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audimax I.T. 11-2022 - Karrieremagazin für ITler

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

Ferne Liebe rostet nicht? Alles was für eine gute Fernbeziehung entscheidend ist *** Mind the cloud: Was die IT mit Wolken zu tun hat *** Ausgespielt? Die Gaming-Branche 2023 *** Grün, grüner, IT – Wie wird's grüner durch IT *** Frauen in der IT *** Auf welcher Bühne würde Max Raabe gerne mal auftreten? Er hat's ausgefüllt in Mut Zur Lücke

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BRANCHENEINBLICK<br />

Facts & Figures<br />

Berührungspunkte<br />

Was technisch möglich ist, wie die Arbeit mit Human Machine Interface<br />

(HMI) aussieht und was wir zukünftig erwarten können.<br />

Human Maschine Interface (HMI) oder Mensch-<br />

Maschine-Schnittstelle bezeichnet die Möglichkeit,<br />

von Benutzern mit Maschinen, Computerprogrammen<br />

oder Systemen zu kommunizieren. Dazu gehört<br />

zum Beispiel die Anzeige oder das Eingabefeld. Ziel<br />

eines HMI ist es, die Reaktion der Maschine dem Rezipienten<br />

einfach darzustellen. Dadurch bekommt dieser<br />

eine Rückmeldung über den aktuellen Stand und<br />

die möglichen weiteren Handlungen, die dann durch<br />

das Eingabefeld fortgesetzt werden können. Doch<br />

über das klassische Eingabefeld sind wir schon längst<br />

hinaus.<br />

MENSCH ODER MASCHINE?<br />

HMI begleitet uns genau genommen schon seit Jahrhunderten.<br />

Vom ersten Lichtschalter über die Tastatur<br />

bis zum Touchscreen gehört alles dazu. Mit der<br />

Digitalisierung beschleunigte sich auch die Mensch-<br />

Computer-Interaktion: »Sei es, dass der Backofen keinen<br />

Drehregler mehr hat, sondern nur noch ein digitales<br />

Interface, oder der Temperaturregler im Kühlschrank<br />

durch einen digitalen ersetzt wurde – auch in<br />

Autos verschwinden zunehmend Knöpfe und Schalter«,<br />

nennt Osman Dumbuya, CEO und Gründer von<br />

Incari ein paar exemplarische Beispiele <strong>für</strong> neue und<br />

aktuelle Technologien in der Mensch-Computer-Interaktion.<br />

Mittlerweile ist die Interaktion mit Maschinen<br />

auch durch Sprache möglich. Das bekannteste<br />

Beispiel dabei ist wohl das sprachgesteuerte, technische<br />

System »Alexa«. Mimik und Gestik befinden<br />

sich derweil noch in der Entwicklung. Dadurch soll<br />

auch ein passiver Austausch zwischen Mensch und<br />

Maschine möglich gemacht werden. Eine weitere bekannte<br />

Mensch-Maschinen-Interaktion finden wir<br />

bei den sogenannten Chatbots. Wenn wir also zum<br />

Beispiel bei einem Online-Händler etwas bestellen<br />

und ein Problem auftritt, bekommen wir oft das Angebot<br />

mit Mitarbeitenden zu chatten. Da kommen die<br />

Chatbots ins Spiel. Per Messenger führen diese dann<br />

automatisch Dialoge mit Kunden. Meist reagieren sie<br />

auf bestimmte Schlüsselwörter, untersuchen die Eingaben<br />

des Nutzers und antworten durch vorher programmierte<br />

Festlegungen, die durch Künstliche Intelligenz<br />

möglich ist. Auch VR-Brillen gehören zu HMI.<br />

Eingesetzt werden sie zum Beispiel in der Bauindustrie,<br />

dadurch können Gebäude bereits vor der Fertigstellung<br />

virtuell begangen werden. Besonders interessant<br />

ist die Arbeit in der HMI-Branche mit Robotern.<br />

