HIM MAGAZINE No.9
Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!
Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!
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SEP<br />
22<br />
Fetisch ∙ Lifestyle ∙ Community<br />
www.him-magazine.de<br />
More than ever!<br />
Folsom<br />
2022<br />
Die meisterhaften Bilderwelten<br />
von Arjan Spannenburg<br />
Der Fetisch und die<br />
absolute Hingabe<br />
Jungs mit Vorliebe<br />
für ältere Männer<br />
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04 12 20<br />
BE MY DADDY Ein Gespräch mit ARJAN SPANNENBURG –<br />
dem Künstler<br />
Asmodis<br />
DER FETISCH UND DIE<br />
ABSOLUTE HINGABE<br />
30<br />
FOLSOM 2022<br />
Lageplan<br />
32<br />
FOLSOM 2022<br />
MORE THAN EVER!<br />
34 38<br />
<strong>HIM</strong> Quickies<br />
Fette Knochen<br />
40 44 48<br />
Puppyplay –<br />
Auf den Hund<br />
gekommen<br />
Der Sissy<br />
Fetisch<br />
<strong>HIM</strong> Magazine<br />
Top 3 Fetisch-<br />
Filme<br />
51<br />
<strong>HIM</strong> Magazine<br />
Top 3 Fetisch-<br />
Bildbände
Livestyle<br />
4
5<br />
Livestyle<br />
Be<br />
My<br />
Daddy<br />
Nach einem stressigen Tag lässt sich Max gerne auf die<br />
Couch fallen. Erschöpft sinkt er in den weichen Stoff, die<br />
Geräusche der großen Stadt verstummen nach und nach,<br />
der Schweiß auf seiner Haut trocknet und er schließt die<br />
Augen. Immer wieder taucht dabei vor seinem inneren<br />
Auge dieses Bild auf, dieser sehnliche Wunsch, jetzt in die<br />
Arme eines starken kräftigen Mannes zu fallen.<br />
Ein echter Kerl, wie man das früher gesagt hat, mit Haaren auf der Brust, einer sonoren<br />
Stimme und starken Händen, die einen festhalten und die Welt drum herum vergessen<br />
lassen. „Seitdem ich das erste Mal mit knapp 20 Jahren Sex mit einem echten Daddy gehabt<br />
habe, war ich verloren. Nachdem wir beide gekommen waren, lag ich schweißgebadet<br />
auf seiner Brust, roch diesen derben Männerduft, spürte seine Haare auf meiner<br />
Haut und hörte seinen pochenden, wilden Herzschlag. Erschöpft, mit halb geöffneten<br />
Augen folgte ich von meiner Position aus den wuscheligen Haaren, die langsam von<br />
seinem Bauch hinab zu seinem noch immer harten Männerschwanz führten. Sein<br />
Schwanz pochte noch immer, glänzte im fahlen Licht seines Schlafzimmers. Gebannt<br />
verfolgte ich jede Regung seiner Männlichkeit, sah, wie der harte Kolben langsam weicher<br />
wurde und beinahe liebevoll auf seinen Bauch sank, der sich ruhig und gemächlich<br />
auf und ab bewegte. Es war wie eine Meditation. Ich fühlte mich zu einhundert<br />
Prozent dort angekommen, wo ich hingehörte.
Livestyle<br />
6<br />
„Seitdem ich das erste Mal<br />
Sex mit einem echten Daddy<br />
gehabt habe, war ich verloren.<br />
Ich fühlte mich zu einhundert<br />
Prozent dort angekommen,<br />
wo ich hingehörte.<br />
Nach diesem Erlebnis fiel es<br />
mir schwer, Sex oder Intimität<br />
mit einem Boy meines<br />
Alters zu erleben.“
7<br />
Livestyle<br />
Währenddessen spürte ich, wie er mit<br />
seiner linken Hand sanft über meinen<br />
Rücken strich. Ich fühlte mich absolut sicher,<br />
geboren, angekommen. Nach diesem<br />
Erlebnis fiel es mir bis heute sehr schwer,<br />
Sex oder auch nur Intimität mit einem<br />
Boy meines Alters zu erleben“, so Max im<br />
Interview mit dem <strong>HIM</strong> Magazine.<br />
Die Erlebnisse von Max sind bei weitem<br />
kein Einzelfall, viele junge Männer entdecken<br />
im Laufe ihres Lebens die Lust an<br />
einem älteren Kerl. Was noch vor einigen<br />
Jahren undenkbar schien, wird plötzlich<br />
nicht nur möglich, sondern wünschenswert.<br />
Blättert man in Psychologie-Ratgebern,<br />
stolpert man öfters über den Begriff<br />
“Vater-Komplex“ oder im Fachausdruck<br />
auch gerne als Gerontophilie bezeichnet.<br />
Die Definition ist dabei fließend, für den<br />
berühmten schwulen Sexualforscher Magnus<br />
Hirschfeld war eine eher krankhafte<br />
Neigung erst ab einem Altersunterschied<br />
von über 50 Jahren erreicht. Gerade bei<br />
schwulen Jungs wird die Vorliebe für<br />
ältere Männer auch sehr gerne mit Problemen<br />
im eigenen Elternhaus, speziell<br />
mit dem Vater, in Verbindung gebracht.<br />
In der Realität trifft dieses simple Ursache-Wirkung-Prinzip<br />
kaum noch zu,<br />
einfach auch deswegen, weil in puncto<br />
Sexualität die Mehrzahl der schwulen<br />
Männer und Jungs freizügiger, offener<br />
und experimentierfreudiger unterwegs<br />
sind. Zumeist muss kein psychisches<br />
Kindheitstrauma mehr durch Sexualität<br />
bewältigt und überwunden werden,<br />
sondern viele Boys können heute selbstbestimmt<br />
schrittweise entdecken, auf was<br />
sie Lust haben – oder eben auch nicht.<br />
Und dabei auch lernen, dass die eigene<br />
Libido kein festgefahrenes Konstrukt ist,<br />
das, einmal festgelegt, für das restliche<br />
Leben bindend ist.<br />
„Als ich 16 Jahre alt war, fand ich ältere<br />
Kerle eher eklig. Ich weiß gar nicht so<br />
genau warum, ich hatte so eine veraltete<br />
Vorstellung, dass sie alle unangenehm<br />
riechen würden. Das änderte sich bei mir<br />
erst, als ich mit 19 Jahren das erste Mal<br />
in einer Sauna war. Mir saß ein Kerl in<br />
den fünfziger Jahren gegenüber, breitbeinig,<br />
lässig, mit einem wirklich schönen<br />
Schwanz, fleischig und gut geformt.<br />
Ich beobachtete unwillkürlich, wie die<br />
Schweißtropfen durch seine Haare am<br />
Bauchnabel abwärts über den Schaft bis<br />
zur Schwanzspitze wanderten und dann<br />
zu Boden fielen. In meiner Fantasie ertönte<br />
jedes Mal ein Zischen, wenn die einzelnen<br />
Wassertropfen auf dem Kachelboden<br />
aufklatschten. Ich hatte sofort einen<br />
Ständer. Es war aber nicht nur dieses Bild<br />
eines nackten Mannes - ich hatte wirklich<br />
schon einige Boys nackt gesehen - ,<br />
das mich so wahnsinnig machte, sondern<br />
es war diese Ruhe und Lässigkeit, die der<br />
Kerl ausströmte. Als wisse er alle Geheimnisse<br />
der Welt und ruhe ganz tief in sich.<br />
Er saß nur da, bei weitem kein perfekter<br />
Body in meiner Definition damals, er<br />
hatte einen Bauch und eine kräftige Brust,<br />
aber er war mit sich im Reinen. Das war<br />
sexier als alles, was ich zuvor in meinem<br />
Leben gesehen hatte! Ich bin jetzt knapp<br />
unter dreißig und wichse noch heute ab<br />
und an auf dieses Bild in meinem Kopf.<br />
Verrückt, oder?“, fragt uns Paul mit einem<br />
fetten Grinsen im Gesicht.<br />
Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, die<br />
Vorurteile, die wir noch immer ab und an<br />
mit Bezug auf ältere Männer in unseren<br />
Köpfen haben, endlich über Bord zu werfen.<br />
Keiner muss mit einem älteren Mann<br />
intim werden, wenn er das nicht will,<br />
aber es wäre schade, wenn wir uns diese<br />
Erfahrung nur deswegen verwehren,<br />
weil wir dem Klischeedenken unserer<br />
Gay-Community nachjagen, für die offensichtlich<br />
nur Jugend wertvoll und wichtig<br />
zu sein scheint. Die Knabenliebe ist<br />
beinahe so alt wie die ersten Einträge in<br />
unseren verstaubten Geschichtsbüchern<br />
im Regal und jeder kennt die berühmten<br />
Erzählungen von älteren Männern zur<br />
Blütezeit Griechenlands oder auch noch<br />
im alten Rom, die sich junge Boys als<br />
Lover nahmen. Der ältere Mann gab sein<br />
Wissen gerade in puncto Sex zum Besten,<br />
der jugendliche Knabe seine Jugend und<br />
seinen Körper frei von den Zeichen der<br />
Zeit. Doch so einfach lässt sich dieses<br />
Tauschgeschäft der damaligen Zeit nicht<br />
auf die Gay-Community des 21. Jahrhunderts<br />
übertragen. Liebhaber von Bären<br />
und Daddys eint beispielsweise genau<br />
jener Punkt von innerer Ruhe und tiefer<br />
Entspanntheit, die für viele Jungs eine besondere,<br />
beinahe magische Ausstrahlung<br />
haben. Schwule Daddys ab einem gewissen<br />
Alter müssen nichts mehr beweisen,<br />
sie tun das, was sie tun, weil sie es wirklich<br />
tun wollen. Und können auch sehr<br />
klar formulieren, was sie nicht wollen.<br />
Diese Direktheit lässt sich nicht vortäuschen<br />
und sie ist nur sehr selten bei jungen<br />
Boys anzufinden, denn sie fußt nicht<br />
auf Selbstüberschätzung oder egomanisch<br />
verliebte Arroganz, sondern schlicht auf<br />
Erfahrung. Diese Erfahrung lässt sich nur<br />
durch ein gelebtes Leben in sich tragen,<br />
nicht durch Followerzahlen auf Twitter,<br />
TikTok oder Instagram. Diese Erfahrung<br />
„Nachdem wir beide gekommen<br />
waren, lag ich schweißgebadet<br />
auf seiner Brust,<br />
roch diesen derben Männerduft,<br />
spürte seine Haare<br />
auf meiner Haut und hörte<br />
seinen pochenden, wilden<br />
Herzschlag. Sein Schwanz<br />
pochte noch immer, glänzte<br />
im fahlen Licht seines<br />
Schlafzimmers. Es war wie<br />
eine Meditation.“
Livestyle<br />
8<br />
beinhaltet auch, mehr als einmal in seinem<br />
Leben gescheitert zu sein und daraus<br />
bestenfalls gelernt zu haben. Daddys<br />
mögen in ihrer Jugend ähnlich ungestüm<br />
und vielleicht auch naiv und unwissend<br />
durch die Welt gelaufen sein, doch sie<br />
konnten ihre Erlebnisse wie Kohlenstoff<br />
unter starkem Druck so pressen, dass<br />
daraus am Ende ein funkelnder Diamant<br />
der Erkenntnis geworden ist. Männer,<br />
die hingefallen und wieder aufgestanden<br />
sind, die Krisen überwunden, Beziehungen<br />
und die erste große Liebe gelebt<br />
haben, können zumeist heutzutage mehr<br />
denn je das Wichtige vom Unwichtigen<br />
trennen. Sie dürsten nicht nach Anerkennung<br />
Fremder, nach Bestätigung von der<br />
falschen Seite und sie haben sehr oft auch<br />
den Selbstlügen entsagt. Ihre Träume hängen<br />
nicht in den Wolken, sondern sie sind<br />
greifbar und spürbar. Sie haben vielleicht<br />
nicht die Antworten auf alle Fragen, aber<br />
sie wissen, welche Fragen sie wirklich<br />
beantworten können und welche nicht<br />
– und noch besser, sie wissen, welche Fragen<br />
im Leben eigentlich absolut unwichtig<br />
sind. Männer, die diesen Reifeprozess<br />
nicht durchgemacht haben, aus welchen<br />
Gründen auch immer, empfinden wir<br />
dagegen alsbald als oberflächlich, bodenlos<br />
langweilig und uninteressant. Nichts<br />
ist peinlicher und auch trauriger, als ein<br />
älterer Mann, der zwanghaft versucht,<br />
jung zu sein. Er spielt ein Spiel mit, das<br />
nur für Junge gedacht ist, er kann es nicht<br />
gewinnen und viel schlimmer: Er strahlt<br />
unbemerkt von sich selbst die tieftraurige<br />
Erkenntnis aus, dass er bis heute nicht<br />
einmal versteht, wie unwichtig dieses<br />
Spiel um Jugend und Schönheit für ein<br />
erfülltes Leben eigentlich ist.<br />
„Der Musikerin Madonna<br />
wird das Zitat<br />
zugeschrieben, sie<br />
liebe junge Männer,<br />
denn sie wissen zwar<br />
nicht, was sie tun,<br />
aber sie tun es die<br />
ganze Nacht. Aber,<br />
wenn wir wirklich<br />
ehrlich sind, wollen<br />
wir das wirklich?“<br />
Und der Sex? Natürlich geht das Alter<br />
nicht spurlos an unserem Daddy vorbei.<br />
Er mag vielleicht nicht mehr dreimal hintereinander<br />
ohne Pause ficken können,<br />
bei manchen bedarf es kleinerer Hilfsmittel,<br />
um den Schwanz länger hart bleiben<br />
zu lassen und an anderen Stellen haben<br />
sich zudem Narben, Falten und andere<br />
Alterserscheinungen in das Fleisch gegraben.<br />
Boys, die eine erste Ahnung davon<br />
bekommen haben, was wahre Intimität<br />
und Lust bedeuten können, können diese<br />
Anzeichen auf der Haut als das deuten,<br />
was sie wirklich sind: Wege und Spuren<br />
auf einer einzigartigen Landkarte des<br />
Lebens, die von Abenteuern und sexueller<br />
Ekstase erzählen, für die eine ganze<br />
Bibliothek voll mit dicken Büchern nicht<br />
ausreicht, um sie gebührend nachzuerzählen.<br />
Der Musikerin Madonna wird das
9 Lifestyle<br />
Zitat zugeschrieben, sie liebe junge Männer,<br />
denn sie wissen zwar nicht, was sie<br />
tun, aber sie tun es die ganze Nacht. Aber,<br />
wenn wir wirklich ehrlich sind, wollen<br />
wir das wirklich? Es gibt eine Phase im<br />
Leben der meisten jungen Männer, da<br />
definiert sich guter Sex vor allem an der<br />
Heftigkeit der Stöße, an der Radikalität,<br />
mit der Sex erlebt wird und an der scheinbar<br />
stets harten Erektion des Gegenübers.<br />
Diese Zeit ist wichtig und sie soll uns<br />
Freude bereiten, uns und unseren Körper<br />
bis an die Grenze bringen, vielleicht das<br />
ein oder andere Mal auch darüber hinaus,<br />
doch diese Art von Sex ist nicht das Ziel,<br />
das Glory Hole sozusagen, sondern nur<br />
der Auftakt, um von dort weiterzugehen.<br />
Erst danach können wir lernen, was wirklich<br />
Intimität ist. Erst danach können wir<br />
verstehen, wie lustvoll Lust wirklich sein<br />
kann. Erst danach, lange Zeit später, können<br />
wir mit etwas Glück erkennen, dass<br />
in unserem Kopf ganze Areale der Lust bis<br />
zum heutigen Tag brachgelegen sind. Und<br />
mit ein wenig Glück mehr, lernen wir<br />
einen Daddy kennen, der uns diesen Weg<br />
in uns und für uns ebnen kann.<br />
„Der Sex mit meinem Daddy heute ist<br />
erfüllender und besser, als ich mir das<br />
jemals hätte vorstellen können. Dabei<br />
ist es nicht nur der Sex, es ist alles davor<br />
und danach, was die Sache so besonders<br />
macht. Zum einen weiß ein Daddy im<br />
besten Fall einfach, was er da tut. Er muss<br />
auch nicht ständig die Stellung wechseln,<br />
weil er denkt, sonst sei der Sex nicht gut<br />
oder weil er irgendeine Version eines<br />
Pornodrehbuchs in seinem eignen Kopf<br />
abspielt, um der Rolle des perfekten<br />
Lovers bestmöglich zu entsprechen. Er<br />
kann einmal der Romantiker sein und<br />
ein anderes Mal der dominante Herr und<br />
beides gleitet in seinem Wesen perfekt<br />
zusammen. Zum anderen hat er aber auch<br />
keine Lust auf dumme Spielchen, das<br />
merkt man schon, wenn man mit einem<br />
echten Daddy schreibt oder spricht. Da<br />
gibt es keine Ausflüchte, keine Ausreden<br />
und keine Unsicherheiten. Er ist ehrlich,<br />
klar und direkt. Love It or Leave It. Das<br />
Besondere finde ich dabei zudem, dass er<br />
aber auch seinem Boy den Raum und die<br />
Möglichkeit gibt, zu wachsen, sich auszuprobieren,<br />
seine eigenen Erfahrungen zu<br />
machen, ohne dass er herrisch bestimmt,<br />
wo es langgehen muss. Er gibt dir stets die<br />
Sicherheit, mit dir den Weg zu gehen, ob<br />
im Leben oder beim Sex, er lässt dich aber<br />
auch wie einen jungen Hund an der langen<br />
Leine, wenn du das gerade brauchst.<br />
Wenn ein Mann das wirklich kann, ist
Lifestyle 10<br />
das anziehender als jeder Body-Mass-Index oder Zentimeterangaben<br />
in der Hose!“, so Max, der inzwischen seit vier Jahren<br />
seinen Daddy fürs Leben gefunden hat.<br />
Paul kann die Worte von Max nur bestätigen – auch er lebt<br />
inzwischen in einer Partnerschaft mit einem Mann, der rund<br />
dreißig Jahre älter ist als er selbst. Ein Moment in der Sauna hat<br />
dabei sozusagen sein ganzes restliches Leben verändert. Verbessert,<br />
wie er auf Nachfrage zwinkernd bestätigt. „Beim Sex<br />
finde ich an einem Daddy einfach auch großartig, dass er immer<br />
darauf bedacht ist, dass der Sex auch gut für dich ist. Natürlich<br />
ist das immer auch eine Frage der sexuellen Spielwiese.<br />
Ich beispielsweise finde ich es auch ab und an echt sexy, einfach<br />
nur benutzt zu werden und das Gefühl zu haben, nur ein<br />
Stück Fleisch zu sein, das nur zur Befriedigung meines Daddys<br />
da ist. Das kann mir mein Daddy auch perfekt vermitteln, aber<br />
dahinter im Unterbewusstsein gibt es zwischen uns noch ein<br />
anderes Band, eine tiefere Verbindung und ich weiß, dass meine<br />
Lusterfüllung Teil seines Lustgewinns ist, selbst wenn ich ab und<br />
an nur ein ´Stück Fleisch´ für ihn bin. Das mag für Außenstehende<br />
etwas verwirrend klingen, aber jeder, der wirklich bereits<br />
einmal guten Daddy-Sex gehabt hat, kann das nachvollziehen.<br />
Außerdem weiß er, dass Sex noch intensiver werden kann mit<br />
einem gewissen Gefühl der Sicherheit. Mit dieser Erkenntnis,<br />
ich kann mich fallen lassen, nicht nur körperlich, sondern auch<br />
tief in mir drinnen, wird Sex auf eine höhere Ebene katapultiert.<br />
Er ist da. Er fängt mich. Er hält mich. Sein Schwanz in mir ist<br />
wie ein massiver Leuchtturm in dunkler Nacht, der mir immer<br />
wieder den Weg nach Hause weist, auch wenn die Gefahr besteht,<br />
dass ich mich ab und an in mir selbst verlieren kann“, so<br />
Paul. Und Max ergänzt beinahe aufgeregt wie ein Schuljunge, in<br />
dem er seine Hand hebt: „Und richtig gute Daddys fördern dich,<br />
machen dich selbstbewusster. Sie wollen, dass du deinen eigenen<br />
Weg gehst und nicht nur ihr Anhängsel bist. Ich weiß ehrlich<br />
gesagt nicht, wie sie das machen, also, mir einerseits zu zeigen,<br />
ich kann absolut und zu einhundert Prozent ich sein, mich fallen<br />
lassen, und auf der anderen Seite mir den Mut mitzugeben, offen<br />
in die Welt hinauszuspringen.“<br />
Cole Blue<br />
Ein weiterer Aspekt, den beide Männer ansprechen, ist das Thema<br />
Humor. Ein richtig guter Daddy hat auch Humor und zwar<br />
jene Art davon, die es erlaubt, über irrwitzige Situationen genauso<br />
wie auch über sich selbst lachen zu können. Das schließt mit<br />
ein, bei passender Gelegenheit beispielsweise auch beim Sex<br />
lachen zu können, wir mir Paul und Max unisono bestätigen.<br />
Eine Besonderheit wollen beide Männer dann noch einmal gesondert<br />
hervorheben: Ehrlichkeit in Verbindung mit Vertrauen.<br />
„Es hat etwas sehr Spezielles, von älteren<br />
