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HEIMATBRIEF - beim Heimatverein Gemen eV

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18 <strong>HEIMATBRIEF</strong> Nr. 211 / April/Mai/Juni 2010<br />

Das Glockenspiel hat 24 Glocken, die von der Glockengießerei<br />

Eijsbouts in Asten/NL gegossen wurden.<br />

Das Projekt ist von der Firma Glocken- und Uhrentechnik<br />

Otto Buer, Neustadt in Holstein, ausgeführt<br />

worden. Früher „bearbeitete“ der Carilloneur mit seinen<br />

Fäusten die Tasten der alten Klaviatur, heute hat<br />

der Carilloneur Wilhelm Ritter aus Kassel mehr als 40<br />

Lieder über ein Keyboard in den Computer eingespielt.<br />

Auch heute ertönt wieder das früher stündlich<br />

gespielte Lied „Freut Euch des Lebens“.<br />

Im Rahmen eines Bürgerfestes, das mit einem Gottesdienst<br />

begonnen wurde, konnte das neue Glockenspiel<br />

am 2. Mai 2010 offiziell eingeweiht werden.<br />

Die Kiepenkerle kredenzten den Gästen den zu diesem<br />

Anlass neu geschaffenen Rosenlikör „Velener<br />

Goldglöckchen“.<br />

Möge das neue Glockenspiel viele Gäste aus Nah<br />

und Fern, besonders die Velener Bevölkerung, stets<br />

mit seinem Klang erfreuen.<br />

Dieser Bericht und das Foto wurden von Werner<br />

Peters vom <strong>Heimatverein</strong> Velen eingesandt.<br />

Mit Sand gegen den Rostfraß<br />

<strong>Heimatverein</strong> Velen restaurierte eine Lokomobile<br />

Velen. Sie ist 4,60 Meter lang, 2,25 Meter breit, 2,90<br />

Meter hoch, zehn Tonnen schwer - und ziemlich verrostet.<br />

Der Lokomobile Baujahr 1926 sieht man ihr<br />

Alter deutlich an. Etwa 30 Jahre im Freien haben ihr<br />

zugesetzt. Damit die historische Dampfmaschine<br />

zumindest äußerlich wieder an ihre Glanzzeiten anknüpfen<br />

kann, krempelt jetzt ein siebenköpfiges Team<br />

aus der Sägewerk-Mannschaft die Ärmel auf: Gemeinsam<br />

bringen die <strong>Heimatverein</strong>s-Mitglieder die<br />

imposante Maschine wieder auf Vordermann. Rund<br />

50 Arbeitsstunden sind nötig, schätzt Gerd Franzen<br />

(60).<br />

Ziel sei es, den „jetzigen Zustand zu erhalten und<br />

dafür zu sorgen, dass die Maschine nicht weiter verrottet“,<br />

erläutert der gelernte Maschinenbauer und<br />

Industriemeister. Im Kuhstall von Gut Roß hat sie<br />

„überwintert“, dort wird sie auch überholt.<br />

Die Arbeitsliste ist lang: Fehlende Teile, die der<br />

<strong>Heimatverein</strong> vom Vorbesitzer erhalten hat, montieren<br />

- zum Beispiel Schieber und Leitungen -, dazu Flansche<br />

anschrauben, verrostete Schrauben gängig<br />

machen... Den schweren Kessel hat das Team mit<br />

Winden bereits wieder gerichtet.<br />

Anschließend rückt es per Sandstrahl der Rostschicht<br />

zu Leibe. Sie überzieht den Stahl, der an Kessel<br />

und Schwungrädern bis zu einem Zentimeter dick<br />

ist. Danach will das Team die Dampfmaschine streichen<br />

- mattschwarz mit mattroten Rädern. Voraussichtlich<br />

in der letzten Maiwoche bugsieren die Aktiven<br />

sie vom Kuhstall zu ihrem Standort an der Sägemühle<br />

<strong>beim</strong> Gut Roß.<br />

Es war ein Glück, dass wir die Maschine bekommen<br />

haben“, sagt Franzen. Denn so könne man den Besuchern<br />

einen authentischen Eindruck davon vermitteln,<br />

wie früher gesägt wurde: Mit Wasserkraft und Dampf.<br />

Von 1890 bis 1955 stand eine Lokomobile seitlich am<br />

Sägegatter von Gut Roß, erinnert sich Josef Klöpper.<br />

Morgens wurde mit Wasserkraft gearbeitet. Wenn<br />

mittags das Wasser nicht mehr reichte, kam die Lokomobile<br />

zum Einsatz.

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