossen. Starke Einflussbereiche haben<br />

die Puppys auch mit den Pet Playern des klassischen BDSM,<br />

sowie den Furrys. Grob vereinfacht kann man sagen, dass die<br />

Mitglieder dieser Communitys (Tier-)Charaktere als neue Identität<br />

für sich erschaffen, in diese Rollen schlüpfen und hierbei ein<br />

spezielles Mind-Set ausbilden (Fursona, Pet- oder Pup-Space), in<br />

welchem sie ihren Charakter ausleben. Aber auch viele andere<br />

Fetisch-Bereiche vermischen sich inzwischen mit den Puppys,<br />

wie beispielsweise in der Gummi-, Gear-, Sneaker- oder Sportswear-Szene.<br />

Mit ihrer Mischung aus Kink, Rollenspiel, Head<br />

Space, Freigeist und Geltungsdrang ecken die Puppys gerne aber<br />

auch ab und zu an.<br />

Ist Puppy Play der Einstieg in die BDSM-Szene?<br />

Für viele Puppys ja – gerade der Headspace beim Puppy Play<br />

trägt viel dazu bei. Durch das Entfliehen aus der menschlichen<br />

Welt und das zeitweilige Vergessen der menschlichen Sorgen<br />

und Probleme eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten. Viele<br />

