19.10.2022 Aufrufe

audimax I.T. 11-2022 - Karrieremagazin für ITler

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

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<strong>11</strong>-<strong>2022</strong> · 15. Jahrgang<br />

www.<strong>audimax</strong>.de<br />

MIND THE CLOUD<br />

CLOUD COMPUTING // WO DU JETZT DURCHSTARTEN KANNST<br />

AUSGESPIELT // GAMING-BRANCHE 2023<br />

GRÜN. GRÜNER. IT. // WIE WIRD IT NACHHALTIGER?


Das BCG<br />

1.– 2.12. im<br />

Alpenhof<br />

Murnau.<br />

Einstiegsevent.<br />

Entwirf mit uns deine Lebensstrategie und erfahre,<br />

wie du durch strategisches Denken die Group voranbringen<br />

kannst. Step one: Festeinstieg bei BCG.<br />

Welcome to the Group. Bis 6.<strong>11</strong>. bewerben:<br />

bcg-events.de/einstiegsevent


INHALT<br />

KARRIERE<br />

STUDIUM<br />

Illustration: ware /depositphotos.com | Fotos: <strong>audimax</strong><br />

FLURFUNK<br />

Hallo, liebe Leserschaft :-)<br />

Wir sind schockverliebt in unsere neuen<br />

Hefte und schweben auf Wolke sieben –<br />

dort befinden sich übrigens auch Rebekka<br />

und Diego, die sich nach vielen Jahren<br />

Fernbeziehung <strong>2022</strong> das Ja-Wort gegeben<br />

haben. Fernbeziehungen, ganz schön<br />

blöde, oder? Wir haben mal nachgefragt.<br />

Außerdem sind wir ganz verzaubert von<br />

unserer Praktikantin Michelle, die seit<br />

Kurzem mit im Team ist. Beim Alten geblieben<br />

ist alles andere: Vanny, Vivi, Kira,<br />

Flo und Steffi recherchieren eifrig interessante<br />

Themen <strong>für</strong> euch, die Grafik-Fee<br />

Andrea mit gekonntem Mausklick hübsch<br />

zaubert.<br />

Außerdem: Klickt euch durch unsere Insta-<br />

Seite @<strong>audimax</strong>_magazin, dort gibt es<br />

spannende Jobangebote, Praktikantenstellen<br />

in großartigen Unternehmen und Einblicke<br />

in unseren Büroalltag. Stellenangebote<br />

kann man nie genug bekommen? Stimmt!<br />

Mehr Jobs findest du in unserem Newsletter,<br />

der alle zwei Wochen erscheint. Also schnell<br />

abonnieren. Stachelig wird›s bei uns auch<br />

manchmal – natürlich nur, wenn wir unsere<br />

Baby-Kakteen – Ableger unseres büroeigenen<br />

Kaktus »Thaddeus« – betütteln. Jetzt aber<br />

schnell ins Heft vertiefen! Liebe Grüße,<br />

eure <strong>audimax</strong><br />

Redaktion


KARRIERE<br />

ARBEIT UNTER PALMEN<br />

Vor allem das Remotearbeiten im Homeoffice<br />

wurde durch die Pandemie stark vorangetrieben.<br />

Schön wäre noch, wenn man sich aussuchen<br />

könnte, wo genau man seinen Laptop<br />

auspackt und sich an die Arbeit macht. Immer<br />

mehr Menschen wollen dort arbeiten, wo andere<br />

Urlaub machen. Laut der NEWOKA-Studie<br />

von Workation gaben 62 Prozent der Befragten<br />

an, dass es <strong>für</strong> sie <strong>für</strong> die Jobwahl entscheidend<br />

ist, ob der Arbeitgeber das Remotearbeiten im<br />

Ausland anbietet. Die Voraussetzungen da<strong>für</strong><br />

sind meist vertraglich geregelt, also am besten<br />

vorher schon mal einen Blick in die Papiere werfen.<br />

WOLLEN WIR!<br />

29%<br />

SO HOCH IST DER<br />

FRAUENANTEIL IN<br />

FÜHRUNGSPOSITI-<br />

ONEN IN DEUTSCH-<br />

LAND LAUT DESTA-<br />

TIS IM JAHR 2021.<br />

WEIBLICHE WIRTSCHAFT<br />

Generation CEO: Ein inzwischen gemeinnütziger<br />

Verein, der gezielt das weibliche Führungspotenzial<br />

in Deutschland unterstützen möchte.<br />

Ziel sei es laut Generation CEO, die Zahl der<br />

Top-Managerinnen in den Unternehmen zu erhöhen<br />

und das Bewusstsein <strong>für</strong> das bislang ungenutzte<br />

Führungspotenzial zu schärfen. Bisher<br />

konnten ausschließlich Top-Managerinnen<br />

in den Verein eintreten. Nun wurden laut Handelsblatt<br />

erstmals auch drei Gründerinnen in<br />

das erfolgreiche Frauennetzwerk aufgenommen.<br />

Damit möchte sich der Verein breiter positionieren.<br />

Die Neuzugänge sind: Isabell Claus –<br />

Mitbegründerin und Geschäftsführerin der auf<br />

KI basierenden Suchmaschine thinkers.ai, Gesa<br />

Miczaika – Gründerin und General Partner des<br />

Gründerinnen-Fonds Auxxo Female Catalyst<br />

und Aimie-Sarah Carstensen – Gründerin und<br />

Geschäftsführerin des Veranstalters Realtainment.<br />

MEGA!<br />

MASSAGE STATT MONETEN<br />

Während der aktuellen Wirtschaftskrise kann<br />

es schwer sein, eine Gehaltserhöhung durchzusetzen.<br />

Trotzdem heißt das nicht, dass du leer<br />

ausgehen musst. Viele Arbeitgeber sind bereit,<br />

über kleinere Extras zu verhandeln. So kannst<br />

du zum Beispiel steuer- und sozialabgabenfreie<br />

Zusätze wie einen Laptop oder ein Smartphone<br />

raushandeln. Sollte das nicht drin sein, können<br />

dich auch andere Nebenleistungen wie ein Jobticket,<br />

Fahrtkostenzuschüsse, Yogakurse oder<br />

Kitabeiträge entlasten. JUST DO IT.<br />

WAS KANN ICH FÜR EINE BESSERE<br />

WORK-LIFE-BALANCE TUN?<br />

»Ich ziehe da gerne den Vergleich zu einem<br />

Bankkonto – so haben auch wir ein Gesundheitskonto<br />

mit Soll und Haben. Durch einen<br />

Mangel an Bewegung, zu wenig Schlaf<br />

oder zu viel Stress kann das Gesundheitskonto<br />

ins Minus rutschen, was körperliche<br />

Probleme wie Kopfschmerzen, Rückenprobleme<br />

und Reizbarkeit zur Folge hat. Wir<br />

sollten also darauf achten, dass wir regelmäßig<br />

– wie bei einem Bausparvertrag – auf unser<br />

Konto einzahlen. Durch<br />

ausreichend Bewegung,<br />

genügend Wasser und<br />

eine ausgewogene Ernährung<br />

können wir<br />

diese Balance halten.«<br />

ALEXANDRA ROTH,<br />

LIFECOACH<br />

HIRE, FIRE AND RE-HIRE<br />

Der 26-jährige Kyle McCann aus Iowa hatte sich<br />

zu Beginn seines Jobs 2017 keine großen Gedanken<br />

gemacht. Zunächst lief es gut beim Fintech-Unternehmen,<br />

dann aber blieben die Erfolge<br />

aus. Der Tag der Kündigung rückte näher<br />

und McCann wollte sich seinem Schicksal stellen.<br />

Doch statt eine Ausrede <strong>für</strong> seinen Misserfolg<br />

zu suchen, übernahm er volle Verantwortung<br />

<strong>für</strong> sein Handeln. Das imponierte seinem<br />

Chef so sehr, dass er McCann einen anderen Job<br />

in der Firma anbot. FINDEN WIR SPITZE!<br />

MEET<br />

AND<br />

GREET …<br />

02.<strong>11</strong>.22 MINTmap | Ort: Onlinemesse<br />

www.mintmap.de<br />

15.<strong>11</strong>.22 Global Connect | Ort: Stuttgart<br />

www.messe-stuttgart.de/global-connect/<br />

26.<strong>11</strong>.22 Master and More | Ort: Frankfurt/Main<br />

www.mastermessen.de<br />

02.12.22 Master and More | Ort: Hamburg<br />

www.mastermessen.de<br />

03.-04.12.22 Bauplus | Ort: Biberach an der Riß<br />

www.r-vg.de/bauplus-ausstellerinfos<br />

06.12.22 Master and More | Ort: Berlin<br />

www.mastermessen.de<br />

08.12.22 JURAcon | Ort: München<br />

www.iqb.de<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

ING JURA<br />

MINT WiWi Alle<br />

Text: Kira Benke | Foto: Amy Humphries/unsplash.com | Illustration: pani_chernous/depositphotos.com | Quellen: t3n.de; generation-ceo.com; handelsblatt.com<br />

04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberport


Sie wissen, wie wichtig<br />

Atmosphäre ist?<br />

Wir auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />

anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />

Produkte und suchen nach Win-Win-Lösungen. Eine auf<br />

Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />

Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeitenden. Große<br />

Handlungs- und Entscheidungsspielräume werden Ihnen die Möglichkeit<br />

geben, Verantwortung zu tragen und sich zu entwickeln.<br />

Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />

Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />

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www.hannover-rueck.jobs<br />

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aber tatsächlich.<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

VOR ALLEM IN DEN ZWEI JAHREN DER<br />

CORONA-PANDEMIE IST DIE DEUTSCHE GAMES-<br />

BRANCHE NOCH STÄRKER GEWACHSEN –<br />

ATTRAKTIVE KARRIEREMÖGLICHKEITEN<br />

INKLUSIVE.<br />

Text: Florian Grobbel<br />

AUSGESPIELT?<br />

61 % der Männer und<br />

44 % der Frauen in Deutschland<br />

spielen regelmäßig Computerspiele.<br />

Etwa 8 von 10 Games unter 30 Euro<br />

wurden 2021 als Download gekauft.<br />

68 % der Spiele über diesem Wert gingen<br />

als Datenträger über die Theke.<br />

Auch 2021 ist der deutsche Games-<br />

Markt in Europa die Nr. 1 – weltweit<br />

belegt Deutschland Platz 5.<br />

»Ey, ich kann's gar nicht gewesen sein! Ich war<br />

gerade die ganze Zeit oben, um den Strom<br />

zu fixen!« Sätze wie diese werden so oder so<br />

ähnlich mehrfach ins Mikrofon des Headsets<br />

gebrüllt – immer dann, wenn sich ein paar<br />

Freunde dazu entschließen, »Among Us« zu<br />

spielen. Im November 2020 sind solche Ausrufe<br />

wohl besonders häufig gefallen, denn da<br />

hat das Indie-Game mit 500 Millionen aktiven<br />

Spielern alle Rekorde gebrochen. Nicht<br />

nur »Among Us«, das vom Konzept an das Gesellschaftsspiel<br />

»Werwölfe« erinnert, zeigt: In<br />

der Pandemie ist Deutschland noch stärker<br />

zu einer Zocker-Nation geworden. »Seit 2019<br />

spielen rund sechs Prozent mehr Menschen<br />

– damit wird eine Rekordzahl der Gamerinnen<br />

und Gamer in Deutschland verzeichnet«,<br />

meldet der Jahresreport der deutschen Spielebranche<br />

<strong>2022</strong>. »Der Umsatz mit Games und<br />

entsprechender Hardware stieg um 17 Prozent<br />

auf rund 9,8 Milliarden Euro«, sagt Felix<br />

Falk, Geschäftsührer von »game« – dem<br />

Verband der deutschen Games-Branche.<br />

»Einer der Hauptgründe <strong>für</strong> die starke Zunahme<br />

ist die gestiegene Anzahl von Spielerinnen und<br />

Spielern. Bereits 2020 wuchs diese um fünf Prozent,<br />

2021 kamen weitere Spielerinnen und<br />

Spieler hinzu. Denn im Laufe der Pandemie<br />

konnten Computer- und Videospiele ihre Stärken<br />

als soziales Medium voll ausspielen.« Angesichts<br />

dieses Zuwachses verwundert es nicht,<br />

dass die Games-Branche zu einer immer größeren<br />

Wirtschaftskraft wird und mit der neuen<br />

Bundesregierung die Zuständigkeit vom Ministerium<br />

<strong>für</strong> Verkehr und Digitalisierung ins<br />

Wirtschaftsministerium gewechselt ist.<br />

100 LEBENSPUNKTE<br />

Blättert man durch die Seiten des Jahresreports<br />

der deutschen Gamesbranche und betrachtet<br />

die mintgrünen Diagramme und Pfeile, so gehen<br />

die zum absoluten Großteil in eine Richtung:<br />

nach oben! Sei es die Downloadanzahl<br />

von Apps, der Kauf von Gaming-Hardware oder<br />

der generelle Umsatz der Branche – fast überall<br />

ist <strong>für</strong> das Jahr 2021 ein deutliches Wachstum<br />

abzulesen. »So wuchs nach dem Sprung um 20<br />

Prozent im Vorjahr die Anzahl der Games-Unternehmen<br />

innerhalb eines Jahres um weitere<br />

fünf Prozent auf 786«, erklärt Falk im Vorwort<br />

des Jahresreports, »Gleichzeitig bewerten die<br />

Unternehmen, wie unser »game Branchenbarometer«<br />

Mitte 2021 gezeigt hat, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

Deutschlands im internationalen Vergleich<br />

als eher niedrig. Wenn wir also das volle<br />

kulturelle, wirtschaftliche und technologische<br />

Potenzial der Games-Branche in Deutschland<br />

nutzen wollen, liegt noch ein gutes Stück Arbeit<br />

vor uns.« Von den 786 Unternehmen – die<br />

Games entwickeln und/oder vertreiben – sind<br />

es vor allem die kleinen Betriebe, die den absoluten<br />

Großteil des Marktes ausmachen. Der Bericht<br />

gibt an, dass über 28.000 Arbeitsplätze<br />

durch die Branche gesichert werden.<br />

DEINE TASCHEN SIND VOLL<br />

Wer seine Karriere im Gamingsektor plant,<br />

wird momentan dementsprechend offen empfangen.<br />

Davon kann auch Michael Zillmer erzählen,<br />

COO und Mitbegründer des Entwicklerstudios<br />

»InnoGames«: »Angesichts eines langjährigen<br />

stetigen Wachstums, das dazu geführt<br />

hat, dass Gaming sowohl die Musik-, als auch<br />

Illustration: macrovector, Glukoejik@gmail.com/depositphotos.com, freepik.com | Quellen: Jahresreport der deutschen Gamesbranche, »Die Gamesbranche in Deutschland 2018/19/20«<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |


BRANCHENEINBLICK<br />

die Film-Branche in Deutschland vom Umsatz her in den Schatten stellt,<br />

werden Spielefirmen zunehmend als sichere und zukunftsfähige Arbeitgeber<br />

wahrgenommen. Mit der Veröffentlichung unserer Gehaltsbänder<br />

haben wir zudem kürzlich dazu beigetragen, Gehaltstransparenz zu<br />

schaffen und mit dem noch immer weit verbreiteten Vorurteil aufzuräumen,<br />

dass unsere Branche nicht gut zahlt.« Des Weiteren stellt die Studie<br />

»Die Games-Branche in Deutschland 2018/19/20« von der HMS Hamburg<br />

Media School fest: Gehaltsunterschiede nach Erfahrung und Position<br />

seien in Deutschland eher gering. 2020 habe das Einstiegsgehalt auf<br />

ähnlichem Niveau wie in den USA gelegen. Beim Start in die Spieleentwicklung<br />

steigt man stets in ein äußerst diverses Team aus verschiedenen<br />

Expertisen ein. Michael Zillmer berichtet, <strong>für</strong> die Entwicklung eines<br />

Spiels brauche es »zunächst Analysten und Produktmanager, um nach<br />

Lücken oder Spitzen auf dem Markt zu suchen, die kommerziellen Erfolg<br />

versprechen. Danach wird das Fachwissen unserer Game-Designer<br />

benötigt, um Spielsysteme, Levels, Funktionen, Ereignisse usw. zu entwerfen,<br />

die dann von unseren Programmierern umgesetzt werden.«<br />

Weiterhin brauche es unter anderem Artists <strong>für</strong> die Grafiken und<br />

Characterdesigns und Qualitätstester, die da<strong>für</strong> sorgen, dass das Spiel<br />

die Qualitätsstandards des heutigen Marktes erfüllt oder sogar übertrifft,<br />

so Zillmer.<br />

FÄHIGKEITEN LEVELN<br />

Durch diese enorme Vielfalt eines Entwicklerteams ist es natürlich<br />

ziemlich schwierig, pauschale Empfehlungen abzugeben, welche Fähigkeiten<br />

oder Studiengänge <strong>für</strong> einen Einstieg in die Spielebranche<br />

nötig sind. Zwar gibt es bereits Studiengänge, die auf die Entwicklung<br />

von Games ihren Fokus legen. Allerdings ist das keineswegs Voraussetzung<br />

und Studierende aus den unterschiedlichsten Fachbereichen<br />

können in der Branche Fuß fassen. Michael Zillmer gibt hier den Tipp,<br />

»bereits während des Studiums an kleinen interdisziplinären Games-<br />

Projekten mitzuarbeiten, um ein Verständnis <strong>für</strong> die verschiedenen<br />

Disziplinen und die Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit<br />

anderen zu entwickeln.« Auch über die nötigen Soft Skills, weiß der<br />

InnoGames-Gründer zu berichten: »Abgesehen von einer Leidenschaft<br />

<strong>für</strong> Games und das eigene Beschäftigungsfeld spielt Teamfähigkeit<br />

eine zentrale Rolle. Manche Spiele entstehen noch im Alleingang,<br />

aber in einem Unternehmen wie InnoGames arbeitet man in interdisziplinären<br />

Teams zusammen. Noch dazu beschäftigen wir Menschen<br />

aus über 40 Nationen. Daher sind Offenheit und Verständnis <strong>für</strong><br />

andere Arbeits- und Sichtweisen extrem wichtig.« Auch gute Englischkenntnisse<br />

sind durch die Internationalität der Branche unverzichtbar.<br />

WÄHLE DEIN TEAM<br />

Wer bei Spieleentwicklung erst einmal an die großen Titel der Branche<br />

wie GTA, The Witcher oder Cyberpunk denkt, unterschätzt möglicherweise<br />

die enorme Marktkraft der Mobile Games. Allein 2021 ist der Umsatz<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf rund 2,8 Milliarden<br />

Euro gewachsen. Den Großteil des Umsatzes generieren dabei In-App-<br />

Käufe. Als Unterschiede zur Entwicklung von Konsolenspielen seien laut<br />

Zillmer vor allem die kleineren Teams sowie ein deutlich niedrigeres<br />

Budget zu nennen. »Im Fall von Konsolenspielen, von denen auch physische<br />

Exemplare verkauft werden – was ja noch die Regel ist – kommen<br />

Unterschiede beim Termindruck hinzu«, so der InnoGames-Gründer.<br />

Doch egal, ob Entwicklung <strong>für</strong> Mobile oder Konsole; ob großes Studio<br />

oder kleiner Indie-Betrieb – du kannst sicher sein, in eine derzeit florierende<br />

Branche einzusteigen. Die Spielemesse Gamescom <strong>2022</strong> stand unter<br />

dem Motto »The Heart of Gaming«. Werde auch du Teil des Organismus,<br />

der dieses Herz schneller schlagen lässt!<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 07


WHAT THE CLOUD?<br />

CLOUD COMPUTING: GEFÜRCHTETE<br />

<br />

GOD OF THE CLOUDS<br />

38%<br />

ALLER BEFRAGTEN IN DEUTSCHLAND<br />

GABEN AN, DIE CLOUD IM JAHR <strong>2022</strong> HAUPT-<br />

SÄCHLICH ZUR SICHERUNG VON DATEIEN UND<br />

BILDERN GENUTZT ZU HABEN.<br />

$133,6 MRD.<br />

BETRUG DER WERT<br />

DES GLOBALEN CLOUD-<br />

ANWENDUNGSMARKTES<br />

IM JAHR 2021<br />

$178 MRD.<br />

INVESTIERTEN<br />

UNTERNEHMEN IM<br />

JAHR 2021 IN<br />

CLOUD-INFRASTRUKTUREN<br />

4 VON 10<br />

UNTERNEHMEN<br />

VERFOLGEN EINE<br />

CLOUD-FIRST-STRATEGIE.<br />

DAS SIND NEUN PROZENT<br />

MEHR, ALS IM<br />

VORJAHR<br />

84%<br />

ALLER<br />

DEUTSCHEN<br />

UNTERNEHMEN MIT MEHR<br />

ALS 20 MITARBEITERN<br />

NUTZEN<br />

CLOUD-COMPUTING-SYSTEME<br />

93%<br />

ALLER BEFRAGTEN UNTERNEHMEN IN EUROPA,<br />

AFRIKA UND DEM NAHEN OSTEN GEBEN AN, DASS<br />

DIE PANDEMIE DEN EINSTIEG INS CLOUD COMPUTING<br />

DEUTLICH VORANGETRIEBEN HAT.<br />

08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |


WHAT THE CLOUD?<br />

Text: Vivien Herzog | Illustrationen: pedrorsfernandes@gmail.com, TopVectors/depositphotoscom | Quelle: Statista, Cloud-Monitor von Bitcom & KPMG<br />

<br />

Allerspätestens, wenn das Studienende näher rückt, die Kaffeetasse<br />

im Kurzzeitintervall neu befüllt wird und sich der Lebensmittelpunkt<br />

einzig und allein um die ungeliebte Abschlussarbeit<br />

dreht – ja spätestens dann kommt man an dieser ominösen<br />

Cloud einfach nicht mehr vorbei. Parallel zum Desktop werden<br />

die mühsam zusammengeschriebenen Worte auf allen zehn externen<br />

Festplatten gesichert. Aber was, wenn der PC ausgerechnet<br />

jetzt die Hufe hochreißt und alle externen Festplatten ganz<br />

plötzlich von keinem Rechner dieser Welt mehr ausgelesen werden<br />

können, obwohl doch gestern noch alles seinen Gang ging?<br />

DIE SACHE IST KLAR:<br />

Das – überspitzt ausgedrückt – war's. Bauschen wir das Szenario<br />

auf und übertragen jenen Worst Case in den Unternehmenskontext,<br />

der von einer Vielzahl sensibler Daten geprägt ist, wird<br />

deutlich: Es braucht Alternativen, die über die lokal greifbare<br />

Hardware hinaus gehen. Nur: wie ressourcenschonend ist die<br />

Entwicklung dieser Wege und wie steht es um essenzielle Aspekte<br />

wie Sicherheit und den niedrigschwelligen Zugang zum<br />

Cloud Computing? Genau hier kommen die IT-Spezialisten von<br />

morgen ins Spiel.<br />

<br />

<br />

ODER: WIE MACHT MAN EIGENTLICH<br />

<br />

Zauberwort Outsourcing, denn was auf den ersten Blick kaum<br />

greifbar scheint, ist nichts anderes, als in einem externen Rechenzentrum<br />

ausgelagerte Rechenkapazität in Form eines Server-Netzwerk-Verbundes.<br />

Für die Cyber-Helden von morgen<br />

muss die Bereitstellung dieser Art von Datenspeicherung und<br />

-verwaltung sitzen, denn die Nachfrage ist seit Beginn der Pandemie<br />

– Stichwort Homeoffice – extrem gestiegen. Möglich<br />

macht's das World Wide Web, ohne dass Nutzer da<strong>für</strong> ihre eigene<br />

Rechenleistung opfern müssen. Der Zugriff auf sämtliche<br />

Daten ist quasi überall da möglich, wo auch das Internet zur Verfügung<br />

steht. Die Challenge: Für reibungslose Abläufe im Cloud-<br />

Computing braucht es technische und rechtliche Skills, um die<br />

Planung und Organisation von Cloud-Anwendungen zu realisieren<br />

und Nutzern somit jegliche Arbeit in Sachen<br />

Bereitstellung, Installation und Wartung abzunehmen.<br />

CLOUD COMPUTING<br />

SERVICE MODELLE<br />

IaaS<br />

INFRASTRUCTURE-AS-A-SERVICE<br />

PaaS<br />

PLATTFORM-AS-A-SERVICE<br />

SaaS<br />

SOFTWARE-AS-A-SERVICE<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 09


CLOUDENTITY<br />

WAS DIE IT MIT WOLKEN<br />

ZU TUN HAT UND WARUM<br />

CLOUD COMPUTING<br />

KEIN VORÜBERGEHENDER<br />

<br />

MIND THE CLOUD<br />

86%<br />

DER UNTERNEHMEN ERLEBEN MULTI-<br />

CLOUD-UMGEBUNGEN IN ZUSAMMEN-<br />

HANG MIT DER DATENVERWALTUNG<br />

ALS HERAUSFORDERND<br />

>200 MRD.<br />

US-DOLLAR WERDEN DIE USA IM<br />

JAHR <strong>2022</strong> MIT ÖFFENTLICHEN CLOUD-<br />

COMPUTING-DIENSTEN VORAUSSICHT-<br />

LICH ERWIRTSCHAFTEN<br />

<br />

BETRÄGT DER ANTEIL DES AMAZON<br />

WEB SERVICES AM GESAMTMARKT<br />

FÜR CLOUD-INFRASTRUKTUR-DIENSTE<br />

Wir schreiben das Jahr <strong>2022</strong>. Je höher diese Zahl<br />

im Kalender klettert, desto dynamischer, schnelllebiger,<br />

weniger greifbar und sensibler erscheinen<br />

die digitalen Datenmengen, die sowohl in alltäglicher,<br />

als auch beruflicher Hinsicht in Umlauf<br />

sind. Bedeutet: die Replikation, Duplikation und<br />

anschließende Verteilung sämtlicher Daten auf<br />

unzählige, große, kühle Hallen, die als Rechenzentren<br />

dienen. Schnelle, allem voran aber datenschutzkonforme<br />

Verarbeitung jener netzgestützen<br />

Datenströme, unbegrenzt, jederzeit abrufbar<br />

und das bitte in zuverlässig, bezahlbar und ohne<br />

großen Aufwand – es leben die Keywords dieser<br />

Zeit. Und Cloud Computing als Technologie dahinter,<br />

die genau das möglich macht.<br />

»WER REITEN WILL,<br />

MUSS ERSTMAL STALLLUFT ATMEN.«<br />

Verabschieden wir uns von der Vorstellung des<br />

Internets als luftleerem Raum und lenken den<br />

Fokus stattdessen auf die stark vernetzten Rechnersysteme,<br />

die Nutzern – egal ob privat oder<br />

im Unternehmenskontext – Unmengen an externer<br />

Speicherkapazität zur Verfügung stellen.<br />

Der Nutzen hier: Die Auslagerung von Anwendungen,<br />

Daten und Software. Aber auch<br />

auf die gesamte IT-Infrastruktur eines Unternehmens<br />

kann über die Cloud zugegriffen werden.<br />

Das Ziel: Effizienz, Flexibilität, sowie die<br />

Skalierbarkeit von IT-Ressourcen, was wiederum<br />

eine enorme Kosteneinsparung und langfristige<br />

Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit<br />

mit sich bringt. Zu verdanken haben wir<br />

diese Entwicklung schlauen Köpfen in der IT.<br />

Aber wie scharf ist heutzutage eigentlich die<br />

Trennung der klassischen Informationstechnologie<br />

vom Bereich des Cloud Computing, das<br />

die Welt via riesigem Glasfaserkabelstrom miteinander<br />

vernetzt? Timo Patolla ist Cloud Infrastructure<br />

Architect bei Capgemini und erzählt:<br />

»Ich traf jemanden, der sagte: ›Wer reiten<br />

will, muss erstmal Stallluft atmen.‹ Was er damit<br />

meinte: Man muss erstmal klassische IT-Infrastruktur<br />

lernen, bevor man Cloud-Infrastruktur<br />

nutzt. Das sehen wir bei Capgemini anders.<br />

Es ist zwar nützlich, ein Grundwissen über Netzwerke,<br />

Virtualisierung und Storage sowie über<br />

Service Modelle (SaaS, PaaS, IaaS) mitzubringen,<br />

allerdings ist der Einstieg und die Weiterbildung<br />

im Bereich Cloud <strong>für</strong> jeden möglich.<br />

Basiszertifizierungen im Bereich Public Cloud<br />

bieten genau dieses Grundlagenwissen. Die weitere<br />

Spezialisierung und die genaue technische<br />

Laufbahn ergibt sich dann im Laufe des Berufslebens<br />

– abhängig von den persönlichen Stärken<br />

und Interessen.« Tatsächlich birgt der Cloud<br />

Computing-Markt vielzählige Einstiegsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> IT-Absolventen. Maike Krause arbeitet<br />

als Recruiterin bei der DATEV eG und sieht in<br />

diesem Zusammenhang auch <strong>für</strong> Quereinsteiger<br />

großes Potenzial: »DATEV beschäftigt auch<br />

Quereinsteiger*innen, die zuvor eine Ausbildung<br />

mit anderem Schwerpunkt absolviert und<br />

sich dann umqualifiziert haben. DATEV-intern<br />

gibt es ebenfalls ein Qualifizierungsprogramm<br />

<strong>für</strong> Mitarbeitende, die eine gewisse IT-Affinität<br />

mitbringen und Lust haben, in die Cloud-Entwicklung<br />

einzusteigen.« Es ist also ganz egal ob<br />

ursprünglich Geisteswissenschaftler oder Archäologe<br />

– am Ende sind es Motivation und Lernbereitschaft<br />

gepaart mit spezifischen Programmen,<br />

die den Grundstein <strong>für</strong> die Arbeit in diesem<br />

Bereich legen. So gibt es <strong>für</strong> frische Absolventen<br />

unter anderem mehrmonatige Boot-Camps,<br />

Text: Vivien Herzog | Illustrationen: pedrorsfernandes@gmail.com, TopVectors/depositphotos.com | Quelle: Statista, techminds.de, Cloud Monitor <strong>2022</strong><br />

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CLOUDENTITY<br />

die perfekt auf<br />

den Berufseinstieg<br />

im Cloud Com-<br />

puting vorbereiten<br />

sollen. »Hierbei<br />

werden Cloud-Architektur,<br />

Projektmanagement oder Service Integration eigenständig<br />

erlernt und Case Studies zum Erwerb des methodischen Handwerkszeugs<br />

und Trainings zur Einführung in die Softskills der jeweiligen<br />

Rollen geboten«, erklärt Timo Patolla.<br />

GUTE VORBEREITUNG IST ALLES<br />

Wir wissen nun: Ein Quereinstieg ins Cloud Computing erweist<br />

sich als anspruchsvoll, aber nicht unmöglich. Wer sich dagegen<br />

eine solide Basis schaffen möchte, hat die Möglichkeit, konkrete<br />

Masterstudiengänge mit genau jener Spezifikation zu belegen.<br />

CLOUD COMPUTING<br />

IST GEKOMMEN<br />

UM ZU BLEIBEN<br />

Igor Ivkić ist Studiengangsleiter des Masterstudienganges »Cloud<br />

Computing Engineering« an der FH Burgenland. Er sieht in diesem<br />

Bereich großes Zukunftspotenzial. »Cloud Computing ist gekommen<br />

um zu bleiben, daher ist der Masterstudiengang »Cloud<br />

Computing Engineering« (MCCE) ein wesentlicher Bestandteil der<br />

tertiären Bildung im Informatik-Umfeld. Die Cloud Computing<br />

Engineers von morgen brauchen den nötigen Rundumblick, um<br />

sowohl die Möglichkeiten, als auch die Herausforderungen zum<br />

Thema Cloud als Ganzes und aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

betrachten zu können.« Eine fundierte Ausbildung öffne laut<br />

Ivkić Absolvierenden Türen in verschiedensten Bereichen wie Design,<br />

Architektur und der Umsetzung wie auch dem Betrieb von<br />

Cloud-Lösungen. Dabei seien nicht nur technische Aspekte wie das<br />

Verständnis zum Grundkonzept der Cloud von Nöten, sondern<br />

auch organisatorische Belange wie die Migration von<br />

Unternehmen in die Cloud, wobei der Mensch – beispielsweise<br />

die Vorbereitung des Mitarbeitenden – im Vordergrund<br />

stehe. Und natürlich großes Thema auch hier – der Datenschutz.<br />

»Mir ist wichtig, dass sich die Cloud Engineers der<br />

Zukunft kritisch mit der Cloud auseinander setzen und aktiv<br />

Entscheidungen treffen können«, erklärt Ivkić. Dabei ist die Reflektion<br />

relevanter Fragestellungen wichtig: »Ist mein Service mit all<br />

seinen Daten in der Cloud sicher oder gibt es datenschutzrechtliche<br />

Bedenken? Welche Rechte habe ich als Nutzer der Cloud und was darf<br />

ich von einem Cloud-Anbieter in Bezug auf meine Daten verlangen«,<br />

so Ivkić weiter.<br />

FAKTENLAGE<br />

Laut Cloud Monitor <strong>2022</strong> beläuft sich die Zahl der Unternehmen,<br />

die keinerlei Berührungspunkte mit der Cloud haben, auf winzige<br />

drei Prozent. Hochgestecktes Ziel und somit Prio Nummer<br />

eins im Rahmen der Umfrage ist <strong>für</strong> ganze 78 Prozent die Kostenersparnis<br />

durch die Nutzung von Cloud-Services. 89 Prozent aller<br />

befragten Unternehmen gaben an, durch die Cloud flexiblere Arbeitsmodelle<br />

ermöglichen zu können. Über die Hälfte – nämlich 61<br />

Prozent – forcieren bis zum Jahr 2025 den Betrieb produktiver Anwendungen<br />

ausschließlich über die Cloud. Der Andrang ist also<br />

groß. Zur Umsetzbarkeit mit Blick auf entsprechend qualifiziertes<br />

Personal äußert sich Patolla von Campgemini wie folgt: »Auch<br />

in diesem Bereich macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar. Mit<br />

Blick auf die Zukunft wird sich die Nachfrage nach Spezialist*innen<br />

<strong>für</strong> Cloud-Technologien noch deutlich erhöhen. Auch wir suchen<br />

nach wissbegierigen und motivierten Cloud-Expert*innen.« Um<br />

dem gezielt entgegen zu wirken, gibt es vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Berufseinsteiger im Cloud-Computing-Kontext:<br />

»Ob als Softwareentwickler*in in der Cloud-Entwicklung, Data Scientist,<br />

der Einstieg im Bereich UX und User Research oder eine Rolle<br />

als SCRUM Master oder Requirements Engineer – die Entscheidung<br />

hängt ganz vom Interesse und der Ausbildung des/r Kandidat*in ab«,<br />

so Krause von DATEV. Sie schätzt den hybriden Arbeitsmodellansatz<br />

<strong>für</strong> viele Absolvierende als interessant ein: »Sofern die Tätigkeit es erlaubt,<br />

haben alle Mitarbeitenden die Möglichkeit, mobil zu arbeiten<br />

und einen Teil der Arbeit flexibel und innerhalb Deutschlands ortsunabhängig<br />

zu erledigen. Die einzelnen Teams können untereinander<br />

frei entscheiden, wie und in welcher Form sie zusammenarbeiten wollen<br />

– also komplett auf die eigenen Bedürfnisse abstimmbar«, erklärt<br />

sie weiter.<br />

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CLOUDENTITY<br />

DIE SACHE MIT DEM DATENSCHUTZ<br />

Datenschutz ist in Verbindung mit der voranschreitenden Digitalisierung<br />

immer wieder ein heißes Thema; Hacker-Angriffe und Datenlecks eine Begleiterscheinung<br />

dieser Zeit. So gab nur ungefähr ein Viertel der Generationen<br />

Babyboomer bis Gen Z an, dass sie die Verarbeitung ihrer Daten durch<br />

Unternehmen als vertrauenswürdig empfinden. Laut Cloud Monitor <strong>2022</strong><br />

stellt sich auch <strong>für</strong> Unternehmen die Datenschutzproblematik als Hauptkritikpunkt<br />

gegen das Outsourcing von Daten, Anwendungen und anderen<br />

Diensten heraus. Wie kritisch ist also die Nutzung von Cloud-Diensten im<br />

Unternehmenskontext? Patolla von Capgemini stuft die Thematik als händelbar<br />

ein: »Wenn wir an die großen Hyperscaler (AWS, Azure, GCP) denken,<br />

dann liegt diese Entscheidung in der Hand der Cloud-Engineers und<br />

Cloud-Architects, welche ihre Anwendung in der Cloud bauen. Diese Hyperscaler<br />

bieten die Möglichkeit einzustellen, in welcher Region die Daten<br />

gespeichert werden. Wählt man beispielsweise bei AWS die Region EU-Central-1,<br />

so sind alle Resourcen, die man in dieser Region aufbaut, in Frankfurt<br />

in einem, bzw. mehreren Datacentern. Es gibt immer rechtliche Einschränkungen,<br />

so gebietet z. B. die GDPR/DSGVO, dass die Daten sicher in Europa<br />

bleiben müssen, solange es <strong>für</strong> sie relevante Daten sind. Pauschal lässt sich<br />

sagen, dass es immer notwendig ist, seine Daten-Infrastruktur so sicher wie<br />

möglich aufzubauen, um mögliche Datenverluste oder Datenschutzbrüche<br />

zu vermeiden.«<br />

IN EIGENER SACHE: GAIA-X<br />

Um jenen Unsicherheiten – basierend auf den unterschiedlichen Datenschutzgrundlagen<br />

in Europa und den USA – entgegenzuwirken, arbeiten<br />

Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik seit Herbst 2019 an einer<br />

europäischen Alternative zu den internationalen Cloud-Anbietern.<br />

Gaia-X nennt sich das Projekt, dessen angedachtes Ziel sich der Schaffung<br />

eines sicheren Dateninfrastrukturnetzes widmet. Der Wunsch: Unabhängigkeit,<br />

Souveränität und Kontrolle in Sachen Speicherung, Verarbeitung<br />

und Nutzung sensibler Daten. Stichworte hier: Portabilität, Interoperabilität<br />

und Interkonnektivität. Den Rahmen sollen europäische Leitprinzipien<br />

schaffen, wodurch Faktoren wie Transparenz, Sicherheit und Flexibilität<br />

gewährleistet werden könnten. Soweit die Theorie. Aber wie steht es um die<br />

Umsetzung? Auch <strong>2022</strong>, drei Jahre nach Projektstart, taucht die angedachte<br />

EU-Cloud nicht im Ranking der meistgenannten Anbieter auf. Papier ist geduldig<br />

und so scheitert das Projekt bislang an verwaltungstechnischen und<br />

bürokratischen Hürden.<br />

IST DAS WAS?<br />

Es wird klar: Besser geht immer. Es gibt noch viel zu tun. Aber gerade mit<br />

Blick auf Projekte wie Gaia-X und die Datenschutzproblematik stellt sich die<br />

Frage: Bietet Cloud Computing im Karriere-Kontext eine zukunftsträchtige<br />

und sichere Perspektive? Christine Rupp ist Geschäftsführerin der IBM<br />

Deutschland GmbH und General Managerin bei IBM Consulting DACH<br />

und ordnet den Aspekt Zukunft wie folgt ein: »Beschäftigungen im Bereich<br />

Cloudsystem sind aufgrund der besonders großen Nachfrage im Markt<br />

sehr zukunftsträchtig. Die persönlichen Chancen im Arbeitsmarkt können<br />

durch kontinuierliche Weiterbildung stetig erhöht werden. Im Wachstumsbereich<br />

