MQ Sommer 2022 int
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02
JULI | AUG | SEP 2022
Das Artland-Magazin.
Sunshine
www.artland-magazin.tv
Themen:
NEUSTÄDTER
SCHÜTZENBUND
100 Jahre turbulente
Vereinsgeschichte
DER BAHNHOFS-
KIEZ
Die Bahnhofstraße
wird zur Ausgehmeile
QUAKENBRÜCKER
STADTKAPELLE
und Musikschule
Lindhorst
im Artland!
AUF
ABWEGEN
Oldtimer in
passender Kulisse
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DENKMALSCHUTZ
Der Monumentendienst
hilft mit Rat und Tat
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Der Trinkwasserverbrauch beträgt pro Kopf rund 132 Liter
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800 Liter des kostbaren Nass.
Das ist gut die sechsfache Menge
unseres wichtigsten Lebensmittels.
Der Nordkreis denkt mit!
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Das ist ja interessant...
EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
Rastlos, heiß, voller Hoffnung...der Sommer 2022
Wie gestalten Sie Ihren Sommer in
diesem Jahr?
Planen Sie eine Reise oder warten Sie
in diesen Zeiten lieber ab und bleiben
zuhause?
Wir glauben, dieser Sommer wird
rastlos, auf jeden Fall heiß und vor allem
gefüllt sein mit intensiver Hoffnung auf
Besserung.
Hatten wir nicht alle gedacht, dass der
im Februar begonnene Ukraine-Krieg
schnell vorbei sein würde?
Leider hat sich das Gegenteil herausgestellt.
Die Prognosen für den Herbst
und Winter sind tendenziell düster –
entsprechend unterstützen wir in dieser
Ausgabe die Beiträge von Dipl. Ing.
Andreas Henemann, damit alles für den
Klimaschutz gemacht wird.
Aber auch verstärkt auf den Naturschutz
zu achten, liegt uns am Herzen – Nistkästen
aus Legosteinen oder die Anlage von
Wildblumenwiesen sind da nur kleine
Ansätze unter vielen.
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Wer zuhause bleibt in diesem Sommer,
sollte sich auf Entdeckungsreise in der
eigenen Heimat machen. Daniel de
Oliveira Prudencio nimmt uns mit auf
eine Tour entlang der Quakenbrücker
Bahnhofstraße. Hier hat sich in den
letzten Jahren sehr viel getan – vor
allem im gastronomischen Bereich.
Und wer Pflanzen liebt, darf im Artland
wunderschöne Gärten erkunden und
dabei so manchem tollen Tier begegnen;
eins davon – den Sperber – stellen wir
in dieser Ausgabe vor. Aber natürlich
dürfen Sie sich auch auf weitere spannende
Themen in diesem Heft freuen.
Viele Autoren sind am Start, um Sie zu
informieren, Sie zu unterhalten oder um
bei Ihnen die ein oder andere schöne Erinnerung
hervorzurufen. Freuen Sie sich
auf kurzweilige Geschichten, Anekdoten,
Porträts und interessante Reportagen -
viel Spaß beim Lesen!
Wir wünschen Ihnen einen tollen
Sommer!
Ihre MQ + -Redaktion
Mit
gedruckt
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Sonne
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dank
solar!
Titelfoto: Detlef Bülow
Alle 14 Tage neu!
IN DIESEM MAGAZIN
©Fotolia/aletia2011
Die Lokalzeitung für den nördlichen
Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und
einen (kleinen) Teil des Emslandes
Redaktion und Anzeigenannahme:
Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51
info@lokalzeitung-volltreffer.de
4-11 Die Borgward-Werkstatt
12-16 Der Bahnhofs-Kiez
18-21 Einschulung
22-24 Neustädterr Schützenbund
25 Aktion Blühwiese
26-29 Fachwerk im Artland - Teil 3
30-33 Stadtkapelle Lindhorst
34-35 Der Maikäfer
36-37 Kinder schaffen Wohnraum
38-39 Pflegedienst Bethanien
40-41 Restaurant Skaffi
42 Igelmuseum Bohmte
43 Artland-Smart-App
44-47 „Hermanns Rache“ – Teil 2
48/49 Der Sperber
50/51 Gebäudebegrünungen
52 Wasserampel
54/55 Veranstaltungen
56/57 Kinotipps
58/59 Buchtipps/Serie: Welthits
60 Veranstaltungen
61 Rätselseite
62 Impressum/Gartenparadies
Das Artland-Magazin.
Auf Abwegen
Was gibt es Schöneres für einen Freund
historischer Fahrzeuge als einen gut
restaurierten Oldtimer vor passender Kulisse?
Ich war unterwegs nach Bruchhausen-
Vilsen, das zwischen Bremen und
Nienburg liegt. Der Luftkurort mit
historischem Ortskern wirbt mit der
ältesten Museums-Eisenbahn Deutschlands,
die mein eigentliches Ziel war.
Hier fährt noch eine Kleinbahn, wie
wir sie auch in Quakenbrück hatten.
Bei uns erschloss die schmalspurige
Bahnstrecke zwischen dem 31. Mai 1904
und ihrer Stilllegung am 31. Mai 1952
Lingen-Berge-Quakenbrück und trug
zur wirtschaftlichen Entwicklung unserer
Region bei. Die Beförderungsleistungen
an Fracht und Personenverkehr
entwickelten sich zwar besser, als am
Anfang geplant, doch war besonders
der Güterverkehr recht bescheiden. Ein
Zwischenhoch ergab sich in den 30er-
Jahren, als beim Bau des Quakenbrücker
Flugplatzes der dafür nötige Kies
mit der Kleinbahn transportiert wurde.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war
durch den stärker werdenden Kraftver-
kehr endgültig die Existenzgrundlage
der Kleinbahn gefährdet, so dass nötige
Erneuerungen an Material und Wagenpark
nicht mehr vorgenommen werden
konnten. Daraufhin wurde am 1. Januar
1951 ein Antrag auf Entbindung von der
Beförderungspflicht gestellt, am 31. Mai
1952 der Betrieb eingestellt und bald
darauf die Betriebsanlagen demontiert.
In Bruchhausen-Vilsen findet man eine
einzigartige Sammlung von Kleinbahn-
Fahrzeugen, die von weither zusammengetragen
wurden. Die Dampflokomotiven
sowie Trieb- und Güterwagen
sind größtenteils noch betriebsfähig
und die, die es noch nicht sind, werden
in einem Lokschuppen von ehrenamtlichen
Mitarbeitern liebevoll restauriert.
In den Sommermonaten können sich
Besucher am Wochenende in historischen
Wagen auf einer Schmalspurstrecke
auf nostalgische Reise begeben
und sich sogar trauen lassen. Ich war
hier auf der Suche nach einem alten
4 | mq Ausgabe Sommer 2022
OLDENBURGER MÜNSTERLAND & UMZU
Salonwagon für ein Fotoshooting.
Als ich durch einen Kreisverkehr auf
den alten Bahnhof zufuhr, fiel mein
Blick auf eine alte Tankstelle mit einer
angrenzenden Werkstatt, vor der etliche
Oldtimer standen. In diesem Augenblick
wurde mein eigentliches Ziel aus
meinem Gedächtnis gelöscht. Ich fuhr
auf den Hof und traute meinen Augen
nicht. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich,
als ich durch den Kreisverkehr fuhr, eine
Zeitreise gemacht. An den Wänden des
Gebäudes hingen historische Schilder. Ich
warf einen Blick durch das Schaufenster,
neben dem Verkaufstresen entdeckte
ich eine Jukebox, an der das Konterfei
von Elvis Presley hing. Dann die vielen
Oldtimer, die hier wie aus dem Ei gepellt
standen, wo ich auch hinsah, 50er-Jahre-
Feeling pur. Nebenan erblickte ich noch
einen Schauraum, da sah es aus wie in
einem Wohnzimmer mit polierten Oldies
und glänzenden Originalen aus den
50ern und 60ern.
Da die Werkstatt geöffnet war, trat ich
ein. Auch hier wurden meine Erwartungen
übertroffen. Vor mir standen zwei
Herren und fachsimpelten über Oldtimer.
Ausgabe Sommer 2022 mq | 5
Das Artland-Magazin.
Da ich die Unterhaltung nicht stören
wollte, wartete ich etwas abseits, bis
sich einer von ihnen zu mir wandte
und sagte: „Volker ist hinten, geh ruhig
durch!“ Um die Ecke sah ich Volker
Wischnewski, wie er mit seinem Praktikanten
an einem Borgward Isabella
Combi schraubte. Da Volker ein sym-
pathischer und offener Kerl ist, kamen
wir schnell ins Gespräch und ich erfuhr,
dass es die Tankstelle und Werkstatt
seit 1938 gibt, der 2015 verstorbene
Vater von Volker hatte sie 1970 gekauft.
1999 stieg Volker mit ins Geschäft ein
und leitet das Unternehmen seit dem
Tod seines Vaters alleine. Er hat das
„Schraubergen“ quasi mit in die Wiege gelegt
bekommen und kennt die Wagen aus
Bremen der Baujahre 1949 bis 1961 in- und
auswendig. Schon sein Vater hatte sich
auf Reparaturen, Restauration und Pflege
von Fahrzeugen des Borgward-Konzerns
spezialisiert.
6 | mq Ausgabe Sommer 2022
OLDENBURGER MÜNSTERLAND & UMZU
Ausgabe Sommer 2022 mq | 7
Das Artland-Magazin.
Wenn ein seltenes Ersatzteil fehlt, weiß
der Autoexperte fast immer Rat: Er hat
sogar Armaturenbretter und Original-
Tachos da und wenn es mal eng wird,
dann fertigt er sogar Teile selbst an.
Wer einen der noch rund 3.000 fahrtüchtigen
„Isabella“-, „Goliath“- oder
„Lloyd Alexander“- Modelle besitzt, ist
also bei Wischnewski in den besten
Händen. Aber nicht nur Klassiker, wie
das Isabella Coupé werden hier liebevoll
repariert.
Ganz ohne Diagnose-Gerät kümmert
sich Volker Wischnewski in seiner Werkstatt
um die Automobile der Marken
Borgward, Lloyd und Goliath. Er erkennt
oft sofort, wenn den Fahrzeugen etwas
fehlt. Für ihn ist schon jede Schraube ein
Schätzchen.
Ich habe aber auch erfahren, dass die
letzten 2 Jahre der Corona-Krise nicht
unbeschadet an Volker vorübergegangen
sind. Wie bei vielen anderen
Unternehmern hat auch er zu kämpfen
8 | mq Ausgabe Sommer 2022
OLDENBURGER MÜNSTERLAND & UMZU
gehabt. „Nun aber gäbe es einiges aufzuholen“, sagt
er. „Aber diejenigen, die sich ein solches Auto zugelegt
haben, werden weniger und viele ihrer Nachkommen
können sich ein solches Hobby nicht mehr leisten.“ So
kommt es schon mal vor, dass er auch „fremdginge“
und seine Hände in einen Mercedes oder Opel stecke.
Aber wenn er es sich aussuchen dürfte, dann würde er
immer einen Borgward vorziehen.
Mir hat es vor allem die Isabella angetan. Für mich
gehört die temperamentvolle Lady aus Bremen bis
heute zu den schönsten PKWs, die in Deutschland
gebaut wurden. Schon als Kind viel mir dieses Auto
Ausgabe Sommer 2022 mq | 9
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durch seine oft zweifarbige Lackierung
auf und ich bin bis heute ein großer Fan
der Linienführung der Karosserie.
Die Isabella war auch Borgwards
erfolgreichster PKW. Der noch heute
legendäre Wagen wirbelte bei seiner
Geburt 1954 die deutsche Oberklasse
auf. Das Fahrzeug wurde ursprünglich
unter dem Namen Hansa 1500 angeboten.
Der Tarnname Isabella stammt von
Carl F. W. Borgward, der gefragt wurde,
welchen Namen man auf die Prototypen
schreiben solle, die die Probefahrten im
öffentlichen Verkehr absolvieren sollten.
Der Borgward-Inhaber antwortete auf
die Frage mit „Das ist mir egal, schreibt
meinetwegen Isabella drauf“ – der
Name Isabella war geboren. Ab 1957
zierte der ursprüngliche Tarnname den
Kühlergrill des Fahrzeugs.
Das edle und zeitgemäße Design traf
einen Nerv; der Borgward Isabella war
vom ersten Tag an ein voller Erfolg. In
ihrer Jugend war die Isabella nur schön,
der Wagen wurde in der Rekordzeit von
nur zehn Monaten entwickelt und hatte
dementsprechend viele Kinderkrankheiten,
die aber nach und nach ausgebessert
und überholt wurden und ihre Qualitäten
wuchsen mit den Jahren rasch
nach. Äußerlich hat sich die „Schönheit
auf vier Rädern“ in sechs Jahren kaum
verändert, denn ihre Gestalt war seit
jeher und ist bis heute tadellos: Sie
brauchte keine alljährlichen Retuschen.
Der Aufstieg des Bremer Autoherstellers
Borgward war eine der strahlendsten
Erfolgsgeschichten des deutschen Wirtschaftswunders.
Doch der aufgehende
Stern der Deutschen Autoindustrie verglühte
schnell. Im Februar 1961 musste
der Bremer Automobilpionier Carl F.W.
Borgward seinen aus den Marken Lloyd,
Goliath und Borgward bestehenden
Konzern an das Land Bremen übereignen.
Das Konkursverfahren folgte. Eine
Katastrophe in der Hansestadt, 20. 000
Menschen verloren ihren Job.
Der jähe Borgward- Zusammenbruch
1961 beendete dann leider auch Isabellas
Karriere.
10 | mq Ausgabe Sommer 2022
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Der Name Isabella hat heute schon fast
so viel „Eigengewicht“ wie ihr Familienname
Borgward. Spricht man von
Borgward, dann fällt auch automatisch
der Name Isabella und erwähnt man
den Namen Isabella, dann denkt man an
Borgward. Das beweist doch, dass dieses
Modell heute noch Ansehen genießt und
weithin bekannt ist.
Betrachte ich die wunderbar geschwungene
Karosserie der Isabella, die edlen
Weißwandreifen und das filigrane Lenkrad,
verliebe ich mich immer wieder aufs
Neue in dieses aus der Zeit gefallene
Gefährt. Es ist ein ehrliches und solides
Auto.
Weswegen bin ich noch
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Das Artland-Magazin.
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auf dem Bahnhofskiez in Quakenbrück
Cappuccino & CO. beim Portugiesen
mit Blick zum Bahnhofshotel und
Bahnhofgeb ude
12 | mq Ausgabe Sommer 2022
Vorderseite des Bahnhofshotels
BAHNHOFS-KIEZ
Wie sich die Bahnhofstraße in den vergangenen Jahren
zu einer attraktiven Einkaufs- und Ausgehmeile entwickelte
Es lässt sich nicht mehr leugnen. Innerhalb
der letzten zehn Jahre hat sich
die Bahnhofstraße in Quakenbrück zu
einer reizvollen Straße zum Einkaufen
und Ausgehen entwickelt. Den
Grundstein dazu legte sicherlich die
Komplettsanierung des prestigeträchtigen
Bahnhofsgebäudes im Jahr 2014.
Nachdem sich die Deutsche Bahn Ende
der 1990er Jahre sowie Anfang der
2000er Jahre sukzessive aus Quakenbrück
zurückzog, fiel das im architektonischen
Jugendstil erbaute Gebäude
in einen Dornröschenschlaf. Im Jahr
1910 als Prachtobjekt fertiggestellt, galt
dieses Gebäude im ersten Jahrzehnt
der 2000er Jahre mit seinen zerstörten
Fensterscheiben und durch Holzspanplatten
verschlossenen Eingängen als
ein Schandfleck unserer schönen Stadt.
Das Zusammenspiel aus der Stadt Quakenbrück,
dem Land Niedersachsen und
schließlich dem aus Ankum stammenden
Investor brachte, etwas mehr als
110 Jahre später, an dieser Stelle erneut
Pracht und Glanz wie zu Zeiten des
Kaiserreichs.
So ist es kein Wunder, dass dieses
wunderschöne Gebäude, vor dem sich
mittlerweile auch einige Grünanlagen
mit Sitzmöglichkeiten und ein
besonders bei heißen Sommertagen
beliebter Springbrunnen befinden, als
Namensgeber für die von der Mitte des
Bahnhofs aus Richtung Osten verlaufende
Straße fungiert. Vom Hermann-
Kemper-Platz aus, wie der Platz vor dem
Bahnhofgebäude im Jahr 2017 in einer
feierlichen Zeremonie getauft wurde,
bis zur Abzweigung in den St. Antoniort,
an der man auch nach links in die Lange
Straße gelangt, sind es zwar in etwa
nur 500m, jedoch finden sich auf dieser
Gesamtlänge mittlerweile nicht nur
viele schöne historische Villen aus dem
19. und 20. Jahrhundert, sondern eben
auch viele Geschäfte, Restaurants und
Dienstleister.
So ist das Bahnhofshotel mit der
Hausnummer 35, das sich, wie schon der
Name unweigerlich verrät, in direkter
Nachbarschaft des Bahnhofs befindet,
eng mit der Geschichte des Bahnhofgebäudes
verwurzelt. Tatsächlich öffnete
das Bahnhofshotel im Jahr 1909 sogar
ein Jahr vor der Fertigstellung des
Bahnhofs. Es sollte jedoch noch etwa
45 Jahre dauern, bis die erste kulturelle
Einrichtung in Form eines Kinos 1955 im
Saalanbau des Hotelgebäudes errichtet
wird. In diesem Jahr öffnete das damalige
„Bali Kino“ seine Pforten. Darauf
folgte im Jahr 1967 die Eröffnung der
Diskothek „Sir George“ (zuvor Sanders
Tanzdiele) in den selbigen Räumlichkeiten,
woran viele auch wohl heute noch
schöne Erinnerungen haben.
Sitzpl tze in der Sonne
vorm Bahnhofshotel
Ausgabe Sommer 2022 mq | 13
Das Artland-Magazin.
wie eine Terrasse zur Straßenseite, auf
denen bei gutem Wetter eine der vielen
Nudeln-, Reis- oder eben seit Eröffnung
an der Bahnhofstraße auch Sushi-
Gerichte bestellt werden kann. Gerade
am Wochenende und an den Feiertagen
ist nicht nur die Suche nach einem
Pkw-Parkplatz schwierig, auch sind an
besagten Tagen nahezu alle Plätze im
Freien vor allem bei gutem Wetter stets
belegt. Ein Blick auf die Kennzeichen an
den Fahrzeugen der unzähligen Gästen
zeigt, dass nicht nur aus den direkt an
Quakenbrück angrenzenden Nachbarlandkreisen
wie Cloppenburg und
Vechta Kunden angeströmt kommen,
sondern selbst aus den etwas weiter
entfernteren Landkreisen Diepholz und
aus dem Emsland Kunden extra anreisen,
um eines der vielen asiatischen
Gerichte entweder direkt vor Ort zu
verzehren oder diese mitzunehmen.
Im September desselben Jahres 2018
ergab sich eine weitere Neueröffnung
direkt nebenan an der Hausnummer 40,
an der sich bereits, wie zuvor erwähnt,
das griechische Restaurant „Bistro Quakenbrück“
befindet. So öffnete damals
auf einer kleinen niedlichen Fläche
von nur ca. 15qm das „Portugiesisch-
Artländer Olivenöl- & Weinkontor“, das
sich seitdem zwischen „Thang Long“
und „Bistro“ sowie direkt gegenüber der
„Theaterwerkstatt“ befindet. Zunächst
nur als kleines Feinkostgeschäft, in dem
neben Wein, Kaffee, Olivenöl und weitere
Feinkost – auch als Präsentkörbe und
Geschenktüten – verpackt, angeboten
wurden, mauserte sich das kleine
Geschäft peu à peu außerdem zu einem
beliebten Treffpunkt für Wein- und
Kaffeeliebhaber. Drinnen wie draußen
Mit dem Einzug der „Theaterwerkstatt“
im Jahr 1991 manifestierte sich nun
endgültig ein kulturelles Etablissement
an der Bahnhofstraße. Seit nun
knapp 30 Jahren leistet die „Theaterwerkstatt“
in Quakenbrück mit ihren
Eigenproduktionen, Kabaretts und
Gastspielen einen großen Beitrag für
die Kulturlandschaft in der gesamten
Region.
Ein weiteres Urgestein an der Bahnhofstraße
in Quakenbrück ist das griechische
Restaurant „Bistro Quakenbrück“.