können dadurch mehr von ihrer Persönlichkeit zeigen, werden<br />

offener und selbstbewusster. Dies hilft dann enorm dabei, auch<br />

mal andere Fetische und Sachen aus der BDSM-Szene auszutesten.<br />

Ein weiteres Plus ist, dass das Puppy Play mit vielen anderen<br />

Fetischen kombinierbar ist. So gibt es viele Rubber, ABDL oder<br />

auch MX Puppys.<br />

Die Puppy Play Community<br />

Die Puppy Community hat sich über Telegram, Facebook, Instagram,<br />

TikTok und andere Kanäle mittlerweile sehr gut vernetzt.<br />

Es gibt Stammtische und private Puppy-Zusammenschlüsse in<br />

fast jeder größeren Stadt, aber auch größere Events, wie die “Puppy<br />

Circuit” (Berlin) oder das “Puppy Pub Crawl” (Köln). Dabei hat<br />

die Szene auch eigene Strukturen (Rudel) und Rituale entwickelt,<br />

so Pup Oreo, Titelträger des Puppy Germany 2022: „Ein Gerücht,<br />

welches sich seit Jahren hält, ist, dass man zu einem Rudel gehören<br />

muss. Das ist aber Unsinn. Gerade durch die Corona-Zeit<br />

haben sich viele bestehende Rudel verändert, sind zerbrochen<br />

oder haben sich teilweise auch neu gefunden. Dabei ist gerade<br />

die Zahl der Streuner ohne Rudel deutlich größer geworden. Die<br />

Taufe durch die Schwestern der perpetuellen Indulgenz und teilweise<br />

zusätzlich durch den Puppy Germany, ist indes ein Ritual,<br />

welches manche Puppys gerne erleben, um bei einer feierlichen<br />

Zeremonie ihren Namen zu erhalten. Dies ist aber nicht verpflichtend<br />

für einen Puppy, sondern einfach ein kleines nettes<br />

Extra.“<br />

Die Puppy Community auf dem Scheideweg?<br />

Die Puppy-Szene wächst kontinuierlich und immer mehr Menschen<br />

können sich mit den Ideen und Konzepten des Human<br />

Puppy Plays identifizieren, sowohl auf persönlicher Ebene, wie<br />

auch auf der Ebene einer Community. Die Grenze einer überschaubaren<br />

kleinen Gruppe ist längst überschritten. Und selbst<br />

wenn sich viele untereinander noch kennen, so zerbrechen bestehende<br />

Strukturen und Rudels immer wieder, neue bilden sich


Fetisch 42<br />

und weitere Strukturen entstehen. Mit<br />

der zunehmenden Größe und Distanz zu<br />

anderen Mitgliedern scheint der Gemeinschaftsgeist<br />

ein wenig verloren zu gehen.<br />

Statt füreinander da zu sein, versucht<br />

man sich untereinander abzugrenzen.<br />

Konflikte kommen auf und gemeinsame<br />

Werte werden in Frage gestellt beziehungsweise<br />

auch neu definiert.<br />

Puppys in der Szene<br />

Die Anonymität der Maske macht es<br />

schwer, den Menschen dahinter zu erkennen,<br />

schenkt dem Puppy andererseits<br />

aber auch einen gewissen Schutz. Bei<br />

einigen wenigen Mitgliedern der Community<br />

hat dies zu Fehlverhalten geführt,<br />

weshalb die Puppys als Ganzes in Folge<br />

in einigen Lokalen Haus- beziehungsweise<br />

Maskenverbot bekamen oder ihre<br />

Stammtische dort verloren haben. Es<br />

haben sich aber auch spezielle Angebote<br />

daraus entwickelt und Puppys sind zum<br />

Beispiel beim gay-BDSM.club stete Gäste<br />

und immer explizit willkommen. Eine<br />

ähnliche Entwicklung gab es auch in<br />

Köln, so Pup Oreo: „Nicht immer waren<br />

und sind Puppys überall gern gesehen.<br />

Allerdings hat sich die Situation nach der<br />

Corona-Zeit oft auch wieder positiv entwickelt,<br />

so sind die Puppys zum Beispiel in<br />

der Pluto Sauna in Essen oder auch in der<br />

Bar Kinkz in Köln sehr gerne gesehen.“<br />

Social vs. Sexual Puppys<br />

Fetisch und BDSM ist zumindest in einem<br />

geringen Umfang für Puppys meist ein<br />

akzeptabler Bereich. Eine gerade heiß<br />

diskutierte Frage ist aber, wie viel Sex im<br />

Puppy Play steckt. Sexuelles, persönliches<br />

und soziales Puppy Play schließt einander<br />

nicht aus, aber es gibt immer wieder<br />

auch Konflikte. So wird zum Beispiel von<br />

Veranstaltern verlangt, dass sie wichtige<br />

Informationen bei Puppy-Treffen wie<br />

“Sexpositivität” nicht in die Beschreibungen<br />

einfließen lassen, da die Events sonst<br />

auf den Puppy-Social-Media-Kanälen<br />

nicht gepostet und verbreitet werden<br />

dürfen. Kommt es dann zu den Events,<br />

gibt es immer auch Teilnehmer, die sich<br />

beschweren, weil es zu mehr Sex kommt<br />

als erwartet. Der Streit innerhalb der<br />

Puppy-Community läuft nach wie vor,<br />

teilweise kommt es auch zu Spaltungen.<br />

In Berlin beispielsweise gibt es inzwischen<br />

einen asexuellen Stammtisch<br />

in der Brezel und dem gegenüber den<br />

“Puppy Markt”, ein sexpositives Event, im<br />

sinberlin.<br />

Puppys auf CSD‘s<br />

Alle Jahre wieder kommt auch das Thema auf, ob und wie Puppys<br />

auf die CSDs dürfen. Dabei geraten sie immer wieder unter<br />

Beschuss von rechtspopulistischen Bewegungen, vermeintlichen<br />

Kinderschützern oder von anderen Aktivisten. Gefordert wird<br />

hierbei meist ein Verbot von Puppy-Masken, Fetisch-Symbolen<br />

und vermeintlich anderen sexualisierten Objekten und Handlungen.<br />

Fälschlicherweise nehmen unaufgeklärte Betrachter das<br />

Puppy Play, Fetischobjekte und Symbole häufig als sexualisierte<br />

Gegenstände wahr. Outfits, Gear, Hood, Halsband, Leine und<br />

selbst arschfreie Hosen sind im Rahmen einer Demonstration<br />

aber viel mehr Symbole als Ausdruck des Widerstandes und der<br />

eigenen Identität. Ob ein Objekt vom Träger privat sexualisiert<br />

ist, sollte in diesem Umfeld daher keine Bedeutung haben und<br />

bleibt zudem eine sehr persönliche Frage, die ein Betrachter von<br />

außen schlicht nicht beantworten kann. Als Außenstehender<br />

kann man so nur seine eigene Vorstellung davon auf andere<br />

Menschen projizieren und macht damit genau das, was man auf<br />

einem CSD nicht sollte: andere Menschen verurteilen. Basierend


43<br />

Fetisch<br />

auf diesem grundlegend falschen Ansatz, dass der CSD durch<br />

Puppys sexualisiert würde, geht die verneinende Argumentation<br />

dann meist in Richtung Kinderschutz oder es wird direkt erklärt,<br />

dass politische Botschaften hierdurch nicht mehr ernstgenommen<br />

werden würden. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Kinder<br />

sind toleranter und weniger voreingenommen gegenüber<br />

Fetisch, Sexualität und Puppy Play als ihre Eltern, welche das<br />

eigentliche Problem mit der Abweichung vom Normativ haben.<br />

Und Fetische und Sex sind seit jeher essentielle Teile der CSD-Bewegung.<br />

Bedauernswert ist dabei auch, dass diese ablehnende<br />

Sichtweise auch von einigen Mitgliedern der LGBTQ-Community<br />

übernommen wird. Damit verleumden sie nicht nur ihre<br />

eigenen Ursprünge und Communitys, sie argumentieren auch<br />

mit den gleichen Worten, die in anderen Ländern dazu genutzt<br />

werden, um CSDs und gesellschaftliche Vielfalt als Ganzes zu<br />

unterdrücken. Pup Oreo dazu: „Die Puppys sind eigentlich auf<br />

jedem CSD eine bunte und aufgeschlossene Gruppe, die gute<br />

Laune verbreitet und auch von vielen Zuschauern gern gesehen<br />

ist. Da es allerdings immer wieder Zwischenfälle auf CSDs<br />

gibt, die zwar nicht aus unserer Community stammen, aber<br />

trotzdem leider mit uns verbunden werden, haben wir Puppys<br />

inzwischen bestimmte Regeln für das Verhalten auf einem CSD<br />

aufgestellt. Dazu gehören keine sexuellen Handlungen, das Verdecken<br />

von primären Geschlechtsorganen und des Hinterns als<br />

auch kein direktes Zugehen auf Kinder.“ (dm + Pup Oreo)<br />

Mehr unter: www.gay-BDSM.club


Fetisch 44<br />

DER<br />

FETISCH<br />

Sissy? Die meisten schwulen Jungs denken dabei sofort an die Kitschfilme<br />

über die österreichische Kaiserin – Ach, Sissy! – oder auch an Michael<br />

Bully Herbig. Mit der Welt des Sissy-Boys aus der BDSM-Szene hat das<br />

allerdings nichts zu tun.<br />

Zumeist junge Boys erregt es dabei, in die Rolle eines oftmals eher unterwürfigen<br />

und unbedarften Mädchens zu schlüpfen inklusive vermeintlich<br />

weiblicher Verhaltensweisen und auch dem einen oder anderen sexy Outfit.<br />

Nicht verwechseln: Es handelt sich hierbei fast immer um ein lustvolles<br />

Rollenspiel und hat nichts mit Transsexualität zu tun.


45<br />

Fetisch<br />

Ist das nicht frauenfeindlich?<br />

Wir leben ja in einer Zeit, in der sich gerne jeder sofort und<br />

immerzu zutiefst emotional beleidigt fühlt – hier greift das<br />

allerdings wirklich nicht. Ja, das Spiel taucht gerne tief in die<br />

Lolita-Welt ab inklusive einem selbstgewählten Mädchennamen,<br />

engen Tüllröcken, Strapsen, Minis, Mädchenunterwäsche,<br />

Rüschen und extremen Make-up. Genauso wenig wie bei den<br />

Drag-Queens ist das ein Beitrag zur Feminismus-Debatte, sondern<br />

es geht wirklich nur um Fetisch und Lust!<br />

Das Anbieten<br />

Sissy-Boys bieten sich unterwürfig und devot dem Partner an,<br />

am liebsten dem Klischeebild eines “echten Kerls“. Die Rolle<br />

selbst wird ganz individuell angelegt – von dem dummen naiven<br />

Schulmädchen, das gar nicht weiß, was da in Daddys Hose so<br />

hart wird, über die faule Zofe aus dem Mittelalter bis hin zum<br />

frechen Au-Pair, das es darauf anlegt, ungefragt genommen zu<br />

werden. Ja, richtig, auch Vergewaltigungsfantasien können<br />

hier mit reinspielen, sind aber wie immer nur eine Rolle, deren<br />

Grenzen vorab sehr klar definiert sind – notfalls gibt es ein vorher<br />

vereinbartes Code-Wort, um das Spiel bei Bedarf vorzeitig<br />

zu stoppen. Die Erniedrigung bleibt aber meistens ein zentraler<br />

Aspekt des Sissy-Fetischs.<br />

Foto: ©spitzenjunge<br />

Das Gegenüber<br />

Foto: ©spitzenjunge<br />

Die Partner eines Sissy-Boys sind fast immer dominante, aktive<br />

Kerle, die darauf abfahren, den Ton anzugeben und den Boy<br />

zu unterdrücken oder zu feminisieren. Es geht um den Kick im<br />

Kopf, die Story dahinter, nicht um tatsächlichen “Heterosex“.<br />

Sissy-Play kann auch für schwule Männer eine heiße Nummer<br />

sein, insofern sie mit dem Setting grundsätzlich etwas anfangen<br />

können. Wer alles Weibliche als Abturner versteht, wird<br />

damit nicht glücklich werden. Und klar, auch bisexuelle Männer<br />

können sehr gut damit Spaß haben – es ist am Ende immer eine<br />

Frage des Geschmacks.