Kerlen benutzt zu werden. Es fühlt sich an,<br />
als wärst du der Hauptgewinn oder einfach<br />
nur ein Stück Fleisch, je nachdem.“
11 Lifestyle<br />
„Ich muss nicht alles über meinen Daddy wissen, weder, was er<br />
oder mit wem er es früher getrieben hat. Ich muss nicht einmal<br />
alles wissen, was mein Daddy heute macht und ja, das schließt<br />
für mich auch den Sex mit ein. Mein Daddy kann sich Appetit<br />
außerhalb unserer Beziehung holen, ich weiß, wirklich satt<br />
werden kann er nur bei, mit und in mir. Das ist ein so intensives<br />
Gefühl, dass alles andere plötzlich unwichtig daneben wird. Und<br />
ganz ehrlich, als ich 20 Jahre alt war, hätte ich das noch vollkommen<br />
anders gesehen. Ich hätte mir den perfekten monogamen<br />
Traumprinzen gewünscht und klammheimlich in Kauf genommen,<br />
dass dieses Konzept meist schon von Anbeginn an eine<br />
Lüge ist, selbst wenn das alle Beteiligten in der ersten Zeit noch<br />
gar nicht verstehen“, so Paul.<br />
„Ein Daddy macht nur ein Kompliment,<br />
wenn er es wirklich so meint. Und er macht<br />
dir Komplimente, nicht weil du perfekt bist,<br />
sondern weil du einfach du bist – und das<br />
reicht aus. Ein unfassbares Wow-Gefühl!“<br />
Diese Ehrlichkeit spiegelt sich auch für Max in seiner Beziehung<br />
wider, vor allem auch, wenn es um das Thema Komplimente<br />
geht. „Junge Boys werfen dir in einer Beziehung beinahe täglich<br />
Komplimente an den Kopf, leichtfertig und ebenso leicht<br />
und schnell vergessen. Wie sexy man ist, wie toll man aussieht.<br />
Ein Daddy macht nur ein Kompliment, wenn er es wirklich so<br />
meint. Und er macht dir Komplimente, nicht weil du perfekt bist,<br />
sondern weil du einfach du bist – und das reicht aus. Ein unfassbares<br />
Wow-Gefühl, kann ich nur sagen!“ Ganz ähnlich sehen das<br />
übrigens auch viele professionelle “Daddy-Lover“ in der Pornobranche<br />
– nicht wenige haben aus ihrer Lust für ältere Herren<br />
einen Job gemacht. Einer davon ist Cole Blue, der gegenüber dem<br />
<strong>HIM</strong> Magazine erklärt: „Ich hatte schon immer Sex mit älteren<br />
Männern. All diese Szenen, die ich heute drehe, gab es schon immer<br />
als Fantasie in meinem Kopf. Das hat etwas sehr Spezielles,<br />
von älteren Kerlen benutzt zu werden. Es fühlt sich an, als wärst<br />
du der Hauptgewinn oder einfach nur ein Stück Fleisch, je nachdem.<br />
Ich schätze es auch sehr, wie diese schwulen Männer aufgewachsen<br />
und zu Mentoren geworden sind.“ Alle drei Männer<br />
bestätigen uns abschließend auch, dass sich ihr Leben durch die<br />
Hingabe zu Daddys fundamental verbessert habe. Paul bringt<br />
das so auf den Punkt: „Daddys haben einfach mehr zu bieten. Sie<br />
sind die spannenderen Gesprächspartner, die heißesten und vor<br />
allem intimsten Liebhaber – und die meisten haben auch noch<br />
Grips im Kopf und können zudem verdammt lecker kochen.“<br />
Max ist gerade der Sex noch einmal ein besonderes Anliegen:<br />
„Ich kann nur allen Boys da draußen sagen: Rein-Raus-Spielchen<br />
werden euch irgendwann langweilen. Entweder werden<br />
eure sexuellen Spielarten also immer abgedrehter, damit es noch<br />
Klick im Kopf macht – gerne auch mal inklusive Drogen –, oder<br />
ihr wählt sozusagen den Weg zur ´natürlichen´ Ekstase, wie ich<br />
das nenne, und versinkt glücklich und selig auf der Brust und<br />
bestenfalls im Fell eines echten Daddys. Ich möchte jemanden,<br />
zu dem ich aufschauen kann und der gleichzeitig mir auf Augenhöhe<br />
begegnet, weil er mir den Raum gibt, diesen Platz einzunehmen.<br />
Was nützt mir ein Sixpack oder eine Dauererektion,<br />
wenn der Typ dahinter dumm durchs eigene Leben und über die<br />
Kerle in seinem Bett stolpert? Am Ende hat das vielleicht auch<br />
etwas mit Selbstachtung zu tun. Für mich ist ganz klar: Wer sich<br />
selbst wertschätzt, geht zu einem echten Kerl, der einen selbst<br />
ebenso wertschätzt. So easy ist das im Grunde.“ Und so bleibt<br />
abschießend nur eine Frage übrig: Wann triffst du einen echten<br />
Kerl und flüsterst ihm ins Ohr: Be My Daddy! (ms)
Kunst | Kultur 12
13 Kunst | Kultur<br />
Unsere Faszination für<br />
Daddys und echte Kerle<br />
Ein maskulines Gesicht<br />
und ein Lächeln<br />
Ein Gespräch mit dem Berliner Künstler Asmodis<br />
Edward Winokan alias Asmodis liegt das Zeichnen einfach im Blut – bereits seit frühester<br />
Kindheit konnte er die Finger nicht vom Stift beziehungsweise später auch von der<br />
Tastatur lassen. Nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner arbeitete der<br />
Berliner für verschiedene Verlage und Unternehmen, bevor er sich immer mehr auf<br />
die Game Industrie konzentrierte, in der er heute sehr erfolgreich arbeitet. Seine Qualifikation<br />
als Grafikdesigner und Illustrator kommt glücklicherweise auch uns zugute,<br />
denn nebenbei gestaltet er äußerst erotische Bilder von sexy Kerlen, Boys und Superhelden<br />
in viel zu engen Outfits und wir können einfach nicht die Augen davon lassen.<br />
Zu unserem Glück ist jetzt auch sein Comic-Buch namens “Bedtime Story“ erschienen<br />
und wir erleben darin eine stürmische und äußerst spritzige erste Nacht von Timmy<br />
und Daniel. Kurzum, wir sind verliebt in die Welt von Asmodis.<br />
Edward, ähnlich wie bei dir begleiteten auch mich in meiner Kindheit Figuren wie<br />
“He-Man“ und später auch die “X-Men“. Dich haben sie dazu animiert, zum Stift zu<br />
greifen und mit dem Malen zu beginnen. Ich muss gestehen, ich habe derweil mit<br />
meinen Händen etwas anderes bei diesen Vorlagen gemacht. Woher kommt diese<br />
Faszination für diese Männertypen?<br />
Haha! Ich war damals noch zu jung, um mit den Händen etwas anderes zu machen, als<br />
einfach nur mit den genannten Actionfiguren zu spielen. Tatsächlich habe ich mich<br />
anfangs auch eher für die weiblichen Figuren begeistert wie Evil-Lyn und Zoar die Sorceress<br />
aus He-Man oder Jean Gray und Storm aus X-Men. Die muskulösen männlichen<br />
Charaktere spielten eher meine Freunde. Erst später in der Pubertät und auch heute
Kunst | Kultur 14<br />
„In meinen Motiven<br />
und vor allem in den<br />
Geschichten ist oft<br />
viel Persönliches<br />
mit drin. Speziell bei<br />
Timmy fließen Erlebnisse<br />
aus meiner<br />
schwulen Jugend<br />
mit ein, nicht eins zu<br />
eins, sondern eher<br />
so, wie es im Idealfall<br />
hätte verlaufen<br />
können.“
15 Kunst | Kultur<br />
noch merke ich, dass sich meine Faszination für Muskeln auch<br />
auf diese Figuren zurückführen lässt. Die bewusste Begeisterung<br />
für Daddy-Kerle kam dann erst in den letzten Jahren, wobei ich<br />
zu Beginn meines Gay-Lebens und meiner Sexualität schon eindeutig<br />
einen Vaterkomplex hatte.<br />
Du bist sehr vielfältig in deiner Arbeit und teilst viele Bilder<br />
auch auf Twitter. Wir können sehen, wie Robin eine frische<br />
Ladung Proteine von Batman bekommt, einen sexy Feuerwehrmann<br />
ohne Dienstkleidung erleben oder auch einen Blick<br />
auf Pan erhaschen, Gott des Waldes und der Natur, umringt<br />
von seinen jungen Boys. Worin liegt für dich der Reiz, in diese<br />
Welten einzutauchen?<br />
Ich stehe auf interessante Charaktere, die optisch das gewisse<br />
Etwas haben. Meine Interessen sind einfach breit gefächert. Das<br />
fängt bei klassischen Superhelden an und endet bei Fantasy,<br />
Mythologie und russischen Märchen. Dabei bin ich natürlich<br />
immer empfänglich für männliche, muskulöse Charaktere. Aber<br />
auch auf Social Media und in der Erotikindustrie entdecke ich<br />
immer wieder “Figuren“, die mich begeistern und dann entsteht<br />
daraus eine Illustration. Oft finde ich auch nur ein Foto von<br />
einem Mann in einer Pose und denke mir: “Das ist tolles Material,<br />
um daraus einen Pan im Wald zu machen.“<br />
Bei deinem neusten Comic bist du für alles verantwortlich:<br />
Storyboard, Comic, Druck und Vermarktung. Wie viel Arbeit<br />
steckt in “Bedtime Story“ und wann können wir mit der Fortsetzung<br />
rechnen?<br />
Es steckt sehr viel Arbeit dahinter, die ich aber gerne mache,<br />
weil es eben mein Projekt ist. Neben anderen Aufträgen schaffe<br />
ich auch nur zwei Comicseiten pro Monat. Mein erster Comic<br />
entstand 2013 (“Kinder der Dämmerung“), daran habe ich zwei<br />
Jahre gearbeitet. Aktuell arbeite ich an der Fortsetzung von<br />
“Bedtime Story“. Diese trägt den Titel “Sunday Morning Wood“<br />
und ist etwa zur Hälfte fertig. Ich denke, nächstes Jahr, werde<br />
ich die Geschichte drucken können.<br />
„Wir waren alle mal jung<br />
und hatten mit dem sexuellen<br />
Erwachen sicher eine<br />
Begegnung mit einem deutlich<br />
älteren Menschen, den<br />
wir sehr attraktiv fanden<br />
oder in den wir sogar verliebt<br />
waren.“<br />
Wir freuen uns schon jetzt darauf! In dem Comic ist Timmy ein<br />
ganz schön freches Früchtchen und verfällt sehr schnell erst<br />
dem Geruch und dann auch dem Rest von Daddy Dan. Entspringt<br />
die Story komplett deiner Fantasie oder gibt es reale<br />
Erlebnisse, die dich beeinflusst haben?<br />
In meinen Motiven und vor allem in den Geschichten ist oft viel<br />
Persönliches mit drin. Ganz besonders, wenn es Figuren sind,<br />
mit denen ich mich identifiziere, kommt es schon vor, dass diese<br />
in Situationen geraten, die ich zuvor erlebt habe oder ich erlebe<br />
die zuvor fantasierten Situationen durch meine Protagonisten<br />
dann in der Comic-Geschichte. Speziell bei Timmy fließen Erlebnisse<br />
aus meiner schwulen Jugend mit ein, nicht eins zu eins,<br />
sondern eher so, wie es im Idealfall hätte verlaufen können. Dieses<br />
“Was wäre wenn...“ reizt mich sehr. Im realen Leben findet<br />
man ein solches ungleiches Paar wohl eher selten.<br />
Schade, aber wir wollen die Hoffnung trotzdem nicht ganz<br />
aufgeben. Geschichten rund um Daddys und Boys erfreuen<br />
sich bis heute größter Beliebtheit in der schwulen Szene.<br />
Woher, meinst du, kommt diese Begeisterung für diese Art von<br />
Geschichten?
Kunst | Kultur 16<br />
Für den Betrachter ist der optische Kontrast sicher ganz reizvoll.<br />
Der junge, etwas naive, noch unerfahrene Boy, der aber voller<br />
jugendlicher Energie ist, wenig behaart und schlank. Und der<br />
ruhigere, erfahrene Daddy, muskulös, behaart und vielleicht mit<br />
Bart. Auch bei der Frage, wer ist der Top und wer der Bottom,<br />
werden ganz starke Stereotype bedient, die offenbar ganz gut<br />
funktionieren. Ich denke auch, dass der Betrachter es bei diesen<br />
beiden Figuren leicht hat, sich wenigstens in einem wiederzufinden.<br />
Aus der Perspektive des Boys: Wir waren alle mal jung<br />
und hatten mit dem sexuellen Erwachen sicher eine Begegnung<br />
mit einem deutlich älteren Menschen, den wir sehr attraktiv<br />
fanden oder in den wir sogar verliebt waren – sei es ein Lehrer,<br />
der Trainer im Sportverein, der Vater des Spielkameraden oder<br />
sogar jemand aus der eigenen Verwandtschaft.<br />
Wir dürfen am Ende deines Comic-Buchs auch in andere<br />
Storys von dir hineinschnuppern, beispielsweise wenn sich<br />
der Professor in einer Privatstunde um den sexy Arsch des<br />
Studenten kümmert. Ein anderes Mal lässt Santa Claus direkt<br />
einen Boy auf seinem Schoß platznehmen. Warum sind junge<br />
Boys oftmals von älteren, kräftigen und dominanten Kerlen so<br />
angetan?<br />
Ich glaube, dass die Sehnsucht nach einer Vaterfigur da eine große<br />
Rolle spielt und die Partnerwahl, wenn auch nicht bewusst,<br />
beeinflusst. Die Führung durch einen älteren, erfahrenen Kerl<br />
hat natürlich seinen Reiz, dazu kommen die vielen Jahre, in<br />
denen der Körper ausgewachsen ist, an Masse gewonnen hat,<br />
vielleicht durch viel Sport attraktiv geformt wurde und schließlich<br />
zum Mann geworden ist.<br />
Im Gespräch mit anderen Malern habe ich gelernt, dass manche<br />
sehr methodisch und nüchtern an ein Bild herangehen, andere<br />
wiederum “erleben“ die Situation sozusagen mit, während sie sie<br />
zeichnen.<br />
Wie ist das bei dir?<br />
Ich erlebe die Situation voll und ganz! Ganz besonders bei einem<br />
Comic, aber auch oft bei einer einzelnen Illustration spielt sich<br />
da eine komplette Animationsszene in meinem Kopf ab. Besonders<br />
witzig ist das bei erotischen Szenen, da ich ab und zu so geil<br />
werde, dass ich nicht mehr weiterarbeiten kann und mich erst<br />
mal “erleichtern“ muss.<br />
Tom of Finland hat einmal gesagt, er weiß, dass eine Zeichnung<br />
richtig gut geworden ist, wenn er dabei eine Erektion hat.<br />
Ganz genau, das ist auch mein Qualitätscheck!<br />
Sehr gut! Du zeichnest sehr detailverliebt, man kann oftmals<br />
schon an der Mimik deiner Protagonisten sofort erkennen, wie<br />
sie sich fühlen. Gibt es für dich Körperpartien oder auch Gefühle,<br />
die besonders schwer zu zeichnen sind?
17<br />
Kunst | Kultur<br />
Schön, dass das so gut rüberkommt! Ich orientiere mich da gerne<br />
an Cartoons oder Mangas, schwäche das etwas ab und versuche<br />
es dann zu übernehmen. Auch begebe ich mich oft beim Zeichnen<br />
in diese Gefühlslage hinein und schaue dann im Spiegel, wie<br />
mein Gesicht dabei aussieht. Füße zu zeichnen ist immer noch<br />
eine kleine Herausforderung für mich, und auch für eine stark<br />
definierte Rückenmuskulatur brauche ich gutes Referenzmaterial<br />
beim Zeichnen.<br />
Ich verstehe – hier werden Männer als Model gesucht. Wir<br />
schicken sie alle zu dir! Du hast bis heute bereits viele Kerle<br />
und Boys gemalt, Fantasy-Helden ebenso wie sehr real wirkende<br />
Charaktere und das stets sehr sinnlich und erotisch. Was ist<br />
für dich der erotischste und spannendste Körperteil bei einem<br />
Mann?<br />
„Ein Mann mit einem markanten,<br />
maskulinen Gesicht<br />
und vielleicht einem Bart<br />
braucht nur einen Blick und<br />
ein angedeutetes Lächeln,<br />
um seine ganze Pracht zu<br />
entfalten.“
Kunst | Kultur 18<br />
Eindeutig der Kopf, also Gesicht, Mimik, Haare, Frisur, Bart,<br />
dann die Haltung beziehungsweise die Pose und sonst natürlich<br />
auch das Gemächt, sprich der Penis und die Hoden in einer<br />
guten Proportion zueinander. Ein Mann mit einem markanten,<br />
maskulinen Gesicht und vielleicht einem Bart braucht nur einen<br />
Blick und ein angedeutetes Lächeln, um seine ganze Pracht zu<br />
entfalten. Idealerweise weiß er nicht um seine Wirkung, bringt<br />
diese aber auf eine schlichte und trotzdem selbstsichere Art<br />
rüber, ohne dabei zu protzen. Er sitzt zum Beispiel etwas eingesunken<br />
auf der Couch und präsentiert in kurzen Shorts seine<br />
kräftigen Beine und durch den Stoff zeichnet sich deutlich sein<br />
Gemächt ab. Oder er bewegt sich nur mit einem Shirt bekleidet<br />
durch die Wohnung und präsentiert seinen festen Hintern und<br />
sein schwingendes Glied und seine Glocken. Oder er liegt entspannt<br />
da mit verschränkten, kräftigen Armen hinter dem Kopf<br />
– seine buschigen Achselhaare passen gut zum Vollbart und<br />
dem Brusthaar. Oder er kommt zufrieden und verschwitzt vom<br />
Sport zurück und die nasse Haut glänzt in der Sonne. Kurzum,<br />
die Schönheit des Körpers und einer Person in einem solchen<br />
Moment, ohne dabei explizit sexy oder geil rüberkommen zu<br />
wollen, mag ich sehr.<br />
Das kann ich sehr gut verstehen! Du malst auch sehr explizite<br />
Sexszenen. Ich kenne das von einigen Autoren, die schwule<br />
Kurzgeschichten schreiben – nach der hundertsten Beschreibung<br />
einer Sexszene kann es auch einmal langweilig werden.<br />
Wie ist das bei dir? Denkst du dir nach dem gefühlt hundertsten<br />
gemalten Cumshot: Alles schon gesehen!<br />
So viele Cumshots habe ich noch nicht gezeichnet und vielleicht<br />
wird es mir nach der hundertsten Sexszene tatsächlich langweilig.<br />
Der Vorteil bei mir gegenüber Autoren ist, dass ich einen<br />
starken visuellen Reiz habe und immer wieder neue Charaktere<br />
und Kostüme sehe. Die gleiche Sexszene kann mit anderen Charakteren<br />
wieder vollkommen neu und reizvoll sein.<br />
Du bist seit 2019 auch als Game Artist unterwegs – im Spielemarkt<br />
tut sich zwar einiges, in puncto Gays sind die Angebote<br />
aber noch rar gesät. Wäre es nicht an der Zeit für ein freches<br />
schwules Spiele-Erlebnis für erwachsene, homosexuelle Männer?<br />
Das Potenzial und der Markt sind auf jeden Fall da. Bei den Heteros<br />
laufen solche Games schon sehr gut. Ich habe noch keine<br />
konkrete Vorstellung von einem Spielekonzept, würde aber<br />
gerne mal an so einem Game mitarbeiten.<br />
Edward, vielen Dank dir für das Gespräch! (ms)
19 Kunst | Kultur<br />
„Ich erlebe die Situation voll<br />
und ganz! Besonders witzig<br />
ist das bei erotischen Szenen,<br />
da ich ab und zu so geil<br />
werde, dass ich nicht mehr<br />
weiterarbeiten kann und<br />
mich erst mal erleichtern<br />
muss.“<br />
Bedtime Story Comic<br />
Comic-Buch - empfohlen ab 18 Jahren.<br />
48 Seiten, in englischer Sprache, Preis: 37,45 €<br />
https://www.edwin-graphics.de<br />
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www.patreon.com/Asmodis
Kunst | Kultur 20<br />
Die meisterhaften<br />
Bilderwelten von<br />
Arjan Spannenburg<br />
Der Fetisch und<br />
die absolute<br />
Hingabe<br />
Wer mit dem Namen Arjan Spannenburg nicht in der<br />
ersten Sekunde etwas anfangen kann, ist entweder kein<br />
Fetisch-Freund oder hat eine massive Bildungslücke, die er<br />
jetzt schließen kann. Doch selbst wenn einem vielleicht der<br />
Name des Niederländers (Jahrgang 1978) aus Texel nicht<br />
sofort geläufig ist, seinen meisterhaften Bilderwelten ist<br />
man sicherlich schon einmal begegnet.
