möbel kultur 9/22
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TOP-THEMA/MOEBEL.DE<br />
Der Preis<br />
ist heiß<br />
100 %<br />
01. Januar 20<strong>22</strong><br />
Seit dem Start vor 20 Jahren verfolgt moebel.de die Vision, dass sich jeder Endverbraucher<br />
passend einrichten kann und der Algorithmus den Nutzer zum richtigen<br />
Anbieter führt – egal ob on- oder offline. Heute sind über 250 Onlineshops und über 200<br />
lokale Händler auf der Plattform versammelt, die mehr als 50 Mio. Besucher:innen pro<br />
Jahr zu ihren Lieblingsstücken aus allen Kategorien verhelfen. Für die „<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>“<br />
analysiert moebel.de künftig die Preisentwicklung in den wichtigsten Top-Kategorien.<br />
CRO Alexander Wessels erklärt, wie die Leser:innen davon profitieren können.<br />
Alexander Wessels ist seit über sechs<br />
Jahren in unterschiedlichen Positionen<br />
bei moebel.de tätig, aktuell als Chief<br />
Revenue Officer. Berufliche Stationen<br />
zuvor: Happycar und Comdirect Bank.<br />
<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>: Herr Wessels, Sie werten<br />
die Preisentwicklungen der Top 100-Produkte<br />
bei moebel.de aus. Wie gehen Sie<br />
dabei vor?<br />
Alexander Wessels: Für die Analyse<br />
in der „<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>“ berücksichtigt<br />
moebel.de die Verkaufspreise<br />
der Produkte im deutschen Möbelhandel<br />
in (saisonal) relevanten Top-<br />
Kategorien. Pro Kategorie werden<br />
die 100 klickstärksten Produkte<br />
identifiziert und der (Endverbraucher-)Preis<br />
dieser Produkte wird auf<br />
100 Prozent zum 1. Januar 20<strong>22</strong><br />
indexiert. Über den Jahresverlauf ist<br />
es somit möglich, die Preisentwicklung<br />
innerhalb einer Kategorie und<br />
Gesamt aufzuzeigen und zu analysieren.<br />
Durch die Herausnahme und<br />
Hinzunahme von Produkten durch<br />
Partner und der damit verbundenen<br />
Tatsache, dass Daten für einen<br />
oder mehrere Tage für das jeweilige<br />
Produkt nicht vorliegen, ist es wichtig<br />
zu wissen, dass sich Indexwerte<br />
pro Kategorie oder Gesamt nie aus<br />
allen Produkten zusammensetzen,<br />
aber aus einem überwiegenden<br />
Teil, sodass der „moebel.de Preis-<br />
Index“ eine große Relevanz für die<br />
Branche aufweist. Betrachtet man<br />
die einzelnen Produkte, decken die<br />
Top 100 Artikel alle Preisgruppen<br />
ab, angefangen vom Preiseinstieg<br />
über die Mittelklasse bis hin zum<br />
Top-Segment. Premium-Möbel sind<br />
tendenziell unterrepräsentiert, weil<br />
es in diesem Segment noch immer<br />
nicht üblich ist, alle Modelle uneingeschränkt<br />
online zu distribuieren.<br />
Der Gesamt-Preisindex setzt sich<br />
aus folgenden acht Kategorien zusammen:<br />
Garten<strong>möbel</strong>-Sets, Ess tische,<br />
Küchenstühle, Boxspringbetten,<br />
Kleiderschränke, Sofas & Couches,<br />
Couchtische und Wohnwände.<br />
<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>: Wie können „<strong>möbel</strong><br />
<strong>kultur</strong>“-Leser:innen von Ihren Auswertungen<br />
profitieren?<br />
Alexander Wessels: Mir ist aktuell kein<br />
aussagekräftigerer und sensiblerer<br />
Preis-Index bekannt, der bis auf die<br />
einzelne Warengruppe genau Preisentwicklungen<br />
im deutschen Handel<br />
abbildet. Der Erkenntnisgewinn ist<br />
dabei außerordentlich hoch, denn<br />
angesichts der aktuellen Turbulenzen<br />
fehlt doch vor allen Dingen<br />
eines: Orientierung. Und dafür<br />
sorgt der Index nun in Bezug auf<br />
die Verbraucherpreise. Insbesondere<br />
Händler können daraufhin Ableitungen<br />
für die eigene Preisgestaltung<br />
treffen. Wie entwickelt sich<br />
der Markt? Und wie verhalte ich<br />
mich als einzelner Player dazu? Versuche<br />
ich einen Trend zu verstärken,<br />
exakt abzubilden oder verhalte ich<br />
mich konträr? Der Index liefert die<br />
notwendigen Informationen, um<br />
eine eigene Preisstrategie zu entwickeln.<br />
Industrieunternehmen<br />
wiederum können ablesen, wieviel<br />
von den Preiserhöhungen ungefähr<br />
zum Endverbraucher durchgereicht<br />
werden. Wir freuen uns, dass der<br />
„moebel.de Preis-Index“ in jeder<br />
Ausgabe der „<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>“ nun<br />
mit Spannung von den Leser:innen<br />
erwartet wird.<br />
<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>: Preise sind in diesem<br />
Jahr ein heißes Thema. Was hat Sie bei<br />
Ihrer August-Auswertung am meisten<br />
überrascht?<br />
Alexander Wessels: Der deutliche<br />
Anstieg zum 1. August zeigt, dass<br />
moebel.de die Vermarktungswirklichkeit<br />
exakt darstellt. Wir interpretieren<br />
den rasanten August-Anstieg<br />
so, dass nach der Urlaubssaison die<br />
neuen Preislisten gegriffen haben.<br />
Dafür gibt es immer eine Vorlaufzeit<br />
von drei bis vier Monaten, sodass<br />
sich nun die Marktsituation aus<br />
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