blu Juli | August 2022
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STADTGESPRÄCH<br />
JULI / AUGUST <strong>2022</strong> І HEFT 142<br />
BERLIN<br />
REISE<br />
Traumhafte<br />
Urlaubsorte<br />
auf der<br />
ganzen<br />
Welt!<br />
Jonny Foe<br />
und Pepsi:<br />
„Denkmuster<br />
konstant<br />
hinterfragen“<br />
BERLIN<br />
CSD-SPECIAL<br />
INTERVIEWS: JOCHEN SCHROPP, LIZZO, SVEN RATZKE, LAUV, EMMA THOMPSON
Gemeinsam unterstützen wir<br />
den Bundesverband Trans* e.V.<br />
für eine vielfältige und selbstbestimmte<br />
Zukunft.<br />
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Intro 3<br />
Inhalt<br />
Liebe Leser*innen,<br />
einen schönen CSD wünschen wir euch! Zeigt euch bunt, sorgt für notwendige<br />
Sichtbarkeit der verschiedenen LGBTIQ*-Communitys, besucht uns<br />
und andere Community-Institutionen auf der Demonstration und auf den<br />
Partys nach der Parade und während des Pride Month! Ja, Berlin hat allen<br />
Grund, sich zu freuen, Berlin hat einen Pride Month. Wir freuen uns mit euch<br />
auf alles, was wir gemeinsam feiern, erreichen und schaffen können.<br />
Eure <strong>blu</strong> Redaktion<br />
www.männer.media, www.facebook.com/<strong>blu</strong>mag<br />
KULTUR<br />
Seit 1895 zeigt die „Biennale di Venezia“ als<br />
internationale Kunstausstellung Künstler von<br />
Weltrang, die zudem in den unterschiedlichsten<br />
Genres beheimatet sind. Dieses Jahr bei der 59.<br />
Ausgabe des Happenings lautet das Motto „The<br />
Milk of Dreams“, inspiriert von einem Buch der<br />
Surrealistin Leonora Carrington (1917 –2011),<br />
kuratiert hat Cecilia Alemani.<br />
STADT<br />
Jedes Jahr im Sommer gedenkt die LGBTIQ*-<br />
Community mit ihren CSD-Paraden und<br />
Straßenfesten (fast) weltweit der Aufstände und<br />
Demonstrationen auf der Christopher Street<br />
1969 in New York. Nachdem sich damals mutige<br />
Queers in der Szene-Bar „Stonewall Inn“ tagelang<br />
aus Protest gegen andauernde Polizeirazzien<br />
verschanzt hatten, ging alles los, was wir heute<br />
feiern. In Berlin soll am 23. <strong>Juli</strong> queer, farbenfroh,<br />
divers und politisch demonstriert werden.<br />
epaper.männer.media<br />
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und digital!<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Christian Fischer (cf) &<br />
Michael Rädel (rä)<br />
Chefredakteur:<br />
Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Christian Knuth (ck)<br />
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F: 040 28008178, redaktion@hinnerk.de<br />
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60329 Frankfurt, T: 069 83044510,<br />
F: 069 83040990,<br />
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München: T: 089 5529716-11,<br />
redaktion@leo-magazin.de<br />
MITARBEITER:<br />
Jonathan Fink, Christian Knuth (ck),<br />
Thomas Wassermann, Steffen Rüth,<br />
Dirk Baumgartl (dax)<br />
Lektorat (ausgewählte Texte):<br />
Tomas M. Mielke,<br />
www.sprachdesign.de<br />
Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner<br />
Cover: Model: Jonnyfoe, Pepsi<br />
Foto: Eli X. Scherer<br />
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VERLAG:<br />
<strong>blu</strong> media network GmbH,<br />
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Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />
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Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />
Vertrieb: Eigenvertrieb<br />
Druck: PerCom, Vertriebsgesellschaft<br />
mbH, Am Busbahnhof 1,<br />
24784 Westerrönfeld<br />
Abonnentenservice:<br />
Möller Medien Versand GmbH,<br />
Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />
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seit 1. Dezember 2021). Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />
einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />
sexuelle Identität. Wir freuen uns<br />
über eingesandte Beiträge, behalten<br />
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Kürzung vor. Für eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird nicht gehaftet.<br />
Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik<br />
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ist der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />
Der Gerichtsstand ist Berlin.<br />
Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro<br />
Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr.<br />
Bei Lastschriften wird die Abogebühr<br />
am 3. Bankarbeitstag des laufenden<br />
Monats abgebucht.<br />
Die Anzeigenbelegungseinheit<br />
<strong>blu</strong> Medien & Verlag GmbH<br />
<strong>blu</strong>/gab/leo unterliegt der IVW-<br />
Auflagenkontrolle<br />
Kuckuck<br />
Motzstr. 18 gegenüber dem Romeo und Romeo<br />
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4 STADT<br />
Community<br />
SEXY PAUL<br />
Ein queerer Blogger, bärtiger<br />
OnlyFans-Stern und tabuloser<br />
Twitter-König mit sexy Optik:<br />
Paul Wagner selbst sagt über<br />
sich, er sei „ein Star, der am<br />
Comeback arbeitet“. Geboten<br />
wird dem geneigten Follower<br />
auf den verschiedenen Profilen<br />
blonder Bart, wallendes Brusthaar,<br />
verträumte Landschaft<br />
und schwule Vollerotik … also<br />
eigentlich wie überall. ABER:<br />
Paul Wagner macht es dann<br />
doch etwas entspannter,<br />
weniger bemüht und vor<br />
allem nicht so arrogant wie die<br />
anderen queeren Influencer,<br />
die mit ihrer Optik betören<br />
wollen. *rä<br />
www.instagram.com/<br />
therealpaulwagner<br />
FOTOS: @THEREALPAULWAGNER<br />
<strong>2022</strong> wird queer, so düster die Kriegsund<br />
Klimawandelzeiten auch sein<br />
mögen. Denn vereint wird diese Welt besser!<br />
Daher gibt es einen Pride Month, der an die<br />
Aufstände Ende der 1960er in der New Yorker<br />
Stonewall-Bar und an die Demonstration<br />
auf der Christopher-Street erinnern soll. Aber<br />
auch – besonders – die hiesigen Projekte und<br />
Entwicklungen, Subkulturen und Organisationen<br />
stehen im Fokus.<br />
Vom 28. Juni bis zum 24. <strong>Juli</strong> werden<br />
Berliner*innen und Berlin-Besucher*innen<br />
viele Chancen haben, die LGBTIQ*-Communitys<br />
Berlins neu für sich zu entdecken.<br />
Denn der CSD e. V. will es ab diesem Jahr<br />
nicht mehr dabei belassen, „nur“ zu einer<br />
Demonstration einzuladen.<br />
„Wir wollen uns und allen anderen einen<br />
Monat lang zeigen, wofür wir am 23. <strong>Juli</strong><br />
unter dem Motto ,United in Love! – Gegen<br />
Hass, Krieg und Diskriminierung‘ demonstrieren,<br />
wo wir als queere Menschen gerade<br />
stehen, wie viele wir sind und was noch zu<br />
tun ist“, verrät der Verein via E-Mail.<br />
Der Pride Month Berlin sei ein fortgesetzter<br />
Versuch, langfristige Impulse zu setzen,<br />
Themen anzustoßen, „aber nicht auszudiskutieren,<br />
Perspektiven zu wechseln, aber<br />
PRIDE<br />
Berlin: Ein ganzer Monat CSD<br />
nicht festzuschreiben“. Der Berliner CSD e. V.<br />
wolle so zum vielsprachigen, kontinuierlichen<br />
Dialog mit und in den queeren Communitys<br />
beitragen. Es sollen sowohl reale<br />
als auch virtuelle Möglichkeiten genutzt<br />
werden, um Safe Spaces für Begegnungen<br />
zu schaffen und Zugangsmöglichkeiten<br />
niedrigschwellig anzubieten.<br />
„Wir wollen queere Ideen, um diese Spaces<br />
zu gestalten, geben Raum für Communitys,<br />
sich selbst abzubilden, wollen nicht nur<br />
repräsentieren, sondern Repräsentanz möglich<br />
machen. Der Pride Month Berlin ist offizieller<br />
Programmpartner des 90-tägigen Projekts<br />
Kultursommerfestival Berlin <strong>2022</strong>. Obwohl wir<br />
viel mehr vorhaben als Kultur. Unser Privates<br />
ist nach wie vor politisch“, so Patrick Erhardt<br />
vom CSD-Vorstand. „Mit diesem Projekt und<br />
Rahmen setzen wir einen Grundstein für<br />
zukünftige Jahre. Wir schaffen mehr Raum für<br />
unsere Community, all ihre Bestandteile, und<br />
wollen natürlich nicht nur Kunst, Aktivismus<br />
und Kultur miteinander verbinden, sondern<br />
Berlin zu einer echten Regenbogenhauptstadt<br />
mit einem Pride Month und Angeboten aller<br />
Besucher*innen schaffen.“ Eine tolle Idee, ein<br />
wichtiges Signal und eine grandiose Möglichkeit<br />
für LGBTIQ*-Sichtbarkeit zu sorgen. Die<br />
<strong>blu</strong> Mediengruppe ist dabei. *rä<br />
FOTO: H. V. SCHIMMER<br />
Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />
030-318.64.711 | www.habitare.de<br />
Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />
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Regalserie „PANKOW“, weiß lackiert<br />
mit Kanten in Schichtholzoptik.<br />
Auch in anderen Größen möglich.<br />
Komplett weiß oder furniert mit<br />
Eichen- oder Walnussholz sowie in<br />
Betonoptik erhältlich!
PRIDE<br />
CSD-Demonstration<br />
Am 23. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong> findet der 44. „Christopher Street Day“ in Berlin statt.<br />
STADT 5<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Das Motto für den <strong>2022</strong>er-CSD in<br />
Berlin ist „United in Love! Gegen<br />
Hass, Krieg und Diskriminierung“.<br />
Es ging im April in großer Runde<br />
als Sieger aus den Top 10 der<br />
eingereichten Ideen aus der Community<br />
(wir berichteten) hervor.<br />
Entschieden hat ein basisdemokratisches<br />
Gremium – und das nahezu<br />
einstimmig, so der CSD Berlin e. V.<br />
Jedes Jahr im Sommer gedenkt<br />
die LGBTIQ*-Community mit ihren<br />
CSD-Paraden und Straßenfesten<br />
(fast) weltweit der Aufstände<br />
und Demonstrationen auf der<br />
Christopher Street 1969 in New<br />
York. Nachdem sich damals mutige<br />
Queers in der Szene-Bar „Stonewall<br />
Inn“ tagelang aus Protest gegen<br />
andauernde Polizeirazzien verschanzt<br />
hatten, ging alles los, was<br />
wir heute feiern. In Berlin wird am<br />
23. <strong>Juli</strong> queer, farbenfroh, divers und<br />
politisch demonstriert werden. *rä<br />
csd-berlin.de<br />
DEMO<br />
Tuntenspaziergang<br />
Anfang <strong>Juli</strong> sorgen sie wieder Sichtbarkeit und<br />
provozieren (leider immer noch) die Hater und<br />
Spießer. Mutige Aktivist*innen werden beim <strong>2022</strong>er-<br />
„Tuntenspaziergang“ zeigen, dass eine vielfältige Welt<br />
keinem schadet, aber alle glücklicher machen kann.<br />
FOTO: H. V. SCHIMMER<br />
Los geht es am 9. <strong>Juli</strong> um 14 Uhr am „Denkmal<br />
für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“,<br />
dann marschiert, stöckelt, läuft und<br />
demonstriert die queere Demonstration zum Potsdamer<br />
Platz und über die Potsdamer Straße über<br />
die Langenscheidtstraße zur AHA-Berlin, wo die<br />
Demo endet. Im Chat auf Facebook verrät Sophia<br />
Solaris über die Beweggründe für den „Tuntenspaziergang“,<br />
dass sie und ihre Mitstreiter*innen<br />
die Welt „ein klitzekleines bisschen bunter,<br />
verständnisvoller, liebe- und lichtvoller“ machen<br />
wollen. Bisher ist ihnen das geglückt, wie die hier<br />
zu sehenden Bilder vom letzten Jahr zeigen. *rä<br />
STADTFEST<br />
Europas größtes lesbisch-schwules Stadtfest<br />
Zum 28. Mal wird die Community im queeren<br />
Traditionskiez zusammenkommen, um<br />
sich auszutauschen, zu informieren und<br />
zusammen ein Signal der Lebensfreude<br />
und Diversität zu senden. Sichtbarkeit<br />
macht Mut!<br />
Am 16. und 17. <strong>Juli</strong> ist es ab 11 Uhr so weit,<br />
das Stadtfest lädt ein. Auf der Homepage<br />
des Stadtfests wird umfassend informiert:<br />
„Täglich ab 11 Uhr präsentieren sich auf<br />
20.000 m 2 in der Motz-, Eisenacher-, Fuggerund<br />
Kalckreuthstraße die sechs Stadtfest-<br />
Welten: Filmwelt, Politikwelt, Positivenwelt,<br />
Radiowelt, Sportwelt und Wellness- und<br />
Gesundheitswelt sowie das breite Spektrum<br />
lesbischer, schwuler, bisexueller und<br />
transidentischer Projekte, Vereine und Organisationen.“<br />
Wen wir hier schon trafen, wer<br />
mitmacht? Unter anderem Mann-O-Meter,<br />
die AHA-Berlin, Lars Deike, das Connection,<br />
der Hafen, das Romeo und Romeo und auch<br />
die Aids-Hilfen. Der Kiez am Nollendorfplatz<br />
sorgt mit weit über 350.000 Besucher*innen<br />
aus der ganzen Welt für LGBTIQ*-Kultur in<br />
der Stadt: So gibt es unter anderem die Connection-Bühne<br />
mit House und Techno, die<br />
FrauenLesbenTrans*Bühne, Queere Medien<br />
mit einem Mix der queeren Kleinkunstszene<br />
und natürlich die Politik-Talkshow „Das wilde<br />
Sofa“ auf der „Stadtfestbühne“.*rä<br />
www.stadtfest.berlin<br />
Lowboard MILANO € 1.159,-*<br />
150 x 37 x 44 cm (B/H/T)<br />
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sind matt weiß lackiert und<br />
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im Top, sowie einer mit Stoff<br />
bespannten Klappe zur Bedienung<br />
ferngesteuerter Geräte,<br />
ausgerüstet.<br />
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6 Stadtgespräch<br />
JUBILÄUM<br />
SPIELBANK BERLIN<br />
am Ku‘damm feiert<br />
Wir gratulieren! Seit einem Jahr hat der Berliner Prachtboulevard<br />
in der City West eine neue Sehenswürdigkeit: Am<br />
Kurfürstendamm 31 an der Ecke Uhlandstraße residiert im<br />
ehemaligen BWM-Haus die Spielbank Berlin.<br />
Sony Music:<br />
noch bunter mit EYO!<br />
„Diversity Matters!“ Eine Aussage, die gerade im Pride<br />
Month aus vielen Richtungen zu hören ist. Für das Major-<br />
Label Sony Music ist es aber auch ein wichtiger Unternehmenswert<br />
und zwar das ganze Jahr.<br />
Martin Staudigl, Vice President<br />
People Experience GSA bei<br />
Sony Music, hierzu: „Sony<br />
Music lebt Diversität. Denn<br />
wir wollen so vielfältig sein<br />
wie unsere Artists. So bunt<br />
wie unsere Audiences. So<br />
divers wie alle Musikliebenden.<br />
Und LGBTQI+ Diversity ist<br />
ein wichtiger Teil davon. Wir<br />
wollen als kulturschaffendes<br />
Musikunternehmen eine<br />
Realität gestalten, in der sich<br />
alle LGBTQI+ Talente als sie<br />
selbst und diskriminierungsfrei<br />
entfalten können. Dazu<br />
gehören auch inklusive interne<br />
Strukturen und zwar das<br />
ganze Jahr.“<br />
Neben der Teilnahme an<br />
LGBTQI+ Karrieremessen,<br />
internen Weiterbildungsformaten<br />
und Führungskräftetrainings<br />
im Bereich<br />
LGBTQI+ Diversity, war für<br />
Sony Music die Gründung der<br />
Mitarbeitenden-Initiative „EYO<br />
– Embrace Yourself & Others“<br />
Anfang <strong>2022</strong> ein weiterer<br />
wichtiger Schritt.<br />
EYO besteht aus LGBTQI+<br />
Beschäftigten und Allies<br />
innerhalb von Sony Music<br />
Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz.<br />
Auf dem Plan von EYO stehen<br />
Panel Talks, Events, Info-Posts<br />
und Mitwirkung bei Guidelines<br />
zu LGBTQI+ Themen, die<br />
die Mitarbeitenden-Initiative<br />
gemeinsam mit dem People<br />
Experience und Communications<br />
Team plant und umsetzt.<br />
Die Unterstützung von EYO<br />
bei der Sticks & Stones sowie<br />
bei der Mitgestaltung der<br />
Teilnahme von Sony Music<br />
beim CSD Berlin <strong>2022</strong> bilden<br />
den Startschuss für eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Das markante Landmark-Gebäude wurde im Inneren<br />
umfassend umgebaut, um so ein modernes und elegantes<br />
Casino zu erschaffen, das ein Spielerlebnis der Extraklasse<br />
verspricht. Auf einer Spielfläche von rund 1.000 Quadratmetern<br />
auf zwei Ebenen bietet das Casino im Obergeschoss<br />
das sogenannte „Klassische Spiel“ an fünf Tischen mit einem<br />
Ultimate-Texas-Hold’em-, zwei American Roulette- und zwei<br />
Black-Jack-Tischen, die von 40 TouchBet-Roulette-Stationen<br />
ergänzt werden. Das Highlight im Obergeschoss ist der<br />
lichte Lobbybereich mit einem spektakulären Blick auf den<br />
Kurfürstendamm. Nach dem Passieren des Empfangs im Erdgeschoss<br />
hat der Gast die Wahl zwischen 100 Spielautomaten<br />
der modernsten Generation. Auf beiden Ebenen rundet ein<br />
vielfältiges gastronomisches Angebot das Besuchserlebnis ab.<br />
Gerhard Wilhelm, Sprecher der Geschäftsführung der<br />
Spielbank Berlin: „Die Spielbank Berlin und der weltberühmte<br />
Kurfürstendamm gehören einfach zusammen, das belegt<br />
die sehr gute Besucherresonanz in unserem ersten Jahr.<br />
Die Standortqualität ist unvergleichbar und zieht neben<br />
Touristen und Berliner Gästen auch zahlreiche Prominente an“.<br />
Insgesamt verfügt die Spielbank Berlin in der Hauptstadt über<br />
vier Standorte: Am Potsdamer Platz, am Alexanderplatz, an der<br />
Ellipse Spandau und am Kurfürstendamm.<br />
Spielbank Berlin, Ku’damm 31, täglich 11 – 3 Uhr<br />
LIFESTYLE<br />
PEEP Shopping Night<br />
FOTO: NP-PHOTO-GRAPHY.COM<br />
Traditionell zum Berliner Christopher Street Day laden die<br />
GALERIES LAFAYETTE gemeinsam mit <strong>blu</strong> zur legendären PEEP<br />
Shopping Night ein. Am Freitag, dem 22. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong> wird es<br />
nach zwei Jahren Pause endlich wieder bunt, wild und feuchtfröhlich<br />
– also packt die Badehose ein! Denn unter dem Motto<br />
SPLISH SPLASH könnt ihr von 19 bis 23 Uhr ausgelassen<br />
und nach Herzenslust feiern und shoppen: mit Drags und<br />
Drinks, heißen Club-Tunes, wildem Entertainment und tollen<br />
Aktionen auf allen<br />
22.7., PEEP Shopping Night, Etagen.Galeries<br />
Lafayette, Friedrichstr. 76 – 78, Berlin,<br />
www.galerieslafayette.de/peep22
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Elektrische Reichweite (WLTP) in km: 203 – 234; Spitzenleistung: 184 PS (135 kW).<br />
Bei Riller & Schnauck lieben wir es bunt. So bunt und vielfältig wie das Leben selber:<br />
Am Christopher Street Day, im Pride Month und an jedem anderen Tag im Jahr.<br />
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12203 Berlin<br />
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ERLEBE DIE MINI RESOLUTE EDITION BEI UNS.<br />
Offizielle Angaben zu Stromverbrauch und elektrischer Reichweite wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und entsprechen der VO (EU) 715/2007 in<br />
der jeweils geltenden Fassung. WLTP-Angaben berücksichtigen bei Spannbreiten jegliche Sonderausstattung. Für seit 01.01.2021 neu typgeprüfte Fahrzeuge existieren die<br />
offiziellen Angaben nicht mehr nach NEFZ, sondern nur noch nach WLTP. Weitere Informationen zu den Messverfahren NEFZ und WLTP finden Sie unter www.mini.de/wltp.<br />
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO 2<br />
-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch,<br />
die CO 2<br />
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8 Stadtgespräch<br />
NACHGEFRAGT<br />
ZOE RASCH<br />
vom CSD Berlin e. V.<br />
FOTO: U. PRIDAT<br />
Sie ist Kuratorin des Pride Month, wir<br />
telefonierten mit ihr anlässlich der<br />
kommenden Demonstration und des Pride<br />
Months.<br />
Du bist zum ersten Mal Kuratorin,<br />
wie läuft es denn?<br />
Sehr gut! Wir haben das erste Mal einen<br />
Pride Month Berlin ins Leben gerufen,<br />
hierbei arbeite ich freudig und aufgeregt<br />
über das Schöne und Bunte, das wir<br />
zusammengestellt haben, mit Paul Schulz<br />
und Patrick Ehrhardt zusammen.<br />
Wie wollt ihr noch diverser werden?<br />
Stichwort Frauenpower.<br />
Frauenpower ist immer gut. Frauenpower<br />
heißt für mich starke Weiblichkeiten – und<br />
davon gibt es ganz verschiedene in<br />
unserer Community. Sie müssen sich in<br />
die erste Reihe stellen oder eben (noch)<br />
gestellt werden. Das sehen wir natürlich<br />
als Aufgabe! Unser Programm spiegelt die<br />
Diversität der Szene, das ist unser Ziel.<br />
Diese vielen kleinen Gruppierungen und<br />
Bedürfnisse abzubilden.<br />
<strong>2022</strong>, ein Jahr im Zeichen des<br />
Ukraine-Kriegs. Wie kann der Pride<br />
Month dazu beitragen, zu helfen?<br />
Wir haben es ermöglicht, dass Quarteera<br />
einen Abend, am Montag, den 18. <strong>Juli</strong>, im<br />
Klub Gretchen einen Abend veranstalten.<br />
Wir freuen uns total darüber, dass wir vielen<br />
queeren ukrainischen Künstler*innen<br />
dadurch einen Raum geben können. Und<br />
natürlich durch Spenden …<br />
Was ist die größte Herausforderung<br />
in Sachen Pride Month?<br />
Der Anspruch auf Vollständigkeit, denn<br />
das ist fast nicht zu schaffen. Wir sind ein<br />
kleines Team dieses Jahr, daher gilt noch<br />
mehr: Qualität statt Quantität. Wir hoffen<br />
aber, dass wir alle ansprechen und dass<br />
sich viele angesprochen fühlen.<br />
Die Berliner Community ist auch von<br />
Streitigkeiten geprägt …<br />
Ehrlich gesagt, habe ich mich mit den<br />
Grabenkämpfen gar nicht auseinandergesetzt.<br />
Für uns ging und geht es um<br />
Empowerment und um das große Ganze.<br />
Wir haben tollen Zuspruch erfahren von<br />
Gruppierungen und Persönlichkeiten, die<br />
wir vorher gar nicht kannten.<br />
Was sind deine Highlights im Pride<br />
Month?<br />
Ein erstes Highlight wird am 28. Juni im<br />
Haus Zenner die Opening Night sein. Diese<br />
machen wir zusammen mit den Queens<br />
Against Borders. Genau am Stonewall-Tag<br />
vereinen wir Politik und Entertainment und<br />
die Community, die für uns aufstand! Und<br />
das alles als Event for free.<br />
Wir haben auch zwei Voguing-Happenings,<br />
einmal outdoor, einmal indoor. Am 6. <strong>Juli</strong><br />
wird im Haubentaucher – direkt am Pool –<br />
unter blauem Himmel gevoguet, das wird<br />
sicher toll! Und wir streben an, ein paar<br />
FLINTA-Pop-up-Bar-Termine in Berlin zu<br />
organisieren. Das ist für den <strong>Juli</strong> ebenfalls<br />
ein Highlight, auf das ich mich sehr freue.<br />
Wenn der Pride Month rum ist, wie<br />
erholst du dich dann?<br />
Ich liebe es, unter Menschen zu sein. Aber<br />
nach dem Pride Month werde ich mich<br />
erst mal an einen Brandenburger See<br />
zurückziehen und nichts tun!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www-csd-berlin.de
FESTIVAL<br />
Der <strong>2022</strong>er-<br />
„CSD am See“<br />
Stadtgespräch 9<br />
FOTOS: M. RÄDEL<br />
Die LGBTIQ*-Community zeigt<br />
sich und sorgt für Sichtbarkeit im<br />
Pride Month. Und sie feiert zusammen!<br />
Zum Beispiel bei „CSD“ am See am 8.<br />
und 9. <strong>Juli</strong>.<br />
Angekündigte Stars sind unter anderem<br />
Simon LaCoste, Maria Imania, Blümchen,<br />
Marcel Mann, Bürger Pe sowie Ellie<br />
Caballé und Amy Strong. Wer sich gerne<br />
zeigt, der kommt hier auch auf seine<br />
Kosten! „Die heißeste Badehose gewinnt<br />
eine Flasche Champagner! Auch Platz 2<br />
und 3 werden prämiert“, so Veranstalterin<br />
Nina Queer. Zwei bunte Tage, die die Vielfalt<br />
der Community feiern und dir dank<br />
vieler Stars eine gute Zeit bescheren werden.<br />
Ein volles und abwechslungsreiches<br />
Bühnenprogramm, Musik angesagter DJs,<br />
Dragqueens und das herrliche Strandbad<br />
Grünau – so macht der Sommer noch<br />
mehr Spaß! *rä<br />
AMY + NINA<br />
8.7. und 9.7., CSD am See,<br />
Strandbad Grünau, 12 – 23:59 Uhr,<br />
Sportpromenade 9, 12 Uhr SIMON LACOSTE ELLIE CABALLÉ<br />
LuB Akademie GmbH<br />
Lern- und Bildungsakademie<br />
JETZT IST LECKZEIT!<br />
6 × in Berlin<br />
auch Motzstraße 17<br />
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10 Stadtgespräch<br />
TITELSTORY<br />
JONNY FOE und PEPSI:<br />
„Denkmuster konstant hinterfragen“<br />
Auf Social Media erfreut der in<br />
Hamburg beheimatete Digital<br />
Creator Jonny Foe hunderttausender<br />
Follower mit seinem<br />
Reise-Content, Jonny ist aber auch bei<br />
Pepsi mit am Start. Wir sprachen mit dem<br />
Weltenbummler und mit Larissa Ulbrich,<br />
Talent Acquisition Lead DACH / PepsiCo.<br />
über Diversity.<br />
Jonny, du reist um die ganze Welt,<br />
vermisst du da Hamburg nicht?<br />
Reisen ist ein sehr großer Teil meianes Lebens<br />
und das ist auch gut so. Reisen bedeutet Freiheit<br />
für mich und es gibt noch so viele schöne<br />
Orte auf diesen Planeten. Hamburg ist mein<br />
Zuhause, mein Heimathafen. Nirgendwo fühle<br />
ich mich so wohl, habe meine besten Freunde<br />
und meine Familie um mich herum.<br />
Wie bringst du Themen wie Queerness<br />
und Diversity an deine Follower?<br />
Auf meinen Social Media Accounts thematisiere<br />
ich die Themen Queerness und Diversity<br />
in zahlreichen Beiträgen. Sei es mit Reaction<br />
Videos auf Hasskommentare auf TikTok,<br />
Videos mit meinem Verlobten auf unseren<br />
Reisen oder mit Transition-Videos auf Instagram.<br />
Meine Homosexualität ist ein Teil meiner<br />
Person. Ein Teil, auf den ich sehr stolz bin<br />
und das muss ich vor niemanden verstecken.<br />
Besonders glücklich macht es mich, wenn mir<br />
Personen aus meiner Community schreiben<br />
und mir mitteilen, dass sie sich aufgrund von<br />
meinen/unseren Videos geoutet haben.<br />
Wie kamst du in Kontakt mit Pepsi?<br />
Mit Pepsi kam ich das erste Mal in 2020<br />
in Kontakt. Die Zusammenarbeit wurde in<br />
diesem Jahr aber nochmals verstärkt, da wir<br />
uns zusammengesetzt haben und beide<br />
ähnliche Ideen und Ansätze hatten, wie wir<br />
einen positiven Impact auf die Gesellschaft<br />
haben können.<br />
„Vielfalt hat einen<br />
unschätzbaren<br />
Wert für uns als<br />
Gemeinschaft“<br />
Larissa, was bedeutet Diversität<br />
eigentlich?<br />
Diversität bedeutet, alle Menschen gleichermaßen<br />
zu sehen und zu berücksichtigen.<br />
Das ist besonders im Hinblick auf jene unter<br />
uns wichtig, die heute noch immer zu oft an<br />
den Rand gedrängt werden: BIPoC, queere<br />
Menschen, Menschen mit Behinderung,<br />
Menschen unterschiedlichen Glaubens,<br />
Überzeugung, Bildung etc. Für mich persönlich<br />
ist Diversität gegenseitiger Respekt:<br />
Wir erkennen an, wie andere Menschen<br />
in unserem Umfeld aufgewachsen sind,<br />
sehen die Unterschiede in den Prägungen,<br />
Erfahrungen, Möglichkeiten, die jemand<br />
gehabt hat und lernen daraus etwas für die<br />
Gemeinschaft. Vielfalt hat einen unschätzbaren<br />
Wert für uns als Gemeinschaft.<br />
Warum ist Diversity für PepsiCo<br />
wichtig?<br />
Diverse Teams sind für uns der Schlüssel zu<br />
besseren Lösungen, Innovationen und damit<br />
letztendlich Produkten, die eine große Mehrheit<br />
der Verbraucher*innen ansprechen. Um<br />
Diversität zu gewährleisten, investieren wir<br />
viel Zeit und Energie in die Schnittstellen, die<br />
Diversität bei PepsiCo beeinflussen. Wir trainieren<br />
unsere Mitarbeiter*innen zum Beispiel<br />
explizit in Themen wie Unconscious Bias<br />
und wie man diesen verhindert, wir gestalten<br />
unseren Recruiting Prozess divers, d.h.<br />
inkludieren aktiv unterschiedliche Interviewer<br />
und damit Perspektiven und Meinungen. Wir<br />
wollen dies bei unseren eigenen internen<br />
Prozessen aber nicht belassen, sondern<br />
uns als Unternehmen aktiv positionieren.<br />
Wir feiern zum Beispiel schon zum dritten<br />
Mal die „power of diversity week“ in Europa,<br />
wo wir uns quasi eine ganze Woche lang in<br />
