Christkatholisch_2022-16

10 Panorama
Christkatholisch 16/2022
Utrechter Union
Teilnahme an der Lambeth-Konferenz
Erzbischof Bernd
Wallet (links) und
Bischof Harald
Rein (rechts). Foto:
alt-katholisch.de
Von links nach
rechts: Oberster
Bischof der IFI
Rhee Timbang,
Bischof Antonio
Ablon, Kardinal
L. Antonio Tagle,
Bischof Harald
Rein und Bischof
Bert Calang. Foto:
zVg
Vom 27. Juli bis 8. August 2022 fand
in Canterbury und London die alle 10
Jahre zusammenkommende Lambeth-Konferenz
statt; benannt nach
dem Amtssitz des Erzbischofs von
Canterbury in London, dem sogenannten
Lambeth Palace. Als deren
Vorsitzender lädt er weltweit alle anglikanischen
Diözesanbischöfe zu einem
Austausch über aktuelle Themen
ein. Dieses Mal waren es 650 Bischöfinnen
und Bischöfe. Ein ausführlicher
Bericht geschieht über die
Homepage der Utrechter Union.
Alle Kirchen in voller Kirchengemeinschaft
(CHURCHES IN COM-
MUNION) waren ebenfalls eingeladen.
Dies sind die Philippinische
Unabhängige Kirche (IFI), die Indische
Mar Thoma Kirche und die Altkatholischen
Kirchen der Utrechter
Union. Die altkatholische Kirchengemeinschaft
war mit zwei Bischöfen
vertreten, nämlich Erzbischof Bernd
Wallet und Bischof Harald Rein.
Hinzu kamen ökumenische Gäste.
Neben dem offiziellen Programm
kam es zu vielen Treffen.
Auf dem Foto sehen Sie Bischof Harald
Rein mit den drei anwesenden
Bischöfen der IFI und dem römischkatholischen
Kardinal Tagle. Luis
Antonio Tagle war bis 2019 Erzbischof
von Manila und zuständig für
die Beziehungen zu unserer philippinischen
Schwesterkirche. 2019 wurde
er von Papst Franziskus zum Kardinal
ernannt und ist nun in Rom für
die Kongregation Evangelisierung
zuständig.
Hintergrund der Lambeth-Konferenz
Entstehung und Geschichte
Bis 1968 fand die Konferenz im Lambeth
Palace in London statt. Seit 1978
wird die Konferenz auf dem Canterbury
Campus der University of Kent
veranstaltet, weil es während der
Sommerferien möglich ist, dass alle
Bischöfe für die Dauer der Konferenz
am gleichen Ort, in den Studentenwohnheimen
der Universität, zusammen
wohnen können.
Die Zusammenkunft fand erstmals
1867 statt und entwickelte sich im
Laufe der Jahrzehnte zu einem der
vier Instrumente der Einheit der anglikanischen
Kirchenwelt.
Die Idee einer solchen Konferenz
wurde erstmals 1851 in einem Brief
von John Henry Hopkins, Bischof
von Vermont, an den Erzbischof von
Canterbury festgehalten. 76 Bischöfe
nahmen die Einladung des Primas
an, der ersten Konferenz beizuwohnen,
die am 24. September 1867 in
Lambeth zusammenkam und vier
Tage dauerte.
Die Sitzungen waren nicht öffentlich.
Entschliessungen wurden beschlossen
und ein Enzyklikalbrief verfasst,
der an die Gläubigen der Anglikanischen
Gemeinschaft gerichtet war.
Aktuell
Alle nachfolgenden Konferenzen
werden jeweils in der Canterbury
Cathedral eröffnet, wo der Erzbischof
vom Stuhl des Heiligen Augustinus
aus predigt, bevor die Beratungen
anschliessend in Lambeth
Palace, seit 1978 auf dem Canterbury
Campus, fortgesetzt werden. Nach
fünftägigen Beratungen und der
Einsetzung von Ausschüssen wird
die Sitzung für zwei Wochen unterbrochen.
Darauf folgen weitere fünf
Sitzungstage, um die Berichte der
Ausschüsse entgegenzunehmen, Beschlüsse
zu fassen und einen Enzyklikalbrief
zu verfassen.
Quelle: wikipedia (Auszugsweise)
Weitere Informationen finden Sie auf
der Website der Konferenz
(in Englisch)
www.lambethconference.org/
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