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HEIMATBRIEF - beim Heimatverein Gemen eV

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30 <strong>HEIMATBRIEF</strong> Nr. 211 / April/Mai/Juni 2010<br />

Johannes Bläser schied im Jahr 1926 aus, für ihn<br />

trat Buchdrucker Wilhelm Benien als Kompagnon<br />

ein. Neue Geschäftsräume wurden am Beckingsweg<br />

bezogen. Ab 1927 hieß die Druckerei Wilh. Rehms<br />

& Co.<br />

Im Jahr 1982 verlegte die Druckerei ihren Betrieb<br />

auf ein fast 6 000 qm großes Grundstück an der<br />

Landwehr. Heute ist der Betrieb mit modernster<br />

Drucktechnik ausgestattet und beschäftigt inzwischen<br />

mehr als hundert Mitarbeiter, die in drei<br />

Schichten produzieren.<br />

Im Jahr 1900 ist die Druckerei Lage in Borken am<br />

Maaskamp 3 gegründet worden. Der Betrieb wurde<br />

1980 von Klaus Dübbers übernommen und 1984 in<br />

einen Neubau an der Hohen Oststraße verlegt.<br />

Nach der Übernahme des Betriebes holte Klaus<br />

Dübbers Aloys Hövelbrinks aus Velen in seine Druckerei<br />

und stellte auf Offset-Druck um.<br />

Inzwischen hat Aloys Hövelbrinks als Fachmann<br />

für die Druckvorstufe einen eigenen Betrieb mit dem<br />

Namen „Druckform GmbH“ in der Otto-Hahn-Straße<br />

gegründet. Die Kooperation mit der Druckerei Lage<br />

wird weiter fortgesetzt. Die Druckerei selbst hat 14<br />

Beschäftigte.<br />

Mit der Isetta über die Alpen<br />

„Auf Wiedersehn": Neue Ausstellung im<br />

Hamaland-Museum gibt Einblicke in die Geschichte<br />

des Reisens<br />

Vreden. Wer heute reist, will meist fremde Länder<br />

entdecken, andere Kulturen kennen lernen oder einfach<br />

die Seele baumeln lassen. Unter dem Titel „Auf<br />

Wiedersehn" gibt das kreiseigene Hamaland-<br />

Museum in Vreden seit Sonntag, 13. Juni, Einblicke<br />

in die Geschichte des Reisens. Bis zum 1. August<br />

können Besucherinnen und Besucher erfahren, unter<br />

welchen Bedingungen früher Pilger, Kaufleute<br />

und Gelehrte auf Reisen gingen, wie Kuren in Mode<br />

kamen und was in den ersten Nachkriegsjahren zur<br />

Urlaubsausstattung gehörte.<br />

„Unser Geschichtsbild wurde lange von der Ansicht<br />

geprägt, dass das Leben der Menschen, nachdem<br />

sie einmal sesshaft geworden waren, über<br />

Jahrhunderte sehr statisch war", erklärt Museumsleiterin<br />

Dr. Annette Menke. „Doch fehlende Verkehrswege<br />

und -mittel waren lange kein Grund, zu Hause<br />

zu bleiben. Im Gegenteil, es gab viele Anlässe und<br />

Lebenssituationen, die ganze Stände und Berufsgruppen<br />

zum Reisen zwangen."<br />

So regierte kein mittelalterlicher König sein Reich<br />

vom Palast oder von einer Burg in einer Hauptstadt<br />

aus. Im Grunde war er ständig unterwegs, um sich<br />

in seinem Herrschaftsgebiet zu zeigen, Recht zu<br />

sprechen, Verbindungen zu knüpfen und so seine<br />

Macht zu festigen. Händler, ob als weltweit operierende<br />

Kaufleute oder regional wandernde Hausierer,<br />

waren ebenso auf Straßen und Flüssen unterwegs.<br />

Boten in Diensten von Politik und Wirtschaft hatten<br />

einen besonders gefährlichen Beruf. Magister und<br />

Scholaren suchten nach Arbeits- und bestmöglichen<br />

Ausbildungsbedingungen in Klöstern, an Universitäten<br />

oder bei großen Gelehrten, die sie an deren<br />

Heimatorten aufsuchten.<br />

Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung<br />

werden zu verschiedenen Reisestationen geführt.<br />

Ihnen begegnen Pilger mit Stock, Jakobsmuschel<br />

und bescheidener Ausrüstung, Handwerksgesellen,<br />

die in der Fremde ihr Wissen vervollkommnen wollen,<br />

und auch Kiepenkerle, die mit Töpferwaren aus<br />

dem Westmünsterland Handel treiben. Die Schau im<br />

Hamaland-Museum wird durch eine Wanderausstellung<br />

des Stadt- und Bädermuseums Bad Salzuflen<br />

ergänzt. Sie beleuchtet die Entwicklung des Bädertourismus.<br />

Das Team um Museumsleiterin Dr. Annette Menke<br />

hat Leihgaben zusammengetragen und bestückt die<br />

Ausstellung zudem mit Exponaten aus dem Museumsfundus.<br />

Rustikale Reisekoffer sind ebenso zu<br />

sehen wie schriftliche Urlaubserinnerungen, kitschigschöne<br />

Souvenirs aus der Nachkriegszeit und eine<br />

rot-weiße Isetta.<br />

Das Hamaland-<br />

Museum ist<br />

dienstags bis<br />

sonntags von 10<br />

bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Der Eintritt<br />

kostet für Erwachsene<br />

zwei<br />

Euro, Schüler<br />

und Studenten<br />

zahlen einen<br />

Euro, Familien<br />

vier Euro. Führungen<br />

sind auf<br />

Anfrage möglich.<br />

Nähere Informationen<br />

zur aktuel-

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