Webinaren, Veranstaltungen und Content<br />
mit dem Thema Diversity beschäftigen. Ein<br />
globales Beispiel ist der Pride Month, den wir<br />
jährlich im gesamten Unternehmen feiern.<br />
Was hat Diversität mit Realness zu tun?<br />
Die Verbindung liegt für mich auf der<br />
Hand: Gen Z (genau wie andere [Talent-]<br />
Generationen) wollen in den Medien das<br />
Bild einer Gesellschaft sehen, dass sich<br />
mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit deckt
Für aktuelle<br />
Informationen<br />
zum Event hier scannen:<br />
und authentisch ist. Weiße Männer mit grauen Haaren und<br />
Maßanzügen oder völlig überholte Schönheitsideale bilden<br />
nicht die Vielfalt unserer Gesellschaft ab. Sie sind auch<br />
nicht repräsentativ für ein Unternehmen wie PepsiCo. Wir<br />
versuchen, Produkte für alle anzubieten und Arbeitgeber für<br />
jede Art von Talent zu sein. Realness und Diversity spielen<br />
auch bei Pepsi MAX eine große Rolle: Diesen Sommer<br />
schafft Pepsi MAX ein Symbol gegen die Fake Werbe- und<br />
Social Media-Welt – und startet so eine Diskussion in der<br />
Presse, im TV und auf Social Media. Ein starkes Anti Fake<br />
Statement. Jetzt heißt es: Follow Your Taste – Folge deinem<br />
Geschmack, egal ob he / him oder they / them. Realness<br />
bedeutet auch, so zu sein wie man ist und andere zu<br />
tolerieren und zu respektieren, wie sie sind. Realness und<br />
Diversität gehen also Hand in Hand.<br />
FOTOS: ELI X. SCHERER<br />
PEEP SHOPPING NIGHT<br />
22. JULI 19-23 UHR<br />
MIT DJS, DRAGS UND HEISSEN AKTIONEN<br />
EINTRITT FREI<br />
Spl i s h !<br />
Spl a sh!<br />
„Realness und Diversität<br />
bedingen einander“<br />
Wird das diverse Utopia irgendwann Realität?<br />
Die vergangenen Jahre haben den Zusammenhalt in der<br />
Gesellschaft herausgefordert. Für uns als Gesellschaft<br />
muss es darum gehen, allen gleichermaßen wieder eine<br />
Stimme zu geben und Teilhabe zu ermöglichen. Das bleibt<br />
eine große Aufgabe, die uns noch lange beschäftigen wird.<br />
Beruflich können wir diese Hürden meistern, indem Diversität<br />
weiterhin alle Unternehmensprozesse beeinflusst<br />
und wir achtsam bleiben: Konstant den Blick nach außen<br />
richten um Trends und Entwicklungen zu identifizieren<br />
und so veraltete Denkmuster konstant zu hinterfragen.<br />
FRIEDRICHSTRASSE 76-78, BERLIN
12 Stadtgespräch<br />
VIKTOR MAKHNOV,<br />
Ukrainer und Künstler<br />
FOTOS: ARRIDEO.PHOTOGRAPHY<br />
Russlands Überfall auf die Ukraine<br />
hat uns allen bewusst gemacht,<br />
wie fragil unsere Welt ist, wie schnell sich<br />
Dinge ändern können. Wir chatteten mit<br />
Viktor Makhnov, einem queeren Künstler,<br />
der als Kriegsflüchtling in Lviv lebt.<br />
Deine Heimat wird von Russland<br />
angegriffen. Magst du darüber reden?<br />
Zuerst wussten wir nicht, was wir tun sollten,<br />
lasen nur die Nachrichten auf Telegram-<br />
Kanälen. Wenn wir Bomben explodieren<br />
oder Waffen schießen hörten, gingen wir in<br />
den Keller. Mit meiner betagten Mutter und<br />
meinem Vater mussten wir uns mehrere<br />
Tage im schmutzigen Keller verstecken,<br />
besonders nachts. Einige Geschäfte wurden<br />
geöffnet und wir konnten trotz langer<br />
Menschenschlangen etwas zu essen kaufen.<br />
Am 1. März teilte mir meine Mutter mit,<br />
dass ihr ihre Antidiabetes-Medikamente<br />
ausgegangen seien, und mein Freund<br />
und ich begannen, in der Gegend nach<br />
Medikamenten zu suchen. Viele Apotheken<br />
waren geschlossen, aber wir fanden eine<br />
funktionierende und schlossen uns der langen<br />
Schlange von Menschen an, die draußen<br />
warteten. Plötzlich flog eine Rakete und ein<br />
Teil davon schlug in einiger Entfernung von<br />
der Menschenschlange auf dem Boden auf.<br />
Bülowstr. 101 | 10783 Berlin
Alle hatten Todesangst. Endlich bekamen wir<br />
die Medikamente. An diesem Tag entschied<br />
ich, dass wir meine Eltern evakuieren<br />
müssen.<br />
Normalerweise dauert der Weg von unserem<br />
Zuhause zum Bahnhof 40 Minuten mit der<br />
U-Bahn. An diesem Morgen versuchten<br />
wir vergeblich, ein Taxi zu rufen. Tausende<br />
von Menschen taten dasselbe. Schließlich<br />
erzählte ein Nachbar, er habe es geschafft,<br />
die Telefonnummern von Taxifahrern<br />
zu bekommen, die Leute zum Bahnhof<br />
brachten. Die normale Gebühr vor dem Krieg<br />
betrug 70 Griwna, aber wir mussten 1.000<br />
UAH bezahlen. Auf dem Weg zum Bahnhof<br />
konnten wir die Stadt nicht wiedererkennen:<br />
Gebäude und Schulen zerstört, Autos<br />
beschädigt, Schaufenster zerbrochen. Als wir<br />
am Bahnhof ankamen, traf eine Rakete das<br />
nahe gelegene Gebäude. Wir verbrachten<br />
ungefähr sechs Stunden am Bahnhof mit<br />
Tausenden anderen Menschen, die vergeblich<br />
versuchten, einen Evakuierungszug zu<br />
bekommen. Menschenmassen versuchten,<br />
in Züge einzusteigen, Menschen schrien,<br />
Frauen und Kinder weinten. Die Züge waren<br />
vollgestopft mit Menschen, ihrem Gepäck<br />
und Tieren – Hunden, Katzen, Vögeln, Hasen<br />
…<br />
Dann beschlossen wir, das Bahnhofsgebäude<br />
zu verlassen, um zu den Bahnsteigen<br />
zu gelangen. Und es war die richtige<br />
Entscheidung, weil wir hörten, dass ein<br />
zusätzlicher Evakuierungszug nach Winnyzja<br />
angekündigt werden sollte. Wir liefen zum<br />
nächsten Bahnsteig und schafften es, zwei<br />
Plätze für meine Eltern zu ergattern. Sie<br />
hatten ihre Plätze, während mein Freund<br />
und ich den ganzen Weg stehen mussten.<br />
Normalerweise dauert es je nach Zug etwa<br />
6–8 Stunden, um nach Winnyzja zu gelangen,<br />
aber wir haben mehr als 14 Stunden<br />
im Zug verbracht. Ohne funktionierende<br />
Toiletten. Irgendwann war ich so müde, dass<br />
ich dachte, ich würde hinfallen. Ich legte<br />
mich zu Füßen der Leute auf den Boden<br />
und schaffte es, 20 Minuten zu<br />
schlafen. Als wir in Winnyzja<br />
ankamen, mussten wir<br />
auf einen weiteren Zug<br />
nach Ternopil warten,<br />
wo meine Verwandten<br />
in der Nähe wohnten.<br />
Wir blieben mehrere<br />
Tage dort und dann<br />
gingen meine Eltern<br />
ins Ausland, während<br />
wir in Ternopil blieben. Wir<br />
wohnten bei Verwandten,<br />
in einem Studentenwohnheim<br />
und dann in einer Schule, die zu einem<br />
Flüchtlingsheim umgebaut wurde, und in der<br />
Wohnung eines schwulen Mannes, der uns<br />
kostenlos bei ihm wohnen ließ.<br />
Wie geht es der Familie?<br />
Jetzt ist meine ganze Familie in Sicherheit,<br />
während ich allein in der Ukraine bin. Meine<br />
Eltern wurden Flüchtlinge in der Slowakei,<br />
während mein Freund die Möglichkeit hatte,<br />
die Ukraine zu verlassen (er wurde wegen<br />
seines Gesundheitszustands aus dem<br />
Militärdienst entlassen) und zum Arbeiten<br />
nach Polen zu gehen. Er hat zwei Kinder im<br />
schulpflichtigen Alter zu ernähren, er war<br />
früher verheiratet. Ich bin nach Lemberg<br />
gezogen. Ich hatte das Glück, einen Nebenjob<br />
als Fotograf für einen kommunalen Kulturbetrieb<br />
zu finden. Ich wohne kostenlos in<br />
einer provisorischen Unterkunft für LGBTIQ*-<br />
Menschen, aber ich muss sie bald verlassen<br />
und ein Zimmer in einer Wohnung mieten.<br />
Oder mir eine andere Unterkunft suchen.<br />
Fühlst du dich als queerer Mensch<br />
besonders gefährdet?<br />
Stadtgespräch 13<br />
Es ist jetzt in der Ukraine wegen des Krieges<br />
und der russischen Raketen für niemanden<br />
völlig sicher. Die andere Sache, als Russen<br />
in den ersten Tagen des Krieges in<br />
den Straßen von Charkiw waren,<br />
verspürte ich Panik und<br />
Schrecken, nicht nur weil<br />
ich queer bin, sondern<br />
auch ein Patriot meines<br />
Landes. Ich liebe die<br />
Ukraine und ich habe<br />
die ukrainische Nationalflagge<br />
auf meinen<br />
Avataren auf Facebook<br />
und Instagram, und ich habe<br />
Beiträge über den Krieg geteilt.<br />
Ich hatte Angst, dass sie mich<br />
töten würden, wenn sie Charkiw besetzen.<br />
Glücklicherweise wurden die Russen dank<br />
der tapferen ukrainischen Armee aus der<br />
Stadt vertrieben.<br />
Hier im Westen der Ukraine ist die<br />
allgemeine Bevölkerung viel traditioneller als<br />
in Charkiw. Ein Typ im Studentenwohnheim<br />
sagte, er würde Schwule töten, und wir<br />
mussten das Wohnheim verlassen, weil<br />
es zu gefährlich für uns wurde zu bleiben.<br />
Manche Menschen zeigen Intoleranz gegenüber<br />
der LGBTIQ*-Community und unsere<br />
Lebensweise. Als Teil der künstlerischen<br />
Gemeinschaft hier in Lemberg treffe ich<br />
jedoch aufgeschlossene Menschen, denen<br />
meine Orientierung und mein Privatleben<br />
egal sind. Sie unterstützen mich und andere<br />
LGBTIQ*-Menschen sogar.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
linktr.ee/arrideo, campsite.bio/arrideo,<br />
www.instagram.com/arrideo.photography<br />
Das ganze Interview gibt es auf<br />
männer.media<br />
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Bakersfield<br />
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San Diego<br />
Der Standort unserer Praxis in Los Angeles wurde nicht zufällig<br />
gewählt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Kalifornien<br />
ermöglichen uns alle modernen reproduktionsmedizinischen<br />
Maßnahmen optimal für unsere Patienten zu nutzen.<br />
In Sachen Kinderwunschbehandlung ist Kalifornien einer der<br />
weltweit liberalsten Staaten. Somit ist die Erfüllung eines<br />
Kindeswunsches für alle Familienmodelle, unabhängig vom<br />
Familienstand, sexueller Orientierung oder Herkunft, möglich.
14 Stadtgespräch<br />
INTERVIEW<br />
JOCHEN SCHROPP<br />
„gehofft, dass ich vielleicht doch auf Frauen stehe“<br />
Sein Coming-out 2018 sorgte<br />
außerhalb der Szene für<br />
Aufsehen, minderte aber nicht seine<br />
Beliebtheit in der breiten Öffentlichkeit.<br />
Jochen Schropp war und ist<br />
regelmäßig bei „Big Brother“, „Sat.1-<br />
Frühstücksfernsehen“, „The X Factor“<br />
sowie Komödien wie „Popp Dich<br />
schlank!“ und Serien wie „Polizeiruf<br />
110“ zu erleben.<br />
Die SOS-Kinderdörfer unterstützen<br />
junge Menschen, indem sie ihnen bei<br />
ihrer Identitätsfindung zur Seite stehen.<br />
Warum ist es besonders für junge<br />
Menschen wichtig, dass sie in dieser<br />
Situation Unterstützung erhalten?<br />
Als ich bei mir noch nicht so richtig wusste,<br />
wo die Reise hingeht, welche sexuelle<br />
Orientierung ich habe, hatte ich niemanden<br />
um mich herum. Und ich glaube, das wäre<br />
für mich ganz, ganz wichtig gewesen, wenn<br />
ich in meinem Umfeld Menschen gehabt<br />
hätte, die die richtigen Fragen gestellt hätten<br />
oder einfach nur unterstützend an meiner<br />
Seite gewesen wären. Denn es ist schon<br />
verwirrend genug, wenn man selbst nicht<br />
weiß, wer man ist und da ist Hilfe von außen<br />
einfach Gold wert.<br />
Wie war die Phase der Identitätsfindung<br />
damals bei Ihnen?<br />
Ich habe die ersten Jahre ja tatsächlich<br />
immer gehofft, dass ich vielleicht doch auf<br />
Frauen stehe, weil ich einfach dachte, dass<br />
das vieles einfacher für mich machen würde.<br />
Ich bin ja außerdem von unterschiedlichen<br />
Jungs-Gruppen auch noch gemobbt<br />
worden, als ich ein Jugendlicher war. Und<br />
insofern war es für mich dann nach einiger<br />
Zeit klar, dass homosexuell zu sein ein<br />
Problem zu sein scheint und falsch wäre.<br />
Und wenn ich damals jemanden an meiner<br />
Seite gehabt hätte, der mir a ein Vorbild ist<br />
und b einen riesen Support gegeben hätte,<br />
dann wäre, glaube ich, vieles einfacher<br />
gewesen. Ich wünschte mir jetzt, dass ich<br />
mich früher jemandem geöffnet hätte, denn<br />
ich habe selber viel zu lange gebraucht, um<br />
Hilfe anzunehmen.<br />
Viele, die gerade mitten in der Identitätsfindung<br />
stecken, fühlen sich in<br />
der Kindheit und Jugend ausgegrenzt<br />
– dadurch fällt es vielen auch schwer,<br />
sich selbst zu akzeptieren. Welche<br />
Tipps haben Sie für junge Menschen,<br />
die gerade in dieser Situation sind?<br />
Ich glaube, wir machen uns immer viel zu<br />
viel Gedanken darum, was alles falsch laufen<br />
könnte. Und ich glaube, wenn wir uns öfter<br />
oder schneller jemandem anvertrauen<br />
würden, dann wäre die Reise nur halb so<br />
wild. Such dir einen Freund, eine Freundin,<br />
vielleicht auch ein Familienmitglied, der oder<br />
dem du vertraust. Und wenn du niemanden<br />
in deinem Umfeld hast, gibt es natürlich<br />
viele Beratungsstellen, die dich mit offenen<br />
Armen empfangen.<br />
In Ihrem Buch „Queer as f*ck“ geben<br />
Sie auch viele Beispiele dafür, dass<br />
die Gesellschaft noch lange nicht so<br />
tolerant ist, wie sie sein sollte. Was<br />
muss sich denn am meisten ändern?<br />
Ich glaube, wir müssen Minderheiten und<br />
Randgruppen einfach mehr zuhören.<br />
Wir müssen die Menschen fragen: „Was<br />
braucht ihr von uns?“; „Wie können wir<br />
euch unterstützen?“. Und wir brauchen<br />
keine Sätze wie, „Boah, müsst ihr eure<br />
Sexualität jetzt wieder in den Vordergrund<br />
rücken?“, oder „Müsst ihr jetzt wieder über<br />
Homosexualität sprechen?“ In Filmen und<br />
Serien machen queere Charaktere 1 Prozent<br />
aus, heteronormative Menschen haben<br />
99 Prozent. Lasst uns doch einfach diese<br />
1 Prozent Sichtbarkeit. Wir müssen einfach<br />
dafür sorgen, dass mehr Sichtbarkeit und<br />
mehr Verständnis da ist.<br />
Sie engagieren sich als Botschafter<br />
seit über 15 Jahren für die SOS-<br />
Kinderdörfer. Was macht die Hilfe<br />
der SOS-Kinderdörfer für Sie<br />
unterstützenswert?<br />
Ich durfte ja schon ein paar SOS-Kinderdörfer<br />
besuchen und war von den SOS-Kinderdorf-<br />
Müttern so begeistert. Die haben ja teilweise<br />
ihre eigenen Familien und trotzdem geben sie<br />
den Kindern, um die sie sich kümmern dürfen,<br />
so viel Liebe und legen so ein Engagement<br />
an den Tag. Das hat mich immer wieder<br />
begeistert und mich wirklich richtig glücklich<br />
gemacht, das zu sehen. Andererseits<br />
bekommen natürlich auch viele Kinder ein<br />
Ferien-Angebot oder Sachen gestellt, die sie<br />
normalerweise in ihrem Leben nicht hätten.<br />
Das finde ich auch bewundernswert. Und<br />
dann darf man ja auch nicht vergessen, dass<br />
sich die SOS-Kinderdörfer darüber hinaus<br />
auch noch für Familien und Kinder in Not<br />
einsetzen, nämlich da, wo aktuell die Hilfe<br />
am meisten gebraucht wird.<br />
*Interview: Christian Röhrich<br />
www.sos-kinderdorf.de<br />
FOTO: N. SCHWARZ
Stadtgespräch 15<br />
FOTOS: M. RÄDEL<br />
TV-Super-Dragqueen Katy<br />
Bähm und ihr Mann Francis<br />
HAPPENING<br />
Tanzgröße Absinthia Absolut<br />
TV-Stern Charlet C. House<br />
Fulminanter CSD-Abschluss<br />
Am 23. <strong>Juli</strong> lädt der CSD Berlin zum<br />
„House of Pride“ ein, der offiziellen<br />
Party des Berliner CSD <strong>2022</strong>.<br />
Gefeiert wird im coolen und populären<br />
Klub Ritter Butzke in der Ritterstraße am<br />
Moritzplatz. Dich erwarten hier sieben<br />
Partybereiche, Essen, Möglichkeiten, sich<br />
näherzukommen und VIPs wie LGBTIQ*-<br />
Aktivistin Gloria Viagra, Podcasterin Miss<br />
Ivanka T. und Influencer und Musiker Strify.<br />
Angekündigte „House of Pride“-<br />
Künstler*innen sind zudem queere Sterne<br />
der LGBTIQ*-Community wie zum Beispiel<br />
TV-Super-Dragqueen Katy Bähm, DJ<br />
Caramel Mafia (bekannt aus dem SchwuZ),<br />
Paul Paillette (vom „Irrenhouse“), DJ und<br />
Influencer Hollywood Tramp aus Hamburg,<br />
DIE Tanzkönigin Absinthia Absolut sowie TV-<br />
Stern Charlet C. House und DJ und Producer<br />
Marc Miroir (von der Party „Members“).<br />
Das „House of Pride“ hat ein mehr als volles<br />
und abwechslungsreiches Programm, das<br />
den Tag der Parade divers und glamourös<br />
in einer erstklassigen Location würdig zum<br />
Konfetti-getränkten Abschluss bringt. Die<br />
Berliner Szene ist extrem vielfältig, hier<br />
kannst du das erleben und dabei eine sehr,<br />
sehr gute Zeit haben. *rä<br />
23.7., „House of Pride - Official Mainparty<br />
CSD Berlin | Berlin Pride“, Ritter Butzke,<br />
Ritterstraße 26, U Moritzplatz, 22 Uhr
16 Stadtgespräch<br />
FOTOS: B. GONZALES<br />
Zusammen mit seinem<br />
Partner hat Christian sich<br />
entschieden, Vater zu werden. Wir<br />
chatteten und telefonierten mit dem<br />
glücklichen Elternteil.<br />
Wann kam der Kinderwunsch auf?<br />
Nach einigen Jahren unserer Beziehung<br />
kam unser Kinderwunsch immer mehr ins<br />
Gespräch und war immer mehr thematisiert<br />
worden. Wir sind zusammen seit 12 Jahren<br />
und seit dem Oktober 2011 verheiratet.<br />
Wie reagiert euer Umfeld auf das<br />
Glück?<br />
In unserem Umfeld sind wir voll integriert<br />
und leben als Regenbogenfamilie komplett<br />
offen. Wir leben in einer Stadt im Allgäu mit<br />
50.000 Einwohner in einem Rand-Stadtteil<br />
mit dörflichem Charakter. Wir gehen zusammen<br />
zum Einkaufen und leben voll integriert<br />
als Regenbogenfamilie. Mein Mann Stefan<br />
ist überwiegend zu Hause, er arbeitet, seit<br />
unsere Tochter ein Jahr ist, wieder Teilzeit<br />
9 Std/Woche. Ich bin Vollzeit angestellt bei<br />
einer Lebensmittelfirma im Außendienst.<br />
Sehr früh, als es die Corona-Bestimmungen<br />
wieder zuließen, waren wir mit unserer<br />
Tochter in einer Kindergruppe, dass sie mit<br />
gleichaltrigen Kindern zusammenkommt,<br />
auch hier waren wir bei den anderen<br />
Familien mit offenen Armen empfangen<br />
worden und schnell integriert. Seitdem<br />
hatte es im Umfeld viele gemeinsame<br />
Kinder-Unternehmungen gegeben, bei<br />
denen wir immer dabei sind. Andere Eltern<br />
erklären ihren Kinder unsrige Regenbogen-<br />
Konstellation bei aufkommenden Fragen,<br />
was dann schnell vom kindlichem Verständnis<br />
zufrieden hingenommen wird. Unser<br />
Umfeld hat uns von Beginn zu unserem<br />
Glück gratuliert und uns in allem bestärkt,<br />
was wir bisher zusammen getan haben. Mit<br />
dem ersten Tag, als wir aus den USA zurück<br />
sind, Maja war 10 Tage alt, hatten wir großartige<br />
Unterstützung von einer sehr netten<br />
Hebamme, die uns hin und wieder besucht<br />
hat und nur staunen konnte, wie prächtig<br />
und rasant sich unsere Maja entwickelt.<br />
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit<br />
der Klinik?<br />
Wir hatten uns aktiv im Herbst/Winter 2018<br />
damit befasst, mithilfe des Jugendamtes<br />
ein Kind über die Pflege zu bekommen mit<br />
der Aussicht, dass wir ein Kind auch adoptieren<br />
können. Aber hier sind die Hürden<br />
sehr schwer und leider die Diskriminierung<br />
von Amtsseiten immer noch immens. So<br />
entschieden wir uns zuerst, den Weg zu<br />
gehen über Osteuropa, was aber auch<br />
schnell wegen der Homophobie in den<br />
Ländern abschreckte, und so fanden wir<br />
den Weg in die USA, nach Kalifornien.<br />
Hier wurden wir schnell fündig, hatten<br />
einen ersten einstündigen Video-Call<br />
mit einem deutschen Arzt, der uns<br />
alles näherbrachte und uns sehr<br />
gerne helfen wollte, unseren<br />
gemeinsamen Kinderwunsch<br />
zu erfüllen. Durch eine<br />
NACHGEFRAGT<br />
Zwei Papas, eine Familie und<br />
eine wunderbare Reise<br />
Samenspende mit Kryokonservierung<br />
hier in Deutschland und anschließendem<br />
Versand in die USA, Kalifornien, ging die<br />
Kinderwunschreise los. Anfang 2020 kam<br />
die Coronapandemie, die Geburt unserer<br />
Tochter war erwartet Anfang Mai. Trump<br />
machte am 13.3.2020 um null Uhr die<br />
USA auf unbestimmte Zeit für alle Nicht-<br />
USA-Bürger dicht. Am 13.3.2020 um 21:30<br />
Ortszeit JFK New York haben wir es noch<br />
geschafft, in die USA reinzukommen, und<br />
machten uns auf einen abenteuerlichen<br />
Weg nach Kalifornien, was wir auch<br />
schafften, um pünktlich dabei zu sein bei<br />
der Geburt unserer Tochter.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.instagram.com/picturechrisy,<br />
www.tlcfertility.com
18 Stadtgespräch<br />
NACHGEFRAGT<br />
TORSTEN SCHMIDT,<br />
Direktor der Lern- und Bildungsakademie Berlin<br />
Wir fragten bei dem Direktor<br />
des Berliner Bildungsinstituts<br />
nach, wie man sich dort der LGBTIQ*-<br />
Community annimmt.<br />
Was ist die LuB?<br />
Die LuB Akademie GmbH steht für Weltoffenheit.<br />
Jeder ist bei uns willkommen. Egal<br />
welche Herkunft, Sexualität, Glauben oder<br />
Kultur. Wir stehen für LGBTTIQA und leben<br />
das auch. Wir schaffen eine Atmosphäre, in<br />
der sich jeder wohlfühlt. Die LuB Akademie<br />
GmbH steht für einen offenen und familiären<br />
Zugang in die berufliche Weiterbildung<br />
und psychosoziale Stabilisierung und<br />
zeichnet sich speziell durch den engen, aber<br />
professionellen Umgang mit Menschen und<br />
deren verschiedenen Lebensformen als<br />
ausgesprochen LGBTTIQA-freundlich aus.<br />
Wie?<br />
Ich als Direktor der LuB Akademie sehe es<br />
als selbstverständlich an, dass Diversität<br />
und queere Lebensrealität bei uns gelebt<br />
werden. Die Akzeptanz von Vielfalt fördert<br />
eine gemeinsame positive Gestaltung und<br />
Erfolg. Durch die offene und vielfältige<br />
Unternehmenskultur schaffen wir eine sehr<br />
harmonische Atmosphäre. Es ist spürbar,<br />
dass Teilnehmende und Mitarbeitende<br />
sich wohlfühlen. Ich wünsche mir, dass in<br />
bestimmten Berufsgruppen und Berufsbereichen<br />
wie z. B. im Sicherheitsgewerbe<br />
die Thematik noch offener betrachtet<br />
wird. Offen queere<br />
Dozenten sind<br />
glücklich bei<br />
uns. Ein Teil unserer Dozierenden ist offen<br />
queer. Ein Teil ist offen hetero. Manche<br />
unserer Dozierenden sind jünger als 30. Ein<br />
Teil ist älter als 70. Bei uns dozieren Männer<br />
und Frauen gleichermaßen. Wir haben<br />
immigrierte Dozierende und deutsche<br />
Muttersprachler. Wir sind offen. Uns eint<br />
die gemeinsame Wertevorstellung einer<br />
Welt, die Chancen bietet und kategorische<br />
Ablehnung nicht kennt. Wir sind keine<br />
queere Schule. Wir sind auch keine<br />
Migrationshilfe-Einrichtung. Wir sind ein Bildungsträger<br />
und unser Ziel ist es, Menschen<br />
fürs Berufsleben fit zu machen, Lösungen in<br />
sozialen Problemstellungen zu finden und<br />
Menschen bei der Kompetenzentwicklung<br />
zu unterstützen. Wer frei im Geist ist, wer<br />
ohne persönlichen Druck und Leid seinen<br />
Alltag erleben und meistern kann, nur der<br />
hat Chancen, etwas für sich zu bewegen. Für<br />
uns ist es selbstverständlich, eine Lern- und<br />
Lebensatmosphäre zu schaffen, die Stärken<br />
fördert und Individuen als solche begreif<br />
Ihr seid dieses Jahr beim CSD dabei,<br />
aber auch sonst spielen queere<br />
Themen eine Rolle, oder?<br />
Wir zeigen Fahne auf all unseren Werbemitteln,<br />
supporten mit Werbung in queeren<br />
Medien und Beiträgen in Magazinen die<br />
Community und lassen so gar keinen Zweifel<br />
aufkommen, wofür wir stehen. Queer ist kein<br />
Randthema. Wir zeigen Gesicht auf schwullesbischen<br />
Events, eruieren in Meetings mit<br />
Verbänden wie LSU Berlin Förderbedarfe<br />
und stellen uns mit breiten Schultern hinter<br />
die Community. Und in diesem Jahr zeigen<br />
wir ganz groß Flagge. Wir wollen der erste<br />
Bildungsträger in Deutschland sein, der<br />
mit eigenem Truck am CSD teilnimmt. Alle<br />
Anmeldeunterlagen sind eingereicht und<br />
der große Truck ist angemietet. Wir freuen<br />
uns sehr. Gerade für queere Teilnehmer<br />
ist oft noch der Umgang mit der eigenen<br />
Ausrichtung leider etwas befremdlich. Bei<br />
uns in der Akademie kann jeder sehen,<br />
dass man sich für nichts verstecken<br />
muss und dass es jedem freisteht, so<br />
zu leben, wie es sich jeder wünscht.<br />
Die Mitarbeitenden, Dozierenden<br />
und Coaches stehen dafür, nicht<br />
nur die fachlichen Kompetenzen<br />
zu vermitteln, sondern auch für<br />
persönliche Probleme ein Ohr zu<br />
haben und mit Rat und Tat zu den<br />
Teilnehmern zu stehen.<br />
. MATTUKAT<br />
FOTO: P<br />
Angeboten werden Weiterbildungen<br />
in verschiedenen<br />
Bereichen und psychosoziales Einzelcoaching.<br />
Welche zum Beispiel?<br />
■ Ausbildung Rettungssanitäter<br />
■ 400 Std. Pflegebasiskurs /<br />
Betreuungsassistent<br />
■ Schul- und Erzieherhelfer<br />
■ Sicherheitsfachkraft mit Sachkundeprüfung<br />
§ 34a und Waffensachkunde<br />
■ EDV, Computer, Internet – Grundlagen<br />
Digitalisierung<br />
■ Coach und Personalentwickler inkl. AEVO<br />
■ Fachkraft für Gastrotechnik und<br />
Schankwesen<br />
■ Einzelcoaching mit / ohne psychosoziale<br />
Begleitung<br />
■ Büromanagement, Nachhaltigkeit und<br />
Umwelt<br />
Wer kann sich an euch wenden?<br />
Jeder ist bei uns willkommen. Egal welche<br />
Herkunft, Sexualität, Glauben oder Kultur.<br />
Jeder, der arbeitssuchend ist und Unterstützung<br />
(in welchem Bereich auch immer)<br />
benötigt/wünscht.<br />
Wie läuft so ein Einzelcoaching ab?<br />
Unser Einzelcoaching möchte ich gern<br />
folgendermaßen beschreiben: Die Welt hat<br />
keinen Platz für Verlierer. Einmal am Boden<br />
angekommen ist das Aufstehen freilich<br />
schwer, über das Stehenbleiben indes wird<br />
nicht gesprochen. Keinen Platz dafür. Kopf<br />
hoch. Das wird schon wieder. Es braucht<br />
Orte, die uns auffangen und stützen, uns<br />
nicht fallen lassen, die uns zur Verfügung<br />
stehen, bis wir wieder ohne Stützräder fahren<br />
können. Inseln, auf denen wir selbst sein<br />
können, mit all unseren Facetten – den einfachen<br />
wie den schwierigen. Sichere Räume,<br />
in denen Mensch seine Geschichte haben<br />
darf und nichtsdestotrotz seinen Platz unter<br />
anderen findet. Wir coachen, beraten und<br />
helfen. Wir packen an. Mit dir und auch mal<br />
für dich, wenn du es selbst nicht kannst.<br />
Das Einzelcoaching ist ganz individuell<br />
ausgerichtet. Voraussetzung zur Teilnahme<br />
an einem Coaching ist ein Aktivierungs- und<br />
Vermittlungsgutschein von der Agentur für<br />
Arbeit oder dem Jobcenter. Der Coach und<br />
du vereinbaren individuell Gesprächstermine.<br />
Bei Bedarf unterstützen auch Psychotherapeuten<br />
und Gesprächstherapeuten. Wir<br />
finden Wege und schaffen Perspektiven.<br />
Privat. Gesundheitlich. Beruflich.<br />
LuB Akademie, Joachimsthaler Str. 15,<br />
10719 Berlin, Tel. 030 88713460, Whatsapp<br />
0176 56861973, info@lub-akademie.de<br />
www.lub-akademie.de
Freier Eintritt<br />
+<br />
Begrüßungsgetränk<br />
Bei uns sind alle<br />
Pärchen willkommen.<br />
Wir wünschen bunte Unterhaltung mit Roulette, Black Jack, Poker und<br />
Automatenspiel. Unsere besten Adressen: Potsdamer Platz, Ku‘damm,<br />
am Fernsehturm, Ellipse Spandau und spielbank-berlin.de<br />
Kein Spiel ohne Risiko. Informieren Sie sich über Spielen mit Verantwortung unter: www.spielerschutz-berlin.de | Hilfe unter: 0800-137 27<br />
00 (BZGA | Mo.–Do. 10–22 Uhr, Fr.–So. 10–18 Uhr) oder online unter: www.check-dein-spiel.de | Einlass ab 18 Jahren!