Im Volksmund einfach nur „bei Theo“
genannt, bietet eben dieser mit seiner
Frau Katerina bereits seit 1983 an der
Hausnummer 40, schräg gegenüber
des Bahnhofshotels und der „Theaterwerkstatt“,
klassische griechische
Speisen und Getränke an. Urig und
gemütlich, so lässt sich die Einrichtung
und die Atmosphäre „bei Theo“
beschreiben, der auch nach nun fast
40 Jahren immer noch täglich seine
Gäste mit einem Lächeln im Gesicht
empfängt.
Vor allem in seiner direkten Nachbarschaft
hat sich in den vergangenen vier
Jahren einiges getan. Das asiatische
Restaurant „Thang Long“, welches
2007 auf der Wilhelmstraße direkt an
der Ampel zum Tunnel eröffnete, zog
im Jahr 2018 in einen eigenen Neubau
an die Bahnhofstraße 42. An gleicher
Stelle stand bis Ende der 1990er Jahre
noch ein Mehrfamilienhaus, welches
abgerissen wurde. Das daraus entstandene
neue Baugrundstück lag bis zum
Neubau des asiatischen Restaurants
brach. An diesem finden sich jedoch
heute neben dem Restaurant mit 70
Sitzplätzen gleich zwei Terrassen, eine
im hinteren Bereich des Gebäudes soliebevoll
bis ins letzte Detail eingerichtet,
lassen sich dort seit 2019, nach Anschaffung
einer noch in Handarbeit gebauten
Kaffeesiebträgermaschine aus
Portugal, jegliche Kaffeespezialitäten
wie Cappuccino, Espresso, Galão oder
eine einfache Tasse Kaffee und dazu das
berühmte Vanilletörtchen „Pastel de
Nata“ in schöner und teils urlaubsähnlicher
Atmosphäre genießen. Eine Besonderheit
und in Quakenbrück einmalige
Eigenschaft der Nachbarschaft aus den
drei Lokalen an den Hausnummern 40
bis 42 ist, dass Gäste bspw. auf der Terrasse
bei „Thang Long“ oder im „Bistro“
sitzen und problemlos nach dem Essen
direkt nebenan in Sichtweite einen
Cappuccino oder eine andere Kaffeespezialität
im „Portugiesisch-Artländer
Olivenöl- & Weinkontor“ bestellen und
an ihrem Platz bei „Thang Long“ genießen
können. Ebenso ist es möglich,
einen leckeren Wein am „Portugiesisch-
Artländer Olivenöl- & Weinkontor“ zu
trinken und sollte einen dann doch der
Hunger packen, allerdings weder im
„Bistro“ noch bei „Thang Long“ (vor
allem an den Wochenenden und bei gutem
Wetter) ein Platz frei ist oder man
keine Lust hat, die Lokalität zu wechseln,
kann man sich völlig problemlos
das Essen aus beiden Restaurants an
seinen Platz auf Tellern bringen lassen
und passend zum Wein genießen. Doch
soll es hierbei nicht bei der einzigen
Besonderheit bleiben. Seit März dieses
Jahres stehen tatsächlich auch zwei
Tische des „Portugiesisch-Artländer
Olivenöl- & Weinkontor“ auf der gegenüberliegenden
Straßenseite neben dem
Eingangsbereich des Bahnhofshotels.
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Zeiten der eigenen Gastwirtschaft des
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14 | mq Ausgabe Sommer 2022
BAHNHOFS-KIEZ
Hotels bereits einige Tische und Stühle
draußen vor dem Gebäude ihren Standplatz
hatten, stehen nun heute knapp
70 Jahre später erneut Plätze auch auf
dieser Seite der Bahnhofstraße, die
Gästen vor allem im Frühling und im
Herbst die ersten bzw. letzten warmen
Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen
lassen, während auf der Südseite der
Straße diese noch nicht bzw. bereits
nicht mehr aufgrund des Einstrahlwinkels
der Sonne zu ergattern sind. „Das
ist ja wie im Urlaub!“ ist immer wieder
zu hören, wenn jedes Mal vorsichtig
die Straße mit einem Tablett überquert
wird, um den Gästen auf der anderen
Straßenseite die bestellten Kaffeespezialitäten,
Weine und mehr an den Tisch
zu bringen. So füllt sich auch dieser Bereich
am Bahnhofshotel und im Allgemeinen
an der Bahnhofstraße draußen
wieder mit Leben. Es herrscht einfach
eine unfassbar tolle, nahezu magische
Harmonie auf diesem Teilstück der
Straße zwischen dem Bahnhofshotel,
„Thang Long“, dem „Portugiesisch-
Artländer Olivenöl- & Weinkontor“, der
„Theaterwerkstatt“ und dem „Bistro
Quakenbrück“. Wer die Möglichkeit hat,
der sollte sich an einem Freitag- oder
Samstagabend, vor allem wenn an einem
dieser Tage eine Aufführung in der
„Theaterwerkstatt“ stattfindet, einfach
mal an diesem Teilstück der Bahnhof-
straße vorbeischlendern und
mit eigenen Augen erleben,
was und wie viel dort mittlerweile
los ist. Freunde und
Gäste, die nach Quakenbrück
reisen, berichten immer
wieder, dass man hier hin
und wieder das Gefühl und
die Atmosphäre einer Großstadt
erlebt.
Nur knapp 150m weiter
stadteinwärts befindet
sich der nächste Hotspot
der Bahnhofstraße. In
dem Gebäude mit der
Hausnummer 23, in dem
sich einst das BMW Autohaus
Dähnke befand,
ist seit 2004 ein Restaurant anzufinden.
In dem Jahr wechselte nämlich
das griechische Restaurant „Mykonos“,
welches zuvor seit 1985 in der Kleinen
Mühlenstraße zu finden war, in die eigens
für eine Gastronomie umgebauten
Räumlichkeiten. Altersbedingt schloss
das „Mykonos“ im Jahr 2016 und machte
dadurch Platz für das seit 2017 ansässige
und ebenfalls griechische Restaurant
„Eliá“, dessen Blickfang der große
Olivenbaum in der Mitte des Lokals ist,
der auch nachts schön angeleuchtet und
somit von außen zu sehen ist. Neben
klassischen griechischen Fleischgerichten
sind auch die Fischgerichte bei den
Gästen sehr beliebt.
Ein weiteres Urgestein der Bahnhofstraße
befindet sich schräg gegenüber in der
Hausnummer 26. Seit einer gefühlten
Ewigkeit ist dort nämlich die erste Filiale
der italienischen Eisdiele „Bellante“ zu
finden. Gerade an heißen Sommertagen
kann man sich hier in der Bahnhofstraße
mit einem leckeren Eis abkühlen.
Doch
damit nicht genug.
Denn die letzte große Neuerung in der
Bahnhofstraße war tatsächlich erst im
November des vergangenen Jahres die
Eröffnung der „Bottega da Seba“. Direkt
neben der Eisdiele an der selben Hausnummer
26 öffneten zur Freude vieler
Quakenbrücker Andrea und Sebastiano
zum zweiten Mal ihr italienisches Lokal,
nachdem sie das „Da Seba“ am Marktplatz
Ende 2019 geschlossen hatten.
Nach einem kurzen, um im italienischen
zu bleiben, Intermezzo im Restaurant
„Tante Tom“ in Quakenbrück, entschlossen
sich die beiden jedoch wieder dazu,
ein eigenes Lokal zu eröffnen. Aufgrund
der anfangs erwähnten gestiegenen
Attraktivität der Bahnhofstraße und
der zufällig frei gewordenen Räumlichkeiten
an der Hausnummer 26, wo
sich zuvor ein Friseursalon befand, fiel
die Wahl auf diesen Standort. Neben
einem Mittagstischangebot mit stets
variierenden Gerichten, bietet die „Bot-
Vorderseite der Geb ude 40 & 42
Vorderseite des Restaurants „Eliß“
Ausgabe Sommer 2022 mq | 15
Das Artland-Magazin.
tega da Seba“ natürlich auch klassische
italienische Speisen, wie Pizza, Pasta
und Panini an.
Selbst in Coronazeiten wurde alles
daran gesetzt, den Gästen der Bahnhofstraße
den bestmöglichsten Service mit
einem eigenen Testzentrum zu bieten,
damit die Wege zwischen Teststelle
und Lokalitäten möglichst kurz und
ohne großen Aufwand zu meistern
waren.
Bewegen wir uns erneut einige Meter
weiter Richtung Innenstadt, so finden
wir an der Hausnummer 18 den Kiosk
und Bäcker „Zeitungswelt“. Im Jahr
2003 öffnete Familie Henke das kleine
niedliche Geschäft, in dem neben
lokalen und überregionalen Zeitungen
sowie Magazinen aus allen Themenbereichen
auch Snacks und Lebensmittel
des täglichen Bedarfs angeboten werden.
Im Jahr 2019 vom Quakenbrücker
Bäcker Thomas Krogmann übernommen,
bietet der Kiosk seitdem auch die
leckeren Brötchen an, was vor allem am
Sonntagmorgen stets für eine kleine
Schlange vor dem Eingang sorgt. Selbiges
gilt auch zur Weihnachtszeit, wenn
Thomas live vor Ort seine Mutzenmandeln
herstellt.
Lag der Fokus auf den vergangenen
Seiten auf den Bereich der Gastronomie
und dem Lebensmittel-/Feinkostverkauf,
ist außerdem zu erwähnen,
dass die Bahnhofstraße ebenso einiges
an Dienstleistungsgewerben zu bieten
hat. Beginnend beim Kinderarzt, der
sich an der Hausnummer 37 neben
dem Bahnhofshotel und gegenüber
des Bahnhofgebäudes befindet, über
das Reklame- und Grafikbüro „delicart“
neben dem Restaurant „Eliá“ ebenfalls
an der Hausnummer 23, bis hin zum
Zahnarzt an der Hausnummer 16, dem
Rechtsanwalts- und Notarbüro direkt
daneben an der Hausnummer 14, wiederum
direkt daneben der Deutschen
Post & Postbank an der Hausnummer 6
und zuletzt dem Versicherungsbüro an
der Hausnummer 4.
Zusammen mit der Tankstelle, die sich
strategisch günstig in der Mitte der
Bahnhofstraße an der Hausnummer 27
befindet und den beiden Supermärkten,
die sich zwar nicht mehr in der Bahnhofstraße
befinden, jedoch mit der
Wilhelmstraße (Netto Discounter) und
St. Antoniort (K+K Markt) an ebenfalls
strategisch günstigen Standorten zu
finden sind, bietet der Bahnhofs-Kiez
eben mit all seiner Gastronomie, seinen
Geschäften und Dienstleistern in der
Bahnhofstraße und Supermärkten in
daran angrenzender Nachbarschaft,
alles, um die täglichen persönlichen
Bedürfnisse zu befriedigen. Sei es, den
täglichen Cappuccino zu genießen, die
Brötchen fürs Frühstück zu besorgen,
die eigene Post wegzubringen, den Einkauf
zu erledigen, ein wenig Kultur zu
erleben, zu Mittag oder Abend zu essen
oder eben einfach nur zu flanieren. So
mehren sich die Stimmen, dass man an
der Bahnhofstraße in Quakenbrück den
besten Cappuccino, das beste Gyros, die
beste Pizza & Pasta und das beste Sushi
der Stadt genießen kann.
Vorteil bietet hier vor allem die große
Anzahl an Parkplätzen und Möglichkeiten,
Fahrzeuge und Fahrräder auf den
Parkstreifen und vor den Gebäuden
abzustellen, die es Kunden und Gästen
erlauben, Einkäufe und Besorgungen
schnell zu tätigen. Zwar soll zumindest
der Fahrstreifen der Bahnhofstraße
umgestaltet werden, damit die gültige
Höchstgeschwindigkeit von 30km/h
auch tatsächlich eingehalten wird,
hierbei muss seitens der Politik aber
unbedingt darauf geachtet werden,
dass bereits vorhandene Parkplätze
nicht entfernt werden. Die Anzahl der
Parkplätze und Stellflächen für Fahrräder
muss konstant bleiben und müsste
bestenfalls noch weiter erhöht werden.
Denn ein Ende an Eröffnungen weiterer
Geschäfte und gastronomischer
Einrichtungen scheint nicht in Sicht. So
liegen mir vertrauliche Informationen
über zwei Ideen vor, die mittel- bis langfristig
in der Bahnhofstraße umgesetzt
werden sollen.
Über das „Juwel der Bahnhofstraße“ an
der Hausnummer 33, dem ehemaligen
Fotostudio Bodemann und wieso eine
Familie aus Berlin diese wunderschöne
Villa erworben hat und dafür extra nach
Quakenbrück in die Bahnhofstraße gezogen
ist, wird in einer der kommenden
Ausgaben ausführlich berichtet.
Der Charme
der Bahnhofstraße
zieht jeden in seinen Bann.
Ein Artikel von
Daniel de
Oliveira
Prudêncio
Kiosk „Zeitungswelt“ rechts und innerst dtischer Hasearm links
Eisdiele und „Bottega da Seba“
16 | mq Ausgabe Sommer 2022
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18 | mq Ausgabe Sommer 2022
EINSCHULUNG
i-MännchenVON DETLEF BÜLOW
Der erste Schultag war ein ganz besonderer
Tag in meinem Leben, denn er war
für mich ein neuer Lebensabschnitt.
Ob Eltern oder die lieben Verwandten
der Familie, wir alle wünschen unseren
Kindern zum Schulstart nur das Beste.
Bei meinen Kindern war es jedenfalls
so und ich glaube, dass sich daran bis
heute nicht viel geändert hat.
An meine Einschulung erinnere ich
mich, als wäre es gestern gewesen.
Schon am Abend vor dem Tag der
Einschulung machte sich die Nervosität
bei meinen Eltern breit und weil bei mir
schon die Sache mit dem Kindergarten
nicht so lief, wie es sich meine Eltern
gewünscht haten, plagte sie immer
wieder die Frage: „Wie wird das mit
unserem Detlef wohl in der Schule?“
Zu der Schultüte und dem Schulranzen
gehörten damals Glückwünsche, die
auf eine schöne Karte geschrieben und
zusammen mit vielen Geschenken in
einer großen Schultüte zur Einschulung
überreicht wurden.
Meine Schultüte war grün. Ich hatte sie
von meiner Schwester geerbt. Auf der
Tüte war ein Bild von Tinker-Bell – eine
kleine Fee mit feuerroten Haaren aus der
Geschichte „Peter Pan“. Die Tüte hatte
zwar nicht gerade meine Lieblingsfarbe
und Tinker-Bell hatte auch eher etwas
Mädchenhaftes, aber die Schultüte war
groß und es passte eine Menge rein.
Mein Vater wollte mir eigentlich eine
neue Tüte kaufen, aber ich bestand auf
der, die meine große Schwester schon
sieben Jahre zuvor zur Einschulung getragen
hatte. Denn die Tüte war beinahe
genauso groß wie ich.
Ausgabe Sommer 2022 mq | 19
Das Artland-Magazin.
Mein Schulranzen war braun, aus Leder,
er roch ein wenig nach Lebertran und
mein Vater, der alles Militärische hasste,
nannte ihn spöttisch „Tornister“.
Meine Erinnerung an die Einschulung
ist das Gefühl von Stolz, endlich ein
Schulkind zu sein. Auch wenn manches
vielleicht nicht so lief wie geplant, so
war es doch eine ganz neue Erfahrung.
Meine Einschulung war 1965. Es war
noch die Zeit des „Wirtschaftswunders“
in Deutschland. Die Zeit des unerwartet
schnellen und nachhaltigen Wachstums
in der Bundesrepublik nach dem Zweiten
Weltkrieg. Doch meine Schule hatte das
anscheinend noch nicht mitbekommen.
Die Merschlandschule war eine kleine
evangelische Volksschule, in der die ersten
drei Jahrgänge unterrichtet wurden.
In jedem Klassenraum stand noch ein
großer Ofen und in den Wintermonaten
wurden wir Schüler von den Lehrern
aufgefordert, von zu Hause ein Stück
Brikett, welches in Zeitungspapier einzuwickeln
war, mitzubringen.
Das Schulgebäude befand sich am
hinteren Teil der Artlandstraße und war
bis 1945 die Pilotenschule des Quakenbrücker
Flugplatzes. Anscheinend hatte
man nach dem Zweiten Weltkrieg nur
das Mobiliar ausgetauscht und obwohl
man auf dem Schulhof ein buntes
Klettergerüst aufstellte, hatte sie noch
immer etwas Militärisches. Auch die
Pädagogen vermittelten den Eindruck,
dass sie noch ihr altes Parteiabzeichen
unter dem Kragen ihres Jacketts tragen
würden.
Gehorsam und Disziplin wurden von
den Lehrkräften mit dem Rohrstock
durchgesetzt und wenn ihre Schützlinge
unaufgefordert sprachen oder nicht auf
ihrem Platz sitzen blieben, wurden sie
mit dem Stock daran erinnert, dass das
nicht akzeptiert wird.
Ich war in unserer Klasse einer der Ersten,
der die unangenehme Erfahrung mit
dem Stock machen durfte und da ich das
mit der Disziplin nicht so recht begreifen
wollte, schmerzte mein Hosenboden
bis zur großen Pause so sehr, dass ich
beschloss, dass Schule für mich nicht das
Richtige ist.
Ich ging also in der Pause nach Hause.
Mein Vater war auch kein Freund dieser
Erziehungsmethoden, aber er konnte
mich davon überzeugen, die Schule am
nächsten Tag wieder zu besuchen.
In unserem Gespräch zwischen Vater
und Sohn erwähnte er auch, dass
Weglaufen keine Lösung sei. Aber so
sehr ich mich anstrengte, gelang es mir
nicht, dem Stock zu entkommen. So saß
ich einen Tag später ganz oben auf dem
Klettergerüst, welches auf dem Schulhof
stand und wollte nicht mehr runter-
kommen. Mein Lehrer stand unten und
schimpfte wie ein Rohrspatz (was für ein
schönes Wortspiel). Doch ich blieb oben
sitzen und rief ihm zu: „Eigentlich wollte
ich ja wieder nach Hause laufen, aber
mein Papa hat mir gesagt, dass Weglaufen
keine Lösung ist. Also bleibe ich hier
oben.“
Mein Freund Dietmar Christmann, der
im Unterricht neben mir auf der Schulbank
saß, sollte mich von dem Klettergerüst
holen, doch weil auch sein Hintern
schon des öfteren Bekanntschaft mit
dem Rohrstock gemacht hatte, beschloss
er auch oben zu bleiben.
Ihm folgten unsere Freunde Peter Schäffer
und Andreas Küper.
Bevor die Sache gänzlich außer Kontrolle
zu laufen drohte, wurden alle anderen
Kinder von weiteren Lehrkräften in das
Schulgebäude begleitet und meine Mutter
wurde gerufen.
Es gab eine längere Unterhaltung zwischen
ihr und dem Pädagogen, die auch
lautere Teile beinhaltete.
Derweil hatten wir das Klettergerüst
aber wieder gegen die Schulbank eingetauscht.
Als der Lehrer dann den Klassenraum
betrat, hatte er starke Ähnlichkeit mit
dem HB-Männchen aus der damaligen
Zigarettenwerbung.
Sein erster Satz: „Detlef pack sofort deine
Sachen und tausche deinen Platz. Du
sitzt ab jetzt neben Bärbel Bäcker und
Dietmar neben Doris Kröning.“
Bärbel war zwar ein Mädchen, aber sie
war in Ordnung und wir haben uns ganz
gut verstanden. Doch als sie eines Tages
mit mir während Unterrichts „schwatzte“
und sie deswegen mit dem Stock
einen Schlag auf die Hand bekam aber
sie nicht heulte, wurde sie meine Heldin.
Das konnte ich dem „schlagkräftigen“
Pädagogen natürlich nicht ungestraft
durchgehen lassen und so beschloss ich
Bärbel zu rechen.
Da unser Lehrer stets mit dem Fahrrad
fuhr und sein Drahtesel ein mit Lammfell
bezogener Sattel zierte, beschloss ich
seine Sitzmöglichkeit mit Öl zu tränken.
Dass wir nach dieser Aktion keine
Freunde mehr werden würden, war mir
egal und das Risiko, nicht mehr neben
Bärbel sitzen zu dürfen, weil ich dann
aller Wahrscheinlichkeit nach für den
Rest meines Lebens in der Ecke stehen
müsste, auch.
20 | mq Ausgabe Sommer 2022
EINSCHULUNG
Am darauffolgenden Wochenende stand
das Fahrrad meines Lehrers bei uns im
Keller.
