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wd Herbst 2022

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NACHHALTIGKEIT<br />

Kreislaufwirtschaft.<br />

Wie genau aber funktioniert die Kreislaufwirtschaft bei Käßmeyer?<br />

Hierfür lohnt ein Blick in die hier im Artikel eingefügte<br />

Grafik. Grundsätzlich werden unterschiedlichste Arten von Reststoffen<br />

durch passende Recycling-Prozesse wiederaufbereitet. Es<br />

entstehen am Ende sechs verschiedene Arten von Endprodukten.<br />

Beispiel Grüngut: Auf dem Betriebsgelände wandeln Mikroorganismen<br />

pflanzliche Grüngutabfälle der Region auf natürliche<br />

Weise in Kompost um. Dazu braucht es keine Zusatzstoffe, nur etwas<br />

Zeit und das notwendige KnowHow in der Behandlung der<br />

Rohstoffe und Kompostmieten. Unter kontrollierten Bedingungen<br />

entsteht aus den gemischten Abfällen Qualitätskompost mit<br />

RAL-Güteabzeichen. Rund 30.000 Kubikmeter Kompost liefert<br />

Käßmeyer jährlich an diverse, regionale Erdenhersteller. Der ökologische<br />

Landbau nimmt weitere 30 Prozent des Komposts ab<br />

– als organischen Dünger und zur Bodenverbesserung trägt die<br />

Ausbringung zum Humusaufbau bei. „Ob privater Gemüsegarten<br />

oder professioneller Ackerbau, wir haben ein Humusdefizit.<br />

Ohne Ausgleich verliert unsere Nutzschicht rund 250 kg/ha pro<br />

Jahr an Humus, durch Pflanzenanbau, Erosion und Starkregen“,<br />

spricht Gerhard Weiß, gemeinsam mit Eberhardinger Geschäftsführer<br />

des Unternehmens, deutliche Worte. „In etlichen Jahren<br />

hätten wir hier eine Steppe“, warnt er. Umso wichtiger sind die<br />

Arbeitsvorgänge bei Käßmeyer für die gesamte Region.<br />

die wir durch technische Aufbereitung – im Idealfall bis zur Entstehung<br />

eines Produktes – wieder durch eine sinnvolle Nutzung<br />

zurückführen.<br />

Das bedeutet unter anderem:<br />

• Durch Kompostierung wird aus<br />

Gartenabfall neue Erde hergestellt.<br />

• Durch Vergärung wird aus Bioabfall Strom,<br />

Wärme und wertvoller Dünger produziert.<br />

• Rest- und Abfallhölzer werden durch technische<br />

Bearbeitung als Brennstoff, Rindenmulch, Fallschutz<br />

oder Tier-Einstreuprodukt genutzt. Selbst die Asche<br />

aus den von Käßmeyer belieferten Heizwerken<br />

wird zurückgenommen und in die Kreisläufe integriert.<br />

>>><br />

„Verwerten statt entsorgen“.<br />

Ganz nach dem Motto „Verwerten statt entsorgen“ reicht die<br />

Dienstleistungspalette bei Käßmeyer aber noch viel weiter. Das<br />

flüssige Gärsubstrat der Biovergärungsanlage wird beispielsweise<br />

ebenfalls als RAL zertifiziertes Düngemittel u.a. auf den<br />

150 Hektar selbst bewirtschafteten Ackerflächen der KSK zurück<br />

in die Kulturlandschaft gebracht und trägt zum energieschonenden<br />

organischen Düngekreislauf bei.<br />

„Grundsätzlich beschreiten Abfälle bei uns keinen linearen Entsorgungsweg.<br />

Viel mehr verstehen wir sie als Sekundärrohstoffe,<br />

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