20 Stadtgespräch<br />
NACHGEFRAGT<br />
Modeltalk: Alexander aka<br />
_freshdax_
Stadtgespräch 21<br />
Wir erreichten das nicht nur auf unseren Social-<br />
Media-Kanälen erfolgreiche Model aus Bayern am<br />
Telefon für ein kurzes Interview.<br />
Mit wie viel Sport und vor allem mit welchen Sportarten<br />
hältst du dich fit?<br />
Ich halte mich abwechslungsreich mit Laufen, Fitnessstudio<br />
und Work-outs zu Hause fit. Ein Tag geh ich ins Fitnessstudio,<br />
den zweiten Tag gehe ich laufen. Am dritten Tag wieder<br />
ins Gym. Im Gym trainiere ich grundsätzlich nur meinen<br />
kompletten Oberkörper mit Gewichtstemmen, Bankdrücken<br />
und einigen intensiven Übungen für den Bauch wie Sit-ups<br />
mit 10-kg-Gewichten. Am vierten Tag gehe ich laufen und<br />
mache zu Hause Work-out, im Detail Handstandübungen,<br />
Seilspringen sowie Sit-ups und Liegestütze.<br />
Achtest du auch auf deine Ernährung?<br />
Ich achte sehr auf meine Ernährung. Auf dem Speiseplan<br />
stehen Hähnchenfleisch, Reis und sehr viel Gemüse sowie<br />
Nüsse ohne Salz. Wegen meiner Laktoseintoleranz bin ich<br />
schon gezwungen, auf meine Ernährung zu achten. Daher<br />
ist es bei mir schon im Alltag eingebaut, auf bestimmte<br />
Lebensmittel zu verzichten. Ich persönlich habe damit auch<br />
kein Problem. Letztlich hat es auch einen positiven Effekt auf<br />
meinen Körper, der sich sehen lassen kann.<br />
Wie kamst du zum Modeln?<br />
Ein Kumpel fragte mich, ob ich mal bei einem Shooting dabei<br />
sein wollte, er hatte mit einer Fotografin ein Shooting. Ich<br />
fand es spannend und hab da mitgemacht. Mir hat es sehr<br />
viel Freude bereitet und die Resonanz auf die ersten Bilder<br />
war enorm. Daher motiviert, hatte ich mich mit den Bildern<br />
aus diesem Shooting auf Model-Kartei angemeldet. So kam<br />
dann alles ins Rollen.<br />
Was für Hobbys hast du?<br />
Ich reise sehr gerne, lerne gerne neue Menschen kennen und<br />
treffe mich mit Freunden. Zur Entspannung gehe ich gerne in<br />
die Sauna.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
Instagram: @_freshdax_
22 Stadtgespräch<br />
AUSSTELLUNG<br />
ANDREAS FUX<br />
bei Semjon Contemporarya<br />
Der gefeierte Provokateur stellt Bilder aus seinem bei Salzgeber<br />
erschienenen Buch „Innocence“ in Berlin-Mitte aus.<br />
Hier sehen wir keine<br />
Social-Media-Queers oder<br />
glattgebügelte Grinsebacken,<br />
Andreas Fux inszenierte in<br />
teilweise sehr erotischen<br />
Posen die Art Mann, die viele<br />
sexuell interessant, aber<br />
auch ein bisschen gefährlich<br />
wahrnehmen. Der Verlag<br />
bezeichnet sie als „Berlin bad<br />
boys“, der im einst punkigen,<br />
jetzt schön-gentrifizierten<br />
Stadtteil Prenzlauer Berg<br />
lebende Fotograf versammelt<br />
sie unter dem Buchtitel<br />
„Innocence“, Unschuld. Eine<br />
spannende und erotische<br />
(scheinbare) Text-Bild-<br />
Schere. *rä<br />
FOTOS: A. FUX<br />
23.7. bis 5.8., Andreas Fux „Innocence“, Semjon Contemporary,<br />
Schröderstr. 1, U Rosenthaler Platz, www.semjoncontemporary.com<br />
Hartmut-Spittler-Fachklinik<br />
in Berlin-Schöneberg<br />
Entwöhnung von Alkohol, illegalen<br />
Drogen und Medikamenten.<br />
Wir sind rund um die Uhr für Sie da.<br />
WECLEANYOU<br />
Aufnahmekoordination/Beratung<br />
Ariane Hübner, Tel. 030 130 20 8603<br />
werktags 09:00 – 15:00 Uhr<br />
ariane.huebner@vivantes.de<br />
Kontakttelefon<br />
Tel. 030 130 20 8600<br />
Für Fragen rund um die Entwöhnung<br />
und Vereinbarung von Vorgesprächen<br />
können Sie uns auch schreiben an<br />
entwoehnung@vivantes.de<br />
Ihr Weg zu uns<br />
Hartmut-Spittler-Fachklinik am<br />
Vivantes <strong>August</strong>e-Viktoria-Klinikum<br />
Rubensstraße 125, 12157 Berlin<br />
www.vivantes.de/avk/spittler<br />
Bildnachweis: © Innovated Captures - Fotolia.com
SHARE NOW —<br />
Ein Safe Space für Alle<br />
Stadtgespräch 23<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
HAPPENING<br />
„Pride Boats“ + „Euphoria“<br />
Eine stolze Anzahl an DJs und Chantal, die Königin des Berliner<br />
Nachtlebens, werden am 9. <strong>Juli</strong> auf elf Schiffen bis zu 2500<br />
Queers und deren Freund*innen auf den Berliner Wasserstraßen<br />
einen einzigartigen Tag bereiten. „Mit reichlich frischem<br />
Fahrtwind, satter Sonne und einer Handbreit Wasser unterm<br />
Kiel wird einen ganzen Tag von Berlin Mitte bis zum Müggelsee<br />
geschippert“, so die Veranstalter*innen auf Social Media.<br />
„Direkt im Anschluss geht es auf der Hafenparty im Funkhaus<br />
mit einem Auszug aus dem Flotten-Line-Up weiter.“<br />
Die „Pride Boats Parade Berlin“ am 9. <strong>Juli</strong> soll vier Stunden<br />
dauern und beginnt ab 17 Uhr am Anleger an der Mercedes-<br />
Benz Arena Berlin, um 22 Uhr endet am Anleger Funkhaus<br />
Berlin. Gut zu wissen: Das Ticket beinhaltet einen 5-Euro-<br />
Ticketgutschein für die „Euphoria“ am 23.7.<strong>2022</strong> in der<br />
KULTURBRAUEREI (Schönhauser Allee 36) im Prenzlauer Berg,<br />
mehr Infos unter: www.csdparty.de *rä<br />
Da Mobility, Sustainability und Safety immer wichtiger werden,<br />
ist SHARE NOW dieses Jahr mit dem Motto „Driving for Change“<br />
offizieller Mobility- und Safety Partner des Berliner CSD e. V.!<br />
Als führender Carsharing-Anbieter hat es sich SHARE NOW zur<br />
Aufgabe gemacht, den Kund*innen eine unkomplizierte, schnell<br />
zugängliche und umweltfreundlichere Alternative zum eigenen<br />
Auto zu bieten. Wer SHARE NOW nutzt, trägt dazu bei, den<br />
CO2-Ausstoß an den Standorten in Europa zu reduzieren. Durch<br />
SHARE NOW wird ein bewegender Safe Space kreiert. Die Notwendigkeit<br />
dieses gemeinschaftlichen Sicherheitsaspekts macht<br />
sich leider auch <strong>2022</strong> noch sichtbar. Durch vier wöchentliche<br />
Interviews mit berühmten queeren Persönlichkeiten wird den<br />
Künstler*innen eine Bühne geboten, um sich über Visionen und<br />
Herzensangelegenheiten auszutauschen.<br />
www.share-now.com<br />
FOTO: SHARENOW
24 Stadtgespräch<br />
GENUSS<br />
Das Schöne zulassen mit<br />
Mann, Hund und Kaffee<br />
Der mehrfach ausgezeichnete Sportler Oliver aus<br />
Brandenburg verrät, wie er sich in diesen Zeiten voller<br />
Hiobsbotschaften glücklich hält.<br />
Der perfekte freie Tag besteht für den Sportler darin, erst<br />
mal auszuschlafen, im Bett kuscheln und zusammen mit<br />
seinem Partner einen Kaffee zu trinken, dann mit dem<br />
gemeinsamen Hund Poncho an der frischen Luft spazieren<br />
zu gehen und am Wasser zu sitzen. Und neben dem Stricken<br />
– nicht nur nackt – hat er auch das Designen von Schmuck<br />
für sich entdeckt. „Ich gönne mir sehr gerne ein Stück Torte<br />
in meinem Lieblingscafé und genieße dort diese kleine<br />
Auszeit“, so der Tätowierte. Gibt es einmal zu viel Stress oder<br />
Kummer, so hilft ihm die schöne Natur Brandenburgs: „Den<br />
Kopf bekomme ich bei meinen Spaziergängen mit Poncho<br />
frei ... Schön am Wasser oder im Wald spazieren gehen ...“ *rä<br />
www.instagram.com/o._._.schulze<br />
EROTIK<br />
ALEXANDERS<br />
Gefühl von Freiheit<br />
Alexander Bardou machte 2021 mit bei der Wahl zum „Mr Gay<br />
Germany“, musste dann aber aufgrund einer Infektion mit CO-<br />
VID-19 aussteigen. Der inzwischen genesene Künstler ist nicht<br />
nur in seiner Kölner Heimat als Fotograf bekannt, über seine<br />
erotische Fotografie verriet er uns Folgendes.<br />
„Ich komme aus einer konservativen<br />
Familie, in der es immer darum ging,<br />
möglichst der Norm zu entsprechen<br />
und bloß nicht die Aufmerksamkeit<br />
der Nachbarn zu erregen. Bis heute<br />
hat mich diese Zeit sehr geprägt und<br />
verunsichert“, so Alexander Bardou.<br />
„Fotos wie diese geben mir ein<br />
unheimlich starkes Gefühl von Freiheit<br />
und Selbstbestimmung, abseits<br />
von Konventionen und Zwängen.<br />
Sie helfen mir auch immer wieder,<br />
meinen Körper so anzunehmen und<br />
wertzuschätzen, wie er ist.“ Body<br />
Positivity statt Bodyshaming, sich<br />
selbstbewusst zeigen kann das<br />
Selbstvertrauen stärken. Schöne<br />
Bilder und eine starke und wichtige<br />
Botschaft.<br />
Mittlerweile geht Alexander Bardou<br />
einen Schritt weiter: „OnlyFans ist<br />
ein weiterer Schritt, mein Leben<br />
nach meinen Vorstellungen zu<br />
gestalten. Es lohnt sich immer mit<br />
Konventionen zu brechen und<br />
seine Komfortzone zu verlassen.<br />
Auf OnlyFans kann ich Content<br />
posten, der auf Instagram<br />
nicht erlaubt ist, und ich habe<br />
bereits angefangen, erste<br />
Videos zu drehen. Es macht<br />
mir auf jeden Fall großen<br />
Spaß und ich hoffe denen,<br />
die zuschauen auch.“ Es<br />
sei schon länger sein<br />
Wunsch gewesen, diesen<br />
Schritt zu gehen, so der<br />
Fotograf und Blogger:<br />
„Ich wollte schon lange<br />
OnlyFans machen, hab mich<br />
aber nie getraut. Ich hatte Angst<br />
davor, wie meine Familie oder<br />
Arbeit reagieren würde. Letztendlich<br />
habe ich vor ein paar Tagen die ersten<br />
Fotos hochgeladen und es fühlt sich<br />
richtig gut an.“ *rä<br />
www.alexanderbardou.com<br />
FOTOS: SELBSTPORTRÄTS
STYLE 25<br />
TIPP<br />
Sexy in BIO-BAUMWOLLE<br />
Themen wie Nachhaltigkeit, faire Produktion<br />
und beste Qualität werden einem<br />
immerzu um die Ohren geschlagen, oft sind es<br />
Nebelkerzen der Industrie. Bei erlich textil ist<br />
das anders.<br />
Das in Köln angesiedelte Unternehmen hält<br />
seine Versprechen. Los ging alles 2015, als Sarah<br />
und Benjamin ihre Arbeit an nachhaltiger Mode<br />
starteten, 2016 erblickte dann erlich textil<br />
das Licht der Modewelt. Das Duo setzt dabei<br />
auf hochqualitative Stoffe aus biologischem<br />
Anbau (Baumwolle kbA), nachwachsende<br />
Rohstoffe (Modal) oder recycelte Materialien<br />
(z. B. Q-Nova® oder ECONYL®). Auf seiner<br />
Homepage verrät das Team: „Seit unserer Gründung<br />
arbeiten wir mit einer familiengeführten<br />
Textilmanufaktur auf der Schwäbischen Alb<br />
zusammen und haben die Möglichkeit, auf ein<br />
volles Jahrhundert Erfahrung in der Wäscheherstellung<br />
zurückzugreifen. Dem Onlinehandel sei<br />
Dank, können wir auf diese Weise ein traditionsreiches<br />
Handwerk mit langer Standortgeschichte<br />
ins 21. Jahrhundert überführen. So entstehen<br />
unsere Wäschekollektionen mit schwäbischer<br />
Genauigkeit, dem höchsten Anspruch an<br />
Material und Verarbeitung sowie unter fairen<br />
Arbeitsbedingungen.“ Wir sind Fans! *rä<br />
erlich-textil.de<br />
Kommode „Delos“<br />
Loveseat „Fleur“<br />
von Papadatos<br />
www.welcome-interiors.com<br />
WELCOME interiors<br />
Yorckstraße 26<br />
10965 Berlin<br />
Telefon 030 - 39 91 93 65<br />
Mo - Fr 10 - 19 Uhr | Sa 11 - 18 Uhr
Neu zu denken, nehmen wir ernst<br />
Wir bei Voi wollen, dass Städte für Menschen und nicht nur<br />
für Autos gebaut werden. Gemeinsam mit dem Architekturbüro<br />
Jaja Architects haben wir Bilder von verkehrsberuhigten<br />
Städten erstellt, um eine Idee davon zu vermitteln, wie<br />
diese aussehen könnten, und um ein neues Denken über<br />
urbane Mobilität anzuregen.<br />
Triftstrasse, Berlin<br />
Hej, kennst du Voi?<br />
Voi steht für Shared E-Mobility – das ist aber<br />
noch nicht alles.<br />
Wir engagieren uns dafür, eine nachhaltige,<br />
inklusive und sichere Mobilität in<br />
deutschen Städten zu gestalten. In erster<br />
Linie, helfen wir beim Aufbau multimodaler<br />
Verkehrsnetzwerke, die eine flexible Mobilität<br />
ermöglichen, durch die jegliches Ziel in<br />
deiner Stadt in nur 15-Minuten zu erreichen<br />
ist. Und dies, ohne ein Auto zu benötigen.<br />
Somit setzen wir uns dafür ein, den Übergang<br />
zu einem emissionsfreien Verkehr zu<br />
beschleunigen.<br />
Wir sind auf einer Voiage, um die urbane<br />
Mobilität radikal neu zu erfinden und dabei<br />
zu helfen, Städte zu schaffen, in denen der<br />
Mensch im Mittelpunkt steht.<br />
Überzeugt? Probiere unseren Service aus<br />
und genieße mit dem Code BERLIN15 eine<br />
15-minütige Freifahrt.
UNTERWÄSCHE<br />
Kurts Sexyness in Moabit<br />
Das queere Modelabel<br />
KURT PRYNNE, das in<br />
Vilnius produziert und – mit<br />
Support aus Amsterdam –<br />
in Berlin die fesche Fashion<br />
vertreibt, hat Neues für<br />
dich im Angebot.<br />
Model Alexander wurde<br />
in Berlin-Moabit in<br />
brandneuen Jockstraps<br />
und Briefs inszeniert – die<br />
T-Shirts sind aber auch<br />
ein Hit. Der Name des<br />
Labels ist eine Würdigung<br />
zweier Mutiger: Zum<br />
einen erinnert KURT<br />
PRYNNE an den jüdischen<br />
Schriftsteller, pazifistischen<br />
Publizisten und queeren<br />
Aktivisten Kurt Hiller, zum<br />
anderen an Esther Prynne,<br />
die im 19. Jahrhundert<br />
wegen Ehebruchs öffentlich<br />
gedemütigt wurde,<br />
jedoch selbstbewusst mit<br />
diesem Ruf lebte. *rä<br />
www.kurtprynne.com<br />
STYLE 27<br />
Individual Design<br />
Double and Single rooms<br />
Breakfast<br />
High Speed WLAN<br />
+ 49 (0)30 210 21 88 00 • info@arthotel-connection.de<br />
www.arthotel-connection.de<br />
LOVE IS<br />
LOVE.<br />
GROSSES KINO JENSEITS DER HETERO-NORM<br />
DIE FILMREIHE RBB QUEER<br />
VOM 2. JULI BIS 13. AUGUST<br />
SAMSTAGS, 23.30 UHR IM RBB<br />
UND IN DER ARD MEDIATHEK
28 STYLE<br />
FETISCH<br />
FOTO: ROSTYSLAV RIPKA, @ROSTICKDESIGN, MODEL: @MAKSYMXXX<br />
DIESE<br />
MODE<br />
HILFT<br />
Den Fetisch ausleben und dabei der<br />
Ukraine helfen – klingt komisch,<br />
geht aber. Das noch sehr junge<br />
Fetisch-Leder-Label FS MAN aus<br />
Kiew präsentierte unlängst einen Jockstrap<br />
aus italienischem Leder namens „Support Ukraine“,<br />
25 Prozent des Verkaufserlöses gehen<br />
an Menschen in Not in der Ukraine.<br />
FOTO: BITCHSYNNY<br />
„Wir sind ein schwuler Familienbetrieb und produzieren<br />
in Handarbeit. Jeden Tag ändern wir<br />
etwas, wir tun unser Bestes, um die Qualität<br />
unserer Produkte noch weiter zu verbessern“,<br />
verrät das queere Team auf seiner Homepage.<br />
„Erst vor einem Monat haben wir die Ledergeschirre<br />
gewechselt, früher hatte es drei<br />
Lederschichten, jetzt machen wir vier Schichten.<br />
Immer häufiger verwenden wir rostfreies<br />
Zubehör. Und unsere Leder-Jockstraps haben<br />
ein neues Taschenmodell, das ergonomischer<br />
ist.“ Wer eigene Ideen hat, der kann sich<br />
einbringen: „Wir sind offen für alle Vorschläge,<br />
alles kann individuell angepasst werden und es<br />
sind auch große Größen verfügbar.“ *rä<br />
www.fsman.net
Foto: S. Chalmers<br />
Benutzt<br />
Kondome.<br />
neueshandeln.de<br />
Eine Aktion der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung<br />
( BZgA ), gefördert durch die<br />
Bundesrepublik Deutschland.
30 STYLE<br />
ACCESSOIRES<br />
SCHNURRBARTKERLE<br />
UND PRALLE ANSICHTEN<br />
Vor einigen Wochen wurde in Berlins Zentrum<br />
hoch oben in einem DDR-Prachtbau an der<br />
Karl-Marx-Allee namens The TOWER eine<br />
neue Accessoire-Kollektion gefeiert, die<br />
an den großen schwulen Künstler Tom<br />
of Finland erinnert.<br />
Die verschiedenen Taschen<br />
der „LOQI x Tom of<br />
Finland“-Kollektion sorgen für queere Sichtbarkeit<br />
und transportieren die Erotik des zur Ikone<br />
gewordenen Künstlers ins 21. Jahrhundert. Die<br />
verschiedenen Taschen sehen super aus und<br />
geben dir auch ein super Gefühl, denn sie sind<br />
aus recycelten Materialien gefertigt. *rä<br />
www.loqi.eu<br />
FOTOS: LOQI.EU, MARTINDECRIGNIS.DE
WE ARE<br />
FAMILY<br />
G<br />
A HAPPY AND<br />
FIERCE PRIDE SEASON<br />
TO EVERYONE!<br />
READY<br />
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eREZEPT<br />
WIR IMPFEN<br />
GEGEN COVID-19.<br />
JETZT TERMIN<br />
VEREINBAREN!<br />
DANZIGER STRASSE 5<br />
10435 BERLIN-PRENZLAUER BERG<br />
TELEFON 030 / 442 77 67<br />
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INHABER: NICO DANIEL REINOLD E.K.<br />
SCHOENHAUSER.FAMILY<br />
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32 Termine<br />
JULI<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
SZENE<br />
FR 1.7.<br />
10:00 Tanzfabrik Berlin<br />
e. V., STRETCH 3<br />
Tage Festival für<br />
GTBQ Männer, 36<br />
Mini-Workshops,<br />
Performances,<br />
Austausch, Infos:<br />
www.stretch.berlin,<br />
Möckernstr. 68<br />
MO 4.7.<br />
19:00 fire of love,<br />
offenes Zentrum,<br />
fire of love kennenlernen.<br />
Um eine<br />
Anmeldung wird<br />
gebeten., Degnerstraße<br />
9b<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr.<br />
106<br />
MI 6.7.<br />
19:00 fire of love, Yoga<br />
zur Steigerung<br />
der Lebensfreude,<br />
optional nackt,<br />
Anmeldung erforderlich,<br />
Degnerstraße<br />
9b<br />
DO 7.7.<br />
19:00 fire of love,<br />
Lesung/Buchvorstellung:<br />
Claus<br />
Grütering „Meine<br />
Reise zum Tantra“,<br />
Degnerstraße 9b<br />
20:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Queerer Punk<br />
& Skin Stammtisch,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
SA 9.7.<br />
14:00 Denkmal für die<br />
im Nationalsozialismus<br />
verfolgten<br />
Homosexuellen,<br />
Tuntenspaziergang<br />
<strong>2022</strong>, über<br />
die Ebertstraße,<br />
Potsdamer Platz,<br />
„Potsdamer Straße“<br />
nach Schöneberg<br />
in die AHA in der<br />
Minumentenstraße,<br />
Ebertstraße<br />
MI 13.7.<br />
17:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, anonym,<br />
ohne Voranmeldung,<br />
bis 20:30<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
19:00 fire of love, Nackt-<br />
Yoga, einfache<br />
Asanas und Partnerübungen,<br />
Anmeldung<br />
erforderlich,<br />
Degnerstraße 9b<br />
DO 14.7.<br />
19:00 fire of love,<br />
Kuschelparty<br />
„Berlinkuschelt“,<br />
Berührung und<br />
Nähe wie du sie<br />
möchtest. Anmeldung<br />
erforderlich,<br />
Degnerstraße 9b<br />
SA 16.7.<br />
11:00 Regenbogen-Kiez<br />
am Nollendorfplatz,<br />
28. Lesbisch -<br />
schwules Stadtfest,<br />
mit Talk, Kultur,<br />
auch Sonntag<br />
Motzstr/Fuggerstr.<br />
SO 17.7.<br />
16:00 fire of love, Thai<br />
Yoga Massage<br />
Workshop mit Tom<br />
Bunge, Anmeldung<br />
erforderlich, Degnerstraße<br />
9b<br />
MO 18.7.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Kerle und<br />
Bären-Stammtisch,<br />
Queere Junge<br />
Erwachsene (18 bis<br />
30 Jahre), Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
DI 19.7.<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Arbeitsrechtsberatung,<br />
Kostenlos,<br />
durch einen<br />
Anwalt. Bis 21 Uhr,<br />
Bülowstr. 106<br />
MI 20.7.<br />
19:00 fire of love, Yoga-<br />
Basic, frei und<br />
verbunden, optional<br />
nackt, Anmeldung<br />
erforderlich, Degnerstraße<br />
9b<br />
SA 23.7.<br />
11:30 CSD Berlin Pride,<br />
CSD Demo - United<br />
in Love! Gegen<br />
Hass, Krieg und<br />
Diskriminierung!, 12<br />
Uhr: Start der Demo.<br />
Route: Leipziger<br />
Straße, Bundesrat,<br />
Nollendorfplatz,<br />
Siegessäule zum<br />
Finale am Brandenburger<br />
Tor, Leipziger<br />
Straße / Axel-Springer-Straße<br />
MI 27.7.<br />
19:00 fire of love, Nackt-<br />
Yoga Spezial mit<br />
kleiner Überraschung,<br />
Anmeldung<br />
erforderlich, Degnerstraße<br />
9b<br />
17:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, anonym,<br />
ohne Voranmeldung,<br />
bis 20:30<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
DO 28.7.<br />
19:00 fire of love,<br />
Queerer Filmabend,<br />
Eintritt frei –<br />
Spende erwünscht,<br />
Kino-Feeling, Degnerstraße<br />
9b<br />
KULTUR<br />
FR 1.7.<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Antje Rietz &<br />
Sophia Euskirchen:<br />
Für mich soll‘s<br />
rote Rosen regnen,<br />
Schlossstr. 48<br />
20:00 BKA Theater,<br />
The Golden Gmilfs:<br />
Extra Dry, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia<br />
StSt, Sanderstr. 26<br />
SA 2.7.<br />
10:00 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Ausstellung:<br />
Slava Mogutin<br />
„Stock Boyz“, bis<br />
zum 31.07.<strong>2022</strong>;<br />
Mo. - Sa. von 10<br />
Uhr bis 20 Uhr.,<br />
Motzstr. 23<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die<br />
acht Millionäre,<br />
Umspannwerk Ost<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 Wühlmäuse,<br />
Emmi & Willnowsky:<br />
Silberne<br />
Hochzeit, Pommernallee<br />
2-4<br />
SO 3.7.<br />
12:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Eintrittsfreier<br />
Museumssonntag:<br />
Lützowstraße<br />
73<br />
18:00 Schlosspark Theater,<br />
Antje Rietz &<br />
Sophia Euskirchen:<br />
Für mich soll‘s<br />
rote Rosen regnen,<br />
auch um 23 Uhr,<br />
Schlossstr. 48<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Deutsche Musical<br />
Akademie: Offene<br />
Bühne Mehringdamm<br />
34<br />
MO 4.7.<br />
20:00 Schlosspark<br />
Theater, Alex Parker:<br />
„Udo Jürgens<br />
... Unvergessen!“,<br />
Schlossstr. 48<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Zélia Fonseca<br />
& Katharina<br />
Franck: Passos do<br />
Vento, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
22:00 Kino International,<br />
MonGay Preview:<br />
Corsage, AU <strong>2022</strong>,<br />
Karl-Marx-Allee 33<br />
DI 5.7.<br />
20:30 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Buchvorstellung:<br />
Bad<br />
Gays: A Homosexual<br />
History., in<br />
englischer Sprache,<br />
Motzstr. 23<br />
MI 6.7.<br />
20:00 Berghain, Tirzah,<br />
Am Wriezener<br />
Bahnhof<br />
20:00 BKA Theater,<br />
The Golden Gmilfs:<br />
Extra Dry, Mehringdamm<br />
34<br />
DO 7.7.<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, Ku‘Damm<br />
56 - Das Musical,<br />
Kantstraße 12<br />
FR 8.7.<br />
19:00 prideART Ateliers<br />
im The Knast,<br />
Vernissage: Söhtstraße<br />
7<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Passagier<br />
23, Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr. 48<br />
SA 9.7.<br />
13:00 nüüd.berlin, SCAN<br />
- Fotografien des<br />
kroatischen Künstlers<br />
Deni Horvati ,<br />
bis zum 16.07.<strong>2022</strong>,<br />
Do. - Sa. von 13 - 19<br />
Uhr, Kronenstr. 18<br />
16:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Archiving<br />
Queer BIPOC*<br />
Histories: Lützowstraße<br />
73<br />
20:00 BKA Theater,<br />
The Golden Gmilfs:<br />
Extra Dry, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia<br />
StSt, Sanderstr. 26<br />
SO 10.7.<br />
15:00 prideART Ateliers<br />
im The Knast,<br />
Intersectional 4.0,<br />
Söhtstraße 7<br />
20:00 Wühlmäuse,<br />
Arnulf Rating:<br />
Zirkus Berlin, Pommernallee<br />
2-4<br />
MO 11.7.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
DI 12.7.<br />
19:30 Sage Beach, Pansy<br />
and Gieza’s Beach<br />
Babe Bonanza,<br />
Einlass ab 19 Uhr.<br />
Drag Show bis 22<br />
Uhr, Köpenicker Str.<br />
18-20<br />
MI 13.7.<br />
19:00 SO36, Queer Slam<br />
Berlin, Oranienstraße<br />
190<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Tatort<br />
Neukölln, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Theater im Delphi,<br />
Ein wenig Farbe -<br />
Das Musical, Musical<br />
von Rory Six,<br />
Gustav-Adolf-Str. 2<br />
20:00 Ufa-Fabrik,<br />
Suchtpotenzial:<br />
Sexuelle Belustigung,<br />
Viktoriastr.<br />
10/18/2016<br />
21:00 delphi LUX, Queer<br />
Filmnacht: Money<br />
boys, OmU, AT, FR,<br />
BE, TW 2021, YVA<br />
Bogen, Kantstr. 10<br />
DO 14.7.<br />
19:00 Schwules-<br />
MUSEUM, the holy<br />
butthole Performance<br />
von Pêdra<br />
Costa, bis 20 Uhr,<br />
Lützowstraße 73<br />
19:30 Admiralspalast,<br />
Cats, Friedrichstraße<br />
101<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia<br />
StSt, Sanderstr. 26<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Tatort<br />
Neukölln, Mehringdamm<br />
34
schwules<br />
museum<br />
FR 15.7.<br />
20:00 Theater im<br />
Delphi, Ein wenig<br />
Farbe - Das Musical,<br />
Musical von<br />
Rory Six, Gustav-<br />
Adolf-Str. 2<br />
20:00 Ufa-Fabrik, The<br />
Funky Monkeys:<br />
Stück für Stück,<br />
Tanzakrobatik,<br />
Viktoriastr.<br />
10/18/2016<br />
20:30 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Peter<br />
Bermbach „Vom<br />
anderen Ufer -<br />
Erinnerungen<br />
eines deutschen<br />
Journalisten in<br />
Paris“, Motzstr. 23<br />
SA 16.7.<br />
07:00 Brezel, prideArt<br />
Ausstellung Kalkreuthstr.<br />
16<br />
10:00 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Ausstellung:<br />
Slava<br />
Mogutin, Motzstr.<br />
23<br />
14:00 Halle am Berghain,<br />
CODESS by<br />
UY, Am Wriezener<br />
Bahnhof<br />
17:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Filmabend:<br />
Fernández<br />
Pratsch, Lützowstraße<br />
