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audimax I.T. 11-2022 - Karrieremagazin für ITler

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

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MENSAGESPRÄCH<br />

Was treibt Sie dabei an?<br />

Aktuell ist es die Vorfreude auf unsere Studierenden. Meine Kolleg*innen<br />

schwärmten bereits, wie wissbegierig, diskussionsfreudig und motiviert diese<br />

sind. Offen <strong>für</strong> Neues und ebenfalls in der Hoffnung, in ihren jeweiligen Institutionen<br />

Prozesse in der Pflege zu verbessern.<br />

Das Thema Ihrer Promotion lautet »Multimodales Alarmverteilungssystem <strong>für</strong><br />

Intensivstationen«. Können Sie erklären, was genau dahintersteckt?<br />

Findet das System schon Anwendung in der Praxis?<br />

Studien haben ergeben, dass auf Intensivstationen um die 300 Alarme pro Patient<br />

jeden Tag auflaufen. Diese »bimmeln« durch die ganze Station und sind<br />

hörbar <strong>für</strong> alle Personen, die sich auf der Intensivstation befinden. Sei es das<br />

medizinische bzw. pflegerische Fachpersonal oder aber auch die Patienten.<br />

Ich habe untersucht, ob man Alarme auch auf andere Art darstellen und somit<br />

auch nur an die zuständige Pflegefachperson weiterleiten kann. So habe<br />

ich Vibrationsmuster und Lichtmuster entworfen und evaluiert aber auch<br />

knochenschallleitende Kopfhörer getestet. Letztendlich habe ich alle Modalitäten<br />

auf einem Head-mounted Display implementiert und mithilfe der Zielgruppe<br />

(Intensivpfleger*innen) in einer Laborstudie unter anderem hinsichtlich<br />

Fehlerquote, Reaktionszeit aber auch subjektiv empfundener Eignung <strong>für</strong><br />

die Pflege evaluiert. Die meisten Probanden waren begeistert von dem System,<br />

einige äußerten allerdings auch Skepsis hinsichtlich der Akzeptanz von Patienten<br />

und Angehörigen. Weiterhin zeigte sich, dass – zumindest in der Kurzzeitmessung<br />

– alle Konditionen besser abschnitten als der State-of-the-Art, der<br />

Lautsprecher. Am besten schnitt jedoch die Alarmierung mittels Lichtmustern<br />

im peripheren Sichtfeld ab. Leider ist das Ganze noch weit davon entfernt, in<br />

der Praxis verwendet zu werden, da solche Systeme einen kosten- und zeitintensivem<br />

Zertifizierungsprozess <strong>für</strong> Medizinprodukte durchlaufen müssen.<br />

DR.-ING. VANESSA COBUS<br />

ist seit August <strong>2022</strong> Professorin <strong>für</strong> Digitalisierung und<br />

Technik in der Pflege an der Jade Hochschule.<br />

Derzeit lehrt sie hauptsächlich in der Vorlesung »Statistik <strong>für</strong><br />

Therapiewissenschaften in der Logopädie und Informatik I« in<br />

der Hörtechnik und Audiologie. Ab dem kommenden Semester<br />

dann »Digitalisierung und Technik« <strong>für</strong> die Pflege im Studiengang<br />