Cloud gibt es tolle Aufstiegschancen, insbesondere wenn man<br />

zusätzlich zu den technischen Skills auch gute Kommunikationsfähigkeit,<br />

Teamfähigkeit und Leadership-Skills einbringt. Bei IBM beispielsweise haben<br />

wir einen technischen Karrierepfad entwickelt, der den Weg bis hin zu<br />

unseren höchsten technischen Rollen, dem Distinguished Engineer oder<br />

IBM Fellow, ermöglicht.«<br />

<br />

<br />

WENN ICH<br />

GROß BIN,<br />

WERDE ICH...<br />

... CLOUD ARCHITECT<br />

Du entwirfst Cloud-Architekturen und bist da<strong>für</strong><br />

verantwortlich, dem dabei entstandenen Konzept<br />

Leben einzuhauchen, indem du es gemeinsam mit<br />

Cloud-Entwicklern und Administratoren umsetzt.<br />

Du verwaltest die Cloud-Infrastruktur und hast<br />

außerdem ein Auge auf Faktoren wie Rechtemanagement<br />

und IT-Security. Zusätzlich berätst du<br />

Kunden bei der Entwicklung und Implementierung<br />

von passenden Cloud-Systemen.<br />

... DEVOPS MANAGER<br />

Du bist das Bindeglied zwischen IT-Entwicklung<br />

und -Umsetzung. Dadurch unterstützt du Unternehmen<br />

dabei, langwierige Software-Programmierund<br />

Entwicklungsprozesse abzukürzen und Fehlentwicklungen<br />

rechtzeitig entgegenzusteuern. Durch<br />

engmaschige Überprüfung können diese – auch im<br />

Bereich der Cloud-Konzipierung – verhindert werden.<br />

... SOLUTION ARCHITECT<br />

Wie steht es um die geschäftlichen Belange deines<br />

Unternehmens? Als Solution Architect schaffst du<br />

mithilfe von Software, Hardware und Infrastruktur<br />

eine solide Basis, um IT und Business-Strategie<br />

mithilfe technischer Lösungen – wie der Cloud –<br />

miteinander in Einklang zu bringen. Deine Stichworte<br />

im beruflichen Kontext: Geschäfts-, System-,<br />

Informations-, Sicherheits- und Applikations-Architektur.<br />

Dein Ziel: Das Effizienzlevel steigern.<br />

... SOFTWARE ENGINEER<br />

Oder: Fortschrittsgestalter! Dein Ding: die Konstruktion<br />

neuer Produkte und zukunftsträchtiger<br />

Softwaresysteme in Bereichen wie der Industrie<br />

und Verwaltung. Die Mission: die Optimierung sämtlicher<br />

Arbeitsprozesse, aber auch ein funktionierendes<br />

Projektmanagement zur Sicherstellung und<br />

Überwachung laufender Prozesse.<br />

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CLOUDENTITY<br />

<br />

TIMO PATOLLA – CLOUD INFRASTRUCTURE ARCHITECT BEI CAPGEMINI<br />

Wen braucht es, um die Cloud-Technologie weiter voran zu treiben?<br />

»Menschen mit Motivation und Lerndrang – jene, die ›out of the<br />

box‹ denken, durch Innovation Fortschritt erreichen wollen und<br />

mit analytischem Denken punkten können. Ein solches Skillset<br />

wird oft aus den MINT-Fächern mitgebracht. Sobald aber die Leidenschaft<br />

<strong>für</strong> technologischen Fortschritt vorhanden ist, kann<br />

man Cloud-Technologien vorantreiben, egal aus welchem Feld<br />

man kommt.«<br />

Warum ist dieser Bereich so wichtig und bedarf entsprechendem Personal?<br />

»Cloud Computing ist eine Schlüsseltechnologie, die die<br />

digitale Transformation maßgeblich vorantreibt. Anders gesagt:<br />

Klassische IT-Systeme werden mit Cloud-Architekturen in eine<br />

moderne Welt überführt. Unternehmen müssen diesen Schritt<br />

gehen, wenn sie technologisch auf dem neusten Stand bleiben<br />

wollen. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Fachkräften<br />

auf diesem Gebiet. Seit vielen Jahren ist IT nun bereits die treibende<br />

Kraft hinter der Wirtschaft. Seit den letzten zehn Jahren<br />

wird Cloud Infrastruktur immer relevanter, da sie <strong>für</strong> Firmen und<br />

Institutionen ein wichtiger Baustein in Richtung Digitalisierung<br />

ist und die Möglichkeit gibt, agil zu bleiben. So kann ein Unternehmen<br />

mit dem ständig im Wandel befindlichen Markt mithalten.<br />

Moderne Cloud Infrastrukturen ermöglichen außerdem,<br />

wenn sie sinnvoll umgesetzt wurden, eine verbesserte CO2 Bilanz<br />

– ganz im Sinne einer nachhaltigen IT.«<br />

Welche Arbeitsmodelle prägen diesen Bereich?<br />

»Grundsätzlich sind die Arbeitsmodelle in der<br />

IT sehr unterschiedlich und flexibel: Von Freelancing<br />

bis hin zu Tarifverträgen ist alles möglich.<br />

Auch in der Wahl des Arbeitsortes war die IT und insbesondere<br />

der Cloud Sektor schon einer der early adaptors. Dadurch, dass<br />

Cloud Ressourcen stets remote erreicht werden, können Mitarbeitende<br />

nicht nur von Büro-Standorten aus arbeiten, sondern beispielsweise auch<br />

remote vom eigenen Zuhause aus, oder mobil. Ganz im Sinne von New<br />

Work sind die Arbeitsmodelle bei uns an die individuellen Bedürfnisse unserer<br />

Mitarbeitenden angepasst. (Fast) alles ist möglich, solange eine Internetverbindung<br />

vorhanden ist. Natürlich gibt es auch Fälle, in denen es<br />

nicht möglich ist, aus der Ferne zu arbeiten. Gerade Kunden aus anderen<br />

Branchen sind teils noch mitten in ihrer digital journey, wodurch ab und zu<br />

die Arbeit bei Kunden unabdinglich ist. Prinzipiell gilt aber: So flexibel wie<br />

Cloud Technologien gestaltet sich auch die Art des Arbeitens.«<br />

Was die Cloud-Experten von morgen unbedingt mitbringen sollten:<br />

»Uns geht es nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern auch darum,<br />

dass wir als Team gut funktionieren. Jede*r bringt die eigenen Stärken ein,<br />

so entstehen Synergien, die unsere Projekte vorantreiben. Oft sind unsere<br />

Teams über verschiedene Standorte weltweit verteilt – Arbeiten in der IT<br />

kennt keine Grenzen. Von unseren Traum-Kolleg*in wünschen wir uns vor<br />

allem, dass er oder sie die Leidenschaft <strong>für</strong> Technologie-Themen teilt und<br />

Lust hast, innovative IT-Projekte im Team umzusetzen.«<br />

NO IDEA SHALL<br />

STAY CAGED<br />

IN THE MIND.<br />

efs-techhub.com<br />

Omkar, Master of Prototypes<br />

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CLOUDENTITY<br />

OB WIR WOLLEN ODER NICHT…<br />

…an der Thematik Nachhaltigkeit kommen wir auch in diesem Zusammenhang nicht<br />

vorbei. Wie ressourcenschonend ist das Business mit der Wolke eigentlich? Die Bereitstellung<br />

von Cloud-Anwendungen (er)spart einzelnen Unternehmen zwar die Anschaffung<br />

kostenintensiver Server, wodurch gleichermaßen Raumkapazitäten und<br />

Faktoren wie die energieintensive Kühlung wegfallen und mit Sicherheit bringt die Digitalisierung<br />

vieler Prozesse auch einen geringeren Papieraufwand mit sich. Sind zentrale,<br />

da<strong>für</strong> aber deutlich größere Serverfarmen, die unzählige Unternehmen gleichzeitig<br />

nutzen können, in diesem Zusammenhang eine nachhaltige und energieeffiziente<br />

Alternative? Frank Theisen, Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH/General Manager<br />

IBM Technology DACH äußert sich dazu wie folgt: »Hybride Cloud Technologien<br />

ermöglichen es, die notwendige Infrastruktur und damit auch die Bedarfe an<br />

notwendigen Ressourcen wie Elektrizität, Wärme, etc. dort einzusetzen, wo sie den<br />

größten Nutzen bringen. Der hohe Grad an Automatisierung und der Einsatz von AI<br />

in den IT-Operationsprozessen bieten darüber hinaus die Chance, digitale Services<br />

ressourcenschonender zur Verfügung zu stellen, als das in der Vergangenheit möglich<br />

war. Dies gilt einerseits <strong>für</strong> Public Cloud Lösungen, bei denen Ressourcen von mehreren<br />

Kunden genutzt und damit optimal ausgelastet werden können, andererseits<br />

durch Automatisierung und Optimierung, aber auch <strong>für</strong> IT-Ressourcen im eigenen<br />

Rechenzentrum.«<br />

»Digitalisierung und technologischer Wandel<br />

schreiten unbestreitbar immer schneller voran.<br />

Sowohl durch die Corona-Pandemie als auch die<br />

aktuelle makroökonomische Lage werden<br />

Innovationen noch schneller benötigt, die zu<br />

einem starken Ausbau hybrider Infrastrukturen<br />

führen werden. Ohne geschultes Personal ist es<br />

nicht möglich, diesen Ausbau erfolgreich<br />

und ohne größere Risiken umzusetzen.«<br />

Frank Theisen, Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH/General<br />

Manager IBM Technology DACH<br />

'S NOT ABOUT IDEAS.<br />

IT'<br />

LEBENSWEISHEIT, DIE IHRE GÜLTIGKEIT AUCH IM ZUSAMMENHANG MIT CLOUD COMPUTING NICHT VERLIERT.<br />

»Eine kürzlich durchgeführte IBM-Studie hat ergeben,<br />

dass vier von fünf befragten Führungskräften<br />

angeben, dass sie nicht über ausreichende<br />

Talente im Bereich Hybrid-Cloud verfügen.<br />

Dies führt dazu, dass sich die Unternehmen so<br />

attraktiv wie möglich auf dem Arbeitsmarkt<br />

positionieren müssen. Wir bei IBM setzen auf<br />

einen sehr klaren Fokus auf Technologie,<br />

Künstliche Intelligenz und Hybrid Cloud.«<br />

Christine Rupp, Geschäftsführerin IBM Deutschland GmbH,<br />

General Managerin IBM Consulting DACH<br />

»Neben den aktuellen Technologien im Cloud<br />

Computing erweitern und vertiefen Studierende<br />

auch ihre Kompetenzen, um organisatorische,<br />

soziale und ökonomische Bewertungen von<br />

Cloud-Technologien oder entsprechende Fragen,<br />

die sich durch den Einsatz von Cloud-Lösungen<br />

ergeben, zu beantworten. Das umfasst beispielsweise<br />

ein tiefes Verständnis der Cloud<br />

Business-Modelle ebenso wie die Anwendung<br />

von Werkzeugen des Change-Managements.«<br />

Igor Ivkić, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs<br />

Cloud Computing Engineering der FH Burgenland<br />

SKILLS!<br />

An dieser Stelle immer eine Erwähnung wert: Eine<br />

Grundlage sollte zwar gegeben sein; trotzdem gilt:<br />

Von den ausgeschriebenen Anforderungen bitte niemals<br />

»erschlagen« lassen. Aller Anfang ist schwer,<br />

aber nicht unmöglich. Maike Krause – HR-Recruiterin<br />

bei DATEV – macht Mut: »Wer beruflich<br />

bei DATEV einsteigen möchte, sollte allem voran<br />

Soft Skills wie Lernbereitschaft und Zielstrebigkeit<br />

mitbringen. Der geforderte Technology Stack ist<br />

stark abhängig von der jeweiligen Stellenausschreibung.<br />

Generell raten wir auch zur Bewerbung, wenn<br />

die erforderlichen Skills nicht alle erfüllt sind – wir<br />

gehen dann gemeinsam in den Dialog und finden<br />

eine passende Lösung. Praktische Erfahrung ist immer<br />

hilfreich, aber ebenfalls keine Voraussetzung.«<br />

Was zählt noch? »Für mich ist das Wichtigste, dass<br />

ein Talent motiviert, neugierig und innovativ ist.<br />

Neben einer guten technologischen Ausbildung ist<br />

<strong>für</strong> Berufseinsteiger*innen Spaß an der Arbeit mit<br />

Kunden und Partnern eine der wichtigsten Voraussetzungen.<br />

Vor allem fachliche Kenntnisse kommen<br />

durch kontinuierliches ›Lernen‹ und ›learning<br />

on the job‹ hinzu. Gerade im Umgang mit hybriden<br />

Cloud Technologien sehen wir nach wie vor technische<br />

IT-Studiengänge, gerne auch kombiniert mit<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Themen, als Hauptqualifikation«,<br />

so Theisen – IBM Deutschland. Seine<br />

Kollegin, Christine Rupp ergänzt: »Doch ebenso<br />

wichtig wie die Skills ist die persönliche Grundeinstellung,<br />

das ›Growth Mindset‹, das Interesse neue<br />

Sachen auszuprobieren und zu lernen.«<br />

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'<br />

TIMOTHÉE GLÖRFELD – IT CONSULTANT IM TEAM AGILE BUSINESS SOLUTIONS BEI DER EXXETA AG<br />

CLOUDENTITY<br />

BERÜHRUNGSPUNKTE MIT DER CLOUD gibt es<br />

auch in IT-Beratungs-Unternehmen. Wir entwickeln<br />

Individualsoftware, wodurch die Wünsche unserer<br />

Kunden zugeschnitten auf deren Bedürfnisse umgesetzt<br />

werden können. Viele von ihnen sind bereits<br />

stark in die Cloud migriert. Dadurch kommen wir automatisch<br />

mit der Cloud als Infrastruktur in Berührung.<br />

Dabei werden die Anwendungen die wir entwickeln<br />

häufig in der Cloud bereitgestellt. Als Team mit<br />

Microsoft-Fokus verwenden wir hier<strong>für</strong> oft Azure.<br />

SPANNEND finde ich, dass durch die Cloud-Infrastruktur<br />

die Möglichkeit gegeben ist, anwenderzugeschnittene<br />

Software kosteneffizienter zu gestalten,<br />

was erlaubt, mehr Zeit in die eigentliche Entwicklung<br />

zu investieren. Das funktioniert über die Anmietung<br />

genau der Kapazitäten, die im jeweiligen Entwicklungsschritt<br />

von Nöten sind. Dadurch können<br />

Anwendungen in kleinen Entwicklerteams erstellt,<br />

gehostet und mit den Kunden zusammen getestet<br />

werden, bevor größere Investitionen getätigt werden,<br />

die sich am Ende nicht rechnen. Der Kostenfaktor öffnet<br />

im Cloud-Kontext also sehr viele Türen.<br />

WAS GETAN WERDEN MUSS Verbesserungen in Zusammenhang<br />

mit der Cloud stehen im Kontext der Digitalisierung<br />

aus. Es gibt immer noch sehr viele Organisationen<br />

– gerade im öffentlichen Sektor – die noch auf lokale<br />

Infrastruktur setzen. Das ist nicht unbedingt schlecht, kann aber<br />

je nach Ausführung und Situation die Entwicklung verlangsamen.<br />

Darüber hinaus fehlt es hier ein Stück weit an Flexibilität und verursacht<br />

mehr Kosten, als die Auslagerung in eine Cloud es tun würde.<br />

Auch in Sachen Datenschutz muss noch eine Menge getan werden.<br />

Da die großen Cloud-Anbieter nicht mit europäischen Datenschutzstandards<br />

arbeiten, ist immer wieder neu zu bewerten, ob diese den<br />

Datenschutzstandards oder entwickelten Anwendungen, sowie<br />

den Ansprüchen unserer Kunden genügen. Darum wäre eine europäische<br />

Alternative toll, die es aber bis heute nicht gibt.<br />

ZUKUNFTSMUSIK ist <strong>für</strong> mich zum Beispiel WebAssembly. Dadurch<br />

können Programme in einfacherer und noch sichererer Umgebung<br />

aufgebaut werden, wodurch Ressourcen noch effektiver und günstiger<br />

zur Verfügung gestellt werden können. Wünschenswert wäre<br />

es außerdem, wenn es das Projekt Gaia-X wirklich zur europäischen<br />

Cloud-Alternative bringen würde.<br />

7 Fragen: // GEBURTSTAGSKUCHEN UND GUTE LAUNE<br />

Lailoma Vogel ist seit Februar <strong>2022</strong> Trainee bei EDDI,<br />

dem zentralen IT-Experten des EDEKA-Verbunds.<br />

Sie erzählt, worauf es als Trainee bei EDDI ankommt.<br />

Über LinkedIn ist sie auf das Traineeprogramm aufmerksam<br />

geworden. Die Wertschätzung <strong>für</strong> Young Professionals<br />

hat sie im Bewerbungsprozess überzeugt.<br />

Welche Stationen hast du in deinem Traineeprogramm bisher absolviert?<br />

Bisher war ich im Bereich Digitales tätig, wo wir an den Apps und Websites<br />

der EDEKA arbeiten. Momentan befinde ich mich beim ZWWS, dem Bereich,<br />

der das Zentrale Warenwirtschaftssystem der EDEKA betreut und<br />

weiterentwickelt. Meine nächste Station werde ich beim Food Tech Campus<br />

in Berlin machen. Darauf bin ich auch schon sehr gespannt.<br />

Was war bisher dein persönliches Highlight während des Traineeprogramms?<br />

Mein persönliches Highlight bisher war ein Team-Event, das wir im Bereich<br />

Digitales nach Livestellung einer neuen Seite veranstaltet haben. Ich<br />

hoffe, das wir bald wieder mehr solcher Team-Events haben können.<br />

Warum sollte man sich bei EDDI bewerben?<br />

Bei EDDI wird einem die Möglichkeit geboten, sich zu entfalten und<br />

sich zu engagieren. Zusätzlich erfährt man auch sehr viel Vertrauen von<br />

den Kolleg*innen. Es gibt immer wieder neue spannende Projekte, an<br />

denen man wachsen und mit denen man eine große fachliche Expertise<br />

aufbauen kann. Unabhängig davon, sind die Benefits als Mitarbeiter*in<br />

teilweise unschlagbar – hier wird sehr viel Wert daraufgelegt, dass es den<br />

Mitarbeiter*innen gut geht.<br />

Wie empfindest du die Arbeitsatmosphäre bei EDDI?<br />

Die Arbeitsatmosphäre ist sehr einladend, offen und freundlich. Hier gibt<br />

es immer mal wieder Kuchen, wenn jemand Geburtstag hat. Das passiert<br />

nicht zu selten bei so vielen Kolleg*innen. Insgesamt sind auch alle sehr<br />

rücksichtsvoll und man kann viel gemeinsam lachen.<br />

EDDI ist <strong>für</strong> mich …<br />

… ein Ort, an dem ich mich weiter entwickeln kann und vor allem einer,<br />

wo ich meine Stärken noch besser ausbauen kann.<br />

Welche Eigenschaften sollten Bewerber*innen deines Erachtens nach <strong>für</strong> die<br />

Traineestelle im IT-Bereich mitbringen?<br />

Jemand der offen ist und auf Menschen zugehen kann, wird hier immer<br />

Gehör finden. Außerdem bringt es viel, wenn man sich <strong>für</strong> die brandheißen<br />

Themen im Tech-Umfeld begeistern kann. Es ist nicht notwendig<br />

programmieren zu können, aber es ist super, wenn Bewerber*innen sich<br />

in die Kundenperspektive hineinversetzen können. Schließlich ist das<br />

genau die Person, <strong>für</strong> die wir diese Arbeit machen!<br />

Hast du einen Tipp <strong>für</strong> zukünftige Trainees bei EDDI?<br />

Sei interessiert, stelle Fragen, probiere dich auch mal in neuen Themen aus<br />

und bring Kuchen mit, wenn du Geburtstag hast! ;-)<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

BRILLIANT.<br />

FRAUEN IN DER IT<br />

DAS ERBE VON ADA LOVELACE & GRACE HOPPER<br />

Text: Stefanie Markert<br />

Im Schuljahr 2020/21 betrug der Anteil der Schülerinnen in allen Leistungskursen<br />

der gymnasialen Oberstufe knapp 55 Prozent. Der Anteil<br />

der Mädchen, die einen Leistungskurs im Fach Informatik belegten, lag<br />

jedoch nur bei 15,7 Prozent, so die Zahlen der Kultusministerkonferenz<br />

und die Berechnungen der Initiative #FrauWirktDigital des Kompetenzzentrums<br />

Technik-Diversity-Chancengleichheit. 21 Prozent der Bachelor-<br />

und 22,8 Prozent der Masterabschlüsse im Fach Informatik wurden<br />

<strong>2022</strong> von Frauen erworben, gibt das Statistische Bundesamt an. Eine Promotion<br />

in diesem Bereich erlangten 2020 jedoch nur 16,7 Prozent des<br />

weiblichen Geschlechts, der Anteil der weiblichen Professuren fiel sogar<br />

noch zwei Prozentpunkte geringer aus. Auch im Arbeitsleben liegt<br />

der Frauenanteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Experten<br />

und Expertinnen der Berufsgruppe »Informatik« laut Digitalstrategie<br />

der Bundesregierung im Sommer 2021 nur bei 16 Prozent.<br />

Diese niedrigen Zahlen rufen zurecht ein Stirnrunzeln hervor. Besonders,<br />

wenn wir uns die Geschichte der Informatik in den Sinn rufen: Zu<br />

den brilliantesten Köpfen der Informatik zählt z. B. Gräfin Ada Lovelace,<br />

die um 1840 in London lebte. Die Tochter des bekannten Dichters<br />

Lord Byron kam in den Genuss, eine <strong>für</strong> ihre Zeit ungewöhnliche Ausbildung<br />

zu erhalten: Die junge Frau wurde von einem Hauslehrer in den<br />

Fächern Mathematik und Astronomie unterrichtet. Ada Lovelace gilt als<br />

Entwicklerin des ersten Computerprogramms und Visionärin auf dem<br />

Gebiet der Informatik. Ada schuf beispielsweise »die Grundlagen <strong>für</strong><br />

Analytics nach unserem heutigen Verständnis und stellte bereits im 19.<br />

Jahrhundert Vorüberlegungen zur möglichen KI von Maschinen an«, erklärt<br />

das Fraunhofer IIS, das mit dem ADA Lovelace Center for Analytics,<br />

Data and Applications eine Kooperationsplattform <strong>für</strong> Wissenschaft<br />

und Wirtschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz geschaffen hat.<br />

FRÜH ÜBT SICH<br />

Im Herbst <strong>2022</strong> wird in Hamburg diskutiert, ob Informatik als Pflichtfach<br />

an Schulen eingeführt werden sollte. Prof. Ira Diethelm von der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Informatik erklärt <strong>für</strong> das Projekt #FrauWirktDigital, dass<br />

ohne Informatik die Schule nicht mehr allgemeinbildend sei: »Informatik<br />

ist die Bezugswissenschaft der Digitalisierung. So wie es nötig ist, die<br />

Grundprinzipien der Naturwissenschaften zu kennen, um die Natur und<br />

ihre Phänomene zu verstehen, ist es nötig, dass alle Kinder und Jugendlichen<br />

– insbesondere auch alle Mädchen – die langlebigen Grundprinzipien<br />

der Informatik kennen, denn darauf lassen sich die oft kurzlebigen<br />

Phänomene der digitalen Welt zurückführen. Ohne Informatik sind die<br />

Heranwachsenden nicht mündig, nicht in der Lage, sich des Verstandes<br />

ohne die Anleitung eines anderen – ob männlicher Experte oder KI – zu<br />

bedienen.« Das Projekt wurde auf Initiative von #SheTransformsIT und<br />

der Stiftung Mercator ins Leben gerufen, um Leitlinien auszuarbeiten,<br />

die unter anderem dazu beitragen sollen, die Frauenzahl im IT-Bereich<br />

zu erhöhen. Begeisterung <strong>für</strong> Informatik entstehe oft durch zufällige<br />

Begegnungen, fährt Diethelm fort: »Gerade durch das Pflichtfach Informatik<br />

schaffen wir diese Begegnungen und Gelegenheiten, die die Mädchen<br />

sonst nicht gehabt hätten.« Besonders wichtig sei außerdem, dass<br />

die Themenauswahl im Unterricht möglichst viele Kinder – verschiedener<br />

Geschlechter und Herkunft – anspricht. Weitere Maßnahmen, um<br />

speziell Mädchen <strong>für</strong> die Informatik zu begeistern, nennt Wiebke Raho<br />

vom Verein »Women in Tech e. V.«: »Zukunftstage und moderne Berufsinformationsprogramme<br />

von Arbeitsagenturen können hilfreich sein,<br />

aber auch Ferienangebote von Universitäten und Fachhochschulen wie<br />

z. B. der Kinder-Campus. Und besonders wichtig ist es, Vorurteile bereits<br />

im Kindesalter abzubauen, um das Interesse an IT-Themen nicht schon<br />

frühzeitig im Keim zu ersticken.«<br />

TECHNOLOGY CITIZENSHIP<br />

nannte Anita Borg, Gründerin des Institute for Women and Technology – welches 2003 nach ihrem Tod in das Anita Borg Institute umbenannt wurde – den Zustand, den Frauen<br />

anstreben sollten. Die Informatikerin setzte sich vor allem da<strong>für</strong> ein, dass Frauen ihren rechtmäßigen Platz im Bereich der Informatik einnehmen und die Technologie der Zukunft<br />

entwickeln können: »Around the world, women are not full partners in driving the creation of new technology that will defi ne their lives. This is not good for women and not<br />

good for the world. Women need to assume their rightful place at the table creating the technology of the future«, so Anita Borg.<br />

Foto: syifa5610/freepik.com | Quellen: frauen-informatik-geschichte.de; anitab.org; th-luebeck.de; bitkom.org<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

IKONE GRACE HOPPER<br />

Beide Expertinnen erzählen, dass weibliche Vorbilder – beispielsweise<br />

Informatik-Lehrerinnen – einen Anreiz <strong>für</strong> junge Mädchen und Frauen<br />

liefern können. Informatik-Pionierin Grace Hopper besitzt definitiv Vorbildcharakter:<br />

Die Mathematikerin war beispielsweise an der Entwicklung<br />

der Programmiersprache COBOL (Common Business Oriented<br />

Language) beteiligt und gab Software-Fehlern, den sogenannten »Bugs«,<br />

ihren Namen. Im Zweiten Weltkrieg trat sie der U. S. Navy bei und half<br />

beim Bau der ersten programmierbaren Großrechenanlage »Mark I«.<br />

Nach Kriegsende widmete sie sich zunächst den Folgemodellen der Großrechenanlage<br />

und wirkte zudem Anfang der 50er Jahre an der Entwicklung<br />

des ersten kommerziellen Computers »UNIVAC I« mit – <strong>für</strong> diese<br />

Maschine entwickelte Hopper den ersten Compiler (A-0) der Computergeschichte.<br />

Neben ihren herausragenden Erfindungen setzte sich »Amazing<br />

Grace« – wie Hopper in der Navy genannt wurde – <strong>für</strong> verschiedene<br />

Frauenberufsorganisationen ein. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen<br />

– unter anderem den Ada Lovelace Award von der Association of Women<br />

in Computing – und seit 1994 wird die größte US-amerikanische<br />

Tagungsserie von Frauen im Computerbereich nach ihr benannt – die<br />

»Grace Hopper Celebration of Women in Computing«.<br />

NETZWERK' DICH HOCH<br />

Neben Tagungen seien <strong>für</strong> den konkreten Berufseinstieg Netzwerke in<br />

vielerlei Hinsicht hilfreich, erklärt Ulrike Struwe vom Projekt #Frau-<br />

WirktDigital. Vernetzung und Erfahrungsaustausch sei bereits an der<br />

Hochschule, im Berufsleben, über Social-Media oder im Unternehmen<br />

möglich. Zudem gibt es spezielle Frauen-Netzwerke, die Unterstützung<br />

bieten, um in der männerdominierten IT-Branche Fuß zu fassen. »Netzwerken<br />

hilft dabei, Ängste und Zweifel zu beseitigen«, ergänzt Wiebke<br />

Raho, »Selbstbewusstsein kann im Mentoring oder bei einem zwanglosen<br />

Gespräch aufgebaut werden.«<br />

EINSTIEG GUT, ALLES GUT?<br />

Für Unternehmen ist es häufig schwierig, die weiblichen Talente, die sich<br />

<strong>für</strong> den Einstieg in die IT-Branche entschieden haben, auch dauerhaft im<br />

Unternehmen zu halten. Der Bericht »Frauen in der ITK Branche <strong>2022</strong>«<br />

der #SheTransformsIT Initiative des Branchenvereins Bitkom e. V. ermittelt,<br />

dass nur bei drei Prozent der Unternehmen eine eigene Gleichstellungs-<br />

bzw. Frauenbeauftragte <strong>für</strong> die Gleichstellung und Karriereplanung<br />

von Männern und Frauen im Unternehmen zuständig ist. In jedem<br />

fünften Unternehmen ist die Gleichstellung »CEO-Sache«, so das Untersuchungsergebnis.<br />

Hingegen haben 73 Prozent der Unternehmen bereits<br />

erkannt, dass gemischte Teams produktiver sind und 85 Prozent der befragten<br />

Betriebe erklären, dass Frauen neue Ideen und andere Sichtweisen<br />

einbringen. Es bleibt also zu hoffen, dass sich in Zukunft weitere brilliante<br />

Frauen in die Geschichte der Informatik einreihen können. Die Informatik-Vorreiterinnen<br />

Ada Lovelace und Grace Hopper im Gedächtnis, gibt<br />

Wiebke Raho jungen Frauen, die sich <strong>für</strong> eine Karriere in der Informatik<br />

interessieren, den abschließenden Tipp: »Machen.«<br />

#FRIDA<br />

angelehnt an die Künstlerin Frida Kahlo, steht <strong>für</strong> »Frauen in der digitalen<br />

Arbeitswelt«. Die Social Media Kampagne der #SheTransformsIT Initiative<br />

soll Frauen in der IT sichtbarer machen und Einblicke in die IT geben.<br />

Ende <strong>2022</strong> soll die Kampagne online gehen. Stay tuned!<br />

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Wieso, weshalb, warum muss IT jetzt grün werden und wie macht man das eigentlich?<br />

Neue Computer <strong>für</strong> die ganze Abteilung? Oder geht da noch was mit den alten Kistem? Es ist nicht alles grün was blinkt<br />

Zwei Wege. Gleiche Richtung? Ein angestrengtes<br />

Aufatmen. Das sollte wohl niemandem momentan komplett<br />

fremd sein. Unsere Gesellschaft steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen.<br />

Zumindest in Ansätzen sind diese Wege der Zukunft schon angelegt.<br />

Doch wäre das konkrete Pflastern dieser Straßen zum Horizont<br />

nicht schon schwierig genug, scheinen manche von ihnen in weiter Ferne<br />

miteinander zu kollidieren. Da ist zum einen die Digitalisierung. Unternehmen,<br />

Behörden und Schulen sollen generalüberholt werden. Faxgeräte<br />

raus, Smartboards und Tablets <strong>für</strong> alle rein. Doch wie bitteschön<br />

verträgt es sich mit dem Kampf gegen den Klimawandel, wenn alles mit<br />

brandneuer Technik ausgestattet werden soll und dabei nicht nur immer<br />

mehr Seltene Erden und Metalle verbraucht werden, sondern auch der<br />

Stromverbauch massiv ansteigt? Auch zunehmende IT-Dienstleistungen<br />

tragen dazu ein ganzes Stück bei. Gleichzeitig sorgt die Informatik aber<br />

auch durch Apps oder KI-Anwendungen <strong>für</strong> den Klimaschutz. Die Frage<br />

ist: Wiegt dieser Beitrag der IT ihren eigenen Klimafußabdruck auf?<br />

Hot oder Schrott Im aktuellen »Nachhaltigkeitsmonitor«<br />

der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik aus dem April <strong>2022</strong> geben 39,9 Prozent<br />

der Befragten an, dass digitale Technologie unserer Umwelt eher<br />

nutzen könnte. Demgegenüber sprechen sich 19,1 Prozent <strong>für</strong> einen größeren<br />

Schaden aus. Diese Ergebnisse sprechen zwar <strong>für</strong> einen leichten<br />

Digitalisierungs-Optimismus, die große Umweltbelastung der IT kann<br />

allerdings nicht wegdiskutiert werden. Der Think-Tank »The Shift Project«<br />

schätzt, dass bis zum Jahr 2025 die Digitalwirtschaft bis zu acht Prozent<br />

der globalen CO2-Emissionen ausmachen könnte. Auch der massive<br />

Stromverbrauch – gerade von Rechenzentren – sowie der entstehende<br />

Altgeräte-Schrott belasten die Umwelt massiv. Um es auf den Punkt<br />

zu bringen, muss <strong>für</strong> nachhaltigere IT an drei Stellrädern gedreht werden:<br />

Herstellung, Nutzung und Entsorgung. In allen drei Bereichen bedarf<br />

es vor allem zunehmender Effizienz. Das bestätigen auch Jana Rückschloss<br />

und Jan Druschke vom Fraunhofer Institut <strong>für</strong> Zuverlässigkeit und<br />

Mikrointegration IZM: »In der IT ist Rechenarbeit mit dem geringstmöglichen<br />

Stromverbrauch erstrebenswert. Da<strong>für</strong> sollten zum Beispiel die erforderlichen<br />

Daten dort gepuffert werden, wo die Rechenarbeiten entstehen.<br />

Das vermeidet Datenverkehr.« Tatsächlich könne auch die Wahl der<br />

Programmiersprache einen zunehmenden Einfluss auf die Energieeffizienz<br />

haben, wie die Experten meinen: »Je nach Geschwindigkeit der Sprache<br />

und Nutzung des Caches ergeben sich unterschiedliche Energieverbräuche.<br />

Im Einzelnen macht das wenig aus, bei immer wiederkehrenden<br />

Rechenaufgaben und global betrachtet kann die Wahl einer effizienten<br />

Programmiersprache sich dann aber beachtlich aufsummieren.«<br />

Ohne Strom geht nix! So unterschiedlich<br />

und komplex die verschiedenen IT-Anwendungen auch sein mögen,<br />

alle haben eines gemeinsam: Ohne Strom funktioniert nichts.<br />

Nicht nur kommt es darauf an, ihn möglichst vollständig aus erneuerbaren<br />

Energien zu beziehen, sondern sinnvoll mit diesem Strom<br />

umzugehen. »Allein der durch Rechenzentren verursachte Stromverbrauch<br />

wird laut Hochrechnungen von IT-Experten von 2015 bis<br />

2025 um mehr als 60 Prozent steigen«, weiß Christian Hoffmeister,<br />

Chief Information Officer beim IT-Dienstleister »GREEN IT«. Dieser<br />

Anstieg biete jedoch die Chance »durch wenige Hebelbewegungen<br />

schnell zu mehr Effizienz zu gelangen«. Mit »GREEN IT Cloud<br />

driven by windCORES« bietet das Unternehmen einen smarten Ansatz,<br />

um die Stromversorgung <strong>für</strong> Server und Cloud-Dienste aus<br />

erneuerbarer Energie zu speisen – direkt dort, wo sie produziert<br />

wird: im Turm einer Windkraftanlage. Ein Transport des Stroms<br />

ist nicht mehr notwendig, was ihn dadurch auch günstiger macht.<br />

Doch auch die Stromerzeugung direkt am Unternehmensstandort<br />

sorgt <strong>für</strong> kürzere Wege und somit ein Plus in Sachen Nachhaltigkeit:<br />

»Wenn das Unternehmen energetisch unabhängig werden soll, sind<br />

eigene Solaranlagen eine geeignete Lösung«, schlägt Christian Hoffmeister<br />

vor. »Stationäre Photovoltaik wird oft schon nach wenigen<br />

Jahren rentabel und senkt die entsprechenden Emissionen dauerhaft<br />

auf Null.« Nun sind es aber nicht nur große Investitionen wie<br />

diese, die ein Unternehmen <strong>für</strong> nachhaltigere IT vornehmen kann.<br />

Gerade mithilfe kleiner Routinen kann viel gelingen.<br />

Text: Florian Grobbel | Foto: ermess, Thomaspajot/depositphotos.com | Quellen: »The Shift Project«, »Nachhaltigkeitsmonitor«<br />

Was futtert mein Laptop da <strong>für</strong> Strom?


Schaden oder Retter? Das ist hier die Frage!<br />

Mehr Druck, aber kein Drucker Natürlich ist die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> klimafreundliche IT nicht auf die Unternehmen allein abzuwälzen. Es braucht<br />

die Entscheidungen der Regierung, flächendeckend auf erneuerbare Energien umzustellen<br />

und auch die Forschung, um Technik ständig zu optimieren. Das geschieht auch am Fraunhofer<br />

IZM. »Innerhalb der Abteilung Environmental and Reliability Engineering forschen<br />

wir in den Bereichen Lebenszyklusanalysen, Recycling und Materialkritikalität«, berichten<br />

Jana Rückschloss und Jan Druschke. »Unsere Tätigkeiten erstrecken sich über Sensoren, Server,<br />

Telekommunikationsinfrastruktur aber auch Endnutzergeräte wie Smartphones, Tablets,<br />

Smart TVs und Haushaltsgeräte. Gemeinsam mit der Industrie, Forschung und Politik<br />

entwickeln wir Guidelines und Regulierungen <strong>für</strong> kreislaufgerechtes Produktdesign und unterstützen<br />

so den Wandel von der aktuell noch vorherrschenden linearen, zu einer geschlossenen<br />

Kreislaufwirtschaft.« Bis zur Ausreifung der Technik ist es natürlich noch ein langer<br />

Weg und wahrscheinlich nie vollständig abgeschlossen. Auf bahnbrechende Erfolge in Sachen<br />

klimaneutraler IT zu warten, kommt <strong>für</strong> Unternehmen deshalb nicht in Frage. Der richtige<br />

Zeitpunkt zu handeln ist jetzt. Das sollten gerade Informatiker kurz vor ihrem Einsteig<br />

ins Unternehmen auf dem Schirm haben. Dabei sind es oft viele kleine Dinge, die im Großen<br />

ihre Wirkung zeigen. »Ein praktischer Ansatz ist der sparsame Umgang mit Speicherplatz«,<br />

schlagen Druschke und Rückschloss vor, »Für Treibhausgasemissionen sind in der Computertechnik<br />

unter anderem SSDs, CPUs, PCBs und die Arbeitsspeicher relevant. Die Sensibilisierung<br />

der eigenen Mitarbeiter ist ein weiterer Baustein – Stichworte sind Nachtabschaltung,<br />

korrektes Runterfahren der PCs und unnötige Remote-Verbindungen zu vermeiden.<br />

Zudem sollte vorhandene IT-Ausstattung möglichst lange genutzt werden.« Auch ein Mindset,<br />

welche technischen Geräte eigentlich gebraucht werden, ist ziemlich hilfreich – Stichwort:<br />

Drucker. Müssen wirklich alle Formulare ständig ausgedruckt werden? Experten und<br />

Expertinnen aus dem Hause GREEN IT weisen darauf hin, dass es auch auf den Druckertyp<br />

ankommen kann: »Hinsichtlich der Nachhaltigkeit mag es überraschen, dass Tintenstrahltechnologie<br />

der Lasertechnologie überlegen ist – tatsächlich ist sie qualitativ mindestens<br />

gleichwertig, dabei aber erheblich ressourcen- und umweltfreundlicher.«<br />

Weder Schaden<br />

noch Nutzen<br />

hat digitale<br />

Technologie,<br />

sagen 29,7 %<br />

der Befragten im<br />

»Nachhaltigkeitsmonitor«.<br />

Ab 2030 sollen<br />

alle Rechenzentren<br />

in der<br />

EU klimaneutral<br />

laufen.<br />

Grün, grün, grün sind alle meine Rechner<br />

28 58.693<br />

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15 30.974<br />

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die Zukunft.<br />

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Wer soll das bezahlen? Wer hat soviel Pinkepinke?<br />

Was zählt? Ökologie oder Ökonomie?<br />

Klima statt Knete? Nun ist es <strong>für</strong> Unternehmen immer eine Frage der Abwägung.<br />

An erster Stelle steht meistens der Profit. Oft stellt man sich daher die Gretchenfrage: Ökonomie oder<br />

Ökologie? Gibt es Wege, wie beides miteinander vereinbar ist? »Nachhaltigkeit muss in der IT etabliert<br />

werden, und zwar in Form von ressourcenschonenden und skalierbaren Lösungskonzepten<br />

<strong>für</strong> den digitalen Büroalltag«, so die Meinung von Christian Hoffmeister. »Dabei ist es <strong>für</strong> Unternehmen<br />

nicht teurer, wenn sie auf nachhaltige Konzepte umsteigen. Im Gegenteil: Grundsätzlich sind die<br />

Implementierungskosten <strong>für</strong> Green IT-Lösungen nicht höher als andere, vergleichbare Systeme. Unternehmen<br />

mit grüner IT profitieren von einem Konzept mit Dreifachnutzen: Reduktion der Kosten,<br />

Verbesserung der technischen Infrastruktur und Entlastung der Umwelt.« Der Fokus liege dabei stets<br />

auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Innovation, so der CIO des Unternehmens GREEN IT.<br />

Zoomen <strong>für</strong>'s Klima? Und hilft mir mein Smart Home beim CO2 sparen?<br />

Digital in die Zukunft Doch selbstverständlich gibt<br />

es noch eine andere Seite der Medaille. Der digitale Fortschritt hat auch positive<br />

Auswirkungen auf das Klima. Das zeigen schon ein paar Beispiele,<br />

die jeder auf dem Schirm hat: So war die Corona-Pandemie ein unfreiwilliger<br />

Antrieb <strong>für</strong> digitale Einsatzmöglichkeiten. Auf einmal wurde das Kommunizieren<br />

via Zoom und Teams fast überall möglich und ersetzte persönliche<br />

Treffen. Flüge rund um die Welt konnten so eingespart werden und<br />

dadurch auch eine ganze Menge CO2. Und auch die zunehmende Sensorsteuerung<br />

und Automation von analogen Geräten – beispielsweise im<br />

Smart Home – sorgt <strong>für</strong> eine ganze Menge Klimaschutz: Heizungen, Glühbirnen<br />

und Fenster können so auf sinnige Weise programmiert werden,<br />

dass möglichst wenig Energie verschwendet wird. Positive Auswirkungen<br />

wie diese sind mittlerweile vielen geläufig. Doch wie der aktuelle »Nachhaltigkeitsmonitor«<br />

der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik zeigt, gibt es noch einiges<br />

an Nachholbedarf bezüglich der Vermittlung von Innovationen. Auf<br />

die Frage »Fühlen Sie sich über den möglichen Nutzen digitaler Technologien<br />

<strong>für</strong> den Umwelt- und Klimaschutz gut informiert?« antworten 43<br />

Prozent der Befragen mit Nein. Ganze 74,1 Prozent fordern mehr Aufklärung,<br />

wie digitale Technik gegen die Klimakrise angewendet werden kann.<br />

Angesichts dieser Zahlen äußert sich Bundesumweltministerin Steffi<br />

Lemke im »Nachhaltigkeitsmonitor«. Es ginge »darum, die Menschen <strong>für</strong><br />

dieses Thema zu sensibilisieren und Akteure miteinander ins Gespräch zu<br />

bringen. Das BMUV (Bundesministerium <strong>für</strong> Umwelt- und Verbraucherschutz)<br />

führt in den letzten Jahren verstärkt Projekte und Kampagnen zum<br />

Zusammenhang von Digitalisierung und Nachhaltigkeit durch.« Als Beispiele<br />

nennt die Ministerin die umweltpolitische Digitalagenda, verschiedene<br />

Förderinitiativen und Web-Kampagnen.<br />

How to KI-ll the climate change<br />

Es wäre prima, wenn <strong>ITler</strong> einfach ein Wunderprogramm coden<br />

könnten, das alle Klimaprobleme löst. Die Herausforderungen<br />

sind allerdings viel zu komplex. Es muss genau geprüft werden, in<br />

welchen Bereichen digitale Ansätze sinnvoll sind. Das haben sich<br />

Forschende des Instituts <strong>für</strong> Innovation und Technik (iit) vorgenommen.<br />

In der Studie »Nachhaltigkeit durch den Einsatz von KI«<br />

wollen sie eine Anwendungshilfe <strong>für</strong> Unternehmen geben, inwiefern<br />

Künstliche Intelligenz als »Treiber <strong>für</strong> volkswirtschaftlich relevante<br />

Ökosysteme« dienen kann. Die Autoren Dr. Steffen Wischmann,<br />

Stephan Richter und Johannes Mock gehen auf zwei zentrale<br />

Aspekte ein: Wie können KI-Anwendungen Nachhaltigkeitspotentiale<br />

erschließen und wie kann Künstliche Intelligenz selbst nachhaltiger<br />

werden? In der Studie untersuchen die Forschenden insgesamt<br />

zwölf Use Cases und ihre Wirkung auf die von der UN<br />

definierten Nachhaltigkeitsziele. Zu den untersuchten Fällen gehören<br />

unter anderem verschwendungsminimierende Produktionssysteme<br />

in der Lebensmittelherstellung, punktgenaue Düngsysteme in<br />

der Landwirtschaft oder auch KI-unterstützte Paketlogistik auf der<br />

letzten Meile. Insgesamt konnte bei neun der zwölf Use Cases eine<br />

positive Wirkung erzielt werden – insbesondere bei der Vermeidung<br />

von Treibhausgasemissionen. Trotzdem sollte nicht der Eindruck<br />

entstehen, durch Künstliche Intelligenz könne jedes Klimaproblem<br />

in den Griff bekommen werden: »KI ist keine Zauberformel<br />

<strong>für</strong> Nachhaltigkeit«, erklärt Co-Autor der Studie Stephan Richter<br />

im Gespräch. »Vielmehr kann sie als ein Stein in einem komplexen<br />

Mosaik, welches eine nachhaltige Gesellschaft abbildet,<br />

verstanden werden. Und dieser Stein passt nur, wenn KI intelligent<br />

und zielgerichtet eingesetzt würde.«<br />

Foto: Thomaspajot/depositphotos.com<br />

Hey Siri, bitte stoppe den Klimawandel!


