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audimax I.T. 11-2022 - Karrieremagazin für ITler

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

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REALITY CHECK<br />

WG VS. WOHNHEIM Die Toleranz beginnt bei der Klorolle<br />

– kennen alle, die sich schonmal eine Wohnung mit anderen<br />

Menschen geteilt haben. Gehören diese nicht zum Familienkern,<br />

ist durchatmen angesagt: Denn Streit anzetteln wegen Klopapier<br />

ist uncool. Auf Dauer kann so eine Rolle aber doch tiefen Groll<br />

erzeugen. Wichtig deshalb: Vorab prüfen, ob denn WG-Tauglichkeit<br />

vorhanden ist – bei sich selbst und bei den potentiellen Mitbewohnern.<br />

Punkte, die schnell mal Zwist erzeugen können, sind<br />

Klassiker wie Putzplan, Abwasch oder die Lautstärke. Aber auch<br />

Gewohnheiten können nervig und leider schnell auch mal teuer<br />

werden – wir denken hierbei an angelehnte Gefrierfachtüren und<br />

voll aufgedrehte Heizkörper. Besonders verdrießlich, da sich Studis<br />

»noch teurer« im Normalfall nicht leisten können. Kostet ein<br />

WG-Zimmer im Schnitt monatlich zwischen 224 und 787 Euro.<br />

Am günstigsten – quasi im grünen Bereich – wohnen laut MLP-Studentenwohnreport<br />

<strong>2022</strong> die Studierenden in Chemnitz; rot sehen<br />

hingegen die Wohnraumsuchenden in Berlin, München und Stuttgart.<br />

Die Mietpreise <strong>für</strong> Studentenwohnungen seien in allen 38 untersuchten<br />

Hochschulstädten deutlich gestiegen – im Schnitt 5,9 Prozent<br />

gegnüber dem Vorjahr, so das MLP-Untersuchungsergebnis.<br />

»Die Studierenden stehen in diesem Wintersemester <strong>2022</strong>/2023 vor<br />

einer echten sozialen Notlage: Sie kommen finanziell und psychisch<br />

auf dem Zahnfleisch aus der Corona-Pandemie – und wissen angesichts<br />

explodierender Preise oftmals nicht, wie sie im Winter Strom,<br />

Gas und Lebensmittel bezahlen sollen«, erklärt Matthias Anbuhl, Generalsekretär<br />