Lifestyle 46<br />

Einmal Sissy, immer Sissy?<br />

Ein klares Nein! Es gibt Boys, die ihr Dasein<br />

als Sissy als wesentliche Eigenschaft<br />

ihres Charakters sehen und versuchen, so<br />

oft wie möglich oder bestenfalls durchwegs<br />

ein Sissy-Boy zu sein. Viele dieser<br />

Fetisch-Freunde tauchen aber nur während<br />

einer Play-Session bewusst darin ein<br />

und sind ansonsten ganz “normale“ junge<br />

Männer.<br />

Anfänger<br />

Jungs und Männer, die Lust haben, ein<br />

Sissy-Lover oder selbst ein Sissy-Boy zu<br />

sein, sollten vorsichtig beginnen und sich<br />

langsam herantasten. Als Sissy-Boy kann<br />

man zu Beginn auch allein mit Kleidung,<br />

Fantasien, Gestik und Mimik ganz für<br />

sich spielen und sich dann einen geübten<br />

dominanten Mann suchen, der mit Sissy-Sessions<br />

vertraut ist. Als unerfahrener<br />

Kerl sollte man sich einen Sissy-Boy mit<br />

Vorkenntnissen holen. In beiden Fällen<br />

sollte man vorab sehr klar kommunizieren,<br />

dass man ein Frischling in dieser<br />

Fetisch-Art ist.<br />

Background<br />

Ursprünglich war der Sissy-Boy seit<br />

Beginn des 20.Jahrhunderts eine Beleidigung<br />

für einen femininen schwachen<br />

Jungen (Stichwort: umknickende Handgelenke),<br />

bis die Fetisch-Szene den Begriff<br />

positiv besetzte. In den 1930er Jahren gab<br />

es gerade in den USA kaum eine schlimmere<br />

Beleidigung für einen Jungen. Was<br />

die “Schwuchtel“ der heutigen Zeit ist, war<br />

ein “Sissy“ vergangener Tage. Das Gegenstück<br />

ist der Tomboy, also ein Mädchen,<br />

das auf männliche Attitüden steht. Im<br />

asiatischen Raum gibt es viele Liebhaber<br />

von Sissy-Boys, die dort beispielsweise<br />

Bishonen (wörtlich „schöner Junge“ in<br />

Japan) heißen. (jh)<br />

Diese und andere Produkte findest du bei<br />

www.spitzenjunge.de<br />

Mit dem Rabattcode SISSY20<br />

erhält du 20% auf deinen Einkauf!<br />

Foto: ©spitzenjunge


Lifestyle 48<br />

TOP 3<br />

FETISCH-FILME<br />

O FANTASMA<br />

Der Film O FANTASMA hat inzwischen<br />

22 Jahre auf dem Buckel und man müsste<br />

denken, es gäbe inzwischen zahlreiche<br />

neuere Produktionen, die sich expliziter,<br />

eindringlicher oder schlicht aktueller dem<br />

Thema Fetisch und Lust in der Gay-Community<br />

angenommen haben – dem ist<br />

aber nicht so. Bis heute strahlt der Film<br />

aus Portugal eine magische und nahezu<br />

hypnotische Faszination aus und nimmt<br />

uns mit auf die Reise des Müllmannes<br />

Sérgio, einer jener scheinbar Unsichtbaren,<br />

die nachts in Lissabon den Müll aufsammeln.<br />

In seiner Freizeit lebt der junge<br />

Mann dann all seine erotischen Fantasien<br />

aus, die ihn immer mehr und tiefer in den<br />

Kaninchenbau namens Fetisch hinabführen<br />

– eine Flucht scheint ausgeschlossen<br />

und von Sérgio auch gar nicht beabsichtigt.<br />

Im Gegenteil: Der junge Portugiese erkennt,<br />

dass für ihn wahre Befreiung nur<br />

gelingen kann, wenn er sich ganz diesem<br />

Strudel aus Sex, animalischen Instinkten<br />

und der Lust des Augenblicks hingibt<br />

– ganz gleich, ob er sich dabei in irgendeinem<br />

Hinterhof befindet, im Freibad oder<br />

auf einer öffentlichen Toilette. Explizit bis<br />

zum Cumshot nimmt uns dieser Streifen<br />

mit, bleibt bis zuletzt ganz nahe dran und<br />

lässt uns selbst dabei genauso wenig entfliehen.<br />

Wir können Sérgio mit jedem erotischen<br />

und abenteuerlichen Schritt nicht<br />

nur immer besser verstehen, wir wünschen<br />

uns auch immer mehr, dass wir uns<br />

ebenso ganz dem Fetisch und der sexuellen<br />

Lust hingeben. Schließlich, eingepackt<br />

gänzlich in Leder und Latex, verwandelt<br />

sich der junge sexy Kerl immer mehr zu<br />

einem Tier, dass das Spiel mit Dominanz<br />

und Unterwerfung genießt, nicht mehr<br />

redet, sondern nur noch instinktiv und<br />

dabei umso lustvoller den Moment lebt.<br />

Das Besondere am Debütfilm von João<br />

Pedro Rodrigues ist dabei auch, dass ihn<br />

die oftmals lusttötende Altherren-Küchen-Psychologie<br />

gar nicht erst interessiert<br />

– hier wird weder pathologisiert<br />

noch erklärt, warum Sérgio dem Fetisch<br />

verfällt, wir dürfen einfach äußert<br />

voyeuristisch teilhaben an seiner Welt,<br />

die durch und durch physisch, unmoralisch<br />

und wild ist. Der Film folgt mit<br />

jeder Minute mehr und mehr diesem<br />

fiebrigen Trip durch die vermeintlichen<br />

Randgebiete der menschlichen Existenz,<br />

die vielleicht bei der eigentlichen Sinnsuche<br />

unseres Lebens doch im Zentrum<br />

stehen könnten – eine Wahrheit, der wir<br />

uns stellen können, wenn wir so mutig<br />

sind wie der junge Portugiese. Und so<br />

vermischt das Erstlingswerk Realität und<br />

Fantasie, unterbricht seine Geschichte<br />

immer wieder durch fremdartige, zeitlich<br />

unbestimmte Bilder und treibt sie an bis<br />

zu einem radikalen Schlussbild, das bei<br />

mir bis heute auch nach alle den Jahren<br />

noch im hintersten Winkel meines<br />

Herzens wild pocht. Diese berauschende<br />

Reise ist bis heute nicht nur einzigartig,<br />

sie zeigt uns mehr als jeder andere Film<br />

den innersten Kern der Hingabe zum<br />

Fetisch. (ms)<br />

Bilder: O FANTASMA<br />

O FANTASMA erhältlich via Amazon<br />

Streaming und vereinzelt als DVD<br />

(Buchhandlung Löwenherz Wien).


49<br />

Lifestyle<br />

Bild: Jay Brannan<br />

SHORTBUS<br />

Als ich SHORTBUS das erste Mal sah,<br />

war ich schlicht sprachlos. Das ist erlaubt?<br />

Man kann echten Sex inklusive<br />

Cumshots im Kino zeigen, ohne dass es<br />

unter dem Label “Porno“ läuft? Kunst<br />

und Porno, zwei Dinge, die in meiner<br />

Welt bis dato sorgfältig getrennt waren,<br />

flossen plötzlich wie flüssige Farbe ineinander.<br />

Oder eben wie Sperma in das<br />

Pop-Art-Gemälde im Film selbst. Seitdem<br />

der Film 2006/2007 erstmals in die Kinos<br />

gekommen ist, hat sich viel geändert – bei<br />

mir ebenso wie der generelle Blick auf<br />

Nacktheit, Hardcore und Pornografie. Immer<br />

mehr Menschen haben verstanden,<br />

dass auch das Spiel um Sex und Erotik ein<br />

sehr kunstvolles sein kann, eines, das auf<br />

ganz unterschiedliche Weise begeistern,<br />

bereichern und betören kann. Mit seinen<br />

expliziten Szenen von der peitschenden<br />

Domina bis zum flotten Dreier samt<br />

Spanner und einem wohl bis heute einmaligen<br />

“Blaskonzert“ im Hollywood-Kino<br />

hat SHORTBUS dabei auch die Tür<br />

weit aufgerissen für den Fetisch und all<br />

die unterschiedlichen Facetten, wie wir<br />

heute lieben, ficken und Körperflüssigkeiten<br />

austauschen.<br />

In diesem Jahr feiert das Meisterwerk von<br />

John Cameron Mitchell sein 15jähriges<br />

Jubiläum, weswegen der Filmverleiher<br />

Oscilloscope den Streifen abermals frisch<br />

restauriert in die US-Kinos gebracht hat.<br />

Ganz nebenbei hat der Film seit damals<br />

die Karrieren einiger Musiker (Scott Matthew!)<br />

und Darsteller angeschoben – allen<br />

voran die von dem, bis heute verdammt<br />

heißen Jay Brannan. Die Geschichte, an-<br />

gesiedelt in New York nach 9/11, spinnt<br />

sich um einen Underground-Sex-Club<br />

namens SHORTBUS und einigen Protagonisten<br />

auf der Suche nach sexueller,<br />

emotionaler oder menschlicher Intimität.<br />

Hier zerfließt alles ineinander, aus lautem<br />

Stöhnen werden Schreie der Erkenntnis,<br />

aus spitzbübischen Blicken erlösende Feuerflammen<br />

der Leidenschaft. Mitten in<br />

einem Black-out in New York finden sich<br />

schlussendlich alle in einer versöhnenden<br />

Orgie ein. Fun-Fact am Rande: Amazon<br />

weigerte sich mehrfach, den Film ins<br />

Angebot aufzunehmen – bis heute ist ein<br />

harter Schwanz wohl noch immer ein<br />

Problem. Erst nach zahlreichen Protesten<br />

knickte der Streamingdienst schlussendlich<br />

doch ein. Der CEO des Filmverleihers<br />

Oscilloscope Laboratories dazu: „Es gibt<br />

keinen Mangel an Schwänzen, die bei<br />

Amazon jederzeit käuflich erworben<br />

werden können, und anscheinend gibt<br />

es auch viele davon hinter den Kulissen!“<br />

(ms)<br />

Bilder: Oscilloscope.net<br />

SHORTBUS erhältlich via Amazon<br />

Streaming und Bluray


Lifestyle 50<br />

MR LEATHER<br />

Lust auf eine Reise in die internationale<br />

Fetischszene, ein Blick durchs Schlüsselloch<br />

hinter die Kulissen? São Paulos<br />

Fetisch-Szene ist in hellem Aufruhr, denn<br />

zum zweiten Mal wird der Mr. Leather in<br />

Brasilien gesucht. Daniel Nolascos sowohl<br />

künstlerische als auch überaus sexy Dokumentation<br />

begleitet fünf extravagante<br />

Teilnehmer des Fetisch-Wettbewerbs in<br />

ihrem Kampf um den begehrten Titel Mr.<br />

Leather Brazil. Jeder Teilnehmer hat dabei<br />

seine ganz eigene und fesselnde Geschichte.<br />

Dem sechsunddreißigjährigen Regisseur<br />

Nolasco ist nach einigen Kurzfilmen<br />

mit seiner Dokumentation “Mr. Leather“<br />

ein intimer, sehr erotischer und schlichtweg<br />

betörender Film über die Lederszene<br />

gelungen.<br />

Er spielt mit sichtbarer Freude mit Close-Ups<br />

und dem Wechsel der Farben und<br />

schafft es so, die Männer äußerst spannend<br />

einzufangen. Selten war das bloße<br />

Anzünden einer Zigarette so erotisch. Selten<br />

zuvor sah man so begeistert zu, wenn<br />

ein Master mit seinem Doggyboy durch<br />

die Straßen der Millionenstadt schlendert<br />

oder ihn im Wald züchtigt. In Interviews<br />

stellen sich die Teilnehmer darüber hinaus<br />

auch kritischen Fragen zur Fetischszene,<br />

schwuler Sichtbarkeit und Inklusion,<br />

wodurch ein tiefer Einblick in die oft<br />

missverstandene Leder- und Kink-Community<br />

im stark konservativen Brasilien<br />

geliefert wird. Man mag manchmal gar<br />

nicht glauben, dass solch eine Vielfalt im<br />

Land von Staatspräsident Jair Bolsonardo<br />

noch möglich ist, der wohl gerne alle<br />

Homosexuellen aus dem Land jagen würde<br />

– mit etwas Glück wird er im Oktober<br />

endlich abgewählt. So ist der Film auch<br />

aus politischer Sicht ein Meilenstein und<br />

schlichtweg wichtig! Kurzum: Ein absolut<br />

faszinierendes, erotisches und humorvolles<br />

Filmerlebnis. (jh)<br />

MR. LEATHER erhältlich via Amazon<br />

Streaming und als DVD.


