NATURZYT - Das Schweizer Naturmagazin, Ausgabe September 2022

Herbstmenü mit Kastan
Marroni oder Kastanie? Wo liegt denn
der Unterschied zwischen Kastanien,
Marroni und der Rosskastanie?
Generell und vorweg: Die Rosskastanie
eignet sich optimal zum Basteln von lustigen
Tierchen und schönen Herbstdekorationen. Zum
Essen ist sie wegen des hohen Gehalts an Gelbsäure
nicht geeignet.
Bei den meist einfach als Kastanien angebotenen
Arten handelt es sich um eine Edelkastanie, diese
kann im Gegensatz zur Rosskastanie gegessen
werden. Die «Stacheln» der Edelkastanie sind feiner
als jene der Rosskastanie und die Nuss hat eine
einseitig abgeflachte Form. Korrekt Nuss. Denn
botanisch gesehen werden die Kastanien den Nüssen
zu geordnet. Verglichen mit anderen Nussarten
enthalten Esskastanien wenig Fett (1,9% und sind
damit verhältnismässig kalorienarm 100 g, 210 kcal).
Sie sind auch sehr nährstoffreich und enthalten keine
Gluten.
Esskastanien und Marroni ist auch nicht das
ganz das selbe. Denn Maronen sind eine Weiterzüchtung
der Edelkastanie. Die Marroni hat mehr Süsse
und ein intensiveres Aroma. Marroni sind etwas
grösser und erkennbar sind diese auch an ihrer
herzförmigen Unterseite.
Egal ob Esskastanie oder Marroni. Wichtig ist,
dass es frische Nüsse sind. Aber wie erkennt man
dies? Legt man die Nussfrüchte in lauwarmes Wasser
und sinken diese auf den Boden sind sie frisch.
Schwimmen sie auf der Oberfläche, alt oder verwurmt.
Die Maronen- und Esskastaniensaison beginnt
Ende September und reicht bis in den Dezember
hinein, wo sie vor allem geröstet an Märkten angeboten
werden. Sie eignen sich aber hervorragend
als Beilage zu Fleisch und Gemüsegerichten, aber
auch als Suppen oder feine, bekannte Dessert wie
die Vermicelles.
TESSINER KASTANIENSUPPE
Zutaten (für 4 Personen)
1 EL Butter
500 ml Gemüsebouillon
200 g Kastanien frisch
1 TL Masala
1 EL Olivenöl
1 Prise Pfeffer aus der Mühle
0,5 Becher Rahm
1 Prise Salz
1 kleine Schalotte
Zitronensaft
Zucker
1 Bund Peterli
8 Tropfen Trüffelöl
Die frischen Kastanien auf der gewölbten
Seite mit einem scharfen
Messer einritzen und eine halbe
Stunde im Wasser kochen lassen.
Danach die Kastanien mit kaltem
Wasser abschrecken und schälen.
Darauf achten, dass auch die braune
Innenhaut mitabgezogen wird.
Nun die Butter in einem Kochtopf erwärmen
und das Olivenöl dazu geben.
Die Schalotte schälen und klein
schneiden. Danach werden die
Schalotten im Kochtopf angedünstet
und gepfeffert. Anschliessend die
Schalotten mit der Bouillon ablöschen
und die Kastanien, den Masala, den
Zitronensaft, den Zucker und das
Salz dazugeben. Die Suppe für
ca. 10 Minuten bei schwacher Hitze
köcheln lassen.
Die Suppe mit dem Pürierstab
pürieren, den geschlagenen Rahm
hinzugeben und mit Salz und Pfeffer
nochmals abschmecken.
Garniert werden kann die Suppe mit
Peterli. Auch ein paar ganze Kastanien
können als Dekoration verwendet
werden.
Als Körnung können noch wenige
Tropfen Trüffelöl auf die Oberfläche
der Maronensuppe geträufelt werden.
Weitere leckere Rezepte
mit Marroni-auf www.gutekueche.ch
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