Warum fragen wir nicht jemanden, der sich damit auskennt?<br />

Nachgefragt bei … Stephan Richter<br />

Herr Richter, wie kann KI konkret gegen den Klimawandel vorgehen?<br />

Eine spannende erste Frage, anhand derer wir die Richtung unseres Denkens und Handelns<br />

reflektieren sollten. KI, wie auch alle weiteren (digitalen) Technologien, gehen grundsätzlich<br />

nicht gegen den Klimawandel vor. Es ist der Mensch, der die Erwärmung des Klimas und etwaige<br />

Folgen verursacht. Nur über unser Handeln können wir die Intensität des Klimawandels<br />

beeinflussen, was wiederum unsere zukünftig notwendigen Anpassungsstrategien an<br />

ebendiesen bestimmen wird.<br />

Wie und wo können Informatiker beruflich <strong>für</strong> mehr Nachhaltigkeit durch KI sorgen?<br />

Grundsätzlich ist das überall möglich – mal mehr und mal weniger. Im Kontext von Entwicklungsprojekten<br />

ist dies meiner Erfahrung nach besonders spannend. Wissenschaft und<br />

insbesondere auch die Wirtschaft suchen engagierte Entwickler*innen mit Data Science Erfahrungen,<br />

um mittels KI-Anwendungen beispielsweise die Landwirtschaft der Zukunft zu<br />

ermöglichen. Stichwort: punktgenaues Düngen. Hierbei ist es wichtig im Hinterkopf zu haben,<br />

dass nicht nur die Anwendung von KI auf Nachhaltigkeit einwirken kann, sondern auch<br />

die Entwicklung der KI-Lösung nachhaltig gestaltet werden sollte.<br />

Welche Fähigkeiten brauchen Informatiker, die Innovationen <strong>für</strong> Nachhaltigkeit entwickeln wollen?<br />

Ein Verständnis <strong>für</strong> Nachhaltigkeit und Know-how, um Nachhaltigkeitsversprechen bewerten<br />

und einordnen zu können. Hierbei geht es nicht vorrangig um Soft Skills. Meine Empfehlung:<br />

Credit Points und vor allem wertvolle Erfahrungen in fachfremden Veranstaltungen<br />

und Vorlesungen rund um das Thema Nachhaltigkeit, Ökobilanzierung usw. sammeln. Das<br />

ist häufig sehr spannend!<br />

47,1 %<br />

der Befragten<br />

im »Nachhaltigkeitsmonitor«<br />

würden nicht<br />

mehr Geld <strong>für</strong><br />

besonders<br />

klimafreundliche<br />

Apps zahlen.<br />

30 % der Befragten<br />

schätzen<br />

KI als sehr relevante<br />

Technologie<br />

<strong>für</strong> eine<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

ein.<br />

3 Minuten: // AUF DIGITALER SPURENSUCHE<br />

Das Team <strong>für</strong> Digitale Forensik und Incident<br />

Response (DFIR) der SySS GmbH stellt sich vor.<br />

Digitale Forensik und IT-Sicherheit<br />

Jeder IT-Angriff hinterlässt Spuren. Die Digitale Forensik macht diese<br />

sichtbar. Sie besitzt einen »Detektivkoffer« mit Siegelbeutel, Hardware<br />

zum Kopieren von Festplatten und digitalen Werkzeugen. Angreiferwerkzeuge<br />

sind meist digitaler Natur, wobei auch Social Engineering und<br />

Hardware zum Einsatz kommen. Die Digitale Forensik erkennt Trends,<br />

SySS Rubrik<br />

durch die sich Prognosen über Angriffstechniken ableiten lassen, und behält<br />

Cyberbedrohungen im Blick.<br />

Wie werde ich Forensic Analyst und Incident Responder/Manager bei der SySS?<br />

Für die Analyse und Auswertung von Spuren ist ein breitgefächertes IT-<br />

Know-how Voraussetzung. Bei uns startest Du als Junior IT Security Consultant<br />

und erhältst mit der Unterstützung eines erfahrenen Consultants<br />

ein tiefes Verständnis <strong>für</strong> IT-Angriffe. Darauf aufbauend wirst Du in die<br />

Analyse von IT-Sicherheitsvorfällen eingearbeitet. Betrachtest Du also anfänglich<br />

theoretische Angriffsszenarien, bist Du als Forensic Analyst in<br />

realen, spannenden Vorfällen auf Spurensuche.<br />

Foto: SySS<br />

Wie sieht ein Tag als Forensic Analyst und Incident Responder/Manager aus?<br />

Der Berufsalltag bringt Abwechslung und verschiedene Rollen unter einen<br />

Hut. Als Forensic Analysts prüfen wir potenziell infizierte Kundengeräte.<br />

Als Incident Responder reagieren wir ad hoc auf Notfallsituationen<br />

– u. a. Hackerangriffe – und wählen das richtige Tool aus dem Detektivkoffer.<br />

Als Incident Manager sind sowohl technische als auch Kommunikations-<br />

und Soft Skills unverzichtbar. So bereiten wir z. B. technische Inhalte<br />

leicht verständlich auf. Es werden Notfallübungen durchgeführt, die<br />

gesamte Security-Landschaft wird betrachtet und wir beraten zu Sicherheitsprojekten<br />

und Notfallorganisation.<br />

Wie reagiert die SySS auf IT-Sicherheitsnotfälle?<br />

Im Falle eines Hackerangriffs arbeiten wir sowohl vor Ort als auch remote<br />

eng mit unseren Kunden zusammen – auch Einsätze nachts oder am<br />

Wochenende kommen vor. Dabei begleiten wir unsere Kunden von Anfang<br />

an; (gerichtsverwertbare) Erkenntnisse werden aufgearbeitet und<br />

Verbesserungen der internen IT-Sicherheit evaluiert. Durch diesen Rundumblick<br />

auf die IT-Sicherheit und die gemeinsame Ausarbeitung entsprechender<br />

Sicherheitsmaßnahmen garantieren wir langfristig eine bessere<br />

IT-Sicherheit <strong>für</strong> unsere Kunden.<br />

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Daten sammeln, speichern, visualisieren, auswerten = Umweltinformatik<br />

Kann ich das studieren?<br />

Wie kommt die Umwelt zum Informatiker?<br />

Studieren und Weltretten Wer besonders heiß darauf ist, die Erde abzukühlen und sich fragt, wie man seine IT-<br />

Karriere frühzeitig in diese Richtung lenken kann, <strong>für</strong> den gibt es gute News: Schon an einigen Hochschulen gibt es den Studiengang »Umweltinformatik«.<br />

Hier werden die Basics aus der IT vermittelt sowie ein großer Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche Themen gelegt.<br />

Einer der ersten Studiengänge dieser Art findet sich an der Hochschule <strong>für</strong> Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). »Es ist im Prinzip ein angewandtes<br />

Informatikstudium«, erklärt Prof. Jochen Wittmann, der Studiengangssprecher. »Die Nebenfächer werden dabei aus dem Umweltbereich<br />

genommen, beispielsweise Umweltchemie, Ökologie und auch Ökonomie – also auch Umweltkostenrechnung.« Die Informatik<br />

wird dabei auf ganz unterschiedliche Weisen angewandt. Zum einen braucht es zunächst die Informationserfassung – zum Beispiel aus<br />

Satelliten oder GPS-Daten. Anschließend müssen diese gespeichert, visualisiert und zuletzt ausgewertet werden, um potentielle Lösungen<br />

<strong>für</strong> so analysierte Klimaprobleme zu finden. »Darin sehen wir unseren roten Faden«, so Prof. Wittmann. »Wir suchen im Studium die Inhalte<br />

aus, die normalerweise im Informatikstudium nicht im Vordergrund stehen wie zum Beispiel Modellierung, Simulation oder geografische<br />

Informationssysteme.«<br />

Und was macht man so damit?<br />

Die Umweltinformatik setzt eine gewisse Lust auf Praxis und Arbeit<br />

im Freien voraus. Wer also lieber die allermeiste Zeit vor dem<br />

PC sitzen will, sollte sich nach einer anderen Fachrichtung umschauen.<br />

Die Studierenden der HTW werten beispielsweise <strong>für</strong><br />

ein Studienprojekt Hochwasserdaten aus, um auf Basis dessen<br />

eine Warn-App zu entwickeln. Prof. Wittmann erläutert die Hintergründe:<br />

»Man versucht mit relativ einfachen Methoden, Pegelstanddaten<br />

zu ermitteln und daraus ein Modell zu erstellen,<br />

wie sich der Pegelstand in den nächsten Stunden oder Tagen verändert,<br />

um dann bei Bedarf eine Warnung rauszuschicken.« Unternehmen<br />

und auch Behörden seien besonders offen <strong>für</strong> Absolventen,<br />

die sich bereits in ihrem Studium mit Umweltthemen<br />

auseinandergesetzt haben, so Prof. Wittmann. »Gerade mit den<br />

neuen Ideen aus der Umweltinformatik landen viele unserer Absolventen<br />

in kleinen Unternehmen und Start-ups, um sich da zu<br />

erproben.« Besonders wichtig <strong>für</strong> den Einstieg sei Kommunikationsfähigkeit,<br />

da man mit der Umweltinformatik sehr interdisziplinär<br />

unterwegs sei und in Unternehmen eine Vermittlerposition<br />

einnehme. »Man muss natürlich auch Grundinteresse an Informatik<br />

und methodischem Denken haben und sich <strong>für</strong> das Anwendungsfeld<br />

interessieren«, schließt Prof. Wittmann. »Das sind schon<br />

Überzeugungstäter, die Informatik mit einem Nachhaltigkeitsgedanken<br />

verbinden wollen.«<br />

Foto: aremafoto/depositphotos.com<br />

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MENSAGESPRÄCH<br />

Digitalisierung<br />

trifft<br />

Krankenhaus<br />

DIESES MAL IM GESPRÄCH: DR.-ING. VANESSA COBUS<br />

DER JADE HOCHSCHULE. SEIT KURZEM PROFESSORIN FÜR<br />

DIGITALISIERUNG UND TECHNIK IN DER PLFEGE (eCARE)<br />

Interview: Vanessa Götzl<br />

Wie kam es dazu, dass Sie nach Ihrem Informatikstudium weiter im Bereich der Pflege forschen<br />

und arbeiten wollten?<br />

Davon abgesehen, dass Informatik nur mein Plan B war (ursprünglich wollte ich Kunst und Mathe auf<br />

Lehramt studieren, wurde in Kunst – glücklicherweise – aber nicht angenommen), war mir bis kurz<br />

vor meiner Bachelorarbeit gar nicht klar, was ich überhaupt mit meinem Studium anfangen möchte.<br />

Erst im sechsten Semester lernte ich die nutzerzentrierte Entwicklung kennen, wo<strong>für</strong> ich mich begeistern<br />

konnte, da dort Kreativität, die Arbeit mit potenziellen Nutzern und die Entwicklung interaktiver<br />

Systeme aufeinandertreffen. Nachdem ich nach dem Studium ein Jahr Grundlagenforschung zu Informationsdarstellung<br />

durch Licht betrieb, wurde mir am OFFIS, meinem ehemaligen Arbeitgeber, ein<br />

Projekt namens »AlarmRedux – Reduktion akustischer Alarme auf Intensivstationen« angeboten. Die<br />

Projektpartner und allgemein das Thema fand ich extremst spannend. Zudem war dies das erste Projekt,<br />

über dessen Thematik ich mir vorstellen konnte, eine Dissertation zu schreiben. Und so blieb es<br />

dann auch bei der Pflege als Forschungsinteresse.<br />

Worin besteht genau Ihre Arbeit?<br />

Da ich erst im August berufen wurde, lehre ich aktuell hauptsächlich in der Vorlesung »Statistik <strong>für</strong><br />

Therapiewissenschaften in der Logopädie und Informatik I« in der Hörtechnik und Audiologie. Ab<br />

dem kommenden Semester dann »Digitalisierung und Technik« <strong>für</strong> die Pflege im Studiengang »Angewandte<br />

Pflegewissenschaft«. Hierbei handelt es sich um einen berufsbegleitenden Teilzeitstudiengang<br />

<strong>für</strong> ausgebildete Pflegende. Weiterhin forsche ich im Bereich Digitalisierung <strong>für</strong> die Pflege, wobei ich<br />

mich gern langfristig gesehen auf Palliativpflege spezialisieren würde. Außerdem plane ich ein Skills<br />

Lab, in dem Studierende neue Technologien in der Pflege sehen und ausprobieren, aber auch Studien<br />

mit selbstentwickelten Prototypen durchführen können.<br />

Foto: privat<br />

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MENSAGESPRÄCH<br />

Was treibt Sie dabei an?<br />

Aktuell ist es die Vorfreude auf unsere Studierenden. Meine Kolleg*innen<br />

schwärmten bereits, wie wissbegierig, diskussionsfreudig und motiviert diese<br />

sind. Offen <strong>für</strong> Neues und ebenfalls in der Hoffnung, in ihren jeweiligen Institutionen<br />

Prozesse in der Pflege zu verbessern.<br />

Das Thema Ihrer Promotion lautet »Multimodales Alarmverteilungssystem <strong>für</strong><br />

Intensivstationen«. Können Sie erklären, was genau dahintersteckt?<br />

Findet das System schon Anwendung in der Praxis?<br />

Studien haben ergeben, dass auf Intensivstationen um die 300 Alarme pro Patient<br />

jeden Tag auflaufen. Diese »bimmeln« durch die ganze Station und sind<br />

hörbar <strong>für</strong> alle Personen, die sich auf der Intensivstation befinden. Sei es das<br />

medizinische bzw. pflegerische Fachpersonal oder aber auch die Patienten.<br />

Ich habe untersucht, ob man Alarme auch auf andere Art darstellen und somit<br />

auch nur an die zuständige Pflegefachperson weiterleiten kann. So habe<br />

ich Vibrationsmuster und Lichtmuster entworfen und evaluiert aber auch<br />

knochenschallleitende Kopfhörer getestet. Letztendlich habe ich alle Modalitäten<br />

auf einem Head-mounted Display implementiert und mithilfe der Zielgruppe<br />

(Intensivpfleger*innen) in einer Laborstudie unter anderem hinsichtlich<br />

Fehlerquote, Reaktionszeit aber auch subjektiv empfundener Eignung <strong>für</strong><br />

die Pflege evaluiert. Die meisten Probanden waren begeistert von dem System,<br />

einige äußerten allerdings auch Skepsis hinsichtlich der Akzeptanz von Patienten<br />

und Angehörigen. Weiterhin zeigte sich, dass – zumindest in der Kurzzeitmessung<br />

– alle Konditionen besser abschnitten als der State-of-the-Art, der<br />

Lautsprecher. Am besten schnitt jedoch die Alarmierung mittels Lichtmustern<br />

im peripheren Sichtfeld ab. Leider ist das Ganze noch weit davon entfernt, in<br />

der Praxis verwendet zu werden, da solche Systeme einen kosten- und zeitintensivem<br />

Zertifizierungsprozess <strong>für</strong> Medizinprodukte durchlaufen müssen.<br />

DR.-ING. VANESSA COBUS<br />

ist seit August <strong>2022</strong> Professorin <strong>für</strong> Digitalisierung und<br />

Technik in der Pflege an der Jade Hochschule.<br />

Derzeit lehrt sie hauptsächlich in der Vorlesung »Statistik <strong>für</strong><br />

Therapiewissenschaften in der Logopädie und Informatik I« in<br />

der Hörtechnik und Audiologie. Ab dem kommenden Semester<br />

dann »Digitalisierung und Technik« <strong>für</strong> die Pflege im Studiengang<br />

»Angewandte Pflegewissenschaft«.<br />

300 ALARME PRO PATIENT laufen auf Intensivstationen<br />

jeden Tag auf. Vanessa Cobus erarbeitete in ihrer<br />

Dissertation mögliche alternative Warnsysteme,<br />

die nicht auf der ganzen Station hörbar sind und<br />

somit sowohl das Stresslevel der Patienten als<br />

auch das des Pflegepersonals reduzieren.<br />

»JEDER INGENIEUR UND ITLER, der im Bereich eCare<br />

einsteigen möchte, sollte mindestens zwei Schichten in<br />

einer Pflegeinstitution oder einem Krankenhaus<br />

hospitieren, um einmal live mit zu erleben, wie stressig<br />

dieser Beruf tatsächlich ist«, meint Vanessa Cobus.<br />

w<br />

7 Fragen: // ZAHLENJONGLEUR & »OUT-OF-THE-BOX«-DENKER<br />

Daniel Fuhrmann arbeitet bei EY als Consultant<br />

im Bereich »Technology Risk«<br />

Zusammen mit seinen Kolleg:innen unterstützt<br />

er Unternehmen dabei, IT-Risiken zu verstehen<br />

und Wissenslücken zu schließen.<br />

Foto: privat<br />

Wie bist du auf EY aufmerksam geworden?<br />

Auf einer Berufsmesse bin ich auf das Konzept des dualen Studiums<br />

aufmerksam geworden und habe die Hamburg School of Business Administration<br />

(HSBA) entdeckt. Bei der Recherche nach den Kooperationsunternehmen,<br />

bin ich auf EY gestoßen und war direkt begeistert.<br />

Wie hast du die ersten Wochen deines dualen Studiums in Erinnerung?<br />

Sie waren sehr eindrucksvoll. Während der ersten zwei Einführungstage<br />

habe ich viele grundlegende Infos zu EY erhalten. In den Folgewochen gab<br />

es zusätzlich noch eine Menge weiterer Aufgaben und Informationen innerhalb<br />

der Abteilungen, die ich erst einmal verarbeiten musste. Generell<br />

war es ein neues, aufregendes und positives Gefühl, endlich arbeiten zu<br />

dürfen, da ich frisch aus der Schule kam.<br />

Wie ist das duale Studium bei EY organisiert?<br />

Es besteht aus sechs Theorie- und sieben Praxisphasen. Meine Praxisphasen<br />

verbrachte ich in der Abteilung Financial Audit IT (FAIT). Da<br />

jede:r bei Projekten direkt mit eingebunden wird, lernt man ab Tag eins<br />

und übernimmt früh viel Verantwortung. In dieser Zeit kommen schnell<br />

neue Aufgaben dazu und man sammelt viel Erfahrung. Während der<br />

Praxisphase ist außerdem ein Abteilungswechsel möglich, so erhält man<br />

auch Einblicke in andere Fachbereiche.<br />

Kurz beschrieben: Was versteht man unter dem Bereich Technology Risk?<br />

Der Bereich berät Unternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen und<br />

technologischen Transformation.<br />

Das Ziel ist es, unseren Mandant:innen zu ermöglichen, in einer rasant<br />

wachsenden und digitalen Welt nachhaltig erfolgreich zu sein.<br />

Was sind deine Aufgaben im Bereich »Technologisches Risikomanagement«?<br />

In meiner Abteilung prüfen wir die IT-Systeme von Unternehmen im<br />

Rahmen des Jahresabschlusses und beraten unsere Kolleg:innen in der<br />

Wirtschaftsprüfung. Die Hauptaufgaben bestehen darin, die IT-Prozesse<br />

unserer Mandant:innen zu verstehen und anschließend auf ihre Richtigkeit<br />

zu prüfen. Dabei bringt jedes Projekt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Derzeit zählen zu meinen Aufgaben die Durchführung von Prozessaufnahmen<br />

und die fachliche und budgetierende Projektplanung.<br />

Welche Skills muss man mitbringen?<br />

Am wichtigsten sind eine ausgeprägte Sozialkompetenz sowie Kommunikationsfähigkeit.<br />

Man steht ständig im Austausch mit den Mandant:innen<br />

und Kolleg:innen, weswegen eine offene Art unabdingbar ist. Spaß am<br />

Lösen komplexer Sachverhalte und die Fähigkeit des logischen Denkens<br />

sind ebenfalls hilfreich. Neben einem guten Umgang mit Zahlen, solltest<br />

du auch kreativ sein.<br />

Was würdest du angehenden dualen Studierenden mit auf den Weg geben?<br />

Suche dir ein Kooperationsunternehmen, bei dem du dich wohlfühlst und<br />

mit welchem du dich identifizierst. Überlege dir auch, ob du nach dem dualen<br />

Studium gerne dort weiterarbeiten würdest. Und ganz wichtig: Traue<br />

dich Fragen zu stellen, um deine Lernkurve steil nach oben zu richten.<br />

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MENSAGESPRÄCH<br />

Digitalisierung in der Pflege und Medizin: Welche Herausforderungen<br />

gilt es zu überwinden?<br />

Der erste Schritt, die Digitalisierung <strong>für</strong> Krankenhäuser finanziell zu fördern,<br />

wurde zum Glück angegangen. Nun ist eine Hürde natürlich das Mindset in<br />

der Pflege (insbesondere auch in den Leitungskreisen der jeweiligen Institutionen).<br />

Hier muss Überzeugungsarbeit geleistet werden, um zu zeigen, dass<br />

Digitalisierung nichts schlechtes ist. Den Satz »nicht noch ein neues techisches<br />

Gerät« habe ich nicht nur ein Mal gehört. Die Angst, bei den ganzen<br />

neuen Technologien den Anschluss zu verlieren, in Schulungen zu versinken<br />

oder da<strong>für</strong> verantwortlich zu sein, wenn ein technisches Gerät mal ausfällt,<br />

ist verständlicherweise groß. Hier liegt die Verantwortung jedoch auch bei<br />

den Technikherstellern, die Pflege in Entwicklungsprozesse mit einzubeziehen,<br />

sodass neue Technologien eine niedrige Einstiegsschwelle haben und intuitiv<br />

bedienbar sind. Doch auch aktuellste Entwicklungen stellen eine neue,<br />

große Hürde dar. Die Sorge um steigende Energiekosten um das Ganze stämmen<br />

zu können, könnte die Bereitschaft, Gelder in die Digitalisierung oder<br />

auch Akademisierung der Pflege zu investieren, schmälern.<br />

Bekommt Ihr Forschungsbereich durch die Pandemie eine größere<br />

Aufmerksamkeit als noch zu Zeiten vor Corona?<br />

Definitiv. Insbesondere das Thema Telepflege kam durch die Pandemie richtig<br />

in Fahrt und wurde auch gut angenommen. Aber auch Forschungsthemen<br />

wie zum Beispiel Nähe über Distanz digital herzustellen (beispielsweise<br />

aufgrund der Besuchseinschränkungen in Pflegeinstitutionen) wurden vom<br />

Land gefördert.<br />

Ihre Professur »Digitalisierung und Technik in der Pflege« ist dem Fachbereich<br />

Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie zugeordnet.<br />

Wie passt das zusammen?<br />

Gute Frage! Genau genommen, ist der Fachbereich einfach stark gewachsen.<br />

Ursprünglich bestand er (meines Wissens nach) hauptsächlich aus den Studiengängen<br />

des Bauwesens und der Geoinformation. Dann kamen die Gesundheitsstudiengänge<br />

hinzu, wie zunächst der Bachelorstudiengang »Hörtechnik<br />

und Audiologie« und später der Master »Public Health«. Mittlerweile sind<br />

es fünf Studiengänge, die sich mit dem Gesundheitswesen befassen. Hinzu<br />

kamen Hebammenwissenschaft, Logopädie und unser Studiengang Angewandte<br />

Pflegewissenschaft.<br />

Wie steht es um die Technikakzeptanz in der Pflege?<br />

Das kommt ganz darauf an, wen man vor sich hat. Es gibt immer ein paar, die<br />

komplett offen und neugierig hinsichtlich neuer Technik sind. Allerdings ist<br />

bei vielen – verständlicherweise – der Frust groß und häufig fällt der Satz »Wir<br />

brauchen keine neue Technik, wir brauchen mehr Pflegekräfte«. An dieser<br />

Stelle muss man eben auch anders ansetzen und vermitteln, dass die neuen<br />

Technologien zwar keine Pf legefachperson ersetzen können (und sollen!), jedoch<br />

die Arbeit erleichtern oder unterstützend wirken können. Und häufig<br />

ist es auch so, dass Systeme erst getestet werden müssen, um dann Begeisterung<br />

hervorzurufen. Ein weiterer Punkt ist es, aufzuzeigen, was es überhaupt<br />

alles gibt – und das ist weit mehr als nur die digitale Patientenakte. Dies ist unter<br />

anderem der Zweck der zukünftigen Skills Labs an der Jade HS oder auch<br />

der Reallabore des OFFIS.<br />

Welche Kompetenzen brauchen Ingenieure und <strong>ITler</strong>,<br />

die im Bereich eCare einsteigen möchten?<br />

Ich würde zunächst empfehlen, mindestens zwei Schichten in einer Pflegeinstitution<br />

oder einem Krankenhaus zu hospitieren, um einmal live mit zu<br />

erleben, wie stressig dieser Beruf tatsächlich ist. Dass man umgeben ist von<br />

Menschen, Gerüchen und Geräuschen, die in der IT- und Systementwicklung<br />

definitiv mit beachtet werden müssen. Man sollte sich also dem Kontext bewusst<br />

werden, welche Regularien und Sicherheitsmaßnahmen mit dranhängen<br />

und mit welchen Personen man es zu tun hat. Allgemein sollte man gut<br />

mit Menschen umgehen können, denn diese sind am Ende die Nutzer und<br />

sollten in Entwicklungsprozesse mit einbezogen werden.<br />

Welche Rolle spielt KI im Bereich der Pflege?<br />

Einen großen! Allein im Monitoring von Intensivpatienten<br />

steckt einiges an KI, was häufig aber nicht genutzt wird. So gibt<br />

es intelligente Alarmschwellen, welche sich auf Basis der Vitalwerte<br />

und Historie des Patienten anpassen, sodass Alarme seltener<br />

auftreten. Weitere Beispiele wären intelligente Stromsensoren,<br />

welche anhand der Stromnutzung Unregelmäßigkeiten im<br />

Alltag entdecken und melden können. Wenn zum Beispiel eine<br />

ältere Person anfängt, um 3 Uhr nachts – statt morgens – regelmäßig<br />

den Wasserkocher zu bedienen, kann man davon ausgehen,<br />

dass dies ein Anzeichen von Demenz ist.<br />

Wenn Sie sich etwas von der Technik wünschen könnten,<br />

was wäre das?<br />

Das ist leicht. Kleiner, langlebiger (hinsichtlich der Akkulaufzeit),<br />

und vor allem günstiger.<br />

Lieblingsessen in der Mensa?<br />

Baseler Kirschauflauf<br />

Wieviele Semester studiert?<br />

10,5 (ohne Promotion, hier war<br />

ich noch weitere zwei Semester<br />

eingeschrieben).<br />

Nebenjob als … Thekenkraft in<br />

einer Disco und Tutorin <strong>für</strong> diverse<br />

Module. Später dann noch<br />

wissenschaftliche Hilfskraft.<br />

WG oder allein?<br />

Ein Jahr WG, dann allein. Ich bin<br />

definitiv kein WG-Mensch.<br />

Früher Vogel oder Langschläfer?<br />

Ursprünglich früher Vogel, mittlerweile<br />

Langschläfer (wenn mein<br />

Hund mich lässt).<br />

Bier oder Wein?<br />

Seit fast <strong>11</strong> Jahren alkoholfrei.<br />

Aber in der alkoholfreien Variante:<br />

Sowohl als auch!<br />

Rucksack oder Koffer?<br />

Definitiv Koffer.<br />

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3 Minuten: // WIR SIND E:FS<br />

Und mittendrin in unserer Transformation zum TechHub.<br />

Grafik: Elektronische Fahrsysteme GmbH<br />

3, 2, 1 – GO!<br />

Unterwegs in Richtung Zukunft haben wir uns auf eine aufregende Mission<br />

begeben. Wir verändern uns und bleiben dabei doch ganz wir selbst.<br />

Unsere Transformationsreise hat begonnen. Wir wandeln uns vom<br />

Automotive Engineering Dienstleister zum souveränen Partner <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung überlegener Hightech Lösungen – und werden ein Hub <strong>für</strong><br />

aufregende Technologien weit über den Bereich des Fahrens hinaus.<br />

Menschen machen bei e:fs die Musik<br />

Menschen wollen außergewöhnliche Arbeit machen. Bei e:fs TechHub<br />

sind Inspiration und das Streben nach Verbesserung der Antrieb, nicht die<br />

Angst vor Fehlern und Konsequenzen. e:fs TechHub ist ein Platz, an dem<br />

verrückte Ideen und Gedanken nicht versteckt, sondern gefeiert werden:<br />

Deshalb bekommt jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter genug<br />

Freiraum und Unterstützung, um neue Ideen, Produkte und Konzepte real<br />

werden zu lassen. Die neue hybride Arbeitswelt ermöglicht es, Talente aus<br />

aller Welt in unsere Arbeit einzubringen, global Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zu gewinnen sowie an vielen verschiedenen Orten zu arbeiten.<br />

Wir finden Talente und wir werden gefunden – von Menschen mit spannenden<br />

Fähigkeiten, die zu unseren Werten passen. Und stellen sie proaktiv<br />

ein. Das gemeinsame Mindset und der Unternehmens-Fit sind dabei<br />

entscheidend. e:fs TechHub plant neben einem neuen Hauptquartier auch<br />

Inseln im Grünen und Hubs im Herzen der Forschung in Gaimersheim<br />

und Wolfsburg. Die Inseln bieten durch ihre Verbindung von Innen und<br />

Außen Raum <strong>für</strong> neue Gedanken.<br />

Hallo, Zukunft.<br />

Niemand kann die Zukunft alleine gestalten. In einer Welt der steigenden<br />

Komplexität sind zwei Dinge essenziell: Für uns zählt die beste Lösung.<br />

Und ein unerschütterliches Wir-Gefühl, auch über unsere Grenzen hinaus.<br />

Wir leben in dem Bewusstsein, dass jeder von uns seine besonderen Talente,<br />

Erfahrungen, Expertisen und Ideen hat. Und die Zukunft von uns zusammen<br />

gemacht wird. Bewirb dich jetzt! efs-techhub.com<br />

Satzergänzung: // KEINE INNOVATION OHNE DIGITALISIERUNG<br />

Für Abderrahim Ben Said war das<br />

»START IN«-Traineeprogramm bei<br />

BASF der ideale Berufseinstieg.<br />

Abdu ist im Bereich Digitalization &<br />

Innovation Management tätig.<br />

Foto: BASF<br />

Ich habe mich <strong>für</strong> das Traineeprogramm bei BASF entschieden, weil … das<br />

Traineeprogramm sich sowohl mit meinen Interessen, als auch mit meinen<br />

Erfahrungen ideal deckt. Selbst als Berufseinsteiger wird es mir bereits<br />

früh ermöglicht, Verantwortung zu übernehmen und so eine hohe Lernkurve<br />

zu realisieren. Die Rotationen in den verschiedenen Abteilungen<br />

haben dazu beigetragen, dass ich meinen Berufsweg mitgestalten kann,<br />

was insbesondere in den ersten Berufsjahren sehr wertvoll ist. Auf der<br />

anderen Seite habe ich als Trainee im Bereich Digitalisierung eine Orientierung<br />

und einen Schwerpunkt, sodass ich meine bisherige Erfahrung in<br />

allen Teams gezielt <strong>für</strong> die digitale Transformation einbringen kann.<br />

Bei meiner Arbeit macht mir besonders Spaß, dass … wir als Team mit unseren<br />

Untersuchungen und Digitalisierungsprojekten zum Wohl unserer<br />

Kund:innen beitragen. Unser Ziel ist es, Innovation zu schaffen und dabei<br />

ist die Digitalisierung ein essentieller Treiber. Die Technologie wird dabei<br />

als Mittel genutzt, um das Leben der Nutzer:innen zu erleichtern. Dieser<br />

Gedanke ist <strong>für</strong> uns ein Antrieb gemeinsam sowohl mit internen, als auch<br />

externen Kund:innen Lösungen zu entwickeln.<br />

Bei BASF bringe ich die digitale Transformation voran, indem … wir<br />

mit unseren Kolleg:innen sprechen und verstehen, welche Bedürfnisse<br />

bestehen. Die digitale Transformation fängt beim Menschen<br />

an. Darum sind wir vor allem in meiner aktuellen Abteilung<br />

bei der Inkubationseinheit von BASF Coatings immer zunächst<br />

problemorientiert. Das bedeutet, dass wir von Problemen und nicht von<br />

Lösungen ausgehen, um größtmöglich kundenorientiert zu agieren. So<br />

realisieren wir einen nachhaltigen Erfolg unserer Lösungen, um unternehmerisch<br />

ein profitables Geschäftsmodell aufzubauen. Dabei sind agile<br />

Arbeitsmethoden ein essentieller Bestandteil unserer täglichen Arbeit.<br />

Methoden wie der Design Thinking Prozess haben sich mittlerweile zu einem<br />

Mindset entwickelt, welches stets die Kund:innen in den Fokus stellt.<br />

Ich würde mich jederzeit wieder <strong>für</strong> das Traineeprogramm bei BASF entscheiden,<br />

weil … ich durch die Einblicke in die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche<br />

nicht nur mein Verständnis <strong>für</strong> die Geschäftsprozesse,<br />

sondern gleichermaßen mein Unternehmensnetzwerk umfassend aufgebaut<br />

habe. Bereits als Trainee erkenne ich die Vorteile des Netzwerkes, indem<br />

der Austausch schneller und effizienter realisiert wird.<br />

Innovation … ist <strong>für</strong> mich der Schlüssel, um uns und unser Unternehmen<br />

stetig weiterzuentwickeln und langfristig unseren Mitbewerbern einen<br />

Schritt voraus zu sein. Auch die interne Innovation hinsichtlich Prozessen<br />

und Arbeitsmethoden spielt eine wichtige Rolle <strong>für</strong> den Unternehmenserfolg.<br />

Bestehende Geschäftsprozesse müssen weniger kostspielig,<br />

weniger zeitaufwendig und nachhaltiger gestaltet werden. Diese Änderungen<br />

erleichtern es uns, sich flexibel an Veränderungen in der Branche<br />

anzupassen, was wiederum globale Unsicherheiten, Krisen und Risiken<br />

abfedert.<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

FAHREN HEUTE<br />

GAUL WAR GESTERN – HIER KOMMEN<br />

SECHS INNOVATIONEN, DIE HEUTE<br />

WICHTIG SIND, UM DAS FAHREN VON<br />

MORGEN ZU GESTALTEN.<br />

Text: Stefanie Markert<br />

DARUM DREHT SICH DAS RAD 2023<br />

»Eine wesentliche Herausforderung – und zugleich auch<br />

Chance – besteht darin, die Zukunft der Mobilität maximal<br />

nachhaltig zu gestalten«, erklärt ein Sprecher von ZF. Darunter<br />

falle unter anderem der Wandel von der individuellen,<br />

PKW-zentrierten Mobilität hin zu flexiblen Mobilitätskonzepten<br />

– das automatisierte Fahren nimmt hierbei eine<br />

zentrale Rolle ein, so der Technologie-Experte weiter. Zum<br />

Einstieg dürften daher <strong>für</strong> Studierende die Entwicklung<br />

autonomer Fahrfunktionen, Data Mining, Data Analytics<br />

sowie System Architecture besonders interessant sein. Laut<br />

einer aktuellen Befragung der internationalen Data & Analytics<br />

Group YouGov in Kooperation mit dem Center of Automotive<br />

Management (CAM), könne sich jeder fünfte Proband<br />

die Nutzung autonomer Fahrzeuge sehr gut vorstellen.<br />

1 PLATOONING beschreibt ein noch in der Entwicklung befindliches System, bei dem mehrere Fahrzeuge im Straßenverkehr mit Hilfe von<br />

technischen Fahrassistenz- und Steuersystemen in geringem Abstand hintereinanderfahren. »Alle im Platoon fahrenden Fahrzeuge sind durch eine<br />

sogenannte elektronische Deichsel mittels einer Car-to-Car-Kommunikation miteinander verbunden«, heißt es im Bericht zum Projekt »EDDI« der<br />

Partner MAN Truck & Bus SE, DB Schenker und Hochschule Fresenius, die 2018 erstmals LKW-Platoons im Praxisbetrieb testeten. Platooning könne<br />

als Vorstufe des autonomen Fahrens gesehen werden, so die Projektpartner, und dazu beitragen, dass autonome Technologien früher in den Straßenverkehr<br />

implementiert werden.<br />

2 DUNKEL WAR'S, DER MOND SCHIEN HELLE<br />

Um sicher ans Ziel zu kommen, müssen Autofahrer gut sehen und<br />

auch gesehen werden – intelligente und präzise Lichtsysteme helfen<br />

dabei. Verschiedene Assistenzsysteme – Tagfahr-, Abbiege- und Kurvenlicht<br />

– sorgen <strong>für</strong> die perfekte Beleuchtung in jeder Situation. »Moderne<br />