des Deutschen Studentenwerks besorgt. Das Wohnheim<br />

des Studierendenwerks vor Ort sei die günstigste Wohnform<br />

außerhalb des Elternhauses, fährt der Experte fort, wenngleich auch<br />

die Studierendenwerke wegen der aktuellen Energiepreiskrise gezwungen<br />

seien, ihre Mieten anzuheben. Die rund 1.700 Wohnheime<br />

des Deutschen Studentenwerks bieten etwa 196.000 Studierenden<br />

ein Zuhause – 35 Prozent davon seien ausländische Studierende, so<br />

Anbuhl.<br />

Wer nachts auf dem Flur des Wohnheims nicht einer leichtbekleideten<br />

Kurzbekanntschaft des Nachbarn begegnen, aber trotzdem preiswert<br />

wohnen möchte, sollte eine WG in Betracht ziehen – leichtbekleidete<br />

Begegnungen auf dem Weg ins Badezimmer können wir hier<br />

allerdings auch nicht hundertprozentig ausschließen. ;-)<br />

Ansonsten sind WGs klasse: Man teilt sich die Miete und findet direkt<br />

Anschluss in einer neuen Stadt. »Eine Wohngemeinschaft ist<br />

eine gute und günstige Alternative zum alleine wohnen«, erklärt Annegret<br />

Mülbaier von der Wohnplattform wg-gesucht.de. Die Expertin<br />

erklärt, dass WGs ein echtes soziales Netzwerk seien, bei denen<br />

durchschnittlich sieben von zehn Mitbewohnern auch nach dem<br />

Auszug noch in Verbindung blieben. Die durchschnittlichen Plattformnutzer<br />

seien zwischen 20 und 39 Jahren alt. »38 Prozent der Nutzer<br />

sind in Ausbildung oder Studium. Die WG-Art ›Studenten-WG‹<br />

ist die zweitbeliebteste nach der ›Berufstätigen-WG‹«, gibt Mülbaier<br />

ein paar Hintergrundinformationen. Aktuell seien 38,8 Prozent der<br />

WG-Angebote unter anderem als »Berufstätigen-WG« gekennzeichnet:<br />

»Manche führen so ihre studentische Existenz weiter, andere ziehen<br />

in der Ausbildungszeit in eine Wohngemeinschaft und bleiben<br />

mehrere Jahre«, erklärt die wg-gesucht.de-Mitarbeiterin die hohe<br />

Prozentzahl. Das Interesse am Leben in einer WG sei in den letzen<br />

Jahren gestiegen, so Mülbaier: »Früher lebten vor allem Studenten<br />

und Auszubildende in einer WG, um sich die Miete zu teilen. Heute<br />

sind auch andere Gründe ausschlaggebend und die Zusammensetzung<br />

einer Wohngemeinschaft deutlich fragmentierter. Wir gehen<br />

davon aus, dass sich die Zeit, die Menschen durchschnittlich in einer<br />

WG leben, erhöhen wird.« WG- oder Wohnheimzimmer schön und<br />

gut – wer sich jedoch partout nicht mit Klopapier-Sharing anfreunden<br />

kann, hat natürlich auch die Möglichkeit ein Einzelappartement<br />

zu beziehen.<br />

Du bist bereits fündig geworden? Schreib uns deine witzigsten oder<br />

skurrilsten WG-Geschichten und Wohnheim-Erlebnisse via Instagram<br />

@<strong>audimax</strong>_magazin<br />

unfassbar<br />

wie viele<br />

den kopf<br />

drehen<br />

um diesen<br />

scheiss<br />

zu<br />

lesen!<br />

willkommen<br />

sgeschenke<br />

sind mies<br />

underrated<br />

?<br />

Leonie Müller<br />

Ohne Wohnung, mit BahnCard<br />

Der Studienplatz in Tübingen, der Freund in Köln und Stress mit<br />

der Vermieterin in Stuttgart – so die Ausgangssituation 2015<br />

<strong>für</strong> Studentin Leonie Müller. Kurzerhand kündigt sie ihre Wohnung,<br />

kauft sich eine BahnCard 100 und startet ein Experiment:<br />

ein Jahr wohnungslos sein. Freiwillig. Reisen sei <strong>für</strong> sie keine<br />

große Sache, so Müller. Übernachten könne sie bei einer Freundin<br />

in Tübingen, bei ihrem Freund in Köln, bei der Mutter in Berlin<br />

und der Oma in Bielefeld. Den Tag verbringt sie meist im Zug<br />

– mit guten Kopfhörern und leichtem Gepäck sei das kein Problem.<br />

Zugausfälle oder Signalstörungen machen ihr gar nichts<br />

aus, denn sie sei es gewohnt, durch die Weltgeschichte zu fahren<br />

und fühle sich auch im Zug zu Hause. Selbst die Pizza könne man<br />

problemlos an den Bahnsteig liefern lassen, erzählt sie lachend.<br />

Klimacamp Konstanz<br />

Zelten <strong>für</strong> das Klima<br />

Ganz anders wohnen die Klimaaktivistinnen und -aktivisten im<br />

Konstanzer Klimacamp: Am Münsterplatz tauschen sie Haustür<br />

gegen Zelt ein und machen sich in ihrer Protestaktion im Zuge<br />

der »Fridays for Future«-Bewegung <strong>für</strong> das Klima stark. Besonders<br />

in der kalten Jahreszeit bringt das Leben im Camp viele Herausforderungen<br />

mit sich – die jungen Leute halten trotz Kälte<br />

<strong>für</strong> das Klima durch – in Konstanz bereits seit einem Jahr. Viele<br />

andere Camps haben Mitte <strong>2022</strong> ihre Zelte abgebrochen – wortwörtlich.<br />

Denn: »Die Politik hat sich an unser Klimacamp gewöhnt,<br />

wie sie sich an die Klimakrise gewöhnt hat«, schreibt das<br />

Nürnberger Camp in seiner Pressemitteilung zur Abschlusskundgebung.<br />

Welche Wohnform die Engagierten sich nun wohl<br />

suchen werden? Gut, dass zahlreiche zur Auswahl stehen.<br />

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