21<br />
Kunst | Kultur<br />
Titel: NCLINATION
Kunst | Kultur 22<br />
Spannenburg versteht es wie kaum<br />
ein zweiter mit Licht und Schatten zu<br />
spielen und hält dabei intime Momente<br />
der Leidenschaft, der Lust und der Suche<br />
nach der eigenen Identität fest. Besonders<br />
angetan haben es ihm Jungen an der<br />
Schwelle zum Erwachsensein. Spannenburg<br />
ist gern gesehener Gast in zahlreichen<br />
Galerien und gewann diverse Preise<br />
für seine Meisterwerke. Und während<br />
wir seine Bilder bestaunen, merken wir,<br />
dass er immer auch ein wenig von sich<br />
selbst in seine Fotografien einfließen<br />
lässt, umhüllt von diesem zerbrechlichen<br />
Konstrukt aus Zeit, Fetisch und Vergänglichkeit.<br />
Arjan, du hast dir in den letzten Jahren<br />
in der Fetisch-Community einen Namen<br />
gemacht mit deinen sehr eindrucksvollen<br />
Fotografien. Du selbst sagst, in deinen<br />
Bildern geht es auch immer um die<br />
Suche nach der Identität. Magst du uns<br />
mehr darüber erzählen?<br />
Wenn es um die Identität geht, sprechen<br />
wir über ein äußerst komplexes Thema.<br />
Die Entdeckung, wer man ist, ist für<br />
viele Menschen oftmals eine lange Suche<br />
gewesen, gefolgt von dem Versuch, sich<br />
dann auch selbst zu akzeptieren. Allzu oft<br />
sehe ich Menschen, die damit kämpfen.<br />
Manchmal fliehen sie vor Teilen ihrer<br />
Identität, während andere versuchen, sie<br />
ganz zu verstecken. Das war bei mir nicht<br />
anders, denn will man sein, wer man ist?<br />
Und wenn man sich schließlich selbst<br />
akzeptiert hat, dann hat die halbe Welt<br />
sofort eine Meinung über einen oder<br />
über das, womit man sich identifiziert.<br />
Mit meinen Fotografien gebe ich dem<br />
Betrachter einen Einblick in meine Welt,<br />
zeige meine Meinungen und wie ich die<br />
Welt sehe und erlebe. In meiner kreativen<br />
Arbeit versuche ich, Elemente wie<br />
Verletzlichkeit, aber auch die Schönheit<br />
und Kraft, die sie beinhaltet, zu reflektieren.<br />
Für mich ist es auch eine Suche nach<br />
dem Gleichgewicht im Leben, wobei die<br />
Hinzufügung von Fetisch eine zusätzliche<br />
Dualität in die Arbeit bringt. Der Fetisch<br />
verstärkt die Kontraste zwischen den<br />
Emotionen und Elementen, die man sieht.<br />
Verschiedene Betrachter sehen meine<br />
Arbeit auf ganz unterschiedliche Art und<br />
Weise, je nach eigenem Hintergrund. Das<br />
Werk LOVED ist ein gutes Beispiel dafür.<br />
Mancher sieht nur einen Jungen, der grob<br />
aufgehängt und misshandelt wird. Ein<br />
anderer sieht ein erotisches Bild, in dem<br />
das BDSM-Spiel lebendig wird, mit dem<br />
gegenseitigen Vertrauen, das so extrem<br />
wichtig ist. Meine Inspiration für das Bild<br />
kam von den vielen bösen Worten gegenüber<br />
der LGBTQ-Community, die ich auf<br />
der Straße gehört habe.<br />
Titel: CHERISHED<br />
Du wolltest jungen schwulen Männern
23<br />
Kunst | Kultur<br />
Du wolltest jungen schwulen Männern<br />
Mut machen. Aber du hast recht,<br />
nicht wenige Menschen von der Straße<br />
würden das Bild wahrscheinlich schlicht<br />
als pervers bezeichnen. Das Wort Liebe<br />
scheint da erst gar keinen Platz haben.<br />
Ich denke, nicht nur Heterosexuelle<br />
haben eine negative Meinung zum Thema<br />
Fetisch, auch innerhalb unserer Community<br />
sehe ich immer noch ein bemerkenswertes<br />
Maß an gegenseitigem Hass und<br />
Spaltung. Gerade bei meinem Bild LOVED<br />
geht es darum, geliebt zu werden. Nicht<br />
mehr und nicht weniger. Ich möchte<br />
einfach nur da sein dürfen, wo immer ich<br />
bin. Als ich dieses Bild veröffentlichte,<br />
war ich überwältigt von der schieren<br />
Menge an hasserfüllten Kommentaren<br />
aus allen Gruppen von Menschen. Die<br />
Leute haben sich nicht einmal die Zeit<br />
genommen, das Bild zu betrachten und<br />
darüber nachzudenken – sie sahen nur<br />
zwei grobe Hände, die einen angeketteten<br />
Jungen hielten. Daraus zogen sie in den<br />
sozialen Medien direkt den Schluss, dass<br />
es sich um ein perverses Bild eines missbrauchten<br />
und vergewaltigten Jungen<br />
handelt. Was die Leute an LOVED nicht<br />
verstehen, ist, dass es auch eine Art der<br />
Liebe ist. Vielleicht nicht so, wie man es<br />
selbst sieht, nennen wir es unorthodox.<br />
Aber so kann Liebe in der Fetischwelt<br />
aussehen. Wenn es absolute Hingabe,<br />
Hingabe und Vertrauen gibt, dann sind<br />
das Elemente, die einer Beziehung viel<br />
mehr Tiefe geben. Das mag für Außenstehende<br />
oberflächlich oder für viele<br />
vielleicht ein Alptraum sein, aber für<br />
andere kann es tatsächlich eine extreme<br />
Form von gegenseitigem Vertrauen und<br />
Romantik sein. Ich glaube, viele Menschen<br />
haben die Vorstellung, dass es beim<br />
Fetisch nur um Sex geht und dass dieser<br />
hauptsächlich hinter verschlossene Türen<br />
gehört. Wenn er dann plötzlich in der Öffentlichkeit<br />
sichtbar wird, ist die Reaktion<br />
oft negativ.<br />
und freundlicher sind, als ich es erwartet hatte. Langsam tauchte<br />
ich intensiver in diese Welt ein und entdeckte, wie Fetisch zur<br />
Vertiefung von gegenseitigen Beziehungen beitragen kann. Für<br />
mich ist es extrem wichtig, eine Grundlage des gegenseitigen<br />
Vertrauens zu haben. Das Spiel erfordert Aufmerksamkeit und<br />
Zeit, um sich gegenseitig zu beobachten, zu bewundern und<br />
zu spüren. Darüber hinaus erfordert es Hingabe an die andere<br />
Person. Denn egal, ob man eine unterwürfige oder dominante<br />
Rolle hat, ohne Hingabe an den anderen wird das Spiel unausgewogen.<br />
Hingabe scheint wirklich einer der Schlüssel im Fetisch zu sein.<br />
Was machst aus deiner Sicht diese Hingabe, dieses absolute<br />
Vertrauen einem anderen Menschen gegenüber beim Fetisch<br />
so besonders?<br />
Man kann sich nicht einfach jedem hingeben, und man kann<br />
auch nicht jeden beherrschen. Es braucht viel mehr, um diese<br />
Magie zu finden, etwas, das für jeden anders ist. Wo es dem<br />
einen viel leichter fällt, sich völlig hinzugeben, braucht ein anderer<br />
viel mehr Mühe. Aber das ist beim Dominieren nicht anders,<br />
denn wie viel Verantwortung ist man bereit zu tragen und wie<br />
viel kann man tatsächlich bewältigen? Sich jemandem als Untergebener<br />
hinzugeben, erfordert eine Menge Mut und Vertrauen.<br />
Du bist in diesem Moment sehr verletzlich und legst gleichzeitig<br />
die Grenzen dessen fest, was akzeptabel ist. Man könnte sogar<br />
behaupten, dass die unterwürfige Person mehr Kontrolle hat als<br />
die dominante Person. Es ist die Aufgabe des dominanten Spielers,<br />
die Grenzen zu wahren und das Vertrauen nicht zu beschädigen.<br />
Für mich ist das Spiel im Fetisch die Suche nach dem, was<br />
beiden Freude und Intimität verschafft, basierend auf Vertrauen<br />
und der Wahrung dieser Grenzen.<br />
Kann es sein, dass gerade der Fetisch<br />
eine Möglichkeit ist, tiefer in das Wesen<br />
eines anderen Menschen einzutauchen,<br />
vielleicht ihn dadurch auch noch mehr<br />
lieben zu lernen?<br />
Auf jeden Fall. Das Spiel mit dem Fetisch<br />
geht über die oft oberflächlichen Sexdates<br />
weit hinaus. Als ich mich gerade geoutet<br />
hatte, fand ich schnell Zugang zum Fetisch<br />
und fotografierte auf einem Festival<br />
viele Fetisch-Enthusiasten. Ziemlich bald<br />
entdeckte ich, dass die Ansichten, die mir<br />
in meiner Erziehung und von der Gesellschaft<br />
eingetrichtert worden waren, nicht<br />
stimmten. Ich lernte schnell, dass Fetischisten,<br />
aber auch BDSMler viel sanfter<br />
Titel: LOVED
Kunst | Kultur 24<br />
„Der Fetisch ist bei mir hängen<br />
geblieben, weil er eine tiefe<br />
Vielschichtigkeit innehat, die<br />
ich sonst nirgendwo so leicht<br />
finde.“<br />
Titel: ESCAPADE
25<br />
Kunst | Kultur<br />
„Fetisch regt die Fantasie<br />
an, und man sollte bedenken,<br />
nichts ist so, wie es<br />
scheint. Es hilft ungemein,<br />
wenn man mit Menschen<br />
direkt spricht. Schließlich<br />
gibt es so viel mehr zu entdecken<br />
als das, was man auf<br />
den ersten Blick sieht.“<br />
In deinem preisgekrönten Bild RECIPROCATION fängst du die<br />
Essenz des Fetischs sehr gut ein: Hingabe, Respekt, ein Tanz<br />
um Macht und Kontrolle. Wie bist du selbst zu diesem Tanz<br />
gekommen?<br />
Wenn man mit Tänzern spricht, bemerkt man ihre Hingabe<br />
und Stärke. Gleichzeitig sind sie furchtbar verletzlich, denn eine<br />
Verletzung zum falschen Zeitpunkt kann das Ende ihres Traums<br />
bedeuten. Ich wollte diese Verletzlichkeit und diese Hingabe<br />
in einem Bild zusammenfassen. Du siehst den Sub, der den<br />
Dom tragen muss, er stellt das Fundament da, auf dem der Dom<br />
steht. Wenn der Sub nicht mitmacht, fällt der Dom zu Boden.<br />
Ich glaube, der Fetisch ist bei mir hängen geblieben, weil er eine<br />
tiefe Vielschichtigkeit innehat, die ich sonst nirgendwo so leicht<br />
finde.<br />
Bleiben wir noch kurz bei dieser Hingabe. In deinem Bild<br />
ESCAPADE erkunden zwei Jungs ihre aufkeimende Sexualität<br />
– es fühlt sich für mich nach einem sehr persönlichen Werk<br />
von dir an.<br />
In ESCAPADE geht es um die Aufregung zweier Männer, die sich<br />
finden und einen Moment der Verbundenheit, der Liebe und der<br />
Erfahrung von Sex teilen. Ich glaube, viele Jungs und Männer,<br />
die auf der Suche nach ihrer Sexualität sind, beginnen zu experimentieren.<br />
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie<br />
das für mich am Anfang war. Der Moment, in dem man sich mit<br />
einer unbekannten Person trifft, bringt alle möglichen Spannungen<br />
mit sich. Und wenn alles stimmt wie zuvor festgehalten,<br />
kommt der Moment, in dem man sich auszieht. Ein schöner Körper<br />
kommt zum Vorschein, verbunden mit dem gegenseitigen<br />
Einverständnis, sich auch berühren zu dürfen. Solche Momente<br />
sind einzigartig, aufregend, intensiv und ein tolles Motiv zum<br />
Fotografieren.<br />
Wo du gerade auch von deinen Anfängen gesprochen hast:<br />
Stand für dich schon immer fest, dass du Fotograf werden<br />
willst? Erzähle uns doch bitte ein wenig von deinem Weg hin<br />
zum berühmten Fetisch-Künstler.
Kunst | Kultur 26<br />
„Ich denke, jeder Künstler muss eine gewisse<br />
Leidenschaft, Liebe oder vielleicht<br />
sogar Besessenheit für das Thema haben,<br />
von dem seine Arbeit handelt.“<br />
Ich bin in einer religiösen Familie aufgewachsen und auch das<br />
Leben außerhalb davon war meist von der Religion geprägt. Bis<br />
zum Einsetzen der Pubertät habe ich mich diesen Denkmustern<br />
im Allgemeinen angeschlossen. In dieser Zeit erlebte ich<br />
jedoch auch bereits viele Widersprüche zwischen dem, was die<br />
Leute behaupteten, und dem, was tatsächlich passierte. Als ich<br />
aufs Gymnasium ging, kam ich mit Menschen in Kontakt, die<br />
wirklich ganz anders über die Welt dachten. Langsam änderte<br />
sich dadurch auch mein Weltbild und ich konnte die Religion<br />
hinter mir lassen. Als ich 19 Jahre alt war, begann ich als Soldat<br />
für das Verteidigungsministerium zu arbeiten, nicht gerade eine<br />
sehr integrative Organisation. Infolgedessen blieb ich lange Zeit<br />
im Verborgenen. In der Highschool dann hatte ich bereits eine<br />
analoge Kamera und dokumentierte alle möglichen Aktivitäten<br />
– rückblickend denke ich, dass ich mich vor allem hinter der<br />
Kamera versteckt habe und sie dazu benutzte, die Welt zu beobachten.<br />
2013 beschloss ich, mein Wissen zu vertiefen und an der<br />
Fotografie-Akademie in Amsterdam zu studieren. An der Akademie<br />
hatte ich anfangs noch die Idee, Kriegs- oder Modefotograf<br />
zu werden, bis ich im zweiten Schuljahr einen schwulen Jungen<br />
fotografierte. Da kam der Ball für mich ins Rollen. Seine Freiheit,<br />
so zu sein, wie er war, hat mich inspiriert, und bald nutzte ich<br />
meine Kamera, um diese Welt weiter zu erforschen. Zwei Jahre<br />
später habe ich mich schließlich selbst geoutet. Ich denke, jeder<br />
Künstler muss eine gewisse Leidenschaft, Liebe oder vielleicht<br />
sogar Besessenheit für das Thema haben, von dem seine Arbeit<br />
handelt. Viele Leute erkennen das auch in meiner Arbeit.<br />
Manchmal geht es um Dinge, die ich als Kind verpasst habe, ein<br />
anderes Mal geht es um Ängste und Enttäuschungen. Insgeheim<br />
sind das alles Formen von Selbstporträts, nur dass ich Models<br />
verwende, die übrigens oft die gleichen Emotionen teilen.