LED-Lichtsysteme können die Fahrbahn mit Hilfe von Frontkamera,<br />

GPS und weiteren Sensoren je nach Wetter und Streckenverlauf<br />

optimal ausleuchten und dabei die Blendung des Gegenverkehrs<br />

und die Eigenblendung minimieren, zum Beispiel auf<br />

Landstraßen, im Stadtverkehr oder bei Nebel<br />

oder Schneefall«, so der Deutsche Verkehrssicherheitsrat<br />

e. V. (DVR).<br />

STUDIENEINSTIEG LEICHT GEMACHT<br />

»Grundlage und Voraussetzung <strong>für</strong> den Berufseinstieg ist immer ein breites und anwendungsorientiertes<br />

Wissen aus dem Studium«, so ein Sprecher der ZF Group. Wichtig sei, dass sich Studierende in<br />

kurzer Zeit tief in komplexe, neue Sachverhalte einarbeiten können – Flexibilität und Lernbereitschaft<br />

seien neben Teamfähigkeit in einem derart dynamischen Umfeld daher besonders gefragt, erklärt der<br />

Experte. Weiterhin sollten die Studierenden belastbar sein, lösungsorientiert und kreativ denken können,<br />

um in diesem herausfordernden und zugleich spannenden Themenfeld erfolgreich agieren zu können,<br />

schließt der ZF-Sprecher.<br />

3 INTUITIVE BEDIENSYSTEME<br />

»Wer abgelenkt Auto fährt, wird viel leichter in einen Unfall verwickelt«,<br />

so Melanie Mikulla, Unternehmenssprecherin ADAC, »umso wichtiger<br />

ist es, dass die Fahrzeugfunktionen im Auto leicht zu bedienen sind und<br />

den Fahrer nicht ablenken.« In einer Studie untersucht der ADAC deshalb<br />

– in Zusammenarbeit mit der Hochschule Augsburg – mit Hilfe<br />

von Eyetracking, wie stark das Bedienen von Navigationssystem, Radio,<br />

Klimaanlage und weiteren Autofunktionen den Fahrer ablenkt. Autos<br />

mit controllerbasierten Systemen haben im Test im Vergleich zu<br />

Touchscreen gesteuerten Fahrzeugen besser abgeschnitten<br />

– das geringste Ablenkungspotential bieten Autos, die<br />

sich intuitiv bedienen lassen. »Funktionen, die sicherheitsrelevant<br />

sind oder die man häufig nutzt – z. B.<br />

Lichtschalter – sollten unbedingt über ein separates<br />

Bedienelement zu steuern sein«, erklärt<br />

Mikulla. Infotainmentsysteme seien hinge-<br />

gen am besten per Display steuerbar,<br />

fährt die Expertin fort, denn dies ermögliche<br />

die schnellste Bedienung.<br />

Quelle: auto-institut.de – »Akzeptanz autonomer Fahrzeuge in Deutschland«; bussgeldkatalog.org; tz.de; golem.de; adac.de; sicherunterwegs.dvr.de; EDDI: Elektronische Deichsel – Digitale Innovation<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

Illusration: Utara/depositphotos.com | Fotos: TU Illmenau/ari; Schaeffler AG<br />

4 FAHRERLOSE MOBILITÄTSLÖSUNG<br />

In Zusammenarbeit mit der Intel-Tochterfirma Mobileye<br />

entwickelt Schaeffler das »Rolling Chassis« – eine flexible,<br />

skalierbare Plattform <strong>für</strong> neue, fahrerlose Mobilitätslösungen<br />

<strong>für</strong> den Personen- oder Güter-Transport. Die<br />

Chassis spielen eine wichtige Rolle <strong>für</strong> die nachhaltige<br />

Mobilität. »Der rasante regulatorische und technologische<br />

Wandel, die zunehmende Urbanisierung sowie das wachsende<br />

gesellschaftliche Bewusstsein <strong>für</strong> Mobilität steigern den Bedarf an<br />

alternativen, neuartigen Konzepten wie autonome People- oder Logistik-<br />

Mover«, sagt Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies der<br />

Schaeffler AG.<br />

6 MÜDIGKEITSÜBERWACHER<br />

Sekundenschlaf zählt zu den häufigsten Unfallursachen auf deutschen Straßen. Die<br />

Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) geht davon<br />

aus, dass rund 42 Prozent aller Unfälle, die nachts geschehen, dadurch verursacht<br />

werden, dass ein Fahrer stark ermüdet ist. Das Fahrverhalten kann bereits jetzt von<br />

Fahrassistenzsystemen beobachtet werden – ab Sommer <strong>2022</strong> wird das Müdigkeitsüberwachungssystem<br />

durch eine EU-Verordnung zur Pflichtausstattung <strong>für</strong> neue<br />

PKWs. Die Software macht sich zunächst ein Bild vom regulären Fahrverhalten<br />

des Wagenlenkers. Später erkennt das System Abweichungen des Fahrers und<br />

kann anhand von Lenkbewegungen eine Unaufmerksamkeit erkennen – müde<br />

Fahrer korrigieren Lenkfehler meist sehr abrupt. Weitere Faktoren wie die<br />

Tageszeit, die Dauer der Fahrt oder das Verhalten beim Blinken können<br />

ebenfalls in die Beurteilung des Fahrassistenzsystem einfließen.<br />

Der Fahrer des Wagens wird bei Müdigkeit z. B. durch<br />

akustische oder haptische Signale gewarnt.<br />

5 AUTONOM ZUR UNI MIT »CAMIL«<br />

Die Umfrage »Akzeptanz autonomer Fahrzeuge<br />

in Deutschland« von YouGov und CAM ermittelt,<br />

dass besonders die jüngere Generation autonomen<br />

Fahrzeugen positiv gesinnt ist: 28 Prozent der 18-<br />

bis 34-Jährigen können sich die Nutzung der modernen<br />

Fahrzeuge sehr gut vorstellen. Trifft sich<br />

gut, dass seit September <strong>2022</strong> ein autonomer Busshuttle<br />

zwischen dem Campus der TU Illmenau<br />

und dem Bahnhof verkehrt. Die selbstfahrenden<br />

Busse tragen den Namen »Camil« – eine Mischung<br />

aus Campus und Illmenau – und können bis zu<br />

sechs Personen transportieren. Petra Enders, Landrätin<br />

des Ilm-Kreises habe zum Ziel, autonomes<br />

Fahren im ÖPNV auch in anderen Regionen im<br />

Landkreis anzubieten, so der MDR. Sie könne sich<br />

zudem vorstellen, autonom fahrende Busse – nach<br />

Vorbild der beiden CAMIL-Busse – als Zubringer in<br />

ländlichen Regionen einzusetzen.<br />

We pioneer motion<br />

Erweck deine<br />

Ideen zum Leben.<br />

Und zwar so richtig.<br />

Auf der Suche nach einem spannenden Praktikum,<br />

einer Abschlussarbeit oder einem Einstieg<br />

in ein weltweit agierendes Unternehmen?<br />

Schaeffler bietet Dir viele Möglichkeiten im<br />

IT-Bereich – wie z. B. Softwareentwicklung mit<br />

modernster Cloud Technologie oder Weiterentwicklung<br />

und Anwendung komplexer Methoden<br />

der künstlichen Intelligenz. Das alles in einem<br />

agilen Umfeld mit gelebter DevOps-Kultur.<br />

Informiere Dich auf www.schaeffler.de/karriere<br />

Jetzt kennenlernen unter:<br />

facebook.com/SchaefflerDeutschland<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 29<br />

949063_Hochschule utm_IT_192x127_DE1.indd 1 20.09.<strong>2022</strong> 15:38:44


BRANCHENEINBLICK<br />

software-developer<br />

Apps entwickeln, Betriebssysteme warten oder<br />

Videospiele konzipieren – klingt nach deinem<br />

Traumjob? Machst du alles als Softwareentwickler/Software-Developer.<br />

Hier treffen Aufgabenbereiche<br />

von Programmierern und Anwendungsentwicklern<br />

aufeinander. »Ich arbeite<br />

an den Backendprozessen, d.h. wenn Analysen<br />

und Statistiken durchgeführt werden überlege<br />

ich mir, wie das programmiertechnisch umgesetzt<br />

werden kann, richte Application Programming<br />

Interfaces (API) <strong>für</strong> Geschäftspartner ein<br />

und arbeite auf den Servern«, so beschreibt Waldemar<br />

Ritter, Software-Developer bei ZENNER<br />

Hessware seinen Aufgabenbereich. Neben der<br />

Sicherung der Funktionsfähigkeit achtest du<br />

auch auf die Wirtschaftlichkeit deiner Entwicklungen.<br />

Da<strong>für</strong> ist kommunikatives Geschick gefragt.<br />

Ritter gefällt zudem die Schnelllebigkeit<br />

seiner Branche und das ständige auseinandersetzen<br />

mit neuen Themen oder Technologien<br />

besonders gut. Wo kannst du später arbeiten?<br />

Ganz klassisch in Softwareunternehmen oder<br />

bei Arbeitgebern, die im Bereich Informationsund<br />

Kommunikationstechnik angesiedelt sind.<br />

Bei diesem gefragten Job sind erste praktische<br />

Erfahrungen gerne erwünscht.<br />

systemadministrator<br />

Netzverwalter, Sysadmin, Systemmanager oder<br />

Operator. Für diesen Beruf gibt es zahlreiche<br />

Bezeichnungen. Zu den Aufgaben eines Systemadministrators<br />

gehören das planen, installieren,<br />

konfigurieren und warten von IT-Systemen<br />

und Netzwerken der jeweiligen Unternehmen.<br />

Ziel ist es, <strong>für</strong> einen störungsfreien Ablauf innerhalb<br />

der digitalen Strukturen zu sorgen. Da<strong>für</strong><br />

braucht's analytisches Denken, einen Hauch<br />

von Kreativität und Problemlösungskompetenz.<br />

Berufserfahrung und den selbstständigen<br />

Drang zur Weiterbildung sind auch hier von<br />

Vorteil. Arbeiten kann ein Systemadministrator<br />

überall dort, wo es IT-Systeme braucht.<br />

it-consultant<br />

IT makes business. IT-Consultants braucht nahezu<br />

jedes Unternehmen. Sie betreuen und beraten<br />

ihre Kunden über das gesamte Projekt<br />

hinweg und bilden die Schnittstelle zwischen<br />

der IT- und Businesswelt. »Ich bin im Microsoftbereich<br />

tätig, kümmere mich hier um Aufgaben<br />

rund um SharePoint sowie Prozessautomatisierung.<br />

Aktuell migrieren wir auch viel <strong>für</strong> unseren<br />

Kunden, das heißt, der Kunde hat ein bestehendes<br />

SharePoint-System lokal, möchte aber<br />

auf ein SharePoint umsteigen, um in der Cloud<br />

arbeiten zu können und die ganze Bandbreite<br />

an Microsoft-Features nutzen zu können«, so<br />

beschreibt der IT-Consultant Talat Varis seine<br />

aktuellen Arbeitsaufgaben. Daneben gehört<br />

das Erkennen von Mängeln und Schwachstellen<br />

sowie das Finden von Lösungen ebenfalls zu<br />

den Aufgaben eines IT-Consultants. Sie müssen<br />

echte Allround-Talente sein. Besonders wichtig<br />

sei laut Talat Varis analytisches Denken. »Man<br />

sollte sich über eine lange Zeit fokussieren können<br />

sowie teamfähig und kommunikativ sein«,<br />

ergänzt Varis.<br />

De1n neuer J0b<br />

Schnellcheck:<br />

0<strong>11</strong>0 IT-Branchen<br />

datenbankentwickler<br />

Die Arbeit mit großen Datenmengen klingt <strong>für</strong><br />

dich nach einer interessanten Herausforderung?<br />

Als Datenbankentwickler ist genau das dein<br />

Job. Ziel ist es, das beste Datenbanksystem, speziell<br />

<strong>für</strong> die Anforderungen deines Unternehmens<br />

anzufertigen. Die anfallenden Informationsdaten<br />

müssen sinnvoll verwaltet, gefiltert<br />

und im richtigen Moment <strong>für</strong> die entsprechenden<br />

Personen verfügbar gemacht werden. Da<strong>für</strong><br />

führen Datenbankentwickler zunächst Anforderungsanalysen<br />

und Aufwandsschätzungen<br />

durch, auf dieser Grundlage erstellen sie ein geeignetes<br />

technisches Konzept, welches auch die<br />

wirtschaftlichen Kriterien enthalten muss. Erfahrungen<br />

mit Datenbanksystemen, auch von<br />

nicht-relationalen Datenbanken sind Voraussetzung.<br />

Gute Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität,<br />

analytisches Denken und Belastbarkeit<br />

sind weitere Soft-Skills die es <strong>für</strong> den Beruf als<br />

Datenbankentwickler braucht. Arbeiten kannst<br />

du in allen Branchen.<br />

it system engineer<br />

Hier ist viel Verantwortung gefragt. Egal ob<br />

Zeitplan, Kosten, Performance oder Systemdesign<br />

du hast alles im Griff. Als Lead des Projekts<br />

unterstützt du den gesamten Prozess und koordinierst<br />

die verschiedenen Fachabteilungen,<br />

denn in dieser Branche ist eine hohe Interdisziplinarität<br />

gegeben. Dementsprechend solltest<br />

du ein Organisationstalent sowie stressresistent<br />

und verantwortungsbewusst sein. Arbeit<br />

ist in der gesamten Tech-Industrie möglich, insbesondere<br />

in der Bau- und Immobilienbranche.<br />

it in der<br />

insurtech-branche<br />

InsurTech oder auch Insurance Technologie beschreibt<br />

die Branche der Versicherungsdienste,<br />

die mit digitalen Technologien arbeiten. Perfekt<br />

<strong>für</strong> Itler, die sich besonders <strong>für</strong> Bereiche wie<br />

Contract-Management, Peer-to-peer-Insurance<br />

oder Health-Insurance interessieren. Programmierkenntnisse<br />

sind gewünscht, aber auch eine<br />

analytische und strukturierte Arbeitsweise sowie<br />

Kommunikationsskills, denn hier wird oft<br />

mit Kunden direkt zusammengearbeitet.<br />

Text: Kira Benke | Illustration: starline/freepik.com | Quellen: brunel.net; academics.de; get-in-it.de; freelancermap.de; ratbacher.de; ranking.zeit.de; startplatz.de; Karriere.at; de.bergfuerst.com<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

Tatsächlich: // INSPIRATION FÜR DEINE IT-KARRIERE<br />

»Hinter jeder Herausforderung verbergen<br />

sich unbekannte Chancen.«<br />

Alexandra und Felicia sind beide vor Kurzem als<br />

Business Consultants bei msg eingestiegen.<br />

Foto: MSG<br />

SySS Rubrik<br />

Unsere Mitarbeiter:innen berichten aus ihrem Alltag bei msg.<br />

Du willst wissen, wie es ist, bei uns zu arbeiten?<br />

Der Einstieg bei msg – So läuft’s:<br />

Felicia: »Mein Einstieg bei msg war super. Es war top organisiert und man<br />

bekam viele Möglichkeiten, die Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen.<br />

Ich persönlich finde, dass msg diese ›Hürde‹ super gemeistert hat.<br />

Nicht nur im Rahmen des Traineeprogramms PROFESSIONAL START<br />

konnte man viele neue Leute kennenlernen und ist in Austausch gekommen.<br />

Auch innerhalb meiner Abteilung war es einfach, Anschluss zu<br />

finden. Regelmäßige Feierabendrunden und Kaffeeplausch-Treffen via<br />

Teams, aber auch die Arbeit in Communities haben super geholfen, um<br />

richtig anzukommen. Hinzu kommt, dass alle sehr offen, freundlich und<br />

hilfsbereit sind. Ich wurde ab Tag 1 voll mit eingebunden und habe bei<br />

Unklarheiten oder Fragen immer jemanden gehabt, der mir sehr gerne geholfen<br />

hat.«<br />

Lessons Learned – Was würdest du beim Berufseinstieg<br />

wieder machen und warum?<br />

Alexandra: »Ich würde mich wieder bei msg bewerben. Außerdem habe<br />

ich gelernt, dass ich eine Herausforderung, wie die Corona-Pandemie,<br />

definitiv zu meinem Vorteil nutzen kann. Die Situation war <strong>für</strong> alle neu<br />

und unbekannt. Ich konnte aber damit punkten, dass ich mich trotz des<br />

Remote-Einstiegs gut vernetzt habe und keine Berührungsängste hatte.<br />

Hinter jeder Herausforderung verbergen sich unbekannte Chancen. Absolventinnen<br />

und Absolventen sollten sich trauen, sich diesen zu stellen.«<br />

msg ist eine unabhängige, international agierende Unternehmensgruppe<br />

mit weltweit mehr als 9.000 Mitarbeitenden. Mit ihrem ganzheitlichen<br />

Leistungsspektrum aus strategischer Beratung und intelligenten, nachhaltig<br />

wertschöpfenden IT-Lösungen unterstützt msg ihre Kunden als<br />

starker Partner bei der digitalen Transformation.<br />

Mehr Infos und Jobs unter karriere.msg.group<br />

SICHERHEITSEXPERTE<br />

„Wenn wir Cybersicherheitsbedrohungen frühzeitig erkennen, analysieren<br />

und abwehren können, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />

MITHUN MADATHIL<br />

Cybersecurity Analyst bei<br />

RHEINMETALL IN NEUSS<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

Blank<br />

ziehen?<br />

Der alte Job gefällt nicht<br />

mehr? Ein neuer muss<br />

her! Aber wie bringe<br />

ich Vorstellungsgespräche<br />

im Arbeitsalltag<br />

unter? Und was<br />

erzähle ich eigentlich<br />

dem Boss?<br />

WHAT'S HAPPENING? Aufbruchsstimmung liegt in der Luft:<br />

Vier von zehn Erwerbstätigen – das sind ganze 40 Prozent – denken<br />

Anfang <strong>2022</strong> über einen Jobwechsel nach. Dies ermittelte eine Forsa-<br />

Umfrage im Auftrag von XING E-Recruiting. Damit sei die Wechselbereichtschaft<br />

im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent angestiegen.<br />

Xenia Meuser, Senior Vice President Attract & Retain, Brand & Marketing<br />

bei der New Work SE – zu welcher XING gehört – erklärt den<br />

Anstieg damit, dass immer mehr Beschäftigte während der Pandemie<br />

ihre Arbeitssituation hinterfragt hätten. Der Arbeitsmarkt sei dadurch<br />

von einem Anbieter- zu einem Nachfragemarkt geworden. Besonders<br />

wechselwillig sei die Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren, so die Studie.<br />

URLAUBSTAGE, ADE? »Mein Job gefällt mir nicht mehr, ich such' mir<br />

einen neuen!« Das ist leichter gesagt als getan: Jobportale durchforsten<br />

und Bewerbungen schreiben klappt nach der Arbeit am Abend oder<br />

am Wochenende. Aber was tun, wenn das erste Vorstellungsgespräch<br />

ansteht WÄHREND der eigentlichen Arbeitszeit? Darf man lügen und<br />

beispielsweise einen Arzttermin vorschieben? Dr. Kerstin Giehler, Syndikusanwältin<br />

beim Versicherungsunternehmen ERGO in Düsseldorf<br />

antwortet: »Lügen ist immer schlecht, in diesem Fall sollte man es auf<br />

keinen Fall tun.« Schlechte Nachrichten <strong>für</strong> das Urlaubskonto bringt<br />

die Expertin: »Man sollte auf Urlaub oder das Arbeitszeitkonto zurückgreifen.«<br />

Eine verlängerte Mittagspause solle aber auch <strong>für</strong> ein Vorstellungsgespräch<br />

in Frage kommen – dann muss das Urlaubstagekonto im<br />

Bewerbungsprozess auch nicht blank geräumt werden!<br />

MUSS ICH! Ist es zwingend erforderlich, dass ich meinem Chef berichte,<br />

dass ich die Mittagspause oder den Urlaubstag <strong>für</strong> ein Vorstellungsgespräch<br />

in Anspruch nehme? »Nein«, sagt unsere Expertin Dr. Giehler.<br />

Was man in Urlaub und Freizeit mache, müsse man dem Vorgesetzen<br />

nicht erzählen. Wichtig sei aber, dass der freie Tag rechtzeitig beantragt<br />

wird, um dem Arbeitgeber die Möglichkeit zu geben, sich auf die Abwesenheit<br />

des Mitarbeiters einzustellen, fährt sie fort.<br />

Wir merken uns: Lügen ist auch hier schlecht – von Anfang an, muss<br />

der Chef aber nicht in die Jobwechselpläne eingeweiht werden.<br />

KANN ICH. Ich komme gut mit meinem Chef aus – ist es da nicht sinnvoll,<br />

direkt das offene Gespräch zu suchen? »Das hängt ab von der Persönlichkeit<br />

des jeweiligen Chefs und auch von dem Unternehmen, in<br />

dem man arbeitet«, so Syndikusanwältin Giehler, »es kann Situationen<br />

geben, in denen ein offenes Gespräch über den Wunsch einer beruflichen<br />

Neuorientierung dazu führt, dass sich intern Veränderungsmöglichkeiten<br />

eröffnen.« Eine feine Sache, wenn man sich beruflich neu<br />

orientieren möchte und nicht aufgrund von Unstimmigkeiten oder<br />

dergleichen das Unternehmen verlassen möchte.<br />

UND IM STUDIUM? Wie sieht die Situation aus, wenn ich mich noch<br />

im Studium befinde, in Teilzeit als Werkstudent arbeite oder gerade<br />

im Praktikum bin? »Praktikanten und Werkstudenten befinden sich<br />

ohnehin noch in der beruflichen Findungsphase«, erklärt Dr. Giehler.<br />

Sie empfehle in dieser Situation besonders ein Gespräch mit dem Chef,<br />

denn möglicherweise eröffnen sich im Gespräch Chancen und Perspektiven<br />

im derzeitigen Unternehmen, an die man zuvor nicht gedacht<br />

oder von denen man nicht gewusst habe. Häufig sei es auch so, dass<br />

Chefs mit ihrer Erfahrung gute Tipps und Empfehlungen, wie der Berufsweg<br />

weitergehen könnte, geben können. Zwei Dinge, die man auf<br />

gar keinen Fall unterschätzen solle, so die Anwältin.<br />

DARF ICH … kündigen, ohne einen neuen Job in Aussicht zu haben?<br />

Natürlich. Das sei laut Forsa-Umfrage nichts Außergewöhnliches mehr:<br />

Jede vierte Kündigung erfolgt ohne neuen Job in der Hinterhand. Seit<br />

Beginn der Pandemie sollen zehn Prozent der rund 2.500 Befragten in<br />

Deutschland den Job gekündigt haben. Die wichtigsten Gründe <strong>für</strong> den<br />

Jobwechsel seien hierbei die Unternehmensführung, Work-Life-Balance<br />

und die eigene Tätigkeit.<br />

Hab' keine Scheu, dir deinen Job mal von allen Seiten genauer anzuschauen<br />

und bei Nichtgefallen die Fühler in neue Richtungen<br />

auszustrecken!<br />

Text: Stefanie Markert | Illustration: svtdesign/freepik.com | Quelle: www.xing.com/news/articles/xing-studie-zeigt-jeder-vierte-kundigt-job-ohne-neue-stelle-in-aussicht-zu-haben<br />

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Du machst ein starkes<br />

Team zum stärksten Team.<br />

Standorte: Frankfurt, Berlin, Erfurt Mitarbeiterzahl: 5400<br />

Als Mitarbeiter bei der DB Systel gestaltest Du aktiv die Digitalisierung der<br />

Deutschen Bahn mit. Dazu arbeitest Du bei uns in agilen, selbstorganisierten<br />

Netzwerkstrukturen mit entsprechendem Gestaltungsspielraum. Steig<br />

als IT-Berater oder IT-Entwickler bei uns ein – auch <strong>für</strong> Trendthemen wie<br />

IoT, KI oder Big Data!<br />

<br />

DB Systel bietet viele verschiedene Seminare und E-Learnings an, damit Du<br />

Dich ständig weiterentwickeln kannst. Im Skydeck, dem kreativen Herz<br />

der DB Systel, wird das Umsetzen eigener Ideen gefördert. Auf Initiative<br />

der Mitarbeitenden sind schon einige erfolgreiche neue Geschäftsmodelle<br />

entstanden.<br />

Deine Arbeitszeit kannst Du bei DB Systel sowohl örtlich als auch zeitlich<br />

<br />

wie privat, gerecht werden.<br />

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Absolvent:innen, Praktikant:innen, und Werkstudent:innen, die persönlich<br />

und gemeinsam mit dem Unternehmen wachsen wollen.<br />

Bewirb Dich jetzt unter: <br />

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Lisa Gravelius – Lisa.Gravelius@deutschebahn.com


RUBRIK BRANCHENEINBLICK<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

CYBERSECURITY IM<br />

ÖFFENTLICHEN DIENST<br />

Rund 203 Milliarden Euro Schaden seien, laut einer Studie im Auftrag des Digitalverbands<br />

Bitkom, bei deutschen Unternehmen in einem Jahr durch Diebstahl von<br />

IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage entstanden. Die befragten 1.000<br />

Unternehmen geben an, dass die Angriffe immer professioneller durchgeführt würden.<br />

»Allerdings zeigen die Ergebnisse in diesem Jahr auch, dass Unternehmen mit<br />

geeigneten Maßnahmen da<strong>für</strong> sorgen können, dass Angriffe abgewehrt werden oder<br />

zumindest der Schaden begrenzt wird«, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg. Wie<br />

der Einstieg in der IT-Sicherheit bei öffentlichen Behörden gelingt, berichten drei Vertreter<br />

im Gespräch.<br />

BUNDESAMT<br />

FÜR MIGRATION UND<br />

FLÜCHTLINGE (BAMF)<br />

WAS MACHT DAS BAMF SO<br />

SPANNEND FÜR INFORMATIKER?<br />

»Das BAMF setzt sich einerseits in einer hochmodernen<br />

und innovativen Technologieumgebung von anderen<br />

Arbeitgebern ab. Andererseits bietet das BAMF<br />

einen flexiblen und modernen Arbeitsplatz <strong>für</strong> jeden<br />

Arbeitnehmer mit einer ausgewogenen Work-Life-<br />

Balance an«, sagt Klausik Munsi, der CTO beim BAMF ist.<br />

»Wir arbeiten mit innovativen Technologien wie Blockchain,<br />

SSI und künstlicher Intelligenz und setzen auf<br />

eine serviceorientierte IT-Infrastruktur sowie Microservices.<br />

Unser Ziel ist es, sämtliche Vorgänge und Prozesse<br />

zu digitalisieren oder digital zu unterstützen.<br />

Damit unterscheiden wir uns in unserer technischen<br />

Entwicklung nicht von der freien Wirtschaft. Bei uns<br />

kommt aber ein entscheidender Faktor hinzu: die weitreichende<br />

gesellschaftliche Verantwortung, die wir<br />

aufgrund unserer Aufgaben haben, weshalb wir unsere<br />

IT-Lösungen auch mit besonderem Verantwortungsbewusstsein<br />

und Agilität angehen.«<br />

UND WIE GELINGT DER EINSTIEG?<br />

»Neben Fachkenntnissen sind Aspekte wie Teamfähigkeit<br />

und Lösungsorientierung von großer Bedeutung.<br />

Auch ein fundiertes professionelles Auftreten, Verantwortungsbewusstsein<br />

sowie Organisationstalent<br />

sind von Vorteil. Aber vieles, was auf die im Studium<br />

vermittelten Grundkenntnisse aufbaut, kann auch im<br />

BAMF erlernt und erprobt werden – ›learning by doing‹<br />

oder ›man wächst mit seinen Aufgaben‹ gehören zum<br />

Tenor im BAMF«, so Munsi.<br />

DEUTSCHE RENTENVERSICHERUNG BUND<br />

WIE GESTALTET SICH DIE ARBEIT BEI DER DRV BUND FÜR INFORMATIKER?<br />

»Wir arbeiten im Wasserfall und agil, in der ›Linie‹ und in Projekten«, beschreibt Jens<br />

Lehmann, Leiter Personalmarketing den Arbeitsablauf. »Wir decken von Assembler<br />

und Cobol über JAVA und Python sehr viele Programmiersprachen ab. Zudem haben<br />

wir eine spannende Mischung aus großen Legacy Systemen und kleinen modernen<br />

Tools wie RPA, Chatbots etc. Unsere flexiblen Arbeitsformen ermöglichen viele Freiheiten,<br />

beispielsweise wann und wo du <strong>für</strong> uns arbeitest.«<br />

WAS MACHT DIE IT BEI DER DRV BUND SO SPANNEND, HERR LEHMANN?<br />

»Wir bearbeiten Themen, die <strong>für</strong> alle Einwohner*innen der Bundesrepublik relevant<br />

sind. Da<strong>für</strong> stellen wir die IT <strong>für</strong> über 25.000 Mitarbeitende jeden Tag stabil bereit und<br />

decken alle Themen im Bereich der IT ab – von (mobilen) Endgeräten bis zu iPads, vom<br />

Infrastrukturbetrieb bis zur Anwenderbetreuung, von der Anforderungsanalyse, Architektur<br />

über die Entwicklung und Qualitätssicherung bis zum Anwendungsbetrieb.«<br />

BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT (BA)<br />

WELCHE FÄHIGKEITEN UND SKILLS BRAUCHEN DIE STUDIS?<br />

»Egal, ob Informatik oder Wirtschaftsinformatik – bei uns findet jeder etwas nach seinem<br />

Geschmack. Für mich sind neben den sicherlich sehr wichtigen fachlichen Skills<br />

auch Softskills wie Neugierde, Innovations- und Veränderungskompetenz und – ganz<br />

wichtig – Teamwork entscheidend«, erklärt Peter Neuhauser, Leiter des Cyber Emergency<br />

Response Team der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit (CERT-BA).<br />

WELCHE JOBS GIBT ES FÜR IT-ABSOLVENTEN BEI DER BA?<br />

Neuhauser antwortet: »Im CERT-BA gibt es eine riesige Anzahl verschiedenster Tätigkeiten:<br />

Im Betrieb administriert, betreibt und wartet man die ganzen Firewallund<br />

Content-Security-Systeme der BA. Im SOC – dem Security Operations Center<br />

– beschäftigt man sich mit Vorfallserkennung und -reaktion, sowie mit Computer-<br />

Forensik. Im Security-Management verantwortet man das größte zertifizierte ISMS<br />

Deutschlands. Ganz egal, ob man eher mit technischen Systemen arbeiten möchte,<br />

sich mit der Denke von Hackern auseinandersetzen möchte oder lieber Richtlinien<br />

überwacht – es gibt <strong>für</strong> nahezu jeden etwas!« Außerdem gebe es in den Bereichen Systementwicklung,<br />

Produktion und Projektmanagement verschiedene Jobs <strong>für</strong> motivierte<br />

<strong>ITler</strong>, führt Steffen Gasterstedt, Leiter Personal <strong>für</strong> das IT-Systemhaus der BA,<br />

weiter aus.<br />

Text: Stefanie Markert | Illustration: a3701027d/depositphotos.com | Quelle: Bitkom-Studie »Wirtschaftsschutz <strong>2022</strong>«<br />

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KARRIERE.BVA.BUND.DE<br />

Interessante Projekte, täglich neue<br />

Herausforderungen, gemeinsam Gutes<br />

bewirken<br />

Dies sind nicht nur Schlagworte, wenn du im Bundesverwaltungsamt<br />

beschäftigt bist.<br />

In motivierten und gut ausgebildeten Teams arbeiten wir daran, die<br />

Behördenlandschaft in das digitale Zeitalter zu überführen.


BRANCHENEINBLICK<br />

Facts & Figures<br />

Berührungspunkte<br />

Was technisch möglich ist, wie die Arbeit mit Human Machine Interface<br />

(HMI) aussieht und was wir zukünftig erwarten können.<br />

Human Maschine Interface (HMI) oder Mensch-<br />

Maschine-Schnittstelle bezeichnet die Möglichkeit,<br />

von Benutzern mit Maschinen, Computerprogrammen<br />

oder Systemen zu kommunizieren. Dazu gehört<br />

zum Beispiel die Anzeige oder das Eingabefeld. Ziel<br />

eines HMI ist es, die Reaktion der Maschine dem Rezipienten<br />

einfach darzustellen. Dadurch bekommt dieser<br />

eine Rückmeldung über den aktuellen Stand und<br />

die möglichen weiteren Handlungen, die dann durch<br />

das Eingabefeld fortgesetzt werden können. Doch<br />

über das klassische Eingabefeld sind wir schon längst<br />

hinaus.<br />

MENSCH ODER MASCHINE?<br />

HMI begleitet uns genau genommen schon seit Jahrhunderten.<br />

Vom ersten Lichtschalter über die Tastatur<br />

bis zum Touchscreen gehört alles dazu. Mit der<br />

Digitalisierung beschleunigte sich auch die Mensch-<br />

Computer-Interaktion: »Sei es, dass der Backofen keinen<br />

Drehregler mehr hat, sondern nur noch ein digitales<br />

Interface, oder der Temperaturregler im Kühlschrank<br />

durch einen digitalen ersetzt wurde – auch in<br />

Autos verschwinden zunehmend Knöpfe und Schalter«,<br />

nennt Osman Dumbuya, CEO und Gründer von<br />

Incari ein paar exemplarische Beispiele <strong>für</strong> neue und<br />

aktuelle Technologien in der Mensch-Computer-Interaktion.<br />

Mittlerweile ist die Interaktion mit Maschinen<br />

auch durch Sprache möglich. Das bekannteste<br />

Beispiel dabei ist wohl das sprachgesteuerte, technische<br />

System »Alexa«. Mimik und Gestik befinden<br />

sich derweil noch in der Entwicklung. Dadurch soll<br />

auch ein passiver Austausch zwischen Mensch und<br />

Maschine möglich gemacht werden. Eine weitere bekannte<br />

Mensch-Maschinen-Interaktion finden wir<br />

bei den sogenannten Chatbots. Wenn wir also zum<br />

Beispiel bei einem Online-Händler etwas bestellen<br />

und ein Problem auftritt, bekommen wir oft das Angebot<br />

mit Mitarbeitenden zu chatten. Da kommen die<br />

Chatbots ins Spiel. Per Messenger führen diese dann<br />

automatisch Dialoge mit Kunden. Meist reagieren sie<br />

auf bestimmte Schlüsselwörter, untersuchen die Eingaben<br />

des Nutzers und antworten durch vorher programmierte<br />

Festlegungen, die durch Künstliche Intelligenz<br />

möglich ist. Auch VR-Brillen gehören zu HMI.<br />

Eingesetzt werden sie zum Beispiel in der Bauindustrie,<br />

dadurch können Gebäude bereits vor der Fertigstellung<br />

virtuell begangen werden. Besonders interessant<br />

ist die Arbeit in der HMI-Branche mit Robotern.<br />

Denn hier müssen zahlreiche Anforderungen berücksichtigt<br />

werden. Interaktionsstrategien, Wirkungsweisen<br />

auf Nutzende oder Verhaltensanalysen sind<br />

nur einige der Dinge, die beachtet werden müssen.<br />

1968<br />

präsentierte Douglas C.<br />

Engelbart die erste Maus,<br />

mit der ein Mensch mit<br />

einer Maschine interagieren<br />

konnte.<br />

7<br />

Masterstudiengänge rund<br />

um das Thema Mensch-<br />

Maschine-Interaktion gibt<br />

es aktuell in Deutschland.<br />

2017<br />

stellte das Start-up<br />

»Neurable« das weltweit<br />

erste gehirn-gesteuerte<br />

VR-Spiel vor.<br />

Der Bereich der HMI wird mit dem Fortschritt der<br />

Technologisierung immer wichtiger, dennoch gilt<br />

sie in Deutschland aktuell noch als Nischenstudiengang.<br />

Von Würzburg über Siegen bis Weimar<br />

bieten eine handvoll Universitäten den Master an.<br />

Dabei steht das Design, die Implementierung sowie<br />

die Aneignung und Evaluation von nutzbaren<br />

und effizient anwendbaren Software-Systemen<br />

im Mittelpunkt des Studiums. Auch Kerninhalte<br />

aus den Bereichen BWL, Soziologie oder Psychologie<br />

können Teil des Studiums sein. Aber was sollte<br />

man mitbringen, um in einer so interdisziplinären<br />

Branche Fuß zu fassen? »Im Idealfall ist man nicht<br />

nur an der Softwareseite der Informatik interessiert,<br />

sondern auch an der Entwicklung und Optimierung<br />

von Hardware«, erklärt Osman Dumbuya.<br />

Da oft unterschiedliche Berufsfelder hinter der Entwicklung<br />

von HMI stehen, ist Teamarbeit gefragt.<br />

VISIONEN<br />

Die Masterstudiengänge bereiten Studierende auf<br />

eine Karriere in der Forschung und Entwicklung<br />

vor. Arbeitsstellen finden sich in der Forschung,<br />

Wirtschaft, Industrie wie zum Beispiel in Softwarehäusern<br />

oder Multimedia-Firmen. Durch das<br />

interdisziplinäre Fachwissen sind HMI-Absolvierende<br />

branchenunabhängig sehr gefragt. Auch<br />

Osman Dumbuya sieht einen hohen Bedarf an ITund<br />

Designexperten, da eine Bedienung von Geräten<br />

ohne digitale HM-Schnittstelle kaum noch<br />

vorstellbar sei. Mit Blick in die Zukunft erwarten<br />

uns futuristische Ideen rund um die Mensch-<br />

Maschinen-Beziehung. Ob die Heilung von Krankheiten<br />

wie Depressionen, der Posttraumatischen<br />

Belastungsstörung oder Parkinson, Kommunikation<br />

via Gedankenkontrolle oder eine virtuelle<br />

Kopie unseres Selbst erstellen zu können. Das sind<br />

nur einige der Visionen von HMI-Forschenden.<br />

Aha?<br />

Laut »imf electronics« eignen sich die<br />

ecomat-Displays zur Steuerung, Parametrierung<br />

und Bedienung von mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

Typische Einsatzfelder sollen<br />

Baumaschinen, Maschinen in der Land- und<br />

Forstwirtschaft, Kommunalfahrzeuge sowie<br />

Maschinen <strong>für</strong> Transport und Logistik sein.<br />

Die umfangreiche Schnittstellenausstattung<br />

hebt das neue Display von anderen HMI-<br />

Displays auf dem Markt ab.<br />

Text: Kira Benke | Illustration: eaglebaku@gmail.com/depositphotos.com | Quellen: reply.de; elektronikpraxis.de; hei.iao.fraunhofer.de; presseportal.de; hei.uni-hannover.de; elektrotechnik.vogel.de; nativdigital.com; infineon.com; copadata.com<br />

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NICE-TO-KNOWS FÜR FREUNDE DER IT.<br />