73<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Tatort<br />
Neukölln, Mehringdamm<br />
34<br />
lützowstraße 73<br />
10785 berlin<br />
Encantadas:<br />
Transcendental<br />
Brazilian Art<br />
until 18.07.<strong>2022</strong><br />
21:00 SchwuZ, SchwuZ<br />
presents: Envy<br />
Peru, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:59 BKA Theater,<br />
Jurassica Parka:<br />
Paillette geht<br />
immer, Mehringdamm<br />
34<br />
SO 17.7.<br />
exhibition<br />
ausstellung<br />
07:00 Brezel, prideArt<br />
Ausstellung zum<br />
Lesbisch Schwulen<br />
Stadtfest,<br />
mit Info- und<br />
Verkaufsstand,<br />
Kalkreuthstr. 16<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Oh What A<br />
Night! - Greatest<br />
Unknown Hits,<br />
Schaperstraße 24<br />
MO 18.7.<br />
18:00 GRETCHEN,<br />
#staywithUkraine,<br />
Benefizkonzert<br />
von Quarteera<br />
Obentrautstr. 19<br />
DI 19.7.<br />
19:30 Sage Beach,<br />
Pansy and Gieza’s<br />
Beach Babe Köpenicker<br />
Str. 18-20<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Jacky Oh Weinhaus:<br />
SÜSS &<br />
DEFTIG, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Theater im<br />
Delphi, Ein wenig<br />
Farbe - Das Musical,<br />
Musical von<br />
Rory Six, Gustav-<br />
Adolf-Str. 2<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
MI 20.7.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Tatort<br />
Neukölln, Mehringdamm<br />
34<br />
DO 21.7.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Tatort<br />
Neukölln, Mehringdamm<br />
34<br />
FR 22.7.<br />
19:00 Haus der Kulturen<br />
der Welt, Wassermusik<br />
- Mississippi:<br />
Joe Hall & The Cane<br />
Cutters, BeauSoleil<br />
avec Michael Doucet,<br />
Open Air auf<br />
der Dachterrasse<br />
(bei schlechtem<br />
Wetter in Auditorium),<br />
John-Foster-<br />
Dulles-Allee 10<br />
SEX<br />
DAS Kondom für<br />
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Termine 33<br />
Safer Sex ist wichtig. Aber er kann stressen<br />
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Frust sind die Folgen. Klar - Gummis sind<br />
dehnbar, aber auch wenn sie in launigen<br />
Nächten selbst über einen Kopf gezogen<br />
werden können: Dein Penis ist kein<br />
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Liebeslexikon,<br />
Penislügen und die guten<br />
Nachrichten von MY.SIZE<br />
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Gegen Hass, Krieg und Diskriminierung<br />
VEREINT<br />
IN LIEBE!<br />
Against Hate, War and Discrimination.<br />
CSD BERLIN<br />
Berlin Pride<br />
SAMSTAG<br />
23.07.<strong>2022</strong>
34 Termine<br />
JULI<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
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23:00 Wintergarten,<br />
Boylesque Drag<br />
Festival, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
SA 23.7.<br />
20:00 Tipi, Cabaret - Das<br />
Berlin-Musical,<br />
Große Querallee<br />
23:59 BKA Theater,<br />
Jade Pearl Baker:<br />
Badeperle, Mehringdamm<br />
34<br />
MI 27.7.<br />
20:00 AHA, Slam des<br />
Westens, Poetry-<br />
Slam, moderiert<br />
von Volker Surmann.<br />
Einlass ab: 19<br />
Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Tatort<br />
Neukölln, Mehringdamm<br />
34<br />
SA 30.7.<br />
14:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Ocaña.<br />
Der Engel, der in der<br />
Qual singt, bis zum<br />
12.09.<strong>2022</strong>, Täglich,<br />
außer Dienstags<br />
geöffnet, Lützowstraße<br />
73<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Fisch zu<br />
viert, Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr. 48<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia<br />
StSt, Sanderstr. 26<br />
23:59 BKA Theater,<br />
Jurassica Parka:<br />
Paillette geht<br />
immer, Mehringdamm<br />
34<br />
PARTY<br />
FR 1.7.<br />
23:00 SchwuZ, LA DIS-<br />
COTEKA! - Around<br />
the world queer,<br />
House, Disco, Italo-<br />
Pop, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 2.7.<br />
22:00 Süß War Gestern,<br />
ROSE KENNEDY,<br />
by Magic Magnus &<br />
Nina Queer, Wühlischstr,<br />
43<br />
SO 3.7.<br />
22:00 ://about blank,<br />
Away x Studio<br />
Barnhus, Line Up:<br />
Discrete Circuit,<br />
Marylou, Denise<br />
Bauer, Angie Taylor,<br />
Paul Lynch. Bis 6<br />
Uhr, Markgrafendamm<br />
24B<br />
MO 4.7.<br />
19:00 SO36, Roller<br />
Skate Disko, Roller<br />
Dance Lessons<br />
ab 20:30 Uhr<br />
anschließend<br />
Disko, Oranienstraße<br />
190<br />
MI 6.7.<br />
17:30 HAUBENTAU-<br />
CHER, Playtime<br />
Poolside - Kiki<br />
Edition, Outdoor<br />
Voguing Ball. Bis<br />
22:30 Uhr, Revaler<br />
Straße 99<br />
DO 7.7.<br />
16:00 Böse Buben,<br />
Fuck!, Dark Mode<br />
Sexparty. Bis 23<br />
Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House<br />
of Shame, Super<br />
Disco, Show, Entertainment,<br />
Revaler<br />
Str. 99<br />
FR 8.7.<br />
12:00 Strandbad Grünau,<br />
CSD AM SEE<br />
Sportpromenade 9<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Sing,<br />
Spin or Sling?, the<br />
Karaoke Darkroom<br />
Gameshow hosted<br />
by Gieza Poke, Rollbergstraße<br />
26<br />
21:00 AHA, Erotikparty,<br />
Safer-Sex-Party,<br />
men only!, Monumentenstraße<br />
13<br />
22:00 SO36, 8. März ist<br />
alle Tage, queerfeministische<br />
Soliparty,<br />
Oranienstraße<br />
190<br />
23:00 SchwuZ, SLEAZE,<br />
House, Techno,<br />
Non-Stop Erotic<br />
Cabaret Show,<br />
QueerPornScreening,<br />
Big Darkroom,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 9.7.<br />
17:00 Anleger:<br />
Mercedes-Benz<br />
Arena, Pride Boats<br />
Parade Berlin, 11<br />
Schiffe, 40 DJs. Im<br />
Anschluß: Hafenparty<br />
im Funkhaus<br />
Berlin. Infos: www.<br />
PrideBoats.de,<br />
Mercedes-Platz 1<br />
20:00 Böse Buben, Rim-<br />
Club, RIM-Party<br />
(kein Scat!). Dresscode.<br />
Bis 3 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
22:00 Funkhaus, Pride<br />
and Loud - Pride<br />
Boats Hafenparty,<br />
Nalepastr. 18 – 50<br />
23:00 Prince-Charles,<br />
Horse Meat Disco,<br />
Prinzenstraße 85F<br />
23:00 SchwuZ, Popkicker<br />
by Jurassica<br />
Parka, Parka-Pop,<br />
House, Retro, Show,<br />
Entertainment,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SO 10.7.<br />
17:00 House of Weekend,<br />
UP - Sunday<br />
Rooftop T- Dance<br />
by Revolver, bis 3<br />
Uhr., Alexanderstr. 7<br />
MI 13.7.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Shaking<br />
The Habitual,<br />
a queer indie/<br />
eperimental night &<br />
a Rock‘n‘Roll Drag<br />
Show, Rollbergstraße<br />
26<br />
DO 14.7.<br />
18:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., TIN + Friends,<br />
Playparty für trans<br />
/ inter / nichtbinäre<br />
Menschen, cis<br />
Freunde / Partner<br />
sind willkommen.<br />
Bis 23 Uhr, Lankwitzer<br />
Str. 42 – 43<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House<br />
of Shame, Super<br />
Disco, Show, Entertainment,<br />
Revaler<br />
Str. 99<br />
SA 16.7.<br />
17:00 WOOF, Pride Week<br />
- Beer Garden, Fuggerstraße<br />
37<br />
18:00 Cassiopeia,<br />
IRRENHOUSE -<br />
Karma Hotel, Revaler<br />
Str. 99<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar, Rollbergstraße<br />
26<br />
20:00 Böse Buben, Corporal<br />
Punishment,<br />
Spanking & SM. Bis<br />
4 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
22:00 Busche Club, United<br />
in Love - The<br />
Pre CSD-Berlin<br />
Party, Warschauer<br />
Platz 18<br />
22:00 Metropol Berlin,<br />
PROPAGANDA -<br />
The Strassenfest<br />
Afterparty, Gay<br />
Dance-Party &<br />
Show, Nollendorfplatz<br />
5<br />
23:00 SchwuZ, Queen‘s<br />
Land by Bambi<br />
Mercury, mit Ugoboy,<br />
Katy Bähm,<br />
Rosetta Bleach,<br />
Antina Christ,<br />
Stella deStroy,<br />
Caramel Mafia<br />
Show: Envy Peru,<br />
Rollbergstraße 26<br />
23:00 KitKat, CarneBall<br />
Bizarre - Kit-<br />
KatClubnacht, Im<br />
U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
MO 18.7.<br />
19:00 SO36, Roller<br />
Skate Disko, Roller<br />
Dance Lessons,<br />
ab 20:30 Uhr,<br />
anschließend<br />
Disko, Oranienstraße<br />
190<br />
MI 20.7.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: HOT<br />
SAUCE, a House.<br />
Darkroom Bar<br />
Night, Rollbergstraße<br />
26<br />
DO 21.7.<br />
16:00 Böse Buben,<br />
Fuck!, Dark Mode<br />
Sexparty. Bis 23<br />
Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House<br />
of Shame, Super<br />
Disco, Show, Entertainment,<br />
Revaler<br />
Str. 99<br />
17:30 CSD auf der<br />
Spree, CSD auf<br />
der Spree <strong>2022</strong>,<br />
Tickets: www.<br />
canalpride.com,<br />
www.canalpride.<br />
com<br />
PARTY<br />
Fixie am<br />
Strand!<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Die DJane Fixie Fate<br />
(„queer garten“) ist neben<br />
Sängerin Oshri einer der Stars<br />
beim „Pride Beach“ am 7.7. in<br />
Berlin-Mitte. Ab 17 Uhr kann man<br />
hier in der „Gestrandet Beach Bar“ am<br />
Rolandufer 4 direkt am U-Bahnhof Jannowitzbrücke queeren<br />
Spaß haben – und den Blick aufs Wasser genießen. Am 21.7.<br />
gibt es ein „Pride Special“ mit Stella deStroy! *rä<br />
pridebeach.de
Termine 35<br />
FR 22.7.<br />
16:00 Metropol Berlin,<br />
The Glam Kiki of<br />
Solar - World Royalties,<br />
Ballroom by<br />
the Kiki House of<br />
Solar. Nollendorfplatz<br />
5<br />
17:00 Sage Beach, Girls<br />
Town - CSD warm<br />
up, FLINTA Party,<br />
Köpenicker Str.<br />
18-20<br />
19:00 Galeries Lafayette,<br />
PEEP Shopping<br />
Nacht „Splish!<br />
Splash!“, mit<br />
Drags, Drinks, heißen<br />
Club-Tunes,<br />
wildem Entertainment<br />
und tollen<br />
Aktionen. Bis 23<br />
Uhr, Friedrichstr.<br />
76/78<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 KitKat, REVOL-<br />
VER PARTY XXL<br />
- Pride Opening, m<br />
U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
23:00 SchwuZ, Daddy<br />
Issues, DJs: Borja<br />
Peña, Shimmy G,<br />
Thommy Hart,<br />
Strify, Konsi Entertainment:<br />
Eotwins,<br />
Matthias Panitz.<br />
Show: Stinny<br />
Stone, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 23.7.<br />
10:30 BLOND, CSD auch<br />
im Blond - Die<br />
schwule Party<br />
unserer Stadt,<br />
Eisenacher Straße 3<br />
14:00 Pandoras Café,<br />
CSD - Biergarten,<br />
Zossener Str.<br />
65, Eingang Blücherstr.<br />
CSD-<strong>2022</strong><br />
HOLY-CROSS-CHURCH-KREUZBERG<br />
23 JULY / 2PM - 10PM<br />
Komm in den<br />
garten<br />
- BEERGARDEN - DRINKS - BBQ -<br />
DJ LIVE SET - TONPFLEGER<br />
19:00 AHA, Samstag-<br />
Sommerkneipe,<br />
mit kleinen Kulturbeiträgen!,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
21:00 SchwuZ, CSD<br />
im SchwuZ, DJs:<br />
Kakao Katzê ,<br />
Mavin, LCavaliero,<br />
Tom Peters, Ena<br />
Lind, Lucky Pierre,<br />
Inge Borg; Show:<br />
Howard Saint Laurent,<br />
Black Pearl<br />
u.a., Rollbergstraße<br />
26<br />
22:00 Kesselhaus,<br />
EUPHORIA - Pride<br />
Festival, Knaackstr.<br />
97<br />
22:00 Ritter Butzke,<br />
House of Pride -<br />
Official Mainparty<br />
CSD Berlin | Berlin<br />
Pride, mit Marc<br />
Miroir, Katy Bähm,<br />
Gloria Viagra,<br />
Charlet C.House,<br />
Hollywood Tramp,<br />
Robin Solf u.v.m,<br />
Ritterstraße 26<br />
22:00 Säälchen, Berlin<br />
Circus Pride <strong>2022</strong><br />
- Come as you are<br />
and express yourself!,<br />
mit Live Acts<br />
mit OXA, Nadja<br />
Benaissa, Micaela<br />
Schäfer. DJs: Jacky<br />
Oh Weinhaus,<br />
Trust.The.Girl u.a.,<br />
Holzmarktstraße<br />
25<br />
22:00 Spindler & Klatt,<br />
REVOLVER PARTY<br />
meets Rapido<br />
XXXL Pride Festival,<br />
Köpenicker<br />
Str. 16-17<br />
SO 24.7.<br />
22:00 House of Weekend,<br />
Propaganda<br />
- Official Pride<br />
Closing Party, Alexanderstr.<br />
7<br />
MI 27.7.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: HOT<br />
SAUCE, a House.<br />
Darkroom Bar<br />
Night, Rollbergstraße<br />
26<br />
DO 28.7.<br />
19:00 SchwuZ,<br />
Pepsi Boston<br />
Tunten*Bar,<br />
hosted by Rat der<br />
Ranzigen, Roll<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House<br />
of Shame, Super<br />
Disco, Show,<br />
Entertainment,<br />
Revaler Str. 99<br />
FR 29.7.<br />
20:00 Böse Buben,<br />
Sportswear, Sex<br />
und SM in Sportklamotten.<br />
Bis<br />
3 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
22:00 M-Bia Club,<br />
DRTY by REVOL-<br />
VER, Dircksenstr.<br />
123<br />
23:00 SchwuZ, Friends<br />
with Benefits:<br />
fundraiser for<br />
Pembe Hayat<br />
LGBTI+ Ankara,<br />
Queers for Queers:<br />
Your monthly<br />
fundraiser Party,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 30.7.<br />
22:00 SO36, Gayhane<br />
- House of Halay,<br />
Homo Oriental<br />
Dancefloor, Oranienstraße<br />
190<br />
23:00 SchwuZ, BUTT-<br />
COCKS, DJs: aMinus,<br />
Ady Toledano,<br />
Samuel Gieben;<br />
Show: BUTT-<br />
COCKS Ballet,<br />
Rollbergstraße 26<br />
FOTO: NP-PHOTO-GRAPHY.COM<br />
HAPPENING<br />
PEEP SHOPPING<br />
NIGHT<br />
Dragqueens, Musik und Tolles! Die<br />
GALERIES LAFAYETTE laden gemeinsam<br />
mit <strong>blu</strong> zur legendären „PEEP<br />
Shopping Night ein“. Am 22. <strong>Juli</strong> wird es<br />
nach zwei Jahren pandemiebedingter<br />
Pause endlich wieder queer und lustig<br />
an der Friedrichstraße! Unter dem Motto<br />
SPLISH SPLASH könnt ihr von 19 bis 23<br />
Uhr ausgelassen feiern und shoppen.<br />
Wer schon alles da war? Zum Beispiel<br />
Jurassica vom BKA-Theater, die legendäre<br />
Mataina oder auch Gloria Viagra von<br />
DIE LINKE. Lass dich überraschen … *rä<br />
22.7., PEEP Shopping Night, Etagen.<br />
Galeries Lafayette, Friedrichstr. 76 –<br />
78, Berlin, www.galerieslafayette.de/<br />
peep22
36 Termine<br />
AUGUST<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
SZENE<br />
MO 1.8.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
19:00 fire of love, offenes<br />
Zentrum, fire of love<br />
kennenlernen. Um<br />
eine Anmeldung<br />
wird gebeten., Degnerstraße<br />
9b<br />
DI 2.8.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Trans*Angehörigengruppe,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
MI 3.8.<br />
19:00 Mann-O-Meter,<br />
Akademicus-Gay-<br />
Berlin, offenes<br />
Treffen schwuler<br />
Akademiker. Bis 21<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
SA 6.8.<br />
11:00 gay-BDSM.Club<br />
Studio, Bondage<br />
Intensivkurs für<br />
Anfänger, www.<br />
gay-BDSM.club,<br />
Mollstraße 2<br />
DI 9.8.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
18:30 Gespächskreis<br />
Homosexualität in<br />
der Advent-Kirche,<br />
Gesprächsmöglichkeit<br />
bei Tee,<br />
Kaffee, Keksen und<br />
Schmalzstullen,<br />
Danziger Str. 203<br />
DO 11.8.<br />
19:00 fire of love,<br />
Kuschelparty „Berlinkuschelt“,<br />
Degnerstraße<br />
9b<br />
FR 12.8.<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Schwule Väter und<br />
Ehemänner Berlin,<br />
offenes Treffen. Bis<br />
22 Uhr, Bülowstr.<br />
106<br />
MI 17.8.<br />
19:00 Sonntags-Club e.V.,<br />
A*-Spec, Treffen<br />
für Personen aus<br />
dem A-Spektrum,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
KULTUR<br />
MO 1.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
DI 2.8.<br />
20:00 Zoo Palast,<br />
Zurück auf Los!, D<br />
2000; Regie Pierre<br />
Sanoussi-Bliss, Hardenbergstr.<br />
29A<br />
MI 3.8.<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
Tatort Neukölln,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Komödie im Schiller<br />
Theater, Brauchen<br />
Sie ‚ne Quittung?,<br />
Bismarckstr. 110<br />
DO 4.8.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Fisch zu<br />
viert, Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr. 48<br />
SA 6.8.<br />
14:00 SchwulesMUSEUM,<br />
Ocaña. Der Engel,<br />
der in der Qual singt,<br />
bis 12.9., Lützowstraße<br />
73<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die Mausefalle,<br />
Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr. 48<br />
SO 7.8.<br />
18:00 Wintergarten,<br />
Golden Years, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
MO 8.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 SO36, kumbia<br />
Queers - 1000%<br />
Tropi Punk, Oranienstraße<br />
190<br />
DI 9.8.<br />
19:30 Sage Beach, Pansy<br />
and Gieza’s Beach<br />
Babe Bonanza,<br />
Einlass ab 19 Uhr.<br />
Drag Show bis 22<br />
Uhr, Köpenicker Str.<br />
18-20<br />
MI 10.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
DO 11.8.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die<br />
acht Millionäre,<br />
Umspannwerk Ost<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
FR 12.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:30 Tempelhofer Feld,<br />
sisus - memoirs of<br />
mud (fin), 8. Berlin<br />
Circus Festival,<br />
Tempelhofer Damm<br />
SA 13.8.<br />
14:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Ocaña.<br />
Der Engel, der in der<br />
Qual singt, bis zum<br />
12.09.<strong>2022</strong>, Täglich,<br />
außer Dienstags<br />
geöffnet, Lützowstraße<br />
73<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
MO 15.8.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Das Paket,<br />
Umspannwerk Ost<br />
Palisadenstr. 48<br />
DI 16.8.<br />
20:00 Tipi, Cabaret - Das<br />
Berlin-Musical,<br />
Große Querallee<br />
MI 17.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
DO 18.8.<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, Ku‘Damm<br />
56 - Das Musical,<br />
Kantstraße 12<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
FR 19.8.<br />
19:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, ARISE<br />
Grand Show, Friedrichstraße<br />
107<br />
SO 21.8.<br />
15:00 Theater des<br />
Westens, Ku‘Damm<br />
56 - Das Musical,<br />
weitere Vorstellung<br />
um 19:30 Uhr,<br />
Kantstraße 12<br />
18:00 Schlosspark Theater,<br />
Himmlische<br />
Zeiten, Schlossstr.<br />
48<br />
MO 22.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Haus der Berliner<br />
Festspiele, Israel<br />
Galván & Niño de<br />
Elche: „Mellizo<br />
Doble“, im Rahmen<br />
von Tanz im<br />
<strong>August</strong>, Schaperstraße<br />
24<br />
MI 24.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Komödie im Schiller<br />
Theater, Mord<br />
im Orientexpress,<br />
mit Katharina, Anna<br />
und Nellie Thalbach,<br />
Geschwister<br />
Pfister u. a., Bismarckstr.<br />
110<br />
DO 25.8.<br />
11:00 Finnland-Institut,<br />
Visiting Art/ist<br />
<strong>2022</strong>: Friedrichstr.<br />
153a<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
FR 26.8.<br />
20:00 Haus der Berliner<br />
Festspiele, Bruno<br />
Beltrão / Grupo<br />
de Rua: „New<br />
Creation“, Schaperstraße<br />
24<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
SA 27.8.<br />
14:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Ocaña.<br />
Der Engel, der in<br />
der Qual singt, bis<br />
12.9., Lützowstraße<br />
73<br />
18:00 Chamäleon, The<br />
Mirror, Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
MO 29.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
DI 30.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Travestie für<br />
Deutschland: Das<br />
SchattenQ*abinett,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Tipi, Cabaret - Das<br />
Berlin-Musical,<br />
Große Querallee<br />
MI 31.8.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Tatort<br />
Neukölln, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Komödie im Schiller<br />
Theater, Mord<br />
im Orientexpress,<br />
mit Katharina, Anna<br />
und Nellie Thalbach,<br />
Geschwister<br />
Pfister u. a., Bismarckstr.<br />
110
Termine 37<br />
PARTY<br />
DO 4.8.<br />
17:00 Gestrandet, Gay<br />
Beach, Rolandufer<br />
4<br />
FR 5.8.<br />
23:59 ://about blank,<br />
Away, Markgrafendamm<br />
24B<br />
SA 6.8.<br />
21:00 Sally Bowles,<br />
BLUF Night Berlin,<br />
Eisenacher Str. 2<br />
SO 7.8.<br />
11:00 Cafe Kalwil, Ready<br />
To Order - Leather<br />
Breakfast, www.<br />
male.space, Motzstraße<br />
30<br />
DO 11.8.<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House<br />
of Shame, Super<br />
Disco, Show,<br />
Entertainment,<br />
Revaler Str. 99<br />
FR 12.8.<br />
22:00 KitKat, REVOL-<br />
VER PARTY, Im<br />
U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
SA 13.8.<br />
15:00 Volkspark Friedrichshain<br />
- Freiluftkino,<br />
LesBiSchwules<br />
Parkfest, Essen,<br />
trinken, tanzen,<br />
Shows und Songs,<br />
Landsberger<br />
Allee 15<br />
SO 14.8.<br />
15:00 Tiergarten<br />
Tuntenwiese,<br />
Tiergartenpicknick<br />
des Orden der<br />
Schwestern der<br />
Perpetuellen Indulgenz,<br />
Großer Stern<br />
/ Hofjägerallee<br />
DI 16.8.<br />
20:00 Monster<br />
Ronson‘s Ichiban<br />
Karaoke, Gieza‘s<br />
Pokehouse., Warschauer<br />
Straße 34<br />
MI 17.8.<br />
16:00 Böse Buben, After<br />
Work, Just Sex,<br />
Spanking or SM.<br />
Bis 23 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
DO 18.8.<br />
17:00 Gestrandet, Gay<br />
Beach - Goodbye<br />
Summer, Rolandufer<br />
4<br />
SO 21.8.<br />
17:00 House of Weekend,<br />
UP - Sunday<br />
Rooftop T- Dance<br />
by Revolver, bis 3<br />
Uhr., Alexanderstr.<br />
7<br />
FR 26.8.<br />
22:00 M-Bia Club, DRTY<br />
by REVOLVER,<br />
Dircksenstr. 123<br />
SA 27.8.<br />
22:00 SO36, Gayhane<br />
- House of Halay,<br />
Homo Oriental<br />
Dancefloor, Oranienstraße<br />
190<br />
PARTY<br />
UP – the sunday club by<br />
REVOLVER<br />
Das ist doch mal eine<br />
Zeitangabe für eine Party,<br />
oder? Die „UP – the sunday<br />
club by REVOLVER“ von<br />
Oliver Mohns und seinem<br />
queeren Team freut sich<br />
auf dich, auf den Berliner<br />
Sommer und VIPs der<br />
LGBTIQ*-Szene, die ja<br />
auch schon 2021 zahlreich<br />
kamen.<br />
Eine queere Party auf<br />
dem Sonnendeck eines<br />
DDR-Hochhauses in<br />
Berlin-Mitte. Mit besten<br />
Beats, atemberaubender<br />
Aussicht auf Prachtbauten der Kaiserzeit und Reduziertes der<br />
Sozialistischen Moderne – welche Party bietet das sonst?<br />
Regelmäßig mit dabei waren auch Promis der Community wie<br />
Maria Psycho aka Marcus Wolff, der Performance- und Verkleidungskünstler<br />
gehört seit der Jahrtausendwende zur populären<br />
Avantgarde der Berliner Szene, oder auch DJane Tante Renate. *rä<br />
FOTO: UP<br />
Jeden Sonntag: UP – the sunday club by REVOLVER,<br />
Weekend, S+U Alexanderplatz, 15 Uhr bis 3 Uhr<br />
DVD<br />
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(Erscheinungstermin: 26.8.22)<br />
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3<br />
4
INTERVIEW<br />
Ein Gespräch<br />
über Musik mit<br />
SVEN<br />
Aktuell tourt der queere<br />
Künstler mit seinem<br />
„20th Century Songs“<br />
durch Deutschland. Wir<br />
sprachen mit Sven Ratzke über die<br />
Künstler*innen, die er ehrt.<br />
Inwiefern hat dich Annie Lennox<br />
beeinflusst?<br />
All die Künstler*innen, von denen ich<br />
Lieder singe, sie neu interpretiere,<br />
haben mich begleitet. Sie und eben<br />
auch Annie Lennox waren sehr eigen,<br />
haben vieles erneuert. Und Annie hat<br />
auch etwas Androgynes an sich, was<br />
mich sehr interessiert hat.<br />
Du stehst seit Jahren als David<br />
Bowie auf der Bühne.<br />
Es fühlt sich an, als sei er ein Familienmitglied<br />
für mich, als ob Bowie<br />
immer über mich wacht. Ein Beispiel<br />
für Künstler, die wirklich gute Songs<br />
geschrieben haben, Lieder, die man<br />
auch neu interpretieren kann. Seine<br />
Songs sind oft wie Mini-Dramen, was<br />
ich sehr mag, wie kleine Filme oder<br />
Romane. David Bowie ist einer DER<br />
Künstler des 20. Jahrhunderts, der<br />
unheimlich viele Menschen beeinflusst<br />
hat. Seine Charaktere wie Major Tom<br />
werden immer wieder zitiert oder<br />
thematisiert.<br />
Nick Cave ist eine Legende, aber<br />
unsere jungen Leser werden<br />
ihn kaum kennen. Warum sollte<br />
man sich mit seiner Musik<br />
beschäftigen?<br />
Er ist ein großer Poet. Er kam aus der<br />
Punkszene, ist aber einer der wichtigsten<br />
Künstler überhaupt, wenn es um<br />
tiefgründige Musik geht.<br />
Grace Jones sagte einst recht<br />
unverblümt, dass Lady Gaga sie<br />
kopieren würde. Wie siehst du<br />
das?<br />
Kopien interessieren mich persönlich<br />
gar nicht, ich kann mir vorstellen, was<br />
Grace Jones da meint, ohne schlecht<br />
über Lady Gaga zu sprechen. Ich<br />
habe einmal Gagas Tribute zu Bowie<br />
gesehen, das fand ich nicht interessant,<br />
meins war das nicht. Etwas zu<br />
INTERPRETIEREN ist eine ganz andere<br />
Geschichte, das ist sehr spannend,<br />
kann aber auch mal schiefgehen.