Titel: RECIPROCATION
Kunst | Kultur 28<br />
Du erzählst sehr berührend in deinem Bild PERSISTANCE von<br />
einem Jungen, der von seiner Familie verlassen wurde, nur<br />
weil er auf andere Jungs steht. Und du rufst ihm zu, er möge<br />
sich nicht von den Meinungen dieser Welt an den Stuhl fesseln<br />
lassen, sondern der Welt sein wahres Ich zeigen. Ein Bild, das in<br />
der aktuellen Zeit wichtiger denn je erscheint.<br />
Titel: SEGREGATION<br />
In der digitalen Welt gibt es viele, die inzwischen Fotos von<br />
sich mit einem Hauch von Fetisch präsentieren. Du schaffst es<br />
dabei mit jedem deiner Werke, viel tiefer zu gehen. Wie gelingt<br />
dir das?<br />
Die meisten meiner Werke entstehen nicht an einem Tag. Oft<br />
verbringe ich Wochen oder sogar Monate damit, eine Idee zu<br />
recherchieren, sie zu vertiefen und zu ergründen. Dabei geht es<br />
nicht nur darum, was ich sagen will, sondern auch darum, wie<br />
ein Betrachter die Botschaft erkennen kann. In der Zwischenzeit<br />
dreht sich vieles darum, den richtigen Ort und die passenden<br />
Models zu finden. Erst wenn alle Elemente zusammenkommen,<br />
kann ich mit der Arbeit beginnen. Dann geht es darum, loszulassen<br />
und mich auf meine Intuition zu verlassen.<br />
Nebst dem Fetisch selbst spielst du in deinen Bildern auch gerne<br />
mit Tabus, beispielsweise mit dem Thema Kirche und Lust.<br />
Was reizt dich daran?<br />
Religion ist etwas, das man sich aussuchen kann, im Gegensatz<br />
zur Sexualität. Dennoch sehen wir allzu oft, wie religiöse<br />
Organisationen versuchen, Religion für sich allein zu beanspruchen,<br />
und mir scheint, dass es ihnen hauptsächlich um Einkommen<br />
und Macht geht. Die Religion ist nicht urheberrechtlich<br />
geschützt, sie ist ein öffentliches Gut, das sich jeder zu eigen<br />
machen und mit dem jeder machen kann, was er will. So kam ich<br />
auf das Motiv des nackten Jungens, der ein hölzernes Kruzifix<br />
umarmt. Das Spiel mit religiösen Symbolen in meiner Fotografie<br />
ist auch ein Spiel mit der Dualität. Ich sehe, wie viel Schaden<br />
religiöse Organisationen in der LGBTQ-Community anrichten.<br />
Viele Menschen leben aufgrund ihrer Aussagen immer noch<br />
im Verborgenen. Sogar die nationalen Gesetze schützen sie oft<br />
mehr als mein Grundrecht auf Existenz. Irgendwie möchte ich<br />
damit diese Ungerechtigkeit bekämpfen und gleichzeitig meine<br />
Freiheit in Anspruch nehmen. Indem ich diese Symbolik in meiner<br />
Kunst verwende, fordere ich ein Stück ihrer Macht zurück.<br />
Neben meiner fotografischen Tätigkeit beschäftige ich mich<br />
regelmäßig mit dem Thema Diversität und Inklusion. Obwohl<br />
die Niederlande allgemein dafür bekannt sind, dass sie die<br />
LGBTQ-Community akzeptieren, ist die Realität etwas enttäuschender.<br />
Letztes Jahr gab es wieder viele Hassverbrechen<br />
gegenüber LGBTQ-Menschen. Die Zahl der Vorfälle und auch<br />
das Ausmaß der Gewalt scheinen in den letzten Jahren zugenommen<br />
zu haben. Es wird sich wenig daran ändern, wenn wir<br />
uns nicht zeigen und unseren Platz in der Welt nicht energisch<br />
einfordern. Die Gesellschaft verhärtet sich, polarisiert<br />
mehr und mehr und wird langsam immer intoleranter. Wir als<br />
Fetisch-Community werden wahrscheinlich auch mit diesem<br />
negativen Trend konfrontiert werden. Wie sich das in naher Zukunft<br />
entwickelt, wird nur die Zeit zeigen. Ich habe die Erfahrung<br />
gemacht, dass die Menschen Vielfalt und Inklusivität für<br />
wichtig halten, bis sie selbst einen Schritt zurücktreten müssen.<br />
Deshalb denke ich, dass es wichtig ist, etwas zu unserer Gemeinschaft<br />
beizutragen.<br />
Erlebst du diese Ambivalenz auch, wenn es um deine eigenen<br />
Bilder geht? Viele, gerade schwule Künstler kämpfen in diesen<br />
Tagen mit viel Prüderie auf dem Kunstmarkt.<br />
Was die Prüderie betrifft, so weiß ich inzwischen, dass völlig<br />
nackte Jungen in der Kunstwelt kaum verkauft werden, einfach<br />
weil sich die Leute nicht trauen, die Bilder zu Hause aufzuhängen.<br />
Das liegt vor allem daran, dass die Leute Angst vor einem<br />
verurteilenden Blick ihrer Gäste haben. Nackte Frauen sind in<br />
dieser Hinsicht gesellschaftlich eher akzeptiert. Das steht im<br />
Widerspruch zur Kunstgeschichte, in der Knaben und Männer<br />
in Gemälden und Skulpturen auf vielfältige Weise nackt dargestellt<br />
wurden. Heute darf man im Internet nicht einmal eine<br />
weibliche Brustwarze sehen, geschweige denn einen Schwanz,<br />
selbst wenn es sich um ein Kunstwerk handelt. Das hält mich<br />
in keiner Weise davon ab, meine Kunst zu machen, aber ich bin<br />
mir sehr wohl bewusst, dass deswegen einige meiner Werke<br />
vielleicht nie verkauft werden. Andere Kunstwerke müssen die<br />
Kosten dafür aufbringen.<br />
Abschließend, worin liegt deiner Meinung nach die Magie, das<br />
Besondere, die Einzigartigkeit in der Welt des Fetischs?<br />
Fetisch regt die Fantasie an, und man sollte bedenken, nichts ist<br />
so, wie es scheint. Es hilft ungemein, wenn man mit Menschen<br />
direkt spricht. Schließlich gibt es so viel mehr zu entdecken als<br />
das, was man auf den ersten Blick sieht.<br />
Arjan, vielen Dank dir für das Gespräch! (ms)<br />
www.arjanspannenburg.nl<br />
www.instagram.com/arjanspannenburg<br />
https://www.zerp.nl/arjan-spannenburg
Titel: PERSISTANCE 2
FOLSOM<br />
2022!
OLSOM<br />
Fetisch 32<br />
MORE THAN EVER<br />
Endlich ist wieder September, denn das bedeutet: Es ist<br />
FOLSOM 2022! Für alle sexpositiven Fetisch-Freunde fällt<br />
in diesem Jahr einmal mehr Weihnachten, Ostern und<br />
der Nikolaus zusammen – verständlich irgendwie auch,<br />
immerhin haben viele Kerle ihre dicke Rute dabei, die Eier<br />
sind fest verpackt und prall gefüllt und am meisten Spaß<br />
macht es noch immer, die leckeren Kraftpakete genüsslich<br />
auszupacken!<br />
Erstmals nach zwei Jahren Pandemie kann in diesen Tagen wieder lustvoll gestöhnt,<br />
geschrien oder gebellt werden – ganz nach Lust und Laune. Berlin erwartet rund<br />
20.000 Besucher und natürlich sind auch die Jungs des <strong>HIM</strong> <strong>MAGAZINE</strong> schwanzwedelnd<br />
mittendrin. Wir freuen uns, in diesem Jahr Medienpartner des FOLSOM<br />
EUROPE 2022 zu sein – eine besondere Ehre für unser junges Magazin!<br />
Und wir versprechen euch – FOLSOM wird in diesem Jahr ein verdammt fettes Fest!<br />
More than ever lasst uns die Lust, das Leben, den Fetisch und den ganzen Wahnsinn<br />
dazwischen feiern. Diese Tage gehören ganz den Freunden von Latex, Leder und Libido,<br />
von Puppy Play, Plugs und Penissen. Bereits 2021 konnten wir zwar abgespeckt feiern,<br />
plaudern, flirten und mehr, doch gerade viele internationale Gäste blieben dem größten<br />
europäischen Fetisch-Fest fern, da bis zuletzt die Corona-Hygienemaßnahmen kurzfristig<br />
angepasst worden waren. Dieses Jahr nun sind alle herzlich willkommen – more<br />
than ever eben! So freuen wir uns auf FOLSOM, darauf, euch alle zu sehen und laden<br />
alle ein, dabei zu sein. Warum, meinst du? Nun, wir erklären dir unsere Top-10-Gründe,<br />
warum du FOLSOM nicht verpassen solltest!<br />
1Mal kurz ein Hündchen ficken ist<br />
nur bei FOLSOM keine Zoophilie!<br />
2<br />
Sei<br />
Unschuldige Jungs<br />
wirken nirgendwo<br />
sonst unschuldiger,<br />
während ihre lüsternen<br />
Blicke genau das<br />
Gegenteil vermuten<br />
lassen.<br />
3frei! Lebe deine Lust. Nirgendwo sonst gelingt<br />
das so perfekt als umringt von tausenden<br />
Fremden, die doch allesamt deine Freunde sind!
4<br />
33 Fetisch<br />
Du suchst nach einem Daddy? Dann hast du bei FOLSOM die<br />
freie Auswahl. Du musst nicht länger ein schwules Waisenkind<br />
mit einem kalten Butt-Plug im Arsch sein. Dein neuer<br />
Daddy hilft dir in allen Lebens- und Sexstellungen.<br />
6Auch Bildung wird bei FOL-<br />
SOM groß geschrieben. Hier<br />
kannst du dir von Meistern<br />
ihres Faches abschauen,<br />
wie man den Boy der Wahl<br />
so knebelt und fesselt, dass<br />
er vor Ekstase zittert und<br />
dir gleichzeitig ohne jede<br />
Fluchtmöglichkeit willenlos<br />
ausgesetzt ist.<br />
5Echte Bären, kräftig, rau, männlich, behaart, trifft man nur sehr<br />
selten in der freien Natur. Oftmals handelt es sich um scheue Geschöpfe,<br />
die nur aus der Wildnis kommen, um hungrig ihre Zähne<br />
in frisches Fleisch zu jagen. Bei FOLSOM kannst du sie ganz<br />
entspannt aus der Nähe beobachten und gegebenenfalls auch<br />
direkt auf Tuchfühlung gehen. Füttern ausdrücklich erlaubt.<br />
7Auch für Kulturinteressierte ist<br />
FOLSOM der Place To Be! So viele<br />
Nationen auf so engem Raum. Arsch<br />
an Arsch, Schwanz an Schwanz.<br />
Besser als hier lässt sich der Satz<br />
“Wir sind doch alle gleich“ gar nicht<br />
zelebrieren, als wenn du all die Kerle<br />
und ihre Schwänze ganz nah und<br />
nackt betrachten kannst. Das ist das<br />
wahre Bild im Kampf um Gleichberechtigung.<br />
8FOLSOM hält fit und ist<br />
damit sehr gut für die<br />
Gesundheit. Wie wäre es<br />
zum Beispiel mit einem<br />
praktischen Oberarm-Muskeltraining<br />
beim Peitschenschlagen?<br />
Ein nackter<br />
Arsch deiner Wahl steht<br />
als Übungsobjekt immer<br />
gerne bereit.<br />
BILDER © FOLSOM EUROPE<br />
9Ist Berlin wirklich noch so wild<br />
und sexpositiv? Das kannst<br />
du nur auf FOLSOM wirklich<br />
erfahren, erleben und anschließend<br />
bestätigen. In diesem Jahr<br />
warten mehr Attraktionen als<br />
je zuvor auf dich! Dazu sorgen<br />
drei Bühnen samt weltbekannten<br />
DJs für heiße Beats, die den<br />
Boys den Leder-Tanga vom prallen<br />
Arsch hüpfen lassen.<br />
10<br />
Das Straßenfest ist der Höhepunkt, sozusagen der fulminante Cumshot<br />
von FOLSOM, doch die ganze Woche über warten Fetisch-Events, vier<br />
große Partys, gechillte Zigarrenabende mit Leder-Kerlen oder auch<br />
das BLUF-Treffen auf dich, dazu das weltweit größte Leder- und Fetisch-Einzelhandelsangebot,<br />
präsentiert von den besten Fetisch-Läden<br />
Europas. Kurzum, du findest nicht nur das heißeste Outfit für dich, sondern<br />
kannst auch gleich testen, wie es bei den anderen Fetisch-Männern<br />
ankommt.<br />
FOLSOM EUROPE 2022<br />
07. bis 11.09.2022<br />
Straßenfest: 10.09., 12 – 22:00 Uhr<br />
Fuggerstaße / Welserstraße<br />
U Nollendorfplatz<br />
folsomeurope.berlin
Community 34<br />
HART, DRECKIG, SPRITZIG UND<br />
AUS ALLEN ROHREN FEUERND!<br />
SO WIE DU ES BRAUCHST!<br />
Papst Franziskus<br />
irrlichtert wieder<br />
durch die Gegenwart.<br />
Das Oberhaupt der gottgetreuen Knabenliebhaber<br />
erklärte, dass er sich vorstellen<br />
könnte (!), zwei Frauen in seinen Beraterstab<br />
aufzunehmen. Natürlich nicht<br />
sofort. Und auch nur zwei – dem gegenüber<br />
stehen 28 Herren. Aber er sei offen<br />
dafür, den Frauen eine Chance zu geben,<br />
so der Papst wörtlich. Klingt nach echter<br />
Gleichberechtigung, oder? Ach, und<br />
das Priesteramt? Das bleibt den Damen<br />
weiterhin verwehrt - wie sollen sie sich<br />
auch adäquat um die jungen männlichen<br />
Schäfchen kümmern können, so ganz<br />
ohne Hirtenstab?<br />
Tom Hanks erklärte, er würde die Rolle des<br />
schwulen Anwalts in “Philadelphia“ trotz Oscar-Auszeichnung<br />
heute nicht mehr spielen. Warum? Die Zuschauer<br />
würden heutzutage die “fehlende Authentizität eines Heteros,<br />
der einen Schwulen spielt“ nicht mehr akzeptieren.<br />
Schlussfolgerung: Schauspieler dürfen nur noch eine Rolle<br />
übernehmen, wenn sie den gleichen Background wie<br />
der fiktive Charakter haben. Wer spielt dann demnächst<br />
Vampire und Superhelden? Gut, die Rolle des Killers muss<br />
künftig stets Alec Baldwin übernehmen. Und die Zombies<br />
werden von den woken Vorreitern dieser Ideologie sicherlich<br />
gut verkörpert – gerade auch intellektuell.
35<br />
Community<br />
Tom Daley<br />
Der britische Olympiagewinner wurde<br />
für seine Verdienste im Schwimmsport<br />
sowie für sein Engagement für die<br />
Gay-Community mit dem Ritterorden<br />
des Britischen Empires ausgezeichnet.<br />
Künftig kann sein Ehemann Dustin Lance<br />
Black also very british ehrfurchtsvoll vor<br />
ihm auf die Knie fallen, wenn er das nicht<br />
sowieso bereits jeden Abend tut. Wir<br />
würden es! Und sei es nur, um darauf zu<br />
warten, wie Tom sein Schwert zieht.<br />
Harry Potter weint!<br />
Quidditch-Vereine erklärten, dass sie die<br />
erfundene Sportart in Quadball umbenennen.<br />
Warum? Erfindern und Buchautorin<br />
J.K. Rowling ist als böse queer-feindliche<br />
Hexe verschrien, weil sie an die zwei<br />
biologischen Geschlechter glaubt und<br />
sich für Frauenrechte einsetzt - das ist<br />
heutzutage böse transphob und politisch<br />
höchst unkorrekt. Da es bis heute nicht<br />
gelang, die “Hexe“ ganz dem queeren Zeitgeist<br />
entsprechend direkt zu verbrennen,<br />
verbannen die 600 Sportteams weltweit<br />
nun den Namen des Spiels. Das Spiel, das<br />
nicht genannt werden darf, sozusagen.<br />
Voldemort kennt das schon von den<br />
Muggeln. Gleich bleibt allerdings, dass alle<br />
Mitspieler so tun, als wären sie fliegende<br />
Zauberer samt Besen und Zauberstab.<br />
Ganz ähnliches kritisiert übrigens auch<br />
Rowling, wenn Menschen mit Zauberstab<br />
in der Unterhose so tun, als wären sie<br />
Frauen.<br />
Bilder: Tom Daley / Instagram
Community 36<br />
Homo-Ehe in der Schweiz<br />
Seit Juli gibt es die Homo-Ehe in der Schweiz. Die Schweizer Post<br />
gestaltete deswegen eine Sonderbriefmarke, was einige homophobe<br />
Eidgenossen so sehr ärgerte, dass sie die Vernichtung der<br />
Briefmarken forderten. Zudem eine neue Sonderbriefmarke, auf<br />
der erklärt wird, dass nur Mann und Frau richtige Eltern für ein<br />
Kind sein können – sonst könnten bei der ganzen Propaganda die<br />
Kids vielleicht noch schwul werden. Auf dem Motiv der Sonderbriefmarke<br />
sind übrigens bunte Luftballone zu sehen, die ein<br />
großes Herz bilden, welches in den Himmel schwebt. Okay, das<br />
ist so kitschig schwul, da haben die Kids wirklich keine Chance,<br />
noch hetero zu werden.<br />
Trans sein oder<br />
nicht sein, das ist<br />
hier die Frage.<br />
Die wurde jetzt für einen trans-<br />
Mann in Österreich final beantwortet.<br />
Der Herr klagte sich durch alle<br />
Instanzen bis zum Obersten Gericht,<br />
weil er zwar offiziell seit 2017 laut<br />
Personenstandsregister selbstgewählt<br />
ein Mann ist, aber trotzdem<br />
gerne als Frau verrentet werden<br />
wollte – die Damen dürfen in Österreich<br />
nämlich fünf Jahre früher in<br />
Rente gehen als die Männer. Das<br />
geht nicht, sagten die Richter. Und<br />
der trans-Mann erklärte, das sei böse<br />
Frauendiskriminierung.<br />
Na klar, oder?
37<br />
Community<br />
Oh Romeo, oh Romeo<br />
Die Jungs der Dating-App Romeo stehen<br />
für die klassische Regenbogenflagge. Nix<br />
mit Zacken, Sternchen und Kringel. Ihr<br />
Statement zur sogenannten Progressflagge,<br />
die gesondert trans- und nicht-binäre<br />
Menschen aufzeigt: “Wir glauben nicht,<br />
dass die neue Flagge international akzeptiert<br />
werden wird. Damit würden wir<br />
unsere EINE einfache Flagge verlieren, die<br />
uns weltweit vereint.“ Die schwulen User<br />
online feiern die Entscheidung. Übrigens:<br />
Die Farben der Regenbogenflagge standen<br />
noch nie für einzelne Mitglieder unserer<br />
Community, sondern für spirituelle<br />
Hippie-Aspekte wie Sonnenlicht, Harmonie<br />
und Geist – erfunden 1978. Eigentlich<br />
logisch, dass eine spezielle Hervorhebung<br />
einzelner Gruppen in der LGBTQ-Community<br />
also tatsächlich aus- und nicht einschließt.<br />
Aber hey, das ist Logik, dagegen<br />
sind die Befürworter der Progressflagge<br />
zum Glück immun.<br />
Wer jemals in<br />
Berlin mit Bus oder<br />
Bahn gefahren ist,<br />
weiß…<br />
Bilder: BVG Berlin<br />
… dass das Muster aller Sitze eine grafische<br />
Meisterleistung ist, weil es alles<br />
binnen Sekunden scheinbar unsichtbar<br />
macht – von Kotze bis zu Sperma. Ein<br />
neues Design soll jetzt bis Mitte 2023<br />
nach und nach auf alle Sitze gespannt<br />
werden – und das als Zeichen der Vielfalt.<br />
Es wird bunt, farbenroh und queer.<br />
Zu sehen sind zahlreiche menschliche<br />
Umrisse, darunter auch schwule Jungs.<br />
Das Wichtigste zuletzt: Spermaflecken<br />
werden auch weiterhin schnellstmöglich<br />
bei Kontaktberührung unsichtbar<br />
und verschmelzen mit dem neuen<br />
Muster. Für die Berliner Jungs ändert<br />
sich also nix.
Community 38<br />
Fette<br />
Knochen<br />
Ach, Freunde, war dieser Sommer nicht einmal mehr ein besonders<br />
heißer? Fühlte sich die Sonne verbunden mit der Freiheit auf<br />
den Prides nicht ganz wunderbar auf unserer Haut an? Nur noch<br />
übertroffen von den juckenden Affenpocken am Anus?