Auf dem Fußboden lagen der ölige
Sattelüberzug und der alte Sattel. Ich
wurde mit Putzen des alten Drahtesels
beauftragt und während mein Vater
einen neuen Sattel montierte, sagte er zu
mir: „Zum Putzen nimmst Du am besten
den alten Sattelbezug. Öl hast Du dann
ja genug!“
Das erste Schuljahr habe ich letztendlich
dann doch überstanden und ich durfte
auch weiterhin neben Bärbel sitzen, aber
unser Lehrer wurde nach diesem Jahrgang
in den Ruhestand geschickt.
Bevor ich in die evangelische Volksschule
an der St.-Sylvester-Kirche wechselte,
habe ich noch ein weiteres Jahr die alte
Merschlandschule besucht. Danach
wurde diese Schule geschlossen und in
das Gebäude zogen Quakenbrücks erste
Gastarbeiter ein.
Die Pädagogen der folgenden Schuljahre
wurden jünger und freundlicher und
die meisten habe ich, im Gegensatz zu
ihnen, in guter Erinnerung behalten.
Die Schulzeit war für mich ein spannender
Lebensabschnitt, in der sich für mich
ganz viele neue Türen öffneten und sich
ebenso viele Freundschaften fanden.
Viele dieser Freundschaften aus der
Grundschulzeit bestehen sogar noch
heute und wenn ich an die Zeit und die
Geschichten zurückdenke, die ich mit
meinen Freunden erlebt habe, dann habe
ich immer eine Freudenträne im Auge.
Für Samstag, den 25. August wünsche
ich allen „i-Männchen“, dass Ihr Eure
Neugierde und Offenheit beibehaltet.
Habt Spaß am gemeinsamen Lernen und
lasst Euch nicht beirren. Setzt Euch füreinander
ein und helft Euch gegenseitig,
wenn‘s mal schwierig wird und es nicht
so läuft wie Ihr es Euch vorstellt! Dazu
wünsche ich Euch ein Umfeld, das Euch
Zeit zum Wachsen und Gedeihen gibt.
Ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Einschulung
in guter Erinnerung behaltet und
jeden Tag mit Freude in die Schule gehen
könnt. Und ich wünsche Euch, dass Ihr
viele gute Freunde findet und dass diese
Freundschaften lange anhalten.
Und natürlich eine große, vollgepackte
Schultüte.
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Ausgabe Sommer 2022 mq | 21
Das Artland-Magazin.
Foto mit Symbolkraft: Brücken bauen wollten 1948/1950 die Neu-Gründer des NSB · Foto: privat
Zur 750-Jahr-Feier Quakenbrücks begrüßte Präsident
Hubert Greten 1985 eine Delegation aus dem Rathaus
mit Burgfrauen und Burgmännern · Foto: Mirsch
Vor hundert Jahren gründete
sich der Neustädter
Schützenbund (NSB). Wie
den Vereinsannalen auf der
Internetseite zu entnehmen
ist, waren die Wurzeln im Spar- und
Bauverein Quakenbrück verankert. Echte
nachbarschaftliche Nächstenliebe sorgte
für ein geselliges Miteinander, bei dem
Hilfsbereitschaft immer im Vordergrund
stand. Regelmäßige Treffen fanden bei
Groß und Klein mannigfaltigen Anklang,
sodass die Gemeinschaft sich dazu
entschloss, weitere Festlichkeiten in den
kommenden Jahren zu zelebrieren. Aus
diesem Zusammengehörigkeitsgefühl
bildete sich 1922 der Verein.
Um das Jahr 1937 zogen jedoch dunkle
Wolken in der Geschichte auf. Das
aufflammende Kriegsszenario des 2.
Weltkrieges zwang den Verein zur Auflösung,
und dessen Mitglieder fanden
zunächst beim Schützenverein von 1589
Unterschlupf. Erst ab 1950 konnte man
nach überstandenen Kriegstraumata die
Feierlichkeiten rund um das Schützenfest
in der Neustadt wieder eigenständig
aufnehmen.
Seit diesem Zeitpunkt ist es nie wieder
vorgekommen, dass ein Schützenfest in
der Quakenbrücker Neustadt ausgefallen
ist.
– Bis die Corona-Pandemie kam: Das
Vereinsleben, das vom aktiven Mit-
einander lebt, kam 2020 erneut zum
Stillstand. Hier wieder in die gewohnte
Normalität zurückzufinden ist eine Hürde,
die es zu nehmen gilt.
Mädchen
ebneten den Weg zur
Gleichstellung
Auf den gefeierten Kinderschützenfesten,
für die der NSB bekannt ist, war der
Schuss auf den Rumpf und das damit
verbundene Erlangen der Königswürde
jahrzehntelang ausschließlich den Jungen
vorbehalten.
22 | mq Ausgabe Sommer 2022
Erinnerungen an 1987:
Das Kinderkönigspaar
Jennyver Mirsch und
Michael Kropp regierte
zum „65ten“ des NSB
Foto: Stadtmuseum
Quakenbrück
Jubeljahr des
Neustädter
Schützenbundes
Prall gefüllt war das Zelt nicht nur beim Neustädter Schützenfest 1990, sondern jahrzehntelang
– bis die Corona-Pandemie eine Unterbrechung erzwang · Foto: Mirsch
Turbulente 100 Jahre
Vereinsgeschichte
seit 1922
Von Martina
Hartschwager
Bild links: Wenn der NSB feierte, war der Aufmarsch der
geladenen Vereine und Musikcorps (hier: Abholung Ihrer
Majestäten1993) immer ein Höhepunkt · Foto: Mirsch
Bild Mitte: Beim Katerfrühstück zur Jahrtausendwende
riss das Damen-Ballett die Gäste zu Begeisterungsstürmen
hin (am Mikro: Karl-Heinz Netz) · Foto: Mirsch
Bild rechts: Prächtig geshmückte Kutschen für Königspaar
und Hofstaat (Foto: 1993) gehören zur Tradition des
Vereins · Foto: privat
Bildunterschriften: Bernd Middendorf
Ausgabe Sommer 2022 mq | 23
Das Artland-Magazin.
Das Jahr der Gleichstellung: Angelina-Bianca Mirsch (mit Krone) durfte 2001 als erstes Mädchen den Rumpf des Adlers von der Stange holen. · Foto: privat
Ab dem Jahr 2001 änderte man das Reglement.
Als erste Kinderkönigin konnte
Angelina-Bianca Mirsch die Königswürde
erlangen; sie ebnete somit den Weg
zur Gleichstellung. Mit einem Zwinkern
zeichnete sich auch ab, dass die Männer
im Verein zwar immer noch den Ton
angaben, die Frauen aber vorgaben, welchen.
Es dauerte noch weitere 16 Jahre,
bis das erste inklusive Kinderkönigspaar
den Thron bestieg. 2019 regierten dann
sogar erstmals zwei Mädchen gemeinsam.
Originale wie der „Artländer Bauer“
Friedel Vornholtz stiegen in die Bütt. Fast
wie beim Karneval, nur eben im Sommer
und für manch einen vielleicht sogar
schöner. Eine Strapaze der Lachmuskeln
war jedenfalls garantiert.
Jubelfest auf dem
Friedrichsplatz
Beim Katerfrühstück
werden auch Politiker
aufs Korn genommen
Wer ein Schützenfest auf der Neustadt
schon einmal besucht hat, wird wissen,
dass seit jeher am Montag Zeit für das
beliebte Katerfrühstück ist. „Das wohl
späteste und ungewöhnlichste Frühstück,
das ich jemals besucht habe“,
ließ André Berghegger (Bundestagsabgeordneter)
vor einigen Jahren freudig
verlauten. So war es gang und gäbe, dass
neben atemberaubenden Showeinlagen
von Tanzgruppierungen, Gesangsdarbietungen,
Wahlen zur „Miss Neustadt“
und anspruchsvollen Reden auch Spiele
vorbereitet wurden, bei denen sich die
örtlichen Kommunalpolitiker zum Horst
machen durften und reichlich von Vereinsmitgliedern
aufs Korn genommen
wurden.
Mr. und Mrs. Neustadt 2002: Diese Wahl war bei den Gästen
des Katerfrühstücks über viele Jahre populär · Foto: privat
Aus der Tradition heraus wurde
beschlossen, zum Jubeljahr das Festgeschehen
für 2022 endlich wieder zum
altgewohnten, lieb gewonnenen Ort –
dem Friedrichsplatz – zurückzuverlegen.
Freudig blickt man den Aufmärschen
der geladenen Vereine und Musikcorps
entgegen. Und getreu dem Gründergedanken
freut sich der Neustädter
Schützenbund auch auf rege Teilnahme
aus der Quakenbrücker Nachbarschaft,
denn das Schönste beim Feiern ist das
Miteinander.
In diesem Sinne:
Horrido!
Quakenbrücker Urgestein 2018:
Der Artländer Bauer Friedel Vornholtz
war auch bei den Pielepoggen „ein
gewitzter Büttenredner“, schrieb die
NOZ schon 2007 · Foto: Middendorf
24 | mq Ausgabe Sommer 2022
NATURSCHUTZ IN DER NEUSTADT
Aktion Blühwiese
zog tatkräftige Helfer
in die Neustadt
SPD-Ortsverein Quakenbrück legte
Wildblumenwiese für Insekten an
Von Bernd Middendorf
Eine gelungene Aktion
fand kürzlich in der
Quakenbrücker
Neustadt an der
Friedrichstraße/ Ecke
Artlandstraße statt. Der SPD-
Ortsverein und viele große und
kleine Helfer legten auf 2300 Quadratmetern eine
Wildblumenwiese für Insekten an. Mit Erfolg: Inzwischen
blüht und summt es dort hör- und sichtbar – zur Freude
der Passanten.
Das Saatgut war schnell aufgebraucht, aber wofür gibt
es „Mühle Möller“, die ihr Verkaufsangebot neulich sogar
im NDR-TV präsentieren durfte? OV-Vorsitzender Bob Giddens
gab Gas und besorgte neuen Blumensamen. Er freue
sich, sagte er lachend, wenn die Kinder auf dem Schulweg
sagen könnten: „Guck mal, das ist meine Wiese.“
Die Brachfläche hatte die Stadt zur Verfügung gestellt.
Zur „Aktion Blühwiese“ trugen auch die Jusos bei, die sich
in Quakenbrück organisiert haben. „Wir wollen wieder
durchstarten“, informierte Jonas Landwehr vor Ort. Auch
Pastorin Christina Richter schaute vorbei. Bürgermeisterin
Tülay Tsolak stellte mit Nachdruck klar, dass es bitter notwendig
sei, das Bewusstsein dafür zu schärfen, was Natur
darstellt und wie wichtig sie ist.
Mit Unterstützung der Firmen Dachdeckerei Schulz
GmbH, Holzhandwerk Willenborg und Zimmerei Bäker soll
ein Insektenhotel folgen. Spenden kamen zudem von der
Baumschule Müller, Druckerei Oelkers, Möllers Mühle und
Radio Artland. Unter Anleitung eines Imkers ist demnächst
sogar ein Bienenstand angedacht. Nach getaner Arbeit
hatte sich das gesamte „Gärtnerteam“ kühle Getränke
und einen Snack verdient.
Mission gelungen: Umweltschutz und Artenvielfalt sind Bob Giddens, Detlef Bülow
und Tülay Tsolak (v. l.) wichtig Fotos: M. Hartschwager
„Das war unser Tag für und mit Kindern. Danke an die
vielen kleinen und großen Helfer*innen“, so Detlef Bülow.
Er freue sich schon auf die Dinge, die noch kommen werden.
Weitere Pflanzaktionen wie zum Beispiel am Bürgerpark
und auf dem ehemaligen Spielplatz seien geplant,
kündigte der SPD-Ortsverein an.
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Ausgabe Sommer 2022 mq | 25
Das Artland-Magazin.
Dieses Einhaus wurde am Vogelsberg (Hessen) gebaut. Es zeigt Fachwerkanteile und wurde in diesem Jahr als Haustyp des Jahres von der IG Bauernhaus prämiert.
Foto: Josef Michael Ruhl/ArchitektBearbeitung: Alexandra Lüders
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26 | mq Ausgabe Sommer 2022
KULTURGESCHICHTE
Die Interessengemeinschaft Bauernhaus wurde vor fast 50 Jahren
(1973) gegründet und umfasst heute 6000 Mitglieder, die sich bundesweit
für die ländliche Baukultur einsetzen. Der Verein steht für
eine klimafreundliche und ressourcenschonende Instandsetzung
mit ökologischen Materialien, das Bauen im Bestand sowie die zeitgemäße
Weiternutzung historischer Gebäude.
Wie die Geschäftsführerin Dr. Julia
Ricker darlegt, besitzt der Verein ein
Netzwerk von rund 150 Außen- und
Kontaktstellen, welche als kompetente
Ansprechpartner vor Ort fungieren.
Gemäß des Vereinsmottos „Wir lieben
alte Häuser“ setzten sie sich für den
Erhalt alter Bausubstanz auch dann ein,
wenn sie nicht unter Denkmalschutz
steht. Sie stritten für leerstehende und
dem Verfall preisgegebene Bauernhäuser
und hätten sogar die Novellierung
des Bundesbaugesetzes erzielt (§ 35).
Die IG Bauernhaus achte auf ein Bauen
und Bewahren mit natürlichen Materialien
und auf die Anwendung tradierter
Handwerkstechniken. Um dem zunehmenden
Leerstand regionaler Architektur
entgegenzuwirken, prämiere der
Verein alle zwei Jahre ein Bauernhaus,
das sich durch besondere Leistungen
bei der Restauration auszeichne. Dabei
rücke jedes Mal eine besondere, regionaltypische
Hausform in den Fokus.
In diesem Jahr sei es das Vogelsberger
Einhaus (Foto: Josef Michael Ruhl), das
meist auf einem Natursteinsockel aus
vulkanischem Gestein – manchmal auch
aus Sandstein – gebaut worden sei. Die
Fachwerkkonstruktionen dieser Häuser
(6000) variierten ebenso wie die ortsabhängigen
Sockelzonen. In den Vorjahren
seien das Jurahaus der Altmühlregion
(Alpen) und das Umgebindehaus der
Oberlausitz prämiert worden. Wie
Ricker verriet, soll das Niederdeutsche
Hallenhaus im kommenden Jahr in den
bundesweiten Fokus der Fachwerkfreunde
rücken. Der Festakt ist am Hauptsitz
der Interessengemeinschaft in Syke bei
Bremen geplant. Das Niederdeutsche
Hallenhaus ist übrigens auch typisch
für die Artländer Bauernhäuser. Seit 45
Jahren veröffentlicht die IG Bauernhaus
kompetente Beiträge und Tipps für
Ratsuchende in der Zeitschrift „Der Holznagel“
– eine hilfreiche Lektüre für jeden
Eigentümer historischer Gebäude. Auch
das Buch „Fachwerkhäuser in Deutschland“
von Dr. Heinrich Stieve gibt einen
Überblick über den Fachwerkbau vom 13.
bis 20. Jahrhundert.
Weitere Infos unter
www.igbauernhaus,de
Fach
werk
TEIL III
von Alexandra Lüders
Fachwerkbauten
Dr. Heinrich Stieve hat diese Skizzen vom Fachwerk
in einem niederdeutschen Hallenhaus gefertigt.
Ausgabe Sommer 2022 mq | 27
Das Artland-Magazin.
Fach
werk
Präventive Denkmalpflege
Der Monumentendienst schützt vor bösen Überraschungen!
Der Monumentendienst (MD) ist eine
Initiative der gemeinnützigen Stiftung
„Kulturschatz Bauernhof“ und wird
durch die teilnehmenden Kommunen,
unter anderem den Landkreis Osnabrück,
sowie das Land Niedersachsen
gefördert. Der Sitz der Stiftung Kulturschatz
Bauernhof ist im Museumsdorf
Cloppenburg. Seit 18 Jahren steht der
Monumentendienst rund 2000 Eigentümern
von historischen Gebäuden
im gesamten Weser-Ems-Gebiet mit
Rat und Tat zur Seite. Auch das Artland
hat mit seinen vielfältigen Fachwerkbauten
bisher von den Beratungen
und bautechnischen Inspektionen des
Monumentendienstes profitiert. Denn
seine Dienstleistungen werden zu
kostenvergünstigen Preisen angeboten,
um so dem langsam und vielfach unbemerkten
Verfall der kulturhistorischen
Bauwerke mit präventiven Maßnahmen
entgegenzuwirken. Regelmäßige,
Gewerke übergreifende Inspektionen
und die rechtzeitige Einleitung von
Instandsetzungsarbeiten bewahrten
bislang viele erhaltenswerte Gebäude
vor größeren Schäden. Durch diese
präventive Denkmalpflege können
die Eigentümer Ressourcen und vor
allem Kosten sparen. Nach der Untersuchung
erhält der Eigentümer einen
Inspektionsbericht, in dem die festgestellten
Mängel und Schäden nach
Dringlichkeit klassifiziert werden. Zum
Leistungsspektrum des MD gehören
substanzschonende Bauzustandsanalysen,
Bohrwiderstandsmessungen und
bauphysikalische Untersuchungen zum
Beispiel für die Feuchte- und Salzanalyse
historischer Gebäude. Die Institution
unterstützt auch bei Kaufentscheidungen,
der Beantragung von Fördergeldern
und der Auswahl von Fachunternehmen.
Besitzer von historischen
Fachwerkgebäuden sind gut beraten,
wenn sie das Insekten Monitoring des
MD in Anspruch nehmen. Die Suche
nach holzzerstörenden Insekten spürt
durch diese entstandene Schäden auf
und schützt damit vor „bösen“ Überraschungen.
Auch historische Baustoffe
wie Ziegeln, Steine Türen, Fenster,
Beschläge, Holzbalken bietet der Monu-
mentendienst seinen Mitgliedern zur
Wiederverwendung in seinen Lagern
an. Wer sich als Denkmaleigentümer
über historische Lehmtechnik, Vergoldungstechniken,
Stuck an Fassaden,
Farbgebung und Vieles mehr selbst
„schlau“ machen möchte, ist eingeladen,
an den zahlreichen Workshops und
Vorträgen teilzunehmen. Das Inspektorenteam
mit Sven Rathjen, Michael Flatken
und Horst Ubben ist für das Gebiet
Oldenburg, Cloppenburg, Osnabrück
und die Grafschaft Bentheim zuständig.
Diese Mitarbeiter sowie die Verwaltung
des Monumentendienstes haben ihren
Standort im denkmalgeschützten Bahn-
Stellwerk in Ahlhorn (OL). Horst Ubben
lebt im Artland und hatte sich früher
hier an den Tagen des offenen Denkmals
besonders engagiert.
Weitere Infos und Kontakt unter
Tel.: 0 44 35 970 24 – 24 - per Mail unter
kontakt@monumentendienst.de
und auf der Homepage
www.monumentendienst.de
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• Trockenbau • Dachbodenausbau
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28 | mq Ausgabe Sommer 2022
MONUMENTENDIENST
Der Inspektor des Monumentendienstes Horst Ubben (Hut) erklärte
am Modell die Fachwerkbauweise beim Tag des Offenen Denkmals.
Foto: Alexandra Lüders
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auch für denkmalgeschützte Gebäude!
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Tel. 0 54 31/79 97
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Ausgabe Sommer 2022 mq | 29
Das Artland-Magazin.
Von der Stadtkapelle Lindhorst
und einer Musikschule
mit „straffer Zucht“
Von Heiko Bockstiegel
Quakenbrück ist auch
eine musikalische
Stadt. Ein Blick in die
Geschichte zeigt, dass
die Quakenbrücker
Musikszene seit Jahrhunderten aktiv
ist, wobei zwei verschiedene Stilrichtungen
vorherrschend waren: die
Kirchenmusik und die volkstümliche
Musik. Einen regelrechten „Stadtmusicus“,
der Angestellter der Stadt
war, gab es in der Zeit um 1800 in der
Person von Johann Gerhard Diederich
Beyderhase, der „am Markt“ (heute
„Anno 1510“) wohnte und aus einer
alten Quakenbrücker Familie stammte.
Er spielte bei Verlobungen, Hochzeiten,
Banketten und anderen festlichen
Ereignissen oder blies das Zeitsignal
vom Kirchturm.
Bis zu einer echten Stadtkapelle war es
jedoch noch ein weiter Weg. Die erste
rief nämlich um 1840 der „Stadtmusicus“
Carl Spohr ins Leben und begründete
damit eine wirkliche, sich bis heute
fortsetzende Tradition. Bereits die „Spohrsche
Stadtkapelle“ war sehr gefragt,
nicht nur bei Schützenfesten, sondern
auch bei öffentlichen Konzerten. All
dies waren bereits gelungene Unternehmungen,
diverse Veranstaltungen
musikalisch zu untermalen und diesen
damit das „gewisse Etwas“ zu verleihen.