FOTOS: EDLAND MAN<br />
RATZKE<br />
Hast du auch schon mal ein Lied<br />
aussortiert, weil es einfach nicht<br />
klappte?<br />
Ja, das gehört dazu. An so einem<br />
Programm arbeitet man lange, das ist<br />
wochenlange Arbeit. Einmal versuchte<br />
ich mich an „Total Eclipse of the Heart“<br />
von Bonnie Tyler, das wurde nichts.<br />
(grinst)<br />
Lou Reed: Was kann man von ihm<br />
lernen?<br />
Dass er sich nie angepasst hat. Solche<br />
Leute gibt es kaum noch, oder sie<br />
haben keine Chance auf Erfolg mehr.<br />
Ich kenne seine Witwe und war auch<br />
bei ihr zu Hause, privat war er ohnehin<br />
ein ganz anderer Mensch.<br />
Joy Division, eine recht tragische<br />
Bandgeschichte. Was für Vibes<br />
gibt dir deren Musik?<br />
Wir alle sind an Tragik interessiert,<br />
denk mal an Hildegard Knef oder Judy<br />
Garland. Die meisten Künstler sind<br />
Menschen, die einen Therapeuten<br />
brauchen, die viel Ballast mit sich<br />
rumtragen. Aber sie geben Kraft! „Love<br />
Will Tear Us Apart“ von Joy Division ist<br />
ein so wunderschönes Lied, das auch<br />
Kraft gibt.<br />
Aber es gibt bei „20th Century<br />
Songs“ auch eigene Musik von<br />
dir.<br />
Ja, zusammen mit dem Sänger<br />
Gregory Frateur von der Popgruppe<br />
Dez Mona aus Belgien habe ich das<br />
Lied „Madame of the Night“ über eine<br />
Pariser Dragqueen in den 1960ern<br />
geschrieben. Die natürlich akzeptiert<br />
wird, aber ohne Schminke auch mal<br />
schief angeguckt wird. Für mich<br />
exemplarisch für viele Künstler*innen,<br />
die auf der Bühne der Schmetterling<br />
sind.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
Die „20th Century Songs“-Tour<br />
macht unter anderem in Berlin in der<br />
Bar jeder Vernunft, in Hamburg im<br />
Schmidt Theater, in Oldenburg in der<br />
Kulturetage und in Wilhelmshaven im<br />
Pumpwerk musikalische Station.<br />
Alle Tourdaten bekommst du auf<br />
sven-ratzke.com
40 Kultur<br />
FOTO: V. STEFAN<br />
NEUKÖLLNER OPER<br />
Iron Curtain Man<br />
Eine letzte Show für Dean Reed, den<br />
„Elvis der DDR“ –Wiederaufnahme am 18.<br />
<strong>August</strong>.<br />
Was war da los: ein singender Cowboy<br />
landet in der Hauptstadt der DDR, und<br />
reitet Lasso-schwingend durch „Ein<br />
Kessel Buntes“? Dean Reed, geboren in<br />
Denver, Colorado wollte die Stimme der<br />
Unterdrückten sein. In Lateinamerika ein<br />
Star, kam er auf Umwegen über Spanien,<br />
Italien und die UdSSR in die DDR, wo<br />
er in den 70ern dem Sozialismus den<br />
Hüftschwung lehrte. Der „Rote Elvis“<br />
erlebte hinter dem Eisernen Vorhang eine<br />
beispiellose Karriere, er war DER Amerikaner<br />
des Ostblocks. Doch mit Glasnost und<br />
Perestroika begann sein Stern zu sinken<br />
und auch in seiner Heimat wurde er bei<br />
einem Comeback-Versuch verhöhnt.<br />
Im Jahr 1986 schließlich nahm sich der<br />
Musiker unter bis heute mysteriösen<br />
Umständen das Leben.<br />
Iron Curtain Man, Neuköllner Oper, 18.,<br />
20., 21., 25. – 28., 31. <strong>August</strong> jeweils 20<br />
Uhr, weitere Termine im September<br />
ITALIEN<br />
Tom of Finland, die „Biennale<br />
di Venezia“ und Rinaldo Hopf<br />
Die „Tom of Finland Foundation“ und<br />
Rinaldo Hopf stellen <strong>2022</strong> in Venedig<br />
zur Biennale aus! Am 23. April<br />
startet der Kunstreigen in der<br />
weltberühmten und (fast)<br />
überall geliebten Stadt am<br />
und im Wasser, erst Ende<br />
November ist das Spektakel<br />
vorbei.<br />
Seit 1895 zeigt die „Biennale di<br />
Venezia“ als internationale Kunstausstellung<br />
Künstler von Weltrang,<br />
die zudem in den unterschiedlichsten<br />
Genres beheimatet sind. Dieses Jahr bei der 59. Ausgabe des<br />
Happenings lautet das Motto „The Milk of Dreams“, inspiriert<br />
von einem Buch der Surrealistin Leonora Carrington (1917<br />
–2011), kuratiert hat Cecilia Alemani. Die älteste Biennale und<br />
die älteste internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst<br />
vereint <strong>2022</strong> in unzähligen Pavillons über 200 Künstler*innen<br />
und sorgt für reges Kunsttreiben durch Ausstellungen und<br />
Installationen in der Stadt – initiiert durch all die Künstler*innen.<br />
Einer davon ist der Wahl-Berliner Rinaldo Hopf. Wobei: Der<br />
in Freiburg geborene Kurator und Maler kaufte sich unlängst<br />
zusammen mit seinem Mann Fox ein Haus in der Toskana, es<br />
ist also (fast) ein Heimspiel. *rä<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
MUSICAL<br />
Katzen-Diva Grizabella<br />
und ihre Truppe<br />
Was für eine Musical-Story: Beim jährlichen Ball auf einem<br />
Londoner Schrottplatz im Vollmondlicht wetteifert<br />
die komplette Katzenbande – vom durchtriebenen Macavity<br />
über die unschuldig-schöne Victoria bis hin zum draufgängerischen<br />
Verführer Rum Tum Tugger – um das Geschenk eines<br />
neuen Lebens.<br />
Die berühmtesten Katzen aller Zeiten erobern wieder die<br />
Bühne! CATS hat die Musical-Welt revolutioniert und sämtliche<br />
Rekorde gebrochen: Mehr als 73 Millionen verzauberte<br />
Zuschauer und zahlreiche internationale Preise konnte Andrew<br />
Lloyd Webbers Meisterwerk bereits gewinnen. Ein Ende der<br />
Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht, denn auch heute noch<br />
ziehen die Charakterkatzen Kinder und Erwachsene gleichermaßen<br />
in ihren Bann. Nun kehrt das Original vom Londoner<br />
West End zurück nach Deutschland und in die Schweiz.<br />
6. – 17.7., „Cats“, Admiralspalast, www.admiralspalast.theater<br />
CHANSON<br />
Ein bitterböser musikalischer Abend<br />
Marc Rudolf reiht die brillanten Chanson-<br />
Perlen des Königs des schwarzen Humors,<br />
Georg Kreisler, zu einer schillernden Kette<br />
und erweckt so die Figuren zum Leben.<br />
als Megy B. bei Radio GoldStar die wöchentliche<br />
Kultursendung „KULTURZEIT“ und<br />
die monatliche Personality-Radio-Show<br />
„EINFACH MEGY“ bei Radio FFR.<br />
FOTO: S. FUNKE<br />
In seiner Rolle als Megy B. tritt Marc<br />
Rudolf seit über 15 Jahren bei namhaften<br />
Kreuzfahrt-Reedereien auf. Er moderiert<br />
2.7., Theater Berliner Schnauze,<br />
Karl-Marx-Allee 133, 20 Uhr,<br />
www.berliner-schnauze-theater.com
HAU<br />
präsentiert<br />
TANZ IM<br />
AUGUST<br />
34. Internationales Festival<br />
Berlin | 5.–27.8.<strong>2022</strong><br />
www.tanzimaugust.de
42 Kultur<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/<br />
PEOPLEIMAGES<br />
HOUSE<br />
Lost in Music – #GoodVibesOnly<br />
Starke Stimmen und die richtigen<br />
Beats, an manchen Tagen braucht<br />
es in Sachen Musik eine ordentliche<br />
Portion höchster Energie aus den Boxen.<br />
Wir haben da zwei CDs für dich, die dir garantiert<br />
bessere Laune machen. Housiger<br />
Eskapismus tut der Seele gut.<br />
Keinem ist gerade so richtig danach zu<br />
feiern. Zu erschreckend sind die Bilder, die<br />
jeden Tag auf einen einprasseln, das Leid,<br />
der Tod, der Krieg, der Nationalismus und<br />
immer noch die Corona-Pandemie mit<br />
ihren Kranken, Toten und Kollateralschäden.<br />
Da will man eigentlich nur noch den<br />
Kopf in den Sand stecken. Und manchmal<br />
ist das auch genau das Richtige. Wobei:<br />
Strauße fraßen damals Steine vom Boden,<br />
um ihre Verdauung in Schwung zu bringen,<br />
es wurde nur falsch gedeutet. Und mit<br />
Musik MAL den Kopf in den Sand zu stecken,<br />
wird dein Seelenleben (vermutlich)<br />
wieder in Schwung bringen.<br />
Unser Tipp ist das neuste Doppelalbum des<br />
bayrischen DJ-Duos MILK&SUGAR: „Miami<br />
Sessions <strong>2022</strong>“. 31 Lieder, darunter überarbeitete<br />
Klassiker wie „Drop The Pressure<br />
(Purple Disco Machine Remix)“ von Mylo<br />
Claptone oder auch Milk & Sugars „Let the<br />
Sun Shine (Milk & Sugar Re-Rub Extended<br />
Mix)“. Unsere Anspieltipps sind auf CD<br />
eins Wankelmut & Anna Leyne mit „Free<br />
At Last (Mousse T. Extended Mix)“ und die<br />
Todd Terry All Stars mit „Get Down (Kenny<br />
Dope Mix)“. Auf CD zwei legen wir dir<br />
Momo Khani & Meindel feat. StanLei mit<br />
„Lecture (Yescene Extended Remix)“ und<br />
Some & Different „Work It Out (Extended<br />
Mix)“ ans Herz.<br />
31 Lieder, die dank positiver Botschaften,<br />
fetter Piano-Hooks und derber Bass Drums<br />
dafür sorgen werden, dass du auf andere<br />
Gedanken kommst. Und sei es nur bei der<br />
Hausarbeit, in der Corona-Quarantäne oder<br />
beim Chillen nach dem Gym: Diese beiden<br />
Silberlinge tun dir gut. *rä<br />
COMEBACK<br />
Betty Boo: Die Coole<br />
aus der Popwelt<br />
AVANTGARDE<br />
Kosmisch: RSS Disco aus Hamburg<br />
Ausgerechnet aus Hamburg<br />
kommt ein Sound, den man in den<br />
1970ern dank Giorgio Moroder<br />
und der Munich Machine eher<br />
München zuschrieb und der seit<br />
den 1980ern weltweit für volle<br />
Tanzflächen sorgt: Cosmic Disco.<br />
Vor wenigen Wochen feierte „Tan<br />
Lines and Fizzy Wine“ von RSS<br />
Disco seine Premiere, Klangwelten<br />
wie aus einer anderen Zeit – und<br />
mit einem passenden Retro-<br />
Video. Das Lied gibt es bisher<br />
in zwei Versionen: Während die<br />
originale Single-Version mit ihren<br />
Italo-Pop-Soundeffekten und<br />
Harmonien in Captain Futures<br />
Raumschiff einlädt, positioniert<br />
sich der „Magic Jams Remix“ eher<br />
nahe dem Projekt Munich Machine<br />
oder auch der Band Space („Magic<br />
Fly“) und nimmt mit auf einen<br />
„I Feel Love“- und „Menergy“-<br />
geküssten Tanz inklusive ab und<br />
an auftauchender Streicher und<br />
einer melancholischen Melodie, die<br />
durchaus träumen lässt. Das hier<br />
vorgestellte Lied von RSS DISCO ist<br />
ein erster Vorbote des kommenden<br />
Albums „Mooncake“ des Trios.<br />
Darauf kann man sich freuen. *rä<br />
Sie ist wieder da, die singende Rapperin Betty Boo,<br />
die ab den späten 1980ern Charthits wie „Where Are<br />
You Baby?“, „Let Me Take You There“ und „Doin’ the<br />
Do“ landete, bevor sie sich ins Private zurückzog und<br />
für ihre vom Schicksal gebeutelte Familie da war. Ihre<br />
letzte Single, „Catch Me“ erschien 1993 und erreichte<br />
Platz 14 der US-Dance-Charts, dann war bis zum<br />
Klubhit „Take Off“ 2007 zusammen mit Jack Rokka<br />
musikalisch Pause. Fast, denn zur Jahrtausendwende<br />
gab es bereits ein leises Comeback als Songwriterin<br />
für zum Beispiel Hear’Say:<br />
Deren Nummer-eins-Hit<br />
„Pure and Simple“ im<br />
Jahr 2001 stammt aus<br />
Bettys Feder. <strong>2022</strong> will<br />
Betty Boo, die einst bei der<br />
Rap-Sensation She Rockers<br />
startete, ihr drittes Album<br />
veröffentlichen. Erste Singles<br />
gibt es schon: „Get Me to<br />
the Weekend“ und „Shining<br />
Star“. Die erschienen nicht<br />
bei einem großen Label, sind aber in der queeren UK-<br />
Community ein wachsender Erfolg. Und jetzt, wo die<br />
Klubs wieder öffnen, sicherlich auch bald bei uns … *rä
43<br />
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44 Kultur<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
AUSSTELLUNG<br />
Pride Month in „The Knast“<br />
Der Wahl-Berliner Künstler Lars Deike<br />
präsentiert im Berliner Pride Month ein<br />
abwechslungsreiches Programm mit<br />
vielen Künstler*innen der LGBTIQ+-Community<br />
und szenenahen Kreativen. Alles<br />
in „The Knast – SOEHT 7“, im ehemaligen<br />
Frauengefängnis Berlin-Lichterfelde.<br />
Einer der Höhepunkte ist die am 7. <strong>Juli</strong><br />
eröffnende Ausstellung „INTERSECTIO-<br />
NAL 4.0“, die ab 19 Uhr verschiedenste<br />
Kunst von mehr als 30 Künstler*innen<br />
auf drei Etagen in über 20 ehemaligen<br />
Gefängniszellen präsentiert. Mit dabei ist<br />
auch der Maler Frank Lorenz, von dem<br />
auch das Plakatmotiv stammt. Über<br />
seine Inspiration verriet uns Frank Lorenz<br />
einmal im Interview: „Ich beobachte gerne,<br />
obwohl ich recht zurückgezogen lebe. Im<br />
Nachtleben bin ich zum Beispiel so gut wie<br />
gar nicht unterwegs. Inspirieren kann mich<br />
alles, vor allem der Underground dieser<br />
Stadt. Mich beflügeln Bewegung und das<br />
Leben an sich.“<br />
Das PRIDE-Art-Gebäude The Knast in der<br />
Söhtstraße 7 ist nahe dem Botanischen<br />
Garten, denkmalgeschützt und sehr,<br />
sehr groß. Eine wunderbare Chance für<br />
queere Kreative, ihre Kunst zu machen,<br />
zu zeigen und damit für Kunstgenuss und<br />
Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community zu<br />
sorgen. Geplant sind Filmvorführungen,<br />
monatliche Ausstellungen und regelmäßige<br />
Happenings. *rä<br />
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Eigentlich wollten sie ja<br />
kein Album mehr machen.<br />
Aber viele Künstler*innen sagen,<br />
sie hören auf, doch es ist ja<br />
der innere Drang, etwas zu<br />
erschaffen, der Menschen zu<br />
Künstler*innen macht – folglich<br />
ist eine Abkehr vom Abschied<br />
oft wahrscheinlich.<br />
AVANTGARDE<br />
RÖYKSOPPs RÜCKKEHR<br />
Und im Fall von Röyksopp<br />
etwas ganz Wunderbares. Vor<br />
einigen Wochen präsentierten<br />
sie mit „Profound Mysteries“<br />
ein anspruchsvolles und<br />
extrem stimmiges Comeback-<br />
Album. Innerhalb von neun<br />
Liedern erkunden Torbjørn<br />
Brundtland und Svein Berge darauf<br />
verschiedene musikalische<br />
Genres – trotzdem ist das Werk<br />
aus einem Guss. „Ich denke, es<br />
ist Zeit, das Wort elektronisch<br />
aus der Diskussion um unsere<br />
Musik zu streichen. Es ist nur Musik oder?“,<br />
so Svein Berge. „Die Tatsache, dass wir nur zu<br />
zweit sind – in allen Aspekten des Prozesses –,<br />
Kultur 45<br />
trägt zu einem einzigartigen<br />
Musikstil bei“, fährt Svein fort.<br />
„Zusätzlich verwenden wir – wie<br />
bekannt ist – eine Reihe von<br />
alten analogen Geräten. Das<br />
beansprucht mehr Zeit, aber<br />
gleichzeitig hilft es auch, den<br />
Klangcharakter von Röyksopp<br />
zu formen“, ergänzt Torbjørn.<br />
Ihre Inspiration sind und waren<br />
Sounds wie der Klang von<br />
dichtem Schnee, Stiefeln auf<br />
feuchtem Moos und abgebrochenen<br />
Zweigen. Die Natur wird<br />
verarbeitet zu Musik: Kunst fürs<br />
Ohr! Unsere Anspieltipps auf<br />
„Profound Mysteries“ sind die<br />
sphärische Chill-out-Nummer<br />
„There, Beyond the Trees“, das<br />
Breakbeat-Pop-Stück „Impossible<br />
[ft. Alison Goldfrapp]“<br />
sowie das melancholische<br />
„(Nothing But) Ashes…“ mit<br />
seinem entspannten Piano<br />
und das housige Stück „Breathe“. Das Album<br />
erscheint als CD, Download, Stream und<br />
Kassette – Vinyl soll folgen. *rä<br />
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46 Kultur<br />
f<br />
FOTO: SORAYA ZAMAN<br />
3<br />
AUSSTELLUNG<br />
– queere kunst<br />
Queer und schwul, lesbisch und trans*<br />
einmal ganz anders fotografisch eingefangen.<br />
Die Ausstellung „New Queer Photography<br />
– Focus on the Margins“ in Berlin<br />
zeigt Kunst abseits des Mainstreams.<br />
Dank Initiator und Verleger Benjamin<br />
Wolbergs bekommt man hier nicht die<br />
großen Namen, dafür aber einmal eine<br />
nicht zu stark inszenierte, auf Hochglanz<br />
polierte und professionelle Optik. Man will<br />
sich „ästhetisch dem gängigen Schubladendenken<br />
von Geschlechterrollen“<br />
widersetzen, „Fragen der eigenen Identität<br />
und Sexualität jenseits von Tabugrenzen,<br />
tradierten Normen und Erwartungen“<br />
werden thematisiert.<br />
Die Ausstellung „New Queer Photography“<br />
in der Galerie f 3 – freiraum für fotografie<br />
in der Berliner Waldemarstraße widmet<br />
sich der Kunst des Undergrounds, der<br />
queeren Avantgarde. Darunter Werke von<br />
Pauliana Valente Pimentel, Soraya Zaman,<br />
Mohamad Abdouni, Michael Bailey-Gates,<br />
sowie Laurence Rasti, Bradley Secker,<br />
Shahria Sharmin, Melody Melamed und<br />
Laurence Philomene. Tolle Kunst großartiger<br />
Kreativer. *rä<br />
25.6. – 21.8., „New Queer Photography<br />
– Focus on the Margins“, f 3 – freiraum für<br />
fotografie, Waldemarstraße 17, Berlin,<br />
www.fhochdrei.org<br />
AUSSTELLUNG<br />
Slava Mogutins<br />
Kunst im Eisenherz<br />
Der queere Buchladen erfreut schon<br />
länger mit – oft sehr erotischer – Kunst in<br />
seinen angeschlossenen Galerieräumen.<br />
Den <strong>Juli</strong> über stellt hier in der Motzstraße<br />
Slava Mogutin aus.<br />
„Ich zeige Bilder aus meiner Zusammenarbeit<br />
mit @pogobooks und @<br />
outerspacepress“, verriet uns der Künstler<br />
vorab, „Stock Boyz ist eine Serie von<br />
Tintenstrahldrucken anonymer Nackter, die<br />
von verschiedenen, meist osteuropäischen<br />
Internet-Pornoseiten übernommen und<br />
auf Aktienchartseiten der New York Times<br />
gedruckt wurden.“. Die Ausstellung ist<br />
vom 1. bis zum 31. <strong>Juli</strong> bei Eisenherz,<br />
Motzstraße 23, zu genießen. *rä<br />
1. – 31.7., Slava Mogutin „Stock Boyz“,<br />
Eisenherz, Motzstraße 23, Berlin,<br />
slavamogutin.com<br />
FESTIVAL<br />
Tanz im <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Alle Jahre wieder wird der Sommer noch heißer. Und<br />
vor allem bewegungsintensiver! „Tanz im <strong>August</strong>“<br />
ist nach der Corona-Pause hundertprozentig<br />
zurück: Vom 5. bis 27. <strong>August</strong> präsentieren die<br />
Veranstalter*innen ein volles, dreiwöchiges<br />
Programm mit internationalen und natürlich<br />
auch lokalen Choreograf*innen und<br />
Tänzer*innen unterschiedlicher Generationen<br />
und Genres. Wirklich wunderbar!<br />
Es gibt viel zu erleben: Am HAU Hebbel<br />
am Ufer und an sechs weiteren Spielorten<br />
in Berlin werden in 87 Vorstellungen mit<br />
rund 200 Künstler*innen aus mehr als 25<br />
Ländern, insgesamt 21 Produktionen gezeigt.<br />
Das „Haus der Berliner Festspiele“ ist nach seiner<br />
Renovierung erstmals wieder Spielort des Festivals.<br />
Das Happening lädt hier zu fünf Produktionen: Nach der<br />
Eröffnungspremiere von Marrugeku erwartet das<br />
Publikum Vorstellungen der katalanischen Kompanie<br />
La Veronal mit Marcos Morau, von Oona<br />
Doherty aus Nordirland, des brasilianischen<br />
Choreografen Bruno Beltrão mit seiner<br />
aktuellen Neukreation, sowie von den zwei<br />
Koryphäen des zeitgenössischen Flamencos<br />
Israel Galván und Niño de Elche.<br />
Gut zu wissen: In der letzten Ausgabe<br />
unter der künstlerischen Leiterin Virve<br />
Sutinen steht die schwedisch-italienische<br />
Choreografin Cristina Caprioli im Fokus. Wir<br />
sind gespannt. *rä<br />
www.tanzimaugust.de
auhaus.de
48 Kultur<br />
MUSICAL<br />
EIN WENIG<br />
FARBE<br />
Musicalstar und Autor Rory Six ist der<br />
Stern des im <strong>Juli</strong> startenden Musicals<br />
„Ein wenig Farbe“. Erzählt wird hierin von<br />
Klaus, der sich genau das wünscht: ein<br />
wenig mehr Farbe. Seine, ihre Farben!<br />
FOTO: JASMIN BESZEDICS<br />
Mittlerweile ist Klaus Helena und nimmt mit<br />
auf den Weg ihrer Selbstfindung. Über das<br />
Musical verrät das Team der Produktion: „Wir<br />
erleben, wie sich Helena selbst fühlt, wie<br />
die Gesellschaft, die Familie und der engste<br />
Freundeskreis auf sie reagieren. Das Stück hinterfragt<br />
auf humoristische und gleichermaßen<br />
clevere und mitfühlende Weise, was in unserer<br />
Gesellschaft eigentlich normal ist …“ Berührend<br />
und unterhaltsam – und mit Rory Six in dreizehn<br />
(!) Rollen. *rä<br />
12. bis 21.7., „Ein wenig Farbe – Das Musical“,<br />
Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Str. 2,<br />
www.einwenigfarbe.com
Kultur 49<br />
FOTO: S. HAYMANN<br />
THEATER<br />
Weltstar aus Ulm<br />
Viele, viele – für Berlin dann sehr wichtig gewordene<br />
– Kreative und Künstler*innen kamen, kommen aus<br />
Baden-Württemberg. Zum Beispiel die legendäre Hildegard<br />
Knef, die kam aus Ulm.<br />
Das Schlosspark Theater gedenkt ihr mit dem Stück „Für<br />
mich soll's rote Rosen regnen“, das ab dem 28. Juni 20 Uhr<br />
im Schlosspark Theater in der Schloßstraße 48 zu sehen ist.<br />
Die am 28. Dezember 1925 geborene und am 1. Februar<br />
2002 verstorbene Künstlerin war einer der erfolgreichsten<br />
Schauspielerinnen der deutschen Nachkriegszeit, und<br />
auch eine bis heute international geschätzte und verehrte<br />
Sängerin. In jazzigen Arrangements interpretierte „die<br />
beste Sängerin ohne Stimme“, so Jazz-Ikone Ella Fitzgerald<br />
über die Wahlberlinerin Hildegard Knef, Klassiker von<br />
George Gershwin und Cole Porter, aber auch Selbstgeschriebenes<br />
wie „Christina“, das die gebürtige Ulmerin<br />
zusammen mit Les Humphries für ihre Tochter komponiert<br />
hatte. Ihr Klassiker „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ gibt<br />
dem Stück, in dem die alte auf die junge Legende trifft,<br />
den Namen, der zum Lebensmotto vieler Queers wurde. *rä<br />
www.schlossparktheater.de<br />
HAPPENING<br />
Boylesque Drag<br />
Festival Berlin<br />
Ein „Pride Month“ ohne Sheila<br />
Wolf, das geht nicht. Und<br />
die Glitzernde hat auch ein<br />
spannendes Projekt am Start:<br />
das zweite„BOYLESQUE DRAG<br />
FESTIVAL BERLIN“.<br />
FOTO: S. CHALMERS<br />
Angekündigt werden für den 23. <strong>Juli</strong> unter anderem „GING-<br />
ZILLA – The Bearded Bombshell“, Chris OH!, Joshua Dean<br />
(„Mrs. Exotic World 2019“), DOLLY PAGE und das Duo LITTLE<br />
FINCH. Nach der „OPENING LATE NIGHT“ im Wintergarten<br />
bringt das zweitägige Spektakel ein besonders extravagantes<br />
nicht binäres Line-Up als Late-Night-Show in die Bar jeder<br />
Vernunft. An beiden Abenden gestalten unterschiedliche<br />
Artisten, Dragqueens und Boylesquekünstler unter der<br />
Leitung von Sheila Wolf einen extravaganten Abend.<br />
23.7., 2. Boylesque Drag Festival Berlin <strong>2022</strong>, Bar jeder<br />
Vernunft, Schaperstr. 24, U Spichernstraße, 23:30 Uhr<br />
ZAUFKE&LUNDS<br />
PARADISE LOST<br />
THE GENESIS OF MUSICAL<br />
BIS 23.07.<strong>2022</strong><br />
NEUKOELLNEROPER.DE
50 Kultur<br />
FOTO: M. ZAGARIS<br />
POP<br />
BLONDIE: „Against the Odds 1974-1982“<br />
Die Band veröffentlicht Ende <strong>August</strong><br />
einen ersten retrospektiven Schwung der<br />
fast fünf Jahrzehnte andauernden Karriere,<br />
Hits der 1990er wie „Maria“ fehlen<br />
zwar, davor gibt es aber die erste Phase<br />
der Karriere als 4LP-Deluxe-Edition, als<br />
8CD-Deluxe-Edition oder als 3CD-Set.<br />
Insgesamt 124 Lieder, darunter 36 bisher<br />
unveröffentlichte. Und natürlich die<br />
legendären Klassiker wie „Atomic“, „Denis“,<br />
„Island of Lost Souls “, „Rapture“ und der<br />
Studio-54-Klassiker „Heart of Glass“. Dass<br />
eine als Punkband gestartete Truppe das<br />
schaffen konnte …<br />
Via E-Mail verrät die Sängerin Debbie<br />
Harry über die Werkschau: „Es ist wirklich<br />
ein Vergnügen zu sehen, wie weit wir<br />
gekommen sind, wenn ich mir diese frühen<br />
Versuche anhöre, unsere Ideen auf relativ<br />
primitivem Equipment einzufangen.<br />
Glücklicherweise enthielt das Bandleben<br />
in den frühen 1970er-Jahren etwas von<br />
der antisozialen, gegenkulturellen Energie<br />
der Gruppen, die die 1960er-Jahre prägten.<br />
Ich bin begeistert von dieser besonderen<br />
Sammlung. Wenn ich mir diese alten<br />
Stücke anhöre, fühle ich mich wie ein Zeitreisender.<br />
So schlecht es manchmal auch<br />
war, so gut war es auch. Kein Bedauern.<br />
Mehr Musik.“<br />
„Ich hoffe, dass dieses Projekt einen<br />
Einblick in den 'Prozess' und die Reise, die<br />
die Songs von der Idee bis zur endgültigen<br />
Form genommen haben, gibt. Einiges von<br />
dem Material ist wie frühe Entwürfe; die<br />
alten Tonbandgeräte sind wie primitive<br />
Notizbücher. Das Kniffligste für mich war<br />
immer, die Melodien aus meinem Kopf in<br />
die Realität zu bringen und die Veränderungen,<br />
die auf dem Weg dorthin passieren<br />
…“, ergänzt Gitarrist Chris Stein.<br />
Blondies „Against the Odds 1974-1982“<br />
erscheint am 26. <strong>August</strong>. Für Sammler<br />
und Popmusik-Liebhaber ein wahres<br />
Muss, das dank der Liner Notes, der „Track<br />
by Track“-Kommentare, der illustrierten<br />
Diskografie und der zahlreichen bisher<br />
unveröffentlichten Fotos auch extrem viel<br />
Neues bietet. Und eben 36 (!) bisher nicht<br />
veröffentlichte Lieder. *rä
Coca-Cola und die Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company.