51 Lifestyle<br />

TOP 3<br />

FETISCH-<br />

BILDBÄNDE<br />

TOM OF FINLAND XXL<br />

Dieses wahrlich dicke Ding sollte in<br />

keinem schwulen Haushalt fehlen und ist<br />

für Fetisch-Freunde ein absolutes Muss.<br />

Auf 666 teuflisch-erotischen Seiten zeigt<br />

der Meister der Fetisch-Kunst, Tom of Finland,<br />

die ganze Bandbreite seiner Schaffenskunst.<br />

Seine meisterlichen erotischen<br />

Zeichnungen haben bis heute nichts von<br />

ihrer Faszination verloren und so ganz<br />

nebenbei tauchen wir mit seinen Bildern<br />

auch in das Lebenswerk der schwulen<br />

Kult-Ikone selbst ein. Alles fing damit<br />

an, dass Tom of Finland tagsüber in den<br />

fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

als Art Director bei einer Werbeagentur<br />

arbeitete und nachts seine homoerotischen<br />

Fantasien zeichnete. Er zeigte sie<br />

zunächst in amerikanischen Bodybuilding-Magazinen<br />

und signierte sie mit dem<br />

Pseudonym “Tom“, um Kritik und Verhaftung<br />

zu vermeiden. Unter der Hand<br />

wurden dann in Sexshops und Lederbars<br />

seine freizügigen Arbeiten weitergereicht.<br />

Er liebte das Spiel mit dem Verbotenen,<br />

wie seine Zeichnungen rund um Uniformen<br />

des Militärs und der Polizei immer<br />

wieder belegen. Und bekämpfte somit<br />

auch mit einem dicken Augenzwinkern<br />

die homophoben Institutionen seiner Zeit,<br />

die ihn mehr als einmal Probleme bereiteten.<br />

Beharrlich blieb er trotzdem dabei<br />

und seine Fangemeinde wuchs von Jahr<br />

zu Jahr. Finland beeinflusste Künstler wie<br />

Freddie Mercury, Robert Mapplethorpe<br />

und John Paul Gaultier – und dürfte dafür<br />

gesorgt haben, dass Hunderttausende<br />

Männer ihre Lust am Fetisch entdeckten<br />

und sich auch trauten, dieser Begierde<br />

nachzugehen.<br />

Tom of Finland ist nicht nur bis heute<br />

aktuell, sondern auch mehr denn je<br />

wichtig, gerade für die Gay-Community.<br />

Viele schwule Künstler erleben in<br />

diesen Tagen, wie die Prüderie und die<br />

Anfeindung gegenüber schwuler Kunst<br />

wieder zunehmen. Tom of Finland hat<br />

die Tür aufgestoßen für all die Künstler,<br />

die ihm nachfolgen und sie alle eint heute<br />

der Kampf für Gleichberechtigung und<br />

Freiheit, für das Recht auf Lust, Sex und<br />

Fetisch. Der Kampf ist noch lange nicht<br />

gewonnen, aber Finland gibt uns die<br />

Kraft, mutig voranzuschreiten. Er selbst<br />

sagte einmal: „Mein Ziel ist es nicht, ein<br />

Ideal zu schaffen, sondern schöne Männer<br />

zu zeichnen, die sich lieben und stolz<br />

darauf sind.“ (ms)<br />

Bilder: Taschen Verlag<br />

TOM OF FINLAND XXL Dian Hanson,<br />

Taschen Verlag<br />

Mehr unter: taschen.com und<br />

tomoffinland.org


Lifestyle 52<br />

Foto: Ron Amato<br />

MEIN SCHWULES AUGE – OUTDOOR<br />

Die Kunstbuchreihe MEIN SCHWULES<br />

AUGE erfreut sich von Jahr zu Jahr einer<br />

immer größerer werdenden Fan-Gemeinde<br />

und das absolut zu recht, versammelt<br />

sie doch die spannendsten Arbeiten<br />

schwuler und queerer Künstler. Eine besondere<br />

Ausgabe ist jene mit dem Thema<br />

OUTDOOR, eine Hymne und tiefe Verbeugung<br />

an den Fetisch von Public- und<br />

Outdoor-Sex. Oder anders ausgedrückt: Es<br />

liegt einfach in unserer Natur, Spaß miteinander<br />

zu haben. Und wie könnte man<br />

das besser als mit anderen sexy Kerlen<br />

in der freien Natur? Im September findet<br />

sich sicherlich auch noch das eine oder<br />

andere schöne Plätzchen, um einen warmen<br />

Herbstwind willkommen zu heißen,<br />

der um unsere Schwänze streift, oder?<br />

Auf rund 380 Seiten zeigen 68 Künstler,<br />

wie sie sich Outdoor-Sex und die Liebe in<br />

der Natur vorstellen. Darunter sind bekannte<br />

Namen wie Florian Hetz oder Ron<br />

Amato. Eingebettet sind die prachtvollen<br />

und äußert erotischen Bilder in exklusiven<br />

Texten von Autoren wie Edmund<br />

White oder Michael Ampersant.<br />

Herausgekommen ist ein Werk, das<br />

verdammt viel Lust macht und für<br />

Fetisch-Freunde ein besonderes Highlight<br />

darstellt. Herausgeber Rinaldo Hopf<br />

dazu: „Dieser Band möchte dazu einladen,<br />

nach draußen zu gehen und das Leben zu<br />

feiern, in der Realität, in der Fantasie, in<br />

der Erinnerung. So finden sich hier Bilder<br />

und Texte zum Thema Cruising und Sex<br />

in Parks, an Pools und Stränden, beim<br />

Wandern und Reisen, Sportswear und<br />

FKK in der Sommerhitze und last but not<br />

least eine große Überraschung im kühlen<br />

Dunkel einer römischen Basilika.“ (jh)<br />

Foto: Stuart Sandford<br />

MEIN SCHWULES AUGE – OUTDOOR<br />

Rinaldo Hopf und Fedya Ili,<br />

Ausgabe 18<br />

Mehr unter: mygayeye.com<br />

Foto: Neil Curtis


53 Lifestyle<br />

PETER BERLIN<br />

Influencer: Was für mich bis heute nach<br />

Grippe klingt, bezeichnet eigentlich<br />

Menschen, die Einfluss auf die Gesellschaft<br />

haben oder sie gerne hätten. Meist<br />

dauert der Ruhm der Onlinesternchen<br />

nicht lange an und es folgt alsbald eine<br />

Karriere samt Schwanz-Offenbarung<br />

auf Onlyfans, was auch nicht unbedingt<br />

falsch sein muss. Einer der ersten wirklichen<br />

Influencer war Peter Berlin, lange<br />

bevor der Begriff überhaupt existierte –<br />

und er schaffte es von der ersten Minute<br />

an, Fetisch, Sex, Kunst und Porno auf<br />

unvergleichliche Weise zu verbinden.<br />

Der blonde Pagenkopf wurde durch seine<br />

hautengen, selbst entworfenen Kostüme<br />

und einer neuen Form von Männlichkeit<br />

weltberühmt. Seine vielen Selbstporträts<br />

dominierten in den siebziger und achtziger<br />

Jahren die Titelseiten der meisten<br />

schwulen Magazine und beeinflussten<br />

maßgeblich Künstler wie Robert Mapplethorpe<br />

oder Andy Warhol.<br />

Der Sohn einer verarmten Adelsfamilie<br />

verbrachte seine Jugend in Berlin und<br />

arbeitete später erfolgreich als Fotograf<br />

für Persönlichkeiten wie Alfred Hitchcock<br />

oder Klaus Kinski. Irgendwann<br />

erkannte Berlin aber, dass er sich selbst<br />

am besten vor der Linse machte: „Ich<br />

schaute auf eine Kamera und wusste, ich<br />

hatte die Liebe meines Lebens gefunden!“<br />

Und diese Liebe zelebrierte er in tausenden<br />

erotischen Bildern und zwei Pornos.<br />

Lebensfroh verbrachte er seine Nächte<br />

gerne bei den Boys in den Parks zwischen<br />

Berlin und New York, von Paris bis nach<br />

San Francisco, wo er noch heute zurückgezogen<br />

lebt. Er ist und bleibt eine Ikone,<br />

festgehalten in zeitlosen, legendären<br />

Bildern. Wer diesem Leben eines echten<br />

Influencers nachspüren will, sollte zum<br />

Kunstbuch greifen. Für Fetisch-Freunde<br />

ist Peter Berlin bis heute einer der Vorreiter,<br />

der die Welt des Fetischs in die Welt<br />

der Normalsterblichen transportierte. (jh)<br />

PETER BERLIN:<br />

ICON, ARTIST, PHOTOSEXUAL<br />

Herausgeber Michael Bullock<br />

Mehr unter artbook.com


Termine 54<br />

Termine September 2022<br />

1. September<br />

Berlin<br />

12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL<br />

Berlin<br />

18:00 Red Butts - Spanking bis die Hintern glühen.<br />

Die gepflegte Spanking-Afterwork Party für<br />

Männer* - kein Dresscode – Fetisch Willkommen<br />

– Quälgeist Berlin<br />

19:00 Queeronaut_* - Queere, offene Aktivitäten<br />

und Freizeitgruppe – AHA Berlin<br />

19:00 ZOE’S Salon – Die sexpositive Afterwork<br />

Lounge in normaler Alltagsbekleidung – All<br />

Genders & BDSM – mixed – Club Culture Houze<br />

Berlin<br />

19:00 Creme Fraiche - a francophile night - Show &<br />

DJs: Mashyno. aMinus - Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />

23:00 LA DISCOTEKA! - Around the world queer -<br />

House & Disco: Flemish Fetish, Sanni Est, Jana<br />

Falcon - Afrobeats & Afrohouse: Abiba, Pam<br />

Bam, Hanaby – SchwuZ Berlin<br />

23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />

Art und Weise den Abend kurzweilig<br />

und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />

Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />

ausziehen, loslegen und bei guter<br />

Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />

netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />

SlutClub Hamburg<br />

23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />

Dresscode – Slut Club Hamburg<br />

2. September<br />

Berlin<br />

18:00 Grundlagen Training für Bondage, Shibari<br />

und Kinbaku - Einsteiger und jene mit ersten<br />

Erfahrungen lernen in diesem Kurs die wesentlichen<br />

Grundlagen des Fesselns - Alle Geschlechter<br />

& Orientierungen – ü18 - SinBerlin<br />

19:00 Karaokeshow mit ERIK & BINE und den jungen<br />

Wilden – FLAX Berlin<br />

19:00 Sugar Tank - a Variety-Game Show - hosted by<br />

EMI & Zelda Grimm – Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Sexy-Music-Box: Du bist DJ im Blond – Blond<br />

Berlin<br />

20:00 DOM/Sub Night - Hier wird Hierarchie gelebt<br />

- Die DOMs bestimmen über die Subs, die<br />

sich an spezifische Verhaltensregeln halten<br />

müssen - Fehlverhalten wird im Rahmen der<br />

Limits der Subs geahndet - Will ein DOM jedoch<br />

mit einem Sub spielen, so muss dies einvernehmlich<br />

erfolgen - ü18 – male only – Sin-<br />

Berlin<br />

20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />

Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />

21:00 Qriginal - 100 % Quälgeist & 100 % strikter<br />

BDSM! – Dresscode: Leder, Gummi, Uniform<br />

oder Skin – men only – Quälgeist Berlin<br />

22:00 Finest Friday – Berghain/ Panorama Bar<br />

22:30 Gay BDSM Club Night - „Social & Play“ -Genieße<br />

eine Nacht unter Jungs, Männern und Gender-Queer-Allies,<br />

so wie dem dem gay-BDSM.<br />

club - alle Fetische willkommen – ü18 – SinBerlin<br />

Hamburg<br />

22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />

zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />

zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ - kein<br />

Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

München<br />

23:00 LUXUSPOP – Pop, Charts, Disco - NYC Club<br />

München<br />

3. September<br />

Berlin<br />

14:00 Kinky Lust – BDSM – FLINTA* - Play Party –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

14:00 Bondage Basics - Bondage-Workshop Reihe<br />

– Teilnehmerzahl ist begrenzt - Anmeldung<br />

über App oder Webseite - weitere Infos: jens@<br />

quaelgeist.sm –Quälgeist Berlin<br />

19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />

FLAX Berlin<br />

19:00 Blumen der Liebe - die Schlagernacht im<br />

SchwuZ – Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Die Teegesellschaft - Late Summer Vibes - die<br />

polynormale Teegesellschaft - Shows, Talks,<br />

Kinks & Cocktails - SinBerlin<br />

19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />

Berlin<br />

20:00 Ich bin verliebt in die Liebe – Mit Vollgas in die<br />

70er – Dietrich Dee Novak stellt die Hits der<br />

70er Jahre vor – AHA Berlin<br />

20:00 ANARCHY- BDSM Queer/Gay – BDSM Play<br />

& Sexparty moderiert von Ceven Knowles –<br />

mixed/queer – Club Culture Houze Berlin<br />

20:00 Sodom & Gomorrha - die große gemischte<br />

BDSM-Party für Frauen und Männer in passendem<br />

Outfit – Dresscode: Angemessene Garderobe<br />

– Quälgeist Berlin<br />

23:00 bump! das Retro Studio - 90s: trust.the.girl,<br />

Gitti Reinhardt,U-Seven - 70s/80s: marsmaedchen,<br />

Biggy van Blond, mikki_p - Blumen der<br />

Liebe – Schlager im SchwuZ - Show: A tribute<br />

to David Bowie with Camp Dad & Buba Sababa<br />

- Am Freischnaps: Debra Kate – SchwuZ Berlin<br />

Rostock<br />

23:00 PINK PARTY - End of Summer – DJs: David<br />

Price, DJ Holger – Frozen Batida de Coco for Free<br />

- Dresscode: Summerparty – Bunker Rostock<br />

Hamburg<br />

22:00 SlutClub Non Stop – Der legendäre Saturday<br />

Nighter mit internationalem Publikum. Die Gay<br />

Fetisch Party nonstop durch die ganze Nacht –<br />

Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

München<br />

23:00 RAW RIOT feat. Andi Mik – NYC Club München<br />

4. September<br />

Berlin<br />

12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />

12:00 Happy Sunday Schlagerparty - Blond Berlin<br />

14:15 Dungeons Workshop - Workshops zu wechselnden<br />

Themen in Sachen BDSM - nähere<br />

Informationen unter dungeons@quaelgeist.sm<br />

– Quälgeist Berlin<br />

15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr kannst<br />

Du bei uns alte und neue Freunde und Bekannte<br />

in gemütlicher Atmosphäre jenseits der kommerziellen<br />

Gastronomie treffen. Es gibt immer<br />

frischen Kuchen in ausreichender Menge und<br />

auf jeden Fall ein abwechslungsreiches Getränkeangebot<br />

– AHA Berlin<br />

17:00 Dungeons Deluxe - Die queere Playparty für alle<br />

anderen – Kein Dresscode – Fetish Willkommen<br />

– Quälgeist Berlin<br />

19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />

Beerpong - FLAX Berlin<br />

Hamburg<br />

18:00 Cocksucker Club – Sexy Naked Party – Die<br />

geilste Naked Party Hamburgs. Ausziehen, loslegen<br />

und neue Leute kennenlernen – Dresscode:<br />

Nackt – SlutClub Hamburg<br />

5. September<br />

Berlin<br />

12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXL<br />

Berlin<br />

18:00 Blue Monday Chillout - BDSM-Party für Frauen<br />

und Männer, die nach Feierabend die Sau<br />

rauslassen wollen. – Kein Dresscode – Fetisch<br />

Willkommen – Quälgeist Berlin<br />

19:00 Qyouth – Treffen queerer, junger Erwachsener<br />

- Treffen für 18-30-jährige abwechselnd im<br />

Sonntags-Club und der AHA-Berlin e.V. Wir<br />

wollen mit nicht-binären, lesbischen, trans, bi<br />

und schwulen Leuten Gesellschaftsspiele spielen,<br />

uns über verschiedene Themen, wie bspw.<br />

Datingplattformen, Cosplay, Ausgehoptionen,<br />

etc. unterhalten, Filmabende machen, eigene<br />

Texte schreiben, Bühnenpräsenz lernen, …<br />

You name it! Bringt gerne eure Ideen ein und<br />

gestaltet die Gruppe mit. “Each one teach one”<br />

works well! – AHA Berlin<br />

19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />

– gay – Club Culture Houze Berlin<br />

19:30 Terassenparty – Schlager à la carte - Blond Berlin


55 Termine<br />

6. September<br />

Berlin<br />

12:00 Cum & Fuck (XXL Facttory) – XXL Berlin<br />

18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis & Beerpong - FLAX Berlin<br />

19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und Gesellschaftsspiele, aber<br />

niemand ist da, um mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden! Bei<br />

unserem Spieleabend für Lesben, Schwule und ihre Freunde kannst Du<br />

nicht nur aus unserer umfangreichen Spielesammlung wählen, sondern<br />

findest auch garantiert die passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />

19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay – Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 SM am Dienstag – Offener BDSM-Abend für alle Männer*, die auch unter<br />

der Woche die Sau rauslassen wollen, egal wie, egal was. Komm einfach<br />

so, wie du bist und habe Spaß! – Kein Dresscode – Fetisch Willkommen –<br />

Quälgeist Berlin<br />

19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />

7. September<br />

Berlin<br />

12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />

19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex Party – All Genders, All<br />

