audimax I.T. 11-2022 - Karrieremagazin für ITler

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BRANCHENEINBLICK Facts & Figures Berührungspunkte Was technisch möglich ist, wie die Arbeit mit Human Machine Interface (HMI) aussieht und was wir zukünftig erwarten können. Human Maschine Interface (HMI) oder Mensch- Maschine-Schnittstelle bezeichnet die Möglichkeit, von Benutzern mit Maschinen, Computerprogrammen oder Systemen zu kommunizieren. Dazu gehört zum Beispiel die Anzeige oder das Eingabefeld. Ziel eines HMI ist es, die Reaktion der Maschine dem Rezipienten einfach darzustellen. Dadurch bekommt dieser eine Rückmeldung über den aktuellen Stand und die möglichen weiteren Handlungen, die dann durch das Eingabefeld fortgesetzt werden können. Doch über das klassische Eingabefeld sind wir schon längst hinaus. MENSCH ODER MASCHINE? HMI begleitet uns genau genommen schon seit Jahrhunderten. Vom ersten Lichtschalter über die Tastatur bis zum Touchscreen gehört alles dazu. Mit der Digitalisierung beschleunigte sich auch die Mensch- Computer-Interaktion: »Sei es, dass der Backofen keinen Drehregler mehr hat, sondern nur noch ein digitales Interface, oder der Temperaturregler im Kühlschrank durch einen digitalen ersetzt wurde – auch in Autos verschwinden zunehmend Knöpfe und Schalter«, nennt Osman Dumbuya, CEO und Gründer von Incari ein paar exemplarische Beispiele für neue und aktuelle Technologien in der Mensch-Computer-Interaktion. Mittlerweile ist die Interaktion mit Maschinen auch durch Sprache möglich. Das bekannteste Beispiel dabei ist wohl das sprachgesteuerte, technische System »Alexa«. Mimik und Gestik befinden sich derweil noch in der Entwicklung. Dadurch soll auch ein passiver Austausch zwischen Mensch und Maschine möglich gemacht werden. Eine weitere bekannte Mensch-Maschinen-Interaktion finden wir bei den sogenannten Chatbots. Wenn wir also zum Beispiel bei einem Online-Händler etwas bestellen und ein Problem auftritt, bekommen wir oft das Angebot mit Mitarbeitenden zu chatten. Da kommen die Chatbots ins Spiel. Per Messenger führen diese dann automatisch Dialoge mit Kunden. Meist reagieren sie auf bestimmte Schlüsselwörter, untersuchen die Eingaben des Nutzers und antworten durch vorher programmierte Festlegungen, die durch Künstliche Intelligenz möglich ist. Auch VR-Brillen gehören zu HMI. Eingesetzt werden sie zum Beispiel in der Bauindustrie, dadurch können Gebäude bereits vor der Fertigstellung virtuell begangen werden. Besonders interessant ist die Arbeit in der HMI-Branche mit Robotern. Denn hier müssen zahlreiche Anforderungen berücksichtigt werden. Interaktionsstrategien, Wirkungsweisen auf Nutzende oder Verhaltensanalysen sind nur einige der Dinge, die beachtet werden müssen. 1968 präsentierte Douglas C. Engelbart die erste Maus, mit der ein Mensch mit einer Maschine interagieren konnte. 7 Masterstudiengänge rund um das Thema Mensch- Maschine-Interaktion gibt es aktuell in Deutschland. 2017 stellte das Start-up »Neurable« das weltweit erste gehirn-gesteuerte VR-Spiel vor. Der Bereich der HMI wird mit dem Fortschritt der Technologisierung immer wichtiger, dennoch gilt sie in Deutschland aktuell noch als Nischenstudiengang. Von Würzburg über Siegen bis Weimar bieten eine handvoll Universitäten den Master an. Dabei steht das Design, die Implementierung sowie die Aneignung und Evaluation von nutzbaren und effizient anwendbaren Software-Systemen im Mittelpunkt des Studiums. Auch Kerninhalte aus den Bereichen BWL, Soziologie oder Psychologie können Teil des Studiums sein. Aber was sollte man mitbringen, um in einer so interdisziplinären Branche Fuß zu fassen? »Im Idealfall ist man nicht nur an der Softwareseite der Informatik interessiert, sondern auch an der Entwicklung und Optimierung von Hardware«, erklärt Osman Dumbuya. Da oft unterschiedliche Berufsfelder hinter der Entwicklung von HMI stehen, ist Teamarbeit gefragt. VISIONEN Die Masterstudiengänge bereiten Studierende auf eine Karriere in der Forschung und Entwicklung vor. Arbeitsstellen finden sich in der Forschung, Wirtschaft, Industrie wie zum Beispiel in Softwarehäusern oder Multimedia-Firmen. Durch das interdisziplinäre Fachwissen sind HMI-Absolvierende branchenunabhängig sehr gefragt. Auch Osman Dumbuya sieht einen hohen Bedarf an ITund Designexperten, da eine Bedienung von Geräten ohne digitale HM-Schnittstelle kaum noch vorstellbar sei. Mit Blick in die Zukunft erwarten uns futuristische Ideen rund um die Mensch- Maschinen-Beziehung. Ob die Heilung von Krankheiten wie Depressionen, der Posttraumatischen Belastungsstörung oder Parkinson, Kommunikation via Gedankenkontrolle oder eine virtuelle Kopie unseres Selbst erstellen zu können. Das sind nur einige der Visionen von HMI-Forschenden. Aha? Laut »imf electronics« eignen sich die ecomat-Displays zur Steuerung, Parametrierung und Bedienung von mobilen Arbeitsmaschinen. Typische Einsatzfelder sollen Baumaschinen, Maschinen in der Land- und Forstwirtschaft, Kommunalfahrzeuge sowie Maschinen für Transport und Logistik sein. Die umfangreiche Schnittstellenausstattung hebt das neue Display von anderen HMI- Displays auf dem Markt ab. Text: Kira Benke | Illustration: eaglebaku@gmail.com/depositphotos.com | Quellen: reply.de; elektronikpraxis.de; hei.iao.fraunhofer.de; presseportal.de; hei.uni-hannover.de; elektrotechnik.vogel.de; nativdigital.com; infineon.com; copadata.com 36 | www.audimax.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
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