Musik<br />
INTERVIEW<br />
LIZZO:<br />
LOUD and<br />
PROUD<br />
Die Rapperin, Sängerin und Aktivistin<br />
ist zum Weltstar und einer<br />
der wichtigen Stimmen ihrer Generation<br />
gereift. Mit ihrem neuen Album „Special“<br />
sorgt Lizzo jetzt aber erst einmal für den<br />
Soundtrack zu einem hoffentlich herrlichen<br />
Sommer.<br />
Man kann nun wirklich nicht behaupten,<br />
dass Lizzo die äußeren Insignien ihres<br />
monumentalen Erfolgs der vergangenen<br />
drei Jahre unter den Teppich kehren würde.<br />
Als wir zum Video-Interview verabredet<br />
sind, sitzt die – natürlich fabulös gelaunte<br />
– Künstlerin vor einer Schrankwand, aus<br />
der links des Kopfes drei Grammy-Awards<br />
hervorlugen. „Ich bin gerade im Haus von<br />
Quincy Jones“, scherzt Lizzo zwar in Anspielung<br />
auf den legendären Superproduzenten<br />
von Michael Jackson und vielen anderen, der<br />
es in seiner Karriere auf bislang 28 Grammys<br />
brachte. Aber das stimmt natürlich nicht.<br />
Lizzo hockt in ihrem Eigenheim in den<br />
Hollywood Hills, und die Auszeichnungen, es<br />
sind ihre eigenen – und die soll ruhig jeder<br />
sehen. „Ich hatte es zu Anfang meiner Laufbahn<br />
nicht darauf angelegt, auch nur einen<br />
einzigen Grammy zu gewinnen“, sagt sie. „In<br />
mir loderte der Ehrgeiz, Musik zu machen,<br />
hinter der ich selbst absolut stehe und mit<br />
der ich anderen Menschen ein Supergefühl<br />
geben kann. Die Auszeichnungen sind<br />
eher das Symptom meiner Hartnäckigkeit,<br />
Zielstrebigkeit und Entschlossenheit.“<br />
Lizzo, geboren vor 34 Jahren als Melissa<br />
Viviane Jefferson in Detroit, als Kind klassisch<br />
ausgebildete Flötistin, später Mitglied<br />
in R&B- und Rap-Gruppen und nach<br />
Umzügen nach Houston und Minneapolis<br />
nun also in L.A. residierend, hat seit 2019<br />
eine der atemberaubendsten Pop-Karrieren<br />
der letzten Jahrzehnte hingelegt. Jahrelang<br />
rannte sie – ambitioniert, talentiert aber oft<br />
glücklos – gegen geschlossene Türen im<br />
Showgeschäft. Um dann, 2019 mit ihrem<br />
Album „Cuz I Love You“ sowie den Singles<br />
„Juice“ und insbesondere „Truth Hurts“<br />
zu realisieren, dass die Türen plötzlich<br />
alle offenstehen. Also rannte sie durch.<br />
„Unsere Gesellschaft“, so Lizzo, „hat lange<br />
nicht dazu tendiert, dicken, schwarzen<br />
Mädchen besonders viel zuzutrauen. Ja, es<br />
hat Kraft erfordert, mich durchzusetzen.<br />
Die Wahrscheinlichkeiten standen nicht auf<br />
meiner Seite. Ich denke, ich konnte einige<br />
Stereotypen beseitigen. Aber am Ziel einer<br />
gleichberechtigten Gesellschaft sind wir<br />
noch lange nicht angekommen.“<br />
Lizzo ist längst nicht nur eine verdammt<br />
begabte Sängerin, Songschreiberin und<br />
Rapperin, sie ist auch eine der wichtigsten<br />
Aktivistinnen weltweit für Vielfalt, Gleichberechtigung,<br />
Body Positivity, Mental Health<br />
und – sich selbst keiner festen sexuellen<br />
Identität zuschreibend – die Interessen der<br />
LGBTQ-Gemeinde. - Das „Time“-Magazin<br />
hat Lizzo sogar auf der Titelseite seiner<br />
„Frauen, die die Welt verändern“-Ausgabe<br />
gedruckt. Wie, aus deiner Sicht, hat du<br />
denn die Welt verändert, liebe Lizzo?<br />
„Indem ich mich nicht habe aufhalten<br />
lassen, meine Bedürfnisse zu befriedigen.<br />
Und du darfst dich nicht abspeisen und<br />
dir deine Visionen nicht von sogenannten<br />
Entscheidungsträgern kaputtreden lassen.<br />
Ich brauche kräftige Mädchen für meine<br />
TV-Casting-Show „Lizzo’s Watch Out<br />
for the Big Grrrls“? Also überzeugte ich<br />
Amazon Prime, meine Vision umsetzen<br />
zu können. Ich bin überzeugt, dass jede<br />
Körperform sexy ist? Ich ließ nicht locker, bis<br />
ich eine Bekleidungsfirma fand, die meine<br />
Shapewear-Philosophie teilt. Ja, ich bin laut,<br />
ich bin stolz, ich habe eine Stimme, und<br />
diese Stimme will ich nutzen, um Menschen<br />
zu inspirieren und zu ermutigen, ihr Leben<br />
zum Positiven zu verändern.“<br />
Auch auf dem neuen Album „Special“<br />
klingt LIzzo ungemein inspirierend und<br />
motivierend. Die erste Single „About Damn<br />
Time“ holt die Menschen mit frischem<br />
Discosound auf die endlich wieder<br />
geöffneten Tanzflächen. Und der neueste<br />
Hit „Grrrls“ (Lizzo ist offenbar vernarrt in<br />
diese Schreibweise, ihr zweites Album<br />
hieß 2015 „Big Grrrl Small World“) bietet<br />
kross gebrutzelte Frauenpower auf exakt<br />
zwei Minuten Länge. „Die Songs auf der<br />
Platte sind sehr unterschiedlich, aber eines<br />
haben sie gemeinsam“, sagt Lizzo. „Ich will<br />
unbedingt, dass sie den Menschen Freude<br />
bringen.“<br />
*Interview: Steffen Rüth
Gleiche Würde<br />
Gleiche Rechte<br />
Du bist queer und erlebst Diskriminierung – etwa im Job,<br />
bei der Wohnungssuche oder bei einer Hotelbuchung?<br />
Lass Dir Diskriminierung nicht gefallen!<br />
Wir setzen uns für Deine Rechte ein und beraten Dich.<br />
www.antidiskriminierungsstelle.de<br />
Servicebüro: 0800 546 546 5
Musik<br />
SOUL<br />
Stark wie immer: Heather Small<br />
Mit „Colour My Life“ präsentiert die (ehemalige) M-People-Sängerin<br />
Heather Small in ein paar Wochen ein neues Album mit neuer<br />
Musik und einigen ausgewählten Top-10-Hits der Band, die bis<br />
zur Auflösung 1999 die europäischen Charts beherrschte. Einen<br />
ersten Vorgeschmack gibt es schon jetzt mit „Love Me or Not“.<br />
Benannt ist das Album nach der ersten Single, die es zusammen<br />
mit M People in die Hitlisten schaffte: „Colour My Life“. Es folgten<br />
damals ab 1991 bis zur Trennung weltweit populäre Stücke wie<br />
„Moving on Up“, „Search for the Hero“, „Excited“ oder auch „Angel<br />
St“ und „Open Your Heart“.<br />
Heather Smalls Stimme gehört dank M People fest zum Soundtrack<br />
der 1990er, Hit auf Hit sorgte für volle Tanzflächen und (bei<br />
den meisten) für gute Laune. Zur Jahrtausendwende trennte sich<br />
die Band, ist seitdem aber immer wieder mit „Best of“-Alben in den<br />
Charts und aus den Radios und Klubs ohnehin nie verschwunden.<br />
Heather Small, die vor M People auch kurze Zeit bei Black Box<br />
sang, startete eine in UK erfolgreiche Solokarriere und arbeitete<br />
unter anderem mit Tom Jones zusammen.<br />
Unsere Anspieltipps auf diesem ganz wunderbaren Werk sind<br />
„Proud“, „You Do Something to Me“ sowie „Love Me or Not“. Das<br />
Album erscheint im <strong>Juli</strong>, es kann schon jetzt vorbestellt werden. *rä<br />
www.heathersmall-mpeople.com<br />
POP<br />
Madonna: „Finally Enough<br />
Love: 50 Number Ones“<br />
Fünfzigmal die Charts anzuführen, ist eine stolze Leistung.<br />
Das gelang Madonna zwischen 1983 und 2019 in<br />
den US-Dancecharts – für eine Sängerin, die aus der Klubwelt<br />
kommt, eine wichtige Sache, für die Fans ohnehin ein Freudenfest.<br />
Und das wird im Hochsommer gefeiert, denn dann<br />
erscheint das Album „Finally Enough Love: 50 Number Ones“ in<br />
zwei Versionen: einmal nur 16 Lieder, einmal wirklich alle 50.<br />
Unsere Anspieltipps sind<br />
„Holiday“ von 1983, „Justify<br />
My Love (Orbit Edit)“ von<br />
1990, „Ray of Light (Sasha<br />
Ultra Violet Mix Edit)“ aus<br />
dem Jahr 1998, „Sorry (PSB<br />
Maxi Mix Edit)“ von 2006<br />
zusammen mit den Pet Shop<br />
Boys, „American Pie (Richard<br />
„Humpty“ Vission Radio Mix)“<br />
von 2000, „Living for Love<br />
(Offer Nissim Promo Mix)“<br />
aus dem Jahr 2015 und „I<br />
Don’t Search I Find (Honey<br />
Dijon Radio Mix)“ von 2019<br />
mit, genau, Trans*-Aktivistin<br />
Honey Dijon.<br />
Musikalisch geht die Reise<br />
von Disco-Pop – etwa bei<br />
„Like a Virgin“, das zusammen<br />
mit Nile Rodgers von Chic<br />
entstanden ist – über Dance<br />
bis hin zu Techno-Pop, Trance<br />
und House. Abwechslungsreiche<br />
Musik durch Madonnas<br />
ehrliches Interesse an den<br />
mitwirkenden Künstler*innen<br />
und aktiver Teilnahme des<br />
„Rebel Heart“ am Geschehen<br />
in der Klubwelt. Das voraussichtliche<br />
Erscheinungsdatum<br />
der 3CD-Box ist der 19.<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong>. *rä<br />
www.madonna.com<br />
TIPP<br />
HAYLEY KIYOKO<br />
„Panorama“<br />
Unlängst stellte die Sängerin ihre neue Single<br />
„For the Girls“ aus ihrem bald erscheinenden<br />
zweiten Album „Panorama“ vor. Auch beim<br />
Musikvideo führte die Pop-Vorreiterin Regie und<br />
legt eine romantisch-queere Parodie von Amerikas<br />
beliebtester Dating-Show vor …<br />
FOTO: TREVOR FLORES<br />
„Wie auch immer du dich identifizierst<br />
oder wen auch immer du<br />
liebst, ich hoffe, dieser Sommer-Bop<br />
gibt dir das Gefühl, sexy und stark<br />
zu sein“, so die Künstlerin darüber.<br />
Seit sie 2018 ihr Debütalbum<br />
„EXPECTATIONS“ veröffentlichte,<br />
hat sich Kiyoko zu einer der<br />
weltweit meistverehrten<br />
Pop-Künstlerinnen entwickelt<br />
und sich laut Rolling Stone „an<br />
die Spitze einer selbstbewusst<br />
queeren Pop-Bewegung“ gesetzt“.<br />
#20GAYTEEN wurde Kiyoko für zwei<br />
VMAs nominiert und gewann als „Push<br />
Artist of the Year“, außerdem performte<br />
sie ihren Song „Curious“ im Rahmen<br />
der Veranstaltung. Seit ihrem Debüt als<br />
Musikerin im Jahr 2015 hat Hayley Kiyoko<br />
weltweit über 1 Milliarde Streams, 2,2<br />
Millionen YouTube-Abonnenten und über<br />
817 Millionen YouTube-Views angehäuft,<br />
außerdem hat sie ausverkaufte Konzerte<br />
rund um die Welt gespielt, darunter<br />
in Deutschland. Von NPR als „eine der<br />
einflussreichsten Musikerinnen des<br />
21. Jahrhunderts” gepriesen, inspiriert<br />
Hayley ihre Community mit nuanciertem<br />
Storytelling und ermutigenden Lyrics.<br />
Letztes Jahr brachte Hayley ihr erstes<br />
Gender-inklusives Parfüm Hue, heraus,<br />
erhältlich unter huebyhayley.com.
In Thailand glauben wir daran,<br />
dass Vielfalt wunderbar ist.<br />
www.gothaibefree.com<br />
HIER DEN AKTUELLEN<br />
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Musik<br />
NACHGEFRAGT<br />
FOTO: VINCE AUNG<br />
LAUV: Ari sucht das Glück<br />
Lauv ist längst ein weltweit<br />
erfolgreicher und angesehener<br />
Popstar. Glücklich ist der US-<br />
Amerikaner jedoch nicht. Mit<br />
seinem neuen Album versucht er sich nun<br />
selbst ein Stück weit näherzukommen.<br />
In „Hey Ari“, dem neunten der 13 Stücke<br />
seines zweiten Albums „All 4 Nothing“<br />
stellt sich Lauv die Frage aller Fragen<br />
schließlich selbst. „Hey Ari, are you happy?“,<br />
will der 27-jährige Popmusiker, der mit<br />
bürgerlichem Namen Ari Leff heißt, gern<br />
wissen, und erfreulicherweise gibt er sich in<br />
der sehr zurückhaltend instrumentierten,<br />
beinahe nackten Akustikfolk-Nummer<br />
auch die Antwort: „Yeah, for sure“. So richtig<br />
hundertprozentig überzeugend klingt<br />
das allerdings nicht, lieber Ari. „Es ist auch<br />
immer noch alles ein wenig wacklig, was<br />
mein Befinden betrifft“, erzählt dieser nun<br />
im Videointerview, morgens um sage und<br />
schreibe 7:30 Uhr auf dem heimischen<br />
Sofa in Los Angeles hockend, die beiden<br />
bellenden Hunde im Hintergrund freundlich<br />
ignorierend. „Was ich sagen kann, ist, dass<br />
es mir besser geht. An manchen Tagen geht<br />
es mir auch richtig gut. An anderen bin ich<br />
nicht so sicher.“<br />
Lauv, der sich im Gespräch schnell als<br />
liebenswürdig und offen erweist, hat das<br />
Thema „mental health“ gewissermaßen zum<br />
Dreh- und Angelpunkt seiner popmusikalischen<br />
Arbeit gemacht. Man weiß, weil er<br />
darüber redet, dass er an Zwangsstörungen<br />
leidet und Medikamente nimmt, wer Näheres<br />
über sein nicht immer konstruktives<br />
Verhältnis zu Drogen, Alkohol oder Internet<br />
erfahren will, der muss nur Nummern wie<br />
„Molly in Mexico“ hören, und dass es mit<br />
der Liebe zu den, in Lauvs Fall, Frauen<br />
vergleichsweise diffizil ist, dafür steht er<br />
gewissermaßen mit seinem Gesamtwerk.<br />
Wenn er dann doch mal ein glückliches<br />
Liebeslied schreibt, so wie das immens<br />
eingängige Titelstück „All 4 Nothing (I’m<br />
So In Love)“, „dann kann man schon quasi<br />
davon ausgehen, dass kurze Zeit später alles<br />
in Flammen aufgeht“, so Ari selbstironisch.<br />
„Trotzdem ist es schön,<br />
einen echten Love<br />
Song über meine<br />
damalige Freundin<br />
und mich zu haben,<br />
allein schon, um das<br />
Gefühl immer wieder<br />
wachrufen zu können,<br />
dass ich zu der Zeit<br />
hatte.“ So lange sei<br />
das noch gar nicht her,<br />
und, so Ari nun ungewohnt<br />
zurückhaltend,<br />
das allerletzte Wort<br />
in dieser Verbindung sei wohl auch noch<br />
nicht gesprochen, „aber, so viel kann ich<br />
sagen, die Liebe ist eine hochkomplizierte<br />
Angelegenheit.“<br />
Wobei Lauv freilich auch – im Leben wie in<br />
den Liedern – mit der Liebe zu sich selbst<br />
hadert. Seinen großen globalen Durchbruch<br />
feierte der Mann, der Studiotechnologie<br />
studierte, ursprünglich hinter den Kulissen<br />
wirken wollte, aber dann durch Songs<br />
auf MySpace von sich reden machte,<br />
bekanntlich vor fünf Jahren mit dem über<br />
zwei Milliarden Mal gestreamten Song „I Like<br />
Me Better“. Und auch auf seinem Debütalbum<br />
„How I’m Feeling“ setzte er sich<br />
drei Jahre später ausgiebig mit sich selbst<br />
auseinander – Songs wie „Fuck, I’m Lonely“<br />
(mit Anne-Marie) oder „I’m So Tired“ (mit<br />
Troye Sivan) dürften vielen noch im Ohr sein.<br />
Und auch auf „All 4 Nothing“ übt sich Lauv<br />
in gründlicher Selbstbespiegelung. „Ich hatte<br />
mich nach dem Erfolg wirklich gewundert,<br />
warum ich nicht besser drauf war“, sagt er.<br />
„Es war eigenartig: Alle beglückwünschten<br />
mich, aber mein persönliches<br />
Glücksempfinden<br />
war gleich Null.“ Direkt im<br />
ersten Song, „26“ heißt<br />
der, fragt sich Lauv, nun<br />
„26 and rich“, „warum auch<br />
ein nettes Haus und Geld<br />
auf dem Konto nichts an<br />
meiner inneren Unruhe<br />
und an meinen Ängsten<br />
geändert haben.“<br />
Die Antwort kennt er<br />
noch immer nicht, aber<br />
durch die Arbeit an „All<br />
4 Nothing“ sei er sich selbst merklich<br />
nähergekommen, sagt Lauv. Komplett<br />
verzichtet der Mann, der schon mit Ed<br />
Sheeran auf Stadiontour war und neben<br />
den schon Genannten auch mit BTS<br />
oder Ellie Goulding sang, dieses Mal auf<br />
Kollaborationen. Und statt sich sechs<br />
Kunstfiguren auszudenken wie noch auf<br />
„How I‘m Feeling“, spricht er auf dem neuen<br />
Album aus nur einer einzigen Perspektive:<br />
der eigenen.<br />
*Interview: Steffen Rüth
BUCH<br />
UNTERHALTUNG<br />
Lesen macht GLÜCKLICH<br />
Es ist gerade nicht die Zeit, jeden Tag auf die Piste zu gehen, geimpft oder schon<br />
geboostert, man igelt sich doch eher zu Hause ein und genießt das hyggelige<br />
Heim. Entspannung geht dann mit Podcasts, YouTube, TikTok sowie mit TV und Streamingformaten<br />
– oder ganz oldschool mit einem Buch. Wir haben zwei Tipps für dich.<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DEANDROBOT<br />
DRAG<br />
COP<br />
CANDAS JANE<br />
DORSEY<br />
SIMON JAMES GREEN: „HEARTBREAK<br />
BOYS“.<br />
Was tun, wenn der Freund einen betrügt?<br />
Wenn er eine Affäre mit dem Freund eines<br />
guten Kumpels hat? Wenn sie das auch<br />
noch ganz öffentlich zelebrieren und sich<br />
von den alten Beziehungen lösen? Entweder<br />
trauern oder sich rächen. Jack und Nate ist<br />
so etwas passiert, sie sinnen auf Rache auf<br />
Social Media. Zusammen starten sie eine<br />
Seite auf Instagram (TheHeartBreakBoys),<br />
um ihr Leben möglichst interessant als<br />
Roadtrip zu inszenieren. Was natürlich erst<br />
mal gehörig schiefgeht … „Beim Schreiben<br />
dieses Buchs hatte ich so viel Spaß. Es ist<br />
eine LGBTIQ* Romance und beinhaltet<br />
einige meiner liebsten Tropes: Griesgram<br />
trifft auf Sonnenschein, Enemies to Lovers<br />
und – natürlich – gibt es nur ein Bett für<br />
zwei. Es passieren lauter kuriose Dinge auf<br />
diesem Roadtrip, die euch hoffentlich zum<br />
Lachen bringen werden. Aber die Geschichte<br />
beinhaltet auch eine wichtige Botschaft,<br />
denn es geht darum, ganz man selbst zu<br />
sein – stolz und authentisch – und sich nicht<br />
darum zu sorgen, was andere Menschen von<br />
einem halten könnten“, so der Autor über<br />
sein wirklich drolliges Buch. *rä<br />
www.luebbe.de<br />
CANDAS JANE DORSEY: „DRAG COP“.<br />
Queere Lebenswelten sind auch im Genre-<br />
Thriller angekommen, es war nur eine<br />
Frage der Zeit, wann endlich eine bisexuelle<br />
Sozialarbeiterin und ihre Katze Bunnywit<br />
als Ermittlerin in Buchform kriminalistische<br />
Erfolge feiern. Es geht (natürlich) um Mord,<br />
aber um den Mord an der geliebten Enkelin<br />
einer guten Freundin, um Menschen, die<br />
Böses im Schilde führen, um Sex und<br />
Sexarbeit und um Verrat. Das alles wurde<br />
von der 1952 geborenen Kanadierin Candas<br />
Jane Dorsey so erfrischend ironisch<br />
und witzig zu eianem Netz aus Spannung<br />
und Witz verwoben, dass es eine Freude<br />
ist. Lieblingsüberschrift: „Cherchez la<br />
Schwindlerin“. *rä<br />
www.suhrkamp.de<br />
TIPP<br />
„Der Mönch in High Heels –<br />
Du darfst sein, wer du bist“<br />
„Du trägst eine besondere Schönheit in dir, die nur du in die Welt bringen kannst“:<br />
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten Make-up-Artists und LGBTIQ*-<br />
Mönchs Kodo Nishimura. Geboren wurde er 1989, er wuchs also in einer Zeit auf, als<br />
mehr und mehr möglich war, als Queerness scheinbar möglich war.<br />
Kodos Vater war ebenfalls Mönch und Nishimura wuchs dadurch im Tempel auf.<br />
Nach der High School ging er in die USA und studierte dort am College. Während<br />
dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft zu Mode und Make-up und bildete sich<br />
darin weiter fort. Er schminkt internationale Models für Fashion-Shows und gibt<br />
Make-up-Kurse für Transgender-Frauen. 2015 erhielt er die Mönchsweihe und teilt<br />
seine Zeit seitdem gleichmäßig auf das Leben im Tempel und auf seine Karriere in<br />
der Fashionwelt auf.<br />
www.droemer-knaur.de
VERLOSUNG<br />
Ein Band, der sie<br />
alle versammelt<br />
„Queer Cinema Now“ versammelt über 200<br />
Liebeserklärungen an die zentralen Filme des<br />
nicht-heteronormativen Kinos aus zwölf Jahren. Der<br />
reich bebilderte Band bietet so einen repräsentativen<br />
Überblick über die wichtigsten Werke der jüngeren<br />
queeren Filmgeschichte.<br />
Ein Buch, das dafür sorgt,<br />
dass man merkt, dass es<br />
noch gar nicht SO weit<br />
her ist mit der Toleranz<br />
in der Medienlandschaft.<br />
Gerne zitieren wir daher<br />
großzügig: „Dass gefeierte<br />
Filme und Bücher,<br />
die von nicht-heterosexuellen<br />
Leidenschaften<br />
erzählen, zu ‚universellen<br />
Liebesgeschichten‘<br />
erklärt worden sind,<br />
und Filme wie ,Carol‘,<br />
,Blau ist eine warme<br />
Farbe‘ (2013) oder<br />
auch ,Call Me by<br />
Your Name‘ (2017) nicht als Filme über lesbische<br />
oder schwule Beziehungen beworben und besprochen<br />
wurden, gehört zu den Standard-Stilblüten deutscher<br />
Feuilletons. Queere Filmemacher*innen wie Ulrike Ottinger,<br />
François Ozon, Pedro Almodóvar, Gus Van Sant oder<br />
Apichatpong Weerasethakul sind zum Teil seit Jahrzehnten<br />
im Arthouse-Kino etabliert, ihre Filme werden<br />
dagegen nur selten als dezidiert nicht-heteronormativ<br />
kontextualisiert. Man wusste zwar von der Diversität der<br />
Filmszene, begriff das aber nicht als Reichtum und Reiz,<br />
sondern kam sich quasi tolerant vor, wenn man nicht<br />
explizit darüber schrieb.“ Danke für dieses Buch!<br />
www.maenner.media/gewinne
FILM<br />
INTERVIEW<br />
Nachgefragt bei<br />
EMMA THOMPSON<br />
Man kennt Emma Thompson als<br />
Expertin für anspruchsvolle dramatische<br />
Rollen wie in „Wiedersehen in<br />
Howards End“ (wofür sie 1993 ihren ersten<br />
Oscar gewann), Shakespeare-Adaptionen<br />
wie „King Lear“ und „Henry V.“ oder zuletzt<br />
die Ian McEwan-Verfilmung „Kindeswohl“.<br />
Doch die Britin, die im vergangenen Jahr<br />
von der Queen zur Dame ernannt wurde<br />
und inzwischen 63 Jahre alt ist, ist auch<br />
eine begnadete Komödiantin. In den<br />
1980er-Jahren trat sie gemeinsam mit<br />
ihren Kommilitonen Stephen Fry und Hugh<br />
Laurie in zahllosen Sketchen auf, später<br />
folgten Rollen in Filmen wie „Junior“,<br />
„Tatsächlich... Liebe“, „Eine zauberhafte<br />
Nanny“ und zuletzt „Cruella“ sowie ein<br />
Drehbuch-Oscar für „Sinn und Sinnlichkeit“.<br />
Besonders gerne spielt die Cambridge-Absolventin<br />
deswegen Rollen, in<br />
denen Komik und Tragik nahe beieinander<br />
liegen, sei es in der Serie „Years & Years“<br />
oder nun dem wundervollen neuen Kinofilm<br />
„Meine Stunden mit Leo“ (ab 14.7.),<br />
in als pensionierte Lehrerin Nancy darauf<br />
hofft, mit einem jungen Callboy zum ersten<br />
Mal einen Orgasmus zu erleben.<br />
Miss Thompson, Ihr neuer Film<br />
„Meine Stunden mit Leo“ besteht<br />
eigentlich bloß aus zwei Menschen,<br />
die sich in einem Hotelzimmer<br />
treffen, um Sex zu haben oder<br />
zumindest darüber zu sprechen. Was<br />
reizte Sie an diesem Projekt?<br />
Die Story und diese beiden Figuren fesselten<br />
mich auf Anhieb. Die Drehbuchautorin<br />
Katy Brand schickte es mir sofort, als sie<br />
es geschrieben hatte, und war sich selbst<br />
nicht ganz sicher, ob es das Zeug zu einem<br />
Film hat. Doch ich hatte daran nicht die<br />
geringsten Zweifel. Eine solche Frau, die<br />
zum ersten Mal in ihrem Leben die Dinge<br />
selbst in die Hand nimmt und dabei jede<br />
Menge Angst vor der eigenen Courage hat,<br />
„DIE ULTIMATIVE DIANA<br />
DOKUMENTATION“<br />
ROLLING STONE<br />
JETZT IM KINO
habe ich eigentlich noch nie gespielt.<br />
Dass sie wirklich voller Scham ist<br />
und so gar keinen Bezug zu ihrem<br />
eigenen Körper hat, war für mich eine<br />
hochinteressante Herausforderung.<br />
Sie selbst haben mit dieser Frau<br />
ziemlich wenig gemein, oder?<br />
Das kann man wohl so sagen (lacht).<br />
Aber kennen Sie solche Frauen?<br />
Natürlich, denn sie ist eine ganz<br />
normale Britin, wie unzählige andere<br />
auch. Wobei das Wort normal<br />
eigentlich fürchterlich ist, denn was<br />
bitte ist nicht normal? Jedenfalls<br />
kenne ich viele Lehrerinnen, Krankenschwestern<br />
oder Bauersfrauen<br />
im besten Alter, persönlich oder<br />
vom Hören. Ich bin selbst eine Frau<br />
und alt, und natürlich habe ich eine<br />
Ahnung davon, welche Erfahrungen<br />
Frauen über die Jahrzehnte gemacht<br />
haben, selbst wenn es nicht meine<br />
eigenen sind. Diese Nancy in „Meine<br />
Stunden mit Leo“ ist definitiv nicht<br />
allzu außergewöhnlich. Gerade in ihrer<br />
Generation war und ist es nicht ungewöhnlich,<br />
dass Frauen ihre Sexualität<br />
unterdrücken und verdrängen und<br />
mit Lust und Körperlichkeit praktisch<br />
keine Berührungspunkte haben. Zum<br />
Glück ist das heutzutage in jüngeren<br />
Generationen weit weniger üblich.<br />
Wenn man mal ehrlich ist, wird<br />
im Film mehr geredet als gevögelt.<br />
Trotzdem sind sowohl Sie<br />
als auch Ihren jungen Kollegen<br />
Daryl McCormack schließlich<br />
nackt zu sehen. Haben Sie sich<br />
dabei wohl gefühlt?<br />
Uns allen war die Nacktheit<br />
tatsächlich sehr wichtig, denn wir<br />
wollten auf keinen Fall diese Scham<br />
von Nancy fortsetzen. Wir haben<br />
die Nackt- und Sexszenen ganz am<br />
Schluss gedreht, und als es dann<br />
schließlich so weit war, war das für<br />
mich die reinste Freude. Wir hatten<br />
es uns wirklich verdient, endlich den<br />
Mund zu halten und unsere Körper<br />
sprechen zu lassen. Und wir freuten<br />
uns alle so für Nancy und Leo, dass<br />
sie auch endlich eine gute Zeit miteinander<br />
haben konnten. Warum<br />
hätte ich mich da unwohl fühlen<br />
sollen? Zumal wir an den Tagen<br />
natürlich mit besonders kleinem<br />
Team gedreht haben. Außer<br />
Daryl und mir waren nur die<br />
Regisseurin, der Kameramann,<br />
sein reizender Assistent und<br />
unser geliebter Tonmann dabei.<br />
Das war also in jeder Hinsicht<br />
eine intime Angelegenheit.<br />
Die meisten von uns sind<br />
nie wirklich zufrieden, wenn<br />
sie sich nackt im Spiegel<br />
betrachten …<br />
Oh, keine Sorge, das geht mir<br />
genauso. Ich habe noch nie<br />
unvoreingenommen oder vollkommen<br />
urteilsfrei in irgendeinen Spiegel<br />
geguckt. Leider. Nancy ist im Film<br />
tatsächlich weiter als ich es bin. Aber<br />
sie hatte auch einen sehr viel längeren<br />
Weg zurückzulegen – und in solchen<br />
Fällen überspringt man dann in der<br />
Weiterentwicklung ja gerne mal ein<br />
paar Stadien. Ich bin jedenfalls sehr<br />
stolz darauf, wie sie sich am Ende<br />
selbst betrachtet.<br />
*Interview: Jonathan Fink<br />
VERLOSUNG<br />
45 Jahre<br />
„Die Konsequenz“<br />
FILM<br />
Wolfgang Petersens preisgekrönter Film<br />
„Die Konsequenz“ nach dem autobiografischen<br />
Roman von Alexander Ziegler mit<br />
Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald<br />
war damals, 1977, ein Skandal.<br />
Der Film erzählt<br />
von einer schwulen<br />
Liebe zwischen<br />
Schauspieler Martin<br />
(Jürgen Prochnow)<br />
und Thomas (Ernst<br />
Hannwald), die sich<br />
im Gefängnis lieben<br />
lernen, Thomas<br />
ist der Sohn des<br />
Aufsehers, Martin<br />
sitzt ein. Nach der<br />
Haft ziehen die<br />
beiden Männer<br />
zusammen, doch<br />
die Eltern zerstören<br />
die Beziehung.<br />
Am 9. Juni erscheint er neu auf DVD und<br />
Blu-Ray, packend wie damals, sinnlich und<br />
wichtig. <strong>2022</strong> erscheint der Film mit einem<br />
16-seitigen Booklet mit ausführlichen<br />
Informationen zur Entstehungsgeschichte<br />
und Hintergründen zum Skandal, digital ist<br />
„Die Konsequenz“ bereits seit dem 27. Mai<br />
verfügbar. Wir verlosen den Film! Schreibt<br />
uns einfach auf Instagram @<strong>blu</strong>_germany<br />
in die Kommentare, warum ihr den Film<br />
gewinnen wollt. *rä<br />
www.instagram.com/<strong>blu</strong>_germany<br />
Der weltbekannte LGBTQIA*- Mönch<br />
über die Kraft der Selbstliebe!<br />
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten<br />
Make-up-Artists und Mönchs Kodo Nishimura.<br />
„Du trägst eine<br />
besondere<br />
Schönheit in dir,<br />
die nur du in die Welt<br />
bringen kannst.“<br />
Kodo Nishimura<br />
Ab sofort<br />
überall im Handel -<br />
das Must-have<br />
zur Pride-Saison!<br />
droemer-knaur.de/nishimura
FILM<br />
„QUEER AS FOLK“:<br />
Comeback im Hochsommer<br />
STREAMING<br />
FOTO: PEACOCK<br />
Der Streamingdienst Starzplay<br />
soll unseren Informationen<br />
zufolge das Rennen gewonnen<br />
haben und die queere Kultserie<br />
ab Ende <strong>Juli</strong> ausstrahlen – früher sind nur<br />
die Engländer dran, dort läuft die Serie<br />
schon ab dem 1. <strong>Juli</strong>.<br />
Einige Schauspieler*innen dürfen wir<br />
schon verraten, unter anderem Kim<br />
Cattrall („Sex and the City“) als Brenda,<br />
Devin Way als Brodie, Fin Argus als Mingus,<br />
Jesse James Keitel als Ruthie und Ryan<br />
O'Connell als <strong>Juli</strong>an sind mit am Start. Die<br />
queere Serie soll zuerst auf peacock.tv<br />
(dem Streaming-Dienst von NBCUniversal)<br />
zu genießen sein. Wir sind gespannt.<br />
Über das Original: „queer as folk“, die<br />
schwule Soap mit teilweise recht expliziten<br />
Sexszenen spaltete zwischen 2000<br />