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Einen Welpen zum Spielen und Liebhaben wünschen sich<br />

die meisten von uns, doch schon mal daran gedacht, einen<br />

Petbot zu adoptieren? Loona ist der neue Star unter den<br />

Haustier-Robotern. Das Verhalten ähnelt einer Comickatze.<br />

Das Robo-Tier bewegt sich flüssig auf Rädern und entzückt<br />

mit seiner Mimik und »Gestik«. Loonas Algorithmen auf Basis<br />

von Künstlicher Intelligenz wollen Gesichter, Bewegungen,<br />

Körper und Gegenstände erkennen können. Sie agiert<br />

damit sehr lebensecht. Einfach nur putzig.<br />

VOLL ABGESPACED<br />

Mal wieder kein Netz? Kein Prolem!<br />

Dank des chinesischen Satellitenwerks<br />

»BeiDou« ist das Mate<br />

50 in der Lage, Textnachrichten zu<br />

verschicken, auch wenn keine reguläre<br />

Mobilfunkverbindung besteht.<br />

Jedoch soll diese Funktion<br />

nur in Notfallsituationen verwendet<br />

werden.<br />

EIN MAL EINS<br />

Das neue Tastaturkonzept von Google Japan<br />

sieht auf dem ersten Blick sehr skurril<br />

aus. Das ist es auch. Die Gboard Stick Version<br />

ist eine 1,65 Meter lange Tastatur, in<br />

der die Tasten in nur einer Zeile hintereinander<br />

angeordnet sind. Fun Fact: Sie kann<br />

dazu verwendet werden, einen Lichtschalter<br />

aus der Ferne zu drücken.<br />

THANK U, NEXT<br />

Nutzer, die sich kürzlich via Facebook<br />

auf Tinder angemeldet<br />

haben, konnten sich <strong>für</strong> eine gewisse<br />

Zeit nicht mehr einloggen.<br />

Als das Problem behoben war,<br />

waren Matches und Chats verschwunden.<br />

Wir hoffen, dass das<br />

Schicksal die potenziellen Paare<br />

noch einmal zusammenführt.<br />

IT'S GETTIN' COLD IN HERE<br />

Physiker aus der Forschungsgruppe um Dominik Zumbühl<br />

der Universität Basel ist es gelungen, einen elektrischen Schaltkreis<br />

aus Kupfer soweit herunterzukühlen, dass er fast den absoluten<br />

Temperatur-Nullpunkt erreicht hat. Zudem wurde<br />

eine Methode gefunden, das Thermometer temperaturempfindlicher<br />

und robuster gegen Materialfehler zu machen.<br />

READY FOR TAKE OFF?<br />

Einfach den Stau überfliegen – das ist der Traum vieler Autofahrer.<br />

Vielleicht ist dies ja bald möglich. In der ostchinesischen<br />

Provinz Jiangsu wurde ein Pkw mit Magnetschwebebahntechnologie<br />

zum Fliegen gebracht. Ganze 35 Millimeter<br />

bewegte sich das 2,5 Tonnen schwere Fahrzeug über der<br />

Straße. In der Zukunft schweben wir also zur Arbeit oder<br />

zur Uni.<br />

CODE RED<br />

Vor Cyberangriffen hat jeder von uns Angst. Doch was ist,<br />

wenn diese gezielt eingesetzt werden, um fremde Nasen auszuschließen?<br />

Das Red Team der TÜV Austria Group simuliert<br />

Cyberangriffe und geht dabei möglichst realitätsnah<br />

vor. Das heißt, sie tun das, was auch echte Angreifer tun würden.<br />

Damit finden sie beispielsweise heraus ob es möglich ist,<br />

eine Produktion zu gefährden und wenn ja, wie die Angreifer<br />

dabei vorgehen.<br />

PABLO KI-CASSO<br />

In allen von uns schlummert ein Künstler. Für die weniger begabten<br />

kann dies nun sogar eine KI übernehmen. Ende August hat ein KI-generiertes<br />

Kunstwerk einen staatlichen Kunstwettbewerb gewonnen.<br />

Mit dem Kunstgenerator Midjourney wurde das preisgekrönte Werk<br />

»Theatre d'Opera Spatial« erzeugt. Von einem Menschen braucht der<br />

Generator lediglich die Eingabeaufforderung. Der Nutzer gibt ein,<br />

was er sich vorstellt und innerhalb von 60 Sekunden liefert die KI vier<br />

neue Bilder. So kann jeder von uns zum Picasso werden.<br />

DAS ZWEITE ICH<br />

Gemütlich vom Sofa aus einen Werbespot drehen. So ähnlich hat<br />

es Bruce Willis gemacht. Er ist der erste Hollywood-Star, der seine<br />

Rechte verkauft hat und somit der US-Firma Deepcake erlaubte, einen<br />

Zwilling herzustellen. Mithilfe der Deepfake-Technologie trat der<br />

Schauspieler in einer Telefonwerbung auf, ohne jemals am Set gewesen<br />

zu sein. Sein Gesicht war einfach nur auf einen anderen Darsteller<br />

gesetzt worden. In Star Wars-Spin-offs wurde die Technologie bereits<br />

eingesetzt, um das jüngere Ich von Schauspielern nachzubilden.<br />

Text: Michelle Bahr | Illustration: BZA/depositphotos.com | Quellen: t3n.de; golem.de; computerwoche.de; silicon.de; Zdnet.de; computerworld.ch<br />

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ADVERTORIAL<br />

Weiterbildung bei EY<br />

JEDEN TAG NEUES<br />

DAZULERNEN<br />

Finde hier den <strong>für</strong><br />

dich passenden Job:<br />

jobsgermany.ey.com<br />

Sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln, an Herausforderungen zu wachsen<br />

und immer Neues dazuzulernen – das ist Dina Sadaat besonders wichtig. Bei EY hat sie<br />

eine Position gefunden, in der sie aus jeder Challenge etwas <strong>für</strong> sich mitnehmen kann.<br />

Hi, ich bin Dina und ich bin Senior Consultant <strong>für</strong> Cyber Security im<br />

Consulting der Financial Services bei EY. Das bedeutet, dass ich Mandant:innen<br />

aus der Finanzindustrie bei deren verschiedensten Fragestellungen<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehe. Entgegen der Erwartung<br />

vieler, beinhaltet meine Tätigkeit nicht, dass ich den ganzen Tag programmiere<br />

oder mit Zahlen arbeite. Im Gegenteil: ich programmiere<br />

tatsächlich kaum und habe trotzdem meinen Weg ins Cyber Security<br />

Team gefunden. Mit meinem Bachelor of Laws bin ich bei uns im Team<br />

da<strong>für</strong> zuständig, unseren Mandant:innen bei rechtlichen Themen beratend<br />

zur Seite zu stehen und bei regulatorischen Fragen zu unterstützen.<br />

Schon während der Schulzeit haben mich rechtliche und wirtschaftliche<br />

Themenfelder besonders fasziniert, was mich zur Auswahl meines Studienfaches<br />

»Wirtschaftsrecht« führte. Während des Studiums habe ich<br />

im Rahmen von Wahlpflichtfächern Veranstaltungen zum Datenschutz,<br />

Informations- und Cybersicherheit besucht, was mich so sehr fasziniert<br />

hat, dass ich die Stelle im Team Cyber Security bei EY angetreten habe.<br />

Aber natürlich gibt es bei uns auch ganz andere Tätigkeiten, wie z. B.<br />

solche, im Rahmen derer man programmiert oder sich mit verschiedensten<br />

Tools auseinander setzt, um die Mandant:innen entsprechend<br />

beraten zu können. Und nicht nur im Hinblick auf die Aufgaben ist unser<br />

Team und ganz EY sehr divers aufgestellt. Auch persönlich bringen<br />

meine Kolleg:innen die unterschiedlichsten Hintergründe mit – ob vom<br />

Studienhintergrund oder der Kultur, wir sind wirklich ein sehr buntes<br />

Team und so ergänzen wir uns gegenseitig, was ich als sehr wertvoll<br />

erachte. Neben Informatiker:innen und Wirtschaftsinformatiker:innen<br />

sind in meinem Team auch BWLer:innen mit IT-Affinität und Wirtschaftsjurist:innen<br />

beheimatet. Es ist nicht nur so, dass wir gemeinsam<br />

die besten Lösungen <strong>für</strong> unsere Mandant:innen erarbeiten, sondern wir<br />

lernen auch stetig voneinander. Wann immer jemand nicht weiter weiß,<br />

gibt es unzählige Kolleg:innen, die sich freuen, helfen zu können und<br />

sich die entsprechende Zeit da<strong>für</strong> nehmen. Dabei spielt auch das globale<br />

Netzwerk von EY eine sehr große Rolle. Es ist spannend, sich über den<br />

gesamten Globus hinweg auszutauschen und das Know-how der Kollegen:innen<br />

aus anderen Ländern <strong>für</strong> sich nutzen zu können. Dadurch<br />

kann ich wirklich sagen, dass jede Challenge, der ich mich bisher stellen<br />

musste, zu einem Erfolg wurde. Und das funktioniert nur, weil wir uns<br />

gegenseitig unterstützen – denn das Team ist die Grundsäule <strong>für</strong> jeden<br />

Projekterfolg.<br />

Aber auch über das »Learning on the Job« hinaus bietet EY vielfältige<br />

Möglichkeiten, sich stetig weiterzuentwickeln. Neben fachspezifischen<br />

Schulungen <strong>für</strong> das eigene Rollenprofil haben wir bei EY auch<br />

die Möglichkeit, uns durch Weiterbildungen mit ganz anderen Themen<br />

zu beschäftigen und so den eigenen Horizont zu erweitern. Beispielsweise<br />

können sich alle Mitarbeitenden durch das globale Programm »EY<br />

Badges« zukunftsrelevante Kompetenzen aneignen. Durch eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Lernformate ist das Programm sehr flexibel. Der »EY<br />

Tech MBA«, der in Zusammenarbeit mit der Hut International Business<br />

School angeboten wird, rundet das Programm ab und hilft dabei, die<br />

Denkweisen und Fähigkeiten zu entwickeln, die <strong>für</strong> die Herausforderungen<br />

der Zukunft relevant sind. Darüber hinaus können wir uns ebenso<br />

im Rahmen von Auslandsaufenthalten weiterbilden und die EY-Welt<br />

nochmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.<br />

Für mich persönlich haben Bildung und Weiterbildung einen sehr<br />

großen Stellenwert und die vielfältigen Möglichkeiten bei EY tragen dazu<br />

bei, dass ich mich nach wie vor sehr wohl hier fühle und EY <strong>für</strong> mich ein<br />

toller Arbeitgeber ist.<br />

Für alle, die aktuell noch auf der Suche nach dem<br />

richtigen Weg sind, kann ich sagen: Finde heraus<br />

was dir wichtig ist und was dir Spaß macht. Nur<br />

wenn du einen Job ausübst, der dich intrinsisch<br />

erfüllt, wirst du deinen Weg mit voller Power gehen<br />

können. Und manchmal muss man einen<br />

Schritt in die richtige Richtung nehmen, damit<br />

sich der Weg ebnet – also trau dich, dein volles<br />

Potential zu entfalten.<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

job ergreifen?<br />

job begreifen!<br />

Dein Berufseinstieg steht bevor?<br />

Vielleicht sogar dein »erstes Mal«?<br />

Kein Wunder, dass sich dabei<br />

Millionen Fragen auftun.<br />

Hier räumen wir mal ein bisschen auf.<br />

Kein Match? Ich stimme nicht, in allen Punkten mit der<br />

Stellenausschreibung überein. Ganz kurz: Bewirb dich trotzdem. Den<br />

Recruitern steht in der Stellenausschreibung nur begrenzt Platz zur Verfügung<br />

und den nutzen sie <strong>für</strong> recht allgemeine Anforderungen an die<br />

Bewerber. Vielleicht hast du Stärken und Skills, an die der Personaler gar<br />

nicht gedacht hat. Nutze den Raum deines Anschreibens, um diese zu beschreiben<br />

und entschuldige dich nicht <strong>für</strong> Dinge im Anforderungsprofil,<br />

die nicht zu 100 Prozent zu dir passen.<br />

anschreiben!<br />

Was besser nicht schreiben? Das sind<br />

in erster Linie Phrasen, die eigentlich vorausgesetzt sein sollten. Vermeide<br />

Eigenschaften wie »pünktlich«, »selbstständig« oder »kreativ«. Das sind<br />

Dinge, die zu deinen Basics gehören und dich nicht besonders machen<br />

sollten. Auch Superlative solltest du nicht inflationär in deiner Arbeit verwenden.<br />

Das Wort »perfekt« könnte beim Recruiter eher Misstrauen auslösen.<br />

Auch hier ist es die goldene Mitte zwischen Selbstbewusstsein und<br />

Bescheidenheit, die deine Zeilen untermalen sollte.<br />

Anlage vergessen? Passiert ist es bestimmt jedem<br />

schon mal. Das Rauschen der ausgehenden Mail hallt noch in den Ohren<br />

und auf einmal läuft es dir eiskalt den Rücken herunter: Die Anlage wurde<br />

vergessen. Gerade bei einer Bewerbung ist das natürlich besonders doof.<br />

Aber es hilft nichts: Schreibe eine neue Mail, in der du das Nachsenden<br />

erklärst. Der Wortlaut liegt hier wieder zwischen nicht zu lax, aber auch<br />

nicht zu unterwürfig. Pro-Tipp: Wenn nicht anders gewollt, Zeugnisse in<br />

ein PDF zusammenfassen, dann hast du mit Anschreiben und Lebenslauf<br />

nur drei übersichtliche Dokumente.<br />

Lücken im Lebenslauf. Und jetzt? Sei an dieser<br />

Stelle ganz ehrlich und versuche sie nicht zu vertuschen. Sollte im späteren<br />

Bewerbungsgespräch darüber die Rede sein, erkläre dem Personaler,<br />

welche positiven Erfahrungen du in dieser Zeit gemacht hast. Bleibe dabei<br />

immer argumentativ und verwandle diese vermeindliche Schwäche<br />

zu deiner Stärke.<br />

Hobbys erwähnen. Ja oder Nein?<br />

Natürlich ist eine der Grundregeln des Bewerbungsschreibens ihre Übersichtlichkeit.<br />

Ist die Seite schon voll, stehen Kategorien wie »Hobbys«<br />

gerne mal auf der Kippe. In manchen Fällen, können die aber ganz nützlich<br />

sein. Auch hier gilt: Die Erwähnung deiner Hobbys im Lebenslauf<br />

muss dir Vorteile schaffen. Einträge wie damals im Freundebuch à la »Lesen<br />

und Freunde treffen« kannst du getrost vergessen. Erwähne Dinge,<br />

die dem Leser im Gedächtnis bleiben. Das können zum Beispiel ausgefallene<br />

Hobbys sein (Bitte aber nicht einfach was erfinden!). Auch gut sind<br />

gemeinnützige Tätgkeiten. Ein kurzer Eintrag zur Arbeit bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr oder im Seniorenheim sagt mehr als endlose Standardsätze<br />

zu Engagement und Hilfsbereitschaft.<br />

Schriftart?<br />

Times New Roman,<br />

Arial,<br />

Helvetica,<br />

Georgia,<br />

Tahoma,<br />

Garamond,<br />

…<br />

Und die Optik? Dein Anschreiben kann vom Text<br />

her absolut top sein. Dennoch sollte auch der Look deiner Bewerbung<br />

besonders sein, denn auch Recruiter beurteilen Bücher nach deren Einband.<br />

Kreiere ein Layout, das auffällt, aber den Leser nicht vollkommen<br />

überfordert. Ein Anschreiben ist kein Wimmelbild.<br />

Text: Florian Grobbel | llustration: iconfinder/depositphotos.com<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

»Erzählen Sie etwas von sich!«<br />

Was nun?! Eine ziemlich beliebte und tatäschlich auch sehr dankbare<br />

erste Frage im Vorstellungsgespräch ist genau diese. Die Aufforderung,<br />

von sich selbst zu erzählen, bietet einen guten Einstieg in eine richtige Unterhaltung<br />

und gibt dir die Zügel in die Hand, das Gespräch in eine bestimmte<br />

Richtung zu lenken. Aber wovon berichten? Du solltest deine<br />

Story jetzt nicht bei Adam und Eva beginnen, aber ein fundierter Einstieg<br />

ist eine kurze Schilderung deiner Herkunft und deines Aufwachsens. So<br />

kriegen die Recruiter einen guten Rahmen von dir. Natürlich solltest du<br />

in erster Linie Dinge erwähnen, die dir Vorteile bringen – also zum Beispiel,<br />

welche Werte dir deine Eltern vermittelt haben. Auch hier ist eine<br />

gute Gelegenheit von deinen Hobbys zu berichten. Achtung: Wiederhole<br />

hier am besten nicht alles eins zu eins, was schon im Lebenslauf und Anschreiben<br />

steht.<br />

Wie verpacke ich meine Schwächen? Das blödeste,<br />

was du auf die Frage nach deinen schwächeren Fähigkeiten antworten<br />

könntest wäre »Da fällt mir nichts ein«, gleich gefolgt von: »Mein Perfektionismus«.<br />

Jeder hat bestimmte Dinge, die nicht zu den Stärken gehören und<br />

deinem Arbeitgeber werden Menschlichkeit und Selbstkritik auch wichtig<br />

sein. Daher denk im Vorfeld gut darüber nach, was du im Gespräch offenbaren<br />

willst. Kombiniere diese Einsicht über deine Schwächen gleich<br />

mit dem Anspruch an dich selbst, an ihnen zu arbeiten und dich zu optimieren.<br />

Das schafft Eindruck.<br />

Was mache ich mit meinen Händen?! Körpersprache ist<br />

unglaublich wichtig, wird aber bei all der Konzentration auf das Gesagte<br />

gerne mal vergessen. Wie verhalte ich mich also richtig? Erstmal: Verschränkte<br />

Arme, Hände in den Hosentaschen und hängende Schultern<br />

sind ein No-Go. Nimm sowohl im Stehen als auch Sitzen eine lockere aber<br />

aufrechte Haltung ein. Versuche deinem Gegenüber mit einem selbstbewussten<br />

Lächeln zu begegnen, sei aber auch nicht zu ernst und verbissen.<br />

Das Ganze soll ja kein Verhör sein.<br />

ich hier,<br />

Personaler dort.<br />

Was nehm' ich mit?!<br />

Notizen zum Vorbereiten,<br />

Taschentuch, Glücksbringer,<br />

Geld <strong>für</strong> ein Eis<br />

Advertorial: // WIR SIND DIE SYSS – DIE IT SECURITY EXPERTS<br />

IT-Sicherheit zeigt sich bei uns in vielen Facetten:<br />

Wir hacken IT-Systeme, suchen Spuren und sichern<br />

Beweise.<br />

Foto: SySS<br />

Wir schauen nach vorne<br />

1998 gegründet, sind wir ein stark wachsendes Unternehmen <strong>für</strong> IT-<br />

Sicherheit. Wir sind sowohl ein professioneller Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

kleinere Unternehmen als auch <strong>für</strong> Weltkonzerne. Als herstellerunabhängiges<br />

Unternehmen sind wir Marktführer auf dem Gebiet<br />

der Penetrationstests und bieten zusätzlich auch Digitale Forensik,<br />

Red Teaming, Technisches Consulting, Live-Hacking und Schulungen<br />

an. Neben unserem Hauptsitz in Tübingen sind wir auch in Frankfurt am<br />

Main, München und Wien vertreten. Unser SySS-Team besteht aus ca. 150<br />

Mitarbeiter:innen.<br />

Wir finden Lücken ... und mehr<br />

Mit Hacking kennen wir uns aus! Unsere IT-Sicherheitsexperten prüfen<br />

die IT-Landschaft der Kunden auf höchstem Niveau und finden und bewerten<br />

Risiken, noch bevor sie zum Problem werden. Dazu dringen wir<br />

mit viel Know-how im Rahmen der Penetrationstests in die Systeme der<br />

Kunden ein. Ethisches Vorgehen steht dabei immer im Vordergrund!<br />

Objektive Ergebnisse, die wir stets in einer schriftlichen Dokumentation<br />

festhalten, garantiert u. a. unsere produktunabhängige Vorgehensweise.<br />

Diese Form der Prävention von Cyberangriffen ist heutzutage von großer<br />

Bedeutung, da tagtäglich viele IT-Systeme in Unternehmen angegriffen<br />

werden – in zu vielen Fällen erfolgreich.<br />

Wir sind am Zahn der Zeit<br />

Wir testen unter realen Bedingungen –<br />

mit echten Werkzeugen und Angriffsmustern.<br />

Neben Webapplikationen testen wir z. B. auch<br />

die Sicherheit von Hardwaregeräten, Cloud-Umgebungen oder mobilen<br />

Geräten. Dabei verbinden wir unsere langjährige Erfahrung mit aktuellem<br />

Wissen, zu dem wir auch gerne aktiv beitragen: Unser Team <strong>für</strong><br />

Research and Development forscht und entwickelt, um neue IT-Security-<br />

Erkenntnisse zu gewinnen und deren praktische Anwendungen zu testen.<br />

Dieses Wissen teilen wir daraufhin auf unserer Webseite, auf internationalen<br />

Konferenzen sowie in Fachveröffentlichungen und geben es<br />

in unseren Schulungen an Interessierte weiter.<br />

Wir unterstützen auf mehreren Ebenen<br />

Wir lassen unsere Kunden bei den Penetrationstests auch gerne durch die<br />

Hackerbrille schauen, um zu demonstrieren, wie Sicherheitsprobleme<br />

entstehen und warum diese so oft unentdeckt bleiben. Kommt es zu<br />

IT-Sicherheitsvorfällen, sichern unsere Forensic Analysts Beweise und<br />

suchen nach Spuren. Somit unterstützen wir unsere Kunden bei der Aufklärung<br />

bis hin zur Inbetriebnahme der Systeme.<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

mein schönster<br />

erster tag<br />

Wo muss ich hin?<br />

Was mach ich hier?<br />

Wie seh' ich aus?<br />

Wie ist das mit Gehaltsverhandlungen?<br />

Erkundige dich im Vorfeld erstmal online über die durchschnittlichen Gehaltsaussichten<br />

bei vergleichbaren Stellen und Positionen. Daran kannst<br />

du dich gut orientieren. Ansonsten halte im Vorfeld dein Minimal- und<br />

Maximalziel am besten schriftlich fest. Das hilft dir, im späteren Bewerbungsgespräch<br />

an deinen Standpunkten festzuhalten.<br />

Gleich unterschreiben?<br />

Lies dir deinen Vertrag erstmal<br />

in Ruhe zu Hause durch.<br />

Normalerweise<br />

solltest<br />

du genug<br />

Bedenkzeit<br />

bekommen.<br />

Und wie ist das mit Assessment-Centern?<br />

Mittlerweile wird diese Methodik des Bewerbungsprozesses immer<br />

beliebter – besonders in größeren Unternehmen. Wer hier eingeladen<br />

wird, ist dem Job schon ein ganzes Stück näher, steht aber gleichzeitig<br />

auch vor einer ziemlichen Herausforderung. Im Assessment-<br />

Center will man dich ganz praktisch auf Herz und Nieren prüfen. Es finden<br />

hier Tests, Rollenspiele, Arbeitssimulationen und Gruppendiskussionen<br />

statt und gerade deine Dynamik mit anderen potentiellen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern spielt eine große Rolle. Zur Vorbereitung<br />

empfiehlt sich vor allem: Gut über das Unternehmen Bescheid wissen. Informier<br />

dich zu den genauen Leistungen des Arbeitgebers, so als ob du<br />

ein Referat vorbereitest. Außerdem wichtig: Enstpannt bleiben. Das Assessment-Center<br />

soll auch dein Konfliktverhalten überprüfen und dich<br />

manchmal bewusst in unangenehme Situationen bringen. Wisse außerdem,<br />

dass du auch in Pausen stets unter Beobachtung stehst. Also immer<br />

schön auf Benehmen und Haltung achten!<br />

Mein erster Arbeitstag! Was zieh ich bloß an?!<br />

Diese Frage sollte dich im besten Fall schon beschäftigen, wenn du zu deinem<br />

Bewerbungsgespräch gehst. Triffst du hier auf Mitarbeiter des Unternehmens,<br />

weißt du bereits wie der Dresscode aussieht. Hast du allerdings<br />

keine solchen Vorab-Infos, kleide dich lieber eine Spur zu schick als zu<br />

lässig. Diese Unsicherheit wird dir an deinem ersten Arbeitstag kaum jemand<br />

übel nehmen und spätestens dann weißt du Bescheid.<br />

Ist das Gespräch gut verlaufen?<br />

Mit Sicherheit die erste Frage, die du dir nach Verlassen des Raumes stellst<br />

und möglicherweise auch noch die ganzen darauffolgenden Tage. Gibt<br />

es aber bestimmte Buzz-Words und Zeichen, die <strong>für</strong> einen guten Verlauf<br />

des Vorstellungsgesprächs sprechen? Sehr gut ist, wenn dich der Personaler<br />

nach deinem ernsten Interesse an der Stelle fragt oder dir schon einen<br />

Rundgang durchs Büro anbietet (Pro-Tipp: Präge dir in diesem Fall ein,<br />

wie es um den Dresscode steht. Dazu später mehr). Erkundigt sich dein<br />

potentieller Chef nach deinen Gehaltsvorstellungen oder deinem frühstmöglichen<br />

Einstiegszeitpunkt sollte dir das auch ein gutes Gefühl geben.<br />

Wie verhalte ich mich<br />

bei Fehlern?<br />

Bitte nicht vertuschen,<br />

sprich sie frühstmöglich<br />

an und klär sie auf.<br />

Das kommt gut an.<br />

Illustration: iconfinder/depositphotos.com<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

Wie merk' ich mich nur all diese Namen?<br />

Generell <strong>für</strong> alle Infos am ersten Arbeitstag hilft: Aufschreiben! Nimm ein<br />

Buch oder einen Block mit und notier dir in einer ruhigen Minute die Namen<br />

deiner Kollegen und deren Position. Versuche dir sonst Eselsbrücken<br />

zu bauen, zum Beispiel zu anderen Bekannten mit ähnlichem Namen.<br />

Und wenn du sie wirklich vergessen hast, ist das auch kein Ding. Jeder in<br />

diesem Unternehmen war mal neu und musste genauso viele Leute kennenlernen.<br />

Frag einfach nochmal nach.<br />

Wie schaffe ich einen guten ersten Eindruck?<br />

Sei aufmerksam. Beobachte wie sich deine Kollegen in ihrem Arbeitsalltag<br />

verhalten. Wann und wie wird Mittagspause gemacht? Ist das<br />

Essen am Computer gern gesehen? Das sind alles Dinge, die du durch einen<br />

konzentrierten Blick abschauen kannst. Außerdem zeigst du Inititiative,<br />

indem du gleich den ganzen Papierkram erledigst oder dir deine<br />

Zugangsdaten besorgst. Aber bitte nicht gleich den ganzen Karren mit<br />

Aufgaben vollladen, sonst verwirrst du dich nur selbst. Wer gleich am ersten<br />

Tag mit den anderen Neuen einen Fleiß-Wettkampf anzettelt, sammelt<br />

keine Sympathiepunkte.<br />

Mach' ich das gut? Die ersten 30 Tage sind um und<br />

du bist dir echt unsicher, ob du alles richtig machst, aber niemand spricht<br />

mit dir? Das kann möglicherweise ein gutes Zeichen sein. Auf jeden Fall<br />

scheinst du nicht negativ aufzufallen. Wenn du es ganz genau wissen<br />

willst, führt kein Weg daran vorbei, nachzufragen. Vielleicht kannst du ja<br />

erstmal bei deinem erfahrenen Tischnachbarn fragen, wie er deinen Einstieg<br />

so einschätzt. Du darfst aber auch gerne deinen Vorgesetzten fragen<br />

und ein offizielles Feedback-Gespräch erbitten. Dein Interesse an deiner<br />

eigenen Leistung gibt dir auf jeden Fall erwähnsenswerte Pluspunkte.<br />

Der Job ist nicht das richtige <strong>für</strong> mich. Was jetzt? Klar, es<br />

kann schon mal vorkommen, dass dich die ersten Wochen im neuen Job<br />

überfordern und du plötzlich vor Herausforderungen stehst, die dich<br />

überfordern. Das ist <strong>für</strong>s Erste ganz normal und sollte dich nicht in ein<br />

Loch stürzen. Wenn dieser Druck allerdings anhält, deine Kollegen dich<br />

einfach nicht akzeptieren oder du im schlimmsten Fall jeden Morgen<br />

Angst vor der Arbeit hast, dann solltest du etwas ändern. Es ist kein Zeichen<br />

von Schwäche, dir einzugestehen, dass dieser Job nicht die richtige<br />

Wahl war. Auch das Ende der Probezeit ist eine ernstzunehmende Gelegenheit<br />

zu prüfen, ob dich der Job glücklich macht.<br />

hallo kollege!<br />

EDDI THAT’S IT<br />

MOIN. Wir sind EDEKA DIGITAL. Aber sag ruhig EDDI zu uns. Als zentraler IT-Experte des EDEKA-Verbunds bieten wir<br />

eine der größten Bandbreiten an IT-Projekten: von SAP über BI & Analytics bis hin zu Web- und Mobile-App-Entwicklung.<br />

Komm ins Team EDDI und gestalte mit uns die Zukunft <strong>für</strong> den Einzel- und Großhandel sowie <strong>für</strong> die EDEKA-Zentrale<br />

und ihre Tochtergesellschaften. EDDI WILL CHANGE IT.<br />

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Mache ein 3- bis 6-monatiges Praktikum.<br />

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AUSLANDSSPECIAL<br />

If not now<br />

Hummeln im<br />

Hintern? Wie wär's<br />

mit beruflichem<br />

Neustart? So richtig<br />

mit Koffer packen,<br />

Zelte abbrechen<br />

und ab da<strong>für</strong>! Ob<br />

und wie's gehen kann.<br />

Kurz gebündelt und<br />

verpackt: hier!<br />

einfach mal zu weit gehen<br />

Seit Beginn der Pandemie mehren sich die Erklärvideos,<br />

Instagram-Posts und Blogbeiträge<br />

darüber, wie man seine Butze kündigt, den gesamten<br />

Hausstand auf's Minimum reduziert,<br />

um anschließend alles in den da<strong>für</strong> ausgebauten<br />

Van zu packen und die Welt zu erkunden.<br />

Die Dauer dieser Auszeiten fällt dabei unterschiedlich<br />

lang aus und ist natürlich immer geprägt<br />

von den jeweiligen Lebensumständen.<br />

Mit Blick auf das liebe Geld bleiben Fragen wie<br />

»Gibt's genug Rücklagen?« oder »Macht mein<br />

Arbeitgeber das mit?« entsprechend nicht aus.<br />

fakten, baby<br />

Kickt das Fernweh so richtig und die Auszeit<br />

hat das Zeug dazu, sich zum Lebensmodell<br />

zu wandeln? Why not! Weil: Heutzutage ist<br />

das selbst im beruflichen Kontext kein Ding<br />

der Unmöglichkeit mehr und keine Seltenheit<br />

noch dazu. Laut der Organisation <strong>für</strong> wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD) arbeiten rund 1,9 Millionen Deutsche<br />

im Ausland. Wie hat sich diese Zahl in den<br />

letzten Jahren entwickelt? Frank Möller ist Geschäftsführer<br />

der INITIATIVE Auslandszeit<br />

GmbH und schlüsselt die Zahl mit Blick auf die<br />

aktuelle Lage auf: »Grundsätzlich ist der Trend,<br />

<strong>für</strong> immer bzw. eine Zeit lang ins Ausland zu<br />

gehen, um dort zu arbeiten, sehr groß. Jedoch<br />

befinden wir uns aktuell in einer besonderen<br />

Situation mit Kriegsaktivitäten in Europa, finanziell<br />

unsicheren Infrastrukturen und wenig<br />

Planbarkeit im Allgemeinen. Dies sind sicherlich<br />

Faktoren, die dem wachsenden Trend<br />

bremsend entgegenwirken. Wir sehen zudem,<br />

dass europäische Länder im direkten Vergleich<br />

mit ansonsten sehr populären Ländern wie<br />

Kanada, Australien, Thailand oder Südafrika<br />

aufholen bzw. an Attraktivität gewinnen.«<br />

Während in Branche A Arbeitsplätze abgebaut<br />

wurden und Automatisierung Einzug gehalten<br />

hat, wird in Branche B gezielt nach Personal in<br />

Sachen Management und Kommunikation gesucht.<br />

»In diesem Bereich hat sich vor allem in<br />

Südeuropa eine starke Nachfrage nach deutschsprachigen<br />

jungen Mitarbeitern entwickelt, die<br />

<strong>für</strong> sechs bis zwölf Monate Unternehmen im<br />

Bereich Customer Care, Sales und Dialogmarketing<br />

unterstützen. Hier sehen wir in der Zukunft<br />

weiterhin stark wachsende Tendenzen<br />

insbesondere <strong>für</strong> junge Menschen zwischen 20<br />

und 35 Jahren, eine neue Art des Work & Travel<br />

<strong>für</strong> sich zu entdecken und dabei erste Schritte<br />

hinsichtlich Karriereleiter und Work Experience<br />

zu gehen«, so Möller weiter. Entsprechend<br />

hat sich auch die Pandemie als Ausreisebremse<br />

im beruflichen Kontext erwiesen, was zum Einen<br />

der damit verbundenen Unsicherheit, aber<br />

auch den Aus- und Einreisestopps geschuldet<br />

war. Seit Aufhebung vieler coronabedingter<br />

Maßnahmen ist allerdings auch diesen Aspekt<br />

betreffend ein Wandel zu beobachten.<br />

klartext<br />

Für den Job auswandern: Keine Angelegenheit,<br />

die man über's Knie brechen sollte. Neben dem<br />

passenden Job sind natürlich auch die sprachlichen<br />

Skills ein grundlegender Aspekt, mit dem<br />

man sich auseinandergesetzt haben sollte. Nur:<br />

Reicht hier vorerst die Weltsprache Englisch<br />

oder muss ich in der jeweiligen Landessprache<br />

absolut sattelfest sein? »Wenn man im Ausland<br />

arbeiten möchte, ist es sehr sinnvoll, schon<br />

vorab ein mittleres bis höheres Sprachniveau<br />

der Landessprache zu sprechen – anders kann<br />

man sich im Berufsalltag natürlich nur schwer<br />

integrieren und Aufgaben nicht selbstständig<br />

I can and<br />

I will.<br />

Watch me.<br />

übernehmen. Auch bei der Jobsuche wird man<br />

oft nicht ausgewählt. Sinnvoll ist es deshalb oft,<br />

zuerst an den Sprachkennt-nissen (am besten<br />

auch schon im Ausland selbst, z. B. an einer<br />

Sprachschule) zu arbeiten, bevor man sich<br />

dann auf Jobsuche begibt. Unterschätzt wird<br />

häufig auch, dass man mit herkömmlichen<br />

Schulenglisch im Berufsalltag mit fachspezifischem<br />

Vokabular etc. nicht allzu weit kommt«,<br />

erklärt Tobias Dieter von der EF Education First<br />

GmbH, die sich auf Sprachaufenthalte im Ausland<br />

spezialisiert.<br />

attenzione<br />

Neben dem Check-up in Sachen Gehalt und<br />

Kosten solltest du außerdem mögliche Arbeitsmodelle<br />

genauer unter die Lupe nehmen<br />

und abstecken, ob die Jobvoraussetzungen<br />

im Allgemeinen <strong>für</strong> dich passen.<br />

Unbedingt auch ein Auge auf etwaige bürokratische<br />

Hürden und die steuerlichen Regelungen<br />

im Land des Begehrens werfen.<br />

Brauchst du ein Visum und wie steht's um Verund<br />

Absicherung?<br />

Text: Vivien Herzog | Quelle: oecd.org, auslandsjob.de | Foto: auslandsjob.de | Illustration: iconfinder/depositphotos.com<br />

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AUSLANDSSPECIAL<br />

when?<br />

platz ist in der kleinsten hütte<br />

Passt alles? Dann geht's jetzt ans Eingemachte. Zeit <strong>für</strong> ein Dach über<br />

dem Kopf! In bestimmten Fällen stellen die Unternehmen ihren Arbeitskräften<br />

die Unterkunft. Ist das nicht der Fall, solltest du deine Fühler<br />

rechtzeitig nach einer neuen Bleibe ausstrecken. Eine Möglichkeit: sich<br />

nach Ankunft im Ausland erst einmal kurzfristig niederzulassen (Hotel/Pension/Airbnb)<br />

und von dort aus gezielt nach einer hübschen Bleibe<br />

zu suchen. So vermeidest du die blinde Anmietung einer Immobilie,<br />

die du so schnell auch nicht mehr los wirst. Weiterer Pluspunkt: Durch<br />

den möglichen Wechsel zwischen kurzfristigen Unterkünften kannst du<br />

ganz nebenbei die Stadt etwas besser kennenlernen und <strong>für</strong> dich persönlich<br />

herausfinden, welches Viertel dein Herz höher schlagen lässt und wie<br />

die Einheimischen eigentlich ticken. Kurz gesagt: Wohnen auf Probe –<br />

quasi ohne Risiko. Bei der Suche nach einem neuen Heim unterstützen<br />

dich ähnlich wie in Deutschland unter anderem Immobilienportale im<br />

Netz, Zeitungsannoncen, Stadtportale, Privatanzeigen, Vermittlungsservices<br />

oder soziale Netzwerke.<br />

brumm<br />

Oder: Wie komme ich von A nach B? Entscheidend, weil grundlegender<br />

Faktor <strong>für</strong> die gewisse Lebensqualität. Klar ist: Wenn der Arbeitsweg<br />

länger dauert, als der Arbeitstag, hast du etwas falsch gemacht. Je kürzer<br />

du es zur Arbeitsstelle hast, desto besser <strong>für</strong> dein Seelenheil und natürlich<br />

auch den Geldbeutel. Transportkosten sind schließlich auch Kosten.<br />

Fahrrad oder Fuß sind dufte <strong>für</strong> die Umwelt. Ist der Weg etwas länger, sind<br />

Öffis auch eine feine Sache. Abzuwägen hier: Gibt dein Wohnort die Infrastruktur<br />

überhaupt her?<br />

all you need<br />

Du willst wohnen, dich fortbewegen, arbeiten. Damit das gut über die<br />

Bühne geht, gibt's auch nach dem Neustart im Ausland To-Dos, um die<br />

du nicht herum kommst. Da wären Angelegenheiten wie die Um-/Anmeldung,<br />

Internet-, Handy- und Stromverträge. Das Cash will verwaltet<br />

werden, also kommst du auch an der Eröffnung eines Bankkontos nicht<br />

vorbei. Und ganz wichtig: Die Steuernummer muss beantragt werden.<br />

Der Mensch ist ein Rudeltier und so ergibt sich schnell die nächste,<br />

aber überlebenswichtige Aufgabe: Anschluss finden <strong>für</strong> den sozialen<br />

Wohlfühlfaktor! Vielleicht schließt du erste Kontakte in der neuen Arbeitsstelle.<br />