Spohr starb jedoch bereits 1869.
So sind erst in den Bestrebungen des
Nachfolgers Gustav Rüdiger, der als
erster die offizielle Bezeichnung „Stadtkapellmeister“
trug, die Ursprünge einer
eigentlichen „Stadtkapelle“ zu finden.
Schon kurz nach ihrer Gründung fand
1872 das „1. Abonnements-Concert“
in einer kleinen Besetzung von sechs
(!) Musikern auf dem Schützenhof
statt. Die Kapelle, auch „Musikkorps“
genannt, spielte auf bei Bällen,
Konzerten verschiedener Vereine, bei
Ausmärschen und zum Maimarkt, aber
auch bei Beerdigungen „angesehener
Bürger“. Hinzu kamen gemeinschaftliche
Konzerte mit der Schülerkapelle des
Realgymnasiums.
Nach dem Fortzug Rüdigers übernahm
Stadtmusikdirektor Albert Helmuth
1897 die Kapelle, jedoch nur für ein Jahr.
Er war es aber, der die Kapellenmitglieder
einheitlich einkleiden ließ: Die
dunkelblauen Jacken mit zwei Reihen
silberblanker Knöpfe, die hellblauen
30 | mq Ausgabe Sommer 2022
STADTKAPELLE
Stadtkapelle Lindhorst um 1910 Archiv Heiko Bockstiegel
Kragen und Ärmelaufschläge sowie
die silbernen Schulterschnüre und
„Schwalbennester“ auf hellblauem
Grund waren weithin bekannt. Aber
wie sollte es nun mit der Kapelle weitergehen?
Das Problem löste sich schnell, denn
der Quakenbrücker Politiker Dr. Otto
Hugo entdeckte zufällig den 1873 in
Bad Iburg geborenen Heinrich Lindhorst,
der sich hier „gelegentlich eines
Schülerkonzertes im Thöleschen Saal
durch ein Xylophon-Solo bekannt gemacht“
hatte. Noch 1898 war es soweit:
Lindhorst übernahm die Stadtkapelle
und setzte sie neu zusammen. Er war
mit einer enormen Grundmusikalität
ausgestattet, die es ihm erlaubte, fast
jede Instrumentengattung konzertreif
zu spielen. Neben Geige und Klavier
beherrschte er diverse Blas- und
Schlaginstrumente und konnte zudem
auch noch dirigieren. Und Lindhorst
war innovativ, besaß er doch in seinem
Haus Farwicker Straße 1 einen der ersten
Telefonanschlüsse in Quakenbrück.
Die „Stadtkapelle Lindhorst“ wurde
schnell durch Auftritte bei verschiedensten
Anlässen innerhalb kurzer Zeit
auch außerhalb Quakenbrücks bekannt
und beliebt – von Schützenfesten (Lindhorst
war übrigens 1912 selbst einmal
Schützenkönig des Schützenvereins
von 1589), Hochzeiten und Beerdigungen
bis zu eigenen Konzerten, die den
etwas eigentümlichen, bis heute mehr
in Süddeutschland gebräuchlichen Namen
„Standkonzerte“ trugen. Heinrich
Lindhorst war als „Stadtkapellmeister“
und „Stadtmusikdirektor“ in Personalunion
bei der Stadt Quakenbrück
angestellt mit der Dienstvereinbarung,
eine leistungsfähige Stadtkapelle zu
erhalten, Nachwuchs heranzubilden
und bei Veranstaltungen der Stadt
aufzutreten.
Das Repertoire war dabei ebenso
vielseitig wie die Besetzungen, denn
die Kapelle hat einfach alles gespielt,
von der Kirchenmusik über die Klassik
bis zur gängigen Unterhaltungsmusik.
Zu einer schönen Tradition entwickelte
sich auch das Silvesterblasen vom Turm
der St.-Sylvester-Kirche. Auffällig ist
bei den ältesten erhaltenen Kapellenfotos
der hohe Streicheranteil, aber
schließlich war Lindhorst ja auch Geiger.
Während des Ersten Weltkrieges war
Heinrich Lindhorst als Landsturmmann
eingezogen, und die Kapelle musste in
diesen schweren Zeiten immer wieder
neu aufgebaut werden.
Lindhorst muss auch ein bedeutendes
musikpädagogisches Geschick besessen
haben: ein musikalisch-organisatorisches
Multitalent also, das für seine
Aufgaben in Quakenbrück sicherlich
eine Idealbesetzung darstellte. So rief
Lindhorst gleichzeitig mit der Kapelle
eine Musikschule ins Leben, die damit
zweifellos zu den ältesten Deutschlands
zählt. Selbst ein Blick in die Internet-
Enzyklopädie Wikipedia schließt dieses
nicht aus, denn dort wird als einziger
„Nachfolger“ der Lindhorst-Schule die
1924 gegründete Berliner Jugendmusikschule
erwähnt.
Da er Nachwuchs für seine Stadtkapelle
brauchte (und die Musikschule auch für
seine Existenzsicherung sorgen sollte),
warb Lindhorst per Zeitungsinserat um
Schüler, und die blieben auch nicht aus.
Die Schüler unterschieden sich dabei
in zwei Gruppen: diejenigen, welche an
jedem Tag unterwiesen wurden und bei
Heinrich Lindhorst in die Lehre gingen,
zum anderen diejenigen, welche vielleicht
einmal in der Woche Unterricht
erhielten und deren Ausbildung deshalb
nicht so intensiv war.
Im Lindhorstschen Haus herrschte also
immer „Leben“. Die Musikschüler ließen
oft schon früh ihre Weisen erklingen.
Sie wohnten im Hause ihres Direktors,
und der probte mit ihnen „nach Noten“.
Die Schüler erfuhren echten Drill, ja
„straffe Zucht“ und hatten im Unterricht
zweifellos nicht viel zu lachen. In
einem Bericht des „Artländer Anzeigers“
vom 10. Dezember 1910 ist von Lindhorst
als einem „tüchtigen, musikalisch
vielseitig ausgebildeten, temperamentvollen
Lehrer“ die Rede, „dem auch
pädagogisches Geschick nicht fehlt“.
Doch dieser mit qualitativ hochwertiger
und intensiver Ausbildung verbundene
Drill zahlte sich aus, denn aus der Musikschule
Lindhorst sind mehrere später
bekannte Musiker hervorgegangen, so
der Lautenspieler und Komponist des
Liedes „Grün ist die Heide“ Karl Blume,
der Violinist Ludwig Wolters vom
Oldenburgischen Staatstheater und vor
allem der jahrzehntelange erste Trompeter
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Ausgabe Sommer 2022 mq | 31
Das Artland-Magazin.
Bayreuther Festspiele, Prof. Hans Bode.
Nach Lindhorsts Tod 1931 übernahm
sein Sohn Willi Lindhorst (1903-1954)
die Stadtkapelle, zu der auch sein
Bruder Heinrich Lindhorst als Paukist
gehörte, und leitete bis in die frühen
Kriegsjahre auch die kapelleneigene
Musikschule. Möglicherweise fand
nach 1945 nochmals Unterricht statt,
doch das ist nicht belegbar. 1955 wurde
das Lindhorstsche Haus abgebrochen.
Willi
Lindhorst
(1903 - 1954)
Foto: Privatarchiv
Lindhorst
Als klassi- scher Pianist mit
einer brillanten Technik und einem
weichen, gefühlvollen Anschlag
meisterte Willi Lindhorst, der nach
ersten Lektionen bei seinem Vater die
bekannte Schule des Grafen Wesdehlen
in Osnabrück besucht hatte, selbst
die schwierigsten Passagen, und das
auswendig. Auch blies er in einem
von ihm gegründeten Bläserquartett
die Baritonstimme. Die Stadtkapelle
Lindhorst spielte auch nach dem Krieg
weiter, sogar in großen Besetzungen
mit mehr als 50 Musikern beispielsweise
bei Konzerten für die Besatzungstruppen.
Sie bestand nach Willi Lindhorst Tod
noch etliche Jahre unter der Leitung
des Lindhorst-Schülers Julius Linnemann
(1891-1978), der als Pianist,
Posaunist, Cellist und Schlagzeuger
musikalisch universell begabt war.
32 | mq Ausgabe Sommer 2022
Bereits 1910 hatte er sogar Gelegenheit
gehabt, unter der Leitung des berühmten
Komponisten und Dirigenten Max
Reger in der Hofkapelle Darmstadt als
Posaunist mitzuwirken. Anschließend
machte er in Hamburg Filmmusik,
spielte als Orchester- und Quartettmusiker
unter anderem in Berlin, Prag
und Liegnitz, gastierte als Cellist und
Dirigent in einigen Badeorten und am
Tivoli-Theater in Emden und war als
Privatmusiklehrer tätig. Geheiratet
hatte er übrigens die Schwägerin seines
Lehrmeisters Heinrich Lindhorst.
Zu Beginn der 1970er Jahre verstummten
dann die Instrumente. Offiziell aufgelöst
wurde die Stadtkapelle Lindhorst
allerdings nie, doch vielfache Bemühungen,
wieder eine Stadtkapelle ins
Leben zu rufen, zuletzt nach Auflösung
des QTSV-Spielmannszuges,
scheiterten immer wieder. Erst mit
der 1980 gegründeten Burgmannskapelle
Quakenbrück e. V. lebte die
jahrzehntelange Tradition einer
Stadtkapelle wieder auf.
Noch heute wird das Musikleben in
Quakenbrück in großem Maße von
der Familie Lindhorst geprägt. So war
der in der Quakenbrücker Musikszene
als feste Größe bekannte Enkel des
Musikschulgründers, Willy Lindhorst
(1926-1975), ein brillanter Pianist, spielte
hervorragend Querflöte und erlernte in
der amerikanischen Gefangenschaft,
darauf aufbauend, Saxofon. In guter
Erinnerung ist auch seine sehr gut
sortierte Musikalienhandlung in der
Hasestraße.
Eine Anekdote am Rande: Willy Lindhorst
wurde 1953 zu der in Osnabrück
gastierenden Eisrevue „Holiday On
Ice“ gerufen, um für den erkrankten
Pianisten auszuhelfen. Da keine Zeit
zum Proben mehr blieb, spielte er die
gesamte Performance „vom Blatt“ und
per Improvisation. Danach bekam er
vom Management ein Angebot, mitzureisen.
Dies lehnte er jedoch im Hinblick
auf seine bevorstehende Vaterschaft
ab (Sohn Norbert wurde im März 1954
geboren).
Norbert Lindhorst ist nun in vierter
Generation ein überregional gesuchter
Musiklehrer, Komponist (Rundfunk,
Fernsehen) und Musikproduzent, und
auch dessen allerdings nicht profes-
sionell musizierende Tochter Marit
hat den weichen Klavieranschlag ihrer
Vorfahren geerbt. Marit setzt also die
musikalische Tradition der Familie fort
und bestand die Aufnahmeprüfung für
Musikwissenschaft an der Uni Bremen,
entschied sich dann aber gegen dieses
Studium. Heute arbeitet sie als ausgebildete
Veranstaltungskauffrau in einer
bekannten Hamburger Konzertagentur,
zuständig für Produktion, Booking und
Tourmanagement.
Blicken wir nochmals zurück: Hat es
in Quakenbrück auch nicht die erste
Musikschule in Deutschland gegeben,
gebührt doch der Musikschule
Heinrich Lindhorst das Verdienst, ein
Vorläufer der großen Musikschulbewegung
in Deutschland zu sein, sehr
früh die Vorteile einer konzentrierten
Ausbildung für Laien in einem Haus
an vielen Instrumenten durch mehrere
Lehrer erkannt und für die Region einen
musikalischen Nährboden gelegt zu
haben. Davon profitieren heute noch
die Quakenbrücker Musiktage, die
Burgmannskapelle Quakenbrück, die
Kreismusikschule oder die Musikschule
Höhler-Schuhmann mit ihren breit gefächerten
Angeboten und unterschiedlichsten
Ansprüchen. Die Burgmannskapelle
unter der Leitung von Viktor
Göbel zeigt die enorme Entwicklung,
Vielfältigkeit und Flexibilität der modernen
Blaskapellen vom „Petersburger
Marsch“ über geistliche und klassische
Musik, Musical- und Filmmelodien bis
zu Boney M. und Helene Fischer. Das
hätte Stadtkapellmeister Heinrich Lindhorst
gefallen.
Willy Lindhorst
(1926 - 1975)
Foto: Privatarchiv
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Ausgabe Sommer 2022 mq | 33
kurze Flitterwochen
M
aikäfer
dürfen nur
kurze Flitterwochen
genießen
Gastspiel eines Prachtexemplars
ließ Kinderaugen leuchten
Von Bernd Middendorf
Schwarzer Kopf, weiße Haare: „Müller“ oder „Bäcker“ nennt der Volksmund diese Maikäfer-Art; bekannt sind auch „Schornsteinfeger“ und „Kaiser“ Foto: Martina Hartschwager
Jeder kennt ihn, nur wenige haben
ihn jedoch im Laufe der letzten Jahre
gesehen: den Maikäfer. Er hat beinahe
Kultstatus, aber er macht sich rar. Umso
größer war die Freude einer Familie
auf der Neustadt, als ein besonders
schönes Exemplar sich jüngst zu einem
Besuch auf ihrer Terrasse entschlossen
hatte. Ein Intermezzo von einer halben
Stunde – dann schwirrte der Gast
mit tiefen Brummgeräuschen wieder
davon.
Gut möglich, dass er auf Freiersfüßen
war. Maikäfer haben nämlich ein kurzes
Leben und müssen sich sputen. „Die
haben’s schwer, kommen nur alle vier
Jahre ein paar Wochen an die Oberfläche,
dürfen sich dann noch um die
wenigen Bräute schlagen und sind
zum Sterben verdammt, sobald sie ihr
Vergnügen hatten“, kommentierte
jemand halb scherzhaft, halb mitleidig
das Schicksal des Krabbeltieres.
So genaue Kenntnisse hatte der Zeitgenosse
sich vermutlich über Schulwissen
angeeignet. Detail-Informationen über
den früher oft als Schädling bekämpften
Käfer (wissenschaftlicher Name: Melolontha),
der manchmal in Riesen-Schwärmen
auftrat, haben tatsächlich heutzutage nur
wenige im Kopf. Die Insekten paaren sich
und legen ihre Eier in der Erde ab. Kurze
Zeit später stirbt zunächst das Männchen,
bald nach der Eiablage auch das Weibchen.
Unterirdisch schlüpfen neue Larven.
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34 | mq Ausgabe Sommer 2022
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Nach ca. vier Jahren verpuppen sich diese Engerlinge
und entwickeln sich zu Käfern, die nur noch eine Winterstarre
ausharren müssen. Danach erscheinen sie als
ausgewachsene Exemplare an der Erdoberfläche – und
der Zyklus beginnt neu.
Popularität hat der kleine Brummer, der nicht immer
passend im Mai, sondern auch als Junikäfer zur Welt
kommt, in der Literatur und im Film erworben. Wilhelm
Busch widmete ihm einen der Streiche von Max und
Moritz, die ihrem gutmütigen Onkel Fritz mit einer Tüte
voller Krabbeltiere die Bettruhe gründlich verdarben. In
„Peterchens Mondfahrt“ ist der Maikäfer als Märchenfigur
namens „Herr Sumsemann“, der mit den Kindern
Peter und Anneliese zum Mond fliegt, um von dort sein
verlorengegangenes sechstes Beinchen zu holen, geradezu
legendär geworden.
Kinderaugen leuchten jedenfalls bei solch einem Fund.
Auch bei dem kleinen Erkundungsteam auf der Quakenbrücker
Neustadt, obwohl der Anblick aus der Nähe dem
einen oder anderen zart besaiteten Sprössling ein bisschen
unheimlich sein kann und die Beinchen sehr kratzen,
wenn man ihn auf die Hand setzt. „Der ist mir zu
gruselig“, sagte der Jüngste. Einig war er sich jedoch mit
dem Rest der Familie, dass man hier ein richtig schönes
Exemplar zu Gast hatte – „mit tollen Augenbrauen“, wie
seine ältere Schwester nachdrücklich feststellte.
Logisch, dass die Kamera gezückt wurde. Auf einem
Mörser als Untergrund ergaben sich besonders attraktive
Motive, bevor der Hauptdarsteller, den die Kids
kurzerhand „Maik“ tauften, wieder abhob und über die
Gartenhecke im blauen Himmel verschwand...
„Er wird schon wiederkommen, unser Maikäfer“,
schrieb DIE ZEIT in einem ihrer Artikel am 9. Mai 1997.
Eine tröstliche Aussage – vor allem natürlich für den
Nachwuchs.
Lebenszyklus des Maikäfers Quelle: www.cannstatter-zeitung.de
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„Es gibt keine Maikäfer mehr“ sang Reinhard Mey schon 1974, aber
auch 2022 krabbelt mit etwas Glück noch ein Prachtexemplare vor
die Linse.
Foto: Martina Hartschwager
Ausgabe Sommer 2022 mq | 35
Das Artland-Magazin.
Kinder schaffen
Wohnraum
Von Detlef Bülow
36 | mq Ausgabe Sommer 2022
KINDER SCHAFFEN WOHNRAUM
In den letzten drei Jahren habe ich
in unserer Stadt bereits mehrere
Bruthilfen für unsere heimischen
Vögel aufgehängt. Einige davon
hatte noch mein verstorbener
Schwiegervater gebaut. Alle
wurden angenommen und werden in
regelmäßigen Abständen von mir und
unserem Sohn Sebastian gereinigt.
Unter dem Motto: „Kinder schaffen
Wohnraum“ habe ich im letzten
Jahr Kinder zum Bau für Nistkästen
animiert. Mithilfe von selbstgebauten
Nisthilfen wollte ich mehrere Ziele
erreichen: Zum Einen sollten die Kinder
einheimische Vögel kennenlernen und
beobachten können. Zum Anderen
wollten wir mit diesem Projekt einen
Beitrag für den Naturschutz leisten.
Und die Kinder sollten dabei selbst
handwerklich tätig sein, weil, so
dachte ich, sie diese Arbeiten sehr gern
ausführen.
Nun ist es nichts Besonderes, wenn
Kinder Nisthilfen herstellen, aber
unsere neuen Häuschen sollten aus
Legosteinen gebaut werden. Dabei
bekamen die kleinen Architekten keine
genaue Bastelanleitung, sondern
konnten ihrer Phantasie freien Lauf
lassen.
den brutwilligen Vögeln ebenso gefallen
wie den beiden Baukünstlern, fanden drei
Neubauten in Absprache mit der Stadtverwaltung
ihren Platz an den Bäumen des
Spielplatzes im Stadtpark.
Mit Freude konnten wir im April dieses
Jahres vernehmen, dass bereits ein
Blaumeisen-Pärchen in einem dieser Häuser
eingezogen ist, eine Familie gründete
und sich anscheinend sehr wohl in ihrem
neuen Heim fühlt. Liara und Bennet haben
sich so sehr darüber gefreut, dass sie
gleich neue Nisthilfen entworfen haben.
Neben den handwerklichen Abläufen
beim Zusammenbau und der Gestaltung
der Nistkästen erfuhren die Kinder noch
weitere wichtige Details rund um das
Thema Nisthilfen:
Nisthilfen ganz in
unserer Nähe stellen
immer eine Bereicherung
dar und bieten
gute Möglichkeiten,
vor allem Kinder an
die Natur heranzuführen.
Wir freuen uns, dass
nun alle Besucher des
Parks auf Beobachtungsreise
gehen
können.
Vielen Dank an Liara
und Bennet für ihre
tatkräftige Unterstützung
bei diesem
Projekt.
Sebastian Bülow beim Anbringen
eines Nistkastens Foto: Detlef Bülow
Die Geschwister Liara und Bennet von
Heine wurden von ihrer Mutter auf
das Projekt aufmerksam gemacht und
entschieden sich, umgehend mitzumachen.
Sie spendeten sogar dafür einen
großen Teil ihrer geliebten Legosteine,
aus denen sie eifrig farbenfrohe Nistkästen
bauten, die später noch einmal
von mir dauerhaft verklebt wurden.
Insgesamt fünf Nistkästen wurden so
von dem Geschwisterpaar gebaut. In
der Hoffnung, dass diese Häuschen
◆ Nisthilfen sind sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen (z.B. alte, morsche Bäume).
◆ Viele Vögel sind Höhlenbrüter und bauen ihr Nest nicht frei in den Ästen von
Bäumen und Sträuchern; sie bevorzugen Höhlen in Bäumen – können diese aber
nicht selbst bauen.