und 2005 die Szene. Die einen bemängeln<br />
den „andauernden Drogenkonsum“ und<br />
„Männerverschleiß“ der Clique (Brian,<br />
Michael, Justin, Emmett, Ted, Melanie und<br />
Lindsay) und sehen in der Serie<br />
einen bunten Bilderreigen aller<br />
existenten Vorurteile über die Schwulenszene<br />
mit einem Schuss Soap-Dramatik,<br />
die anderen sehen in der Serie eine realistische<br />
Umsetzung des Lebens EINIGER<br />
Queers. Auf jeden Fall unterhielt die Serie.<br />
Und der Soundtrack von Künstlern wie<br />
Kristine W war auch sehr annehmbar. *rä<br />
www.peacocktv.com<br />
KINO<br />
The Princess<br />
Prinzessin Diana: In der ersten Kino-<br />
Dokumentation über das tragische<br />
Leben der Prinzessin von Wales nimmt<br />
uns der Oscar-nominierte Regisseur<br />
Ed Perkins mit auf eine Zeitreise und<br />
lässt uns an Lady Dianas Leben, Vermächtnis<br />
und ihrem tragischen Tod<br />
aus einer völlig neuartigen Perspektive<br />
teilhaben.<br />
Durch die ausschließliche Verwendung<br />
von zeitgenössischem Archivmaterial<br />
spricht die Geschichte für sich<br />
selbst und ermöglicht uns einen sehr<br />
direkten, unvoreingenommenen und<br />
persönlichen Zugang zu der wohl meist<br />
fotografierten Person aller Zeiten. Die<br />
kompromisslose Montage zeichnet ein<br />
überraschendes und überwältigendes<br />
Bild einer Frau, das heute aktueller und<br />
moderner denn je erscheint.<br />
Der Film startete in Deutschland und<br />
Österreich bundesweit am 30. Juni<br />
und damit einen Tag vor Lady Dianas<br />
Geburtstag und dem internationalen<br />
Kinostart. Geplant ist zudem eine<br />
Ausstrahlung im Ersten im Umfeld<br />
ihres 25. Todestages im Spätsommer.<br />
www.theprincessfilm.de
#positivarbeiten<br />
Jetzt gleich<br />
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DE-NON-03509
FILM<br />
Ein Film, der das Zeug hat, DER neue<br />
queere Hit in den Kinos zu werden.<br />
Der offizielle Kinostart ist Ende <strong>Juli</strong>.<br />
Zur Geschichte des Films: Der attraktive<br />
30-jährige Antonio steht mitten im Leben,<br />
doch als seine langjährige Ehe zerbricht,<br />
ist es so, als würde ihm der Boden unter<br />
den Füßen weggezogen. Seine Beziehung<br />
KINO<br />
„MASCARPONE“<br />
zu Lorenzo war alles für ihn und auf einem<br />
Schlag steht der angehende Architekt vor<br />
dem Nichts. Er hat keine Bleibe, keinen Job<br />
und ohne Liebe keine Perspektive mehr.<br />
Doch als Antonio ein Zimmer bei dem<br />
unbedarften und egozentrischen Denis<br />
bekommt, ändert sich sein Leben Stück<br />
für Stück. Er findet dank der Hilfe seines<br />
Vermieters einen Job in der Bäckerei des<br />
gut aussehenden Luca und entscheidet<br />
sich bald, eine Ausbildung zum Konditor zu<br />
starten. Fortan will sich Antonio auf sich<br />
selbst fokussieren und sich nicht mehr von<br />
einer Beziehung abhängig machen. Selbstfindung<br />
als Single ist sein neues Credo.<br />
Bis Antonio den charmanten Mailänder<br />
Thomas kennen- und lieben lernt …<br />
FOTOS: CINEMEDIEN.DE<br />
KINO<br />
Liebesdings<br />
Marvin Bosch ist Deutschlands größter<br />
Kinostar; einer, hinter dem alle Klatschreporter<br />
her sind und der die Fans am<br />
roten Teppich verlässlich zum Kreischen<br />
bringt. Einer wie Matthias Schweighöfer<br />
also. Oder natürlich Elyas M’Barek, der<br />
diese Rolle nun passenderweise im Film<br />
„Liebesdings“ (ab 7.7. im Kino) auch gleich<br />
selbst verkörpert.<br />
So richtig happy ist dieser Marvin<br />
jedenfalls trotz allen Erfolges tief in<br />
seinem Herzen nicht, selbst wenn er seine<br />
älteste Freundin Sammy (Peri Baumeister)<br />
als Managerin stets an seiner Seite hat<br />
und auch der alte Kumpel Hakan (Denis<br />
Moschitto) nie weit weg ist. Aber als ein<br />
wichtiges Fernsehinterview mit der gnadenlosen<br />
Reporterin Bettina Bamberger<br />
(Alexandra Maria Lara) gehörig schiefläuft,<br />
nimmt er kurz vor einer großen Premiere<br />
am Abend Reißaus und landet – bald nicht<br />
mehr nüchtern – ausgerechnet im queerfeministischen<br />
Off-Theater, das akut von<br />
der Schließung bedroht ist. Eigentlich<br />
gibt es kaum einen Ort, an dem Marvin<br />
mehr fehl am Platz sein könnte. Doch<br />
die Begegnung mit der kämpferischen<br />
Theatermacherin Frieda (Lucie Heinze),<br />
aber auch ihren Mitstreiter*innen eröffnet<br />
ihm ganz neue Perspektiven.<br />
Dass es zwischen Marvin und Frieda aller<br />
Gegensätze zum Trotz gehörig knistert,<br />
versteht sich von selbst, schließlich ist<br />
„Liebesdings“ eine typisch deutsche<br />
romantische Komödie. Einerseits zumindest.<br />
Denn andererseits ist der neue Film<br />
von Anika Decker auch anders als alles,<br />
was das hiesige Kino sonst zu bieten<br />
hat. Sie wolle nicht nur Spaß machen,<br />
sondern auch wichtige gesellschaftliche<br />
Themen ansprechen, sagt die Regisseurin,<br />
von #MeToo und Feminismus bis hin zu<br />
Queerness oder Rassismus. Dass in diesem<br />
Aufeinanderprallen von Mainstream-<br />
Mechanismen und aktivistischem<br />
Anspruch nicht jeder Gag zündet, verzeiht<br />
man gerne. Denn den Versuch, mit<br />
Leinwand-Unterhaltung gegen misogyne<br />
und queerfeindliche Weltbilder anzugehen,<br />
darf man genauso feiern wie die Diversität<br />
des Ensembles, zu dem auch #ActOut-<br />
Unterzeichner*innen wie Maren Kroymann,<br />
Jochen Schropp oder Paul Zichner<br />
gehören. *Jonathan Fink
www.männer.media<br />
immer aktuell<br />
informiert
DIVERSITY<br />
INTERVIEW<br />
QUEERMENTOR und Somersby<br />
Für eine starke Community<br />
Pavlo Stroblja<br />
Vanessa Völker<br />
Wie gestaltet Mensch die perfekte<br />
Regenbogenkampagne?<br />
Wenn diese Fragestellungen am<br />
Beginn steht, kann das eine gute<br />
Ausgangsposition sein. Wenn dann noch<br />
die richtigen Player aus Unternehmen und<br />
Zielgruppe beteiligt sind, klappt es dann<br />
auch mit der Community? Wir fragten bei<br />
Vanessa Völker, Brand Managerin Somersby<br />
und Pavlo Stroblja, Gründer & CEO von<br />
QUEERMENTOR nach, wie ihre gemeinsame<br />
Kampagne #FürEineStarkeCommunity<br />
entstanden ist und welche Ziele sie verfolgt.<br />
Was ist QUEERMENTOR?<br />
Pavlo: QUEERMENTOR ist eine gemeinnützige<br />
Organisation. Aus der Motivation<br />
heraus entstanden, dass ich auf meinem<br />
persönlichen Weg als queerer Mensch<br />
keine Mentor*innen hatte. Zu allen<br />
Bereichen meines Lebens, die<br />
mit der sexuellen<br />
Orientierung oder der<br />
Geschlechtsidentität<br />
zu tun haben, musste<br />
ich mir ein Stück weit<br />
Selbsthilfe erarbeiten.<br />
Und insbesondere, weil dass einen<br />
so individuellen und privaten Lebensbereich<br />
betrifft, glaube ich, das ein Bedarf<br />
besteht, diese Erfahrungen zu teilen.<br />
Wer sind die Mitwirkenden?<br />
Pavlo: Es haben sich im letzten Jahr<br />
170 Mentor*innen gemeldet – alle sehr<br />
divers und aus den verschiedensten Branchen,<br />
mit ganz unterschiedlichen kulturellen<br />
Backgrounds. Dieser Pool an ganz individuellen<br />
und gefestigten Persönlichkeiten<br />
ermöglicht es uns unter anderem, jungen<br />
Queers, die sich bei uns melden, passgenaue<br />
Unterstützung und Hilfe anzubieten.<br />
Warum sprecht ihr auch<br />
Unternehmen an?<br />
Pavlo: Weil queer sein nicht<br />
an der Bürotür aufhört. In<br />
manchen Branchen ist das<br />
Thema „ich selbst sein“ bereits<br />
nahezu selbstverständlich. In<br />
anderen Branchen dagegen<br />
nach wie vor tabu. Wir geben<br />
auch ganz konkrete Hilfe<br />
beim Bewerbungsprozess und<br />
beleuchten dabei beide Seiten:<br />
die des Arbeitgebers und die<br />
des Bewerbenden.<br />
Ihr finanziert euch durch Spenden?<br />
Pavlo: Ja, die Infrastruktur unserer Organisation<br />
und unser Büro sind spendenfinanziert.<br />
Wir brauchen sie, um nachhaltig arbeiten<br />
zu können und unser Wissen strukturiert<br />
weitergeben zu können.<br />
Wie kam es zur<br />
Zusammenarbeit?<br />
Vanessa: Somersby<br />
steht für Lebensfreude,<br />
Diversität, Aufgeschlossenheit<br />
und Gemeinschaft,<br />
Werte, die schon lange den Kern unserer<br />
Markenkommunikation ausmachen. Unser<br />
Ziel ist, es diese Werte weiter zu stärken und<br />
uns noch aktiver als bisher für Queerness<br />
stark zu machen. Da wir aber trotz erster<br />
Erfahrungen noch viel zu lernen haben und<br />
es uns sehr wichtig ist, dass queere Perspektiven<br />
und Lebensrealitäten im Zentrum<br />
unserer Kampagne stehen, war für uns klar,<br />
dass wir als Somersby diesen Schritt nur<br />
mit einer starken Partner*innenorganisation<br />
an unserer Seite gehen wollen. Also quasi<br />
jeden Schritt der Zusammenarbeit – von den<br />
ersten Ideen bis hin zur Kampagnenkreation<br />
und weiteren mittel- und langfristigen<br />
Ideen – Hand in Hand und<br />
auf Augenhöhe zu besprechen,<br />
zu gestalten und zu realisieren.<br />
Auf der Suche nach einer solchen<br />
Organisation haben wir uns mit<br />
verschiedenen queeren Initiativen<br />
und Menschen ausgetauscht und<br />
uns schließlich sehr gefreut, als<br />
wir auf Pavlo und QUEERMENTOR<br />
gestoßen sind.<br />
Pavlo: Es sind die gemeinsamen<br />
Gespräche und der Austausch<br />
miteinander, die Türen öffnen und<br />
Dinge anregen. Hinzukommt, dass<br />
die Spende von Somersby in Höhe von<br />
50.000 Euro uns als gemeinnützige und<br />
recht junge Organisation ermöglicht, die<br />
Professionalisierung voranzutreiben. Wenn<br />
jetzt, wie eben erwähnt, die Grundstrukturen<br />
gesichert sind, geht es erst richtig los.<br />
Was die Zusammenarbeit mit Somersby<br />
betrifft, kann ich aufrichtig sagen, dass das<br />
von Anfang an und bis jetzt eine unglaublich<br />
fruchtbare Kooperation auf Augenhöhe ist.<br />
Vanessa: Absolut! Wir lernen sehr viel<br />
voneinander und miteinander.<br />
Was ist der Kern der Kampagne?<br />
Vanessa: Eine groß angelegte Testimonialkampagne,<br />
in der es darum geht,<br />
queere Lebensrealitäten abzubilden. Es<br />
lag selbstverständlich nahe, dafür mit<br />
QUEERMENTOR*innen zusammenzuarbeiten.<br />
Los geht es am 26. Juni und wir sind<br />
auf die Reaktionen sehr gespannt. Parallel<br />
zur Kampagne erscheint unsere Hauptsorte<br />
Somersby Apple erstmals in einem limitierten<br />
Design und ist so seit Anfang Mai und<br />
noch bis <strong>August</strong> im Einzelhandel erhältlich.<br />
somersby.com / queermentor.org
ANZEIGE<br />
MALTA:<br />
Zum siebten Mal in Folge zum LGBTQI-freundlichsten<br />
Land in Europa gekürt<br />
Bunt, vielfältig und inklusiv – das<br />
ist Malta: Der sonnige Inselstaat<br />
im Mittelmeer führt <strong>2022</strong> erneut<br />
und zum siebten Mal in Folge<br />
das aktuelle Ranking der 49<br />
europäischen Länder im ILGA-<br />
Europe-Rainbow-Map-Index an.<br />
Seit 2009 erstellt die International<br />
Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and<br />
Intersex-Association (ILGA) diesen<br />
Wert, um auf europäischer Ebene<br />
die Situation der LGBTQI-Community<br />
abzubilden. 49 Länder werden dafür auf<br />
einer Skala von 0 bis 100 nach ihren<br />
jeweiligen gesellschaftlichen, rechtlichen<br />
und politischen Rahmenbedingungen für<br />
die Regenbogen-Community bewertet.<br />
0 steht dabei für grobe Menschenrechtsverletzungen<br />
und<br />
Diskriminierung, 100 für volle Achtung<br />
der Menschenrechte und vollständige<br />
Gleichberechtigung. Mit einem Wert von<br />
92 Prozent belegt Malta nun erneut den<br />
Spitzenplatz, mit weitem Abstand zum<br />
Zweitplatzierten mit 73,78 Prozent.<br />
Pride Week vom<br />
2. bis 11. September<br />
Im September feiert die Malta seine<br />
queere Vielfalt. Die Opening Night wird<br />
am 2. September in L-Iklin stattfinden,<br />
ein erster Pride March findet am Tag darauf<br />
auf der Insel Gozo statt. Höhepunkt<br />
ist die CSD-Parade am 10. September in<br />
der Hauptstadt Valletta. Das Motto dieses<br />
Jahres lautet #LiveYourTruth („Lebe<br />
Deine Wahrheit“). Während der Woche<br />
sind viele Veranstaltungen, darunter<br />
Konzerte, Partys sowie ein Queer Speed<br />
Dating geplant.<br />
www.maltapride.org<br />
EuroPride 2023<br />
So widersprüchlich es klingt: Malta ist<br />
aus Tradition modern. So blickt der<br />
Mittelmeerarchipel auf mehr als 7.000<br />
Jahre Geschichte zurück. Vielleicht hat<br />
das Land gerade aufgrund der exponierten<br />
Lage zwischen den Kontinenten und<br />
seiner wechselhaften Geschichte die<br />
Zukunft stets im Blick. In den vergangenen<br />
Jahren haben LGBTQI-Themen<br />
in allen gesellschaftlichen Bereichen an<br />
hoher kultureller Akzeptanz gewonnen.<br />
Malta ist das erste europäische Land,<br />
in dem das Verbot der Diskriminierung<br />
von Menschen aufgrund sexueller<br />
Orientierung und Geschlechtsidentität<br />
verfassungsrechtlich verankert ist. 2014<br />
wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft<br />
samt Adoptionsrecht eingeführt.<br />
Zudem lockt das Land mit rund 300<br />
Sonnentagen im Jahr – kein Wunder<br />
also, dass sich Malta mittlerweile als<br />
angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert<br />
hat. Im kommenden Jahr findet die<br />
EuroPride 2023 auf Malta statt.<br />
www.europride2023.mt<br />
equality from the heart<br />
Weitere Informationen und Versand<br />
von kostenfreien Broschüren<br />
Tel. 069 24750310<br />
info@urlaubmalta.com<br />
www.malta.reise / www.visitmalta.com<br />
Direktflüge mit Air Malta ab Berlin,<br />
Düsseldorf, Frankfurt und München<br />
www.airmalta.com<br />
Lufthansa startet ab Frankfurt &<br />
München sowie Ryanair ab Köln.<br />
Informationen zu aktuellen<br />
Einreisebestimmungen<br />
www.malta.reise/staysafe<br />
VALLETTA<br />
2023
REISE<br />
Reiseführer<br />
QUEER DURCH<br />
DIE WELT<br />
Pilgern in Japan, Gay Ski Weeks<br />
in Kanada, Dschungel-Trekking in<br />
Kolumbien, Städtetrips zu Pride-<br />
Paraden, Disneyland in Florida: Karl<br />
und Daan, das niederländischdeutsche<br />
Reiseblogger-Paar, haben<br />
zusammen bereits mehr als fünfzig<br />
Länder auf fünf Kontinenten erkundet.<br />
In ihrem ersten Buch, das seit<br />
Anfang Mai im Handel ist, schreiben<br />
„Couple of Men“ über Sonnen- und<br />
Schattenseiten ihrer bisherigen<br />
Erlebnisse und Eindrücke auf Reisen,<br />
bei denen, neben Sightseeing, Kultur<br />
und Kulinarik das Thema LGBT-<br />
Aktivismus eine zunehmend größere<br />
Rolle spielt. Ein persönlicher und sehr<br />
berührender Bericht und Appell für<br />
ein offeneres und respektvolleres<br />
Miteinander – nicht nur im Urlaub.<br />
*dax<br />
Couple of Men. Ein Männerpaar<br />
reist um die Welt, Polyglott <strong>2022</strong><br />
www.polyglott.de<br />
FOTO: COUPLEOFMEN.COM<br />
KLM<br />
AKTION ZUM IDAHOBIT<br />
Um den Internationalen Tag gegen<br />
Homo-, Bi-, Transphobie und Intersexismus<br />
(IDAHOBIT) zu unterstützen, hatte<br />
sich die niederländische Fluggesellschaft<br />
KLM eine ganz besondere Aktion überlegt.<br />
Mit drei Flügen, die am 17. Mai vom<br />
Flughafen Schiphol starteten, feierte die<br />
Airline die Diversität ihrer Mitarbeiter.<br />
Auf den Flügen mit überwiegend<br />
Havanna<br />
NEUES AXEL HOTEL ERÖFFNET<br />
Mit einem neuen Hotel in Kubas Hauptstadt<br />
Havanna setzt die Axel-Gruppe ihre<br />
Expansion fort. Das Telégrafo Axel Hotel<br />
La Habana befindet sich im historischen<br />
und symbolträchtigen Hotel Telégrafo, das<br />
1860, wenige Jahre nach der Gründung<br />
der ersten Telegrafenstation des Landes,<br />
eingeweiht wurde und somit das älteste<br />
Hotel Kubas ist. Im Jahr 1911 wurde das<br />
Haus komplett umgebaut und galt bei<br />
seiner Wiedereröffnung als das modernste<br />
Hotel der Stadt. Jahre später, in den<br />
1960er-Jahren, wurde es genutzt, um<br />
Besucher aus anderen Provinzen des Landes<br />
zu empfangen. 2001 wurde es dann<br />
vom Denkmalamt der Stadt restauriert<br />
LGBTIQ*-Besatzung wollte KLM ein<br />
Zeichen setzen, um das Bewusstsein zu<br />
schärfen und Solidarität zeigen, „denn<br />
jeder sollte sich dabei sicher fühlen, sein<br />
authentisches Selbst zu zeigen“, so die<br />
Airline auf ihrem Instagram-Account.<br />
*dax<br />
www.klm.de<br />
und als Vier-Sterne-Unterkunft wiedereröffnet,<br />
bevor es in den letzten Jahren<br />
zum Axel Hotel umgebaut wurde. Mit<br />
seinen 63 Zimmern befindet es sich in<br />
privilegierter Lage innerhalb der Altstadt<br />
und in der Nähe des Nationalkapitols,<br />
des Nationalmuseums der Schönen<br />
Künste sowie des Revolutionsmuseums.<br />
Neben einem Restaurant und einer<br />
Lounge-Bar verfügt das Haus auch über<br />
eine Dachterrasse mit Swimmingpool<br />
und Sky Bar. Darüber hinaus gibt es einen<br />
Wellnessbereich mit verschiedenen<br />
Fitnessangeboten und Saunas. *dax<br />
www.axelhotels.com<br />
FOTO: KLM / MARK WAGTENDONK<br />
FOTO: AXELHOTELS.COM
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REISE<br />
local gay guide<br />
QUEER DURCH DIE STADT<br />
Er ist der weltweit größte Verband von<br />
LGBTIQ*-Stadtführern. Die Plattform local<br />
gay guide entstand, als der Gründer<br />
Georg Maier sich für seine nächste Reise<br />
online inspirieren lassen wollte.<br />
Er suchte nach einer Website, die sich auf<br />
schwule Stadtführungen spezialisiert, und<br />
musste feststellen, dass es so eine Site<br />
damals nicht gab. Er empfand es als notwendig,<br />
der LGBTIQ*-Community<br />
die Möglichkeit zu bieten,<br />
zielgruppengerechte Stadtführungen<br />
buchen zu können.<br />
local gay guide fokussiert sich<br />
auf queere Stadtführungen<br />
weltweit. Die Stadtführungen<br />
mit persönlicher Note finden<br />
zumeist privat oder in kleinen<br />
Gruppen in einer angenehmen,<br />
fast familiären Atmosphäre statt. Der<br />
Guide kann somit auf alle Fragen und<br />
Interessen der einzelnen Teilnehmenden<br />
eingehen und steht jedem Reisenden<br />
exklusiv zur Verfügung. Eine ebenso<br />
wichtige Charakteristik von local gay guide<br />
ist der lokale Bezug. Die Guides zeigen den<br />
Reisenden unter anderem<br />
die Restaurants und Bars,<br />
wo Einheimische ihre Abende<br />
verbringen. Wichtig ist, dass<br />
die Reisenden während der Zeit<br />
ihres Aufenthaltes ein authentisches<br />
Bild der Destination bekommen und<br />
sich – wenn auch nur für kurze Zeit - wie<br />
Einheimische fühlen. Neben Berlin, durch<br />
die Georg Maier auch selbst führt, gehören<br />
die Destinationen Barcelona sowie die<br />
Georg Maier<br />
spanische Hauptstadt Madrid mit Chueca,<br />
Europas größtem schwulen Kiez, ebenfalls<br />
zu den Top- Destinationen von local gay<br />
guide in Europa. Springt man über den<br />
Großen Teich, dürfen Städte wie Buenos<br />
Aires und Bogotá nicht fehlen. Aber auch<br />
weiter nördlich kann man viele spannende<br />
Destinationen mit Mexiko-Stadt, San<br />
Francisco und New York entdecken.<br />
www.localgayguide.com<br />
FOTOS: LOCALGAYGUIDE.COM
Lufthansa<br />
DIE LIEBE FLIEGT MIT<br />
Anlässlich des Pride-Monats fliegt Lufthansa mit einem<br />
ganz besonderen Flugzeug zu Zielen in Europa. Der<br />
Airbus A320neo mit der Kennung D-AINY wird in den<br />
kommenden sechs Monaten zur „Lovehansa“. Außen auf<br />
dem Flugzeug steht ausnahmsweise nicht Luft-, sondern<br />
„Lovehansa“ – geschrieben in den Farben des Regenbogens.<br />
Auch das Welcome-Panel am Eingang erhält eine spezielle<br />
Regenbogen-Beklebung. Zudem sieht man beim Blick aus<br />
dem Flugzeugfenster an den Flügelspitzen, den sogenannten<br />
Winglets, Herzen in Regenbogenfarben. Der Erstflug<br />
der „Lovehansa“ am 10. Juni hatte das Ziel Billund in<br />
Dänemark. „Lufthansa ist ein Unternehmen, das für Offenheit,<br />
Toleranz und Diversität steht“, so die Airline in einer<br />
Pressemitteilung. „Mit der „Lovehansa“ Sonderlackierung<br />
setzt das Unternehmen ein weiteres deutliches Zeichen<br />
und macht diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur<br />
auch prominent nach außen sichtbar.“ *dax<br />
www.lufthansa.com<br />
Pink Lake<br />
PARTY AM SEE<br />
Das Pink Lake Festival in Pörtschach am Wörthersee erwartet<br />
am letzten <strong>August</strong>wochenende wieder jede Menge<br />
queere Besucher. Dieses Jahr startet die berühmte Party-<br />
Trilogie des Festivals am 25. <strong>August</strong> im Schloss Leonstain<br />
mit einer „Pinken Almrausch Wies´n“. Dirndl & Lederhosen<br />
sind hier gern gesehen, aber natürlich kein Muss. Um Leder<br />
der anderen Art geht es am nächsten Abend in der Discotheque<br />
„Fabrik“. Zum ersten Mal in der Pink Lake-Festival-<br />
Geschichte heißt es bei einer „Pink Lake Kinky Clubnight“<br />
live your kink! Das Highlight des Pink Lake LGBTQ*-Festivals<br />
ist die „Boat Cruise Party“ am Samstag, den 27. <strong>August</strong>. Drei<br />
Schiffe aus der Flotte der Wörthersee-Schifffahrt werden<br />
mitten auf dem See miteinander vertäut und verwandeln<br />
sich so in eine riesige Partyzone. *dax<br />
www.pinklake.at<br />
FOTO: WÖRTHERSEE TOURISMUS / PINK LAKE FOTO: LUFTHANSA.COM<br />
www.elite-contacts.com<br />
Berlin-Hamburg-Köln-Düsseldorf-<br />
Frankfurt-Stuttgart-München-Wien<br />
Klaus & Peter<br />
Traumhochzeit <strong>2022</strong><br />
Maximilian & David<br />
anderthalb Jahre verlobt<br />
Philipp Schwarzenberg<br />
Partnervermittler in 2.<br />
Generation<br />
Johannes & Maik<br />
glücklick verheiratet<br />
Markus & Dennis<br />
sind „endlich angekommen“<br />
Jonas & Kai<br />
2 Jahre zusammen<br />
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REISE<br />
Frankreich & Italien<br />
GAY CRUISE<br />
DURCH DAS MITTELMEER<br />
Auch 2023 wird die Spartacus Cruise<br />
wieder in See stechen. Vom 13. bis 20.<br />
Mai wird eine Route mit spannenden<br />
kulturhistorischen Orten wie Florenz<br />
und Rom kombiniert mit den beiden<br />
Inseln Elba und Korsika sowie der Côte<br />
d’Azur. Als Schiff steht die Vasco da<br />
Gama mit ihrer deutschsprachigen<br />
Besatzung und überschaubaren 600<br />
Kabinen zur Verfügung.<br />
Korsika ist eine Mischung aus eleganten<br />
Küstenstädten, dichtem Wald und zerklüfteten<br />
Gipfeln. Fast die Hälfte der Insel<br />
gehört zu einem Park, was zu zahlreichen<br />
Wanderungen, z. B. im Fangotal mit seinen<br />
Badestellen, einlädt. Die Anlegestelle<br />
Calvi liegt im Nordwesten Korsikas und<br />
ist ein beschauliches Städtchen mit einer<br />
Zitadelle und wunderschöner Altstadt.<br />
Die Zitadelle erkundet man am besten<br />
bei einem Rundgang entlang der alten<br />
Befestigungsmauern. An der Hafenpromenade<br />
laden Cafés und Restaurants zum<br />
Beobachten, Flanieren und Entspannen<br />
ein, während in den verwinkelten kleinen<br />
Gassen der Unterstadt Souvenirläden und<br />
Boutiquen locken. Die Bucht von Calvi<br />
ist mit ihrem fünf Kilometer langen, flach<br />
abfallenden Sandstrand sehr beliebt.<br />
Eine der malerischsten Städte Korsikas,<br />
Bonifacio, hebt sich nicht nur durch ihr<br />
einzigartiges Naturerbe, sondern auch<br />
durch ihr religiöses Kulturgut hervor,<br />
darunter die einzige gotische Kirche<br />
Korsikas! Die Altstadt ist in eine Festung<br />
hineingebaut und wird von kleinen Gassen<br />
durchzogen. Gleichzeitig ist man von<br />
einer beeindruckenden Landschaft umgeben,<br />
die man bei Spaziergängen auf dem<br />
angrenzenden Hochplateau erkunden<br />
kann, von dem es einen wundervollen<br />
Blick auf die höchste Bastion Frankreichs<br />
gibt. Diese ist umgeben von Steilküsten,<br />
Meeresgrotten und der Inselgruppe<br />
Lavezzi. Zu den zahlreichen Stränden<br />
gehören unberührte Badebuchten wie<br />
auf der besagten Inselgruppe Lavezzi,<br />
die aus einem Archipel von acht kleinen<br />
Inseln besteht und gleichzeitig ein<br />
Naturschutzgebiet ist. Hier kann man im<br />
türkisblauen Wasser schnorcheln oder am<br />
feinen Sandstrand spazieren gehen.<br />
Durch eine Kooperation mit local gay<br />
guide werden den Kreuzfahrtgästen nicht<br />
nur touristische Höhepunkte wie der<br />
Schiefe Turm von Pisa gezeigt. Erfahrene<br />
Guides aus der Community erzählen<br />
daneben auch vom schwulen Leben der
Medienpartner:<br />
REISE 73<br />
MÄNNER.<br />
UND MEER.<br />
DEINE GAY CRUISE<br />
13. – 20. Mai 2023<br />
Marseille – Elba – Rom – Livorno –<br />
Nizza – Korsika – Marseille<br />
Gegenwart und Vergangenheit der traditionsreichen<br />
Stationen der Reise. Fabios Tour in Rom beginnt mit<br />
der Besichtigung der Vatikanischen Museen. Die Decke<br />
der Sixtinischen Kapelle wurde von Michelangelo<br />
zwischen 1508 und 1512 gefertigt. Er malte eine Serie<br />
von neun Bildern, die heute weltberühmt sind. Darunter<br />
befindet sich das Gemälde des Heiligen Sebastian,<br />
eines römischen Soldaten und christlichen Heiligen,<br />
der Schutzpatron der Homosexuellen ist. Eine der<br />
größten Liebesgeschichten in Rom war die zwischen<br />
dem römischen Kaiser Hadrian und Antinoos: Sie<br />
waren zusammen, bis Antinoos im Jahr 130 bei einer<br />
Nilfahrt ertrank. Im Museum kann man ihre Skulpturen<br />
sehen und die Geschichte hören. In den Vatikanischen<br />
Grotten befindet sich das Grab von Prinzessin Christine<br />
von Schweden, die zum<br />
Katholizismus konvertierte,<br />
aber bewusst<br />
lesbisch war.<br />
FRÜHBUCHER-<br />
RABATT<br />
bis 31. <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Am Abend kommt<br />
aber auch der Spaß<br />
nicht zu kurz. Am<br />
stufenförmigen<br />
Heck-Pool des<br />
Schiffes finden jeden<br />
Tag Mottopartys mit<br />
bekannten DJs statt,<br />
zu denen sich die Gäste<br />
kostümieren können, aber nicht<br />
müssen. Dazu zählen die White Party, Uniform inklusive<br />
Matrosen-Outfits, neonbunte Kleidung zur Disco-Night<br />
oder Sneakers, Muscleshirts und Turnhosen zur Sportsnacht.<br />
Kinky trägt man zum „Be My Slut Evening“ oder<br />
Rainbow Colours am Abschiedsabend.<br />
www.spartacus.cruises<br />
www.spartacus.cruises
REISE<br />
GROßSTADTDSCHUNGEL<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM<br />
São Paulo<br />
Mit über elf Millionen Einwohnern zählt<br />
Brasiliens Wirtschaftsmetropole zu<br />
den größten Städten der Erde. Hier den<br />
Überblick zu behalten, fällt gar nicht<br />
so leicht. Zum Glück liegt der auch aus<br />
schwuler Perspektive spannendste<br />
Stadtteil genau im Zentrum dieser<br />
gigantischen Megacity.<br />
Dieses Haus ist eine Stadt für sich. Mit<br />
seiner Fassade aus Beton und Glas<br />
schlängelt sich das Edificio Copan durch<br />
das Stadtzentrum von São Paulo. Die<br />
Wohnfläche von über 116.000 Quadratmetern<br />
hält es einen Eintrag ins<br />
Guinness-Buch der Rekorde und ist aus<br />
der Skyline nicht wegzudenken. Heute<br />
in die Jahre gekommen, wurde das aus<br />
sechs einzelnen Wohnblocks bestehende<br />
Gebäude in den 1950er-Jahren von Brasiliens<br />
Architekturlegende Oscar Niemeyer<br />
entworfen und bis 1966 fertiggestellt. Das<br />
Haus ist die steingewordene Utopie, dass<br />
Menschen – egal ob arm oder reich – sich<br />
den gleichen Lebensraum teilen. An die<br />
5.000 Menschen leben im Edificio Copan,<br />
das in seinen unteren Etagen gut siebzig<br />
Geschäfte, eine Kirche und etliche Bars<br />
und Restaurants beherbergt. Eines davon,<br />
das Orfeu, gilt seit seiner Eröffnung<br />
2019 als einer der derzeit angesagtesten<br />
Treffpunkte der LGBTIQ*-Szene. Zwischen<br />
zwei Gebäuden gelegen, drängeln sich<br />
vor der Bar am Abend die Gäste auf der<br />
