11.07.2022 Aufrufe

atw - International Journal for Nuclear Power | 04.2022

Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information. www.nucmag.com

Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information.

www.nucmag.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

atw Vol. 67 (2022) | Ausgabe 4 ı Juli

Egal ob Wärme- oder Bewegungsenergie, letztlich

diffundiert die Energie so, dass alle Bestandteile

der verbundenen Gesamtmenge pro Masseeinheit

den gleichen Energiegehalt haben.

Die Erwärmung der Gesamtmenge hängt davon ab,

wieviel Energie die CO 2 -Moleküle mehr als die

umliegenden Gase aufnehmen und an diese

abgeben. Letztlich ist der Gesamteffekt jedoch

aufgrund der geringen Zusatzmenge, die das anthropogene

CO 2 ist, minimal:

Energetisch hat der anthropogene CO 2 -Anteil von

1/10.000 einen vergleichbaren Effekt, wie wenn

man 1 Liter warmes Wasser in 9.999 Liter kühleres

Wasser (= 50 große Badewannen à 200 Liter

Fassungsvermögen) gießt oder wenn man – etwas

genauer - 20 Milliliter warmes Wasser, also gut 2,5

Esslöffel (Fassungsvermögen 7,5 Milliliter), in eine

große Badewanne mit 200 Liter Inhalt gießt, die

bereits mit 3/10.000 Teilen gleich warmem und

9.996/10.000 Teilen kaltem Wasser gefüllt ist.

Rasch verteilt sich die Wärme, bis das Wasser

überall die gleiche Temperatur hat. Was die Energiediffusion

angeht, verhält es sich mit der Energie

aus dem anthropogenen CO 2 -Anteil in der Atmosphäre

genauso.

Der Erwärmungseffekt ist letzten Endes schon

aktuell minimal, weil die Gesamtoberfläche, mit

der die Atmosphäre nachts ihre Energie an die

rasch auskühlenden Kontinente (Wüsteneffekt)

und an den ca. -270 °C kalten Weltraum abgibt,

riesig ist. Morgens ist auch das Wasser in der Wanne

bzw. den 50 Wannen kalt, der energetische Überschuss

also an die Umgebung abgegeben; ein

nachhaltiger, sich über die Zeit aufbauender

Erwärmungseffekt ist ausgeschlossen.

Der erste thermodynamische Hauptsatz der Energiekonstanz

und –diffusion ist bereits in der grundlegenden

Arbeit zum Klimawandel nicht beachtet 24 .

Später hat man anfangs genannte natürliche Ursachen

für klimatische Veränderungen wie vulkanische

Emissionen und Aschen, Stäube (z. B. aus der

Sahara und Waldbränden auf allen Kontinenten),

Wasserdampf einschließlich Wolken, ozeanische

Erwärmungen (z. B. auch durch Abstrahlung aus

dem Erdkern 25 ) sukzessive aus den Untersuchungen

herausgefiltert, bis CO 2 und sein anthropogener

Anteil als der entscheidende Faktor

erschienen 26 .

Das hier vorgestellte Ergebnis steht im Einklang

mit der Erkenntnis, dass der gesamte humane

Energieverbrauch in etwa 1/10.000 der durch die

Sonne auf den Erdboden zugeführte Energie

ausmacht und damit nicht geeignet ist, durch

direktes Aufheizen aus fossiler Energie den Klimawandel

zu verursachen 27 . Auch wenn alle Menschen

gleichzeitig auf die Erde hüpfen, ändert dieser

Massestoß den Kurs des Planeten nicht.

Für einen Klimawandel kommt eine Fülle anderer

Ursachen in Betracht:

p Die Erde eiert auf einer elliptischen Bahn durch

den Weltraum. Die Bahn wird durch die Gravitationskräfte

der Planeten verändert, denn diese

haben ihre Bahn annähernd auf derselben Ebene

und ziehen mit unterschiedlichen Umlaufgeschwindigkeiten

um die Sonne, so dass mal die

inneren Planeten, mal die äußeren mehr

ENERGY POLICY, ECONOMY AND LAW 27

24 Den ersten Verdacht der anthropogenen Verursachung einer globalen Erwärmung enthielt die Studie von 1981 von J. Hansen, D. Johnson, A. Lacie, S. Lebedoff, P. Lee,

D. Rind & G. Russell, Climate Impact of Increasing atmospheric Carbon Dioxide, Science 213: 957-966, abrufbar unter:

https://pubs.giss.nasa.gov/docs/1981/1981_Hansen_ha04600x.pdf.