Anderweitig sind Hobbys wie sportliche Aktivitäten und spezielle<br />

Kurse eine tolle Gelegenheit, sich unter die Meute zu mischen.<br />

Schonmal bei den Nachbarn angeklopft? Mehl und Zucker braucht man<br />

immer und vielleicht kommt ganz nebenbei noch ein netter Plausch dabei<br />

herum? Soziale Netzwerke und Tandem-Projekte machen den Austausch<br />

und gegenseitige Hilfestellung besonders einfach. Und wenn gar<br />

nichts so richtig fruchten mag: Schmeiß eine Party!<br />

letzte worte<br />

Wie wild sind deine Hummeln? Juckt's dir jetzt in den Fingern? Aber so<br />

richtig überzeugt bist du noch nicht, weil … ? Ja, warum eigentlich? Es<br />

folgt ein wenig Überzeugungsarbeit. Frank Möller macht Mut: »Dem Gehenden<br />

schiebt sich der Weg unter die Füße! Will sagen, dass man seinem<br />

Traum die ersten Schritte entgegen gehen soll – danach erscheint alles<br />

nicht mehr so schwierig in der Umsetzung, da<strong>für</strong> aber umso attraktiver<br />

und klarer hinsichtlich der Zielerreichung und der Erfüllung eines des<br />

vielleicht größten Lebensziels seiner ganz persönlichen Bucket List.« Ich<br />

persönlich finde: Früher war das mit dem Zelte abbrechen und arbeiten,<br />

wo auch immer einen die Sehnsucht hinzieht, nicht einfach mal so<br />

machbar. Warum diese Gelegenheit also verschenken, wenn uns doch<br />

alle Türen offen stehen?<br />

so geht mutig sein.<br />

Frank Möller ist Herausgeber des Booklets<br />

»Der große Auslandsjob-Guide«. Der Ratgeber<br />

enthält zahlreiche Tipps zum Berufsstart<br />

im Ausland und erklärt in 21 Schritten, wie<br />

du dich erfolgreich auf dieses Lebenskapitel<br />

vorbereitest. On top: eine Reihe weiterführender<br />

Links mit Experteninput.<br />

85 Seiten, kostenloser Download.<br />

›auslandsjob.de/guide<br />

let go of the what ifs<br />

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AUSLANDSSPECIAL<br />

Soll ich's wirklich<br />

machen oder lass<br />

ich's lieber sein?<br />

Bernhard und Alicia<br />

haben sich getraut<br />

und den Sprung ins<br />

kalte Wasser gewagt.<br />

Hier berichten sie<br />

von ihren unvergesslichen<br />

Erfahrungen<br />

und was sie vom<br />

Arbeiten im Ausland<br />

gelernt haben ...<br />

Bernhard zog von Österreich über<br />

die USA nach Portugal, um seinen Traumwohnort<br />

unter der Sonne zu finden.<br />

Tatort: Supermarktkasse.<br />

Zeitpunkt: Meine erste Woche in Portugal.<br />

Mein Fuß tappt schon auf und ab, während der<br />

Kassierer das dritte Schwätzchen hintereinander<br />

hält. Wie so viele vor mir, entdecke ich erst<br />

im Ausland wieviel von der alten Heimat in mir<br />

steckt. Hier geht alles ein bisschen entspannter<br />

zu als in Österreich, weniger getaktet. Doch<br />

selbst ein alter Hund lernt neue Tricks. Und inzwischen<br />

ist es diese Entspanntheit, die ich am<br />

meisten an meiner sonnigen Wahlheimat am<br />

Atlantik schätze.<br />

Bernhard findet das Leben und Arbeiten in<br />

Portugal besser als den »American Dream«.<br />

Ich bin schon immer gerne gereist. Da war mein<br />

erster Umzug in die USA kein Schock <strong>für</strong> meine<br />

Familie. Dennoch blickte ich am Flughafen in<br />

traurige Gesichter. Besuche sind teuer und ich –<br />

der Sohn, Bruder, Freund – weit weg. Und vielleicht<br />

bin ich deshalb nicht allzu lange dortgeblieben.<br />

Bisher hatte es mich nach einiger Zeit<br />

immer wieder gepackt: das Reisefieber. Zumindest<br />

bis dato.<br />

Seit fünfeinhalb Jahren lebe ich nun in Lissabon.<br />

Dort arbeite ich als Assistant Contact Center<br />

Manager bei Teleperformance (TP), einem<br />

Dienstleister <strong>für</strong> Kundenservices großer internationaler<br />

Unternehmen. Sonnig, mitten in Europa,<br />

und nur drei Flugstunden von den Liebsten<br />

in Österreich entfernt. Nicht, dass ich allzu<br />

oft zurückkomme – der Flug zu mir an Strand<br />

und Sonne ist da<strong>für</strong> bei meinen Freunden und<br />

der Familie viel zu beliebt.<br />

MAIS VALE TARDE QUE NUNCA:<br />

BESSER SPÄT ALS NIE<br />

In Portugal ist so einiges entschleunigter als<br />

in Deutschland oder Österreich. Eine gesunde<br />

Work-Life-Balance ist dabei das A und O. Wie<br />

sollte es auch anders sein, mit dem Meer und<br />

vielen bunten Märkten vor der Tür. Es gibt einfach<br />

zu viel Sehens- und Erlebenswertes auch<br />

außerhalb des Büros. Tatsächlich musste ich<br />

mich aber erst an diese neue Lebensweise<br />

gewöhnen.<br />

as if.<br />

Doch jetzt gibt es <strong>für</strong> mich nichts Schöneres als<br />

gemütlich durch die Markthalle »Mercado da Ribeira«<br />

zu schlendern, mit den Verkäufern einen<br />

Plausch zu halten und den fangfrischen Fisch zu<br />

bewundern. Die Entspanntheit findet sich auch<br />

bei der Anreise und dem Onboarding von TP<br />

wieder. Hierbei wurden nämlich alle Dinge wie<br />

die Beantragung der Aufenthaltserlaubnis oder<br />

das Klären der Sozialversicherung gemeinsam<br />

mit mir erledigt. Ich musste mich eigentlich nur<br />

vom Flughafen abholen lassen und durfte direkt<br />

die Unternehmenswohnung, die ich ab da mein<br />

Zuhause nennen durfte, beziehen.<br />

EIN GEBORGENES ZUHAUSE IN INTER-<br />

NATIONALER ATMOSPHÄRE<br />

Lissabon ist international. Bei TP arbeiten nicht<br />

nur Menschen unzähliger Nationalitäten eng<br />

zusammen, sondern die Stadt ist auch von verschiedenen<br />

kulturellen Strömungen geprägt. In<br />

Rankings zur besten Stadt <strong>für</strong> Ausländer ist sie<br />

regelmäßig unter den Top 3 zu findena. Das liegt<br />

auch an einem besonderen Mix, der Menschen<br />

aus aller Welt zusammenbringt, den die Portugiesen<br />

perfektioniert haben: Essen und Fußball.<br />

So saß ich schon in vielen gemütlichen Runden<br />

zusammen, habe Pasteis de Nata oder Bacalhau<br />

gegessen und gleichzeitig Benfica Lissabon<br />

angefeuert. Das Essen und Trinken in den Restaurants<br />

ist außerdem sehr günstig – man zahlt<br />

etwa ein Euro <strong>für</strong> ein Bier – und die Atmosphäre<br />

unbezahlbar.<br />

VOM REISEN UND HEIMKEHREN<br />

Die Liebe zum Reisen war <strong>für</strong> mich der größte<br />

Antrieb, um den Schritt nach Portugal zu wagen<br />

und die gleiche Leidenschaft entdecke ich<br />

auch immer wieder bei meinen vielen internationalen<br />

Kollegen. Deshalb freue ich mich besonders,<br />

dass neue Interessenten bei TP im Rahmen<br />

des »Coast to Coast«-Programms auch den<br />

Rest Portugals kennenlernen können – von kleinen<br />

Städten bis hin zu den anderen großen Namen<br />

des Landes. So entdeckt man Portugal von<br />

Küste zu Küste und wohnt zum Beispiel zuerst<br />

in der berühmten Küstenstadt Porto, dann im<br />

so genannten »Venedig Portugals«, in Aveiro, im<br />

kleinen Faro und anschließend in Setúbal, das<br />

<strong>für</strong> seine Sardinen und seinen süßen Wein bekannt<br />

ist. Dabei lässt es sich bequem im Liegestuhl<br />

auf dem Balkon oder, wie in Porto, im örtlichen<br />

Büro arbeiten. Liebgewonnene Kollegen<br />

muss man auch nicht zurücklassen, sie können<br />

mitreisen und es wird da<strong>für</strong> gesorgt, dass man<br />

nah beieinander wohnen kann. Es war schon<br />

immer mein Traum, dort zu leben, wo andere<br />

Urlaub machen. Arbeit und Reisen miteinander<br />

verbinden zu können, ist sogar noch besser.<br />

Während meiner Zeit hier in Portugal bin ich<br />

viel entspannter geworden und in vielerlei Hinsicht<br />

über mich hinausgewachsen. So habe ich<br />

auch gelernt, die kleinen Dinge des Lebens mehr<br />

zu schätzen – eine schöne Aussicht, ein kaltes<br />

Bier, ein gutes Gespräch. Ich bin gespannt, was<br />

ich noch alles von diesem Land und seinen Menschen<br />

lernen kann. Und ich bin noch lange nicht<br />

fertig mit Portugal.<br />

join.<br />

BERNHARDS TIPPS<br />

Unvergesslich: All die Kunst in Lissabon.<br />

Selbst nach fünf Jahren entdecke ich immer<br />

wieder etwas Neues.<br />

Das geht nur hier: Einen Kaffee <strong>für</strong> 60 Cent<br />

und einen Plausch mit dem Kellner.<br />

Hinkommen: Super easy, dank Schengenraum.<br />

Einfach ins Flugzeug und in drei Stunden<br />

die Sonne genießen.<br />

Unbedingt probieren: Zusammen ein Fußballspiel<br />

in einer Bar genießen und dabei neue<br />

Freunde finden.<br />

Typisch Portugal: Gastfreundschaft und<br />

Entspanntheit.<br />

Du möchtest auch bei<br />

Teleperformance durchstarten?<br />

Einfach Code<br />

einscannen und Job finden!<br />

Fotos: privat<br />

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AUSLANDSSPECIAL<br />

Von der Landseite auf hohe See und wieder zurück.<br />

»Von Hamburg bis Australien: Ich habe so viele großartige, unvergessliche<br />

Momente während meiner Zeit an Bord erlebt!« Dass ich das mal<br />

sagen werde, hätte ich vor ein paar Jahren nicht gedacht. Damals hatte<br />

ich nie geplant, auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten. Ich konnte mir<br />

nicht vorstellen, über mehrere Monate hinweg jeden Tag zu arbeiten und<br />

weit weg von Familie und Freunden zu sein. An das tägliche Arbeiten gewöhnte<br />

ich mich schnell, da dies an Bord <strong>für</strong> jeden Einzelnen ganz normal<br />

ist. Auch die weite Entfernung merkte ich durch die vielen Erlebnisse und<br />

neuen Eindrücke kaum. Heute kann ich sagen, dass ich froh bin, diesen<br />

Weg gegangen zu sein.<br />

try. do.<br />

WIE ALLES BEGANN … Während meines Bachelorstudiums absolvierte<br />

ich mein erstes Pflichtpraktikum an Land bei AIDA Cruises. Dort unterstützte<br />

ich die Betreuung unserer Crewmitglieder an Bord. Verstärkt<br />

durch eine vorherige Urlaubsreise und die an Land gesammelten, positiven<br />

Erfahrungen wagte ich mich in das neue Abenteuer auf hoher See. Bevor<br />

es auf große Reise ging, galt es, ein mehrtägiges Sicherheitstraining<br />

zu absolvieren. Dabei wurden mir beispielsweise grundsätzliche Sicherheitsvorkehrungen<br />

und Verhaltensweisen im Notfall vermittelt. Zusätzlich<br />

gab es zwei ärztliche Untersuchungen, die meine Seediensttauglichkeit<br />

bestätigten. Außerdem sind ein Reisepass und eine MMR-Impfung<br />

verpflichtend. Je nach Fahrtgebiet muss sich zusätzlich um weitere Impfungen<br />

und/oder Visa gekümmert werden.<br />

JOBEINSTIEG AN BORD<br />

Meinen ersten Einsatz fuhr ich als Scout – also war ich <strong>für</strong> alles rund um<br />

die Ausflüge zuständig: Verkauf, Beratung, Präsentation, Vor- und Nachbereitung<br />

sowie die Begleitung. Je nach Fahrtgebiet musste ich auch mal<br />

auf Ausflügen übersetzen. Der Einstieg fiel mir leicht, da ich super von<br />

dem gesamten Team aufgenommen wurde und zur Anfangszeit einen sogenannten<br />

Buddy an meiner Seite hatte, der mir alles zeigte. Wer sich <strong>für</strong><br />

die Arbeit an Bord entscheidet, sollte definitiv offen <strong>für</strong> Neues und andere<br />

Kulturen sein. Es ist außerdem hilfreich, aufgeschlossen, kommunikativ,<br />

belastbar zu sein und mindestens über Englisch-Grundkenntnisse zu verfügen.<br />

Ich kam in Kontakt mit Kollegen aus vielen verschiedenen Nationen<br />

und lernte die unterschiedlichsten Menschen kennen, die schnell zu<br />

guten Freunden wurden. In meiner Freizeit und auch nach der Arbeit saß<br />

ich gern mit Kollegen zusammen – diese fühlten sich in der ganz eigenen<br />

Welt an Bord wie eine zweite Familie an.<br />

Im Geirangerfjord: Schaukeln mit einzigartigem Blick auf AIDAprima<br />

Alicia Kullick begann ihre Reise bei AIDA als Praktikantin im Jahre<br />

2017. Wenige Monate später startete die inzwischen 25-Jährige ihr<br />

Abenteuer auf den Weltmeeren. Zunächst begleitete die gebürtige<br />

Bremerhavenerin als Scout Gäste bei ihren Landausflügen.<br />

Bevor Alicia als Management Trainee im HR wieder an Land ging,<br />

wechselte sie ihre Position zur Assistant Crew Purserin und war<br />

verantwortlich <strong>für</strong> alle Belange ihrer Kollegen an Bord.<br />

HIGHLIGHTS MEINER ABENTEUER<br />

Besonders als Scout hatte ich an Bord die Möglichkeit, weltweit viele<br />

schöne Orte entdecken zu können. So führte mich der aufregendste Vertrag<br />

von Hamburg an Orte wie Dubai, Singapur, Indonesien und sogar<br />

bis nach Darwin in Australien. Ich schaute auf Dubai vom Burj Khalifa,<br />

düste mit der Dampflok durch die Wüste, schnorchelte auf den Malediven,<br />

besuchte Tempel in Indien, badete im Infinity Pool des Marina Bay<br />

Sands in Singapur und tuckerte mit dem Tuk Tuk durch Colombo auf Sri<br />

Lanka. Mitten auf der Straße hielten wir <strong>für</strong> Kühe an, die in Indien als heilig<br />

gelten. In Großbritannien taten wir dasselbe <strong>für</strong> Pferde, die im New<br />

Forest Nationalpark leben. Ohne AIDA hätte ich definitiv nicht so viel erlebt<br />

und gesehen, wie es mir durch die Zeit an Bord ermöglicht wurde.<br />

Ich sah Delfine, Schildkröten, Komodowarane und Krokodile aus nächster<br />

Nähe und streichelte Wallabys. Außerdem konnte ich die atemberaubende<br />

Landschaft Norwegens bestaunen, während wir durch die Fjorde<br />

glitten. Ein absolutes Highlight sind die unvergleichlichen Sonnenuntergänge<br />

auf See, denn dort glitzert die Sonne besonders schön. Es ist einfach<br />

unbeschreiblich, wenn man abends an der Reling steht und mit Kollegen<br />

den Tag auf diese Weise ausklingen lässt.<br />

IMMER WIEDER NEUES<br />

Nachdem ich einige Einsätze als Scout gefahren bin, hatte ich Lust auf etwas<br />

Neues. Ich bekam die Möglichkeit, einen Vertrag als Assistant Crew<br />

Purser zu fahren. In dieser Position war ich <strong>für</strong> alles Administrative rund<br />

um die Crew zuständig, wie beispielsweise die Organisation der Aufund<br />

Abstiege sowie der Visa. Ich agierte aber auch als Ansprechpartnerin<br />

<strong>für</strong> alle weiteren Belange meiner Kollegen, die sich an Bord ergaben.<br />

So konnte ich etwas mehr hinter die Kulissen schauen, das Offiziersleben<br />

und den Personalbereich an Bord kennenlernen. Dies bereitete mich sehr<br />

gut auf meine jetzige Position als Management Trainee im Bereich Human<br />

Resources vor. Es hat mich also erstmal wieder an Land verschlagen; dass<br />

ich nochmal Seeluft schnuppern werde, ist jedoch nicht ausgeschlossen.<br />

HILFREICHE TIPPS<br />

Die Zeit an Bord hat mich weitergebracht – nicht nur in Bezug auf meine<br />

Fähigkeiten, sondern insbesondere meine Persönlichkeit. Ich wurde immer<br />

wieder neuen Situationen ausgesetzt und habe dadurch eine Menge<br />

dazugelernt. Ein toller Nebeneffekt ist, dass man fast jeden Morgen in einem<br />

anderen Hafen aufwacht und die Möglichkeit bekommt, die schönsten<br />

Orte der Welt zu entdecken. Ein kleiner Tipp von mir: Nimm Fotos<br />

von deinen Liebsten, Magnete und deine eigene Bettwäsche mit – das<br />

wirkt Wunder und du fühlst dich gleich noch ein Stückchen mehr wie Zuhause.<br />

Aus eigener Erfahrung kann ich nun sagen: Es lohnt sich, über den<br />

eigenen Schatten zu springen!<br />

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STUDIUM<br />

START-UP DES MONATS: EGORA<br />

Zurück zu lokalen Produkten, den Einzelhandel<br />

in der eigenen Stadt unterstützen und trotzdem<br />

nicht auf die Bequemlichkeit des Lieferservices<br />

verzichten? Klingt fast zu schön um<br />

wahr zu sein, aber genau diese Mission hat sich<br />

das Berliner Start-up »egora« auf die Fahne geschrieben.<br />

Vor circa einem Jahr gründeten die<br />

Geschäftsführer Johannes Manske und Paul<br />

Wegener das Start-up. Um die Trendwende zurück<br />

zur lokalen Wertschöpfung zu ermöglichen,<br />

möchte »egora« den eCommerce in den<br />

lokalen Handel einführen. Egora selbst schreibt<br />

auf seiner Website, dass deren Kunden zwischen<br />

20.000 Produkten bei über 20 Retailern,<br />

in sieben Branchen von Blumen über Mode bis<br />

hin zu Elektronik direkt aus Berlin wählen können.<br />

Mehr Infos zum lokalen eCommerce gibt's<br />

unter www.egora.online<br />

186.626 VON<br />

2,9 MIO<br />

STUDIERENDEN<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

WAREN IM WS 21/22<br />

37 JAHRE ODER ÄLTER<br />

NEBENJOBRAKETE: TESTKÄUFER<br />

Kein Bock auf kellnern, kassieren oder Zeitung<br />

austragen? Du hast neben dem Studium nicht<br />

viel Zeit <strong>für</strong> einen Nebenjob, brauchst also was<br />

<strong>für</strong> nebenbei. Dann ist Testkäufer vielleicht genau<br />

das richtige <strong>für</strong> dich. Dein Einsatzort ist<br />

der Supermarkt. Undercover-Talent ist gefragt,<br />

denn du musst den Supermarkt plus Personal<br />

auf Sauberkeit, Freundlichkeit oder Seriösität<br />

testen. Dabei dürfen die Mitarbeitenden natürlich<br />

nicht vorgewarnt werden – also nix anmerken<br />

lassen. Wenn du in Zukunft Bock auf einkaufen<br />

und gleichzeitig Geld verdienen hast,<br />

informier dich doch einfach mal in deiner Nähe.<br />

TIPPS FÜR DIE WG-SUCHE<br />

Die aktuelle Lage, was WG-Zimmer angeht, wird eher schlechter als besser. Steigende Preise, Wohnungsnot<br />

etc. Wie kann ich also sicherstellen, dass ich im kommenden Semester nicht auf der Straße<br />

schlafen muss? Am besten funktioniert dabei immernoch Mundpropaganda. Also los geht's<br />

und Freunde, Bekannte und Kommilitonen abklappern!<br />

NEUIGKEITEN DES MONATS<br />

MEHR KOHLE,<br />

SEMESTERSTART<br />

UND TIPPS FÜR DIE<br />

WG-SUCHE<br />

MINIJOBBER AUFGEPASST!<br />

Money, money, money. Endlich mal gute Nachrichten<br />

<strong>für</strong> alle Nebenjobber. Ab dem 01. Oktober<br />

<strong>2022</strong> wird nicht nur der Mindestlohn auf 12<br />

Euro pro Stunde angehoben, sondern auch die<br />

Verdienstgrenze auf 520 Euro im Monat. Zusätzlich<br />

soll sich die Grenze künftig immer am<br />

Mindestlohn orientieren.<br />

FRAGE<br />

MUSS MASTER – ODER REICHT<br />

BACHELOR?<br />

Die Employer-Branding-Beratung Universium<br />

hat im Auftrag der WirtschaftsWoche eine Befragung<br />

unter 590 Personalverantwortlichen<br />

durchgeführt. Thema dabei war, welche Art<br />

von Absolvierenden am liebsten von ihnen eingestellt<br />

werden. Also wo<strong>für</strong> lohnt sich der Master<br />

und wann reicht der Bachelor? Für Naturwissenschaftler<br />

nannten 47,7 Prozent den Master<br />

als wichtigsten Abschluss, in der Betriebswirtschaftslehre<br />

waren es 39,6 Prozent und <strong>für</strong> Sozial-<br />

und Geisteswissenschaftler 35,5 Prozent.<br />

Raf f<br />

dich!<br />

SO KLAPPT<br />

DER UNI-START<br />

Es ist wieder so weit,<br />

ein neues Semester<br />

startet und <strong>für</strong> viele<br />

ist es das Erste. Da<br />

kommen eine Menge organisatorischer<br />

Herausforderungen auf einen<br />

zu. Dazu steht aber vor allem der Anschluss<br />

an neue Kommilitonen im Vordergrund. Aber<br />

wie finde ich den am besten? Die meisten<br />

Hochschulen und Unis haben eine oder mehrere<br />

Fachschaften. Da kann man sich nicht nur<br />

hochschulpolitisch engagieren, sondern auch<br />

super Kontakte knüpfen. Sollte das nichts <strong>für</strong><br />

dich sein, gibt es oft Freizeitangebote auf dem<br />

Campus. Ob Yogakurs, Fußball oder Hochschulkino<br />

– die Möglichkeiten, neue interessante<br />

Leute kennenzulernen sind überall<br />

gegeben.<br />

Text: Kira Benke | Foto: minervastock/depositphotos.com | Illustration: igo79572955/freepik.com, Passeggiata_di_Ray/depositphotos.com | Quelle: www.statsta.de<br />

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Gestern hello world, heute KI – und morgen?<br />

Leg Los<br />

Im agilen Vorgehen designen wir smarte Lösungen.<br />

Als international agierende Unternehmensgruppe mit weltweit mehr als<br />

9.000 Mitarbeitenden bieten wir ausgezeichnete Karrierechancen in der<br />

Softwareentwicklung und IT-Beratung. Wir unterstützen Dich kontinuierlich<br />

beim Ausbau Deiner Qualifikationen. Denn unser gemeinsamer Erfolg ist<br />

die Basis Deines persönlichen Fortschritts. Überzeuge Dich selbst.<br />

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UNILEBEN<br />

MACHS<br />

#HEULNICHT #PECHGEHABT<br />

#DAMUSSTDUDURCH #GANZEHRLICH<br />

#WISSENSCHAFTLICHESARBEITEN<br />

EINFACH<br />

SO, SO. Du hast also eine wissenschaftliche Arbeit vor dir und<br />

bist jetzt schon überfordert? Du hast keine Ahnung, wie du die Seiten<br />

füllen sollst und schon 1.000 Artikel im Web offen mit Tipps,<br />

wie du diesen kolossalen Berg der Hausarbeit erklimmen sollst? Tja,<br />

und jetzt kommen wir mit Tipp Nr. 1.001 um die Ecke. Allerdings<br />

soll das hier etwas anders ablaufen. Wir wollen dir keine weichgespülten<br />

Wohlfühltipps vermitteln, wie das Schreiben der Hausarbeit<br />

zum Wellness-Trip werden kann, denn das wird es mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

eh nicht. Solltest du sowieso Spaß am wissenschaftlichen<br />

Arbeiten haben, dann: alles fein! Aber jeder ist unterschiedlich.<br />

Es gibt eine Menge Studis, die einfach keine Freude am wissenschaftlichen<br />

Texten finden und das ist auch völlig okay. Doch wir wollen<br />

hier von der Wahrheit ausgehen und die lautet schlicht und einfach:<br />

Du hast dich <strong>für</strong> ein Studium entschieden und da gehört es nun mal<br />

dazu, wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen. Natürlich ist es äußerst<br />

ärgerlich, wenn an deiner Hochschule keinerlei Vermittlung<br />

von Methoden und Ansätzen zum Schreiben stattfindet. Das ändert<br />

leider trotzdem nichts an der Tatsache, dass du jetzt vor dem leeren<br />

Blatt sitzt und da durch musst. Also: Kneif alles zusammen, was dir<br />

nötig erscheint und fang an! Das wird definitv keine Teeparty, aber<br />

möglicherweise bringen dich folgende Tipps ein bisschen weiter.<br />

NR. 1: K(L)EINE HILFE<br />

Ganz ehrlich: Vielleicht wirst du das hier lesen und später feststellen,<br />

dass dir nichts hiervon weitergeholfen hat. Da<strong>für</strong> wollen wir auch<br />

gar keine Garantie aussprechen, denn die Wahrheit ist: Es gibt keinen<br />

Königsweg! Wenn dir jemand von der ultimativen Arbeitsweise<br />

<strong>für</strong> jede Hausarbeit erzählen will, dann ist das dummes Zeug! So<br />

blöd es klingt, aber du musst deinen eigenen Weg, deine eigene Routine<br />

finden. Erst nachdem du dich bei deiner Arbeit eine Zeit lang<br />

selbst beobachtet hast, kannst du erkennen, welcher Workflow der<br />

beste <strong>für</strong> dich ist. Probiere dich gerne in verschiedene Richtungen<br />

aus, aber es muss sich richtig anfühlen.<br />

NR. 2: FEHLER BEIM LERNEN?<br />

LERNE AUS FEHLERN!<br />

Was sich daran anschließt: Habe den Mut, dich deiner eigenen Fehler<br />

bewusst zu werden. Eine sehr effektive, aber auch genauso schwierige<br />

Herangehensweise da<strong>für</strong>: Lies dir deine früheren Hausarbeiten<br />

durch. Aber Vorsicht: Bitte erst, wenn diese schon abgegeben und<br />

benotet wurden, sonst machst du dich selbst wahnsinnig, wenn du<br />

einen Fehler entdeckst. Bereits abgehakte Arbeiten zu lesen, ist zwar<br />

oft ziemlich cringe, aber gerade deshalb ganz gut. Mit Abstand zu<br />

deinen alten Texten kannst du erkennen, was dir nicht gefällt und es<br />

beim nächsten Mal besser machen.<br />

NR. 3: ACH KOMM, HÖR AUF!<br />

Das Bewusstsein deiner Fehler soll dich jedoch nicht in ein Loch<br />

stürzen. Aber sind wir ehrlich: Irgendwann kommt der Zeitpunkt<br />

einer jeden Hausarbeit, an dem die Motivation verbraucht ist und<br />

es einfach nicht weitergeht. In diesem Fall brauchst du vor allem<br />

eins: Akzeptanz. Ja, die Zeit schreitet unaufhörlich voran. Ja, die<br />

Seite wird nicht von alleine voller. Aber sei dir gewiss, dass bei einer<br />

Schreibblockade nur genau der Mist rauskommt, der dir beim<br />

späteren Lesen peinlich sein und dich noch unzufriedener mit dem<br />

ganzen Komplex »wissenschaftliches Arbeiten« machen wird. Daher<br />

gestehe dir deine Schwächen ein und akzeptiere, dass es in dem von<br />

dir eigentlich geplanten Zeitslot einfach nicht läuft. Lass es <strong>für</strong> den<br />

Moment bleiben und nutze die nächstmögliche Gelegenheit, weiter<br />

zu schreiben.<br />

NR. 4: OLD BUT GOLD<br />

So ganz ohne motivierende Zitate, die auch gut als hässliches Wandtattoo<br />

geeignet wären, kommt auch dieser Text leider nicht aus.<br />

Doch manchmal sprechen solcherlei Aphorismen einfach die Wahrheit<br />

aus. Gemeint ist ein Zitat aus dem Buch »Sorge dich nicht – Lebe«<br />

des US-Amerikaners Dale Carnegie. Der Bestseller wurde 1949 veröffentlicht,<br />

doch das erstaunliche ist, dass er auch nach über 70 Jahren<br />

oft genau die richtigen Ratschläge gibt. Carnegie lässt hier den<br />

kanadischen Mediziner Sir William Osler zu Wort kommen und dessen<br />

Motto: »Wenn die Bürde von morgen mit der von gestern heute<br />

getragen werden muss, wankt auch der Stärkste.« Auch hierin liegt<br />

eine Wahrheit <strong>für</strong> deine Hausarbeit. Lerne – wie Carnegie es nennt –<br />

dein Leben »in Abschnitte von Tagen einzuteilen.« Das heißt nicht,<br />

dass du die Zukunft nicht planen solltest – ganz im Gegenteil. Was<br />

jedoch nicht dazugehören sollte, sind Sorgen. Werde ich es schaffen?<br />

Was, wenn ich morgen vom Recherchieren abgehalten werde? Was,<br />

wenn die Bib am Wochenende spontan schließt? Was wäre, wenn …<br />

Du kannst nicht in die Zukunft blicken und hast nur die Macht über<br />

den heutigen Tag! Nutze ihn!<br />

Text: Florian Grobbel | Quellen: Google Trends, Presseportal, Statista<br />

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UNILEBEN<br />

NR. 5: SCHATZ UND SCHATZKARTE<br />

Vielleicht bist du ja anfangs super motiviert und hast mega Bock in die<br />

Tasten zu hauen, merkst dann aber: Worüber schreibe ich eigentlich?<br />

Tja, bevor sich die Seiten füllen, bedarf es nun leider erst mal der Literaturrecherche.<br />

Daran führt kein Weg vorbei, so öde es auch erscheinen<br />

mag, sich durch dutzende Bücher zu wälzen und immer wieder<br />

von vorn zu suchen. Aber genau hier liegt der Fehler! Wenn es richtig<br />

gut läuft, braucht es erstmal nur ein einziges Buch. Gelangst du an ein<br />

Werk, das inhaltlich perfekt zu deinem Thema passt, musst du es als<br />

Schatz und gleichzeitig als Schatzkarte betrachten. Der Clou ist nämlich<br />

ein Blick in die Literaturangaben. Der Autor muss sein Wissen ja<br />

schließlich auch irgendwo her haben. Mach dich also in der Bibliothek<br />

auf die Suche nach den vielversprechensten Quellen und schau, ob sie<br />

<strong>für</strong> deine Arbeit geeignet sind. Falls ja, super! Dann wiederhole das<br />

Spiel gleich nochmal!<br />

NR. 6: NICHT ALLEIN<br />

Prokrastination ist in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer<br />

»Volkskrankheit« herangewachsen. Lässt man sich bei »Google<br />

Trends« anzeigen, wie häufig der Begriff in den letzten 18 Jahren gesucht<br />

wurde, klettert die dort erscheinende Linie stetig in die Höhe.<br />

Was ist daraus zu lernen? Du bist mit deiner Aufschieberitis nicht allein!<br />

Aus einer repräsentativen Studie von YouGov und dem digitalen<br />

Versicherungsmanager CLARK geht hervor, dass 39 Prozent der Menschen<br />

in Deutschland gerade bei den einfachsten Haushaltsaufgaben<br />

zum Prokrastinieren neigen.<br />

NOT-TO-DO-LISTE<br />

DEN AUFWAND DER RECHERCHE<br />

UNTERSCHÄTZEN<br />

ANGST VOR DEM MAILVERKEHR MIT<br />

DEM BETREUER HABEN<br />

DIE PFLEGE DES LITERATURVERZEICH-<br />

NISSES SCHLEIFEN LASSEN<br />

PUNKTE WEGEN LAYOUT-FEHLERN<br />

VERSCHENKEN<br />

SICH NICHT TRAUEN, FREUNDE FÜR'S<br />

KORREKTURLESEN ANZUFRAGEN<br />

SICH VOR SORGE NACH EINER SCHLECH-<br />

TEN NOTE VERRÜCKT MACHEN<br />

NACH ABGABE UND VOR DER BENOTUNG<br />

DIE HAUSARBEIT DURCHLESEN<br />

#KEINETEEPARTY #KEINPONYHOF #KEINE<br />

PANIK #DUSCHAFFSTDAS # MACHSEINFACH<br />

#KEINSELBSTMITLEID #LETSGO<br />

Auch Dinge, die das Leben eigentlich einfacher machen sollen,<br />

seien davon betroffen. Der Gang zum Arzt wird von 23 Prozent<br />

gerne verschoben, ein Fünftel drückt sich vor Organisatorischem<br />

wie Versicherungen. Laut Studie ist es ca. nur jeder Zehnte, der<br />

Dinge im Bereich Arbeit und Studium prokrastiniert und 23 Prozenten<br />

wollen noch nie etwas aufgeschoben haben. Jetzt aber ganz wichtig:<br />

Lass dich davon nicht runterziehen.<br />

NR. 7: DU BIST KEIN AUSSÄTZIGER<br />

Nochmal zur Erinnerung: Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg,<br />

eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen. Vielleicht gehörst du zu<br />

diesen zehn Prozent, die so ehrlich sind und zugeben, Hochschul-<br />

Stuff zu prokrastinieren und ihre Hausarbeit am letzten Wochenende<br />

vor Abgabe durchprügeln. Und – Surprise! – das ist dann auch<br />

völlig okay. Wenn es deinen Prof inhaltlich überzeugt, ist es ihm vollkommen<br />

egal, ob der Text in drei Monaten oder drei Tagen zu Papier<br />

gebracht wurde. Möglicherweise bist du einfach ein Mensch, der das<br />

Adrenalin der finalen Deadline braucht. Wir sollten uns daher dringend<br />

davon verabschieden, das »Schreiben auf den letzten Drücker«<br />

zu tabuisieren. Wenn diese Vorgehensweise zu dir passt, dann ist das<br />

so in Ordnung. Bitte sei in dem Fall aber niemand, der dann später bei<br />

der WG-Party damit flext, wie crazy man doch drauf sei und wie viele<br />

Mate-Eistees man in der Nacht vor der Abgabe runtergekippt habe.<br />

Das hilft genauso wenig weiter wie die abschätzige Verurteilung des<br />

Last-Minute-Schreibens! Jede Vorgehensweise sollte normal sein.<br />

NR. 8: GÖNN DIR!<br />

Das ist nichts Neues und steht in jedem Ratgeber: Motivation ist und<br />

bleibt nun einmal der beste Treiber. Das kann natürlich durch kleine<br />

Belohnungen erfolgen: ein Drink mit deinen Freunden, die neue Folge<br />

deiner Lieblingsserie oder ein dickes Spaghetti-Eis – ganz egal. Das<br />

Ganze darf hier ruhig auch in die sündhafte Richtung gehen. Digital<br />

Detox, Paleo-Diät und Achtsamkeit dürfen sich ruhig mal hinten anstellen,<br />

wenn dein Fokus auf der wissenschaftlichen Arbeit liegt und<br />

du dich danach zurecht(!) belohnst.<br />

NR. 9. SIND WIR DOCH MAL EHRLICH!<br />

Und jetzt nochmal klipp und klar: Wissenschaftliche Arbeiten können<br />

einem Spaß machen – sie müssen es aber nicht. So oder so gehören<br />

sie aber dazu. Da hilft auch kein Gejammer. Aber du schaffst das<br />

auf jeden Fall. Laut Statista waren im Wintersemester 2021/22 über<br />

2,9 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben<br />

und sie alle sitzen früher oder später vor einem leeren Blatt. Und sind<br />

wir zum Schluss nochmal brutal ehrlich: Jeder von uns kennt doch<br />

einen richtigen Chaoten unter seinen Kommilitonen und Kommilitoninnen,<br />

der das mit den Hausarbeiten auch irgendwie gebacken<br />

kriegt. Lass dich bei dem Gedanken allerdings nicht zum Neid verleiten,<br />

sondern sei dir einfach gewiss: Wenn der das kann, dann du doch<br />

wohl auch! In diesem Sinne: Ran ans Werk!<br />

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UNILEBEN<br />

von Zauberern, Tierärzten und Superhelden<br />

Der ersten Konfrontation mit dem späteren Berufsleben stelle ich mich<br />

in der Grundschule. Meine Deutschlehrerin möchte wissen, was wir später<br />

einmal werden wollen. Von Zauberer, über Tierärztin bis hin zu Superheld<br />

ist im Klassenverband so ziemlich alles dabei. Die Gedankenspiele<br />

dazu sind bunt und unentschlossen. Und gefühlt ändert sich das<br />

bis zu dem Tag, an dem ich mein Abiturzeugnis in der Hand halte, wenig<br />

bis gar nicht. Wer weiß in meinem zarten Alter schon, welcher Beruf<br />

es bis zum Lebensende werden soll? Klar <strong>für</strong> mich ist: Ich muss studieren.<br />

Wozu hab ich sonst mein Abitur gemacht? Was – das ist mir allerdings<br />

völlig schleierhaft. Der Plan: Ein Jahr jobben im Ausland soll Klarheit<br />

bringen. Tut es aber nicht. Trotzdem trete ich zwölf Monate später<br />

ein Studium an. Nach dem dritten Semester breche ich ab. Viel zu spät,<br />

denn dass sowohl die Art des Studiums, wie auch der Inhalt nichts <strong>für</strong><br />

mich sind, merke ich schon ganz zu Beginn. Was mich lange von diesem<br />

Schritt, der mir viel vertane Zeit ersparen würde, abhält, ist der vermeintliche<br />

gesellschaftliche Druck. Studienabbruch kommt in meinem Kopf<br />

dem gesellschaftlichen Ausstoß gleich. Dass das absoluter Nonsens ist,<br />

hätte ich gerne eher gewusst. Wildfried Schumann leitet den psychologischen<br />

Beratungsservice von Universität und Studentenwerk<br />

in Oldenburg und hat jeden Tag mit Studierenden zu tun,<br />

die mit Sorgen und Nöten kämpfen. Ein Drittel der<br />

Anfragen bezieht sich dabei auf das Studium. Zur<br />

gesellschaftlichen Aktzeptanz in Sachen Stu-<br />

Bachelor folgt der Master und dann noch eine Doktorarbeit. Danach:<br />

Zeitverträge an verschiedenen Orten. Das ist nichts <strong>für</strong> mich,« so Ryan.<br />

Zu Ende bringen möchte er das Studium neben der Ausbildung trotzdem:<br />

»Die Bachelorarbeit habe ich fast abgeschlossen – als Archäologe werde<br />

ich jedoch nicht arbeiten. Nach dem IHK-Abschluss möchte ich mich als<br />

Kaufmann <strong>für</strong> Versicherungen und Finanzen selbstständig machen. Aber<br />

vielleicht werde ich mal einen Neubau versichern, der auf archäologisch<br />

wertvollem Grund gebaut werden soll – das Themenfeld in unserer Branche<br />

ist vielfältig.«<br />

No risk, no story.<br />

Eine meiner größten Ängste damals war, beruflich nie wieder Fuß fassen<br />

zu können. Mein Horrorszenario: Unendliche Rechtfertigungen –<br />

etwa beim Bewerbungsgespräch. Aber tatsächlich sind die Unternehmen,<br />

mit denen ich darüber spreche, von diesem Schritt eher angetan.<br />

Eine Argumentation, die in diesem Zusammenhang oft fällt ist, dass Studienaussteiger<br />

nach einem Perspektivwechsel in der Regel deutlich fokussierter<br />

in Bezug auf die Berufswahl sind. Auch Verena School, Leiterin<br />

im Bereich Learning und Training beim Versicherungsunternehmen<br />

ERGO, ist diesbezüglich offen: »Wir freuen uns seit jeher auf Bewerbungen<br />

von Studienaussteigerinnen und Studienaussteigern <strong>für</strong> alle unsere<br />

Ausbildungsgänge. Dass jemand sein Studium nicht abgeschlossen hat,<br />

sagt nichts über den Menschen aus, der sich bei uns bewirbt und der bei<br />

uns seine berufliche Heimat findet und Karriere machen möchte.« Die<br />

Entscheidung, vorzeitig aus einem Studium auszusteigen, ist also<br />

ndere Wege haben auch<br />

schöne Steine.<br />

dienabbruch äußert er sich optimistisch:<br />

»Die Zahl derer, die das Studium begonnen<br />

haben, aber nicht zu Ende bringen, bewegt<br />

sich seit sehr langer Zeit auf einem relativ<br />

stabilen Niveau von etwa 25 Prozent.<br />

Man kann daraus ablesen, dass das kein exotisches<br />

Phänomen ist. Es ist extrem verbreitet,<br />

dass Studierende ein Studienfach wählen, das<br />

sich nicht als das <strong>für</strong> sie richtige herausstellt. Hier<br />

muss man sich vor Augen führen, dass sowohl eine Studienentscheidung<br />

als auch Entscheidungen im späteren Berufsleben<br />

immer Risikoentscheidungen sind. Ob es am Ende passt oder nicht –<br />

das erfährt nur, wer es über einen längeren Zeitraum ausprobiert. Insofern<br />

sollte man die Problematik ein Stück weit entdramatisieren und<br />

realisieren, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit, sich mit einem Studienabbruch<br />

konfrontiert zu sehen, immer da ist.«<br />

Wenn du nichts änderst, ändert sich nichts<br />

Um die Erkenntnis reicher, dass Umwege im Leben selten Irrwege sind,<br />

widme ich mich nach dem Studienausstieg einem handwerklichen Beruf<br />

und starte wenige Jahre später einen zweiten Studienanlauf. Dieses Mal<br />

an einer Fachhochschule, weil praxisnah. Und dazu mit einem Studiengang,<br />

der mir wirklich liegt. Mit Erfolg. Dass andere Wege auch schöne<br />

Steine haben, zeigt das Beispiel von Ryan. Er ist 28 Jahre alt und erkennt<br />

nach vier Semestern Jurastudium, dass ihm der Bezug zu diesem Studienfach<br />

schlichtweg fehlt. Ein erster Perspektivwechsel bewegt ihn zur Aufnahme<br />

des Studiums »Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie«. Aber<br />

auch hier wird deutlich: Das ist es nicht: »Ich habe das Studium erst einmal<br />

auf Eis gelegt und mich <strong>für</strong> eine Ausbildung als Kaufmann <strong>für</strong> Versicherung<br />

und Finanzen entschieden. Hier sehe ich <strong>für</strong> mich persönlich<br />

gute Möglichkeiten, auch in Bezug auf das Einkommen. Wer als Archäologe<br />

arbeitet, muss in der Regel promovieren. Das bedeutet: Nach dem<br />

alles andere als zerstörerisch. Trotzdem sollte der Schritt nicht aus einer<br />

Laune heraus gegangen werden. »Man sollte auf jeden Fall die eigenen<br />

Gründe noch einmal reflektieren, die hinter dem Abbruchgedanken<br />

stecken. Ein Beweggrund kann sein, dass man einfach so gar keine<br />

Verbindung zu Studienfach XY aufbauen kann und somit Freude, Neugierde<br />

und der Wille, sich ins Studium zu knien, auf der Strecke bleiben.<br />

Wenn die Erkenntnis reift, die Anforderungen absolut nicht erfüllen zu<br />

können und diesbezüglich jeder Schritt Überwindung kostet, dann sollte<br />

man sich eingestehen, dass es einfach nicht die richtige Entscheidung war<br />

und möglichst schnell die Konsequenzen daraus ziehen. Anders liegt der<br />

Fall natürlich, wenn man grundlegend Lust auf das Studium und das darauffolgende<br />