39<br />
Community<br />
Für einige von uns war das alles wohl<br />
bereits wieder viel zu viel, was folgte<br />
war der klassische Sonnenbrand samt<br />
Kleinhirntrauma – bei Harry Potter auch<br />
Schrumpfkopf genannt. Doch keine Panik,<br />
im kommenden Winter wird es dafür<br />
umso kälter dank unserem verklemmten<br />
Homosexuellen Wladimir im Kreml, der<br />
eine völlig neue Art der sexuellen Spielart<br />
Edging mit seinem Gas betreibt. Dabei<br />
wissen wir doch – irgendwann kann man<br />
es einfach nicht mehr zurückhalten und<br />
das ganze Zeugs schießt in einem gigantischen<br />
Strahl nach draußen. Das wird eine<br />
Sauerei werden, aber auch damit kennt<br />
sich Wladimir ja bestens aus.<br />
Was der Samenstau in Moskau, ist der<br />
Graue-Zellen-Stau beim durchschnittlichen<br />
queeren Gender-Aktivisten. Nebst<br />
der Sonne musste der in diesen Tagen<br />
ja einiges über sich ergehen lassen, der<br />
Arme. Da erklären doch immer mehr<br />
Menschen plötzlich, dass tatsächlich<br />
etwas dran sein könnte an diesen zwei<br />
Geschlechtern und alles dazwischen sei<br />
einfach nur die altbekannte Grauzone,<br />
Variationen im Rahmen der Zweigeschlechtlichkeit.<br />
Aber mit der Farbe<br />
Grau hat es der queere Aktivist generell<br />
nicht so, weder als Kleidung oder Makeup,<br />
noch als intellektuelles Mittelfeld<br />
zwischen Schwarz und Weiß und schon<br />
gar nicht als Zellen im Kopf. So ist es also<br />
auch gar nicht weiter verwunderlich,<br />
dass mitten im Sommer die nächste Irrsinns-Forderung<br />
aus Queersurealistan<br />
durch die Medien wanderte – dieses Mal<br />
im Zentrum der Kritik ist die Archäologie<br />
und die Anthropologie. Diesen beiden<br />
Wissenschaften ist gemein, dass es ihre<br />
Experten hin und wieder mit menschlichen<br />
Überresten zu tun haben, richtig<br />
fetten Knochen teilweise, die gerne auch<br />
einmal einige hundert oder tausend Jahre<br />
alt sind.<br />
Doch was erdreisten sich diese Wissenschaftler<br />
nun? Anhand objektiver<br />
Beobachtungen, Messungen und faktenbasierter<br />
Grundlagenforschung stellen<br />
sie fest, ob ein Skelett von einem Mann<br />
oder einer Frau stammt. Ähnlich arbeiten<br />
übrigens auch forensische Kriminalbeamte.<br />
In allen Fällen ist das gruppenbezogene<br />
Menschenfeindlichkeit und dazu auch<br />
noch transphob. Wieso? Diese Wissenschaftler<br />
können doch gar nicht wissen,<br />
wie sich das jeweilige Individuum vor ein<br />
paar tausend Jahren selbst definiert hat.<br />
Vielleicht steckte im oder besser rund um<br />
das männliche Skelett das Wesen einer<br />
trans-Frau? Und jetzt? Es ist klar, dass das<br />
nicht so weitergehen kann, immerhin<br />
wird hier ja massenhaft mit dem individuellen<br />
Recht auf unendliche Selbstdefinition<br />
einer Persönlichkeit gespielt und<br />
dabei vollkommen außer Acht gelassen,<br />
mit welchem Geschlecht sich das Knochengerüst<br />
samt Besitzer definiert hat<br />
oder wie oft ein Wechsel der Geschlechter<br />
stattgefunden hat. Heutzutage gibt<br />
es ja nicht wenige queere Dingsschaften<br />
(das Wort Herrschaften erscheint mir<br />
hier erneut extrem diskriminierend), die<br />
wöchentlich ihre geschlechtliche Orientierung<br />
ändern. Das ist leider kein Witz,<br />
wirklich.<br />
Archäologen und Anthropologen sollten<br />
künftig also nicht mehr vorschnell über<br />
antike menschliche Überreste urteilen.<br />
Noch schlimmer wird es, wenn sie vermeintlich<br />
die Funde einer bestimmten<br />
Rasse zuordnen können – das ist dann<br />
überdies auch noch rassistisch: "Abstammungsschätzungen<br />
tragen zur weißen<br />
Vorherrschaft bei“ – so ein Originalzitat<br />
zweier woker Universitätswissenschaftler*innen.<br />
Bitte, wie? Ja, die meinen das<br />
ernst. Beispielsweise auch die kanadische<br />
Masterstudentin Emma Palladino, die<br />
einen fortgeschrittenen Abschluss in<br />
Archäologie anstrebt. Sie erklärte der erstaunten<br />
Weltpresse, die Zuweisung eines<br />
Geschlechts bei antiken Menschen sei<br />
schlicht “Bullshit“ und gründete mit anderen<br />
Gender-Aktivisten kurzerhand die<br />
Trans Doe Task Force, um zu erforschen,<br />
inwiefern die derzeitigen Standards der<br />
forensischen Identifizierung von Menschen<br />
dabei nicht-binäre Menschen – ob<br />
lebend oder seit tausend Jahren mausetot<br />
– diskriminieren und emotional zutiefst<br />
verletzen. Unterstützung bekommen die<br />
heiteren Geschlechterfreunde auch von<br />
namhaften Professx*innen wie beispielsweise<br />
Jennifer Raff von der Universität in<br />
Kansas. Todernst erklärte sie, man könne<br />
als Wissenschaftler das Geschlecht eines<br />
9.000 Jahre alten, biologisch peruanischen<br />
Jägers nicht kennen, weil man<br />
nicht wisse, ob der Jäger sich als männlich<br />
oder weiblich identifiziert hat – da gäbe<br />
es ein Dualitätskonzept, das nach ihrer<br />
Meinung von christlichen Kolonisatoren<br />
aufgezwungen wurde.<br />
Ja, es gibt Widerspruch. Der kommt von<br />
anderen Wissenschaftlern und wird zumeist<br />
nicht laut, schreiend und allwissend,<br />
sondern vernünftig und auf Logik<br />
und Fakten basierend artikuliert, ergo, er<br />
hat nicht die geringste Chance. Auch die<br />
erweiterte Erklärung, dass man davon<br />
ausgehen könne, dass vor vielen tausend<br />
Jahren trans-Personen noch keine große<br />
Rolle gespielt hätten, ist natürlich nicht<br />
wissenschaftlich sondern… na? Richtig:<br />
Queer- und trans- und menschenfeindlich.<br />
Witzig ist übrigens auch, dass<br />
inzwischen eine ähnliche unspezifische<br />
Herangehensweise tatsächlich in der<br />
modernen Kriminalarbeit gefordert wird.<br />
Das erschwert zwar die Tätersuche ungemein,<br />
aber ich stelle mir das witzig vor,<br />
wenn eine blutüberströmte trans-Frau<br />
nach einem dieser zahlreich angestiegenen<br />
Hass-Verbrechen zur Polizei kommt<br />
und erklärt: Der/Die/Dey Täter*in war<br />
ein*e*y Person.“ Geschlecht, Hautfarbe,<br />
Größe, Rasse, Sprache oder Aussehen<br />
können leider ohne das Aufkommen von<br />
Diskriminierung oder einer verletzenden<br />
sowie rassistischen Geschlechts- beziehungsweise<br />
Rassezuschreibung von<br />
Seiten der Polizei zukünftig nicht mehr<br />
festgehalten werden. Die neue Form von<br />
queerer Akzeptanz wird sicher maßgeblich<br />
dazu beitragen, die Hasskriminalität<br />
gegenüber LGBTQ-Menschen zu minimieren.<br />
(mm)
Fetisch 40<br />
Alles Wissenswerte zum<br />
Thema Puppy Play<br />
Auf den Hund<br />
gekommen!<br />
Puppys sind mittlerweile fester Bestandteil<br />
der Community. Sie haben ihre eigenen<br />
Stammtische, Events und Kommunikationskanäle<br />
geschaffen, sind aber auch<br />
Teil von anderen Communitys – egal, ob<br />
auf Prides, auf Partys, auf Fetisch-Events<br />
oder in den Szene-Kiezen. Puppy Play<br />
kann Identität und Zugehörigkeit bedeuten,<br />
aber auch etwas ganz Persönliches<br />
und eher Privates sein, welches der jeweilige<br />
Puppy für sich alleine oder mit seinen<br />
Partnern genießt. Aber immer wieder<br />
werden Puppys auch öffentlich negativ<br />
dargestellt, stigmatisiert und ausgegrenzt,<br />
teilweise sogar innerhalb der Community.<br />
Warum ist das so und was sollte man<br />
über das Puppy Play generell wissen?<br />
Auf den Punkt:<br />
Was ist Puppy Play?<br />
Puppy Play ist zunächst einmal eine<br />
wundervolle Spielart, bei welcher eine<br />
oder mehrere Personen in die Rolle eines<br />
“Puppys”, also eines Welpen, schlüpfen.<br />
Dabei nimmt die Person meist verspielte<br />
hündische Züge an (beispielsweise ein<br />
schief gelegter Kopf), steht auf wildes Ballspielen,<br />
Knuddeln und Streicheleinheiten<br />
und hört mal mehr oder weniger gut auf<br />
Kommandos und Erziehung. Dazu kommen<br />
Wesenszüge wie Knurren, Raufen<br />
oder Verstecken. Die Palette an Möglichkeiten<br />
ist groß! Zudem findet häufig auch<br />
eine Abgrenzung zum Dog-Play statt, wo<br />
es ernster mit Zucht, Hierarchie, Kontrolle,<br />
Schmerzen und Erniedrigung zugeht.<br />
Das Puppy Play ist ein Teilbereich des<br />
Pet Plays, welches wiederum ein Teil des<br />
Rollenspiels der BDSM-Szene ist. Die persönliche<br />
Umsetzung ist sehr individuell.<br />
Jeder Puppy Player und sein Partner müssen<br />
für sich entscheiden, welche Aspekte<br />
von Sexualität, BDSM, Fetisch, Intimität,<br />
hündischem und sozialem Verhalten sie<br />
integrieren wollen. Einige praktizieren<br />
Puppy Play auch asexuell und nutzen<br />
den Headspace eher zum Abschalten vom<br />
Alltag und anderen Problemen. Andere<br />
mögen die Community sowie die Leute<br />
und empfinden es eher als eine innige<br />
Zusammenkunft. Und wieder andere<br />
legen verstärkt einen Fokus aufs Sexuelle,<br />
der dann beim klassischen Sex (mit Outfit<br />
und Maske), in einer Art Primal Play<br />
(also inklusive dem Verhalten von Tieren<br />
und Jägern) oder sogar in einem Puppy-<br />
hood-Fetisch (also Stimulation durch die<br />
Puppy Maske und Outfit) ausgelebt wird.<br />
Wie viel Sex am Ende im Puppy Play drin<br />
steckt, kann jeder für sich selbst entscheiden<br />
und austesten. Es gibt Veranstaltungen,<br />
die für das alleinige Ausleben<br />
der sozialen Seite wunderbar geeignet<br />
sind (Gear´n´Dance Bottrop) und es gibt<br />
Events wie spezielle Sauna-Happenings in<br />
Köln oder Essen mit einer stark sexuellen<br />
Komponente.
41<br />
Fetisch<br />
Die Geschichte des Puppy Play<br />
Historisch gesehen hat sich das Puppy Play stark im schwulen<br />
Fetisch-Bereich und bei BDSM-Communitys entwickelt, integriert<br />
aber mittlerweile meist alle Orientierungen und Geschlechter.<br />
Aufgrund der Andersartigkeit haben diese eigene Events<br />
und Strukturen gebildet, sind teilweise aber auch an die klassischen<br />
Strukturen angeschlossen. Starke Einflussbereiche haben<br />
die Puppys auch mit den Pet Playern des klassischen BDSM,<br />
sowie den Furrys. Grob vereinfacht kann man sagen, dass die<br />
Mitglieder dieser Communitys (Tier-)Charaktere als neue Identität<br />
für sich erschaffen, in diese Rollen schlüpfen und hierbei ein<br />
spezielles Mind-Set ausbilden (Fursona, Pet- oder Pup-Space), in<br />
welchem sie ihren Charakter ausleben. Aber auch viele andere<br />
Fetisch-Bereiche vermischen sich inzwischen mit den Puppys,<br />
wie beispielsweise in der Gummi-, Gear-, Sneaker- oder Sportswear-Szene.<br />
Mit ihrer Mischung aus Kink, Rollenspiel, Head<br />
Space, Freigeist und Geltungsdrang ecken die Puppys gerne aber<br />
auch ab und zu an.<br />
Ist Puppy Play der Einstieg in die BDSM-Szene?<br />
Für viele Puppys ja – gerade der Headspace beim Puppy Play<br />
trägt viel dazu bei. Durch das Entfliehen aus der menschlichen<br />
Welt und das zeitweilige Vergessen der menschlichen Sorgen<br />
und Probleme eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten. Viele<br />
können dadurch mehr von ihrer Persönlichkeit zeigen, werden<br />
offener und selbstbewusster. Dies hilft dann enorm dabei, auch<br />
mal andere Fetische und Sachen aus der BDSM-Szene auszutesten.<br />
Ein weiteres Plus ist, dass das Puppy Play mit vielen anderen<br />
Fetischen kombinierbar ist. So gibt es viele Rubber, ABDL oder<br />
auch MX Puppys.<br />
Die Puppy Play Community<br />
Die Puppy Community hat sich über Telegram, Facebook, Instagram,<br />
TikTok und andere Kanäle mittlerweile sehr gut vernetzt.<br />
Es gibt Stammtische und private Puppy-Zusammenschlüsse in<br />
fast jeder größeren Stadt, aber auch größere Events, wie die “Puppy<br />
Circuit” (Berlin) oder das “Puppy Pub Crawl” (Köln). Dabei hat<br />
die Szene auch eigene Strukturen (Rudel) und Rituale entwickelt,<br />
so Pup Oreo, Titelträger des Puppy Germany 2022: „Ein Gerücht,<br />
welches sich seit Jahren hält, ist, dass man zu einem Rudel gehören<br />
muss. Das ist aber Unsinn. Gerade durch die Corona-Zeit<br />
haben sich viele bestehende Rudel verändert, sind zerbrochen<br />
oder haben sich teilweise auch neu gefunden. Dabei ist gerade<br />
die Zahl der Streuner ohne Rudel deutlich größer geworden. Die<br />
Taufe durch die Schwestern der perpetuellen Indulgenz und teilweise<br />
zusätzlich durch den Puppy Germany, ist indes ein Ritual,<br />
welches manche Puppys gerne erleben, um bei einer feierlichen<br />
Zeremonie ihren Namen zu erhalten. Dies ist aber nicht verpflichtend<br />
für einen Puppy, sondern einfach ein kleines nettes<br />
Extra.“<br />
Die Puppy Community auf dem Scheideweg?<br />
Die Puppy-Szene wächst kontinuierlich und immer mehr Menschen<br />
können sich mit den Ideen und Konzepten des Human<br />
Puppy Plays identifizieren, sowohl auf persönlicher Ebene, wie<br />
auch auf der Ebene einer Community. Die Grenze einer überschaubaren<br />
kleinen Gruppe ist längst überschritten. Und selbst<br />
wenn sich viele untereinander noch kennen, so zerbrechen bestehende<br />
Strukturen und Rudels immer wieder, neue bilden sich
Fetisch 42<br />
und weitere Strukturen entstehen. Mit<br />
der zunehmenden Größe und Distanz zu<br />
anderen Mitgliedern scheint der Gemeinschaftsgeist<br />
ein wenig verloren zu gehen.<br />
Statt füreinander da zu sein, versucht<br />
man sich untereinander abzugrenzen.<br />
Konflikte kommen auf und gemeinsame<br />
Werte werden in Frage gestellt beziehungsweise<br />
auch neu definiert.<br />
Puppys in der Szene<br />
Die Anonymität der Maske macht es<br />
schwer, den Menschen dahinter zu erkennen,<br />
schenkt dem Puppy andererseits<br />
aber auch einen gewissen Schutz. Bei<br />
einigen wenigen Mitgliedern der Community<br />
hat dies zu Fehlverhalten geführt,<br />
weshalb die Puppys als Ganzes in Folge<br />
in einigen Lokalen Haus- beziehungsweise<br />
Maskenverbot bekamen oder ihre<br />
Stammtische dort verloren haben. Es<br />
haben sich aber auch spezielle Angebote<br />
daraus entwickelt und Puppys sind zum<br />
Beispiel beim gay-BDSM.club stete Gäste<br />
und immer explizit willkommen. Eine<br />
ähnliche Entwicklung gab es auch in<br />
Köln, so Pup Oreo: „Nicht immer waren<br />
und sind Puppys überall gern gesehen.<br />
Allerdings hat sich die Situation nach der<br />
Corona-Zeit oft auch wieder positiv entwickelt,<br />
so sind die Puppys zum Beispiel in<br />
der Pluto Sauna in Essen oder auch in der<br />
Bar Kinkz in Köln sehr gerne gesehen.“<br />
Social vs. Sexual Puppys<br />
Fetisch und BDSM ist zumindest in einem<br />
geringen Umfang für Puppys meist ein<br />
akzeptabler Bereich. Eine gerade heiß<br />
diskutierte Frage ist aber, wie viel Sex im<br />
Puppy Play steckt. Sexuelles, persönliches<br />
und soziales Puppy Play schließt einander<br />
nicht aus, aber es gibt immer wieder<br />
auch Konflikte. So wird zum Beispiel von<br />
Veranstaltern verlangt, dass sie wichtige<br />
Informationen bei Puppy-Treffen wie<br />
“Sexpositivität” nicht in die Beschreibungen<br />
einfließen lassen, da die Events sonst<br />
auf den Puppy-Social-Media-Kanälen<br />
nicht gepostet und verbreitet werden<br />
dürfen. Kommt es dann zu den Events,<br />
gibt es immer auch Teilnehmer, die sich<br />
beschweren, weil es zu mehr Sex kommt<br />
als erwartet. Der Streit innerhalb der<br />
Puppy-Community läuft nach wie vor,<br />
teilweise kommt es auch zu Spaltungen.<br />
In Berlin beispielsweise gibt es inzwischen<br />
einen asexuellen Stammtisch<br />
in der Brezel und dem gegenüber den<br />
“Puppy Markt”, ein sexpositives Event, im<br />
sinberlin.<br />
Puppys auf CSD‘s<br />
Alle Jahre wieder kommt auch das Thema auf, ob und wie Puppys<br />
auf die CSDs dürfen. Dabei geraten sie immer wieder unter<br />
Beschuss von rechtspopulistischen Bewegungen, vermeintlichen<br />
Kinderschützern oder von anderen Aktivisten. Gefordert wird<br />
hierbei meist ein Verbot von Puppy-Masken, Fetisch-Symbolen<br />
und vermeintlich anderen sexualisierten Objekten und Handlungen.<br />
Fälschlicherweise nehmen unaufgeklärte Betrachter das<br />
Puppy Play, Fetischobjekte und Symbole häufig als sexualisierte<br />
Gegenstände wahr. Outfits, Gear, Hood, Halsband, Leine und<br />
selbst arschfreie Hosen sind im Rahmen einer Demonstration<br />
aber viel mehr Symbole als Ausdruck des Widerstandes und der<br />
eigenen Identität. Ob ein Objekt vom Träger privat sexualisiert<br />
ist, sollte in diesem Umfeld daher keine Bedeutung haben und<br />
bleibt zudem eine sehr persönliche Frage, die ein Betrachter von<br />
außen schlicht nicht beantworten kann. Als Außenstehender<br />
kann man so nur seine eigene Vorstellung davon auf andere<br />
Menschen projizieren und macht damit genau das, was man auf<br />
einem CSD nicht sollte: andere Menschen verurteilen. Basierend
43<br />
Fetisch<br />
auf diesem grundlegend falschen Ansatz, dass der CSD durch<br />
Puppys sexualisiert würde, geht die verneinende Argumentation<br />
dann meist in Richtung Kinderschutz oder es wird direkt erklärt,<br />
dass politische Botschaften hierdurch nicht mehr ernstgenommen<br />
werden würden. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Kinder<br />
sind toleranter und weniger voreingenommen gegenüber<br />
Fetisch, Sexualität und Puppy Play als ihre Eltern, welche das<br />
eigentliche Problem mit der Abweichung vom Normativ haben.<br />
Und Fetische und Sex sind seit jeher essentielle Teile der CSD-Bewegung.<br />
Bedauernswert ist dabei auch, dass diese ablehnende<br />
Sichtweise auch von einigen Mitgliedern der LGBTQ-Community<br />
übernommen wird. Damit verleumden sie nicht nur ihre<br />
eigenen Ursprünge und Communitys, sie argumentieren auch<br />
mit den gleichen Worten, die in anderen Ländern dazu genutzt<br />
werden, um CSDs und gesellschaftliche Vielfalt als Ganzes zu<br />
unterdrücken. Pup Oreo dazu: „Die Puppys sind eigentlich auf<br />
jedem CSD eine bunte und aufgeschlossene Gruppe, die gute<br />
Laune verbreitet und auch von vielen Zuschauern gern gesehen<br />
ist. Da es allerdings immer wieder Zwischenfälle auf CSDs<br />
gibt, die zwar nicht aus unserer Community stammen, aber<br />
trotzdem leider mit uns verbunden werden, haben wir Puppys<br />
inzwischen bestimmte Regeln für das Verhalten auf einem CSD<br />
aufgestellt. Dazu gehören keine sexuellen Handlungen, das Verdecken<br />
von primären Geschlechtsorganen und des Hinterns als<br />
auch kein direktes Zugehen auf Kinder.“ (dm + Pup Oreo)<br />
Mehr unter: www.gay-BDSM.club
Fetisch 44<br />
DER<br />
FETISCH<br />
Sissy? Die meisten schwulen Jungs denken dabei sofort an die Kitschfilme<br />
über die österreichische Kaiserin – Ach, Sissy! – oder auch an Michael<br />
Bully Herbig. Mit der Welt des Sissy-Boys aus der BDSM-Szene hat das<br />
allerdings nichts zu tun.<br />
Zumeist junge Boys erregt es dabei, in die Rolle eines oftmals eher unterwürfigen<br />
und unbedarften Mädchens zu schlüpfen inklusive vermeintlich<br />
weiblicher Verhaltensweisen und auch dem einen oder anderen sexy Outfit.<br />
Nicht verwechseln: Es handelt sich hierbei fast immer um ein lustvolles<br />
Rollenspiel und hat nichts mit Transsexualität zu tun.