◆ „Unsere“ Nistkästen eignen sich insbesondere für Kohl- und Blaumeisen.
◆ Zum Schutz vor größeren Tieren werden Nistkästen ca. in mindestens 2,5 m Höhe
und in Nord-Ost- Richtung (keine pralle Sonne) angebracht.
◆ Nistkästen bringen Groß und Klein Spaß beim Beobachten und Erleben von
werdendem Leben.
◆ Nistkästen können Tagesunterschlupf, Schlafplatz, Kinderstube und Überwinterungsplatz
sein.
◆ Nistkästen müssen betreut und gepflegt werden, deshalb ist es wichtig, sie jeden
Herbst gründlich zu reinigen, damit im kommenden Frühjahr die Vögel diese
erneut als mögliche Brutstätten nutzen können.
Ausgabe Sommer 2022 mq | 37
Das Artland-Magazin.
Maria Fresenborg ist nicht
nur die Leiterin des Ambulanten
Pflegedienstes
Bethanien, sie ist eine
Krankenschwester mit Herz
und Zeit. Damit entspricht
sie dem Motto des diakonischen
Hauses, dessen Dienst für pflegebedürftige
Menschen sich am christlichen
Menschenbild orientiert. Seit 30 Jahren
betreut Maria Fresenborg mit ganzheitlicher
Pflege Körper und Seele ihrer
Patienten.
Schon zu Beginn ihrer Ausbildung im
St.-Josefs-Hospital in Cloppenburg empfand
Schwester Maria (51) ihre Arbeit als
Berufung. Unter der Regie der Benediktinerschwestern
lernte sie die ganzheitliche
Pflege kennen. „Der Dienst
am Kranken war für uns praktische Fürsorge.
Das wurde uns von den Ordensschwestern
vermittelt und vorgelebt.
Unser Beruf war damals eine Berufung
und kein Job“, erzählt Fresenborg rückblickend.
Direkt nach dem Examen sei
sie 19-jährig in den Altenpflegebereich
30JAHRE
im dienst für pflegebedürftige
Menschen
38 | mq Ausgabe Sommer 2022
von Alexandra Lüders
Auf dem Weg zu Patienten
nutzt Maria Fresenborg die firmeneigenen Autos.
Foto: Alexandra Lüders
in Lastrup eingestiegen. Es folgten drei
Jahre im Hospiz St. Anna-Stiftung Dinklage,
wo Schwester Maria in leitender
Funktion Sterbende und ihre Angehörigen
betreute. Diese Zeit war wieder
sehr prägend, bevor Fresenborg leitend
in zwei ambulanten Pflegediensten in
Quakenbrück tätig wurde. 2015 trat sie
beim Ambulanten Pflegedienst Bethanien
ihre nächste Stelle an und ist heute 30
Jahre als Krankenschwester, davon 20
Jahre in der Ambulanten Pflege tätig. In
dieser Zeit hat die Jubilarin keinen Tag
davon bereut. Wer sie beispielsweise als
Corona-Kranker in der praktischen Pflege
erlebt, erfährt ihre einfühlsame Zuwendung
und ganzheitliche Pflege hautnah.
Das Gespräch ist für sie ebenso wichtig
wie die körperliche Versorgung. Ich
selbst habe in der Karwoche und an den
Ostertagen ihre Fürsorge erhalten, denn
kaum jemand durfte sich wegen der Ansteckungsgefahr
um eine Corona-Kranke
kümmern. Überhaupt pflegen Schwester
Maria und ihre 35 Mitarbeiter immer wieder
auch Corona-Kranke unter ihren 150
häuslichen Patienten. Doch nach wie vor
bleibt die Betreuung von Schwerstkranken
und Sterbenden ihre liebste Aufgabe. Im
Anschluss an die morgendliche Versorgung
der Kranken, kümmert Maria Fresenborg
sich um die Angehörigen. Sie stellt
hilfreiche Fragen und spricht ihnen Mut
zu. „Wir möchten, dass es den pflegenden
Angehörigen gut geht und bringen neben
der pflegerischen auch unsere soziale
Kompetenz ein. Wir sind hilfsbereit, liebevoll
und nehmen uns Zeit“, verweist die
Jubilarin auf ihre engagierten Mitarbeiter.
Sie selbst steht nicht gern im Mittelpunkt,
sondern setzt sich lieber im Hintergrund
für das große Ganze ein. Aber in den
Morgenstunden ist Schwester Maria bei
zwei bis drei Patienten auch selbst in der
Pflege unterwegs. Danach warten noch
viele andere Aufgaben auf sie: Dienstpläne,
Dokumentationen, Qualitätsmanagement,
Pflegeberatungsgespräche,
Aufnahmen und Konferenzen. 2017 zog
der Pflegedienst von der Lötzener Straße
ins neue Domizil an der Artlandstraße 29.
In Fresenborgs modernem Büro hängt
über dem Schreibtisch ein kleines Kreuz –
das ist ihr ganz wichtig.
Schwester Maria
im häuslichen Corona-Einsatz.
Foto: Alexandra Lüders
Kontakt und Telefon
unter 05431/ 90 88 57
Ausgabe Sommer 2022 mq | 39
Das Artland-Magazin.
Wer oder was ist
Skaffi?VON DETLEF
BÜLOW
In den sozialen Medien tauchte diese
oder ähnliche Fragen in den letzten
Wochen immer mal wieder auf und das
machte auch mich neugierig.
Gelüftet ist das Geheimnis spätestens
seit Anfang Mai, als der Schriftzug auf
den Fenstern des Hotel Niedersachsen
durch Anbringen des neuen Namens
vollzogen wurde.
Da sich in Quakenbrück Neuigkeiten
schnell herumsprechen, wurde meine
Neugier genauso schnell befriedigt und
ich erfuhr, dass hinter dem „Skaffi“ ein
libanesisches Restaurant steckt, das unter
der kulinarischen Leitung von Henri
Skaf eröffnet wurde. In Zusammenarbeit
mit seinem Bruder Roger Skaf, der im
„richtigen Leben“ im Quakenbrücker
Krankenhaus Chefarzt der Gefäßchirurgie
ist, entwickelten die beiden ein Restaurantkonzept,
das auf ein lebendiges,
ungezwungenes kulinarisches Erlebnis
setzt. Die beiden Brüder stammen aus
dem Libanon und Roger, der von seinen
Freunden immer nur Skaffi gerufen wird,
gab dem Restaurant seinen Namen. Sein
Bruder Henri steht mit Leib und Seele in
der Küche und setzt auf authentische
libanesische Spezialitäten, er verfeinert
die Gerichte mit viel Handarbeit, setzt
dabei auf Qualität und frische Zutaten.
Und nicht nur das Kochen ist echte
Handarbeit, auch gegessen wird in der
libanesischen Küche traditionell mit der
Hand. Das soll aber nicht heißen, dass
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kein Besteck zum Essen gereicht wird.
Nun also in Quakenbrück libanesisches
Essen? Ich sage: „Ja gerne.“ Denn hier
gibt es die arabische Antwort auf Pizza,
Currywurst, Hamburger, Pasta oder der
klassischen deutschen Küche.
Henri lockt mit Sandwich-Menüs, wie
Falafel Special mit Hummus, Schawarma
mit Knoblauchcreme (Fleisch vom Drehspieß
in einer Teigtasche), Makali mit Salat,
ein Falafel (Kichererbsen-) Burger und
Lamm- sowie Hähnchenspieß, Linsensuppe
nach libanesischer Art, Hähnchen-
Suppe sowie viele Salate. Sehr ausgewogen
ist auch der Rest der Speisekarte mit
Hähnchen- und Lammgerichten sowie
Groß-Garnelen, zubereitet wird alles mit
libanesischen Spezialgewürzen.
Auf den Tisch kommt auf jeden Fall viel
Gemüse, wie Auberginen, Paprika und
Tomaten, Hülsenfrüchte, beispielsweise
auch Linsen und Kichererbsen, sowie
Bulgur, eines der Hauptbestandteile der
libanesischen Küche. Und auch wenn
häufig arabische Desserts wahnsinnig
süß sind, kann man dem Duft von gerösteten
Nüssen, Pistazien und Honig – der
einem beim Vorbeitragen der Teller in die
Nase steigt, die zum Nachbartisch gehen,
meistens nicht widerstehen.
Henri hat sein Herz am rechten Fleck
und möchte die Menschen, die sein Lokal
besuchen, mit auf eine kulinarische Reise
in seine Heimat nehmen. Am liebsten
möchte er, dass seine Gäste von allem
kosten. Für ihn gehört es einfach dazu,
seine Mitmenschen mit offenen
Armen zu begrüßen und um ihm das
zu ermöglichen, sollte man auf jeden
Fall rechtzeitig einen Platz in seinem
Restaurant reservieren. Gastfreundschaft
ist Bestandteil seiner kulturellen
Wurzeln. Das arabische Wort für
Mahlzeit, „wajba“, bezieht sich zum
Beispiel nicht einfach nur auf das
Essen selbst, sondern auch auf die
Idee der Pflichterfüllung gegenüber
einem Gast.
Henri möchte zufriedene Besucher
seines Restaurants, die nach dem Essen
sagen: „shaba3na“. Das bedeutet
„Wir haben uns satt gegessen“.
Ausgabe Sommer 2022 mq | 41
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Spezialmuseum der besonderen Sorte:
Auf zwei Etagen können etwa 10.000
Exponate zum Thema Igel betrachtet
werden. Igel scheinen omnipräsent – in
der Kunst, im Kunsthandwerk, in Karikaturen,
auf Briefmarken, Münzen und
Geldscheinen oder als Kitsch-Objekte.
Darüber hinaus informiert das Museum
über den biologischen Aspekt des Igels,
seine Abstammungsgeschichte und seine
Zukunft, mit einem Statement für den
Tierschutz. Der Star des Museums ist
selbstverständlich Deutschlands bekanntester
Igel „Mecki“ – das Markenzeichen
der Fernsehzeitschrift „Hörzu“, der im
Igelmuseum in allen Facetten vertreten
ist.
IGELMUSEUM
Bremer Straße 95, 49163 Bohmte
0173/4359779 (Bernhard Wetzig)
igelmuseum@osnanet.de
www.igelmuseum.de
Öffnungszeiten nach Absprache
Barrierefrei: nein
Parkplätze: ja
Fotos: Inga Vianden, Scriptorium
42 | mq Ausgabe Sommer 2022
MUSEEN IM OSNABRÜCKER LAND
Im Herbst startklar
– die neue App fürs Artland!
Artland Smart heißt die neue Web App fürs Artland, die neben der
digitalen Plattform auch Förderprogramme zur E-Bike Nutzung
sowie der Schaffung kleinräumigen Wohnraums bietet.
Diese Plattform macht APPetit auf hier.
Mit Artland Smart geht im Herbst eine
für die mobile Nutzung optimierte Website
an den Start, die sich wie eine App
bedienen lässt. Einfach aufs Smartphone
legen und fertig. Mit nur wenigen Klicks
werden Angebote in den Bereichen
Gastronomie, Mobilität und Wohnen
im Artland sichtbar, abrufbar und zum
Teil auch bestellbar. In der Basisversion
startet die Web App mit drei Modulen –
für die Zukunft ist geplant, die Plattform
durch weitere attraktive Angebote zu
ergänzen.
Kompakter „Link zur Region“
für Einheimische und Neubürger
Aktuell befindet sich die Web App in der
Entwicklung und wird im Herbst online
gehen. Aber warum wurde sie entwickelt?
Immer mehr Kommunen beklagen
einen Fachkräftemangel bzw. Schwierigkeiten,
Fachkräfte an den Standort
zu ziehen und zu halten – insbesondere
im ländlichen Raum. Samtgemeindebürgermeister
Michael Bürgel bringt es
RAL 5005
auf den Punkt: „Die digitale Entwicklung
des ländlichen Raumes muss gefördert
werden, damit wir für Studierende,
MACal 9839-11 Vivid Blue
MACal 9849-13 Apple Green
Arbeitnehmer*innen, Einheimische und
Unternehmen ein attraktiver Standort
sind und bleiben.“ In diesem Zusammenhang
verweist er auf den internationalen
Master-Studiengang, der im Herbst am
Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik
e. V. starten und Studierende aus aller
Welt ins Artland ziehen wird. Entsprechend
hat der Countdown begonnen. Die
Plattform ist so gut wie fertig. Aktuell
werden Angebote für die Bereiche Gastronomie
und Wohnen akquiriert und
eingepflegt. Im August findet eine Testphase
statt und dann kann es im Herbst
losgehen. Finanziert wird das Projekt u.a.
durch das Förderprogramm „Zukunftsräume
Niedersachsen“ des Niedersächsischen
Ministeriums für Bundes- und
Europaangelegenheiten und Regionale
Entwicklung.
Jetzt beantragen!
Nutzung von E-Bikes und
Schaffung kleinräumigen
Wohnraums
Das innovative Konzept „Artland Smart“
beinhaltet nicht nur die Erstellung der
digitalen Plattform, sondern unterstützt
Nachhaltigkeit und Vernetzung durch
Förderung von E-Mobilität sowie von
Schaffung kleinräumigen Wohnraums.
Studierende, Auszubildende
Praktikant*innen, deren Strecke
vom Wohnort in der Samtgemeinde
Artland zum Ausbildungs-/Studienort
mindestens sechs Kilometer beträgt,
können ab sofort die kostenlose
Nutzung eines E-Bikes beantragen.
Private Hausbesitzer, die in ihrer
Bestandsimmobilie über leeren
Wohnraum verfügen, können diesen
durch Umbau zur Vermietung bereitstellen.
Dieser Umbau wird ab dem
01.08.2022 bis zu einer maximalen
Summe von 5.000 EUR pro Wohneinheit
gefördert.
Bei Interesse melden Sie sich gerne
im Projektbüro Artland Smart:
Ansprechpartnerin Ruth Keck, Lange
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Ausgabe Sommer 2022 mq | 43
Das Artland-Magazin.
Hermanns Rache
Nach einer wahren Begebenheit,
ein wenig mit schriftstellerischer Freiheit wiedergegeben.
– Fortsetzung –
Erster Teil in der MQ-Frühlingsausgabe (01/2022)
Eines Tages hatte Hermann dem
schwarzen Hofkater Lui eine
noch lebende Ratte entwunden.
Aus feinem Kükendraht
knickte er grob einen kleinen
Käfig zusammen, polsterte diesen mit
Spreu aus, hatte so ein Krankenlager für
das geschundene Tier geschaffen und versteckte
das Ganze in seiner Kammer. Mit
Milch und Brotkrumen war der Patient
nach wenigen Tagen wieder aufgepäppelt
und sollte nun als unfreiwilliger Helfer bei
der Durchführung seines Plans behilflich
sein.
Eines samstags, zur üblichen Badezeit,
stand Hermann auf der Diele und stocherte
mit einer Forke in einem großen
Heuhaufen herum. Die Zinkwanne, die
gewöhnlich an einem Haken an der Wand
hing, stand bereit auf dem Fußboden der
Badestube, daneben dampfte der Waschkessel,
in dem das Badewasser siedete.
Pünktlich erschien Anna, die Haare hochgesteckt,
ein Bündel frische Wäsche unter
dem Arm und verschwand in der Badestube.
Der Riegel wurde vorgelegt und
schon bald kündete lustiges Plätschern
von intensiver Körperreinigung. Nun
hatte es Hermann sehr eilig. So rasch es
ging, holte er den Käfig mit der Ratte aus
seiner Kammer und entließ diese durch
das Astloch neben dem Spülstein in das
Bad. Kaum dass er Zeit fand, zu seinem
Heuhaufen zurückzukehren und seinem
Gesicht die übliche gleichgültige Miene
zu verordnen, ertönte aus der Badestube
ein schriller Schrei in höchstem Diskant.
Die Tür flog auf, dass es sie fast aus den
Angeln riss und auf ihrer Schwelle tauchte
Anna auf, nackt wie der Herrgott sie
geschaffen hatte, mit beiden Händen das
bedeckend, was ihr notwendig erschien.
Mit überschnappender Stimme berichtete
sie Hermann von einem schrecklichen
Scheusal im Bad und bat dringend um
Abhilfe und dessen Liquidation.
Mit einem Gesichtsausdruck, mit dem
einstmals die Kreuzritter in das heilige
Land gezogen
waren, fasste Hermann beidhändig die
Forke und betrat kühn den Ort der Gefahr.
Sofort ertönte ein Getümmel, als gelte es
einen Sarazenen zu vierteilen. Das widerliche
Kreischen der Forkenzinken, die über
den Sandstein der Badestube kratzten und
Flüche der unflätigsten Art ertönten. Dann
ein Jubelschrei! Aus dem Dunst tauchte
Hermann wieder auf, die Forke stolz vor
sich hertragend, auf der die laut quiekende
Ratte steckte, der er umgehend mit heftigen
Hieben seines Holzschuhs und dem
Hinweis, dass sie nun ihren letzten Köttel
geschissen habe, den Garaus machte.
Der Lärm hatte mittlerweile auch
Lübben Grete auf den Plan gerufen. Mit
wenigen Blicken erfasste sie die Situation,
trat an eine der Boxen, nahm eine der Pferdedecken
vom Haken und trat zu Anna, die
sich bis an die Nasenwurzel im Heuhaufen
vergraben hatte. Mit bebender Stimme
berichtete diese von einem ekligen Viehzeug,
das sie furchtbar erschreckt hätte
und er dort, Hermann, der Held, gedankt
sei ihm auf Knien und Weihrauch glühe
zu seinen Füßen, hätte es getötet. Dann
tippelte sie auf Zehenspitzen , immer
noch am ganzen Leibe zitternd und eine
Spur trockener Grasspelzen hinter sich
herziehend, in die Badestube zurück.
Lübben Grete warf Hermann, der sich
verlegen hinter dem Ohr kratzte, einen
halb fragenden, halb skeptischen Blick zu,
dann verließ sie kopfschüttelnd den Ort
des Geschehens. Auch Hermann machte
sich auf, entsorgte die Rattenleiche auf
dem Misthaufen und wandte sich wieder
seiner Arbeit zu.
Der Vorfall blieb nicht ohne Folgen. In
der darauffolgenden Zeit schenkte Anna
ihrem Retter dankbare Aufmerksamkeit.
Bei Tisch füllte sie seinen Teller zuerst, die
Mettenden für ihn fielen länger aus als bei
den anderen Essern, und vom Braten, den
es allerdings nur sonntags gab, bekam er
die besten Stücke. Auch sonst änderte sich
ihr Verhalten ihm gegenüber. Scheinbar
interessiert lauschte sie, wenn er ihr etwas
erzählte, lachte, wenn er lachte und blickte
ernst drein, wenn er dies tat. Hermann
wertete dies als untrügliches Zeichen ihrer
Zuneigung. Fand er sie bisher nur lieb und
nett, so hatte doch ihr unbekleideter Anblick
ihn derart kräftig durchgerüttelt, dass
er in heftiger Liebe zu ihr erglühte.
Wie verändert sich doch die Welt,
wird sie durch die trügerische Brille der
Liebe betrachtet. Auch Hermann erging
es nicht anders. Alltägliche Dinge, sonst
nie beachtet, bekamen mit einem mal
eine vollkommen andere Bedeutung. Da
war zum Beispiel die Tür zum Hühnerstall.
Aus rohen Brettern zusammengenagelt
hing sie in zwei Scharnieren, die einem
Kirchenportal zur Ehre gereicht hätten. In
ihrem langen Leben hatte sie noch nie die
Bekanntschaft mit Schmierfett gemacht
und so ertönte, wenn man sie öffnete, von
dem einen Scharnier ein hoher Quietschton,
während das andere ein Knattern im
tiefsten Bass von sich gab. Für Hermanns
Ohren erklang so eine kleine Melodie,
lies sie doch allmorgendlich seinen Kopf
herumfahren, denn auf der Türschwelle erschien
Anna, die er dort zum ersten Mal an
dem soeben angebrochen Tag zu Gesicht
bekam. Überhaupt der Hühnerstall! Hier
regierte der Rohdeländerhahn, ein stolzer,
ja arroganter Fatzke über gut ein Dutzend
Hennen. Als ob er Hermann ärgern wollte,
bestieg er immer, wenn dieser sich dem
Hühnerhof näherte seine Lieblingshenne,
44 | mq Ausgabe Sommer 2022
BERGFELDS GESCHICHTEN
In der darauffolgenden Nacht tat
Hermann kein Auge zu. All seine Träume
waren mit einem Male zerplatzt. Wie
konnte er nur so naiv sein zu glauben,
Anna könnte seine Zuneigung erwidern?
