4-2022
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Komponenten<br />
Einweg- oder Mehrwegprodukte im<br />
medizinischen Bereich?<br />
Wie sich Wegwerf- und wiederverwendbare Komponenten in der Medizin kombinieren lassen.<br />
Kunststoff. Das Portfolio ist flexibel<br />
mit allen ODU MEDI-SNAP Produkten<br />
kombinierbar, welche für bis<br />
zu 5000 Steckzyklen geeignet sind.<br />
Egal ob im medizinischen, zahnmedizinischen<br />
Bereich oder der<br />
häuslichen Versorgung, es stellt sich<br />
immer wieder die Frage nach der<br />
Wiederverwendbarkeit von Medizinprodukten.<br />
Generell gibt es zwei<br />
verschiedene Möglichkeiten: Mehrwegartikel,<br />
die nach der Benutzung<br />
gereinigt und in den meisten Fällen<br />
sterilisiert, oder Einwegartikel<br />
die anschließend entsorgt werden.<br />
Bereits im Vorfeld entscheidet<br />
der Produktmanager des medizinischen<br />
Endproduktes, welche Komponenten<br />
und Zubehörteile als Einweg-<br />
oder Mehrwegprodukt bezogen<br />
werden, immer im Einklang mit<br />
dem Risikomanagement. An oberster<br />
Stelle steht der Patient, für den<br />
höchste Sicherheitsstandards gelten.<br />
Neben der Sicherheit, stehen<br />
die Anforderungen an Kosten, Zeit<br />
und Qualität der Medizinprodukte<br />
im Vordergrund. Zusätzlich muss<br />
für Anwender, wie beispielsweise<br />
medizinischem Personal, eine einfache<br />
Handhabung der Medizinprodukte<br />
gewährleistet werden. Die<br />
ODU GmbH & Co. KG<br />
www.odu.de<br />
Prämisse lautet, möglichst wenig<br />
Aufwand für das Austauschen und<br />
Ersetzen der jeweiligen Medizinkomponenten<br />
nach dem Gebrauch.<br />
Beständigkeit ist gefragt<br />
Im medizinischen Alltag kommen<br />
verschiedenste Desinfektions- und<br />
Reinigungsmittel zum Einsatz. Diese<br />
können Materialien des medizinischen<br />
Endgerätes sowie der Zubehörteile,<br />
wie beispielsweise einen<br />
konfektionierten Steckverbinder, auf<br />
unterschiedlichste Art beeinflussen.<br />
Einzelne Komponenten aus Kunststoff<br />
können sich verfärben, durch<br />
Wärme verformen, Risse bekommen<br />
und am Ende sogar brechen.<br />
Der Kunde erwartet ein ressourcenschonendes,<br />
langlebiges sowie<br />
robustes Qualitätsprodukt, das in<br />
verschiedensten Anwendungsbereichen,<br />
unter anderem der Endoskopie<br />
sowie der Robotik verwendet<br />
werden kann. In diesen Bereichen<br />
wird häufig auf Mehrwegprodukte<br />
gesetzt, da die Endgeräte sehr<br />
teuer sind und dadurch eine lange<br />
Lebensdauer gewährleistet werden<br />
muss. Das ODU Rundsteckverbinder-Portfolio<br />
bietet verschiedenste<br />
Varianten aus Metall und Kunststoff,<br />
die desinfizier- sowie sterilisierbar<br />
und dadurch sehr beständig sind.<br />
Neben dem Steckverbinder wird auf<br />
Wunsch auch die komplette Konfektionierung<br />
übernommen. Hierbei<br />
wird für den Mehrwegbereich<br />
häufig eine Silikonumspritzung inkl.<br />
Silikonkabel verwendet.<br />
Kosteneffizienz sowie<br />
Zeitersparnis im Fokus<br />
Gerade in der häuslichen Versorgung<br />
und in vielen Bereichen<br />
von medizinischen Einrichtungen,<br />
geht aufgrund des erhöhten Aufwands<br />
der Reinigung, Sterilisation<br />
und Verpackung der Trend zu Einwegprodukten.<br />
Die bei Mehrwegprodukten<br />
anfallenden Kosten für<br />
z. B. die Anschaffung eines Autoklavs,<br />
Kosten für benötigtes Desinfektionsmittel<br />
sowie steriles Verpackungsmaterial,<br />
können dadurch eingespart<br />
werden. Im Zuge der Pandemie<br />
musste das medizinische Personal<br />
auf noch effizientere Weise<br />
eingesetzt werden, sodass Einwegprodukte<br />
die Aufbereitung der Medizinprodukte<br />
ersetzten. Aus ökologischer<br />
Sicht sind Einwegkomponenten<br />
zu überdenken. Allerdings<br />
ist es häufig aufgrund der Anforderungen<br />
nicht möglich, auf diese zu<br />
verzichten.<br />
ODU bietet für diese Anforderungen<br />
bereits fertig konfektionierte<br />
Einweg-Abreißsteckverbinder<br />
sowie Einweg-Geräteteile aus<br />
Die Kombination macht den<br />
Unterschied<br />
Jedes Medizingerät hat unterschiedlichste<br />
Anforderungen an die<br />
Sicherheit, die Beständigkeit und die<br />
Kostenstruktur. Der Hersteller entscheidet<br />
bereits bei der Produktentwicklung,<br />
welche Bauteile als Mehrweg-<br />
oder Einwegprodukte verwendet<br />
werden. In den meisten Fällen,<br />
wird es eine Kombination aus beiden<br />
sein: Kosteneffiziente Zubehörteile<br />
als Einwegprodukte, die dennoch<br />
den Hygiene- und Sicherheitsanforderungen<br />
entsprechen, sowie<br />
langlebige Medizingeräte, Monitorsysteme<br />
und Roboter, bei denen<br />
besonders beständige und robuste<br />
Komponenten gefragt sind.<br />
Erfüllung höchster Sicherheitsanforderungen<br />
Mit dem Inkrafttreten der Medical<br />
Device Regulation (MDR) am<br />
27.05.2021 verändern sich die Anforderungen<br />
an Hersteller und Inverkehrbringer<br />
von Medizinprodukten.<br />
Ein adäquates Änderungsmanagement<br />
und angemessenes Risikomanagement,<br />
sowie eine lückenlose<br />
Rückverfolgbarkeit der Produkte<br />
stehen unter anderem im Fokus. Als<br />
Lieferant für medizinische Applikationen<br />
unterstützt ODU seine Kunden<br />
bei der Erfüllung der Forderungen.<br />
Auch mit Blick auf den Anwender-<br />
und Patientenschutz setzt die<br />
Medizin auf höchste Sicherheit hinsichtlich<br />
der IEC 60601-1. Hierbei<br />
kommt dem vollständigen Berührschutz<br />
von Bediener und dem versorgten<br />
Patienten im Fall einer<br />
Störung eine besondere Bedeutung<br />
zu. Mit den Vorgaben von bis<br />
zu 2x MOOP (Means of Operator<br />
Protection) und 2x MOPP (Means<br />
of Patient Protection) orientiert sich<br />
ODU mit seinem Rundsteckverbinderportfolio<br />
an den höchsten Sicherheitsstandards.<br />
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meditronic-journal 4/<strong>2022</strong><br />
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