Berufsleben hat, aber an den eigenen Studienleistungen (ver-)<br />

zweifelt, obwohl man sich im Fach selbst Zuhause fühlt. Hier würde ich<br />

von einem Abbruch abraten. Diese Defizite können durch gezielte Nachhilfe<br />

und bessere Organisation oft ausgeglichen werden«, so Schumann.<br />

Du bist aber mutig!<br />

Vielleicht wird in diesem Zusammenhang die Frage laut, warum Unternehmen<br />

sich gerade <strong>für</strong> Perspektivwechsler entscheiden sollten. Ein<br />

Studienausstieg zeugt doch von absoluter Unentschlossenheit, oder?<br />

Denkste! Ich persönlich habe immer wieder die gleiche Rückmeldung<br />

bekommen. Und die deckt sich so ziemlich mit folgender Aussage: »Sie<br />

sind selbstbewusst und zeigen, dass es kein Scheitern mit Stigma ist. Auch<br />

wenn man das Studium nicht abschließt, hat man trotzdem wertvolles<br />

Wissen, das man einbringen kann. Gerade jetzt ist die Arbeitswelt so dynamisch<br />

wie lange nicht und durch die Digitalisierung ergeben sich viele<br />

Chancen. Ein nicht abgeschlossenes Studium ist auf dem langen Berufsweg<br />

nur eine kleine Episode. Eine Ausbildung ist eine gute Grundlage, auf<br />

der man weiter aufbauen kann«, so Ausbildungsleiterin School. Ich <strong>für</strong><br />

meinen Teil habe auf meinen Umwegen mehr von der (Arbeits-)Welt, allem<br />

voran aber mehr von mir selbst gesehen. Meine Erfahrung zeigt: Man<br />

kommt nicht vom Ziel ab, nur weil man den Weg dahin flexibler gestaltet.<br />

Text: Vivien Herzog | Fotos: ruslanchik/depositphotos.com<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

GEWUSST WIE<br />

KEINE PANIK!<br />

EINLADUNG ZUM VORSTELLUNGSGESPRÄCH IST DA –<br />

UND JETZT?<br />

Die lang ersehnte E-Mail »Einladung zum Vorstellungsgespräch«<br />

ist endlich da. Jetzt gibt es einiges zu tun: Webseite des<br />

Unternehmens zur Vorbereitung anschauen, Kleidung<br />

<strong>für</strong> den großen Tag heraussuchen, Schuhe<br />

zum Glänzen bringen und den eigenen Auftritt<br />

proben. Im ganzen Trubel darf nur nicht vergessen<br />

werden, dass der Termin zum Vorstellungsgespräch<br />

auch bestätigt werden muss.<br />

WANN?<br />

Der richtige Zeitpunkt <strong>für</strong> die Antwort auf die<br />

Einladung: Postwendend oder nach einer Nacht<br />

Schlaf? Je früher, desto besser ist die Devise. Eine<br />

frühe Antwort bringt dem Unternehmen und<br />

den Bewerber Gewissheit. Außerdem schützt<br />

eine zeitnahe Antwort davor, die Terminbestätigung<br />

zu vergessen. Zeitnah heißt aber nicht,<br />

dass die Antwort-Mail überstürzt in der Bahn<br />

zwischen zwei Terminen geschrieben werden<br />

muss. Besser ist es, auf einen ruhigen<br />

Moment im Terminkalender zu warten und<br />

der Bestätigung die volle Aufmerksamkeit zu<br />

schenken.<br />

Text: Stefanie Markert | Illustration: cteconsulting/depositphotos.com<br />

WO?<br />

Welcher Kanal eignet sich am besten <strong>für</strong> die Beantwortung<br />

der Einladung zum Vorstellungsgespräch?<br />

Per Anruf oder E-Mail – das bleibt den Vorlieben der Bewerber<br />

überlassen. Zusagen per Anruf erfordern häufig<br />

im Nachgang trotzdem eine Bestätigungs-Mail, damit alle<br />

involvierten Personen des Unternehmens auf dem gleichen<br />

Stand sind. Auch den Bewerber kann der Schriftwechsel als<br />

Merkhilfe dienen – gerade in der heißen Bewerbungsphase können<br />

mehrere Einladungen zu Vorstellungsgesprächen eintreffen.<br />

Hier sollte der Überblick nicht verloren gehen.<br />

WIE?<br />

Die Terminbestätigungs-Mail sollte alle Formalia einer offiziellen<br />

E-Mail beinhalten: Anrede und Grußformel dürfen nicht<br />

fehlen und ein »Dankeschön« schadet sicherlich nie. Es ist in<br />

Ordnung, die eigene Freude über die Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />

in der Antwort-Mail auszudrücken – wichtig<br />

ist nur, dass es authentisch und ehrlich klingt, denn auf einer<br />

Schleimspur möchte niemand ausrutschen!<br />

Das Unternehmen sollte aus der Signatur den vollständigen Namen<br />

des Bewerbers sowie eine aktuelle Telefonnummer entnehmen<br />

können – <strong>für</strong> kurzfristige Änderungen auch unbedingt regelmäßig<br />

das eigene Mail-Postfach prüfen!<br />

Bestehen Unsicherheiten bezüglich des Tonfalls der Antwort-<br />

Mail, hilft es, sich am Schreibstil des Unternehmens zu orientieren<br />

und lieber eine Stufe höflicher zu antworten.<br />

WAS?<br />

Datum, Uhrzeit und die Art des Termins – also, dass es sich um ein Vorstellungsgespräch<br />

handelt – sollte in der Antwort-Mail auf gar keinen Fall fehlen.<br />

Auch ist hier Raum, um Fragen zu stellen: Welche Personen werden beim<br />

Vorstellungsgespräch anwesend sein? Wie viel Zeit wird <strong>für</strong> das Gespräch<br />

veranschlagt? Wie läuft das weitere Bewerbungsprozedere ab? Müssen Zeugnisse<br />

zur Begutachtung im Original mitgebracht werden? Und, und, und. Bei<br />

Gesprächen, die vor Ort stattfinden, ist es wichtig zu wissen, wo die Anmeldung<br />

erfolgt – im Sekretariat, beim Front Desk oder im Raum B580. Bei Online-Gesprächen<br />

muss im Voraus geklärt werden, welche Plattform beim<br />

Gespräch genutzt wird, wann der Einladungslink versandt wird und wen<br />

man bei technischen Problemen kontaktieren kann.<br />

WAS TUN BEI TERMINPROBLEMEN?<br />

Vom Unternehmen vorgeschlagene Vorstellungstermine müssen nicht auf<br />

Biegen und Brechen freigeschaufelt werden – wenn bereits ein wichtiger Termin<br />

im Kalender steht, lässt sich mit Sicherheit eine alternative Lösung finden.<br />

Wichtig ist, dass sich Bewerber schnellstmöglich beim Unternehmen<br />

melden und diesem Bescheid geben, dass es Terminprobleme gibt. Bei besonders<br />

vollen Terminkalendern ist es ratsam, mehrere Ersatztermine herauszusuchen<br />

und diese direkt vorzuschlagen. Tendenziell schreiben junge Bewerber<br />

lieber E-Mails – bei kniffliger Terminfindung spart ein kurzer Anruf<br />

allerdings oft mehrere E-Mailwechsel und zeigt Eigeninitiative.<br />

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f<br />

REALITY CHECK<br />

WO ? NUNG<br />

#ALLEIN SCHLAFEN FÖRDERT DIE WOH-<br />

NUNGSNOT #WG VS. WOHNHEIM ODER<br />

NOCH INNOVATIVER #TOLERANZ<br />

BEGINNT BEI DER KLOROLLE<br />

Servus!<br />

WOHNEN AUF ZEIT Die Wohnungsnot in Städten ist bekannt und trifft leider auch jedes Semester wieder<br />

Studierende. Die Uni Göttingen steuert mit einer eher ungewöhnlichen Maßnahme gegen: Erstsemester<br />

können vorübergehend in Hotels ziehen. 20 Hotelzimmer hat das Studentenwerk Göttingen reserviert – Voraussetzung<br />

ist eine Immatrikulationsbescheinigung <strong>für</strong> das anstehende Wintersemester. Maximal 14 Nächte<br />

am Stück könnten die Studis den subventionierten Schlafplatz in Anspruch nehmen, berichtet der NDR. Die<br />

Situation in Göttingen ist leider nicht einzigartig – viele Studierendenwerke können trotz Vollvermietung<br />

nicht allen Interessenten einen Wohnplatz bieten. Immer mehr Anklang finden daher Konzepte wie beispielsweise<br />

»Wohnen auf Zeit«: die bekannteste Form des temporären Wohnens ist wohl die Zwischenmiete. Befristete<br />

Mietverträge können gerade zu Beginn des Studiums eine Erleichterung bei der Wohnungssuche bieten.<br />

Großer Pluspunkt dabei: Deine Möbel können vorerst noch bei deinen Eltern zu Hause bleiben, denn Zeitwohnungen<br />

sind in der Regel voll möbliert und gut ausgestattet. Scheu dich also nicht, zunächst einen befristeten<br />

Vertrag <strong>für</strong> ein bis zwei Monate anzunehmen – im Idealfall lernst du in der Uni Leute kennen, die noch ein<br />

WG-Zimmer frei haben, in das du ziehen kannst. Und selbst wenn nicht, entspannt sich erfahrungsgemäß der<br />

Wohnungsmarkt spätestens im Dezember wieder etwas und die Suche nach einer festen Bleibe gelingt. Bei individuell<br />

planbaren Stundenplänen bietet es sich außerdem an, den Suchradius auch auf Nachbarstädte zu erweitern<br />

und von dort aus die ersten Monate zu pendeln. Auch bei Wohnen auf Zeit musst du eine Mietkaution<br />

hinterlegen. Bei Einzug werden ein Übergabeprotokoll und eine Inventarliste angefertigt und unterschrieben.<br />

Für Praktikanten oder dual Studierende, die nur einen Teil ihrer Ausbildung an der Uni verbringen, ist das temporäre<br />

Konzept auch während des gesamten Studiums eine attraktive Lösung. Möchtest du jetzt selbst deine<br />

Mietwohnung <strong>für</strong> eine kurze Zeit vermieten, musst du dies unbedingt zunächst mit deinen Vermietern abklären,<br />

denn deren Zustimmung benötigst du. Unbedingt beachten: Auch bei Wohnen auf Zeit musst du dich<br />

beim Bürgeramt der Stadt anmelden.<br />

wg-gesucht.de; dualeswohnen.de; meinestadt.de; wunderflats.com<br />

WOHNEN FÜR HILFE Du möchtest nicht nur einfach irgendwo wohnen, sondern auch nützlich sein – wie<br />

wäre es denn mit dem Wohnprojekt »Wohnen <strong>für</strong> Hilfe«, bei dem du bei Senioren lebst und diese im Alltag unterstützt?<br />

»Bei Wohnen <strong>für</strong> Hilfe sind derzeit 12 oder 13 Studierendenwerke bundesweit beteiligt«, gibt Matthias<br />

Anbuhl vom Deutschen Studentenwerk Auskunft. »Ein Zimmer gegen Unterstützung im Haushalt«, so betitelt<br />

das Studentenwerk die Wohnpartnerschaft zwischen Jung und Alt, »wie der Tauschhandel genau aussieht,<br />

wird individuell besprochen. Meist handelt es sich um Aufgaben wie Rasenmähen, einkaufen gehen oder gemeinsam<br />

kochen. Ausgenommen sind pflegerische oder medizinische Dienste jeglicher Art.« Die Spielregeln<br />

erklärt die Infoseite: Pro Quadratmeter bezogenem Wohnraum eine Stunde Hilfe pro Monat. Das mache <strong>für</strong><br />

ein 15-Quadratmeter großes Zimmer 15 Stunden Mitarbeit monatlich. Die einzigen Kosten, die bei den Studierenden<br />

entstehen, sind die Nebenkosten wie Strom, Wasser und Gas. Für Wohnen <strong>für</strong> Hilfe sollten die Studierenden<br />

eine echte intrinsische Motivation mitbringen und es nicht nur aus Kostengründen tun, rät Anbuhl.<br />

Längst werden nicht mehr nur Wohnpartnerschaften zu Senioren vermitteln, gibt das Studierendenwerk an,<br />

auch Familien, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung seien als Wohnpartner <strong>für</strong> Studierende im<br />

Projekt Wohnen <strong>für</strong> Hilfe involviert, denn »Wohnen <strong>für</strong> Hilfe bringt eine Menge an Lebenserfahrung und sozialer<br />

Kompetenz mit sich und ich lerne, echtes Verständnis <strong>für</strong> ältere Menschen zu entwickeln. Diese Erfahrung<br />

ist bereichernd, in einem umfassenderen Verständnis von Bildung«, erklärt Generalsekretär Anbuhl<br />

abschließend. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnen <strong>für</strong> Hilfe berichtet, dass sich die neu geschlossenen<br />

Wohnpartnerschaften im Jahr 2021 auf 272 belaufen. Erfreulich sei auch, dass 221 der im Vorjahr geschlossenen<br />

Wohngemeinschaften 2021 weiter bestanden.<br />

wohnenfuerhilfe.info; studentenwerk.de/wohnen-<strong>für</strong>-hilfe<br />

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baby is sleeping<br />

be quiet<br />

or babysit<br />

umdrehen.<br />

losgehen.<br />

Ab hie<br />

bitte<br />

Text: Stefanie Markert | Foto&Illustration: Feverpitch, ware/depositphotos.com Quellen: youtube.com/dasding; fridaysforfuture.de/klimacamps; ndr.de; meinestadt.de<br />

My home is<br />

my castle<br />

Lä<br />

cheln<br />

L


REALITY CHECK<br />

WG VS. WOHNHEIM Die Toleranz beginnt bei der Klorolle<br />

– kennen alle, die sich schonmal eine Wohnung mit anderen<br />

Menschen geteilt haben. Gehören diese nicht zum Familienkern,<br />

ist durchatmen angesagt: Denn Streit anzetteln wegen Klopapier<br />

ist uncool. Auf Dauer kann so eine Rolle aber doch tiefen Groll<br />

erzeugen. Wichtig deshalb: Vorab prüfen, ob denn WG-Tauglichkeit<br />

vorhanden ist – bei sich selbst und bei den potentiellen Mitbewohnern.<br />

Punkte, die schnell mal Zwist erzeugen können, sind<br />

Klassiker wie Putzplan, Abwasch oder die Lautstärke. Aber auch<br />

Gewohnheiten können nervig und leider schnell auch mal teuer<br />

werden – wir denken hierbei an angelehnte Gefrierfachtüren und<br />

voll aufgedrehte Heizkörper. Besonders verdrießlich, da sich Studis<br />

»noch teurer« im Normalfall nicht leisten können. Kostet ein<br />

WG-Zimmer im Schnitt monatlich zwischen 224 und 787 Euro.<br />

Am günstigsten – quasi im grünen Bereich – wohnen laut MLP-Studentenwohnreport<br />

<strong>2022</strong> die Studierenden in Chemnitz; rot sehen<br />

hingegen die Wohnraumsuchenden in Berlin, München und Stuttgart.<br />

Die Mietpreise <strong>für</strong> Studentenwohnungen seien in allen 38 untersuchten<br />

Hochschulstädten deutlich gestiegen – im Schnitt 5,9 Prozent<br />

gegnüber dem Vorjahr, so das MLP-Untersuchungsergebnis.<br />

»Die Studierenden stehen in diesem Wintersemester <strong>2022</strong>/2023 vor<br />

einer echten sozialen Notlage: Sie kommen finanziell und psychisch<br />

auf dem Zahnfleisch aus der Corona-Pandemie – und wissen angesichts<br />

explodierender Preise oftmals nicht, wie sie im Winter Strom,<br />

Gas und Lebensmittel bezahlen sollen«, erklärt Matthias Anbuhl, Generalsekretär<br />

des Deutschen Studentenwerks besorgt. Das Wohnheim<br />

des Studierendenwerks vor Ort sei die günstigste Wohnform<br />

außerhalb des Elternhauses, fährt der Experte fort, wenngleich auch<br />

die Studierendenwerke wegen der aktuellen Energiepreiskrise gezwungen<br />

seien, ihre Mieten anzuheben. Die rund 1.700 Wohnheime<br />

des Deutschen Studentenwerks bieten etwa 196.000 Studierenden<br />

ein Zuhause – 35 Prozent davon seien ausländische Studierende, so<br />

Anbuhl.<br />

Wer nachts auf dem Flur des Wohnheims nicht einer leichtbekleideten<br />

Kurzbekanntschaft des Nachbarn begegnen, aber trotzdem preiswert<br />

wohnen möchte, sollte eine WG in Betracht ziehen – leichtbekleidete<br />

Begegnungen auf dem Weg ins Badezimmer können wir hier<br />

allerdings auch nicht hundertprozentig ausschließen. ;-)<br />

Ansonsten sind WGs klasse: Man teilt sich die Miete und findet direkt<br />

Anschluss in einer neuen Stadt. »Eine Wohngemeinschaft ist<br />

eine gute und günstige Alternative zum alleine wohnen«, erklärt Annegret<br />

Mülbaier von der Wohnplattform wg-gesucht.de. Die Expertin<br />

erklärt, dass WGs ein echtes soziales Netzwerk seien, bei denen<br />

durchschnittlich sieben von zehn Mitbewohnern auch nach dem<br />

Auszug noch in Verbindung blieben. Die durchschnittlichen Plattformnutzer<br />

seien zwischen 20 und 39 Jahren alt. »38 Prozent der Nutzer<br />

sind in Ausbildung oder Studium. Die WG-Art ›Studenten-WG‹<br />

ist die zweitbeliebteste nach der ›Berufstätigen-WG‹«, gibt Mülbaier<br />

ein paar Hintergrundinformationen. Aktuell seien 38,8 Prozent der<br />

WG-Angebote unter anderem als »Berufstätigen-WG« gekennzeichnet:<br />

»Manche führen so ihre studentische Existenz weiter, andere ziehen<br />

in der Ausbildungszeit in eine Wohngemeinschaft und bleiben<br />

mehrere Jahre«, erklärt die wg-gesucht.de-Mitarbeiterin die hohe<br />

Prozentzahl. Das Interesse am Leben in einer WG sei in den letzen<br />

Jahren gestiegen, so Mülbaier: »Früher lebten vor allem Studenten<br />

und Auszubildende in einer WG, um sich die Miete zu teilen. Heute<br />

sind auch andere Gründe ausschlaggebend und die Zusammensetzung<br />

einer Wohngemeinschaft deutlich fragmentierter. Wir gehen<br />

davon aus, dass sich die Zeit, die Menschen durchschnittlich in einer<br />

WG leben, erhöhen wird.« WG- oder Wohnheimzimmer schön und<br />

gut – wer sich jedoch partout nicht mit Klopapier-Sharing anfreunden<br />

kann, hat natürlich auch die Möglichkeit ein Einzelappartement<br />

zu beziehen.<br />

Du bist bereits fündig geworden? Schreib uns deine witzigsten oder<br />

skurrilsten WG-Geschichten und Wohnheim-Erlebnisse via Instagram<br />

@<strong>audimax</strong>_magazin<br />

unfassbar<br />

wie viele<br />

den kopf<br />

drehen<br />

um diesen<br />

scheiss<br />

zu<br />

lesen!<br />

willkommen<br />

sgeschenke<br />

sind mies<br />

underrated<br />

?<br />

Leonie Müller<br />

Ohne Wohnung, mit BahnCard<br />

Der Studienplatz in Tübingen, der Freund in Köln und Stress mit<br />

der Vermieterin in Stuttgart – so die Ausgangssituation 2015<br />

<strong>für</strong> Studentin Leonie Müller. Kurzerhand kündigt sie ihre Wohnung,<br />

kauft sich eine BahnCard 100 und startet ein Experiment:<br />

ein Jahr wohnungslos sein. Freiwillig. Reisen sei <strong>für</strong> sie keine<br />

große Sache, so Müller. Übernachten könne sie bei einer Freundin<br />

in Tübingen, bei ihrem Freund in Köln, bei der Mutter in Berlin<br />

und der Oma in Bielefeld. Den Tag verbringt sie meist im Zug<br />

– mit guten Kopfhörern und leichtem Gepäck sei das kein Problem.<br />

Zugausfälle oder Signalstörungen machen ihr gar nichts<br />

aus, denn sie sei es gewohnt, durch die Weltgeschichte zu fahren<br />

und fühle sich auch im Zug zu Hause. Selbst die Pizza könne man<br />

problemlos an den Bahnsteig liefern lassen, erzählt sie lachend.<br />

Klimacamp Konstanz<br />

Zelten <strong>für</strong> das Klima<br />

Ganz anders wohnen die Klimaaktivistinnen und -aktivisten im<br />

Konstanzer Klimacamp: Am Münsterplatz tauschen sie Haustür<br />

gegen Zelt ein und machen sich in ihrer Protestaktion im Zuge<br />

der »Fridays for Future«-Bewegung <strong>für</strong> das Klima stark. Besonders<br />

in der kalten Jahreszeit bringt das Leben im Camp viele Herausforderungen<br />

mit sich – die jungen Leute halten trotz Kälte<br />

<strong>für</strong> das Klima durch – in Konstanz bereits seit einem Jahr. Viele<br />

andere Camps haben Mitte <strong>2022</strong> ihre Zelte abgebrochen – wortwörtlich.<br />

Denn: »Die Politik hat sich an unser Klimacamp gewöhnt,<br />

wie sie sich an die Klimakrise gewöhnt hat«, schreibt das<br />

Nürnberger Camp in seiner Pressemitteilung zur Abschlusskundgebung.<br />

Welche Wohnform die Engagierten sich nun wohl<br />

suchen werden? Gut, dass zahlreiche zur Auswahl stehen.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 55


LEBEN<br />

HÖREN<br />

MAX RAABE – EIN TAG WIE GOLD<br />

Nach seinem letzten Album 2017 erscheint<br />

jetzt Max Raabes neues Album »Wer hat hier<br />

schlechte Laune«. Mit dabei ist auch der Titelsong<br />

der neuen »Babylon Berlin«-Staffel »Ein<br />

Tag wie Gold«. Max Raabes Tipps <strong>für</strong> die perfekte<br />

Fahradausstattung gibt's übrigens auf der<br />

letzten Heftseite in »Mut zur Lücke«.<br />

SEHEN<br />

4,2%<br />

SO HOCH<br />

SCHÄTZT DAS STATISTISCHE<br />

BUNDESAMT DIE<br />

STEIGERUNG DER<br />

WEINERNTE FÜR <strong>2022</strong> IM<br />

VERGLEICH ZUM VORJAHR.<br />

<strong>audimax</strong><br />

green<br />

life<br />

Ins Leben startet heute <strong>für</strong><br />

dich Kira. Am Morgen setzt<br />

sie auf Kaffee und an die Wand<br />

starren. Erst danach kann sie<br />

voll durchstarten.<br />

FOLLOW ME! DIESE INSTA-ACCOUNTS<br />

LIEBEN WIR GERADE<br />

KLEO<br />

Die perfekte Mischung aus Spannung, Action<br />

und deutschem Humor. Die Thrillerserie »Kleo«<br />

mit Jella Haase in der Hauptrolle gibt uns einen<br />

fiktiven Einblick in das Leben einer Ex-Stasi-<br />

Agentin die nach dem Fall der Mauer auf Rachefeldzug<br />

geht.<br />

LESEN<br />

SPANNENDER KRIMI<br />

FÜR REGENTAGE<br />

Die renommierte deutsche<br />

Kriminalbuchautorin<br />

Charlotte Link<br />

zeigt ein weiteres Mal,<br />

wie Ermittlerin Kate<br />

Linville an einem grausamen<br />

Verbrechen rätselt.<br />

Passend zur kalten<br />

Jahreszeit punktet das<br />

Schnee-Szenario mit Spannung und Nervenkitzel.<br />

Ein Muss <strong>für</strong> alle Krimi-Fans!<br />

SPÜLMASCHINENTABS OHNE PLASTIK<br />

Die ökologischen Spülmaschinentabs versprechen<br />

wasserlösliche Folien ohne schädliche<br />

Wirkstoffe. Das sagt Mikroplastik und Umweltverschmutzung<br />

den Kampf an. Zu erstehen<br />

gibt's die Helferlein von Love Nature ganz bequem<br />

in der Drogerie vor deiner Haustür. Lieben<br />

wir. Ab in den Dishwasher damit.<br />

Kiras Tipp<br />

im<br />

September<br />

KÜRBISPASTA<br />

Denken wir an den Herbst, kommt uns<br />

früher oder später eine gewisse runde, meist<br />

orangene Frucht in den Sinn: Der Kürbis. Abgesehen<br />

von der klassischen Kürbissuppe kann<br />

man aus dem Saisongemüse auch eine leckere Pasta zaubern.<br />

Da<strong>für</strong> einfach einen Hokkaidokürbis im Ofen garen,<br />

reichlich Knoblauch anbraten und dann mit Hafermilch und Gewürzen<br />

in einen Mixer geben. Anschließend auf den Nudeln garnieren.<br />

Nähere Infos zum Rezept findest du unter: www.chefkoch.de<br />

@STUDIENSCHEISS | @ELHOTZO<br />

Lustige Memes sind voll dein Ding? Dann schau<br />

unbedingt mal bei den Insta-Accounts »@studienscheiss«<br />

und »@elhotzo« vorbei. Der Instagram-Account<br />

»@studienscheiss« verbindet<br />

studienrelevante Inhalte mit einer Prise Humor.<br />

Mehr Stoff bekommst du zusätzlich auf dem<br />

gleichnamigen Blog.<br />

Foto: Deliris/depositphotos.com, stopaminsk/feepik.com | Illustration: rinohara/depositphotos.com | Text: Kira Benke<br />

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REALITY CHECK<br />

POWER<br />

NAP<br />

WENN MÜDE DU BIST, SCHLAFEN DU MUSST<br />

DIGITALES SCHAFE ZÄHLEN MIT SCHLAFAPPS<br />

#DER FAKTENCHECK<br />

Text: Michelle Bahr | Illustrationen: artkukushkina, skypistudio/depositphotos.com | Quellen: tk.de; gesund.bund.de; enableme.de,genius.tv,.betten.de,meinschlaf.de,sleephero.de<br />

WIE GEHT SCHLAFEN NOCHMAL? Hin und her wälzen, Kissen ausschütteln, Fuß aus der Decke strecken, aber nichts will beim<br />

Einschlafen helfen. Der Kopf qualmt, da man sich mitten in der Prüfungsphase befindet. Vor dem ins Bett gehen wird an den Hausarbeiten gefeilt<br />

und über Prüfungsstoff gebrütet. Es ist schwierig, so zur Ruhe zu kommen. In solchen Phasen steht ein gesunder Schlaf häufig hinten an.<br />

Dabei macht uns gerade die nächtliche Erholung leistungsfähiger und fördert unsere Konzentration. Denn über den Tag hinweg prasseln viele<br />

Informationen auf uns ein, die es in der Nacht zu verarbeiten gilt. Ein generelles Maß von zu viel oder zu wenig Schlaf gebe es laut Dr. Daniel<br />

Brunner vom Zentrum <strong>für</strong> Schlafmedizin an der Klink Hirslanden nicht. Er weiß, dass es sich an stressfreien Tagen oder in den Ferien besonders<br />

gut herausfinden lasse, wie viel Nachtruhe optimal ist, um sich fit zu fühlen. Fühlst du dich tagsüber oft müde und gereizt, weil du dir die<br />

Nächte um die Ohren schlägst? Dann solltest du versuchen, immer zur gewohnten Zeit aufzustehen, unabhängig davon, wie spät du zuvor<br />

eingeschlafen bist. Denn laut Dr. Brunner funktioniert eine erfolgreiche Regulierung nur über das regelmäßige Aufstehen. Der Mensch ist ein<br />

Gewohnheitstier, daher kann es auch helfen, eine Routine vor dem Schlafen zu entwickeln und einzuhalten. Zudem sollte man nie im Bett lernen,<br />

da dass Gehirn diesen Platz dann mit Stress verbindet. So kannst du nicht mehr abschalten und das hin und her wälzen beginnt von vorne.<br />

#50<br />

PROZENT<br />

Fast jeder zweite Deutsche leidet<br />

heutzutage ständig oder gelegentlich unter<br />

Schlafstörungen. Die Folge: Betroffene sind<br />

oft müde, leicht reizbar und unkonzentriert.<br />

#TRÄUM-<br />

WEITER<br />

Viele weltbekannte Entdeckungen wie<br />

das Periodensystem sollen im Traum<br />

entstanden sein. Genauso wie die<br />

Melodie des Liedes Yesterday.<br />

#MELATONIN<br />

ist ein Hormon, das den<br />

Schlaf-Wach-Zyklus reguliert und<br />

schlaffördernd wirkt.<br />

DIGITALES SCHAFE ZÄHLEN, HÄ? Sollte aber nichts von all dem richtig funktionien, gibt es noch eine Möglichkeit, die dir Abhilfe<br />

schaffen kann: sogenannte Schlafapps. Diese haben in der Regel drei Hauptfunktionen: Beim Einschlafen helfen, den Schlaf analysieren und<br />

den Morgenmuffel aus dem Bett helfen, wenn die Studi-Party doch mal länger ging als geplant. Die erste Phase hilft beim Einschlafen. Steht eine<br />

Prüfung am nächsten Tag an, so ist es <strong>für</strong> viele Studenten schwierig, zur Ruhe zu kommen. Hier kann es helfen, das Handy mit einer Schlafapp<br />

neben sich zu haben, die – je nachdem was man sich wünscht, das Rauschen des Meeres, den Klang von Starkregen oder auch eine belebte<br />

Straße als Geräuschkulisse von sich gibt. Viele Menschen können sich so entspannen und leichter einschlafen. In der zweiten Phase wird das<br />

Schlafverhalten analysiert, da<strong>für</strong> werden die Geräusch- und Bewegungssensoren des Smartphones verwendet. Das Handy wird quasi als Kuscheltier<br />

mit ins Bett genommen und kann anhand von Bewegungen und Geräuschen des Schläfers feststellen, in welcher Schlafphase er sich<br />

gerade befindet und wie tief der Schlaf ist. Im Leichtschlaf bewegt man sich noch ein wenig und ab der Tiefschlafphase bis hin zum REM-Schlaf<br />

bewegt man sich nicht mehr, hat aber eine leicht erhöhte und sich schnell verändernde Herzfrequenz. Das Handy kann dabei zu jeder Zeit im<br />

Flugmodus sein. Um gut zu schlafen, kommt es auch auf die Technik an. Zwei Drittel der Bevölkerung schläft auf der Seite. Besonders empfehlenswert<br />

ist dabei die linke Seite. Verdauungsprodukte können so besser vom Dünndarm in den Dickdarm gelangen. Das Herz wird ebenfalls<br />

entlastet, da es das Blut nicht gegen die Schwerkraft pumpen muss. Eine abgeänderte Form ist die Embryonalstellung. In dieser Position fühlt<br />

man sich sicher und geborgen. Leider kann diese aber zu Gelenkschmerzen führen. Etwa 20 Prozent sind Rückenschläfer – <strong>für</strong> viele andere ist<br />

diese Position nicht angenehm genug, um einzuschlafen. An sich ist das Rückenschlafen durchaus gesund, aber Achtung: Auch das Schnarchen<br />

wird durch die Rückenlage begünstigt, also dem Partner zu liebe, vielleicht besser darauf verzichten. Nur drei Prozent der Menschen bezeichnen<br />

sich als Bauchschläfer und es wird auch nicht empfohlen, diese Position die ganze Nacht über beizubehalten. Die Wirbelsäule wird stärker<br />

beansprucht und durch den Druck fällt das Atmen zunehmend schwerer. Die dritte und <strong>für</strong> manche Studis die schwierigste Phase des Schlafens:<br />

das Aufwachen und Aufstehen. Für Studenten, die morgens schnell aus dem Bett kommen, gibt es Apps, die den idealen Weckzeitpunkt<br />

in einer leichten Schlafphase ermitteln und den Schläfer dadurch sanft wecken. Für die nicht so ambitionierten Aufsteher unter uns gibt es auch<br />

Apps, die mit grellen Lichtern und schrillen Tönen versuchen, einen wachzurütteln. Man muss aber sagen, dass Schlaf und Schlafgewohnheiten<br />

eine sehr individuelle Geschichte sind. Was dem einem vielleicht hilft, kann den anderen nach dem zweiten Mal schon auf den Wecker gehen.<br />

Es ist aber jedem selbst überlassen, die richtige Methode <strong>für</strong> sich zu finden, denn probieren geht über studieren.<br />

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REALITY CHECK<br />

DISTANZ ?<br />

DEINE FREUNDIN STUDIERT IM AUSLAND,<br />

DEINEN FREUND HAST DU BEIM FREIWILLIGEN-<br />

DIENST KENNENGELERNT<br />

# FERNBEZIEHUNG<br />

Rebekka und Diego haben sich vor mehr als zehn Jahren kennengelernt<br />

und sich ineinander verliebt. Klingt erstmal nicht außergewöhnlich,<br />

aber Rebekka kommt aus Deutschland und Diego aus<br />

Argentinien. Die beiden haben sich während des Bundesfreiwilligendienstes<br />

in Argentinien kennengelernt. Nach einem Jahr ging es<br />

<strong>für</strong> Rebekka zurück in die Heimat. »Zu Beginn war es sehr schwierig<br />

mit der Distanz umzugehen, aber wir haben uns beide da<strong>für</strong> entschieden,<br />

die Entfernung <strong>für</strong> unsere Beziehung in Kauf zu nehmen«,<br />

erinnert sie sich. Hilfreich waren regelmäßige Telefonate – neben<br />

Uni, Arbeit und Zeitverschiebung müsse zwar etwas Terminjonglage<br />

betrieben werden, aber es sei definitiv machbar, so Diego.<br />

Schnell hatten die zwei Verliebten den Entschluss gefasst, dass sie<br />

zusammen in Deutschland leben möchten: »2013 kam Diego nach<br />

Deutschland, die Termine bei der Ausländerbehörde waren wahnsinnig<br />

zehrend, aber wir wussten immer, dass es die Mühe wert ist«,<br />

beschreibt Rebekka. Seitdem sind die beiden unzertrennlich und<br />

echte Experten zum Thema Fernbeziehung.<br />

FERNBEZIEHUNG – WER MACHT DENN SOWAS?<br />

Ebenfalls Expertin in diesem Gebiet ist Lisa Fischbach. Die Psychologin<br />

arbeitet bei der Datingplattform ElitePartner und gibt eine<br />

Einschätzung, wie viele Studis in einer Fernbeziehung leben: »Der<br />

Anteil der Studierenden, die in einer Fernbeziehung leben, dürfte<br />

recht hoch sein. In der bevölkerungsrepräsentativen ElitePartner-<br />

Studie von 2019 haben wir mehr als 4.000 Personen dazu befragt. In<br />

der Altersgruppe der 18-29-jährigen hatten bereits 47 Prozent der<br />

Akademiker*innen mindestens eine Liebe auf Distanz. Die könnte<br />

zwar auch in die Zeit nach dem Studium gefallen sein, dennoch<br />

lässt sich auf einen hohen Anteil schließen.« Die Zahlen der Studie<br />

seien noch aussagekräftig, denn gesamtgesellschaftliche Trends<br />

und grundlegende Einstellungen in Bezug auf Beziehungen seien<br />

recht stabil und verändern sich nicht so schnell wie in anderen Bereichen.<br />

Bei Nichtakademikern führten bisher hingegen nur 36,7<br />

Prozent der befragten 18-29-jährigen eine Fernbeziehung.<br />

TRAUMPRINZEN FAHREN BAHN<br />

… denn hoch zu Ross wären die durchschnittlichen Distanzen<br />

von 100 bis 200 Kilometer Entfernung zwischen den Wohnorten<br />

doch schwer zurücklegbar. Große Distanzen fordern mehr Planung<br />

und erlauben weniger Spontanität, so die Psychologin, besonders<br />

schwierig sei es, wenn das Paar in unterschiedlichen Zeitzonen<br />

lebe. Bei geringeren Distanzen seien auch Besuche unter der<br />

Woche oder bei akuter Sehnsucht möglich – auch zur Versöhnung<br />

nach einem Streit sei ein Besuch bei kurzer Distanz besser umsetzbar,<br />

so Fischbach. Nichtsdestotrotz: »Fernbeziehungen können sehr<br />

gut funktionieren, sie bringen nur andere Herausforderungen mit,<br />

als Beziehungen innerhalb einer Stadt«. Distanz könne laut Fischbach<br />

die Liebe sogar frisch und lebendig halten – Die Zahlen der<br />

ElitePartner-Studie zeigen, dass 8,9 Prozent der Befragten den Freiraum<br />

schätzen, den sie durch eine Fernbeziehung erhalten. »Besonders<br />

unabhängige Personen, die gut mit sich alleine sein können,<br />

genießen die Abwechslung zwischen Phasen der Nähe und viel Freiraum«,<br />

erläutert sie die Zahlen. Durch die Ferne entstünden weniger<br />

Alltagsroutinen, wodurch die Treffen länger etwas Besonderes blieben<br />

und mehr Raum <strong>für</strong> Sehnsuchtsgefühle und Freude beim Wiedersehen<br />

bestehe, so die ElitePartner-Expertin.<br />

DISTANZ & LIEBE?<br />

Eine Fernbeziehung ist allerdings nicht jedermanns Sache: 30,2 Prozent<br />

der befragten Personen geben an, dass eine Fernbeziehung <strong>für</strong><br />

sie nicht in Frage kommt. Weitere 40,2 Prozent sagen in der Umfrage,<br />

dass eine Fernbeziehung nicht ihr Wunsch ist, sie sich aber darauf<br />

einlassen würden, wenn es passiere. Weit mehr als die Hälfte der<br />

über 4.000 Personen stehen einer Fernbeziehung also nicht sonderlich<br />

positiv gegenüber. »Die Aussicht auf Veränderung bzw. einen<br />

gemeinsamen Wohnsitz lässt die grundsätzliche Bereitschaft, sich<br />

auf eine Fernbeziehung einzulassen, wachsen«, erklärt Psychologin<br />

Fischbach. Die Zahlen der Umfrage stützen diese Aussage, denn 20,8<br />

Prozent aller Studienteilnehmer geben an, dass <strong>für</strong> sie eine Fernbeziehung<br />

in Frage kommt, wenn es grundsätzlich Aussicht auf Veränderung<br />

gibt.<br />

CASTROP-RAUXEL IST NICHT TIMBUKTU<br />

Wie gut oder schlecht eine Fernbeziehung klappt, ist abhängig von<br />

verschiedenen Faktoren – auf viele davon können die Partner selbst<br />

keinen Einfluss nehmen. Wie häufig sich Paare sehen, hänge natürlich<br />

von der Entfernung aber auch der Infrastruktur ab, erklärt<br />

Soziologin Dr. Marie-Kristin Döbler, die zum Thema »Allein und<br />

doch nicht einsam? (Nicht-)Präsenz(en) in Paarbeziehungen« an<br />

der Uni Erlangen-Nürnberg promoviert hat. Wie gut ist die Bahnverbindung?<br />

Wie umständlich gestaltet sich die Fahrt zum jeweils<br />

anderen? Und auch ein wichtiger Faktor: Welche Kosten kommen<br />

auf mich zu? »Mit einem Bayernticket kommt man vergleichsweise<br />

günstig zum anderen und kann sich das häufiger leisten, als wenn<br />

es mit dem ICE oder dem Auto in weiter entfernte Regionen oder<br />

gar mit dem Flugzeug ins Ausland gehen muss«, erklärt Dr. Döbler,<br />

die mittlerweile am Institut <strong>für</strong> Soziologie der Uni Tübingen tätig<br />

ist. »Die Mehrzahl der in Deutschland geführten Fernbeziehungen<br />

spannen sich über einen Raum auf, der ein- bis zweiwöchentliche<br />

Treffen erlaubt – das heißt diese Beziehungen werden in der Regel<br />

innerhalb Deutschlands geführt«, beschreibt Dr. Döbler ihre Erfahrung.<br />

Gerade bei Studierenden komme es aber vor, dass die Distanz<br />

größer sei, weil beispielsweise einer der Partner ein Auslandssemester<br />

absolviert. Viele Paare meistern aber auch die größere Distanz<br />

gut, da die Fernbeziehung in diesem Fall von vornherein eine zeitliche<br />

Begrenzung hat.<br />

Text: Stefanie Markert (selbst fernbeziehungserfahren)<br />

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GESELLSCHAFTLICHE AKZEPTANZ<br />