»Angewandte Pflegewissenschaft«.<br />

300 ALARME PRO PATIENT laufen auf Intensivstationen<br />

jeden Tag auf. Vanessa Cobus erarbeitete in ihrer<br />

Dissertation mögliche alternative Warnsysteme,<br />

die nicht auf der ganzen Station hörbar sind und<br />

somit sowohl das Stresslevel der Patienten als<br />

auch das des Pflegepersonals reduzieren.<br />

»JEDER INGENIEUR UND ITLER, der im Bereich eCare<br />

einsteigen möchte, sollte mindestens zwei Schichten in<br />

einer Pflegeinstitution oder einem Krankenhaus<br />

hospitieren, um einmal live mit zu erleben, wie stressig<br />

dieser Beruf tatsächlich ist«, meint Vanessa Cobus.<br />

w<br />

7 Fragen: // ZAHLENJONGLEUR & »OUT-OF-THE-BOX«-DENKER<br />

Daniel Fuhrmann arbeitet bei EY als Consultant<br />

im Bereich »Technology Risk«<br />

Zusammen mit seinen Kolleg:innen unterstützt<br />

er Unternehmen dabei, IT-Risiken zu verstehen<br />

und Wissenslücken zu schließen.<br />

Foto: privat<br />

Wie bist du auf EY aufmerksam geworden?<br />

Auf einer Berufsmesse bin ich auf das Konzept des dualen Studiums<br />

aufmerksam geworden und habe die Hamburg School of Business Administration<br />

(HSBA) entdeckt. Bei der Recherche nach den Kooperationsunternehmen,<br />

bin ich auf EY gestoßen und war direkt begeistert.<br />

Wie hast du die ersten Wochen deines dualen Studiums in Erinnerung?<br />

Sie waren sehr eindrucksvoll. Während der ersten zwei Einführungstage<br />

habe ich viele grundlegende Infos zu EY erhalten. In den Folgewochen gab<br />

es zusätzlich noch eine Menge weiterer Aufgaben und Informationen innerhalb<br />

der Abteilungen, die ich erst einmal verarbeiten musste. Generell<br />

war es ein neues, aufregendes und positives Gefühl, endlich arbeiten zu<br />

dürfen, da ich frisch aus der Schule kam.<br />

Wie ist das duale Studium bei EY organisiert?<br />

Es besteht aus sechs Theorie- und sieben Praxisphasen. Meine Praxisphasen<br />

verbrachte ich in der Abteilung Financial Audit IT (FAIT). Da<br />

jede:r bei Projekten direkt mit eingebunden wird, lernt man ab Tag eins<br />

und übernimmt früh viel Verantwortung. In dieser Zeit kommen schnell<br />

neue Aufgaben dazu und man sammelt viel Erfahrung. Während der<br />

Praxisphase ist außerdem ein Abteilungswechsel möglich, so erhält man<br />

auch Einblicke in andere Fachbereiche.<br />

Kurz beschrieben: Was versteht man unter dem Bereich Technology Risk?<br />

Der Bereich berät Unternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen und<br />

technologischen Transformation.<br />

Das Ziel ist es, unseren Mandant:innen zu ermöglichen, in einer rasant<br />

wachsenden und digitalen Welt nachhaltig erfolgreich zu sein.<br />

Was sind deine Aufgaben im Bereich »Technologisches Risikomanagement«?<br />

In meiner Abteilung prüfen wir die IT-Systeme von Unternehmen im<br />

Rahmen des Jahresabschlusses und beraten unsere Kolleg:innen in der<br />

Wirtschaftsprüfung. Die Hauptaufgaben bestehen darin, die IT-Prozesse<br />

unserer Mandant:innen zu verstehen und anschließend auf ihre Richtigkeit<br />

zu prüfen. Dabei bringt jedes Projekt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Derzeit zählen zu meinen Aufgaben die Durchführung von Prozessaufnahmen<br />

und die fachliche und budgetierende Projektplanung.<br />

Welche Skills muss man mitbringen?<br />

Am wichtigsten sind eine ausgeprägte Sozialkompetenz sowie Kommunikationsfähigkeit.<br />

Man steht ständig im Austausch mit den Mandant:innen<br />

und Kolleg:innen, weswegen eine offene Art unabdingbar ist. Spaß am<br />

Lösen komplexer Sachverhalte und die Fähigkeit des logischen Denkens<br />

sind ebenfalls hilfreich. Neben einem guten Umgang mit Zahlen, solltest<br />

du auch kreativ sein.<br />

Was würdest du angehenden dualen Studierenden mit auf den Weg geben?<br />

Suche dir ein Kooperationsunternehmen, bei dem du dich wohlfühlst und<br />

mit welchem du dich identifizierst. Überlege dir auch, ob du nach dem dualen<br />

Studium gerne dort weiterarbeiten würdest. Und ganz wichtig: Traue<br />

dich Fragen zu stellen, um deine Lernkurve steil nach oben zu richten.<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 25

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