Sexualities – mixed – Club Culture Houze Berlin<br />

23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

9. September<br />

Berlin<br />

18:00 Combat – Trampling, Gutpunching, CBT, Fight & derber Körperkontakt –<br />

Kein Dresscode – Fetisch Willkommen – Quälgeist Berlin<br />

19:00 FLAXplayNight! - Tischtennis/ Beerpong & your fantasy - FLAX Berlin<br />

19:00 House of $exmachine - hosted by Santana $exMachine – Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Sexy-Music-Box: Du bist DJ im Blond – Blond Berlin<br />

20:00 gay-BDSM.Club - Kinky Play Night - Welcome to the big fetish weekend and<br />

enjoy a night with the Gay-BDSM.club - All Kinks & Fetishes - male only –<br />

ü18 - SinBerlin<br />

20:00 Folsom Fist – Gay Fist Party – FF – Club Culture Houze Berlin<br />

20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König – Gay Fist – Club Culture Houze<br />

Berlin<br />

22:00 BDSM-Party für Männer - der perfekte Start in ein besonderes Folsom-Wochenende<br />

– Dresscode: Leder, Gummi, Uniform, Skin, Punk, Skater, Proll,<br />

Arbeitsklamotten, Sportswear & Lycra - Quälgeist Berlin<br />

22:00 Love on the Rocks – Berghain/ Panorama Bar<br />

19:00 Omelette du Fromage - a satire French Drag Show hosted by Sasha Kills –<br />

Pepsi Boston Bar<br />

20:00 Queers in Concert - Moderation: Sookee - Kuratorin des Abends: Melissa<br />

Kolukisagil – SchwuZ Berlin<br />

20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />

21:00 Fisten – Die Faust zu Gast bei Freunden - Fisten für Männer in sauberer<br />

Umgebung und heimischer Atmosphäre. Gleitschleim, Handschuhe, etc.<br />

werden zur Verfügung gestellt - Quälgeist Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk<br />

bestellen und bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />

(ausgenommen Shots) – Ab 23 Uhr regulärer Betrieb – Kein Dresscode –<br />

SlutClub Hamburg<br />

8. September<br />

Berlin<br />

12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL Berlin<br />

18:00 Honey & Spice – BDSM-Abend für Frauen und Trans* - Quälgeist Berlin<br />

19:00 SLUTerday – die moderierte queere Sex & Playparty – All Genders & Body<br />

Types – NEW – Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 Super Sissy Smackdown No. 2 - hosted by Miss Ivanka T. – Pepsi Boston<br />

Bar<br />

19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />

20:00 Queers in Concert: Easter, AE live - Konzerte: Easter, AE - Moderation:<br />

Sookee - Kuratorin des Abends: Josephinex Hansis – SchwuZ Berlin<br />

21:00 Erotikparty – men only – safer sex party – AHA Berlin<br />

23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte Art und Weise den<br />

Abend kurzweilig und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen Abend<br />

erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen, ausziehen, loslegen und<br />

bei guter Stimmung den Abend bei einem Getränk mit netten Jungs verbringen<br />

- Dresscode: Nackt – SlutClub Hamburg


Termine 56<br />

23:00 Sleaze - House, Techno, Disco, Non-Stop Erotic<br />

Cabaret Show, QueerPornCinema, Big Darkroom<br />

- Line up: Mauro Feola, Gibranna, Camilla<br />

Rae, sciarada, Dirty Daddy Don - Show:<br />

Non-Stop Erotic Cabaret – SchwuZ Berlin<br />

23:00 Pansy Presents: Britney – Drag Tribute to the<br />

Princess of Pop – Show at midnight – SO36 Berlin<br />

Hamburg<br />

22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />

zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />

zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />

kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

München<br />

23:00 LUXUSPOP – Pop, Charts, Disco - NYC Club<br />

München<br />

10. September<br />

Berlin<br />

12:00 FOLSOM STREET<br />

FESTIVAL BERLIN<br />

19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />

FLAX Berlin<br />

19:00 Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />

Berlin<br />

20:00 Folsom Fuck & Fetish, Play & Fist Party – only<br />

gay – Club Culture Houze Berlin<br />

21:00 FQLSQM – BDSM-Fetisch-Party für Männer,<br />

die sich zum Spielen nicht aus – sondern anziehen<br />

möchten und dabei gerne mal zur Peitsche<br />

oder Leine greifen – Dresscode: Leder,<br />

Gummi, Uniform, Skin, Punk, Skater, Proll,<br />

Arbeitsklamotten, Sportswear & Lycra – Quälgeist<br />

Berlin<br />

23:00 Popkicker by Jurassica Parka - Parka Pop: Herr<br />

Croco, Katy Bähm, Francis - 00s: Edith Schröder,<br />

Kakao Katzê - 90s: Camelia Light - Show:<br />

Ryan Stecken - Freischnaps: Coco Kitsch -<br />

Sportlehrer: Herr Wohlfahrt – SchwuZ Berlin<br />

23:59 Klubnacht – Berghain/ Panorama Bar<br />

Hamburg<br />

22:00 SlutClub Non Stop (mit dem Treffen der<br />

BLUF-Anhänger) – Der legendäre Saturday<br />

Nighter mit internationalem Publikum. Die<br />

Gay Fetisch Party nonstop durch die ganze<br />

Nacht – Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

München<br />

23:00 RAW RIOT feat. Taylor Cruz – NYC Club München<br />

11. September<br />

vorort<br />

dabei<br />

Berlin<br />

12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />

14:30 Kaffeeklatsch und Kuchenparty mit deutschen<br />

Schlagern – Blond Berlin<br />

15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr<br />

kannst Du bei uns alte und neue Freunde und<br />

Bekannte in gemütlicher Atmosphäre jenseits<br />

der kommerziellen Gastronomie treffen. Es<br />

gibt immer frischen Kuchen in ausreichender<br />

Menge und auf jeden Fall ein abwechslungsreiches<br />

Getränkeangebot – AHA Berlin<br />

16:00 FQLSQM-BDSM-Chillout – Relaxter Ausklang<br />

des Folsom-Wochenendes – BDSM & Fetisch<br />

für Männer – Dresscode: Leder, Gummi, Uniform,<br />

Skin, Punks, Skater, Proll, Arbeitsklamotten,<br />

Sportswear & Lycra – Quälgeist Berlin<br />

17:00 Folsom Puppies – Puppy Play – Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />

Beerpong - FLAX Berlin<br />

12. September<br />

Berlin<br />

12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXL<br />

Berlin<br />

18:00 Blue Monday Chillout - BDSM-Party für Frauen<br />

und Männer, die nach Feierabend die Sau<br />

rauslassen wollen. – Kein Dresscode – Fetisch<br />

Willkommen – Quälgeist Berlin<br />

19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />

– gay – Club Culture Houze Berlin<br />

19:30 Early Evening Karaoke – anschl. Schlager à la<br />

carte – Blond Berlin<br />

13. September<br />

Berlin<br />

12:00 Cum & Fuck (XXL Factory) – XXL Berlin<br />

18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis<br />

& Beerpong - FLAX Berlin<br />

19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und<br />

Gesellschaftsspiele, aber niemand ist da, um<br />

mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden!<br />

Bei unserem Spieleabend für Lesben, Schwule<br />

und ihre Freunde kannst Du nicht nur aus<br />

unserer umfangreichen Spielesammlung<br />

wählen, sondern findest auch garantiert die<br />

passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />

19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 SM am Dienstag - Offener BDSM-Abend für<br />

alle Männer*, die auch unter der Woche die<br />

Sau rauslassen wollen, egal wie, egal was.<br />

Komm einfach so, wie du bist und habe Spaß! –<br />

Kein Dresscode – Fetisch Willkommen – Quälgeist<br />

Berlin<br />

19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />

14. September<br />

Berlin<br />

12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />

19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex<br />

Party – All Genders, All Sexualities – mixed –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 BLVSH takeover - FLINTA vinyl open decks –<br />

Pepsi Boston Bar<br />

19:00 Hypnose- Workshop – Einführung in die Welt<br />

der erotischen Hypnose – Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt – Anmeldung über App oder<br />