Straße, an den Wochenenden ist hier<br />
schon zur Mittagszeit kein Platz mehr<br />
André Fischer<br />
zu finden. „Während früher die queere<br />
Szene überall in der Stadt verteilt war, hat<br />
diese sich in den letzten Jahren immer<br />
mehr in Downtown konzentriert“, erzählt<br />
André Fischer. Der 56-jährige Journalist,<br />
Kulturmanager und LGBTIQ*-Aktivist lebt<br />
seit 35 Jahren in der Stadt und ist Direktor<br />
des wichtigsten queeren Kulturfestivals<br />
des Landes, Mix Brasil. 2019 beauftragte<br />
ihn das Kultursekretariat der Stadt zudem<br />
mit der Gründung und Leitung des ersten<br />
LGBTIQ*-Kulturzentrums Brasiliens.<br />
Das Zentrum im Stadtteil Itaim Bibi,<br />
das im Schatten der Bürohochhäuser<br />
von Google und Co. liegt, teilt sich das<br />
Gelände mit einer Schule und bietet<br />
dank seines kleinen Theaters so gut wie<br />
täglich queeren Künstlern eine Plattform.<br />
„Die Gegend rund um das Copan und<br />
den benachbarten Roosevelt-Platz zieht<br />
eine ganz neue Art von queeren und<br />
FOTO: DAX<br />
nicht-binären Menschen an“, so Fischer.<br />
„Gleich um die Ecke liegt das Copancinho,<br />
eine ebenfalls äußerst gut frequentierte<br />
Bar. Meine neueste Entdeckung ist PPD<br />
(„Por um Punhado de Dólares“), eine Bar<br />
mit Restaurant, das seine Lebensmittel<br />
von alternativen Landbesetzern kauft.“<br />
HORIZONT AUS BETON<br />
Wer sich nach seiner Ankunft in der<br />
Millionenmetropole so etwas wie einen<br />
Überblick verschaffen will, sollte den Farol<br />
Santander besuchen. Von der U-Bahn-<br />
Station Praça da Sé, an der sich auch die<br />
monumentale Kathedrale von São Paulo<br />
befindet, ist es nur ein kurzer Fußweg zu<br />
der in einem Bankgebäude gelegenen<br />
Aussichtsplattform. Von dort oben ergibt<br />
sich bei gutem Wetter ein fantastischer<br />
Blick über die Stadt, deren Straßen und<br />
Hochhäuser bis an den Horizont reichen.<br />
Das kann auf manche durchaus beängstigend<br />
wirken, auf der anderen Seite bietet<br />
dieser Großstadtdschungel eine Vielfalt<br />
an Kulturen und Subkulturen, wie man<br />
sie nirgends sonst in Brasilien finden wird.<br />
Vom Farol Santander ist es wiederum nicht<br />
weit zum Museum für sexuelle Diversität,<br />
das sich in der U-Bahn-Station República<br />
befindet. Als erstes Museum seiner Art in<br />
Lateinamerika widmet sich das Museu da<br />
Diversidade Sexual seit seiner Eröffnung<br />
2012 in Wechselausstellungen der sozialen,<br />
politischen und kulturellen Geschichte<br />
von Brasiliens LGBTIQ*-Community. Während<br />
homosexuelle Handlungen bereits
seit 1823 nicht mehr juristisch verfolgt<br />
wurden, verabschiedeten 2003 zahlreiche<br />
Kommunalregierungen, darunter São Paulo,<br />
ein Antidiskriminierungsgesetz, und bereits<br />
zwei Jahre vor der Legalisierung der Ehe für<br />
alle erkannte der Bundesstaat São Paulo<br />
gleichgeschlechtliche Ehen an. Besonders<br />
bekannt ist São Paulo für die weltweit<br />
größte Pride-Parade, bei der im Juni an<br />
die drei Millionen Menschen entlang der<br />
Avenida Paulista zusammenkommen.<br />
SCHWULES ZENTRUM<br />
In den Nebenstraßen dieser Hauptschlagader<br />
finden sich etliche Hotels,<br />
von denen aus sich die Stadt besonders<br />
gut erkunden lässt. Und es ist nicht<br />
weit zur trendigen Rua <strong>August</strong>a. An<br />
dieser beliebten Ausgehmeile reihen sich<br />
etliche Bars und Restaurants, darunter<br />
die Leder- und Cruising-Bar São Paulo<br />
Eagle. Der benachbarte Parque <strong>August</strong>a ist<br />
seit 2021 vor allem am Wochenende die<br />
neuste Spielwiese der LGBTiQ*-Szene. Im<br />
Zentrum der Stadt gelegen, befand sich<br />
das Gelände in privater Hand und wurde<br />
dank einer Bürgerinitiative nun für die<br />
Öffentlichkeit geöffnet und neu gestaltet.<br />
Und so dient der Park jetzt wahlweise als<br />
Liegewiese, Sportplatz und Treffpunkt<br />
der in der Umgebung zahlreich lebenden<br />
Schwulen, Lesben und Transgender, die<br />
sich zum Picknick verabreden oder einfach<br />
ein paar Stunden Erholung suchen. Auf<br />
und um den um die Ecke liegenden Platz<br />
Praça Franklin Roosevelt trifft die sich<br />
Szene dagegen vor allem nachts. Neben<br />
gleich mehreren queeren Theatern locken<br />
zahlreiche Bars ein Publikum an, das am<br />
Wochenende für volle Straßen sorgt. Vom<br />
Roosevelt-Platz ist es dann auch nicht<br />
mehr weit zum Largo de Arouche. Dort<br />
findet man nicht nur São Paulos größte<br />
FOTO: DAX<br />
REISE<br />
und modernste Sauna Chilli Pepper, die<br />
ebenso Zimmer mit Bett und eigenem<br />
Bad bietet, sondern auch die Bars der<br />
Bärenszene.<br />
STRIPPER & DRAGQUEENS<br />
Dank Uber oder Taxi-Apps und<br />
erschwinglicher Kosten kommt man gut<br />
und sicher durch die Stadt, denn natürlich<br />
gibt es auch außerhalb des eigentlichen<br />
Stadtkerns Centro jede Menge Treffpunkte<br />
der Szene. So stößt man im Cabaret<br />
da Cecilia im gleichnamigen Viertel auf<br />
eine alternative Hipster-Bar mit kurioser<br />
Einrichtung und einem Kellertheater, in<br />
dem vom Jazzkonzert über Dragshows bis<br />
zur Stripper Night immer etwas geboten<br />
wird. Im Restaurant Frê Forneria dagegen,<br />
das ebenfalls in Santa Cecilia liegt, treffen<br />
sich trendbewusste schwule Männer bei<br />
den Sounds eines DJs zu Cocktails und<br />
Abendessen, um sich danach auf eine der<br />
großen Partys zu stürzen. Nachdem der<br />
größte und bekannteste Klub Brasiliens,<br />
The Week, schließen musste, trifft man<br />
sich nun zu riesigen Circuit-Partys an<br />
wechselnden Orten, die vom „The Week“-<br />
Macher André Almada unter der Marke The<br />
New World (TNW) organisiert werden. *dax<br />
www.cidadedesaopaulo.com<br />
Kann man Kondome<br />
besser machen ?<br />
Die neuen FAIR SQUARED-Kondome sind<br />
in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe<br />
entstanden. Ein Teil der Erlöse unterstützt<br />
die Arbeit der Deutschen Aidshilfe.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind aus fair<br />
produziertem Naturkautschuk hergestellt.<br />
Für jedes Kilogramm Naturlatex, das wir<br />
verarbeiten, zahlen wir eine Fair-Trade-<br />
Prämie. Die Gummiproduzent:innen,<br />
Kooperativen oder Arbeiter:innen auf den<br />
Plantagen entscheiden selbst, wie sie die<br />
Fair-Trade-Prämie zur Verbesserung ihrer<br />
Lebens- und Arbeitsbedingungen verwenden<br />
wollen.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind 100% vegan.<br />
Es werden keine tierischen Inhaltsstoffe,<br />
z. B. Casein bei der Herstellung der Kondome<br />
benutzt und keine Tiere bei der Ernte des<br />
Naturkautschuks eingesetzt.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind flexibel und<br />
passen sich dem Penis rundum sicher an.<br />
Sie sind nahezu geruchsneutral, lassen sich<br />
schnell aus der Papierfolie entnehmen und<br />
leicht abrollen.<br />
FAIR SQUARED Smooth<br />
extra feucht<br />
Wandstärke: ca. 0,075 mm<br />
nominale Weite: ca. 54 mm<br />
Eine Kooperation mit der<br />
Deutschen Aidshilfe
REISE<br />
USA<br />
HAUPTSTADT MIT HERZ<br />
Es ist das politische Zentrum der USA,<br />
historischer Hotspot und voller sehenswerter<br />
Museen: Wer an die Ostküste der<br />
Vereinigten Staaten reist, sollte unbedingt<br />
einen Stopp in Washington, D.C.<br />
einlegen, denn auch die dortige LGBTIQ*-<br />
Szene bietet allerlei Abwechslung.<br />
Michael Jordan, Oprah Winfrey, Chuck<br />
Berry, The Jackson Five – wer die oberen<br />
Stockwerke des National Museum of<br />
African American History & Culture<br />
(NMAAHC) durchstreift, findet sich in<br />
einer großen Hall of Fame der afroamerikanischen<br />
Kultur wieder. Ob bildende<br />
Kunst, Tanz, Theater, Musik oder Sport – in<br />
den Ausstellungshallen gibt es Zeugnisse,<br />
Kostüme und Trophäen aller bedeutenden<br />
Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
zu sehen, die jede für sich<br />
Geschichte geschrieben haben.<br />
Einzig die Drag-Ikone RuPaul<br />
scheint zu fehlen. Während<br />
das Museum hier oben mit<br />
dem Glanz und Glamour<br />
der Künstler und Sportler<br />
begeistert, beginnt die<br />
geschichtliche Aufarbeitung<br />
vom Sklaventum<br />
über Rassentrennung und<br />
Bürgerrechtsbewegung<br />
bis zur aktuellen Black-<br />
Lives-Matter-Bewegung<br />
unter der Erde. Die<br />
Ausstellung, die sich<br />
vom Keller langsam<br />
nach oben windet,<br />
erzählt von den dunkelsten Kapiteln der<br />
amerikanischen Geschichte, von Verschleppung,<br />
Folter und Tod, aber auch von<br />
afroamerikanischen Kriegshelden, Politikern<br />
und Idolen wie Frederick Douglass, Harriet-<br />
Tubman, Rosa Parks und Martin Luther<br />
King. Das 2016 eröffnete Museum in dem<br />
markanten Bau an der Mall, die das Kapitol<br />
mit dem Lincoln Memorial verbindet, ist nur<br />
eines von insgesamt 19 Museen, die von der<br />
Smithsonian Institution betrieben werden.<br />
ÜBERBLICK<br />
In den Sammlungen des größten Museumskomplexes<br />
der Welt – darunter das<br />
Museum of Natural History, das National<br />
Air and Space Museum, das National<br />
Museum of the American Indian sowie die<br />
National Portrait Gallery oder das Hirshorn<br />
Museum and Sculpture Garden – könnte<br />
man bei meist freiem Eintritt locker eine<br />
Woche oder länger verbringen. Für das<br />
NMAAHC sollte man sich allerdings<br />
rechtzeitig um ein Zeitticket<br />
kümmern. Gleiches gilt für<br />
Tickets in die Spitze des seit<br />
Kurzem wieder zugänglichen<br />
Washington Monuments, die<br />
man ab dreißig Tage vor dem<br />
Besuch für eine Reservierungsgebühr<br />
von nur einem<br />
Dollar bekommt. Von dem gut<br />
169 Meter hohen Bauwerk,<br />
das zentral auf der Mall gleich<br />
neben dem NMAAHC liegt,<br />
hat man den wohl besten<br />
Blick auf die Stadt. Ob<br />
Kapitol, Weißes Haus oder der Reflecting<br />
Pool vor dem Lincoln Memorial: Von dem in<br />
Form eines Obelisken 1885 eingeweihten<br />
Denkmals kann man sich einen guten<br />
Überblick über die Stadt verschaffen.<br />
NATURERLEBNIS<br />
Wer nach all den Besuchen von Museen<br />
und Denkmälern etwas Erholung sucht,<br />
findet diese direkt vor den Toren Washingtons.<br />
Entlang des von großen Bäumen<br />
gesäumten George Washington Memorial<br />
Parkway sind es bei günstiger Verkehrslage<br />
weniger als dreißig Minuten, bis man den<br />
vom National Park Service verwalteten<br />
Great Falls Park erreicht. Hier führen Wanderwege<br />
entlang des Potomac River, dessen<br />
Wassermassen sich zwischen Felsen<br />
hindurchzwängen und sehenswerte Fälle<br />
bilden. Zudem kann man Amerikas ältesten<br />
Kanal, den 1785 erbauten Patowmack Cana<br />
besuchen. Eine weitere Alternative ist der<br />
Besuch des gut siebzig Autominuten von<br />
D.C. entfernten Shenandoah-Nationalparks,<br />
dessen Skyline Drive durch die Bergwelt der<br />
Apalachen großartige Aussichten garantiert.<br />
BARBIE-PUPPEN &<br />
FREIGETRÄNKE<br />
Aber auch in der Stadt selbst finden sich<br />
Parks und schattige Plätze, an denen<br />
man sich vom Trubel der Großstadt<br />
erholen kann. Ein bekannter Treffpunkt der<br />
LGBTIQ*-Community ist die als „P Street<br />
Beach“ bekannte Liegewiese an der Kreuzung<br />
P Street & 23rd Street, die an heißen<br />
Sommertagen brechend voll ist. Gleich um
REISE<br />
FOTOS: DAX<br />
In jeder<br />
Stadt<br />
zu Hause<br />
Übernachten bei queeren<br />
Gastgebern in über 70 Ländern!<br />
die Ecke liegt die Fireplace<br />
Bar, eine der ältesten Gay-Bars<br />
der Stadt, deren Markenzeichen<br />
ein Kamin mit einer zur Straße<br />
gewandten Glasfront ist. Hier trifft<br />
sich vor allem die afroamerikanische<br />
Community. Das traditionelle Herz<br />
von Washingtons LGBTIQ*-Szene<br />
liegt nahe des Dupont Circle<br />
und vor allem rund um die von<br />
Zebrastreifen in Regenbogenfarben<br />
markierte 17th Street. Neben Bars wie JR’s, Number<br />
Nine oder Trades sowie den Traditionsrestaurants Annie’s<br />
Paramount Steakhouse und Hank’s Oyster Bar finden sich<br />
hier auch Kuriositäten wie der vor einem privaten Stadthaus<br />
angelegte „Barbie Pond“ – ein kleiner, mit Barbie- und Ken-<br />
Puppen je nach Jahreszeit dekorierter Garten an der Avenue<br />
Q. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Green Lantern<br />
südlich des Thomas Circle. Die Bar auf zwei Etagen ist seit<br />
über zehn Jahren ein beliebter Szenetreff. Besonders am<br />
Donnerstag zwischen 22 und 23 Uhr ist im ersten Stock der<br />
Bar jede Menge los, denn wer dort mit nacktem Oberkörper<br />
an die Bar geht, bekommt sein Bier umsonst. *dax<br />
AB 29 €<br />
PRO NACHT<br />
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE<br />
www.capitalregionusa.de<br />
www.washington.org<br />
Die seit zehn Jahren in Folge mit<br />
100 Prozent beim LGBTQ Workplace Equality Index der<br />
Human Rights Campaign Foundation ausgezeichnete<br />
Fluggesellschaft United Airlines fliegt zweimal täglich<br />
von Frankfurt und einmal täglich von München nonstop<br />
nach Washington-Dulles. Zur Auswahl stehen Plätze in<br />
der Economy, Premium Plus und dem Aushängeschild der<br />
Airline, der United Polaris Class.<br />
www.united.com
REISE<br />
OFFEN FÜR NEUES<br />
FOTOS: GOTHAIBEFREE.COM<br />
Thailand<br />
Kürzlich wurde Thailand laut der Studie<br />
„Visa Global Travel Intentions Study<br />
2021“ unter die Top 4 der attraktivsten<br />
Reiseziele der Welt gewählt. Die Umfrage,<br />
die Reisende aus 62 Ländern und ihr<br />
Feedback berücksichtigte, zeigte, dass<br />
sich vor allem Bangkok, Phuket, Chiang<br />
Mai und Hua Hin großer Beliebtheit<br />
erfreuen. Dabei spielen Aspekte wie<br />
Entspannung am Reiseort, die Vielfalt<br />
an Freizeitaktivitäten und unberührte<br />
Natur die größte Rolle für einen stressfreien<br />
Urlaub nach der Pandemie.<br />
Aber nicht nur die berühmte Thai-Massage,<br />
die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
zählt, sondern auch der Besuch eines<br />
buddhistischen Tempels, eines der zahlreichen<br />
Nationalparks oder die thailändische,<br />
gesunde Kulinarik tragen zu einem<br />
erholsamen und vielseitigen Urlaub bei.<br />
MICHELIN-STERNE FÜR<br />
THAILAND<br />
Apropos Kulinarik: Bereits zum<br />
sechsten Mal erscheint Ende <strong>2022</strong> eine<br />
Thailand-Ausgabe des renommierten<br />
Michelin Restaurantführers. Zu den<br />
bisher vertretenen Regionen Bangkok,<br />
Phra Nakhon Si Ayutthaya, Chiang<br />
Mai, Phuket und Phang-Nga kommt in<br />
diesem Jahr der Nordosten Thailands,<br />
der sogenannte Isan, hinzu. Klassische<br />
Garmethoden und vielfältige kulinarische<br />
Einflüsse aus alten Epochen und aus den<br />
Nachbarländern machen die Isan-Küche<br />
zu einer bemerkenswerten Erweiterung<br />
für den Gourmet Guide. Im Vergleich zur<br />
ersten Thailand-Ausgabe des Michelin<br />
Guide im Jahr 2018 hat sich die Zahl der<br />
insgesamt ausgewählten Restaurants von<br />
126 auf 361 nahezu verdreifacht. Die Zahl<br />
der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten<br />
Restaurants ist im gleichen Zeitraum von<br />
17 auf 32 gestiegen.<br />
AUSGEZEICHNETE<br />
HOTELS<br />
Mit ausgezeichneten<br />
Restaurants<br />
können auch<br />
zahlreiche Häuser<br />
im gesamten<br />
Königreich dienen,<br />
so unter anderen die<br />
zehn thailändischen<br />
Hotels, die im Travel +<br />
Leisure's Magazin unter<br />
die "Top 500 Hotels of the<br />
Year" ernannt wurden. Diese prestigeträchtige<br />
Liste der beliebtesten Hotels<br />
weltweit umfasst Häuser in Bangkok<br />
und Chiang Mai sowie auf Phuket, Samui<br />
und Ko Lanta. Folgende zehn Hotels in<br />
Thailand überzeugen nicht nur in Sachen<br />
Kulinarik und Service, sondern auch in<br />
puncto Design und wurden in der Kategorie<br />
“Asien” ausgewählt: Amanpuri (Phuket),<br />
Anantara Chiang Mai Resort, Cape Fahn<br />
Hotel (Ko Samui), Capella Bangkok, Four<br />
Seasons Hotel Bangkok at Chao Phraya<br />
River, Four Seasons Resort Chiang Mai,<br />
Mandarin Oriental Bangkok, The Peninsula<br />
Bangkok, Pimalai Resort & Spa (Ko Lanta)<br />
und The Sukhothai Bangkok.<br />
ERLEICHTERTE EINREISE<br />
Im November 2021 hatte Thailands<br />
Regierung zur Eindämmung der Pandemie<br />
für alle internationalen Einreisenden die<br />
Vorabregistrierung für den Thailand Pass<br />
eingeführt. Ab dem 1. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong> wird<br />
diese Regelung nun aufgehoben.<br />
Internationale Touristen<br />
müssen bei Einreise dann<br />
nur noch einen Nachweis<br />
über eine vollständige<br />
Impfung vorlegen; nicht<br />
oder nicht vollständig<br />
Geimpfte sind verpflichtet,<br />
maximal 72 Stunden<br />
vor Antritt der Reise einen<br />
PCR- oder einen Antigen-<br />
Schnelltest (ATK) durchzuführen<br />
und das offizielle Ergebnis<br />
bei Einreise vorzulegen. Diese Nachweise<br />
können in gedruckter oder digitaler Form<br />
erfolgen, sie werden bei Einreise stichprobenartig<br />
kontrolliert. Auch die bisher<br />
bestehende Krankenversicherungspflicht<br />
wird vollständig aufgehoben. Wurden<br />
alle Voraussetzungen erfüllt, müssen vor<br />
Ort keine weiteren Tests durchgeführt<br />
werden und das gesamte Land kann<br />
uneingeschränkt bereist werden.<br />
www.thailandtourismus.de<br />
www.gothaibefree.com
„Ich bin<br />
Ehrenamtler,<br />
R adfahrer ,<br />
Taucher und<br />
Frohnatur . “<br />
Christoph<br />
# HIVersity<br />
Weil ich mehr bin als<br />
nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />
NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021
Gesundheit<br />
INFEKTIOLOGIE<br />
AFFENPOCKEN<br />
heißen jetzt MPX, sonst ändert sich nix?<br />
Jeder, der gerne Spaß mit wechselnden<br />
Penissen hat, sollte bis<br />
auf Weiteres im Groben beachten:<br />
Achtsamkeit, ein bisschen weniger Sex<br />
und bei Bedarf impfen lassen. Dann<br />
klappt das auch mit der Eindämmung<br />
der neuen alten Virusinfektion, die seit<br />
dem Frühjahr für Aufregung in (sozialen)<br />
Medien und der Szene sorgt. Ein<br />
Überblick.<br />
KONDOME SCHÜTZEN NICHT VOR<br />
„AFFENPOCKEN“ …<br />
Beim Redaktionsschluss dieser Ausgabe<br />
am 21. Juni war nicht sicher, ob das Kürzel<br />
MPX auch von der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) als offizieller Virenname<br />
erwählt wird. Sicher ist, dass der alte Name<br />
wissenschaftlich irreführend, sprachlich<br />
problematisch und bald Geschichte ist.<br />
Der Checkpoint BLN nutzte Mitte Juni<br />
diese Abkürzung des englischen Begriffes<br />
in einem dringenden Aufruf an die Medien.<br />
Grund für die Stellungnahme: Eine ausgerechnet<br />
über den öffentlich-rechtlichen<br />
rbb verbreitete Falschinformation von<br />
Dr. Nicolai Savaskan, Leiter Gesundheitsamt<br />
Berlin-Neukölln:<br />
„Savaskans Vorschlag Impfungen nicht<br />
präventiv einzusetzen um zu verhindern,<br />
dass sich Geimpfte ‚in falscher Sicherheit<br />
wiegen und Safer-Sex-Regeln<br />
vernachlässigen würden‘ widerspricht<br />
eindeutig der STIKO-Empfehlung<br />
und finden wir fachlich falsch. Wir<br />
weisen darauf hin, dass ‚Safer Sex‘,<br />
u.a. die Nutzung von Kondomen,<br />
ausschließlich Methoden zum Schutz<br />
vor HIV umfasst. Der Begriff wird von<br />
Savaskan missverständlich verwendet<br />
und suggeriert Kondome würden vor<br />
MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird<br />
u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B.<br />
beim Sex, übertragen. Kondome sind<br />
deswegen weder ein effektiver noch ein<br />
ausreichender Schutz vor MPX.“<br />
(Checkpoint BLN)<br />
… IMPFUNGEN ABER!<br />
Entsprechend der Empfehlung<br />
der Ständigen<br />
Impfkommission (STIKO)<br />
bereitete sich der Checkpoint<br />
BLN Mitte Juni auf<br />
eine MPX-Impfkampagne<br />
für Schwule, Bisexuelle und<br />
andere Männer*, die Sex mit<br />
Männern* haben (MSM) vor. Gleiches<br />
gilt für entsprechende Einrichtungen<br />
und Praxen in ganz Deutschland.<br />
SEID WEITER ACHTSAM!<br />
Die Eingangs etwas salopp formulierten<br />
Empfehlungen für MSM hatte der<br />
Pandemiebeauftragte und Oberarzt<br />
der Infektiologie des Universitätsklinikums<br />
rechts der Isar in München, Privatdozent<br />
Dr. Christoph Spinner nach der<br />
Identifizierung der Infektions-Hot-Spots<br />
Maspalomas Gay Pride (Gran Canaria),<br />
Darklands (Antwerpern) und SNAX<br />
(Berlin) gegenüber männer* so formuliert:<br />
„Anders als Coronaviren übertragen<br />
sich Pockenviren nicht als Aerosol,<br />
also nicht über die Luft, sondern durch<br />
engen Hautkontakt, aber auch beim<br />
Küssen oder Streicheln. Daher müssen<br />
Besucher*innen dieser Festivals jetzt<br />
nicht pauschal die nächsten Wochen<br />
in ihren Wohnungen bleiben, denn die<br />
Ansteckungsgefahr ist tendenziell nicht<br />
so hoch.“<br />
Da die Inkubationszeit von MPX bis zu<br />
drei Wochen betragen kann, riet<br />
Spinner vorausschauend:<br />
„Wenn die Feiernden<br />
in den kommenden<br />
Wochen ein bisschen<br />
auf ihre Gewohnheiten<br />
schauen und intime Hautkontakte<br />
reduzieren, mit<br />
Augenmaß und Verstand, haben<br />
wir eine gute Chance, eine weitere<br />
unkontrollierte Ausbreitung des Virus<br />
zu minimieren. {…} Es ist jetzt wichtig,<br />
dass jede*r seinen Beitrag zur Kontrolle<br />
der Infektionsausbreitung auch durch<br />
freiwillige und bewusste Reduktion<br />
unbekannter Sexualkontakte leistet.“<br />
(25. Mai <strong>2022</strong>)<br />
Das gilt dank Sommer und dem nach<br />
Corona-Entbehrungen aufblühenden<br />
sozialen Leben auch bis auf Weiteres. *ck<br />
Aktuelle Informationen auf männer.<br />
media/topics/mpx und<br />
www.aidshilfe.de/affenpocken!
ADVERTORIAL<br />
Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie?<br />
Erwartungen und Wünsche von HIV-positiven Menschen<br />
NP-DE-HVU-ADVR-220004<br />
Früher zielte die HIV-Therapie<br />
hauptsächlich darauf ab, das<br />
Virus zu unterdrücken. Mit den<br />
Fortschritten in der medizinischen<br />
Versorgung hat sich der Fokus aber<br />
längst vom reinen Überleben hin zum<br />
gesunden Leben und Älterwerden mit HIV<br />
verschoben.<br />
Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />
inzwischen die Verbesserung der Lebensqualität<br />
jedes Einzelnen. Um ein langes,<br />
zufriedenes und gesundes Leben zu<br />
führen, ist für HIV-positive Menschen nicht<br />
nur das Wissen um die eigenen, ganz individuellen<br />
Bedürfnisse besonders wichtig.<br />
So empfiehlt es sich für sie auch einmal<br />
zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte<br />
im Leben mit HIV als Herausforderung<br />
empfunden werden oder wie zufrieden sie<br />
mit der aktuellen Therapie sind.<br />
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />
KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE<br />
VERBUNDEN SEIN?<br />
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,<br />
welche die Erfahrungen und Wünsche von<br />
HIV-positiven Menschen beleuchten. In der<br />
„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden<br />
beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive<br />
Menschen befragt.<br />
Dabei wurde unter anderem auch gefragt,<br />
mit welchen Herausforderungen Menschen<br />
mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert<br />
sehen. Unter den 120 Befragten in Deutschland<br />
fühlt sich die Mehrheit beispielsweise<br />
durch die Einnahme der Medikamente<br />
täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert<br />
und knapp die Hälfte verstecken ihre<br />
Medikamente 1 sogar, auch weil sie Angst von<br />
einem ungewollten HIV-Outing haben.<br />
DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE<br />
KENNEN<br />
Neben der einzigartigen Persönlichkeit<br />
hat jeder Mensch auch ganz individuelle<br />
Bedürfnisse, was die Gestaltung des<br />
52% 47%<br />
(62/120) (56/120)<br />
fühlen sich durch ihre<br />
Tabletten täglich an die<br />
eigene HIV-Infektion<br />
erinnert.<br />
spüren Nebenwirkungen<br />
ihrer aktuellen Therapie.<br />
verstecken ihre<br />
HIV-Medikamente.<br />
35% 32%<br />
(42/120) (38/120)<br />
haben Angst davor, die<br />
Einnahme zu vergessen.<br />
Ein großer Teil der Befragten sieht sich mit besonderen<br />
Herausforderungen bei der HIV-Therapie konfrontiert 1<br />
eigenen Lebens betrifft. Für Menschen mit<br />
HIV ist es vor allem im Hinblick auf die HIV-<br />
Therapie wichtig, dass sie diese gut kennen:<br />
Denn je mehr man sich seiner eigenen<br />
Bedürfnisse bewusst ist, desto klarer wird<br />
man sich auch, ob die aktuelle HIV-Therapie<br />
diese überhaupt noch erfüllt.<br />
Ebenso wie viele andere Dinge im Leben<br />
können Bedürfnisse sich aber auch mit der<br />
Zeit verändern. Dies geschieht meist nicht<br />
über Nacht, sondern schrittweise und daher<br />
oft unbemerkt – das macht ein regelmäßiges<br />
Überprüfen so wichtig.<br />
WAS BIETEN INNOVATIONEN<br />
IN DER HIV-THERAPIE?<br />
Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der<br />
Überzeugung, dass sie von Innovationen in<br />
der Behandlung profitieren können. 2 Wenn<br />
beispielsweise die Einnahme der Tabletten<br />
täglich an die HIV-Infektion erinnert und man<br />
das als belastend empfindet, dann muss man<br />
das nicht einfach hinnehmen. Die Ergebnisse<br />
der „Positive Perspektiven 2“ Studie zeigen<br />
beispielsweise, dass fast die Hälfte der<br />
Befragten offen für eine HIV-Therapie ist, die<br />
nicht täglich eingenommen werden muss. 2<br />
Knapp zwei Drittel der befragten Menschen<br />
mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit wären,<br />
76%<br />
(91/120)<br />
glauben, dass Fortschritte in der HIV-Therapie<br />
ihre Gesundheit verbessern werden.<br />
65%<br />
(78/120)<br />
46%<br />
(55/120)<br />
sind offen für eine ART mit weniger<br />
Wirkstoffen.<br />
sind offen für eine ART, die nicht täglich<br />
eingenommen werden muss.<br />
Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass sie<br />
von Innovationen in der HIV-Therapie profitieren können 2<br />
eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen<br />
bei gleicher Wirksamkeit einzunehmen. 2<br />
HIV zu einem kleineren Teil im Leben<br />
machen<br />
Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,<br />
ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV<br />
ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese<br />
vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber<br />
äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie<br />
diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein<br />
offenes Gespräch sehr weiterhelfen.<br />
Dank des medizinischen Fortschritts gibt es<br />
für die Vielfalt an persönlichen Wünschen<br />
und Erwartungen auch jeweils eine geeignete<br />
Therapie. Wenn man diese gemeinsam<br />
mit seinem/r Ärzt*in für sich findet, kann HIV<br />
dadurch zu einem kleineren Teil im eigenen<br />
Leben werden.<br />
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten<br />
zum Leben mit HIV findest du unter<br />
www.livlife.de.<br />
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REFERENZEN<br />
1 Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer Aids-Kongress<br />
2021. Poster 46763.<br />
2 Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten und<br />
Tropenmedizin 2021. Poster P-037.
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