45<br />
Fetisch<br />
Ist das nicht frauenfeindlich?<br />
Wir leben ja in einer Zeit, in der sich gerne jeder sofort und<br />
immerzu zutiefst emotional beleidigt fühlt – hier greift das<br />
allerdings wirklich nicht. Ja, das Spiel taucht gerne tief in die<br />
Lolita-Welt ab inklusive einem selbstgewählten Mädchennamen,<br />
engen Tüllröcken, Strapsen, Minis, Mädchenunterwäsche,<br />
Rüschen und extremen Make-up. Genauso wenig wie bei den<br />
Drag-Queens ist das ein Beitrag zur Feminismus-Debatte, sondern<br />
es geht wirklich nur um Fetisch und Lust!<br />
Das Anbieten<br />
Sissy-Boys bieten sich unterwürfig und devot dem Partner an,<br />
am liebsten dem Klischeebild eines “echten Kerls“. Die Rolle<br />
selbst wird ganz individuell angelegt – von dem dummen naiven<br />
Schulmädchen, das gar nicht weiß, was da in Daddys Hose so<br />
hart wird, über die faule Zofe aus dem Mittelalter bis hin zum<br />
frechen Au-Pair, das es darauf anlegt, ungefragt genommen zu<br />
werden. Ja, richtig, auch Vergewaltigungsfantasien können<br />
hier mit reinspielen, sind aber wie immer nur eine Rolle, deren<br />
Grenzen vorab sehr klar definiert sind – notfalls gibt es ein vorher<br />
vereinbartes Code-Wort, um das Spiel bei Bedarf vorzeitig<br />
zu stoppen. Die Erniedrigung bleibt aber meistens ein zentraler<br />
Aspekt des Sissy-Fetischs.<br />
Foto: ©spitzenjunge<br />
Das Gegenüber<br />
Foto: ©spitzenjunge<br />
Die Partner eines Sissy-Boys sind fast immer dominante, aktive<br />
Kerle, die darauf abfahren, den Ton anzugeben und den Boy<br />
zu unterdrücken oder zu feminisieren. Es geht um den Kick im<br />
Kopf, die Story dahinter, nicht um tatsächlichen “Heterosex“.<br />
Sissy-Play kann auch für schwule Männer eine heiße Nummer<br />
sein, insofern sie mit dem Setting grundsätzlich etwas anfangen<br />
können. Wer alles Weibliche als Abturner versteht, wird<br />
damit nicht glücklich werden. Und klar, auch bisexuelle Männer<br />
können sehr gut damit Spaß haben – es ist am Ende immer eine<br />
Frage des Geschmacks.
Lifestyle 46<br />
Einmal Sissy, immer Sissy?<br />
Ein klares Nein! Es gibt Boys, die ihr Dasein<br />
als Sissy als wesentliche Eigenschaft<br />
ihres Charakters sehen und versuchen, so<br />
oft wie möglich oder bestenfalls durchwegs<br />
ein Sissy-Boy zu sein. Viele dieser<br />
Fetisch-Freunde tauchen aber nur während<br />
einer Play-Session bewusst darin ein<br />
und sind ansonsten ganz “normale“ junge<br />
Männer.<br />
Anfänger<br />
Jungs und Männer, die Lust haben, ein<br />
Sissy-Lover oder selbst ein Sissy-Boy zu<br />
sein, sollten vorsichtig beginnen und sich<br />
langsam herantasten. Als Sissy-Boy kann<br />
man zu Beginn auch allein mit Kleidung,<br />
Fantasien, Gestik und Mimik ganz für<br />
sich spielen und sich dann einen geübten<br />
dominanten Mann suchen, der mit Sissy-Sessions<br />
vertraut ist. Als unerfahrener<br />
Kerl sollte man sich einen Sissy-Boy mit<br />
Vorkenntnissen holen. In beiden Fällen<br />
sollte man vorab sehr klar kommunizieren,<br />
dass man ein Frischling in dieser<br />
Fetisch-Art ist.<br />
Background<br />
Ursprünglich war der Sissy-Boy seit<br />
Beginn des 20.Jahrhunderts eine Beleidigung<br />
für einen femininen schwachen<br />
Jungen (Stichwort: umknickende Handgelenke),<br />
bis die Fetisch-Szene den Begriff<br />
positiv besetzte. In den 1930er Jahren gab<br />
es gerade in den USA kaum eine schlimmere<br />
Beleidigung für einen Jungen. Was<br />
die “Schwuchtel“ der heutigen Zeit ist, war<br />
ein “Sissy“ vergangener Tage. Das Gegenstück<br />
ist der Tomboy, also ein Mädchen,<br />
das auf männliche Attitüden steht. Im<br />
asiatischen Raum gibt es viele Liebhaber<br />
von Sissy-Boys, die dort beispielsweise<br />
Bishonen (wörtlich „schöner Junge“ in<br />
Japan) heißen. (jh)<br />
Diese und andere Produkte findest du bei<br />
www.spitzenjunge.de<br />
Mit dem Rabattcode SISSY20<br />
erhält du 20% auf deinen Einkauf!<br />
Foto: ©spitzenjunge
Lifestyle 48<br />
TOP 3<br />
FETISCH-FILME<br />
O FANTASMA<br />
Der Film O FANTASMA hat inzwischen<br />
22 Jahre auf dem Buckel und man müsste<br />
denken, es gäbe inzwischen zahlreiche<br />
neuere Produktionen, die sich expliziter,<br />
eindringlicher oder schlicht aktueller dem<br />
Thema Fetisch und Lust in der Gay-Community<br />
angenommen haben – dem ist<br />
aber nicht so. Bis heute strahlt der Film<br />
aus Portugal eine magische und nahezu<br />
hypnotische Faszination aus und nimmt<br />
uns mit auf die Reise des Müllmannes<br />
Sérgio, einer jener scheinbar Unsichtbaren,<br />
die nachts in Lissabon den Müll aufsammeln.<br />
In seiner Freizeit lebt der junge<br />
Mann dann all seine erotischen Fantasien<br />
aus, die ihn immer mehr und tiefer in den<br />
Kaninchenbau namens Fetisch hinabführen<br />
– eine Flucht scheint ausgeschlossen<br />
und von Sérgio auch gar nicht beabsichtigt.<br />
Im Gegenteil: Der junge Portugiese erkennt,<br />
dass für ihn wahre Befreiung nur<br />
gelingen kann, wenn er sich ganz diesem<br />
Strudel aus Sex, animalischen Instinkten<br />
und der Lust des Augenblicks hingibt<br />
– ganz gleich, ob er sich dabei in irgendeinem<br />
Hinterhof befindet, im Freibad oder<br />
auf einer öffentlichen Toilette. Explizit bis<br />
zum Cumshot nimmt uns dieser Streifen<br />
mit, bleibt bis zuletzt ganz nahe dran und<br />
lässt uns selbst dabei genauso wenig entfliehen.<br />
Wir können Sérgio mit jedem erotischen<br />
und abenteuerlichen Schritt nicht<br />
nur immer besser verstehen, wir wünschen<br />
uns auch immer mehr, dass wir uns<br />
ebenso ganz dem Fetisch und der sexuellen<br />
Lust hingeben. Schließlich, eingepackt<br />
gänzlich in Leder und Latex, verwandelt<br />
sich der junge sexy Kerl immer mehr zu<br />
einem Tier, dass das Spiel mit Dominanz<br />
und Unterwerfung genießt, nicht mehr<br />
redet, sondern nur noch instinktiv und<br />
dabei umso lustvoller den Moment lebt.<br />
Das Besondere am Debütfilm von João<br />
Pedro Rodrigues ist dabei auch, dass ihn<br />
die oftmals lusttötende Altherren-Küchen-Psychologie<br />
gar nicht erst interessiert<br />
– hier wird weder pathologisiert<br />
noch erklärt, warum Sérgio dem Fetisch<br />
verfällt, wir dürfen einfach äußert<br />
voyeuristisch teilhaben an seiner Welt,<br />
die durch und durch physisch, unmoralisch<br />
und wild ist. Der Film folgt mit<br />
jeder Minute mehr und mehr diesem<br />
fiebrigen Trip durch die vermeintlichen<br />
Randgebiete der menschlichen Existenz,<br />
die vielleicht bei der eigentlichen Sinnsuche<br />
unseres Lebens doch im Zentrum<br />
stehen könnten – eine Wahrheit, der wir<br />
uns stellen können, wenn wir so mutig<br />
sind wie der junge Portugiese. Und so<br />
vermischt das Erstlingswerk Realität und<br />
Fantasie, unterbricht seine Geschichte<br />
immer wieder durch fremdartige, zeitlich<br />
unbestimmte Bilder und treibt sie an bis<br />
zu einem radikalen Schlussbild, das bei<br />
mir bis heute auch nach alle den Jahren<br />
noch im hintersten Winkel meines<br />
Herzens wild pocht. Diese berauschende<br />
Reise ist bis heute nicht nur einzigartig,<br />
sie zeigt uns mehr als jeder andere Film<br />
den innersten Kern der Hingabe zum<br />
Fetisch. (ms)<br />
Bilder: O FANTASMA<br />
O FANTASMA erhältlich via Amazon<br />
Streaming und vereinzelt als DVD<br />
(Buchhandlung Löwenherz Wien).
49<br />
Lifestyle<br />
Bild: Jay Brannan<br />
SHORTBUS<br />
Als ich SHORTBUS das erste Mal sah,<br />
war ich schlicht sprachlos. Das ist erlaubt?<br />
Man kann echten Sex inklusive<br />
Cumshots im Kino zeigen, ohne dass es<br />
unter dem Label “Porno“ läuft? Kunst<br />
und Porno, zwei Dinge, die in meiner<br />
Welt bis dato sorgfältig getrennt waren,<br />
flossen plötzlich wie flüssige Farbe ineinander.<br />
Oder eben wie Sperma in das<br />
Pop-Art-Gemälde im Film selbst. Seitdem<br />
der Film 2006/2007 erstmals in die Kinos<br />
gekommen ist, hat sich viel geändert – bei<br />
mir ebenso wie der generelle Blick auf<br />
Nacktheit, Hardcore und Pornografie. Immer<br />
mehr Menschen haben verstanden,<br />
dass auch das Spiel um Sex und Erotik ein<br />
sehr kunstvolles sein kann, eines, das auf<br />
ganz unterschiedliche Weise begeistern,<br />
bereichern und betören kann. Mit seinen<br />
expliziten Szenen von der peitschenden<br />
Domina bis zum flotten Dreier samt<br />
Spanner und einem wohl bis heute einmaligen<br />
“Blaskonzert“ im Hollywood-Kino<br />
hat SHORTBUS dabei auch die Tür<br />
weit aufgerissen für den Fetisch und all<br />
die unterschiedlichen Facetten, wie wir<br />
heute lieben, ficken und Körperflüssigkeiten<br />
austauschen.<br />
In diesem Jahr feiert das Meisterwerk von<br />
John Cameron Mitchell sein 15jähriges<br />
Jubiläum, weswegen der Filmverleiher<br />
Oscilloscope den Streifen abermals frisch<br />
restauriert in die US-Kinos gebracht hat.<br />
Ganz nebenbei hat der Film seit damals<br />
die Karrieren einiger Musiker (Scott Matthew!)<br />
und Darsteller angeschoben – allen<br />
voran die von dem, bis heute verdammt<br />
heißen Jay Brannan. Die Geschichte, an-<br />
gesiedelt in New York nach 9/11, spinnt<br />
sich um einen Underground-Sex-Club<br />
namens SHORTBUS und einigen Protagonisten<br />
auf der Suche nach sexueller,<br />
emotionaler oder menschlicher Intimität.<br />
Hier zerfließt alles ineinander, aus lautem<br />
Stöhnen werden Schreie der Erkenntnis,<br />
aus spitzbübischen Blicken erlösende Feuerflammen<br />
der Leidenschaft. Mitten in<br />
einem Black-out in New York finden sich<br />
schlussendlich alle in einer versöhnenden<br />
Orgie ein. Fun-Fact am Rande: Amazon<br />
weigerte sich mehrfach, den Film ins<br />
Angebot aufzunehmen – bis heute ist ein<br />
harter Schwanz wohl noch immer ein<br />
Problem. Erst nach zahlreichen Protesten<br />
knickte der Streamingdienst schlussendlich<br />
doch ein. Der CEO des Filmverleihers<br />
Oscilloscope Laboratories dazu: „Es gibt<br />
keinen Mangel an Schwänzen, die bei<br />
Amazon jederzeit käuflich erworben<br />
werden können, und anscheinend gibt<br />
es auch viele davon hinter den Kulissen!“<br />
(ms)<br />
Bilder: Oscilloscope.net<br />
SHORTBUS erhältlich via Amazon<br />
Streaming und Bluray
Lifestyle 50<br />
MR LEATHER<br />
Lust auf eine Reise in die internationale<br />
Fetischszene, ein Blick durchs Schlüsselloch<br />
hinter die Kulissen? São Paulos<br />
Fetisch-Szene ist in hellem Aufruhr, denn<br />
zum zweiten Mal wird der Mr. Leather in<br />
Brasilien gesucht. Daniel Nolascos sowohl<br />
künstlerische als auch überaus sexy Dokumentation<br />
begleitet fünf extravagante<br />
Teilnehmer des Fetisch-Wettbewerbs in<br />
ihrem Kampf um den begehrten Titel Mr.<br />
Leather Brazil. Jeder Teilnehmer hat dabei<br />
seine ganz eigene und fesselnde Geschichte.<br />
Dem sechsunddreißigjährigen Regisseur<br />
Nolasco ist nach einigen Kurzfilmen<br />
mit seiner Dokumentation “Mr. Leather“<br />
ein intimer, sehr erotischer und schlichtweg<br />
betörender Film über die Lederszene<br />
gelungen.<br />
Er spielt mit sichtbarer Freude mit Close-Ups<br />
und dem Wechsel der Farben und<br />
schafft es so, die Männer äußerst spannend<br />
einzufangen. Selten war das bloße<br />
Anzünden einer Zigarette so erotisch. Selten<br />
zuvor sah man so begeistert zu, wenn<br />
ein Master mit seinem Doggyboy durch<br />
die Straßen der Millionenstadt schlendert<br />
oder ihn im Wald züchtigt. In Interviews<br />
stellen sich die Teilnehmer darüber hinaus<br />
auch kritischen Fragen zur Fetischszene,<br />
schwuler Sichtbarkeit und Inklusion,<br />
wodurch ein tiefer Einblick in die oft<br />
missverstandene Leder- und Kink-Community<br />
im stark konservativen Brasilien<br />
geliefert wird. Man mag manchmal gar<br />
nicht glauben, dass solch eine Vielfalt im<br />
Land von Staatspräsident Jair Bolsonardo<br />
noch möglich ist, der wohl gerne alle<br />
Homosexuellen aus dem Land jagen würde<br />
– mit etwas Glück wird er im Oktober<br />
endlich abgewählt. So ist der Film auch<br />
aus politischer Sicht ein Meilenstein und<br />
schlichtweg wichtig! Kurzum: Ein absolut<br />
faszinierendes, erotisches und humorvolles<br />
Filmerlebnis. (jh)<br />
MR. LEATHER erhältlich via Amazon<br />
Streaming und als DVD.
