19.10.2022 Aufrufe

audimax I.T. 11-2022 - Karrieremagazin für ITler

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

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Wer soll das bezahlen? Wer hat soviel Pinkepinke?<br />

Was zählt? Ökologie oder Ökonomie?<br />

Klima statt Knete? Nun ist es <strong>für</strong> Unternehmen immer eine Frage der Abwägung.<br />

An erster Stelle steht meistens der Profit. Oft stellt man sich daher die Gretchenfrage: Ökonomie oder<br />

Ökologie? Gibt es Wege, wie beides miteinander vereinbar ist? »Nachhaltigkeit muss in der IT etabliert<br />

werden, und zwar in Form von ressourcenschonenden und skalierbaren Lösungskonzepten<br />

<strong>für</strong> den digitalen Büroalltag«, so die Meinung von Christian Hoffmeister. »Dabei ist es <strong>für</strong> Unternehmen<br />

nicht teurer, wenn sie auf nachhaltige Konzepte umsteigen. Im Gegenteil: Grundsätzlich sind die<br />

Implementierungskosten <strong>für</strong> Green IT-Lösungen nicht höher als andere, vergleichbare Systeme. Unternehmen<br />

mit grüner IT profitieren von einem Konzept mit Dreifachnutzen: Reduktion der Kosten,<br />

Verbesserung der technischen Infrastruktur und Entlastung der Umwelt.« Der Fokus liege dabei stets<br />

auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Innovation, so der CIO des Unternehmens GREEN IT.<br />

Zoomen <strong>für</strong>'s Klima? Und hilft mir mein Smart Home beim CO2 sparen?<br />

Digital in die Zukunft Doch selbstverständlich gibt<br />

es noch eine andere Seite der Medaille. Der digitale Fortschritt hat auch positive<br />

Auswirkungen auf das Klima. Das zeigen schon ein paar Beispiele,<br />

die jeder auf dem Schirm hat: So war die Corona-Pandemie ein unfreiwilliger<br />

Antrieb <strong>für</strong> digitale Einsatzmöglichkeiten. Auf einmal wurde das Kommunizieren<br />

via Zoom und Teams fast überall möglich und ersetzte persönliche<br />

Treffen. Flüge rund um die Welt konnten so eingespart werden und<br />

dadurch auch eine ganze Menge CO2. Und auch die zunehmende Sensorsteuerung<br />

und Automation von analogen Geräten – beispielsweise im<br />

Smart Home – sorgt <strong>für</strong> eine ganze Menge Klimaschutz: Heizungen, Glühbirnen<br />

und Fenster können so auf sinnige Weise programmiert werden,<br />

dass möglichst wenig Energie verschwendet wird. Positive Auswirkungen<br />

wie diese sind mittlerweile vielen geläufig. Doch wie der aktuelle »Nachhaltigkeitsmonitor«<br />

der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik zeigt, gibt es noch einiges<br />

an Nachholbedarf bezüglich der Vermittlung von Innovationen. Auf<br />

die Frage »Fühlen Sie sich über den möglichen Nutzen digitaler Technologien<br />

<strong>für</strong> den Umwelt- und Klimaschutz gut informiert?« antworten 43<br />

Prozent der Befragen mit Nein. Ganze 74,1 Prozent fordern mehr Aufklärung,<br />

wie digitale Technik gegen die Klimakrise angewendet werden kann.<br />

Angesichts dieser Zahlen äußert sich Bundesumweltministerin Steffi<br />

Lemke im »Nachhaltigkeitsmonitor«. Es ginge »darum, die Menschen <strong>für</strong><br />

dieses Thema zu sensibilisieren und Akteure miteinander ins Gespräch zu<br />

bringen. Das BMUV (Bundesministerium <strong>für</strong> Umwelt- und Verbraucherschutz)<br />

führt in den letzten Jahren verstärkt Projekte und Kampagnen zum<br />

Zusammenhang von Digitalisierung und Nachhaltigkeit durch.« Als Beispiele<br />

nennt die Ministerin die umweltpolitische Digitalagenda, verschiedene<br />

Förderinitiativen und Web-Kampagnen.<br />

How to KI-ll the climate change<br />

Es wäre prima, wenn <strong>ITler</strong> einfach ein Wunderprogramm coden<br />

könnten, das alle Klimaprobleme löst. Die Herausforderungen<br />

sind allerdings viel zu komplex. Es muss genau geprüft werden, in<br />

welchen Bereichen digitale Ansätze sinnvoll sind. Das haben sich<br />

Forschende des Instituts <strong>für</strong> Innovation und Technik (iit) vorgenommen.<br />

In der Studie »Nachhaltigkeit durch den Einsatz von KI«<br />

wollen sie eine Anwendungshilfe <strong>für</strong> Unternehmen geben, inwiefern<br />

Künstliche Intelligenz als »Treiber <strong>für</strong> volkswirtschaftlich relevante<br />

Ökosysteme« dienen kann. Die Autoren Dr. Steffen Wischmann,<br />

Stephan Richter und Johannes Mock gehen auf zwei zentrale<br />

Aspekte ein: Wie können KI-Anwendungen Nachhaltigkeitspotentiale<br />

erschließen und wie kann Künstliche Intelligenz selbst nachhaltiger<br />

werden? In der Studie untersuchen die Forschenden insgesamt<br />

zwölf Use Cases und ihre Wirkung auf die von der UN<br />

definierten Nachhaltigkeitsziele. Zu den untersuchten Fällen gehören<br />

unter anderem verschwendungsminimierende Produktionssysteme<br />

in der Lebensmittelherstellung, punktgenaue Düngsysteme in<br />

der Landwirtschaft oder auch KI-unterstützte Paketlogistik auf der<br />

letzten Meile. Insgesamt konnte bei neun der zwölf Use Cases eine<br />

positive Wirkung erzielt werden – insbesondere bei der Vermeidung<br />

von Treibhausgasemissionen. Trotzdem sollte nicht der Eindruck<br />

entstehen, durch Künstliche Intelligenz könne jedes Klimaproblem<br />

in den Griff bekommen werden: »KI ist keine Zauberformel<br />

<strong>für</strong> Nachhaltigkeit«, erklärt Co-Autor der Studie Stephan Richter<br />

im Gespräch. »Vielmehr kann sie als ein Stein in einem komplexen<br />

Mosaik, welches eine nachhaltige Gesellschaft abbildet,<br />

verstanden werden. Und dieser Stein passt nur, wenn KI intelligent<br />

und zielgerichtet eingesetzt würde.«<br />

Foto: Thomaspajot/depositphotos.com<br />

Hey Siri, bitte stoppe den Klimawandel!

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