Er hätte sich ohrfeigen können. Was hatte
ihn nur so weit gebracht, was war schuld
an seinen Höhenflügen? Selbstverständdie
mit den ausgefransten Flaumfedern
an der Kehrseite. Als wolle er demonstrieren,
worüber er verfüge und Hermann
nicht. War es ein Gefühl des Neides, dass
diesen dann immer beschlich?
In seinen Tagträumen sah er sich bereits
in einigen Jahren abends müde vom
Feld kommen. Die Kinder waren schon
zu Bett. Er sah sich am Tisch sitzen, sein
Abendbrot mümmeln und Anna strich
ihm liebevoll durch das verschwitzte Haar.
So nahte der Tag, an dem Hermann all
seinen Mut zusammen nahm und sich
anschickte, Anna einen Heiratsantrag zu
machen.
An einem Samstag, Hermann hatte
auch einmal gebadet, kramte er aus der
hintersten Ecke der untersten Schublade
seiner Kommode eine schwarze Hose und
einen ebenso schwarzen Gehrock hervor,
welche sicherlich schon zu Hermanns
Großvaters Zeiten unmodern gewesen
waren. Bei der Kontrolle dieses edlen
Zwirns stellte er fest, dass man den Kleidermotten
alles, jedoch keine Untätigkeit
vorwerfen konnte. Also wurde ein alter
Arbeitskittel zur Herausgabe einiger
Flicken verurteilt, die mit groben Stichen
angenäht und mit schwarzer Tusche eingefärbt
wurden. Die Schuhe, vorne spitz,
mit hohem Absatz, dem Stil nach Empire,
verlieh er mit Rindertalg vermischt mit
Ruß einen tiefschwarzen Glanz. Auch sein
Zylinder bereitete ihm einige Probleme.
Beim Ausklappen dieser Kopfbedeckung
stellte sich heraus, dass einer der
Spanndrähte gebrochen war. Also wurde
der ganze Innenraum mit Zeitungspapier
ausgestopft, was dem Ganzen eine feste,
wenn auch nicht perfekte Form verlieh.
Hermanns Frisur bedurfte einer ganz
besonderen Behandlung. Mit einer gehörigen
Portion Melkfett wurde auch das
letzte Haar in die ihm vorgeschriebene
Position gebracht und der Scheitel lag wie
aus Marmor gemeißelt. Zuletzt parfümierte
er sich noch mit einem kräftigen
Schuss Patschulli, was jedoch vergeblich
gegen seinen Stallgeruch ankämpfte.
So hergerichtet, begab er sich zu Annas
Kammer, vor der er mit klopfendem
Herzen noch einige Minuten verharrte,
sich sammelte und dann zaghaft an die
Tür klopfte.
Aus dem Inneren vernahm man
zunächst Geschirrgeklapper, dann Schritte,
dann tat sich die Tür auf und Anna
erschien, ob Hermanns feierlichem Anblick
den Mund weit aufreißend, sodass dessen
Scharniere sicherlich ihren größtmöglichen
Winkel erreicht hatten. Nervös und
mit leiser Stimme, verlegen an einem Jackenknopf
drehend, stammelte Hermann
zusammenhanglos von sicherer Zukunft,
Kindern, dem Haus an der Lünskuhle,
seiner Zuneigung zu ihr und ob sie ihn
wohl heiraten wolle. Es dauerte eine Weile,
bis Anna Hermanns Redeschwall begriffen
hatte. Dann klappte sie ihren Mund zu,
um ihn dann erstaunlicher Weise noch
weiter zu öffnen als zuvor. Ihn, ihn solle sie
heiraten? Nie und nimmer! Was bilde er
sich ein? So habe sie sich ihr Leben nicht
vorgestellt! Ehefrau eines Knechtes! Seit
frühester Kindheit schufte sie für andere
Leute! Er solle sich nur einmal ihre Hände
ansehen! Wären dies die Hände einer
jungen Frau? Die alte Bratsche da vorne,
damit meinte sie Lübben Grete, hätte
nicht so viele Schwielen an ihren Pfoten!
Nein, nein! Das habe sie sich doch anders
vorgestellt! Bäuerin wolle sie werden! Und
Kessen Arnd hätte beim letzten Schützenfest
reges Interesse an ihr gezeigt! Ja,
Herrin wolle sie werden und nicht Mutter
von einem halben Dutzend rotznasiger
Plagen am Schürzenzipfel und Ehefrau
eines Untertans mit einer Nase im Gesicht,
die aussähe wie die Türklinke zur Gerümpelkammer.
Damit schlug sie ihm die Tür
vor dem so schmählich beschimpften
Riechorgan zu, um sie noch einmal zu
öffnen, um ihm zum Abschied an den Kopf
zu werfen, dass er außerdem einen Geruch
verbreite, wie eine furzende Kuh, der man
Kölnisch Wasser zu saufen gegeben hätte!
Dann fiel die Tür endgültig ins Schloss.
Wie versteinert stand Hermann da.
Was war das? Was war da gerade geschehen?
Es dauerte eine Weile, bis er sich
aus seiner Erstarrung lösen konnte. Dann
schlurfte er langsam in seine Kammer
zurück. Kaum nahm er wahr, dass er den
Jackenknopf mittlerweile abgedreht hatte.
Achtlos ließ er ihn zu Boden fallen, zog
seine Festtagskleidung aus und warf sie
zusammengeknüllt in eine Ecke.
lich das vermaledeite Heuerhaus an der
Lünskuhle, diese alte Kaschemme, die
irgend ein Idiot vor zweihundert Jahren in
die Landschaft geschissen hatte. Sollte es
doch der Teufel holen.
Traurig schlichen die nächsten Tage
dahin und wenn Hermann glaubte, die
Zeit würde seine Stimmung verbessern, so
hatte er sich getäuscht. Wie eine Wunde,
die umso mehr schmerzt, je länger sie
eitert, wurden seine Seelenqualen immer
heftiger und der Umstand, dass Anna ihm
tagtäglich über den Weg lief, war auch
nicht gerade hilfreich, seine Stimmung
zu verbessern. Abends in seiner Kammer
versuchte er sich mit Schnaps Linderung
zu verschaffen, doch schon bald rebellierte
sein geschundener Magen. Immer öfter
musste er sich aus seinem Kammerfenster
beugen, um sich zu erleichtern. Nur dem
glücklichen Umstand, dass sich unter
Hermanns Zimmer der Hühnerhof befand,
war es zu verdanken, dass niemandem seine
alkoholischen Exzesse auffielen, denn
eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang
hatten dessen Bewohner mit Hermanns
Hinterlassenschaft aufgeräumt.
Wie zumeist, wenn ein Mensch Unangenehmes
erfährt, sucht er die Schuld
nicht bei sich. Irgendjemand, irgendetwas
musste doch verantwortlich sein und so
versuchte Hermann alles zu beseitigen,
was ihn an sein Unglück erinnern konnte.
Die Hühnerstalltür, noch vor wenigen
Tagen das Instrument für eine kleine
Melodie, ließ ihn nun zusammenfahren,
wenn das Quietschen ertönte. Ist es da
verwunderlich, dass ein paar Tropfen Öl
dieses Lied für immer verstummen ließen?
Und ist es nicht verständlich, dass der
Hahn, von Hermann bei Lübben Grete als
impotent denunziert, an einem Sonntag
als Ehrengast am Mittagsmahl teilnahm?
Dennoch trat keine Linderung in seinem
Inneren ein, und so kam er zu dem Schluss,
dass einzig und allein Anna die Schuld
an seinem jammervollen Zustand hatte.
Hätte sie seine Werbung nicht in anderem
Ton zurückweisen können? Sie schätze ihn
sehr, ja, sie mochte ihn regelrecht und sie
wünsche sich sehr, dass sie für immer gute
Freunde blieben, aber heiraten? Er solle
doch den Altersunterschied bedenken und
bitte ihn, nicht böse und nicht allzu sehr
enttäuscht zu sein. Sicher, auch diese Worte
hätte er erst einmal verdauen müssen,
aber er hätte sich damit abgefunden. Aber
die unglaubliche Abfuhr die ihm Anna
Ausgabe Sommer 2022 mq | 45
Das Artland-Magazin.
erteilt hatte, einzig darauf abgezielt, ihn
zu verletzen, ihm aufzuzeigen, wie tief
er unter ihr stand, ja, wie er sich überhaupt
erfrechen konnte, ihr einen Antrag
zu machen, hatte ihn bis ins Mark getroffen.
Ja! Sie war es, die einen Denkzettel
erhalten musste, und so brütete Hermann
ein Racheei aus, das an Hinterhältigkeit
seinesgleichen suchte.
Um Hermanns Plan zu verstehen,
ist es notwendig eine kleine bauliche
Einrichtung des Hofes zu kennen, die
ihr unscheinbares Dasein hinter dem
Hühnerstall fristete und von welcher der
Volksmund behauptet, dass selbst der
Kaiser zu Fuß dorthin geht. Aus rohen
Brettern zusammem genagelt, hatte das
Häuschen im Laufe der Jahrzehnte Form
und Farbe verloren. Die Größe reichte
gerade aus, um sich darin umzudrehen.
In die Tür war ein kleines Herzchen eingesägt.
Da eine Innenverriegelung fehlte,
griff der jeweilige Benutzer in das Herz
und hielt die Tür zu. So war gleich nach
außen signalisiert, dass das Häuschen
besetzt war. An der rückwärtigen Seite
befand sich als Sitz ein Brett mit anatomisch
recht unglücklich ausgesägtem
Loch. An dessen Rand lauerte so mancher
heimtückische Splitter, der früher oder
später sein unschuldiges Opfer fand. Seine
Entfernung war wegen der schlechten Zugänglichkeit
der betroffenen Stelle nicht
ganz einfach. Der Anblick dieser Prozedur
unter Zuhilfenahme eines Spiegels hätte
auch dem ernsthaftesten Menschen ein
Grinsen der Schadenfreude ins Gesicht
gezaubert. Unter dem Sitz befand sich ein
Behältnis, um das aufzunehmen, was der
Benutzer hier zurück lassen wollte. Gleich
daneben lag ein Stapel alter Zeitungen, die
jedoch nicht das Gelesenwerden sondern
ein weniger kulturträchtiges Schicksal
erwartete.
Der größte Mangel des Häuschens
war das Fehlen jeglicher Heizmöglichkeit.
Die Innentemperatur entsprach der
Außentemperatur, was insbesondere im
Winter sehr unangenehm, ja direkt gefährlich
werden konnte. Bei Frost gefror der
Inhalt des Behältnisses steinhart und so
wuchs nach und nach ein kleiner Berg mit
scharfer Spitze aus der Sitzöffnung heraus.
Wehe dem Unglücklichen, der sich hastig
und in Eile auf diesen Gipfel niederließ.
Doch überall, wo eine Gefahr droht, sinnt
der Mensch auf Abhilfe. Und so war es immer
wieder Hermann, der mit einem wohl
gezielten Hieb seines Holzschuhs dem
Berg die gefährliche Spitze abschlug.
Über ein Häuschen wie beschrieben
verfügte damals jeder Hof und jedes Heuerhaus.
Sie unterschieden sich nur durch
das Behältnis unter dem Sitz. Bei den meisten
war es ein gemauerter Trog, der, wenn
randvoll, ausgeschöpft und der Inhalt in
der Jauchenkuhle oder im Frühjahr unter
dem Spinat entsorgt werden musste. Dass
mit dieser hochwichtigen Aufgabe derjenige
betraut wurde, der in der Hofhierarchie
ganz unten stand, versteht sich wohl von
selbst.
Eine Möglichkeit, die von hoher Erfindungsgabe
zeugte, war das Errichten des
Häuschens direkt über der Jauchengrube.
So entfiel das lästige Ausschöpfen des
Troges. Ein platschen signalisierte dem
Benutzer, dass unten angekommen war,
was oben abgeworfen wurde. Eingeweihte
konnten aus der Dauer des freien Falls auf
den Pegelstand in der Grube schließen
und deren Entleerung einplanen.
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BERGFELDS GESCHICHTEN
War es im Winter die beißende
Kälte, die die Dauer des Aufenthaltes im
Häuschen auf das unbedingt notwendige
Maß reduzierte, war es im Sommer ein
Riesenschwarm lästiger Schmeißfliegen.
Die unmittelbare Nähe der Ställe und
des gewaltigen Misthaufens begünstigte
diesen Umstand. Eine diesbezügliche Beschwerde
des Herrn Pastor, der anlässlich
einer seiner regelmäßigen Visiten auf
dem Hof Lübbe das Häuschen aufgesucht
hatte, beantwortete Hermann mit dem
Hinweis, dass es nicht unbedingt nötig sei,
unter den Fliegen zu leiden. Man müsse
das Häuschen nur zur rechten Zeit aufsuchen.
Er jedenfalls, Hermann, ginge nur
um die Mittagszeit dorthin, denn dann
befänden sich alle Fliegen in der Küche
auf dem Rand der Suppenschüssel. Es war
kein sehr christlicher Blick den Hermann
für diesen Rat erntete und argwöhnisch
musterte der Herr Pastor den kleinen
Imbiss, der ihm von Lübben Grete gereicht
worden war.
Das Häuschen auf dem Hof Lübbe
wies eine Besonderheit auf. Auf
Hermanns Geheiß hin hatte man den
Trog unter dem Sitz entfernt und einen
geräumigen Eimer darunter gestellt. Um
diesen bequem entnehmen zu können,
erhielt die rückwärtige Wand unten unter
dem Sitz eine Klappe, die von außen leicht
zu öffnen war, der Eimer ließ sich so leicht
entnehmen und entleeren. Diese geniale
Erfindung war es, die Hermanns Vergeltung
ermöglichen sollte.
Eines Tages nach dem Frühstück verließ
Anna die Küche und entfernte sich in
Richtung Hühnerstall. Eine Minute später
schlich Hermann hinterher und spähte
um dessen Ecke. Im Herzchen der Tür des
Häuschens lag eine Hand. So schnell er
konnte, humpelte er hinter den Hof an das
Ufer der Bäke und pflückte hier mit seinen
schwieligen Händen einen Strauß der dort
üppig sprießenden Brennnesseln. Dass
sich auch eine stachelige Distel mit hinein
verirrt hatte, betrachtete er als gerechte
Fügung des Schicksals und eilte rasch zurück.
Am Häuschen angekommen, öffnete
er die rückwärtige Klappe, fuhr mit dem
Strauß unter den Sitz und wedelte hier
einige Male kräftig hin und her. Auf der
Stelle ertönte aus dem Inneren ein spitzer
Schrei und ein heftiges Rumoren hub an.
Nun trat Hermann hinter dem Häuschen
hervor, denn Anna sollte ruhig wissen, wer
hier Gerechtigkeit verübte. Die Tür öffnete
sich und es erschien mit versteinertem
Gesicht,……Lübben Grete.
Ist es überhaupt möglich, den Schreck
nachzuempfinden, den Hermann durchfuhr?
Man müsste schon in den tiefsten
Abgründen seiner Erinnerung suchen
und das Schlimmste, das Unangenehmste
und vor allen Dingen das Peinlichste
hervorwühlen, was man je erlebt hat. Wie
versteinert stand Hermann da. Die Tat
leugnen war ausgeschlossen, entlarvte ihn
doch das Bukett in seiner Hand eindeutig
als den Übeltäter. Tausend Gedanken
schossen ihm durch den Kopf, ohne jedoch
eine klare Form anzunehmen. Er begriff
nur, dass in Zukunft nichts mehr so sein
würde wie vorher. Dann löste sich seine
Starre und machte einem Fluchtreflex
Platz. Nur weg von diesem Ort. Also hinkte
er davon, sprang über die Bäke, warf den
Nesselstrauß von sich und verschwand im
nahen Bauernwald.
Den Rest des Tages blieb Hermann
verschwunden. In der Feldmark trieb er
sich herum, versuchte einen klaren Gedanken
zu fassen, aber sein sonst so reger
Geist versagte ihm den Dienst. Gegen
Abend kam er zu dem Schluss, dass es das
Beste sei, sich Rat und Hilfe zu holen und
so steuerte er den Nachbarhof Kesse an.
Die Schilderung seines Missgeschicks
rief bei Kessen zunächst einmal die größte
Heiterkeit hervor. Der alte Kesse saß auf
seinem Stuhl, dunkelrot in seinem fetten
Gesicht, dicke Tränen liefen ihm über die
Wangen und mit beiden Händen hielt er
seinen gewaltigen Bauch, der im Rhythmus
seiner Lachanfälle auf und nieder
wippte. Er schwor bei allen Heiligen, noch
nie in seinem Leben so gelacht zu haben.
Es wäre nur schade, dass er nicht das dumme
Gesicht und den Allerwertesten der
alten Gaffelzange zu sehen bekäme. Oder
nein, besser wohl nicht. Er hätte sich sonst
wahrscheinlich auf den Friedhof gelacht.
Doch angesichts der tiefen Zerknirschung,
mit der Hermann wie ein
Häufchen Elend am Tisch saß, machte sich
alsbald ehrliche Hilfsbereitschaft breit.
Nach kurzer Beratung kam man zu dem
Schluss, dass Hermann um eine förmliche
Entschuldigung nicht herumkam. Also
pflückte man im Garten einen gehörigen
Blumenstrauß, wobei sich der alte Kesse
die Bemerkung nicht verkneifen konnte,
man solle ja darauf achten, dass dieser
nicht versehentlich eine Brennnessel
enthielt. So ausgerüstet und in Begleitung
der Bäuerin als Begleitschutz machte man
sich auf den Weg zum Hof Lübbe.
Hier angekommen, tat Hermann
stotternd und mit dem größten Bedauern
vor Lübben Grete Abbitte. Wie furchtbar
hätte doch ein grausames Schicksal seine
Hand geführt und diese Verwechslung
täte ihm unendlich leid. Er sähe ein, dass
er eine Strafe verdient habe und bitte um
eine kräftige solche. Lübben Grete hörte
sich Hermanns Entschuldigung an, dann
lies sie ihn wissen, dass sie diese annähme
und ihr Urteil später verkünden werde.
Dann entließ sie ihn mit einer flüchtigen,
hinausweisenden Handbewegung. Allein
in ihrem Zimmer zurückgeblieben, lief sie
noch ein paar Schritte auf und ab, kratzte
sich ihre geschundene Kehrseite, setzte
sich an den Tisch, legte den Kopf in beide
Hände und ….
lachte,…..lachte,…..lachte.
Ihr Urteil war ebenso weise wie
gerecht. Das Häuschen wurde von Grund
auf saniert, bekam einen neuen Anstrich
und vor allen Dingen einen Riegel an
der rückwärtigen Klappe, der sich nur
von innen betätigen ließ, um Anschläge
wie den geschehenen ein für alle Mal zu
verhindern. Dass diese Arbeiten von Hermann
in seiner ohnehin knappen Freizeit
ausgeführt werden mussten, versteht sich
natürlich von
selbst.
Mit der Zeit glätteten sich die Wogen
des Zorns und auch die Schadenfreude
der anderen Hofbewohner ebbte langsam
ab. Einige Jahre später heiratete Hermann
Schnücks Grete, die halbblinde Magd eines
Nachbarhofes und erhielt sein Heuerhaus
und sein Land.
Dies alles ist längst Vergangenheit
und alle Beteiligten deckt schon lange
der grüne Rasen. Aber noch heute, nach
so vielen Jahren, wenn diese Geschichte
erzählt wird, wirft so mancher Zuhörer
laut lachend den Kopf in den Nacken und
klatscht sich mit beiden Händen auf die
Knie.
Ausgabe Sommer 2022 mq | 47
Das Artland-Magazin.
Sperber
– der kleine Adler.
Von Alexandra Lüders
Laut einer deutsch-britischen Forschungsstudie wurden zehn
Greifvogel-Arten in Europa durch bleihaltige Jagdmunition
um 55 000 dezimiert. Sie hatten das giftige Schwermetall
beim Fressen von erlegten oder angeschossenen Säugetieren
aufgenommen. Insgesamt sind 135 Millionen Vögel in der EU von
Bleivergiftung betroffen, sie leiden unter Nervenschäden und haben
weniger Nachkommen. Der Sperber steht zwar noch nicht auf der
roten Liste der vom Aussterben bedrohten Greifvögel, muss aber angesichts dieser
alarmierenden Zahlen auch geschützt werden. Denn laut NABU (Naturschutzbund)
sterben Sperber während der Brutzeit durch forstwirtschaftliche Maßnahmen, Scheibenanflüge
oder illegale Greifvogelverfolgungen.