51 Lifestyle<br />
TOP 3<br />
FETISCH-<br />
BILDBÄNDE<br />
TOM OF FINLAND XXL<br />
Dieses wahrlich dicke Ding sollte in<br />
keinem schwulen Haushalt fehlen und ist<br />
für Fetisch-Freunde ein absolutes Muss.<br />
Auf 666 teuflisch-erotischen Seiten zeigt<br />
der Meister der Fetisch-Kunst, Tom of Finland,<br />
die ganze Bandbreite seiner Schaffenskunst.<br />
Seine meisterlichen erotischen<br />
Zeichnungen haben bis heute nichts von<br />
ihrer Faszination verloren und so ganz<br />
nebenbei tauchen wir mit seinen Bildern<br />
auch in das Lebenswerk der schwulen<br />
Kult-Ikone selbst ein. Alles fing damit<br />
an, dass Tom of Finland tagsüber in den<br />
fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
als Art Director bei einer Werbeagentur<br />
arbeitete und nachts seine homoerotischen<br />
Fantasien zeichnete. Er zeigte sie<br />
zunächst in amerikanischen Bodybuilding-Magazinen<br />
und signierte sie mit dem<br />
Pseudonym “Tom“, um Kritik und Verhaftung<br />
zu vermeiden. Unter der Hand<br />
wurden dann in Sexshops und Lederbars<br />
seine freizügigen Arbeiten weitergereicht.<br />
Er liebte das Spiel mit dem Verbotenen,<br />
wie seine Zeichnungen rund um Uniformen<br />
des Militärs und der Polizei immer<br />
wieder belegen. Und bekämpfte somit<br />
auch mit einem dicken Augenzwinkern<br />
die homophoben Institutionen seiner Zeit,<br />
die ihn mehr als einmal Probleme bereiteten.<br />
Beharrlich blieb er trotzdem dabei<br />
und seine Fangemeinde wuchs von Jahr<br />
zu Jahr. Finland beeinflusste Künstler wie<br />
Freddie Mercury, Robert Mapplethorpe<br />
und John Paul Gaultier – und dürfte dafür<br />
gesorgt haben, dass Hunderttausende<br />
Männer ihre Lust am Fetisch entdeckten<br />
und sich auch trauten, dieser Begierde<br />
nachzugehen.<br />
Tom of Finland ist nicht nur bis heute<br />
aktuell, sondern auch mehr denn je<br />
wichtig, gerade für die Gay-Community.<br />
Viele schwule Künstler erleben in<br />
diesen Tagen, wie die Prüderie und die<br />
Anfeindung gegenüber schwuler Kunst<br />
wieder zunehmen. Tom of Finland hat<br />
die Tür aufgestoßen für all die Künstler,<br />
die ihm nachfolgen und sie alle eint heute<br />
der Kampf für Gleichberechtigung und<br />
Freiheit, für das Recht auf Lust, Sex und<br />
Fetisch. Der Kampf ist noch lange nicht<br />
gewonnen, aber Finland gibt uns die<br />
Kraft, mutig voranzuschreiten. Er selbst<br />
sagte einmal: „Mein Ziel ist es nicht, ein<br />
Ideal zu schaffen, sondern schöne Männer<br />
zu zeichnen, die sich lieben und stolz<br />
darauf sind.“ (ms)<br />
Bilder: Taschen Verlag<br />
TOM OF FINLAND XXL Dian Hanson,<br />
Taschen Verlag<br />
Mehr unter: taschen.com und<br />
tomoffinland.org
Lifestyle 52<br />
Foto: Ron Amato<br />
MEIN SCHWULES AUGE – OUTDOOR<br />
Die Kunstbuchreihe MEIN SCHWULES<br />
AUGE erfreut sich von Jahr zu Jahr einer<br />
immer größerer werdenden Fan-Gemeinde<br />
und das absolut zu recht, versammelt<br />
sie doch die spannendsten Arbeiten<br />
schwuler und queerer Künstler. Eine besondere<br />
Ausgabe ist jene mit dem Thema<br />
OUTDOOR, eine Hymne und tiefe Verbeugung<br />
an den Fetisch von Public- und<br />
Outdoor-Sex. Oder anders ausgedrückt: Es<br />
liegt einfach in unserer Natur, Spaß miteinander<br />
zu haben. Und wie könnte man<br />
das besser als mit anderen sexy Kerlen<br />
in der freien Natur? Im September findet<br />
sich sicherlich auch noch das eine oder<br />
andere schöne Plätzchen, um einen warmen<br />
Herbstwind willkommen zu heißen,<br />
der um unsere Schwänze streift, oder?<br />
Auf rund 380 Seiten zeigen 68 Künstler,<br />
wie sie sich Outdoor-Sex und die Liebe in<br />
der Natur vorstellen. Darunter sind bekannte<br />
Namen wie Florian Hetz oder Ron<br />
Amato. Eingebettet sind die prachtvollen<br />
und äußert erotischen Bilder in exklusiven<br />
Texten von Autoren wie Edmund<br />
White oder Michael Ampersant.<br />
Herausgekommen ist ein Werk, das<br />
verdammt viel Lust macht und für<br />
Fetisch-Freunde ein besonderes Highlight<br />
darstellt. Herausgeber Rinaldo Hopf<br />
dazu: „Dieser Band möchte dazu einladen,<br />
nach draußen zu gehen und das Leben zu<br />
feiern, in der Realität, in der Fantasie, in<br />
der Erinnerung. So finden sich hier Bilder<br />
und Texte zum Thema Cruising und Sex<br />
in Parks, an Pools und Stränden, beim<br />
Wandern und Reisen, Sportswear und<br />
FKK in der Sommerhitze und last but not<br />
least eine große Überraschung im kühlen<br />
Dunkel einer römischen Basilika.“ (jh)<br />
Foto: Stuart Sandford<br />
MEIN SCHWULES AUGE – OUTDOOR<br />
Rinaldo Hopf und Fedya Ili,<br />
Ausgabe 18<br />
Mehr unter: mygayeye.com<br />
Foto: Neil Curtis
53 Lifestyle<br />
PETER BERLIN<br />
Influencer: Was für mich bis heute nach<br />
Grippe klingt, bezeichnet eigentlich<br />
Menschen, die Einfluss auf die Gesellschaft<br />
haben oder sie gerne hätten. Meist<br />
dauert der Ruhm der Onlinesternchen<br />
nicht lange an und es folgt alsbald eine<br />
Karriere samt Schwanz-Offenbarung<br />
auf Onlyfans, was auch nicht unbedingt<br />
falsch sein muss. Einer der ersten wirklichen<br />
Influencer war Peter Berlin, lange<br />
bevor der Begriff überhaupt existierte –<br />
und er schaffte es von der ersten Minute<br />
an, Fetisch, Sex, Kunst und Porno auf<br />
unvergleichliche Weise zu verbinden.<br />
Der blonde Pagenkopf wurde durch seine<br />
hautengen, selbst entworfenen Kostüme<br />
und einer neuen Form von Männlichkeit<br />
weltberühmt. Seine vielen Selbstporträts<br />
dominierten in den siebziger und achtziger<br />
Jahren die Titelseiten der meisten<br />
schwulen Magazine und beeinflussten<br />
maßgeblich Künstler wie Robert Mapplethorpe<br />
oder Andy Warhol.<br />
Der Sohn einer verarmten Adelsfamilie<br />
verbrachte seine Jugend in Berlin und<br />
arbeitete später erfolgreich als Fotograf<br />
für Persönlichkeiten wie Alfred Hitchcock<br />
oder Klaus Kinski. Irgendwann<br />
erkannte Berlin aber, dass er sich selbst<br />
am besten vor der Linse machte: „Ich<br />
schaute auf eine Kamera und wusste, ich<br />
hatte die Liebe meines Lebens gefunden!“<br />
Und diese Liebe zelebrierte er in tausenden<br />
erotischen Bildern und zwei Pornos.<br />
Lebensfroh verbrachte er seine Nächte<br />
gerne bei den Boys in den Parks zwischen<br />
Berlin und New York, von Paris bis nach<br />
San Francisco, wo er noch heute zurückgezogen<br />
lebt. Er ist und bleibt eine Ikone,<br />
festgehalten in zeitlosen, legendären<br />
Bildern. Wer diesem Leben eines echten<br />
Influencers nachspüren will, sollte zum<br />
Kunstbuch greifen. Für Fetisch-Freunde<br />
ist Peter Berlin bis heute einer der Vorreiter,<br />
der die Welt des Fetischs in die Welt<br />
der Normalsterblichen transportierte. (jh)<br />
PETER BERLIN:<br />
ICON, ARTIST, PHOTOSEXUAL<br />
Herausgeber Michael Bullock<br />
Mehr unter artbook.com
Termine 54<br />
Termine September 2022<br />
1. September<br />
Berlin<br />
12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL<br />
Berlin<br />
18:00 Red Butts - Spanking bis die Hintern glühen.<br />
Die gepflegte Spanking-Afterwork Party für<br />
Männer* - kein Dresscode – Fetisch Willkommen<br />
– Quälgeist Berlin<br />
19:00 Queeronaut_* - Queere, offene Aktivitäten<br />
und Freizeitgruppe – AHA Berlin<br />
19:00 ZOE’S Salon – Die sexpositive Afterwork<br />
Lounge in normaler Alltagsbekleidung – All<br />
Genders & BDSM – mixed – Club Culture Houze<br />
Berlin<br />
19:00 Creme Fraiche - a francophile night - Show &<br />
DJs: Mashyno. aMinus - Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />
23:00 LA DISCOTEKA! - Around the world queer -<br />
House & Disco: Flemish Fetish, Sanni Est, Jana<br />
Falcon - Afrobeats & Afrohouse: Abiba, Pam<br />
Bam, Hanaby – SchwuZ Berlin<br />
23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />
Art und Weise den Abend kurzweilig<br />
und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />
Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei guter<br />
Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />
netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />
SlutClub Hamburg<br />
23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />
Dresscode – Slut Club Hamburg<br />
2. September<br />
Berlin<br />
18:00 Grundlagen Training für Bondage, Shibari<br />
und Kinbaku - Einsteiger und jene mit ersten<br />
Erfahrungen lernen in diesem Kurs die wesentlichen<br />
Grundlagen des Fesselns - Alle Geschlechter<br />
& Orientierungen – ü18 - SinBerlin<br />
19:00 Karaokeshow mit ERIK & BINE und den jungen<br />
Wilden – FLAX Berlin<br />
19:00 Sugar Tank - a Variety-Game Show - hosted by<br />
EMI & Zelda Grimm – Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Sexy-Music-Box: Du bist DJ im Blond – Blond<br />
Berlin<br />
20:00 DOM/Sub Night - Hier wird Hierarchie gelebt<br />
- Die DOMs bestimmen über die Subs, die<br />
sich an spezifische Verhaltensregeln halten<br />
müssen - Fehlverhalten wird im Rahmen der<br />
Limits der Subs geahndet - Will ein DOM jedoch<br />
mit einem Sub spielen, so muss dies einvernehmlich<br />
erfolgen - ü18 – male only – Sin-<br />
Berlin<br />
20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />
Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />
21:00 Qriginal - 100 % Quälgeist & 100 % strikter<br />
BDSM! – Dresscode: Leder, Gummi, Uniform<br />
oder Skin – men only – Quälgeist Berlin<br />
22:00 Finest Friday – Berghain/ Panorama Bar<br />
22:30 Gay BDSM Club Night - „Social & Play“ -Genieße<br />
eine Nacht unter Jungs, Männern und Gender-Queer-Allies,<br />
so wie dem dem gay-BDSM.<br />
club - alle Fetische willkommen – ü18 – SinBerlin<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />
zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />
zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ - kein<br />
Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
München<br />
23:00 LUXUSPOP – Pop, Charts, Disco - NYC Club<br />
München<br />
3. September<br />
Berlin<br />
14:00 Kinky Lust – BDSM – FLINTA* - Play Party –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
14:00 Bondage Basics - Bondage-Workshop Reihe<br />
– Teilnehmerzahl ist begrenzt - Anmeldung<br />
über App oder Webseite - weitere Infos: jens@<br />
quaelgeist.sm –Quälgeist Berlin<br />
19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />
FLAX Berlin<br />
19:00 Blumen der Liebe - die Schlagernacht im<br />
SchwuZ – Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Die Teegesellschaft - Late Summer Vibes - die<br />
polynormale Teegesellschaft - Shows, Talks,<br />
Kinks & Cocktails - SinBerlin<br />
19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />
Berlin<br />
20:00 Ich bin verliebt in die Liebe – Mit Vollgas in die<br />
70er – Dietrich Dee Novak stellt die Hits der<br />
70er Jahre vor – AHA Berlin<br />
20:00 ANARCHY- BDSM Queer/Gay – BDSM Play<br />
& Sexparty moderiert von Ceven Knowles –<br />
mixed/queer – Club Culture Houze Berlin<br />
20:00 Sodom & Gomorrha - die große gemischte<br />
BDSM-Party für Frauen und Männer in passendem<br />
Outfit – Dresscode: Angemessene Garderobe<br />
– Quälgeist Berlin<br />
23:00 bump! das Retro Studio - 90s: trust.the.girl,<br />
Gitti Reinhardt,U-Seven - 70s/80s: marsmaedchen,<br />
Biggy van Blond, mikki_p - Blumen der<br />
Liebe – Schlager im SchwuZ - Show: A tribute<br />
to David Bowie with Camp Dad & Buba Sababa<br />
- Am Freischnaps: Debra Kate – SchwuZ Berlin<br />
Rostock<br />
23:00 PINK PARTY - End of Summer – DJs: David<br />
Price, DJ Holger – Frozen Batida de Coco for Free<br />
- Dresscode: Summerparty – Bunker Rostock<br />
Hamburg<br />
22:00 SlutClub Non Stop – Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem Publikum. Die Gay<br />
Fetisch Party nonstop durch die ganze Nacht –<br />
Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
München<br />
23:00 RAW RIOT feat. Andi Mik – NYC Club München<br />
4. September<br />
Berlin<br />
12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />
12:00 Happy Sunday Schlagerparty - Blond Berlin<br />
14:15 Dungeons Workshop - Workshops zu wechselnden<br />
Themen in Sachen BDSM - nähere<br />
Informationen unter dungeons@quaelgeist.sm<br />
– Quälgeist Berlin<br />
15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr kannst<br />
Du bei uns alte und neue Freunde und Bekannte<br />
in gemütlicher Atmosphäre jenseits der kommerziellen<br />
Gastronomie treffen. Es gibt immer<br />
frischen Kuchen in ausreichender Menge und<br />
auf jeden Fall ein abwechslungsreiches Getränkeangebot<br />
– AHA Berlin<br />
17:00 Dungeons Deluxe - Die queere Playparty für alle<br />
anderen – Kein Dresscode – Fetish Willkommen<br />
– Quälgeist Berlin<br />
19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />
Beerpong - FLAX Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 Cocksucker Club – Sexy Naked Party – Die<br />
geilste Naked Party Hamburgs. Ausziehen, loslegen<br />
und neue Leute kennenlernen – Dresscode:<br />
Nackt – SlutClub Hamburg<br />
5. September<br />
Berlin<br />
12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXL<br />
Berlin<br />
18:00 Blue Monday Chillout - BDSM-Party für Frauen<br />
und Männer, die nach Feierabend die Sau<br />
rauslassen wollen. – Kein Dresscode – Fetisch<br />
Willkommen – Quälgeist Berlin<br />
19:00 Qyouth – Treffen queerer, junger Erwachsener<br />
- Treffen für 18-30-jährige abwechselnd im<br />
Sonntags-Club und der AHA-Berlin e.V. Wir<br />
wollen mit nicht-binären, lesbischen, trans, bi<br />
und schwulen Leuten Gesellschaftsspiele spielen,<br />
uns über verschiedene Themen, wie bspw.<br />
Datingplattformen, Cosplay, Ausgehoptionen,<br />
etc. unterhalten, Filmabende machen, eigene<br />
Texte schreiben, Bühnenpräsenz lernen, …<br />
You name it! Bringt gerne eure Ideen ein und<br />
gestaltet die Gruppe mit. “Each one teach one”<br />
works well! – AHA Berlin<br />
19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />
– gay – Club Culture Houze Berlin<br />
19:30 Terassenparty – Schlager à la carte - Blond Berlin
55 Termine<br />
6. September<br />
Berlin<br />
12:00 Cum & Fuck (XXL Facttory) – XXL Berlin<br />
18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis & Beerpong - FLAX Berlin<br />
19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und Gesellschaftsspiele, aber<br />
niemand ist da, um mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden! Bei<br />
unserem Spieleabend für Lesben, Schwule und ihre Freunde kannst Du<br />
nicht nur aus unserer umfangreichen Spielesammlung wählen, sondern<br />
findest auch garantiert die passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay – Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 SM am Dienstag – Offener BDSM-Abend für alle Männer*, die auch unter<br />
der Woche die Sau rauslassen wollen, egal wie, egal was. Komm einfach<br />
so, wie du bist und habe Spaß! – Kein Dresscode – Fetisch Willkommen –<br />
Quälgeist Berlin<br />
19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />
7. September<br />
Berlin<br />
12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />
19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex Party – All Genders, All<br />
Sexualities – mixed – Club Culture Houze Berlin<br />
23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
9. September<br />
Berlin<br />
18:00 Combat – Trampling, Gutpunching, CBT, Fight & derber Körperkontakt –<br />
Kein Dresscode – Fetisch Willkommen – Quälgeist Berlin<br />
19:00 FLAXplayNight! - Tischtennis/ Beerpong & your fantasy - FLAX Berlin<br />
19:00 House of $exmachine - hosted by Santana $exMachine – Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Sexy-Music-Box: Du bist DJ im Blond – Blond Berlin<br />
20:00 gay-BDSM.Club - Kinky Play Night - Welcome to the big fetish weekend and<br />
enjoy a night with the Gay-BDSM.club - All Kinks & Fetishes - male only –<br />
ü18 - SinBerlin<br />
20:00 Folsom Fist – Gay Fist Party – FF – Club Culture Houze Berlin<br />
20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König – Gay Fist – Club Culture Houze<br />
Berlin<br />
22:00 BDSM-Party für Männer - der perfekte Start in ein besonderes Folsom-Wochenende<br />
– Dresscode: Leder, Gummi, Uniform, Skin, Punk, Skater, Proll,<br />
Arbeitsklamotten, Sportswear & Lycra - Quälgeist Berlin<br />
22:00 Love on the Rocks – Berghain/ Panorama Bar<br />
19:00 Omelette du Fromage - a satire French Drag Show hosted by Sasha Kills –<br />
Pepsi Boston Bar<br />
20:00 Queers in Concert - Moderation: Sookee - Kuratorin des Abends: Melissa<br />
Kolukisagil – SchwuZ Berlin<br />
20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />
21:00 Fisten – Die Faust zu Gast bei Freunden - Fisten für Männer in sauberer<br />
Umgebung und heimischer Atmosphäre. Gleitschleim, Handschuhe, etc.<br />
werden zur Verfügung gestellt - Quälgeist Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk<br />
bestellen und bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen Shots) – Ab 23 Uhr regulärer Betrieb – Kein Dresscode –<br />
SlutClub Hamburg<br />
8. September<br />
Berlin<br />
12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL Berlin<br />
18:00 Honey & Spice – BDSM-Abend für Frauen und Trans* - Quälgeist Berlin<br />
19:00 SLUTerday – die moderierte queere Sex & Playparty – All Genders & Body<br />
Types – NEW – Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 Super Sissy Smackdown No. 2 - hosted by Miss Ivanka T. – Pepsi Boston<br />
Bar<br />
19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />
20:00 Queers in Concert: Easter, AE live - Konzerte: Easter, AE - Moderation:<br />
Sookee - Kuratorin des Abends: Josephinex Hansis – SchwuZ Berlin<br />
21:00 Erotikparty – men only – safer sex party – AHA Berlin<br />
23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte Art und Weise den<br />
Abend kurzweilig und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen Abend<br />
erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen, ausziehen, loslegen und<br />
bei guter Stimmung den Abend bei einem Getränk mit netten Jungs verbringen<br />
- Dresscode: Nackt – SlutClub Hamburg
Termine 56<br />
23:00 Sleaze - House, Techno, Disco, Non-Stop Erotic<br />
Cabaret Show, QueerPornCinema, Big Darkroom<br />
- Line up: Mauro Feola, Gibranna, Camilla<br />
Rae, sciarada, Dirty Daddy Don - Show:<br />
Non-Stop Erotic Cabaret – SchwuZ Berlin<br />
23:00 Pansy Presents: Britney – Drag Tribute to the<br />
Princess of Pop – Show at midnight – SO36 Berlin<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />
zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />
zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />
kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
München<br />
23:00 LUXUSPOP – Pop, Charts, Disco - NYC Club<br />
München<br />
10. September<br />
Berlin<br />
12:00 FOLSOM STREET<br />
FESTIVAL BERLIN<br />
19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />
FLAX Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />
Berlin<br />
20:00 Folsom Fuck & Fetish, Play & Fist Party – only<br />
gay – Club Culture Houze Berlin<br />
21:00 FQLSQM – BDSM-Fetisch-Party für Männer,<br />
die sich zum Spielen nicht aus – sondern anziehen<br />
möchten und dabei gerne mal zur Peitsche<br />
oder Leine greifen – Dresscode: Leder,<br />
Gummi, Uniform, Skin, Punk, Skater, Proll,<br />
Arbeitsklamotten, Sportswear & Lycra – Quälgeist<br />
Berlin<br />
23:00 Popkicker by Jurassica Parka - Parka Pop: Herr<br />
Croco, Katy Bähm, Francis - 00s: Edith Schröder,<br />
Kakao Katzê - 90s: Camelia Light - Show:<br />
Ryan Stecken - Freischnaps: Coco Kitsch -<br />
Sportlehrer: Herr Wohlfahrt – SchwuZ Berlin<br />
23:59 Klubnacht – Berghain/ Panorama Bar<br />
Hamburg<br />
22:00 SlutClub Non Stop (mit dem Treffen der<br />
BLUF-Anhänger) – Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem Publikum. Die<br />
Gay Fetisch Party nonstop durch die ganze<br />
Nacht – Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
München<br />
23:00 RAW RIOT feat. Taylor Cruz – NYC Club München<br />
11. September<br />
vorort<br />
dabei<br />
Berlin<br />
12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />
14:30 Kaffeeklatsch und Kuchenparty mit deutschen<br />
Schlagern – Blond Berlin<br />
15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr<br />
kannst Du bei uns alte und neue Freunde und<br />
Bekannte in gemütlicher Atmosphäre jenseits<br />