Die Autoren stellen eine Korrelation zwischen der Konzentration von CO2 und vulkanischen Emissionen und der globalen Erwärmung her und sagen eine Erwärmung

mit den in etwa auch heute noch akzeptierten Zahlen vorher. Diese Theorie ist dann immer weiter verfeinert worden. Jedoch konnte in diesem Ursprungsaufsatz nicht

geklärt werden, warum die Temperatur in den Jahren 1940-1970 sank, also in einer Zeit rasanten Wirtschaftswachstums und stark steigender Nutzung fossiler Energien,

eine Abkühlung auftrat (später führte man die Abkühlung auf die Wirkung von Schwefeldioxidemissionen zurück). Vor allem übersahen die Autoren, dass bei

der Undurchlässigkeit von CO2 für Wärmestrahlen die aufgenommene Energie nicht gespeichert wird, sondern anderweitig dissipiert, bis sie im Weltraum

verschwindet.

25 M. Murakami et al. (2022), Radiative thermal conductivity of single-crystal bridgmanite at the core-mantle boundary with implications for thermal evolution of the

Earth, Earth and Planetary Science Letters, vol. 578 of 15 January 2022, 117329, abrufbar unter:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0012821X21005859

26 Die aktuell berechneten Werte zur globalen Erwärmung durch Insolation und Abkühlung durch Rückstrahlung und Absorption sind allgemeinverständlich, jedoch z.T.

irreführend in der offiziellen deutschen Quelle zu Wetterdaten angegeben: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2019/2/20.html.

(a) So ist für das dort abgebildete Schema die Herkunft nicht vollständig angegeben. Es stammt aus dem gut und umfassend erläuternden Aufsatz von 1997 von J.T.

Kiehl & K.E. Trenberth, Earth's Annual Global Mean Energy Budget, Bulletin of the American Meteorological Society 78 (2) 197-208, abrufbar unter:

http://www.geo.utexas.edu/courses/387H/PAPERS/kiehl.pdf.

Diese Studie weist korrekt die Unsicherheiten von Annahmen und die Schwankungsbreite von Annahmen und Ableitungen aus.

(b) Die Zahlen sind für 2009 etwas verändert worden, ohne dass darauf hingewiesen wird, dass

• sie auf Schätzungen und Annahmen des o.g. Aufsatzes beruhen,

• sie seither unter nicht dargelegten Annahmen verändert wurden,

• sie auch darauf beruhen können, dass der Planet seit 1997 erhebliche weitere Umgestaltungen erfahren hat.

So ist z. B. die Breite der Schätzungen zur Netto-Absorption aufgezeigt unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungshaushalt_der_Erde.

Dabei ist auch in dieser Quelle offen, ob die Zahlen für die Landfläche die einfache Fläche oder die Oberfläche erfassen. Aber es ist zumindest ausgewiesen, dass die

Insolation von der Sonnenaktivität abhängt (hierzu und zu den weiteren Komplexitäten vgl. https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_irradiance).

Die Insolation beeinflusst die Albedo (Reflektion und andere Strahlung) sowie die Netto-Absorption. Für das alles gibt es außer Satellitendaten keine aktuellen

Messungen, geschweige denn Langzeitmessungen für auch nur einen Teil der Erdgeschichte. Darüber hinaus muss auch die Bandbreite der Einstrahlungen berücksichtigt

werden.

Die Extrapolation der heute von der herrschenden Meinung vorgetragenen Zahlen und die Schätzungen zur Netto-Absorption (durch physikalische, chemische, meteorologische

und biologische Reaktionen) sind Modellrechnungen, die immer noch auf breiten Unsicherheiten beruhen.

27 Die anthropogene Wärmeproduktion (insbesondere aus nicht-regenerativen Energien) macht nur ca. 1/10.000 der – fluktuierenden – Insolation aus: 5,4 × 10 24 J

Einstrahlung mit terrestrischer Konstante vs. 5,9 × 10 20 J = 14 Mrd. toe (2019);

Zahlen für Insolation und Abstrahlung aus https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2019/2/20.html

Energy Policy, Economy and Law

Fundamentales zur Wende in die Klimaneutralität und im Energiesektor ı Achim-R. Börner

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!