Manche Leute verwechseln den Sperber mit einem Turmfalken oder einem Habicht,
weil die Sperber-Weibchen den Falken knapp überragen und die Größe eines kleinen
Habicht-Männchens erzielen. Mit einer Körperlänge von 35 bis 41 Zentimetern und
einer Flügelspannweite von 67 bis 80 Zentimetern sind sie fast doppelt so groß wie
ihre Sperber-Männchen weshalb letztere sich ihnen nur in vorsichtiger Distanz nähern.
Anbetracht der sich daraus ergebenden Jagdeigenschaften der
Geschlechter, erscheinen die Größenunterschiede durchaus
sinnvoll. Das Männchen zeichnet sich durch eine hohe Wendigkeit
auf engem Raum aus. Es verfolgt kleine Vögel oft bis ins
Gebüsch oder sogar in geschlossene Räume. Auch sind winterliche
Futterhäuser ein jagdlicher Anziehungspunkt für die
Sperber. Das Weibchen hat mehr Kraft, um sogar Vögel
in der Größe von Tauben zu schlagen. Damit kann sie
mehr Energie speichern und besser überwintern.
Außerdem deckt sie mit ihrem großen Körper ihre
vier bis sechs Eier und die Nestlinge optimal
ab und verteidigt sie vor Feinden. Das flinke
Männchen hat sich auf kleine Singvögel spezialisiert,
mit denen er sowohl das Weibchen
als auch ihre Brut komplett allein versorgt.
Mäuse, Reptilien und Wirbellose bilden eine
kulinarische Abwechslung im Speiseplan
48 | mq Ausgabe Sommer 2022
NATUR & UMWELT
Dieser Jungvogel des Sperbers kam in der Neustädter Straße
in einem Hausgarten zur Welt – eine seltene Aufnahme, die
mir durch ein Fenster geglückt ist (Greifvögel haben sehr gute
Augen).
Foto: Alexandra Lüders
von Familie Sperber. Der Nestbau (60 cm) erfolgt ab Mitte
März bzw. Anfang April mit trockenen, laubfreien Zweigen,
die mit Rindenstückchen und Daunenfedern ausgepolstert
werden. Nach maximal 40 Tagen Brutzeit schlüpfen
die Jungvögel, welche nach 24 - 30 Tagen Nestlingszeit
flügge werden. Wobei der weibliche Nachwuchs schon
zwei bis drei Tage früher das Nest verlässt. Die Bettelrufe
„kiäh-kiäh“ der Jungen sind in der Nestumgebung deutlich
vernehmbar, wo sie die Eltern zwei bis drei Wochen zum
Füttern animieren. Experten sprechen von einem Rupf- und
Übergabeplatz der Beute 50 Meter rund um das Nest, was
auch gut sichtbar ist. Sperber leben in allen Landschaften,
wo es strukturierte Lebensräume mit Wäldern, Feldgehölzen
und offenen Bereichen gibt. Ihre Horste (Nester) finden
sich meistens in Nadelholzbeständen in Wäldern, Parks,
und Friedhöfen (ect) sowie in größeren Hausgärten. In
Nordrhein-Westfalen vermutet man bis zu 4500 Sperber-
Brutpaare. Nach Bayern und Niedersachsen leben hier
die meisten Brutpaare Deutschlands. In Düsseldorf
wurden 15 bis 17 Brutpaare pro 100 Quadratmeter
gezählt. Im Jahr 2019 kamen in Quakenbrück
in der Neustädter Straße vier
junge Sperber zur Welt, die durch ihre
Bettelrufe und ihre kleinen Rundflüge
zwischen den Dächern und Zäunen
die Anwohner überraschten. Die
flüggen Jungvögel hatten zwar
schon eine imposante Größe
erreicht, aber ihr quergebändertes
Gefieder bedeckte
noch ihre Oberseite
statt eines graubraunen
(Männchen) oder schiefergrauen Rückengefieders (Weibchen) der
Eltern. Bei den erwachsenen Männchen hat die Bänderung eine rötliche
Färbung. Die Iris ihrer Augen kann gelb, gelborange (w) oder rotorange (m)
sein. Oft verbleiben deutsche Sperber den Winter zwar im Land, aber ein
Teil von ihnen zieht im Herbst nach Südeuropa oder Nordafrika. Dafür
überwintern Sperber aus Skandinavien oder Russland gern bei uns,
um im März/April in ihre Brutgebiete zurückzufliegen.
Das kräftige Sperberweibchen hat eine Taube geschlagen.
Foto: Friedel Zöpfgen
Ausgabe Sommer 2022 mq | 49
Das Artland-Magazin.
Mehr
Klimaschutz
durch Gebäudebegrünungen
Dachbegrünungen und Fassadenbegrünungen
als ökologischer Ausgleich bebauter Flächen
Durch den an Geschwindigkeit zunehmenden
Klimawandel werden
dessen Folgen und Auswirkungen
auch in Deutschland immer spürbarer.
Obwohl die Wissenschaftler
weltweit mit Nachdruck eine drastische
Reduzierung der Schadstoffausstöße fordern,
mangelt es leider an der Umsetzung
der selbstgesteckten Klimaschutzziele.
Der zunehmende Temperaturanstieg in
den Sommermonaten führt u.a. zu einem
unerträglichen Aufheizen der Städte und
Gebäude. Um dies zu verhindern bzw.
abzuschwächen sollten wesentlich mehr
Dächer bzw. Fassaden, sofern sie nicht der
aktiven und passiven Sonnenenergienutzung
dienen, begrünt werden.
Dachbegrünungen, die entweder extensiv
oder intensiv ausgeführt werden können,
bieten gleichzeitig ökologische, klimatische
und bauphysikalische Vorteile gegenüber
konventionellen Dächern. Ökologisch
sind sie von großer Bedeutung für die
vom Aussterben bedrohte Insektenwelt;
klimatisch erzeugen sie Sauerstoff, binden
50 | mq Ausgabe Sommer 2022
ERNEUERBARE ENERGIEN
Staubpartikel und speichern Regenwasser;
bauphysikalisch verringern sie das Aufheizen
und verbessern die Wärmedämmung.
Dachbegrünungen sind nicht nur für Flachdächer
oder flach geneigte Dächer geeignet,
sondern lassen sich auch bei steileren
Dächern mit Dachneigung bis zu 45 ° - wie
auf dem Foto dargestellt – mit etwas mehr
Aufwand realisieren.
Fassadenbegrünungen haben ähnliche
Vorteile wie Dachbegrünungen. Je nach
Gebäude und Umfang der Fassadenbegrünung
können sehr unterschiedliche Systeme
realisiert werden. Von selbstklimmenden
Kletterpflanzen, über an Rankgerüsten
wachsenden Pflanzen bis hin zu aufwändigen
Konstruktionen vertikaler Gärten an
und in Gebäuden gibt es viele Möglichkeiten.
Dementsprechend sehr unterschiedlich
sind natürlich auch die Kosten für Fassadenbegrünungen.
Dach- und Fassadenbegrünungen tragen
somit zur Verbesserung des Kleinklimas in
den Städten und bebauten Quartieren bei.
Oben links:
Dachbegrünung mit Gräsern
und Wildblumen
Unten links:
Sukkulenten benötigen weniger
Wasser zum Überleben
Oben rechts:
Aufwendige Fassadenbegrünung
an einem Altbau
in London
Bild rechts:
Detailaufnahme der
Fassadenbegrünung
Fotos: Andreas Henemann
Architekt Dipl.-Ing.
Andreas Henemann
Quakenbrück
Ausgabe Sommer 2022 mq | 51
Das Artland-Magazin.
Umwelt- und
Klimaschutz
beginnen am
Wasserhahn
Trinkwasserampel unterstützt
verantwortungsvollen Wassergebrauch
Zu Beginn der Sommermonate hat der
Wasserverband Bersenbrück eine Wasserampel
auf seiner Website installiert.
Sie weist auf die aktuellen Trinkwasserabgaben
im Versorgungsgebiet hin.
„Wir möchten mit einer Darstellung der
Ist-Situation über die Abgabemengen
für den sorgsamen Umgang mit Trinkwasser
sensibilisieren“, sagt Ralph-Erik
Schaffert, Geschäftsführer des Wasserverbandes
Bersenbrück. „Eine Trinkwasserampel
ist ein bewährtes System, das
auch in anderen Kommunen eingesetzt
wird.“ Die Hitze- und Trockenphasen
der letzten Jahre haben gezeigt, wie
schnell in den heißen Sommermonaten
der Wasserverbrauch ansteigen kann.
Mit der Ampel appelliert der Verband an
die Nutzenden, sich an die Regeln der
jeweiligen Phase zu halten und damit
einen Beitrag zum generellen Schutz der
Trinkwasserressource zu leisten. „Wir
als Versorger sind dafür verantwortlich,
frisches Trinkwasser bereitzustellen. Aber
auch in der Bevölkerung muss ein Umdenken
stattfinden, hin zu einem sorgsamen
Umgang mit unserem wichtigsten
Lebensmittel“, so Schaffert. Die Verbraucherinnen
und Verbraucher haben es in
der Hand, denn die Trinkwasserabgabe
steuern alle gemeinsam und damit auch
den Betrieb der Wasserwerke.
Die Trinkwasserampel ist auf der Website
des Wasserverbandes unter www.
wasserverband-bsb.de zu finden und signalisiert
den aktuellen Wasserverbrauch
im Versorgungsgebiet. Leuchtet die Ampel
gelb, ist der Trinkwasserverbrauch zu
reduzieren. Beispielsweise in dem auf das
Befüllen von Pools oder das Rasensprengen
verzichtet wird. Bei einer roten Ampel
erreicht der Trinkwasserverbrauch seit
mehreren Tagen Tagesspitzenwerte.
Es wird dann dringend zur Reduzierung
des Trinkwasserverbrauchs auf das Nötigste
aufgerufen.
Quelle:
Wasserverband Bersenbrück
Infoveranstaltung
KLIMASCHUTZ
IM
UNTERNEHMEN
Anmeldung unter www.ilek-nol.de
13. Juli 2022 | 16:00 Uhr
bema GmbH Maschinenfabrik
Recker Str. 16 | 49599 Voltlage-Weese
52 | mq Ausgabe Sommer 2022
SPORT & FREIZEIT
Es geht wieder los…
ANMELDUNGEN
sind bis zum Vortag der Veranstaltung als
Mail möglich unter veranstaltung@cdvet.de
oder online über das Anmeldformular unter
www.cdvet.de/live-event.
Gute Nachrichten:
Nach Monaten der Corona-Abstinenz
können wir im Fürstenauer cdVet Store
endlich wieder kleine Live-Events für
Tierhalter veranstalten. In der Vergangenheit
haben wir in regelmäßigen
Abständen interessante Themen für
Tierhalter aufbereitet und dazu hier
vor Ort Workshops und Infoabende
angeboten. Auch in Zukunft möchten
wir euch und eure tierischen Begleiter
wieder vor Ort treffen und zum Netzwerken
anregen.
Bastel-Workshop
am 28.07.2022
Bei dem ersten tierischen Live-Event
am 28.07.2022, um 18:00 Uhr, laden wir
zu einem Bastel-Workshop zum Thema
Schnüffelteppich ein. Der Nachhaltigkeitsgedanke
steht selbstverständlich
dabei im Fokus, und so machen wir
mit euch gemeinsam aus etwas Altem
etwas Neues. In dem zweistündigen
Workshop könnt ihr eure kreative Seite
zum Vorschein bringen und unter
Anleitung unserer Bastelexpertin Katrin
einen erstklassigen DIY- Schnüffelteppich
für eure Fellnase anfertigen.
Dabei habt ihr die
Gelegenheit, mit
anderen Tierbesitzern
zu klönen und
euch zum Beispiel
über die neuesten
Erlebnisse mit
euren Vierbeinern
auszutauschen.
Materialien
werden von cdVet
gestellt. Gerne
könnt ihr aber
auch eigne Stoffreste
aus T-Shirts,
Bettlaken oder
ähnlichen Altkleidern
mitbringen.
Krer
„SCHNÜFFELTEPPICH“
28.07. 18.00 UHR CDVET CENTER
KOSTENLOSE
TEILNAHME
INK. MATERIAL!
BASTEL EINEN
SCHNÜFFELTEPPICH
FÜR DEINEN HUND!
TREFFE ANDERE HUNDEBESITZER
& FINDE EINEN SPIELBUDDY FÜR
DEINE FELLNASE!
Reisen mit Hund
am 25.08.2022
Das zweite Live-Event findet am 25.08.2022,
um 18:00 Uhr, zum Thema „nach der Reise
ist vor der Reise“ statt. Hier wollen wir mit
euch über Erfahrungen in Sachen „Urlaub
mit Hund“ sprechen. Im Fokus der Veranstaltung
steht die Entdeckung idealer
Reiseziele, Hundehotels und Ferienwohnungen.
Wir geben euch einen Überblick über
Hundepensionen in der Nähe. Auch wollen
wir darüber aufklären, was es auf Reisen
zu beachten gibt oder was du beim Packen
einer Reiseapotheke für deinen Fellfreund
alles bedenken solltest. Anschließend gibt
es Raum und Zeit für einen gemütlichen
Austausch über deine aufregendsten Erlebnisse
und Abenteuer mit Hund sowie die
Möglichkeit, neue „Spiel-Bekanntschaften“
für deine Vierbeiner zu schließen.
Tir
„URLAUB MIT HUND“
25.08. 18.00 UHR CDVET CENTER
FINDE INSPIRATION FÜR DEINEN
NÄCHSTEN URLAUB!
TAUSCHE DICH MIT ANDEREN
ÜBER DEINE BESTEN
URLAUBSAKTIVITÄTEN &
ABENTEUER AUS
Bei jedem Live-Event gibt es selbstverständlich
auf Wunsch auch die
Möglichkeit eine persönliche Beratung
zum Thema Ernährung und Pflege,
sowie einen Überblick über das Gesamtsortiment
zu erhalten. Außerdem
hält unser Store-Team immer eine
kleines Überraschungsgeschenk für
eure Begleiter auf vier Pfoten bereit.
Damit wir auch in Zukunft genau die
richtigen Themen vorbereiten können,
brauchen wir Hilfe. Was bewegt euch,
worüber wollt ihr sprechen, welche
Informationen werden benötigt? Alle
Hinweise sind sehr willkommen.
Schreibt uns einfach eine kurze Mail
mit euren Wunschthemen an
veranstaltung@cdvet.de
Center
✔ Parasitenschutz
✔ Hundefutter
✔ Ernährungsberatung
✔ Pflegeprodukte
✔ Futterergänzungen
✔ BARF-Frostfleisch
✔ Unverpackt
JETZT ANMEDEN UNTER
www.cdvet.de/live-event
ODER PER MAIL
veranstaltung@cdvet.de
Montag - Freitag 8.00 - 18.00 Uhr
Industriestr. 9-11 49584 Fürstenau
Ausgabe Sommer 2022 mq | 53
Reggaejam 2022- By the Rivers of Bersenbrück
Auch im 28. Jahr seiner Erfolgsgeschichte
steht das Reggae Jam für exquisite Musik
und eine einzigartige Atmosphäre.
Das Line up wartet, nach 2 jähriger Abstinenz,
in diesem Jahr mit vielen großen Namen der Szene auf.
Das Reggae Jam Festival findet seit 1994 in Bersenbrück statt. Organisator
Bernd „Sheriff“ Lagemann verbindet seine Leidenschaft für jamaikanische
Musik und die Liebe zu seiner Heimatstadt auf ungewöhnliche
Weise mit diesem Event. Am letzten Juli Wochenende stehen Hunderte
Künstler auf den zwei Hauptbühnen des Festivals im Klostergarten sowie
den zahlreichen Sound-Stations auf dem weitläufigen Gelände mit
Camping-Gelegenheiten. Drei Tage lang feiern bis zu 15.000 Besucher zu
exzellenter Musik.
Einmal im Jahr ist die niedersächsische Provinz der Nabel der Reggaewelt.
Meist werden die Bürgersteige in Bersenbrück gar nicht erst runtergeklappt,
aber am ersten Wochenende im August flirrt die Luft vor karibischer
Lebensfreude. Auf der Kuhweide hinterm Ort ist eine riesige bunte
Zeltstadt entstanden und hat die Einwohnerzahl zu doppelter Größe
hochschnellen lassen.
Im malerischen Klostergarten zwischen altehrwürdigen Fachwerk-Fassaden
und beschaulich dahin plätscherndem Flüsschen, geben sich die Stars
der internationalen Szene, Veterans und Newcomer auf zwei großen und
mehreren kleineren Bühnen und Soundstations die Ehre und begeistern
Besucher aus ganz Europa.
Doch nicht nur die musikalische Qualität und die exotischen Gäste
machen das Reggae Jam so besonders: Auch das kleine Städtchen selbst
hat einen großen Anteil daran, dass die Atmosphäre hier so reggaemagic
ist: Ganz Bersenbrück ist im Reggae Jam-Fieber und begrüßt die illustren
Besucher mit einer absolut umwerfenden Gastfreundschaft, die in der
Festival-Szene ihresgleichen sucht.
Als Initiator Bernd Lagemann aka Sheriff vor über einem Vierteljahrhundert
für das erste Reggae Jam warb, stieß er bei den Stadtvätern noch auf
Skepsis. Inzwischen ist das Festival zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor
geworden und die ganze Stadt macht mit. Kein Festival ist beliebter bei
den Reggaeheads, keines charmanter. Und auch im 28. Jahr heißt es wieder:
„Bersenbrück, are you ready?“ Und Bersenbrück breitet die Arme aus
und heißt den Vibe willkommen.
54 | mq Ausgabe Sommer 2022
Li.F.T.
Kartenvorbestellung:
05462-72080
(Buchhandl. Möllmann Ankum)
05435-2240
(Schreibwaren Runge, Berge)
05901-2743
(Lotto Greskamp, Fürstenau)
Mitglied der
www.kulturverein-lift.de
SAAL DER COMPAGNIA BUFFO · 49626 RESTRUP
UND ALTER BUCHLADEN, HAUPTSTR. 21, BERGE
2-22
PROGRAMM
Am 4. September ist wieder
Artländer
Renntag
Zum 120-jährigen Geburtstag des Artländer Rennvereins von
1902 soll das traditionelle Pferderennen im Hasepark-Stadion
am 4. September wieder ab 12:30 Uhr stattfinden.
Nach zweijähriger Corona-Pause sind wie in früheren Jahren
sieben Galopp- und sechs Trabrennen im Wechsel geplant.
Gespannt sein dürfen die wettlustigen Zuschauer auf zwei
Jagdrennen, darunter das spektakuläre Seejagdrennen. „Es
ist alles wie sonst. Wir hoffen wieder auf viele Besucher und
ein attraktives Starterfeld“, freut sich der Vorsitzende Gerhard
Karrenbrock auf den größten Pferdeevent der Region.
Als malerische Zäsur fungiert der nostalgische Kutschenkorso
unter der Regie von Heino Rüter, der sich um neue
Teilnehmer bemüht. „Das Gastronomieangebot ist bereits
gesichert und der Rennplatz wird wie immer aufs Feinste
gepflegt und für den großen Tag vorbereitet“, versichert
Karrenbrock. Unser Foto zeigt eine Aufnahme beim atemberaubenden
Galopprennen im Jahr 2019.
Foto: Alexandra Lüders
THEATER · MUSIK · FILM · KABARETT · LESUNG
Fr. 2. Serientäter-KINOABEND: 20 00
SEP „DIVA“
BERGE
Sa. 17. MusicLand 21 00
SEP Alternative DJ-Night
Einlass
Fr. 23. Günter Fortmeier 20 00
SEP „Echt sauber“ - Hand- u. Schattentheater
So. 25. Kindertheater 15 00
SEP Zirkus Dralladoni: „Die große Tierschau”
Sa. 1. Willi Lieverscheidt 20 00
OKT
„Lear - Der König von Wanne-Eickel“
Fr. 7. Serientäter-KINOABEND: 20 00
OKT „The Shining”
BERGE
Sa. 8. Goldfarb & Goldfarb 20 00
OKT „Lass uns Freunde bleiben“
So. 9. Kindertheater 15 00
OKT
„Dornröschen“ - Tamalan
Fr. 30. Philipp Weber 20 00
OKT
„FUTTER – streng verdaulich“
Fr. 4. Serientäter-KINOABEND: 20 00
NOV „Toni Erdmann”
BERGE
Sa. 5. Poetry.Slam.Show 20 00
NOV mit Andreas Weber und Gästen
Sa. 19. Richard Vardigans 20 00
NOV
Oper mal anders: „Zauberflöte“
Mi. 30. Compagnia Buffo 20 00
NOV
„Die etwas andere Weihnachtsfeier“
Fr. 2. Serientäter-KINOABEND: 20 00
DEZ „Der Himmel über Berlin”
Anschrift:
Li.F.T. e.V.