Denn hier müssen zahlreiche Anforderungen berücksichtigt<br />

werden. Interaktionsstrategien, Wirkungsweisen<br />

auf Nutzende oder Verhaltensanalysen sind<br />

nur einige der Dinge, die beachtet werden müssen.<br />

1968<br />

präsentierte Douglas C.<br />

Engelbart die erste Maus,<br />

mit der ein Mensch mit<br />

einer Maschine interagieren<br />

konnte.<br />

7<br />

Masterstudiengänge rund<br />

um das Thema Mensch-<br />

Maschine-Interaktion gibt<br />

es aktuell in Deutschland.<br />

2017<br />

stellte das Start-up<br />

»Neurable« das weltweit<br />

erste gehirn-gesteuerte<br />

VR-Spiel vor.<br />

Der Bereich der HMI wird mit dem Fortschritt der<br />

Technologisierung immer wichtiger, dennoch gilt<br />

sie in Deutschland aktuell noch als Nischenstudiengang.<br />

Von Würzburg über Siegen bis Weimar<br />

bieten eine handvoll Universitäten den Master an.<br />

Dabei steht das Design, die Implementierung sowie<br />

die Aneignung und Evaluation von nutzbaren<br />

und effizient anwendbaren Software-Systemen<br />

im Mittelpunkt des Studiums. Auch Kerninhalte<br />

aus den Bereichen BWL, Soziologie oder Psychologie<br />

können Teil des Studiums sein. Aber was sollte<br />

man mitbringen, um in einer so interdisziplinären<br />

Branche Fuß zu fassen? »Im Idealfall ist man nicht<br />

nur an der Softwareseite der Informatik interessiert,<br />

sondern auch an der Entwicklung und Optimierung<br />

von Hardware«, erklärt Osman Dumbuya.<br />

Da oft unterschiedliche Berufsfelder hinter der Entwicklung<br />

von HMI stehen, ist Teamarbeit gefragt.<br />

VISIONEN<br />

Die Masterstudiengänge bereiten Studierende auf<br />

eine Karriere in der Forschung und Entwicklung<br />

vor. Arbeitsstellen finden sich in der Forschung,<br />

Wirtschaft, Industrie wie zum Beispiel in Softwarehäusern<br />

oder Multimedia-Firmen. Durch das<br />

interdisziplinäre Fachwissen sind HMI-Absolvierende<br />

branchenunabhängig sehr gefragt. Auch<br />

Osman Dumbuya sieht einen hohen Bedarf an ITund<br />

Designexperten, da eine Bedienung von Geräten<br />

ohne digitale HM-Schnittstelle kaum noch<br />

vorstellbar sei. Mit Blick in die Zukunft erwarten<br />

uns futuristische Ideen rund um die Mensch-<br />

Maschinen-Beziehung. Ob die Heilung von Krankheiten<br />

wie Depressionen, der Posttraumatischen<br />

Belastungsstörung oder Parkinson, Kommunikation<br />

via Gedankenkontrolle oder eine virtuelle<br />

Kopie unseres Selbst erstellen zu können. Das sind<br />

nur einige der Visionen von HMI-Forschenden.<br />

Aha?<br />

Laut »imf electronics« eignen sich die<br />

ecomat-Displays zur Steuerung, Parametrierung<br />

und Bedienung von mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

Typische Einsatzfelder sollen<br />

Baumaschinen, Maschinen in der Land- und<br />

Forstwirtschaft, Kommunalfahrzeuge sowie<br />

Maschinen <strong>für</strong> Transport und Logistik sein.<br />

Die umfangreiche Schnittstellenausstattung<br />

hebt das neue Display von anderen HMI-<br />

Displays auf dem Markt ab.<br />

Text: Kira Benke | Illustration: eaglebaku@gmail.com/depositphotos.com | Quellen: reply.de; elektronikpraxis.de; hei.iao.fraunhofer.de; presseportal.de; hei.uni-hannover.de; elektrotechnik.vogel.de; nativdigital.com; infineon.com; copadata.com<br />

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