12.09.2022 Aufrufe

Gesundsitzen Ausgabe 2014/2015

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2014/2015

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2014/2015

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Promitalk<br />

10<br />

Bild Reto Camenisch<br />

Es ist gar nicht so schwierig, sich Michel Gsell und Gerhard<br />

Tschan als Thuner Schulbuben vorzustellen. Als beste Kumpels,<br />

die sie damals schon waren – fussballbegeistert, vom Schulalltag<br />

überfordert, stets zu einem Spässchen aufgelegt und deshalb<br />

beliebt. Wenn die beiden wie jetzt zusammen auf dem Sofa im<br />

Berner Restaurant LOKAL sitzen, von ihrer nahezu lebenslangen<br />

Freundschaft erzählen und was daraus entstanden ist, flammt<br />

die jugendliche Spitzbübigkeit auf, mit der sie vor 40 Jahren schon<br />

ihre Mitschüler amüsierten.<br />

Leute zum Lachen zu bringen, das ist heute ihr Beruf: Als<br />

«Schertenlaib & Jegerlehner» haben Michel Gsell und Gerhard<br />

Tschan vor fast zehn Jahren erstmals Applaus geerntet. Spätestens<br />

seit 2013 gehörten die beiden zu den ganz Grossen der Kleinkunstszene.<br />

Damals nämlich wurden ihre musikalisch-kabarettistische<br />

Originalität und ihr Gespür für melancholisch-poetische<br />

Texte mit dem Salzburger Stier belohnt. Dem renommiertesten<br />

Kleinkunstpreis im deutschsprachigen Raum – einem «Qualitätssiegel»<br />

und einer «Bestätigung, dass einen nicht nur die Liebsten<br />

gut finden» wie die beiden sagen.<br />

«Die Idee, irgendwann zusammen auf der Bühne zu stehen,<br />

schlummerte schon seit unserer gemeinsamen Zeit im Lehrerseminar<br />

in uns», so Gerhard Tschan. Doch vorerst trennten sich<br />

ihre beruflichen Wege. Tschan wurde Lehrer, Beizer, Musiker und<br />

Clown, Gsell Lehrer, Familienvater, Musiker und Poet. «Am Ende<br />

mussten wir 40 Jahre alt werden, bis es endlich so weit war.» Nach<br />

einem gemeinsamen Kinderstück entstand die Idee für «Schertenlaib<br />

& Jegerlehner». Dieses charmant schrullige, mittlerweile bekannte<br />

Duo, in dem Tschan den kindlichen, überschwänglichen<br />

Jegerlehner gibt und Gsell den eher bünzligen Schertenlaib.<br />

Balance zwischen Freundschaft und<br />

Bühnenpartnerschaft<br />

Der Anfang von «Schertenlaib & Jegerlehner» erwies sich<br />

jedoch als harzig. «Wir sind als Freunde auf die Bühne gegangen,<br />

wurden immer professioneller, und irgendwann gingen wir uns<br />

auf den Wecker», erinnert sich Michel Gsell. Obwohl sie sich mehr<br />

denn je sahen, mussten die langjährigen Weggefährten auf einmal<br />

ihre Freundschaft pflegen. Denn nach einer probeintensiven<br />

Woche auch noch gemeinsam zu einem Fussballspiel oder einem<br />

Konzert zu gehen, war auf einmal nicht mehr so reizvoll wie<br />

früher. Das Duo wuchs beruflich zusammen, drohte sich aber<br />

privat zu verlieren. «Es ist eine Problematik, die alle befreundeten<br />

und beruflich verbandelten Künstler kennen: Wenn man nicht<br />

aufpasst, geht das Duo kaputt – und die Freundschaft gleich mit»,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!