Website – weiter Infos: jens@quaelgeist.sm –<br />

Quälgeist Berlin<br />

20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />

21:00 Go West Comedy – English Comedy Showcase<br />

– AHA Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe<br />

Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk bestellen und<br />

bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />

(ausgenommen Shots) – Ab 23 Uhr<br />

regulärer Betrieb – Kein Dresscode – SlutClub<br />

Hamburg<br />

15. September<br />

Berlin<br />

12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL<br />

Berlin<br />

19:00 Queeronaut_* - Queere, offene Aktivitäten<br />

und Freizeitgruppe – AHA Berlin<br />

19:00 ZOE’S Salon – Die sexpositive Afterwork<br />

Lounge in normaler Alltagsbekleidung – All<br />

Genders & BDSM – mixed – Club Culture Houze<br />

Berlin<br />

19:00 Fessel=Zeit – Die etwas andere Bondage- Veranstaltung<br />

in Berlin für Männer und Frauen<br />

– entspannt Bondage erleben – präsentieren<br />

– schauen – lernen – üben – genießen – Kein<br />

Dresscode – Fetisch Willkommen - Quälgeist<br />

Berlin<br />

19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />

Art und Weise den Abend kurzweilig<br />

und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />

Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />

ausziehen, loslegen und bei guter<br />

Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />

netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />

SlutClub Hamburg<br />

23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />

Dresscode – Slut Club Hamburg<br />

23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />

16. September<br />

Berlin<br />

19:00 OKTOBERFESTKaraoke mit ERIK & BINE und<br />

den jungen Wilden - FLAX Berlin<br />

19:00 Lovegame by Anna Klatsche - Stargast: Ryan<br />

Stecken - DJ: Karma Attitude – Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Sexy-Cocktail Night – Blond Berlin<br />

20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />

Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />

21:00 SM-Nacht – Der Klassiker im Quälgeist. Offene<br />

BDSM-Party für Männer* - Kein Dresscode –<br />

Fetisch Willkommen -Quälgeist Berlin<br />

22:00 Steel City Dance Discs – Berghain/Panorama Bar<br />

23:00 Tasty – Pop, HipHop & Middle Eastern Beats<br />

- Divas Pop: Mavin, lisalotta.p, Merean - RnB<br />

& HipHop by Ratchet: Caramel Mafia, Offbeatsupportah,<br />

Kai Kani - Middle Eastern Beats by<br />

Ipek: AmIrani, Masta Sai, Ipek - Show: Mirna<br />

- Hosting: Mermaid Mudi – SchwuZ Berlin<br />

Hamburg<br />

22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />

zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />

zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />

kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

München<br />

23:00 LUXUSPOP Oktoberfest Warm-Up – Pop,<br />

Charts, Disco - NYC Club München


57 Termine<br />

17. September<br />

Berlin<br />

14:00 Kinky LUST – BDSM – FLINTA*+ - Play Party –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

18:00 Bondage & Kitzelworkshop – Um verzweifelte<br />

Gegenwehr beim Kitzeln zu unterbinden,<br />

ist es wichtig, das Opfer gut zu verschnüren.<br />

Dieser Workshop zeigt, wie man das bewerkstelligt<br />

und ganz besonders effektiv kitzelt –<br />

Quälgeist Berlin<br />

19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />

FLAX Berlin<br />

19:00 Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />

Berlin<br />

20:00 Fist on Strap on – Fist, FF, Toy & Sexparty –<br />

queer, mixed – Club Culture Houze Berlin<br />

20:00 Das Große Schwesternquiz – Unterhaltsame<br />

Quizshow mit deinen Lieblingsnonnen! Mit<br />

Novizin Chrstine Deborah Scarlett von Hohenberg<br />

vom Orden der Schwestern der Perpetuellen<br />

Indulgenz Berlin – AHA Berlin<br />

21:00 All you can tickle – Kille! Kille! Kille! – Bondage<br />

& Kitzeln für Männer* - Kein Dresscode – Fetisch<br />

Willkommen – Quälgeist Berlin<br />

22:00 Dancing with Tears in your Eyes – ED Raider &<br />

Naked Zombie (däääncing Berlin) – SO36 Berlin<br />

22:00 IRRENHOUSE by Nina Queer - Cassiopeia Berlin<br />

23:00 Queen‘s Land - Queen‘s Pop Kathedrale: Bambi<br />

Mercury, Rosetta Bleach, U-GO-BOY - Retro im<br />

Salon: Herr von Keil, Ployceebell, Jesús - Show:<br />

Victoria Shakespears - Host: Bambi Mercury<br />

-SchwuZ Berlin<br />

23:59 Klubnacht – Berghain Panorama Bar<br />

Hamburg<br />

22:00 SlutClub Non Stop – Der legendäre Saturday<br />

Nighter mit internationalem Publikum. Die<br />

Gay Fetisch Party nonstop durch die ganze<br />

Nacht – Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

München<br />

23:00 Oktoberfest Opening feat. Thomas Solvert –<br />

NYC Club München<br />

18. September<br />

Berlin<br />

12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />

14:30 Kaffeeklatsch und Kuchenparty mit deutschen<br />

Schlagern – Blond Berlin<br />

15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr<br />

kannst Du bei uns alte und neue Freunde und<br />

Bekannte in gemütlicher Atmosphäre jenseits<br />

der kommerziellen Gastronomie treffen. Es<br />

gibt immer frischen Kuchen in ausreichender<br />

Menge und auf jeden Fall ein abwechslungsreiches<br />

Getränkeangebot – AHA Berlin<br />

15:00 BDSM-Chillout am Sonntag für Frauen und<br />

Männer inklusive einem kostenlosen Stück<br />

Kuchen und einer Tasse Kaffee – Dresscode:<br />

Angemessene Garderobe – Quälgeist Berlin<br />

Hamburg<br />

18:00 Cum Shot – Die Party für HIV+ & PrEP – Saufen<br />

und Party bis zum Abwinken – Kein Dresscode,<br />

aber bitte sexy und scharf (min. nackter<br />

Oberkörper) – alles geht und ist erlaubt – von<br />

nackt bis voll in Leder – Gerne aber kinky Outfits<br />

wie Harness, Boots, Masken, Fesseln – Slut-<br />

Club Hamburg<br />

19. September<br />

Berlin<br />

12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXl Berlin<br />

18:00 Blue Monday Chillout - BDSM-Party für Frauen<br />

und Männer, die nach Feierabend die Sau<br />

rauslassen wollen. – Kein Dresscode – Fetisch<br />

Willkommen – Quälgeist Berlin<br />

19:00 Qyouth – Treffen queerer, junger Erwachsener<br />

- Treffen für 18-30-jährige abwechselnd im<br />

Sonntags-Club und der AHA-Berlin e.V. Wir<br />

wollen mit nicht-binären, lesbischen, trans, bi<br />

und schwulen Leuten Gesellschaftsspiele spielen,<br />

uns über verschiedene Themen, wie bspw.<br />

Datingplattformen, Cosplay, Ausgehoptionen,<br />

etc. unterhalten, Filmabende machen, eigene<br />

Texte schreiben, Bühnenpräsenz lernen, …<br />

You name it! Bringt gerne eure Ideen ein und<br />

gestaltet die Gruppe mit. “Each one teach one”<br />

works well! – AHA Berlin<br />

19:00 Roller Skater Disco – Roller Dance Lessons ab<br />

20:30, anschließend Disco on the Roller decks<br />

– Rollers HiFi – SO36 Berlin<br />

19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />

Beerpong - FLAX Berlin<br />

19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />

– gay – Club Culture Houze Berlin<br />

19:30 Sommer-Terassen Party – Schlager à la carte –<br />

Blond Berlin<br />

20. September<br />

Berlin<br />

12:00 Cum & Fuck (XXL Facttory) – XXL Berlin<br />

18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis<br />

& Beerpong - FLAX Berlin<br />

19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und<br />

Gesellschaftsspiele, aber niemand ist da, um<br />

mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden!<br />

Bei unserem Spieleabend für Lesben, Schwule<br />

und ihre Freunde kannst Du nicht nur aus<br />

unserer umfangreichen Spielesammlung<br />

wählen, sondern findest auch garantiert die<br />

passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />

19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 SM am Dienstag - Offener BDSM-Abend für<br />

alle Männer*, die auch unter der Woche die<br />

Sau rauslassen wollen, egal wie, egal was.<br />

Komm einfach so, wie du bist und habe Spaß! –<br />

Kein Dresscode – Fetisch Willkommen – Quälgeist<br />

Berlin<br />

19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />

21. September<br />

Berlin<br />

12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />

19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex<br />

Party – All Genders, All Sexualities – mixed –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 Drag Open Stage - hosted by Vivienne Lovecraft<br />

- Performances by Alfie Morgz & Flamyngus<br />

– Pepsi Boston Bar<br />

20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe<br />

Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk bestellen und<br />

bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />

(ausgenommen Shots) – Ab 23 Uhr<br />

regulärer Betrieb – Kein Dresscode – SlutClub<br />

Hamburg<br />

22. September<br />

Berlin<br />

12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL<br />

Berlin<br />

19:00 Change your Gender – Queer Mixed Sex &<br />

Play – Party / All Genders and Body Types are<br />

welcome – NEW – Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 VOICE AND PIANO - Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />

Art und Weise den Abend kurzweilig<br />

und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />

Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />

ausziehen, loslegen und bei guter<br />

Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />

netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />

SlutClub Hamburg<br />

23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />

Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />

23. September<br />

Berlin<br />

19:00 FLAXplayNight! - Tischtennis/ Beerpong &<br />

your fantasy - FLAX Berlin<br />

19:00 Lesung Freddie Mercury - Herr von Keil liest<br />

aus der gerade neu erschienen Freddie - Mercury<br />

Biografie „Freddie Mercury: Ein Leben, in<br />

seinen eigenen Worten“ – Pepsi Boston Bar<br />

19:00 Sing, Spin or Sling? - Karaoke Darkroom Gameshow<br />

hosted by Gieza Poke – Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Sexy-Music-Box: Du bist DJ im Blond – Blond<br />

Berlin<br />

20:00 ESC-Karaoke – AHA Berlin<br />

20:00 Children of the Revolution - ü40 Party – DJs:<br />

Paula Sau (Zickenclub) & Elvira Westwärts<br />

(Turbo Royal)<br />

20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />

Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />

20:00 Nappies for a change – Windelparty für erwachsene<br />

Babys, Windeljungs und leidenschaftliche<br />

Windelpisser sowie deren Erzieher<br />

und Wickler – men only* - Dresscode: Das Tragen<br />

einer Windel ist Pflicht! – Quälgeist Berlin<br />

22:00 PAN – Berghain/ Panorama Bar<br />

23:00 SCARAMOUCHE! - Celebrating Queen & Freddie<br />

Mercury - Pop: Bambi Mercury, Miss Ivanka<br />

T., PomoZ - Queen Floor: Daddy Disco, Herr<br />

von Keil - Show: HP Loveshaft, Bambi Mercury,<br />

Rachel Intervention – SchwuZ Berlin<br />

23:00 Kreuzberg Calling – All time Faves! – SO36<br />

Berlin


Termine 58<br />

Hamburg<br />

22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />

zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />

zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />

kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

24. September<br />

Berlin<br />

14:00 Forte Forte – Queer Feminstische Filme des<br />

Begehrens – FLINTA*+ - Club Culture Houze<br />

Berlin<br />

18:00 Playtime ABDL Munch – Spaß und Spiel für<br />

Groß und Klein – Der Windel & ABDL Stammtisch<br />

im Quälgeist – Für Frauen, Männer und<br />

Trans* - ABDL Dresscode – Quälgeist Berlin<br />

19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />

FLAX Berlin<br />

19:00 Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />

Berlin<br />

20:00 Naked Sex & Underwear – Gay Sex Party –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

22:00 Krabbelgruppe – Das große Ageplay Event<br />

im Quälgeist – Lasse das Kind in dir raus oder<br />

kümmere dich um die „Kleinen“. Unsere Räume<br />

bieten alles, was das kleine Herz begehrt:<br />

großer Laufstall, Malecke und Bällebad – für<br />

Männer, Frauen und Trans* - Kein Dresscode<br />

– Fetisch Willkommen – Quälgeist Berlin<br />

22:00 Gayhane – House of Halay – HomoOriental<br />

Dancefloor – DJs: Ipek, mikki_p, Amr Hammer<br />

– SO36 Berlin<br />

23:00 BUTTCOCKS x Golosa Resident Night - Kinky<br />

Pop: aMinus, Jacky-Oh Weinhaus - House/<br />

Techno: 2FARO, KH38, Mashyno - Disco.Darkroom<br />

hosted by Regular Disco (Ukraine): N3<br />

& Prots - Show: BUTTCOCKS Ballet – SchwuZ<br />

Berlin<br />

23:59 Klubnacht – Berghain/ Panorama Bar<br />

Hamburg<br />

22:00 SlutClub Non Stop – Der legendäre Saturday<br />

Nighter mit internationalem Publikum. Die<br />

Gay Fetisch Party nonstop durch die ganze<br />

Nacht – Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

25. September<br />

Berlin<br />

12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />

12:00 Sunday-Afternoon Schlagerparty – Blond Berlin<br />

15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr<br />

kannst Du bei uns alte und neue Freunde und<br />

Bekannte in gemütlicher Atmosphäre jenseits<br />

der kommerziellen Gastronomie treffen. Es<br />

gibt immer frischen Kuchen in ausreichender<br />

Menge und auf jeden Fall ein abwechslungsreiches<br />

Getränkeangebot.<br />

16:00 Sonntagsschule – Ageplay-Chillout und Disziplinierung<br />

von ungezogenen Mädchen und<br />

Jungs – Während sich die braven „Littles“ mit<br />

Kuchen gemütlich machen, können alle, die<br />

nicht brav waren, in unseren Räumlichkeiten<br />

bestraft werden – Für Frauen, Männer und<br />

Trans* - Kein Dresscode – Fetisch Willkommen<br />

– Quälgeist Berlin<br />

19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />

Beerpong - FLAX Berlin<br />

Hamburg<br />

18:00 Code Yellow – Piss & Fetisch Party – alles geht<br />

und ist erlaubt – voll nackt bis voll in Leder –<br />

kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

26. September<br />

Berlin<br />

12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXl Berlin<br />

19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />

– gay – Club Culture Houze Berlin<br />

19:30 Disco Feeling und Cocktails à la carte – Blond<br />

Berlin<br />

27. September<br />

Berlin<br />

12:00 Cum & Fuck (XXL Facttory) – XXL Berlin<br />

18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis<br />

& Beerpong - FLAX Berlin<br />

19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und<br />

Gesellschaftsspiele, aber niemand ist da, um<br />

mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden!<br />

Bei unserem Spieleabend für Lesben, Schwule<br />

und ihre Freunde kannst Du nicht nur aus<br />

unserer umfangreichen Spielesammlung<br />

wählen, sondern findest auch garantiert die<br />

passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />

19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

19:00 Shaking The Habitual - a queer indie and experimental<br />

night - DJ: Michael von Fischbach<br />

+ Drag Rock‘n‘Roll Show - Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />

28. September<br />

Berlin<br />

12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />

19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex<br />

Party – All Genders, All Sexualities – mixed –<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

20:00 Slam des Westens IN THE DARK 116 – der<br />

erste Poetry-Slam, der im Dunkeln stattfindet<br />

– AHA Berlin<br />

20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe<br />

Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk bestellen und<br />

bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />

(ausgenommen shots) – Ab 23 Uhr<br />

regulärer Betrieb – Kein Dresscode – SlutClub<br />

Hamburg<br />

29. September<br />

Berlin<br />

19:00 XXL-Dresscode – Naked & Underwear – XXL<br />

Berlin<br />

19:00 Sybian Special – Special Toy-Sex-Party –<br />

LGBTQ-mixed – NEW – Club Culture Houze<br />

Berlin<br />

19:00 Tunt*bar presented by Rat der Ranzigen –<br />

Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />

Hamburg<br />

20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />

Art und Weise den Abend kurzweilig<br />

und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />

Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />

ausziehen, loslegen und bei guter<br />

Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />

netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />

SlutClub Hamburg<br />

23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />

Dresscode – Slut Club Hamburg<br />

23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />

30. September<br />

Berlin<br />

19:00 FLAXplayNight! - Tischtennis/ Beerpong &<br />

your fantasy - FLAX Berlin<br />

19:00 Dykes Gone Wild! - what a sapphi‘sticated<br />

night! - DJ: Bakläxa – Pepsi Boston Bar<br />

19:30 Cocktailparty auf der Terrasse – Blond Berlin<br />

20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />

Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />

21:00 SM-Nacht – Der Klassiker im Quälgeist. Offene<br />

BDSM-Party für Männer* - Kein Dresscode –<br />

Fetisch Willkommen -Quälgeist Berlin<br />

21:00 Friends with Benefits: trans* united! -<br />

TGEU-Council 2022 Opening Celebrations -<br />

Fundraiser for Transgender Europe e.V. – 9pm<br />

Show: Ivana Vladislava, HP Loveshaft, Océan<br />

LeRoy, Zelda Grimm, Miss Steak, Turkish Delight,<br />

Felix Fauxpax, Caine Panik, Alfreya Chinita<br />

the Adobo, Säye Skye, Vivienne Lovecraft,<br />

Sanni Est, Roy L. T*, Keil Li Divõn, Rhama- Hosting:<br />

Kaey - 11pm Party - Pop: LCavaliero, Jewels,<br />

Lennox - House: Aérea Negrot, Ena Lind,<br />

Maltitz - 2am Extatic Pole-Show: kuratiert von<br />

Simon K.Pole - Hosting: Gieza Poke – SchwuZ<br />

Berlin<br />

22:00 AD 93 – Berghain/ Panorama Bar<br />

Hamburg<br />

22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />

zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />

zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />

kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />

München<br />

23:00 LUXUSPOP – Pop, Charts, Disco NYC Club<br />

München


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