Generell muss erstmal geklärt werden, was zu einer Fernbeziehung<br />

zählt: Zum einen herrsche Uneinigkeit darüber, was überhaupt eine<br />

»Fernbeziehung« ist, so Soziologin Döbler. Gibt es eine Mindestdistanz,<br />

die die beiden Partner voneinander entfernt sein müssen, oder<br />

zählt schon die Entfernung der Nachbarstädte Erlangen und Nürnberg?<br />

Zum anderen stelle sich die Frage, ab wann etwas eine Fernbeziehung<br />

ist – so würde z. B. niemand bei Jugendlichen oder sehr<br />

jungen Erwachsenen erwarten, dass das Paar zusammenlebt, dass<br />

es »ernst« genug ist, führt Dr. Döbler weiter aus. In der Forschung<br />

ist noch unklar, was zu einer Fernbeziehung gezählt werden kann<br />

beziehungsweise ab wann eine Beziehung zur Fernbeziehung erklärt<br />

werden kann. Auch in Bezug auf die gesellschaftliche Akzeptanz<br />

haben es Fernbeziehungen nicht immer leicht. Vielmals gebe<br />

es »Vorbehalte gegenüber der Ernsthaftigkeit und der Dauerhaftigkeit<br />

von Fernbeziehungen oder der Treue der Partner*innen. Aber<br />

räumliche Nähe ist nicht identisch mit emotionaler Nähe und nur<br />

weil man zusammenlebt, heißt das nicht, dass eine*r nicht untreu<br />

ist oder sich ein Paar ›ernsthaft‹ aufeinander einlässt oder sich nicht<br />

entfremdet«, erklärt die Wissenschaftlerin.<br />

#MAKE LOVE WORK<br />

Aber was hilft denn jetzt konkret dabei, eine Beziehung auf Distanz<br />

gut zu gestalten? Soziologin Döbler rät den Paaren, in Kontakt zu<br />

bleiben: »Lasst den*die andere*n an eurem Leben teilhaben – auch<br />

wenn er*sie gerade woanders ist.« Feste Regeln <strong>für</strong> die Kommunikation<br />

seien auch wichtig und hilfreich, denn man muss nicht immer erreichbar<br />

sein. Außerdem wichtig: Pläne schmieden und sich auch an<br />

diese halten, so die Beziehungsexpertin. Unterstützung könnte beispielsweise<br />

die App »recoupling« bieten. Das Start-up der Freien Uni<br />

Berlin hilft Paaren dabei, Beziehungsprobleme zu lösen und durch<br />

gezielte Fragen die Beziehung zu festigen. Co-Founderin Jaane Henning<br />

ist Paartherapeutin und erklärt, dass die App wunderbar von<br />

Paaren, die in einer Fernbeziehung leben, genutzt werden könne: »Jeden<br />

Tag bekommen unsere User*innen eine Impuls-Frage des Tages,<br />

die von beiden Partner*innen beantwortet und geteilt werden kann.<br />

Das Paar trackt die eigene Stimmung und Zufriedenheit in verschiedenen<br />

Beziehungsbereichen. Das ermöglicht uns, dem Paar Übungen<br />

zugeschnitten auf die individuellen Beziehungsthemen auszuspielen.<br />

Die Angaben können über den ganzen Tag hinweg gemacht werden<br />

– Paare müssen also nicht in der gleichen Zeitzone leben. Und in unserem<br />

Bereich ›Beziehung stärken‹ bieten wir 100+ Date-Ideen und<br />

über 1.000 Fragen, die sich Paare stellen können.« Ein regelmäßiges<br />

virtuelles Date bei dem zehn Fragen beantwortet werden, helfe dabei,<br />

sich näher zu kommen und die Verbindung zu stärken. Psychologin<br />

Fischbach gibt weitere Tipps gegen Fernbeziehungsblues: »Feste Rituale<br />

sind wichtig, um den fehlenden gemeinsamen Alltag zu kompensieren.<br />

Dazu sollten regelmäßige Video-Telefonate gehören, um<br />

einander auf den neuesten Stand zu bringen und die räumliche Distanz<br />

zu verringern oder die abendliche Gute-Nacht-Nachricht. Den<br />

anderen regelmäßig am täglichen Leben teilhaben zu lassen – gerade<br />

auch an den Details – schafft Nähe.« Es sei wichtig, auch in einer Fernbeziehung<br />

einen gemeinsamen Alltag zu leben, denn wer Diskussionen<br />

und Alltagsstress völlig aus dem Weg geht, läuft Gefahr, dass die<br />

Beziehung oberflächig wird, erklärt sie weiter.<br />

DU BIST MIR JEDEN KILOMETER WERT<br />

Einer der wichtigsten Punkte, wenn man sich in einer Beziehung –<br />

egal ob fern oder nah – befindet: Man muss sich vor Augen halten,<br />

weshalb man sich in dieser Beziehung befindet – was man möchte,<br />

warum man diese Beziehung führt, warum sie einem wichtig ist und<br />

weshalb man an ihr festhält. »Seid ehrlich zueinander und gesteht<br />

euch wechselseitig Freiräume zu«, schließt Dr. Döbler.<br />

Unser deutsch-argentinisches Paar hat die Schwierigkeiten und Fallstricke<br />

einer Fernbeziehung auf jeden Fall mit Bravour gemeistert –<br />

im Sommer <strong>2022</strong> haben <strong>für</strong> die beiden die Hochzeitsglocken geläutet.<br />

LOVE<br />

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WISSENSÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />

WALGEHEIMNISSE<br />

Alle Personen in einer Beziehung<br />

– ob nah oder fern – sollten<br />

wissen, dass ein Baby frisch<br />

gebackenen Eltern in den ersten<br />

zwei Jahren in Summe sechs Monate<br />

Schlaf raubt.<br />

Apropos Schlaf: Den kompletten<br />

Winter verschlafen Murmeltiere<br />

in ihren Höhlen. Um zu überleben,<br />

fressen sie sich vor der<br />

Schlummerzeit eine Fettschicht<br />

von bis zu einem Kilo an.<br />

Im Übrigen wurde Walfett bis Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts als<br />

Lampenöl verwendet. Der aus Wal-<br />

stoff<br />

Tran war der wirtschaftliche<br />

Antrieb zum Walfang.<br />

Wusstet ihr, dass die sanften<br />

Meeressäuger senkrecht im Wasser<br />

schwebend schlafen? Eine<br />

Hirnhälfte kann sich im Schlaf<br />

ausruhen, die andere bleibt aktiv,<br />

denn diese brauchen Wale<br />

zum Luftholen.<br />

Anders als bei Menschen ist Atmen<br />

<strong>für</strong> Wale nämlich eine bewusste<br />

Handlung, an die sie<br />

aktiv denken müssen. Bei uns<br />

regelt das autonome Nervensystem<br />

unsere Atmung, sodass wir<br />

uns nicht daran erinnern müssen,<br />

Luft zu holen.<br />

Wenn Wale im Alter zu schwach werden,<br />

um zum Luftholen an die Was-<br />

ertrinken<br />

die Säugetiere übrigens<br />

im Meer.<br />

Ein bizarres Ende, besonders,<br />

wenn man bedenkt, dass 50 Prozent<br />

des durch Photosynthese erzeugten<br />

Sauerstoffs aus dem Meer<br />

kommt. Verantwortlich da<strong>für</strong> sind<br />

<br />

Phythoplankton.<br />

Welches übrigens auch das erste<br />

Glied in der Nahrungskette des<br />

Wals ist: Das Phythoplankton wird<br />

vom Krill gefressen, welche wiederum<br />

vom Wal gefrühstückt werden.<br />

Krill stehen aber nicht nur auf<br />

dem Speiseplan des Wals: Die garnelenförmigen<br />

Krebstiere werden in<br />

der Kosmetikindustrie, der Arzneimittelherstellung<br />

und als Futtermittel<br />

verwendet.<br />

Eines der wichtigsten Futtermittel<br />

ist übrigens Mais. Wusstet<br />

ihr, dass der gelbe Kolben bei<br />

Mikrowelle eine<br />

Rolle spielte? 1945 entdeckte der<br />

Ingenieur Percy Spencer, dass die<br />

Energie aus Mikrowellenstrahlen<br />

Maiskörner zum Platzen bringt.<br />

Apropos Popcorn: In der Logistik<br />

wird fettfreies Popcorn als Füllmaterial<br />

<strong>für</strong> Pakete verwendet –<br />

diese nachhaltige Variante kann im<br />

Anschluss verfüttert oder kompostiert<br />

werden.<br />

Wer übrigens eine Ausrede benötigt,<br />

um Popcorn zu essen,<br />

sollte die »Herr der Ringe«-<br />

Trilogie in der Extended Edition<br />

anschauen – <strong>11</strong> Stunden und<br />

35 Minuten Popcorn-Knabberzeit<br />

bekommt man da.<br />

Ebenfalls viel Leinwandzeit<br />

<br />

verweht«, deren berühmte Zeile<br />

<br />

a damn« es fast nicht in den<br />

Film geschafft hätte, da bis<br />

kurz vor Veröffentlichung der<br />

Gebrauch von Schimpfwörtern<br />

nicht gestattet war.<br />

Heutzutage ist der 1939 erschienene<br />

Streifen übrigens<br />

eher durch seine romantisierende<br />

Darstellung der Sklaverei<br />

und das Schüren rassistischer<br />

Klischees in Verruf geraten.<br />

Nichtsdestotrotz bleibt die<br />

gentlich<br />

im Kino ein?« Der australische<br />

Schlafmediziner Dr.<br />

Murray Johns hat herausgefunden,<br />

dass Situationen, in denen<br />

man sitzt, Kopf und Nacken aber<br />

nicht bewegt werden, zu einer<br />

erhöhten Schläfrigkeit führen.<br />

Apropos schlafen: Babys schlafen<br />

bis zum dritten Monat im<br />

Durchschnitt 14 bis 17 Stunden<br />

über den Tag verteilt – verwunderlich,<br />

wenn man bedenkt, wie<br />

viel Schlaf sie dabei ihren Eltern<br />

rauben.<br />

Text: Stefanie Markert | Illustration: AntunHirsman/depositphotos.com<br />

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MASTERSTUDIUM<br />

STUDIUM PLUS JOB<br />

In fünf Semestern lernst du im Master DIGITALISIERUNG & MANAGEMENT berufsbegleitend<br />

an Abenden oder an einzelnen Wochenenden zunächst<br />

betriebswirtschaftliche Grundlagen wie Vertriebs- oder Compliance<br />

Management. Darauf bauen dann weitere Modulbestandteile wie Angewandte<br />

Data Analytics über Innovationsmanagement bis hin zu IT-<br />

Projektmanagement auf. Zu den möglichen Berufsfeldern nach deinem<br />

Studium gehören z. B. Tätigkeiten im Innovationsmanagement, Projektmanagement,<br />

digitalen Marketing oder IT Consulting.<br />

www.th-brandenburg.de<br />

DA, DA, DATA<br />

Beim dreisemestrigen Masterstudium GEOINFORMATIONSWISSENSCHAFTEN<br />

haben Studierende die Wahl zwischen den drei Studienprofilen Geodäsie,<br />

Geoinformatik und Geodatenanalyse. Da es sich bei dem Studium<br />

um einen konsekutiven Master handelt, solltest du bereits Kenntnisse<br />

in den Bereichen der Vermessung oder Geodäsie vorweisen können.<br />

Da eine wachsende Nachfrage nach Fachkräften besteht, die raumbezogene<br />

Daten erfassen, verwalten, analysieren und visualisieren können,<br />

bist du nach Abschluss des Studiums eine gefragte Arbeitskraft.<br />

www.jade-hs.de.<br />

IS IT REAL?<br />

Ein Studiengang zwischen Medien und Informatik ist dein Traum? Wie<br />

wäre es mit dem Master DIGITAL REALITY an der HAW Hamburg? An der<br />

Fakultät Design, Medien und Informatik studierst du vier Semester.<br />

Achtung: Anfangen kannst du nur zum Sommersemester und es gibt<br />

eine Zulassungsbeschränkung, die natürlich von den Bachelornoten<br />

ausgeht. Als Absolvent bist du eine äußerst gefragte Fachkraft auf einem<br />

Gebiet, das immer wichtiger wird – deine Jobaussichten sind also<br />

besonders gut! www.haw-hamburg.de<br />

HIER GEHT'S HOCH HINAUS<br />

Head in the Clouds ist dein Studienmotto? An der Julius-Maximilians-<br />

Universität in Würzburg kannst du damit richtig durchstarten. Hier<br />

kannst du in vier Semestern einen internationalen Master in LUFT- UND<br />

RAUMFAHRTTECHNIK machen und wirst dabei Experte in Ingenieurinformatik,<br />

Softwaretechnik und theoretischer Informatik. Die Unterrichtssprachen<br />

sind vorrangig Deutsch und Englisch und eine Zulassung ist<br />

im Winter- sowie Sommersemester möglich. Die Aufnahme erfolgt<br />

ohne NC. www.uni-wuerzburg.de<br />

master{<br />

Neun Masterstudiengänge<br />

im Kurzporträt<br />

Text: Vanessa Götzl<br />

}IT<br />

DER UMWELT ZULIEBE<br />

Wenn dir die Umwelt lieb ist und du dich gerne <strong>für</strong> Nachhaltigkeit einsetzt,<br />

dann sieh dir doch mal BETRIEBLICHE UMWELTINFORMATIK an. Du studierst<br />

vier Semester an der Hochschule <strong>für</strong> Technik und Wirtschaft in<br />

Berlin und trägst danach den Titel Master of Science. Starten kannst du<br />

zum Wintersemester. Unter deinen Modulen befinden sich Informations-<br />

und Wissensmanagement, Grundlagen betrieblicher Umweltinformationssysteme,<br />

Optimierung betrieblicher Systeme oder Webtechnologien<br />

und -programmierung. www.htw-berlin.de<br />

IT SICHER MACHEN<br />

Cyberkriminalität ist eine der am stärksten zunehmenden Bedrohungen<br />

<strong>für</strong> die Wirtschaft und die Öffentlichkeit. Mit deinem Fernmasterabschluss<br />

in IT-SICHERHEIT UND FORENSIK an der Hochschule Wismar begibst<br />

du dich in die Abwehr von Spionage, Datendiebstahl und Co. In<br />

vier Semestern vertiefst du deine Kenntnisse in Netzwerk- und Sicherheitsmanagement,<br />

Kryptoanalyse, Industrial Security sowie Kriminalpsychologie.<br />

Um zugelassen zu werden, brauchst du neben einem<br />

B ac helor a bs c h lu s s , e i n Ja h r B e r u fs e r fa h r u ng. www.hs-wismar.de<br />

FÜR BÜCHERWÜRMER<br />

Bibliotheken sind out? Falsch gedacht, hinter ihnen stecken nämlich<br />

spannende IT-Landschaften. Das berufsbegleitende, viersemestrige<br />

Masterstudium BIBLIOTHEKSINFORMATIK an der Technischen Hochschule<br />

Wildau vermittelt dir die notwendigen Kompetenzen, die <strong>für</strong> die Tätigkeit<br />

an der Schnittstelle zwischen Informationseinrichtungen und<br />

Digitalwirtschaft wichtig sind. Als Absolvent kannst du selbstständig<br />

IT-Projekte im Umfeld von Informationseinrichtungen betreuen und<br />

leiten. Ein Jahr Berufserfahrung wird vorausgesetzt. www.th-wildau.de<br />

ABSOLUTELY ARTIFICIAL<br />

Künstliche Intelligenz ist dein Steckenpferd in der IT? Bei Data Science<br />

horchst du gespannt auf? Dann ab an die Heinrich-Heine-Universität<br />

in Düsseldorf. Im viersemestrigen internationalen Master ARTIFICIAL<br />

INTELLIGENCE AND DATA SCIENCE lernst du alles über Machine-, Deep-, Reinforcement<br />

Learning und Natural Language Processing. Auch Algorithmic<br />

Game Theory und Machine Translation sind im Studienplan<br />

vorgesehen und bereiten dich auf die Zukunft in der IT-Branche vor.<br />

Das Studium kann im Wintersemester begonnen werden. www.hhu.de<br />

NATURWISSENSCHAFTEN UND INFORMATIK?<br />

Ja, das geht! Die Universität Bielefeld vertieft in den vier Semestern<br />

praxisorientiert dein Wissen in Sachen Informatik und einer<br />

Naturwissenschaft. Im Master NATURWISSENSCHAFTLICHE INFORMATIK<br />

kannst du zwischen Biologie, Chemie, Physik oder Biotechnologie<br />

wählen. Los geht's immer zum Wintersemester, zwar ohne Numerus<br />

clausus, jedoch mit Zulassungsverfahren, <strong>für</strong> das du dich bewerben<br />

musst. www.uni-bielefeld.de<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 61


HAPPY HIRNING<br />

ZWEIMAL BRAINTRAINING UND EIN GEWINN<br />

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14<br />

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8<br />

21<br />

31 32<br />

35 36 37<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 <strong>11</strong> 12<br />

Waagerecht 1 Bekannt <strong>für</strong> Ponys, die nicht ins Gesicht hängen 6 Im Bösen zu Hause 9 Führt zum finalen<br />

Anzählen (Abk.) <strong>11</strong> Territorium, das keinen Besitz darstellt 14 Ziert ziehbare Dinge 17 Sorgt <strong>für</strong> die Farbtupfer<br />

im Gesicht 19 »… verfügen zumeist über umfangreiches Unwissen«, sagt der Volksmund 21 Kennzeichnet die<br />

Stadt, in der Ausnahmezustand herrscht, … 22 … kommt nachbarlicher Besuch in sie 25 Deutet am Werk auf<br />

Ausübende hin 28 Ist so klein wie ohne Ladung 30 Aufforderung kommt gleich, steht dies vor Buletten 32 Die<br />

Person spielt eine Doppelrolle im Versicherungswesen 33 Deren Vorgaben befassen sich schon mal mit Spreewaldprodukten<br />

(Abk.) 34 Kickers Jahreshighlight 35 Britische Version von mbH 36 Kann Ab, Auf oder auch An<br />

folgen – von Alt ganz zu schweigen 38 Gewissen Vögeln zugeschriebene Eigenschaft, die sie bei der Polizei beliebt<br />

macht<br />

Senkrecht 1 Wilde? Vertriebene! 2 Nur er bringt sportlich (eine Runde) weiter 3 Wo und wie manche landeshauptstädtische<br />

Hunde ausgeführt werden? An der … an der … 4 Die Zeitangabe endet High Noon 5 Dient<br />

bisweilen der Überführung, wenn auch nicht von A nach B 6 Ergebnisse feierlich gestimmter Dichter 7 Ein solches<br />

ist alles, dem das vorangeht 8 Was Briten tun, um legal zu Geld zu kommen 9 Der Antiheld der Etikettenschwindler<br />

10 Menschliche Ausstrahlung in ihrer kürzesten Form 12 Dem Fachmann ist schon lange klar: Guten<br />

Wein gibt's an der … 13 UN-Primus (Nachn.) 15 Hochwohlgeboren auf dem Stiefel 16 Wissen nicht nur Volksmusikanten:<br />

Das hat UMTS abgehängt 18 Kann Wunden entweichen oder von Geistlichen vorgenommen werden 20<br />

Wo<strong>für</strong> steht bspw. Bikini? 23 Die gibt es nie vor der Tat 24 »Ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes …«, ließ<br />

Margot K. einst verlauten 26 Fehlt Aging zum Werbe-Slogan 27 Ergänzt Angel zur Brad-Ex 29 Das häufigst benutzte<br />

Wort in deutschen Verbindungen 30 Kürzel der Eckenlosigkeit 31 Ist bspw. in 9 waager. und 33 waager.<br />

vermerkt 37 Komprimierte Version von »Da staune ich aber!«<br />

Impressum<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Deutschherrnstraße 47a • 90429<br />

Nürnberg • Zentrale: 09<strong>11</strong> 23 77 9-0, Fax: 09<strong>11</strong> 20 49 39 •<br />

E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Geschäftsführer: Dr. Ulrich Ch. Knapp<br />

Herausgeber: Ivo Leidner<br />

REDAKTION Fon: 09<strong>11</strong> 23 77 9-44<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Chefredaktion: Vanessa Götzl (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Stefanie Markert, Florian Grobbel,<br />

Vivien Herzog, Kira Benke, Michelle Bahr<br />

Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />

Titelbild: TopVectors, pedrorsfernandes@gmail.com/depositphotos.com<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09<strong>11</strong> 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 09<strong>11</strong> 23 77 9-48<br />

Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz,<br />

Mutlu Kocak, Dr. Rowena Sandner<br />

Es gelten die aktuellen Mediadaten auf <strong>audimax</strong>-media.de.<br />

<strong>audimax</strong> ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit<br />

dem »Blauen Engel«, besonders CO2-frei und energiesparend. Für<br />

die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine<br />

Gewähr über nom men. Für an uns un verlangt gesandte Ma nus kripte,<br />

Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse der<br />

<strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gmäß §8 Abs 3, BayPrG: 100% VMM Verlag<br />

+ Medien Management Gruppe GmbH.<br />

Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo. Verbreitete Auflage<br />

laut IVW 02/22: 28.000 Expl., ISSN 1439-233X<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> Campus erscheint im Dezember <strong>2022</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber haben wir in allen<br />

Artikeln das generische Maskulinum verwendet. Selbstverständlich<br />

sind Frauen, Männer und Personen, die sich<br />

keiner der beiden Gruppen zugehörig fühlen, immer<br />

gleichermaßen angesprochen.<br />

9<br />

2<br />

EFFIZIENTE PRÜFUNGSVORBEREITUNG<br />

FÜR STUDIERENDE<br />

Um Prüfungen zu bestehen und im Studium erfolgreich<br />

zu sein braucht es nicht nur fundiertes Wissen,<br />

sondern auch die richtige Lernmethode. Der Stoff<br />

muss strukturiert und die Lernphasen sinnvoll geplant<br />

werden. Dabei auch bitte nicht die Pausen vergessen!<br />

Den perfekten Mix aus Stoffvermittlung und<br />

praktischen Übungsmöglichkeiten bieten die Lehrbücher<br />

von Pearson. Ob BWL, Psychologie, Naturwissenschaften<br />

oder mehr: Der Verlag bietet Literatur <strong>für</strong><br />

jede Studienrichtung. In verständlicher Sprache und<br />

klarem Aufbau können Studierende so ideal <strong>für</strong> ihre<br />

Prüfungen lernen – immer mit dabei: sinnvolle Methoden<br />

und Lernpläne (übrigens auch auf pearson.<br />

de). So kriegst du dein Studium möglichst effizient<br />

über die Bühne.<br />

Rätsel lösen, mitmachen und einen von sechs eBook-<br />

Gutscheinen <strong>für</strong> ein Fachbuch deiner Wahl gewinnen.<br />

Schreibe uns einfach das Lösungswort unter www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele!<br />

Teilnahmeschluss: 31.01.2023.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibtˇs<br />

ab 15.02.2023 auf www.<strong>audimax</strong>.de.<br />

TRAIN YOUR BRAIN<br />

Jeden Abend wird im Museum der Marmorboden gereinigt.<br />

Die ersten drei Tage in der Woche erledigt das<br />

Herr Schmidt. Er braucht <strong>für</strong> diese Arbeit 2 Stunden<br />

pro Tag. Donnerstags, freitags und samstags übernimmt<br />

das Herr Müller. Da Herr Müller erst vor Kurzem<br />

mit der Arbeit begonnen hat, braucht er doppelt<br />

so lange wie Herr Schmidt. Am Sonntag ist das Museum<br />

normalerweise geschlossen. Doch diesen Sonntag<br />

findet eine besondere Ausstellung statt. Damit es<br />

mit der Bodenreinigung an diesem Tag schneller geht,<br />

wurden Herr Schmidt und Herr Müller gebeten, gemeinsam<br />

den Boden zu reinigen.Wie lange brauchen<br />

die beiden Reinigungskräfte zusammen?<br />

Lösung: Sie benötigen beide zusammen 80 Minuten.<br />

Rätsel: © SeHer | Fotos: Pearson | Illustrationen: freepik.com<br />

62 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


LERNEN LEICHTER GEMACHT<br />

EINFACH IMMER EINE SCHNELLE VERBINDUNG ZU DEN<br />

STUDIENANFORDERUNGEN IN DER INFORMATIK<br />

LERNEN EINFACH GEMACHT<br />

LERNEN EINFACH GEMACHT<br />

Theoretische<br />

Informatik<br />

Algorithmen und<br />

Datenstrukturen<br />

Mathematik<br />

<strong>für</strong> Informatiker<br />

Die Grundideen der<br />

Theoretischen Informatik<br />

verstehen<br />

Dem Angstfach spannende<br />

Einsichten abgewinnen<br />

Viele Beispiele, auch aus<br />

dem »wirklichen Leben«<br />

Mit Algorithmen<br />

und Datenstrukturen<br />

programmieren<br />

Typische Probleme lösen<br />

Algorithmische Ideen<br />

als Pseudocode<br />

dokumentieren<br />

Mathematik<br />

<strong>für</strong> Informatiker<br />

Diskrete Strukturen<br />

analysieren<br />

Integrale, Vektoren und<br />

Matrizen berechnen<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

und Statistik verstehen<br />

Roland Schmitz<br />

Andreas Gogol-Döring<br />

Thomas Letschert<br />

<br />

Kathrin Mühlmann<br />

Christian Zöllner<br />

2019<br />

286 Seiten • Broschur<br />

€ 19,99<br />

ISBN: 978-3-527-71431-5<br />

2019<br />

486 Seiten • Broschur<br />

€ 26,99<br />

ISBN: 978-3-527-71432-2<br />

2019<br />

592 Seiten • Broschur<br />

€ 27,99<br />

ISBN: 978-3-527-71520-6<br />

LERNEN EINFACH GEMACHT<br />

LERNEN LEICHTER GEMACHT<br />

LERNEN EINFACH GEMACHT<br />

Python<br />

<br />

<br />

IT-Sicherheit<br />

Daten organisieren,<br />

verarbeiten, ausgeben<br />

und speichern<br />

Mit Python-Paketen<br />

und -Modulen Probleme lösen<br />

Einen eigenen<br />

<br />

Praktische Informatik:<br />

Datenstrukturen und<br />

Algorithmen<br />

Technische Informatik:<br />

Digitaltechnik und<br />

Architekturen<br />

Theoretische Informatik:<br />

Logik und Komplexitätstheorie<br />

Technische Bausteine<br />

kennen: Verschlüsselung,<br />

Biometrie, Software, Hardware<br />

Rechtliche Anforderungen<br />

und Standards im Blick: DSGVO,<br />

BDSG, ISO-Normen und mehr<br />

IT-Sicherheit im Unternehmen<br />

umsetzen<br />

Johannes C. Hofmeister<br />

Horst Schneider<br />

<br />

Rainer W. Gerling<br />

Sebastian R. Gerling<br />

2020<br />

400 Seiten • Broschur<br />

€ 20,-<br />

ISBN: 978-3-527-71414-8<br />

2017<br />

922 Seiten • Broschur<br />

€ 29,99<br />

ISBN: 978-3-527-71024-9<br />

<strong>2022</strong><br />

384 Seiten • Broschur<br />

€ 24,-<br />

ISBN: 978-3-527-71852-8<br />

LERNEN EINFACH GEMACHT<br />

LERNEN EINFACH GEMACHT<br />

LERNEN EINFACH GEMACHT<br />

Quantencomputing<br />

Gamedesign und<br />

Spieleentwicklung<br />

Data-Warehouse-<br />

Systeme<br />

Erfahren, was<br />

Quantencomputing<br />

überhaupt ist<br />

Physikalische Grundlagen<br />

und mathematische Modelle<br />

verstehen<br />

Einen Blick in die Zukunft<br />

werfen<br />

Wissen, worauf es<br />

ankommt: Spielregeln,<br />

Spielerlebnis, Spielspaß<br />

Die eigene Spielvision beschreiben<br />

und dem Team vermitteln<br />

Viele praktische Übungen in<br />

Form einer Buchqueste<br />

Architektur und Modellierung<br />

eines Data Warehouse<br />

<br />

Reporting, Online Analytical<br />

Processing und Data Mining<br />

<br />

Christian Zöllner<br />

Kathrin Schäfer<br />

Thorsten Zimprich<br />

Wolfgang Gerken<br />

<strong>2022</strong><br />

352 Seiten • Broschur<br />

€ 27,-<br />

ISBN: 978-3-527-71815-3<br />

2021<br />

336 Seiten • Broschur<br />

ca. € 20,-<br />

ISBN: 978-3-527-71774-3<br />

2018<br />

318 Seiten • Broschur<br />

€ 26,99<br />

ISBN: 978-3-527-71447-6<br />

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https://www.facebook.com/fuerdummies<br />

www.fuer-dummies.de


Inserentenverzeichnis<br />

BASF<br />

The Boston Consulting<br />

Group<br />

Bundesverwaltungsamt<br />

CipSoft GmbH<br />

DB Systel GmbH<br />

Carl-Bosch-Straße 38<br />

67056 Ludwigshafen/Rhein<br />

www.basf.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

BASF Services Europe GmbH<br />

Recruiting Services Europe<br />

jobs@basf.com<br />

Fon: 00800 33 0000 33<br />

Branche:<br />

Chemische Industrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Chemie <strong>für</strong> eine nachhaltige<br />

Zukunft, da<strong>für</strong> steht BASF. Die<br />

Produktpalette der BASF reicht<br />

von technischen Kunststoffen,<br />

Lacken sowie Katalysatoren<br />

<strong>für</strong> nachhaltige Mobilität über<br />

verschiedenste Chemikalien<br />

<strong>für</strong> die Chemie-, Textil- und<br />

Kunststoffindustrie, bis hin zu<br />

maßgeschneiderten Schuhmaterialien<br />

und Lösungen <strong>für</strong> die<br />

pharmazeutische Industrie.<br />

Ludwigstraße 21<br />

80539 München<br />

karriere.bcg.de<br />

Kontakt:<br />

Lukas Thielert<br />

Fon: 0170 334 3186<br />

Email: thielert.lukas@bcg.com<br />

Branche:<br />

Strategische Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

The Boston Consulting Group<br />

(BCG) ist die weltweit führende<br />

Strategieberatung. BCG berät<br />

Unternehmen in allen wichtigen<br />

Industrien und Märkten der Welt.<br />

Gemeinsam mit ihren Kund:innen<br />

entwickelt BCG neue Strategien<br />

und steigert Effizienz sowie<br />

Unternehmenswert.<br />

Barbarastr. 1<br />

50735 Köln<br />

www.karriere.bva.bund.de<br />

Kontakt:<br />

Fon: 022899358-28988<br />

karriere@bva.bund.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bei der aktuellen Modernisierung<br />

und Digitalisierung der öffentlichen<br />

Verwaltung spielt das BVA<br />

eine Schlüsselrolle. Mit rund<br />

6.000 Beschäftigten übernimmt<br />

das BVA mehr als 150 Fachaufgaben<br />

<strong>für</strong> die gesamte Bundesregierung,<br />

<strong>für</strong> Behörden und<br />

Vereine sowie <strong>für</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürger. Hauptsitz des BVA<br />

ist Köln.<br />

CipSoft GmbH<br />

Prüfeninger Straße 20<br />

93049 Regensburg<br />

www.cipsoft.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Sara D'Amore<br />

jobs@cipsoft.com<br />

Branche:<br />

Gamesbranche, Online-Spiele<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die CipSoft GmbH ist ein<br />

unabhängiger Entwickler und<br />

Betreiber von Online-Spielen. Das<br />

Unternehmen mit Sitz in Regensburg<br />

entstand aus dem Erfolg<br />

von Tibia, das seit 1997 online ist<br />

und zu den ersten MMORPGs der<br />

Welt gehört.<br />

Jürgen-Ponto-Platz 1<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

www.dbsystel.de<br />

Kontakt:<br />

Lisa Gravelius<br />

Lisa.Gravelius@deutschebahn.com<br />

Fon: 069 265-44062<br />

Branche:<br />

IT- und Telekommunikationstechnik<br />

im Mobilitäts- und<br />

Logistiksektor<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die DB Systel GmbH ist<br />

hundertprozentige Tochter<br />

der Deutschen Bahn AG sowie<br />

Digitalpartner <strong>für</strong> alle Konzern-<br />

Gesellschaften und beschäftigt<br />

in Frankfurt, Berlin und Erfurt<br />

ca. 6.000 Mitarbeitende. Mit<br />

innovativen Trendthemen wird<br />

die digitale Zukunft der DB aktiv<br />

gestaltet – und das in agilen,<br />

selbstorganisierten Netzwerkstrukturen.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 19<br />

Siehe Anzeigeauf Seite 2<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

Siehe Anzeige auf Seite 35<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

Siehe Anzeige auf Seite 7<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

Logo<br />

Dedalus<br />

HealthCare GmbH<br />

Deloitte<br />

DFS Deutsche<br />

Flugsicherung GmbH<br />

EDEKA ZENTRALE<br />

Stiftung & Co. KG<br />

e:fs TechHub GmbH<br />

Konrad-Zuse-Platz 1-3<br />

53227 Bonn, Germany<br />

www.dedalusgroup.de<br />

Erna-Scheffler-Straße 2<br />

40476 Düsseldorf<br />

careers.deloitte.com<br />

Am DFS-Campus 4<br />

63225 Langen<br />

www.fluglotsewerden.de<br />

New-York-Ring 6<br />

22297 Hamburg<br />

www.karriere.edeka<br />

Dr.-Ludwig-Kraus-Straße 6<br />

85080 Gaimersheim<br />

www.efs-techhub.com<br />

Kontakt:<br />

healthcare.de@dedalus.com<br />

Fon: +49 228 2668 000<br />

Branche:<br />

Healthcare IT<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die 1982 in Florenz gegründete<br />

Dedalus Gruppe ist führender<br />

Anbieter von Gesundheits- und<br />

Diagnosesoftware in Europa<br />

und einer der größten der Welt.<br />

Dedalus produziert, vertreibt, implementiert<br />

und wartet komplexe,<br />

technologisch höchstwertige<br />

und innovative IT-Lösungen <strong>für</strong><br />

Gesundheitseinrichtungen.<br />

Diese Lösungen unterstützen<br />

alle wesentlichen Prozesse der<br />

Verwaltung, Dokumentation,<br />

Workflowsteuerung und revisionssicheren<br />

Archivierung.<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Team<br />

Fon: 02<strong>11</strong>-8772-4<strong>11</strong>1<br />

career@deloitte.de<br />

Branche:<br />

Prüfung und Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen Audit &<br />

Assurance, Risk Advisory, Tax<br />

& Legal, Financial Advisory und<br />

Consulting.<br />

Kontakt:<br />

Team Bewerbermanagement<br />

Recruitment & Selection<br />

Fon: 06103-707-5155<br />

lotsenausbildung@dfs.de<br />

Branche:<br />

Luftverkehr<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Flugsicherung<br />

Kontakt:<br />

Christina Brütt<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 040-6377-5441<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />

Kontakt:<br />

Vanessa Kraus<br />

Recruiting<br />

Fon: 08458 397 30 2990<br />

karriere@efs-auto.com<br />

Branche:<br />

Automobil, Automobilelektronik,<br />

Softwareentwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die e:fs TechHub GmbH ist<br />

strategischer Partner <strong>für</strong><br />

die Entwicklung überlegener<br />

Hightech-Technologien. Wir<br />

entwickeln Softwarelösungen,<br />

erbringen zuverlässig ein breites<br />

Spektrum an Dienstleistungen im<br />

Bereich Mobilität und übersetzen<br />

aufregende Zukunftstechnologien<br />

in reale Nutzungsszenarien<br />

mit Serienqualität.<br />

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Siehe Anzeige auf Seite<br />

Siehe Anzeige auf Seite 43 Siehe Anzeige auf Seite 13<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

EY<br />

Hannover Rück SE<br />

msg<br />

Rheinmetall<br />

Schaeffler Gruppe<br />

Flughafenstraße 61<br />

70629 Stuttgart<br />

www.de.ey.com/karriere<br />

Karl-Wiechert-Allee 50<br />

30625 Hannover<br />

hannover-rueck.jobs<br />

Robert-Bürkle-Straße 1<br />

85737 Ismaning / München<br />

karriere.msg.group<br />

Rheinmetall Platz 1<br />

40476 Düsseldorf<br />

www.rheinmetall.com/karriere<br />

Industriestraße 1-3<br />

91074 Herzogenaurach<br />

www.schaeffler.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Talent Team Deutschland<br />

Fon: 06196-99610005<br />

karriere@de.ey.com<br />

Branche:<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuer- und<br />

Rechtsberatung, Consulting,<br />

Strategy and Transactions<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die globale EY-Organisation ist ein<br />

marktführendes Unternehmen in<br />

den Bereichen Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuer- und Rechtsberatung sowie<br />

Strategy and Transactions und<br />

Consulting. Mit unserer Erfahrung,<br />

unserem Wissen und unseren<br />

Leistungen stärken wir weltweit<br />

das Vertrauen in die Wirtschaft<br />

und die Finanzmärkte. Da<strong>für</strong> steht<br />

unser weltweiter Anspruch »Building<br />

a better working world«.<br />

Kontakt:<br />

personnel@hannover-re.de<br />

Branche:<br />

Rückversicherung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Hannover Rück ist mit einem<br />

Prämienvolumen von mehr als<br />

27 Milliarden Euro der drittgrößte<br />

Rückversicherer der Welt. Sie betreibt<br />

alle Sparten der Schadenund<br />

Personen-Rückversicherung<br />

und ist mit rund 3.000 Mitarbeitern<br />

auf allen Kontinenten vertreten.<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Services<br />

recruiting@msg.group<br />

Branche:<br />

IT-Beratung und IT-Lösungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

msg ist eine unabhängige,<br />

international agierende Unternehmensgruppe<br />

mit weltweit<br />

mehr als 9.000 Mitarbeitenden.<br />

Mit ihrem ganzheitlichen Leistungsspektrum<br />

aus strategischer<br />

Beratung und intelligenten,<br />

nachhaltig wertschöpfenden<br />

IT-Lösungen unterstützt msg ihre<br />

Kunden als starker Partner bei<br />

der digitalen Transformation.<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner zu den Stellenangeboten<br />

finden Sie in jeder<br />

Online-Stellenanzeige.<br />

Branche:<br />

Integrierter Technologiekonzern<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die börsennotierte Rheinmetall<br />

AG ist ein substanzstarkes, international<br />

operierendes Unternehmen.<br />

Als namhafter Entwicklungspartner<br />

und Direktzulieferer der<br />

globalen Automobilindustrie und<br />

als führendes internationales<br />

Systemhaus <strong>für</strong> Sicherheitstechnologie<br />

greift Rheinmetall<br />

langfristige Megatrends auf,<br />

identifiziert zukunftsfähige neue<br />

Märkte mit hohem Wachstumspotenzial<br />

und entwickelt innovative<br />

Lösungen <strong>für</strong> eine sichere<br />

und lebenswerte Zukunft.<br />

Kontakt:<br />

Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />

Karriere wenden Sie sich bitte<br />

an career@schaeffler.com, bei<br />

Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />

an die in der Ausschreibung<br />

genannte Kontaktperson.<br />

Branche:<br />

Automobilzulieferer, Industrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Mit innovativen Technologien,<br />

Produkten und Services in den<br />

Feldern CO 2 -effiziente Antriebe,<br />

Elektromobilität, Industrie 4.0,<br />

Digitalisierung und erneuerbare<br />

Energien ist das Unternehmen ein<br />

verlässlicher Partner, um Bewegung<br />

und Mobilität effizienter,<br />

intelligenter und nachhaltiger zu<br />

machen. #wepioneermotion<br />

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3-2-1-Ignition.<br />

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Dein Studium muss keine Rocket Science sein!<br />

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Mut zur Lücke<br />

beweist diesmal …<br />

MAX<br />

RAABE<br />

Max Raabe, geboren 1962 in Lünen singt schon zeit seines Lebens gern. Während seines Studiums gründete er mit einigen Kommilitonen das Palast Orchester<br />

mit dem er bis heute Alben aufnimmt und auf Tour geht. Zusammen mit Annette Humpe produzierte er unter anderem die Alben »Für Frauen ist das kein Problem«<br />

und »Der perfekte Moment… wird heut verpennt«, die jeweils Goldstatus erreichten. Im Oktober <strong>2022</strong> erscheint Max Raabes neues Album »Wer hat hier schlechte<br />

Laune«. Mit dem Lied »Ein Tag wie Gold« tritt der Sänger außerdem in der vierten Staffel der Erfolgsserie »Babylon Berlin« auf, die ab Oktober auf Sky und 2023<br />

dann in der ARD zu sehen ist.<br />

Fotos: © Gregor Hohenberg<br />

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Wohin mit altem Handy, Tablet oder Rechner?<br />

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Möglichkeit, Schubladen von ungenutzten Altgeräten zu befreien und Alt gegen Neu zu<br />

tauschen – besonders einfach, besonders schnell und besonders bequem.<br />

Egal ob iPhone, iPad oder Mac – gebrauchte Geräte können beim Kauf von neuen Devices<br />

direkt in Zahlung gegeben werden. Denn sich etwas Schönes zu leisten, soll noch mehr<br />

Freude machen.<br />

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* Alle Geschlechter (w/m/d) willkommen. Hauptsache, luftfahrtbegeistert!<br />

Datenschutzhinweise unter karriere.dfs.de/whatsapp

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