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food TECHNOLOGIE 4/2022

Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

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NEWS/EVENTS<br />

Fünf Thesen zum Energiemanagement<br />

Die Entwicklung des Energiemarktes verheißt nichts Gutes. Daher werden sich Industrieunternehmen zunehmend mit Energie-<br />

und Ressourceneffizienz beschäfigen müssen. Doch um energieeffizient zu produzieren, muss das Thema ganzheitlich<br />

betrachtet werden. Produktionsprozesse müssen angepasst, Energiemanager benannt und Energiemanagementsysteme eingeführt<br />

werden. Die FELTEN Group hat fünf Thesen aufgeschrieben, wie sich der Bereich entwickeln könnte.<br />

These 1: Die Fokussierung auf<br />

energieschonende Maßnahmen wird<br />

sich sprunghaft entwickeln<br />

Die Energiekosten steigen seit geraumer Zeit<br />

deutlich stärker als die Personalkosten. Demzufolge<br />

sehen sich Produktionsunternehmen<br />

mit dem unausweichlichen und dringenden<br />

Handlungszwang konfrontiert, sich dem<br />

Energiesparen konkret anzunehmen. Ein beträchtlicher<br />

Teil der Produktionsbetriebe hat<br />

diese Notwendigkeiten bereits erkannt. Allerdings<br />

hinken die konkreten Maßnahmen, um<br />

die Energieeffizienz zu verbessern, den generellen<br />

Absichten etwas hinterher. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass sich die Energiekosten<br />

weltweit auf einem ähnlichen Preisniveau<br />

bewegen. Während Unternehmen früher oftmals<br />

die Strategie verfolgten, ihre Produktion<br />

in Billiglohnländer zu verlagern, um Kosten<br />

zu reduzieren, bleibt dieser Ausweg im Falle<br />

der Energiekosten versperrt.<br />

These 2: Energieeffizienz wird die<br />

Produktionseffizienz als<br />

strategisches Thema überholen<br />

In der Industrie zählte es zu den wichtigsten<br />

strategischen Zielen, die Produktivität und<br />

Wirtschflichkeit zu steigern. Doch mit den<br />

steigenden Energiekosten geht inzwischen ein<br />

deutliches Umdenken in Richtung Energieeffizienz<br />

einher. Dies spiegelt sich im Markt<br />

wider: In etwa zwei Dritteln der Kundengespräche<br />

nimmt das Energiemanagement eine zentrale<br />

Rolle ein. Auch wenn dies nicht mit einer<br />

konkreten Kaufabsicht gleichzusetzen ist,<br />

beschreibt es die Präferenzen doch sehr gut.<br />

These 3: Neben den technischen<br />

Systemen werden die Produktionsprozesse<br />

in den Mittelpunkt rücken<br />

Störfaktoren in den Prozessen, die zu Nacharbeit<br />

oder einem erhöhten Ausschuss führen,<br />

wirken sich negativ auf die Energiebilanz aus.<br />

Das gilt auch für Abläufe, die ineffizient sind<br />

und somit prozessuale Umwege oder Doppelarbeit<br />

erzeugen. Die Effekte, die produzierende<br />

Unternehmen mit schlankeren und somit<br />

effizienteren Prozessen erreichen können,<br />

werden daher zunehmend an Bedeutung gewinnen.<br />

Die nachhaltige Prozessoptimierung<br />

im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

(KVP) wird sich daher zu einem<br />

festen Bestandteil des Energiemanagements<br />

entwickeln. Insbesondere wenn eine Zertifizierung<br />

nach DIN EN ISO 50001 angestrebt<br />

ist, führt daran kein Weg vorbei.<br />

These 4: Unternehmen müssen eine<br />

sinnvolle Balance zwischen Energieeffizienz<br />

und Produktivität finden<br />

Beim Energiemanagement geht es um weit<br />

mehr als das Senken des Energieverbrauchs.<br />

Denn dieser steht in einem engen Verhältnis<br />

zur Produktionseffizienz. So kann es<br />

sich negativ auf die Produktivität auswirken,<br />

wenn das Hauptaugenmerk auf einer möglichst<br />

starken Reduzierung der Energiekosten<br />

liegt. Da diese negativen Effekte nicht erstrebenswert<br />

sind, gilt es eine sinnvolle Balance<br />

zu schaffen. Um das zu erreichen, müssen<br />

Energiemanagementsysteme mit sinnvollen<br />

MES-Funktionen ergänzt werden. Dies ermöglicht<br />

es, relevante Daten gemeinsam zu<br />

betrachten, zu analysieren und rechtzeitig<br />

Maßnahmen zu ergreifen.<br />

These 5: Unternehmen werden sich<br />

nur schrittweise dem Senken des<br />

Energieverbrauchs widmen<br />

Ein komplexes Energiemanagementsystem<br />

einzuführen, erfordert einen erheblichen Planungs-,<br />

Organisations- und Investitionsaufwand.<br />

Zudem sind damit umfangreiche Umstrukturierungen<br />

verbunden. Viele Unternehmen<br />

scheuen sich vor solchen Mega-Projekten<br />

und setzen die Maßnahmen daher nach<br />

und nach um. In diesem Fall zählt es zu den<br />

ersten Schritten, die Voraussetzungen für ein<br />

Energiedatenmanagement zu schafen. Denn<br />

erst mit aussagekräfigen Daten können Unternehmen<br />

die Verbesserung der Energieeffizienz<br />

gezielt planen. Das Umsetzen eines<br />

geeigneten Maßnahmenmanagements, mit<br />

dem sich Optimierungsprozesse automatisieren<br />

lassen, zählt zu den nächsten Schritten.<br />

Nach dem Prinzip des Regelkreises werden<br />

die Energiedaten nicht nur einmalig betrachtet,<br />

sondern immer wieder, bis dank der gestarteten<br />

Maßnahmen die gewünschte Energieeffizienz<br />

erreicht wurde.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.felten-group.com/de/<br />

innovation-vision/praxishilfen/<br />

Bildquelle: FELTEN<br />

54 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 4 · <strong>2022</strong> SEPTEMBER

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