Literatur, Film und Theater auf dem Land
Restrup 10 ...49626 Bippen
Telefon: 0 54 35-2410
www.kulturverein-lift.de
Spendenkonto:
IBAN:
DE94 2655 1540 0121 2127 16
BIC: NOLADE21BEB
Kreissparkasse BSB
BIPPEN
KREISEL
➔
BERGE
COMPAGNIA
BUFFO
➔
FÜRSTENAU
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
BERGE
QUAKEN-
BRÜCK➔
NORTRUP➔
KETTENKAMP➔
RESTRUP
BERSENBRÜCK ➔
ANKUM ➔
· MUSIK · FILM · KABARETT · LESUNG
KALENDERTHEATER
Ausgabe Sommer 2022 mq | 55
Li.F.T. e.V. ...Literatur, Film und Theater auf dem Land ...Restrup 10 ...49626 Bippen ...Telefon: 0 54 35-24 10
Das Artland-Magazin.
KINO-TIPPS GENAUE ZEITEN AUF WWW.KINO-QUAKENBRUECK.DE
AB MITTWOCH, 06. JULI
LIEBESDINGS
NUR MITTWOCH, 13. JULI
DIE VERLEGERIN
AB DONNERSTAG, 21. JULI
BIBI & TINA EINFACH ANDERS
ENDE JULI
THOR 4 - LOVE AND THUNDER
AB DONNERSTAG, 04 AUGUST
BULLET TRAIN
Wir starten mit einer Ladies-Night-Preview
am Mittwochabend...
Marvin Bosch (Elyas M’Barek) lebt das
Leben, von dem viele nur träumen können:
Deutschlands größter Filmstar sonnt
sich im Scheinwerferlicht, ist auf allen
wichtigen roten Teppichen anzutreffen,
kreischende Fans reißen sich um ihn,
Kamerateams warten auf Interviews und
Fotografen jagen ihm nach. Auch heute
steht wieder eine Filmpremiere an und
die Leute erwarten sehnsüchtig Marvins
Ankunft. Doch er kommt nicht. Grund
dafür ist ein Interview mit der spitzzüngigen
Boulevardjournalistin Bettina
Bamberger (Alexandra Maria Lara), das
Marvin in der Zwischenzeit hatte – und
ordentlich aus dem Ruder gelaufen ist.
Nun ist der Filmstar auf der Flucht vor
den Medien und landet ausgerechnet im
feministischen Off-Theater „3000“, unter
der Leitung von Frieda (Lucie Heinze). Die
ist allerdings gar nicht begeistert von seiner
Ankunft, andererseits könnte Marvin
ihr von Nutzen sein, schließlich steht sie
mit ihrem Theater kurz vor dem Ruin.
Abschluß der diesjährigen Ökumenischen
Filmtage:
In den 1970er Jahren übernimmt Katharine
„Kay“ Graham (Meryl Streep) das
Unternehmen ihrer Familie – die Washington
Post – und wird so zur ersten
Zeitungsverlegerin der USA. Schon bald
darauf bekommt sie die volle Last dieser
Aufgabe zu spüren: Post-Chefredakteur
Ben Bradlee (Tom Hanks) und sein Reporter
Ben Bagdikian (Bob Odenkirk)
haben vom Whistleblower Daniel Ellsberg
(Matthew Rhys) geheimes Wissen
über die sogenannten Pentagon Papers,
Dokumente, die brisante Informationen
über Amerikas Rolle im Vietnam-Krieg
enthalten, in Erfahrung gebracht. Die
beiden Vollblutjournalisten wollen die
Informationen um jeden Preis veröffentlichen,
trotz aller etwaigen rechtlichen
Konsequenzen. Kay Graham bangt dagegen
um die Sicherheit und die finanzielle
Zukunft ihrer Angestellten. Ihre Position
als Verlegerin, amerikanische Patriotin
und Geschäftsfrau bringt sie in eine moralische
Zwickmühle…
Familienvorpremiere bereits am Sonntag,
17. Juli...
Bibi (Katharina Hirschberg) und Tinas
(Harriet Herbig-Matten) neuestes Abenteuer
könnte abgedrehter nicht sein: Der
Sommer beginnt mit einer Identitätssuche,
Falschnachrichten, die im Radio
verbreitet werden, vermeintlichen Aliens,
die aus der Zukunft kommen und drei außergewöhnlichen
Feriengästen namens
Disturber (Emilia Nöth), Spooky (Pauletta
Pollman) und Silence (Leander Lesotho).
Und dann versucht auch noch der mysteriöse
V. Arscher (Kurt Krömer), mit einem
ausgeklügelten Rachefeldzug gegen Graf
Falko (Holger Stockhaus) vorzugehen. Es
scheint, als wäre diesen Sommer alles
möglich und vor allem: jeder „einfach
anders“! Doch das trifft nicht auf Bibi und
Tina zu, die sind wie immer sie selbst, was
vor allem bedeutet, dass man sich auf die
besten Freundinnen immer verlassen
kann!
Der fünfte „Bibi & Tina“-Kinofilm
von Detlev Buck.
Vierter Film über Thor (Chris Hemsworth),
in dem der Titelheld wohl den Staffelstab
(bzw. Hammer) an seine Nachfolgerin
und Ex-Freundin Dr. Jane Foster (Natalie
Portman) weiterreichen wird, die
als weibliche Version des berühmten
Donnergottes im MCU auftreten wird.
Die Handlung basiert zum Teil auf der
Comic-Storyline „The Mighty Thor“, in
der eine krebskranke Jane Foster durch
Thors Hammer Mjölnir die Fähigkeit erhält,
zum Donnergott zu werden. Tessa
Thompsons Rückkehr als Valkyrie wurde
ebenfalls bestätigt, zudem ist Christian
Bale als Bösewicht Gorr The God Butcher
an Bord. Zumindest am Anfang werden
außerdem die Guardians Of The Galaxy
beteiligt sein und es sind bereits einige
Superstar-Cameos bestätigt. Taika Waititi,
der auch das Steinwesen Korg spricht,
wird nach „Thor 3: Tag der Entscheidung“
erneut Regie führen.
Bullet Train: So wird der Shinkansen-
Zug auf der Strecke Tokio - Kyōto auch
genannt, da er mit unglaublichen 320
km pro Stunde und ohne Zwischenstopp
zwischen den beiden Städten hin und
her rast. Aussteigen unmöglich. An Bord
des Shinkansen ist auch Ladybug (Brad
Pitt), ein vom Pech verfolgter Auftragskiller,
der im Hochgeschwindigkeitszug
sein nächstes Opfer erledigen soll. Nach
einigen Rückschlägen für Ladybug muss
dieses Mal einfach alles gut gehen. Doch
auch dieser Auftrag wird nicht einfach,
denn mit Tangerine (Aaron Taylor-Johnson),
Prince (Joey King), Hornet (Zazie
Beetz), Lemon (Brian Tyree Henry) und
Kimura (Andrew Koji) sind noch fünf
weitere Auftragskiller an Bord. Erstaunlicherweise
haben es nicht alle auf die
gleiche Zielperson abgesehen – und doch
scheinen ihre Aufträge miteinander verbunden.
Natürlich kommen sich die eiskalten
Auftragsmörder in die Quere und
im Hochgeschwindigkeitszug entbrennt
ein chaotischer Kampf auf Leben und Tod.
Die beste Zeit
für bestes Sehen
Entspannt sehen, erleben und genießen.
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Quakenbrück
Goldstraße 25 – 27
Telefon 0 54 31/21 17
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bis 8 Personen, sowie:
• Kranken- und Behindertenfahrten auch für rollstuhlgebundene
Menschen mit Begleitung bis hinter die Haustüre
• Begleitservice bei Arztbesuchen
• Flughafentransfer und Kurierdienste
Abrechnung
über die
Krankenkassen!
56 | mq Ausgabe Sommer 2022
KINOWELT
Wir stehen in den Startlöchern! Falls eine Öffnung nicht möglich ist,
verschieben sich die Veröffentlichungen bis zur nächsten Lockerung.
Fachbetrieb für Elektroinstallation
Elektro-Groß- und Kleingeräte
www.elektro-lampe.com
IM LAUFE DES SOMMERS
DER WALDMACHER
Volker Schlöndorff porträtiert in seinem
ersten Dokumentarfilm den australischen
Agrarwissenschaftler und Gewinner des
alternativen Nobelpreises Tony Rinaudo.
Mit seiner Technik revolutionierte er die
afrikanische Land- und Forstwirtschaft.
Seit Jahrzehnten verbreiten und praktizieren
Rinaudo und afrikanische Bauern
eine simple Schnitttechnik. 1981 kam
Tony Rinaudo in den Niger, er wollte die
Ausbreitung der Wüste und das Elend der
Bevölkerung mindern. Zunächst scheiterte
er mit seinen Versuchen, das Land
zu bepflanzen, bis er ein großes Wurzelnetzwerk
unter dem doch nicht so toten
Boden entdeckte...
AB DONNERSTAQG, 25. AUGUST
AFTER FOREEVER
Die „After Passion“-Filmreihe geht für
Hero Fiennes Tiffin und Josephine Langford
zu Ende: Im vierten und letzten Kapitel
werden Hardin und Tessa erwachsen
und sie werden nie mehr dieselben sein.
Aber erwartet sie ein Happy End oder
die Zerstörung ihrer leidenschaftlichen,
toxischen Beziehung? Hardin wird durch
eine Enthüllung bis ins Mark erschüttert,
die seine Vergangenheit betrifft, Tessa
durchleidet ihre eigene Tragödie.
St. Annenstraße 11 | 49610 Quakenbrück | Tel. 0 54 31 / 36 09
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Fax: 0 54 31 / 35 84
Tel.: 05434 / 522 1203 | E-Mail: tierarztpraxis@nachtigall-vonberg.de
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58 | mq Ausgabe Sommer 2022
Welthits
AUS DER BUCHVORSTELLUNG
KUNST GESCHÄFTSWELT & KULTUR
von damals und ihre Geschichten
„Ground control to Major Tom“:
1969 erschien ein Pioniergeist am Pophimmel.
SERIE
von Detlef
Bülow
Während die Menschen den Mond eroberten,
schwebte ein junger aufstrebender
Künstler auf die Erde herab und verkündete
aus den Radios sein Evangelium. Für
David Bowie war sein erster Hit ein kleiner
Schritt – für die Popwelt war es eine
Offenbarung.
Major Tom ist der wohl bekannteste Popsong,
in dem es um die Raumfahrt geht.
Die Figur, um die es darin geht wurde mit
einem Schlag weltberühmt, denn Bowie
hatte unbeschreibliches Glück: Space Odditiy
wurde während der amerikanischen
Mondlandung 1969 weltweit im Radio
gespielt! Doch was hatte David Bowies
„Space Oddity“ wirklich mit der Mondlandung
zu tun?
Manch vermeintliche Wahrheit ist so
unverrückbar, dass sie nicht einfach aus
der Welt zu schaffen ist. Dazu gehört auch
der Mythos, dass die Popikone seinen
besungenen Weltraumhelden Major Tom
auf die lange Reise ins All geschickt habe,
anlässlich der historisch bedeutsamen Begebenheit,
dass Neil Armstrong als erster
Mensch den Mond betrat.
Tatsächlich untermalte die BBC einige
Übertragungen rund um Neil Armstrongs
Hüpfer auf dem Erdtrabanten am 21. Juli
1969 mit dem unseligen Tom, der nach
dem Start seines Raumschiffs in Schwierigkeiten
gerät. Aber „Space Oddity“ als
Titelsong des späteren gleichnamigen
Albums war bereits am 11. Juli 1969
veröffentlicht worden und was gar nicht
so recht in den Zeitgeist passte: Am Ende
strandet Bowies Kunstfigur Tom unwiederbringlich
in den unendlichen Tiefen
des Alls. Aus diesem Grund waren die
BBC-Leute gut beraten gewesen, den Song
erst nach der sicheren Rückkehr der drei
Raumfahrer in den Äther zu schicken. Wer
konnte schon wollen, dramaturgisch zu
unterstützen, dass die Astronauten eventuell
gar nicht von ihrem Jahrhundertflug
zurückkehren und stattdessen auf ewig
wie Tom im All treiben?
Die Geschichte von „Space Oddity“ ist
ja eine ganz andere. Bowies schrieb den
Song schon ein Jahr zuvor. Er war Anfang
20, stand am Anfang seiner Weltkarriere
und war ein Künstler, der sich schon in
diesen jungen Jahren als Außenseiter
wähnte. Im selben Jahr flimmerte Stanley
Kubricks ikonischer Film „2001: Odyssee
im Weltraum“ erstmals über die Leinwände
der Kinos. Der amerikanische Regisseur
und Autor beschreibt darin die Reise von
fünf Astronauten zum Jupiter mithilfe des
Supercomputers HAL. Kubrick thematisierte,
mehrdeutig in der Bildsprache und
minimalistisch in den Dialogen, Existenzialismus,
Evolution, Künstliche Intelligenz
und außerirdisches Leben. Die Odyssee
wurde für vier Oscars nominiert.
Der junge David schaute den Film wieder
und wieder. Er war fasziniert und verlor,
wie er „Performing Songwriter“ ebenfalls
gestand, fast den Verstand dabei. Für
Bowie war die Odyssee durchs All eine
Offenbarung und die Initialzündung für
„Space Oddity“ – nicht die bevorstehende
Erkundung des Monds. Vergleicht man die
beiden Titel, hätte man von allein darauf
kommen können. „A Space Odyssey“
heißt Kubricks Werk im Original, bei
Bowie wird die Odyssee zur „Oddity“, zur
Kuriosität.
Mit der „Space Oddity“ also startete
Bowie seine Weltkarriere, und das Thema
Raumfahrt und Science-Fiction ließ ihn
nicht mehr los. Major Tom erstand in den
späteren Songs „Ashes to Ashes“ und
„Hallo Spaceboy“ auf, das All thematisierte
er in „Life on Mars?“, „Ziggy Stardust“,
„Dancing out in Space“ oder zletzt noch
kurz vor seinem Tod am 10. Januar 2016 in
„Lazarus“.
Wie wäre David Bowies Karriere wohl
verlaufen, wenn er nicht diesen Smash Hit
gehabt hätte? Darüber kann man natürlich
nur spekulieren. Die von ihm neben
Ziggy Stardust erfundene Figur Major Tom
machte jedenfalls in den Jahren nach der
Mondlandung munter weiter Karriere in
der Pop-Welt.
So hatte u.a. Peter Schilling 1983 mit
„Major Tom (völlig losgelöst)“ einen der
größten Hits der Neuen Deutschen Welle.
Bowie selbst nannte den Major in einem
seiner späteren Songs einen Junkie. Der
Star-Trek-Darsteller William Shatner veröffentlichte
2011 ein Album mit Coverversionen
von Songs, die sich mit Weltraum-
Themen beschäftigen. Titel: Seeking Major
Tom. Die Figur im Song ist ein Astronaut,
der nach dem Start seines Raumschiffs in
Schwierigkeiten gerät und schließlich ins
All wegdriftet.
Ausgabe Sommer 2022 mq | 59
Pferderennen Quakenbrück
Foto: Artländer Rennverein, Alexandra Lüders
VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND
Alle Termine
ohne Gewähr!
Quelle: www.artland.de
07 JULI
Stadtpark Open Air
Fr, 08.07.2022, 18:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Park der Deutschen Einheit, Quakenbrück
Veranstalter:
Burgmannskapelle Quakenbrück e. V.
www.burgmannskapelle.de
„Grilling me softly“
- Ein bunter Abend
Fr, 08.07.2022, 20:00 - 22:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.
Bahnhofstr. 33, 49610 Quakenbrück
Veranstalter:
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.
Telefon: 05431 2644, www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de
„Festival auf‘m Platz“
Sa, 09.07.2022, 11:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Marktplatz Quakenbrück
Markt 1, 49610 Quakenbrück
Veranstalter:
Niedersächsische Sparkassenstiftung
www.artland.de
„Grilling me softly“
- Ein bunter Abend
Sa, 09.07.2022, 20:00 - 22:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.
Bahnhofstr. 33, 49610 Quakenbrück
Veranstalter:
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.
Telefon: 05431 2644, www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de
21. Ökumenische Filmtage
„Die Verlegerin“
Mi, 13.07.2022, 19:45 Uhr
Veranstaltungsort:
Schauburg Filmtheater
Schiphorst 4, 49610 Quakenbrück
Veranstalter:
Arbeitskreis Christlicher Kirchen
im Artland
60 | mq Ausgabe Sommer 2022
08 AUGUST
Hubert-Greten-Pokalschießen
Fr, 23.09.2022, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Schießstand Schützenhof
Am Schützenhof 1, 49610 Quakenbrück
Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück
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In unserer Sommerfest Gesellschaft zum 25jährigen spielt die Freiheit eine große Rolle. Doch wir erleben momentan
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So, 11.09.2022, 11:00 Uhr
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Ausgabe Sommer 2022 mq | 61
Die blühenden Dattelpalmen
im Garten Revermann faszinieren Mensch und Tier.
Gartenparadiese im Artland
Der Artland Regional Tourismus-Verein hat 10.000 Exemplare seines neuen Gartenflyers herausgegeben.
Zehn Gartenparadiese des Artlandes laden darin Interessierte zu einem Besuch ein.
Dazu gehören der Karlsgarten, der Garten Bocklage, das Rosarium von Everdings Mühle,
Eltings-Bußmeyers Bauerngarten, der Garten der Imkerei „Honigsüß“, die Gärten Pethig,
Hilfer und Ansmann sowie der Blumen- und Kräutergarten Groneick. Alle Gärten bezaubern
durch ihre individuelle Form, Größe und Gestaltung. Im Detail spiegeln sie Geschmack und
Vorlieben ihrer Besitzer wieder. Klein aber fein präsentiert sich der Siedlungsgarten von Silke
und Frank Revermann in Badbergen/Groß Mimmelage. In rund 30 Jahren haben sie ihr 1500
Quadratmeter großes Refugium mit Teichanlage, Gartenhaus und Außen-Grillküche immer
wieder umgestaltet. Verschiedene Sitzecken unter Palmen, unter Olivenbäumen und in der
Rhododendron-Laube laden zum Lesen, Abschalten oder geselligen Verweilen ein. Neben den
Eigentümern lebt hier auch ein Minizoo mit weißen Tauben, Schildkröten und vielen Vögeln,
die hier gern nisten und den Garten mit Leben füllen. Besonders faszinierend sind auch die
blühenden Bananenpflanzen, welche gut überwintern können. Frank Revermann hat Bänke,
Tische und Stühle sowie mediterrane Steinbeete selbst gestaltet, weil er über ein fundiertes
handwerkliches Know How und über eine Menge Kreativität verfügt.
„Hier ist nicht alles nicht nur chic, sondern auch zweckmäßig und nützlich“, verweist er auf
die Obstbaumwiese, Kräuterbeete und Tomatenpflanzen sowie die Spalierwand mit den
eigenen Weintrauben. Der Garten wird von zwei Rotbuchen in Säulenform, Omorikafichten,
Bambus, einem Feigenbaum, der großen Magnolie und Buchsbaumhecken umrahmt, während
ein wellenförmiger Rasen die Bepflanzungen rund um den Teich abschließt.
Wer den Garten hautnah erleben möchte, kann sich unter Telefon 05431/ 3415 oder
01723415004 mit Revermanns in Verbindung setzen.
Foto: Alexandra Lüders
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH
Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück
GESAMTHERSTELLUNG
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH
REDAKTION
Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),
Ruth Keck, Alexandra Lüders, Detlef
Bülow, Heiko Bockstiegel, Bernd Middendorf,
A. Henemann, Beate Deeken
und Daniel de Oliveira Prudèncio, sowie
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und
Institutionen, die uns freundlicherweise
Texte und Fotos zur Verfügung stellen.
Verantwortlich für den Inhalt der
redaktionellen Texte sind die jeweiligen
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und
Institutionen.
ANZEIGEN- U. REDAKTION
Oelkers, Druckhaus im Artland
Hindenburgstraße 48
49610 Quakenbrück
fon 0 54 31 - 94 10 01
fax 0 54 31 - 94 10 50
hawe.oelkers@gmail.com
info@keck-kommunikation.de
Das MQ+ erscheint in einer Auflage von
10.000 Stück im Artland und punktuell in den
angrenzenden Ortschaften.
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