der kommerziellen Gastronomie treffen. Es<br />
gibt immer frischen Kuchen in ausreichender<br />
Menge und auf jeden Fall ein abwechslungsreiches<br />
Getränkeangebot – AHA Berlin<br />
16:00 FQLSQM-BDSM-Chillout – Relaxter Ausklang<br />
des Folsom-Wochenendes – BDSM & Fetisch<br />
für Männer – Dresscode: Leder, Gummi, Uniform,<br />
Skin, Punks, Skater, Proll, Arbeitsklamotten,<br />
Sportswear & Lycra – Quälgeist Berlin<br />
17:00 Folsom Puppies – Puppy Play – Club Culture<br />
Houze Berlin<br />
19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />
Beerpong - FLAX Berlin<br />
12. September<br />
Berlin<br />
12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXL<br />
Berlin<br />
18:00 Blue Monday Chillout - BDSM-Party für Frauen<br />
und Männer, die nach Feierabend die Sau<br />
rauslassen wollen. – Kein Dresscode – Fetisch<br />
Willkommen – Quälgeist Berlin<br />
19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />
– gay – Club Culture Houze Berlin<br />
19:30 Early Evening Karaoke – anschl. Schlager à la<br />
carte – Blond Berlin<br />
13. September<br />
Berlin<br />
12:00 Cum & Fuck (XXL Factory) – XXL Berlin<br />
18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis<br />
& Beerpong - FLAX Berlin<br />
19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und<br />
Gesellschaftsspiele, aber niemand ist da, um<br />
mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden!<br />
Bei unserem Spieleabend für Lesben, Schwule<br />
und ihre Freunde kannst Du nicht nur aus<br />
unserer umfangreichen Spielesammlung<br />
wählen, sondern findest auch garantiert die<br />
passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 SM am Dienstag - Offener BDSM-Abend für<br />
alle Männer*, die auch unter der Woche die<br />
Sau rauslassen wollen, egal wie, egal was.<br />
Komm einfach so, wie du bist und habe Spaß! –<br />
Kein Dresscode – Fetisch Willkommen – Quälgeist<br />
Berlin<br />
19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />
14. September<br />
Berlin<br />
12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />
19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex<br />
Party – All Genders, All Sexualities – mixed –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 BLVSH takeover - FLINTA vinyl open decks –<br />
Pepsi Boston Bar<br />
19:00 Hypnose- Workshop – Einführung in die Welt<br />
der erotischen Hypnose – Die Teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt – Anmeldung über App oder<br />
Website – weiter Infos: jens@quaelgeist.sm –<br />
Quälgeist Berlin<br />
20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />
21:00 Go West Comedy – English Comedy Showcase<br />
– AHA Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe<br />
Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk bestellen und<br />
bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen Shots) – Ab 23 Uhr<br />
regulärer Betrieb – Kein Dresscode – SlutClub<br />
Hamburg<br />
15. September<br />
Berlin<br />
12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL<br />
Berlin<br />
19:00 Queeronaut_* - Queere, offene Aktivitäten<br />
und Freizeitgruppe – AHA Berlin<br />
19:00 ZOE’S Salon – Die sexpositive Afterwork<br />
Lounge in normaler Alltagsbekleidung – All<br />
Genders & BDSM – mixed – Club Culture Houze<br />
Berlin<br />
19:00 Fessel=Zeit – Die etwas andere Bondage- Veranstaltung<br />
in Berlin für Männer und Frauen<br />
– entspannt Bondage erleben – präsentieren<br />
– schauen – lernen – üben – genießen – Kein<br />
Dresscode – Fetisch Willkommen - Quälgeist<br />
Berlin<br />
19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />
Art und Weise den Abend kurzweilig<br />
und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />
Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei guter<br />
Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />
netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />
SlutClub Hamburg<br />
23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />
Dresscode – Slut Club Hamburg<br />
23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />
16. September<br />
Berlin<br />
19:00 OKTOBERFESTKaraoke mit ERIK & BINE und<br />
den jungen Wilden - FLAX Berlin<br />
19:00 Lovegame by Anna Klatsche - Stargast: Ryan<br />
Stecken - DJ: Karma Attitude – Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Sexy-Cocktail Night – Blond Berlin<br />
20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />
Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />
21:00 SM-Nacht – Der Klassiker im Quälgeist. Offene<br />
BDSM-Party für Männer* - Kein Dresscode –<br />
Fetisch Willkommen -Quälgeist Berlin<br />
22:00 Steel City Dance Discs – Berghain/Panorama Bar<br />
23:00 Tasty – Pop, HipHop & Middle Eastern Beats<br />
- Divas Pop: Mavin, lisalotta.p, Merean - RnB<br />
& HipHop by Ratchet: Caramel Mafia, Offbeatsupportah,<br />
Kai Kani - Middle Eastern Beats by<br />
Ipek: AmIrani, Masta Sai, Ipek - Show: Mirna<br />
- Hosting: Mermaid Mudi – SchwuZ Berlin<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />
zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />
zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />
kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
München<br />
23:00 LUXUSPOP Oktoberfest Warm-Up – Pop,<br />
Charts, Disco - NYC Club München
57 Termine<br />
17. September<br />
Berlin<br />
14:00 Kinky LUST – BDSM – FLINTA*+ - Play Party –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
18:00 Bondage & Kitzelworkshop – Um verzweifelte<br />
Gegenwehr beim Kitzeln zu unterbinden,<br />
ist es wichtig, das Opfer gut zu verschnüren.<br />
Dieser Workshop zeigt, wie man das bewerkstelligt<br />
und ganz besonders effektiv kitzelt –<br />
Quälgeist Berlin<br />
19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />
FLAX Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />
Berlin<br />
20:00 Fist on Strap on – Fist, FF, Toy & Sexparty –<br />
queer, mixed – Club Culture Houze Berlin<br />
20:00 Das Große Schwesternquiz – Unterhaltsame<br />
Quizshow mit deinen Lieblingsnonnen! Mit<br />
Novizin Chrstine Deborah Scarlett von Hohenberg<br />
vom Orden der Schwestern der Perpetuellen<br />
Indulgenz Berlin – AHA Berlin<br />
21:00 All you can tickle – Kille! Kille! Kille! – Bondage<br />
& Kitzeln für Männer* - Kein Dresscode – Fetisch<br />
Willkommen – Quälgeist Berlin<br />
22:00 Dancing with Tears in your Eyes – ED Raider &<br />
Naked Zombie (däääncing Berlin) – SO36 Berlin<br />
22:00 IRRENHOUSE by Nina Queer - Cassiopeia Berlin<br />
23:00 Queen‘s Land - Queen‘s Pop Kathedrale: Bambi<br />
Mercury, Rosetta Bleach, U-GO-BOY - Retro im<br />
Salon: Herr von Keil, Ployceebell, Jesús - Show:<br />
Victoria Shakespears - Host: Bambi Mercury<br />
-SchwuZ Berlin<br />
23:59 Klubnacht – Berghain Panorama Bar<br />
Hamburg<br />
22:00 SlutClub Non Stop – Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem Publikum. Die<br />
Gay Fetisch Party nonstop durch die ganze<br />
Nacht – Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
München<br />
23:00 Oktoberfest Opening feat. Thomas Solvert –<br />
NYC Club München<br />
18. September<br />
Berlin<br />
12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />
14:30 Kaffeeklatsch und Kuchenparty mit deutschen<br />
Schlagern – Blond Berlin<br />
15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr<br />
kannst Du bei uns alte und neue Freunde und<br />
Bekannte in gemütlicher Atmosphäre jenseits<br />
der kommerziellen Gastronomie treffen. Es<br />
gibt immer frischen Kuchen in ausreichender<br />
Menge und auf jeden Fall ein abwechslungsreiches<br />
Getränkeangebot – AHA Berlin<br />
15:00 BDSM-Chillout am Sonntag für Frauen und<br />
Männer inklusive einem kostenlosen Stück<br />
Kuchen und einer Tasse Kaffee – Dresscode:<br />
Angemessene Garderobe – Quälgeist Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 Cum Shot – Die Party für HIV+ & PrEP – Saufen<br />
und Party bis zum Abwinken – Kein Dresscode,<br />
aber bitte sexy und scharf (min. nackter<br />
Oberkörper) – alles geht und ist erlaubt – von<br />
nackt bis voll in Leder – Gerne aber kinky Outfits<br />
wie Harness, Boots, Masken, Fesseln – Slut-<br />
Club Hamburg<br />
19. September<br />
Berlin<br />
12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXl Berlin<br />
18:00 Blue Monday Chillout - BDSM-Party für Frauen<br />
und Männer, die nach Feierabend die Sau<br />
rauslassen wollen. – Kein Dresscode – Fetisch<br />
Willkommen – Quälgeist Berlin<br />
19:00 Qyouth – Treffen queerer, junger Erwachsener<br />
- Treffen für 18-30-jährige abwechselnd im<br />
Sonntags-Club und der AHA-Berlin e.V. Wir<br />
wollen mit nicht-binären, lesbischen, trans, bi<br />
und schwulen Leuten Gesellschaftsspiele spielen,<br />
uns über verschiedene Themen, wie bspw.<br />
Datingplattformen, Cosplay, Ausgehoptionen,<br />
etc. unterhalten, Filmabende machen, eigene<br />
Texte schreiben, Bühnenpräsenz lernen, …<br />
You name it! Bringt gerne eure Ideen ein und<br />
gestaltet die Gruppe mit. “Each one teach one”<br />
works well! – AHA Berlin<br />
19:00 Roller Skater Disco – Roller Dance Lessons ab<br />
20:30, anschließend Disco on the Roller decks<br />
– Rollers HiFi – SO36 Berlin<br />
19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />
Beerpong - FLAX Berlin<br />
19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />
– gay – Club Culture Houze Berlin<br />
19:30 Sommer-Terassen Party – Schlager à la carte –<br />
Blond Berlin<br />
20. September<br />
Berlin<br />
12:00 Cum & Fuck (XXL Facttory) – XXL Berlin<br />
18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis<br />
& Beerpong - FLAX Berlin<br />
19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und<br />
Gesellschaftsspiele, aber niemand ist da, um<br />
mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden!<br />
Bei unserem Spieleabend für Lesben, Schwule<br />
und ihre Freunde kannst Du nicht nur aus<br />
unserer umfangreichen Spielesammlung<br />
wählen, sondern findest auch garantiert die<br />
passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 SM am Dienstag - Offener BDSM-Abend für<br />
alle Männer*, die auch unter der Woche die<br />
Sau rauslassen wollen, egal wie, egal was.<br />
Komm einfach so, wie du bist und habe Spaß! –<br />
Kein Dresscode – Fetisch Willkommen – Quälgeist<br />
Berlin<br />
19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />
21. September<br />
Berlin<br />
12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />
19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex<br />
Party – All Genders, All Sexualities – mixed –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 Drag Open Stage - hosted by Vivienne Lovecraft<br />
- Performances by Alfie Morgz & Flamyngus<br />
– Pepsi Boston Bar<br />
20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe<br />
Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk bestellen und<br />
bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen Shots) – Ab 23 Uhr<br />
regulärer Betrieb – Kein Dresscode – SlutClub<br />
Hamburg<br />
22. September<br />
Berlin<br />
12:00 Knock Up @XXl – Enjoy the Difference – XXL<br />
Berlin<br />
19:00 Change your Gender – Queer Mixed Sex &<br />
Play – Party / All Genders and Body Types are<br />
welcome – NEW – Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 VOICE AND PIANO - Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />
Art und Weise den Abend kurzweilig<br />
und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />
Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei guter<br />
Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />
netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />
SlutClub Hamburg<br />
23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />
Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />
23. September<br />
Berlin<br />
19:00 FLAXplayNight! - Tischtennis/ Beerpong &<br />
your fantasy - FLAX Berlin<br />
19:00 Lesung Freddie Mercury - Herr von Keil liest<br />
aus der gerade neu erschienen Freddie - Mercury<br />
Biografie „Freddie Mercury: Ein Leben, in<br />
seinen eigenen Worten“ – Pepsi Boston Bar<br />
19:00 Sing, Spin or Sling? - Karaoke Darkroom Gameshow<br />
hosted by Gieza Poke – Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Sexy-Music-Box: Du bist DJ im Blond – Blond<br />
Berlin<br />
20:00 ESC-Karaoke – AHA Berlin<br />
20:00 Children of the Revolution - ü40 Party – DJs:<br />
Paula Sau (Zickenclub) & Elvira Westwärts<br />
(Turbo Royal)<br />
20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />
Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />
20:00 Nappies for a change – Windelparty für erwachsene<br />
Babys, Windeljungs und leidenschaftliche<br />
Windelpisser sowie deren Erzieher<br />
und Wickler – men only* - Dresscode: Das Tragen<br />
einer Windel ist Pflicht! – Quälgeist Berlin<br />
22:00 PAN – Berghain/ Panorama Bar<br />
23:00 SCARAMOUCHE! - Celebrating Queen & Freddie<br />
Mercury - Pop: Bambi Mercury, Miss Ivanka<br />
T., PomoZ - Queen Floor: Daddy Disco, Herr<br />
von Keil - Show: HP Loveshaft, Bambi Mercury,<br />
Rachel Intervention – SchwuZ Berlin<br />
23:00 Kreuzberg Calling – All time Faves! – SO36<br />
Berlin
Termine 58<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />
zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />
zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />
kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
24. September<br />
Berlin<br />
14:00 Forte Forte – Queer Feminstische Filme des<br />
Begehrens – FLINTA*+ - Club Culture Houze<br />
Berlin<br />
18:00 Playtime ABDL Munch – Spaß und Spiel für<br />
Groß und Klein – Der Windel & ABDL Stammtisch<br />
im Quälgeist – Für Frauen, Männer und<br />
Trans* - ABDL Dresscode – Quälgeist Berlin<br />
19:00 Feste Feiern - bei Tischtennis & Beerpong -<br />
FLAX Berlin<br />
19:00 Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Saturday Night Gay Warm-Up Party - Blond<br />
Berlin<br />
20:00 Naked Sex & Underwear – Gay Sex Party –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
22:00 Krabbelgruppe – Das große Ageplay Event<br />
im Quälgeist – Lasse das Kind in dir raus oder<br />
kümmere dich um die „Kleinen“. Unsere Räume<br />
bieten alles, was das kleine Herz begehrt:<br />
großer Laufstall, Malecke und Bällebad – für<br />
Männer, Frauen und Trans* - Kein Dresscode<br />
– Fetisch Willkommen – Quälgeist Berlin<br />
22:00 Gayhane – House of Halay – HomoOriental<br />
Dancefloor – DJs: Ipek, mikki_p, Amr Hammer<br />
– SO36 Berlin<br />
23:00 BUTTCOCKS x Golosa Resident Night - Kinky<br />
Pop: aMinus, Jacky-Oh Weinhaus - House/<br />
Techno: 2FARO, KH38, Mashyno - Disco.Darkroom<br />
hosted by Regular Disco (Ukraine): N3<br />
& Prots - Show: BUTTCOCKS Ballet – SchwuZ<br />
Berlin<br />
23:59 Klubnacht – Berghain/ Panorama Bar<br />
Hamburg<br />
22:00 SlutClub Non Stop – Der legendäre Saturday<br />
Nighter mit internationalem Publikum. Die<br />
Gay Fetisch Party nonstop durch die ganze<br />
Nacht – Strikter Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
25. September<br />
Berlin<br />
12:00 Sundy Sex (Cruising & Movies) – XXL Berlin<br />
12:00 Sunday-Afternoon Schlagerparty – Blond Berlin<br />
15:00 Sonntagscafé – Jeden Sonntag ab 15 Uhr<br />
kannst Du bei uns alte und neue Freunde und<br />
Bekannte in gemütlicher Atmosphäre jenseits<br />
der kommerziellen Gastronomie treffen. Es<br />
gibt immer frischen Kuchen in ausreichender<br />
Menge und auf jeden Fall ein abwechslungsreiches<br />
Getränkeangebot.<br />
16:00 Sonntagsschule – Ageplay-Chillout und Disziplinierung<br />
von ungezogenen Mädchen und<br />
Jungs – Während sich die braven „Littles“ mit<br />
Kuchen gemütlich machen, können alle, die<br />
nicht brav waren, in unseren Räumlichkeiten<br />
bestraft werden – Für Frauen, Männer und<br />
Trans* - Kein Dresscode – Fetisch Willkommen<br />
– Quälgeist Berlin<br />
19:00 Weekend-Finals im FLAX bei Tischtennis &<br />
Beerpong - FLAX Berlin<br />
Hamburg<br />
18:00 Code Yellow – Piss & Fetisch Party – alles geht<br />
und ist erlaubt – voll nackt bis voll in Leder –<br />
kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
26. September<br />
Berlin<br />
12:00 Fuckin Monday – Cruising, Sex, Fun – XXl Berlin<br />
19:00 Naked Sex – die hotteste Gay-Sex-Party in Berlin<br />
– gay – Club Culture Houze Berlin<br />
19:30 Disco Feeling und Cocktails à la carte – Blond<br />
Berlin<br />
27. September<br />
Berlin<br />
12:00 Cum & Fuck (XXL Facttory) – XXL Berlin<br />
18:00 Feierabendbier- Party, Molle & Korn, Tischtennis<br />
& Beerpong - FLAX Berlin<br />
19:00 Spieleabend - Du magst Brett-, Strategie- und<br />
Gesellschaftsspiele, aber niemand ist da, um<br />
mit Dir zu spielen? Dir kann geholfen werden!<br />
Bei unserem Spieleabend für Lesben, Schwule<br />
und ihre Freunde kannst Du nicht nur aus<br />
unserer umfangreichen Spielesammlung<br />
wählen, sondern findest auch garantiert die<br />
passenden Spielpartner – AHA Berlin<br />
19:00 Sports & Underwear – Gay-Sex Party – gay –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
19:00 Shaking The Habitual - a queer indie and experimental<br />
night - DJ: Michael von Fischbach<br />
+ Drag Rock‘n‘Roll Show - Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Sing a Song – Karaoke as you like - Blond Berlin<br />
28. September<br />
Berlin<br />
12:00 Kinotag – men only – XXL Berlin<br />
19:00 Bi with U – Adam & Eve im Lustgarten – Bi-Sex<br />
Party – All Genders, All Sexualities – mixed –<br />
Club Culture Houze Berlin<br />
20:00 Slam des Westens IN THE DARK 116 – der<br />
erste Poetry-Slam, der im Dunkeln stattfindet<br />
– AHA Berlin<br />
20:30 Caribic Night-Fever - Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Cheap & Sexy Wednesday – Ab 20 Uhr halbe<br />
Preise bis 23 Uhr. Ein Getränk bestellen und<br />
bezahlen, das zweite bis 23 Uhr kostenlos bekommen<br />
(ausgenommen shots) – Ab 23 Uhr<br />
regulärer Betrieb – Kein Dresscode – SlutClub<br />
Hamburg<br />
29. September<br />
Berlin<br />
19:00 XXL-Dresscode – Naked & Underwear – XXL<br />
Berlin<br />
19:00 Sybian Special – Special Toy-Sex-Party –<br />
LGBTQ-mixed – NEW – Club Culture Houze<br />
Berlin<br />
19:00 Tunt*bar presented by Rat der Ranzigen –<br />
Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Schlager – Wunschmusik der 80er - Blond Berlin<br />
Hamburg<br />
20:00 Sleazy & Easy – Naked Sex Party - Die unkomplizierte<br />
Art und Weise den Abend kurzweilig<br />
und erfolgreich zu gestalten, ohne den ganzen<br />
Abend erfolglos am Rechner zu hängen. Reinkommen,<br />
ausziehen, loslegen und bei guter<br />
Stimmung den Abend bei einem Getränk mit<br />
netten Jungs verbringen - Dresscode: Nackt –<br />
SlutClub Hamburg<br />
23:00 Join the crowd – regulärer Barbetrieb - kein<br />
Dresscode – Slut Club Hamburg<br />
23:00 Chantals House of Shame – Suicide Club Berlin<br />
30. September<br />
Berlin<br />
19:00 FLAXplayNight! - Tischtennis/ Beerpong &<br />
your fantasy - FLAX Berlin<br />
19:00 Dykes Gone Wild! - what a sapphi‘sticated<br />
night! - DJ: Bakläxa – Pepsi Boston Bar<br />
19:30 Cocktailparty auf der Terrasse – Blond Berlin<br />
20:00 Fist Factory – Heute ist der Arsch mal König –<br />
Gay Fist – Club Culture Houze Berlin<br />
21:00 SM-Nacht – Der Klassiker im Quälgeist. Offene<br />
BDSM-Party für Männer* - Kein Dresscode –<br />
Fetisch Willkommen -Quälgeist Berlin<br />
21:00 Friends with Benefits: trans* united! -<br />
TGEU-Council 2022 Opening Celebrations -<br />
Fundraiser for Transgender Europe e.V. – 9pm<br />
Show: Ivana Vladislava, HP Loveshaft, Océan<br />
LeRoy, Zelda Grimm, Miss Steak, Turkish Delight,<br />
Felix Fauxpax, Caine Panik, Alfreya Chinita<br />
the Adobo, Säye Skye, Vivienne Lovecraft,<br />
Sanni Est, Roy L. T*, Keil Li Divõn, Rhama- Hosting:<br />
Kaey - 11pm Party - Pop: LCavaliero, Jewels,<br />
Lennox - House: Aérea Negrot, Ena Lind,<br />
Maltitz - 2am Extatic Pole-Show: kuratiert von<br />
Simon K.Pole - Hosting: Gieza Poke – SchwuZ<br />
Berlin<br />
22:00 AD 93 – Berghain/ Panorama Bar<br />
Hamburg<br />
22:00 Shooter Friday – Der Freitagabend, um locker<br />
zusammenzukommen und neue Leute kennen<br />
zu lernen. Jeder Shot (2cl) kostet nur 1,50€ -<br />
kein Dresscode – SlutClub Hamburg<br />
München<br />
23:00 LUXUSPOP – Pop, Charts, Disco NYC Club<br />
München
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