möbel kultur 10/22
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lifestyle<br />
Graef startete einen<br />
Feldversuch zum Thema<br />
Nachhaltigkeit. Danach<br />
reduziert das frische Aufschneiden<br />
von Lebensmitteln<br />
am Stück den<br />
Plastikmüll und auch die<br />
Lebensmittelabfälle.<br />
Interview: Mit Franziska Graef und Lukas Hense<br />
Nachhaltig<br />
weiter wachsen<br />
Graef gehört eindeutig zu den Gewinnern der Pandemie. Das Unternehmen<br />
aus dem sauerländischen Arnsberg nutzte die Zeit, um in<br />
Sachen Nachhaltigkeit einen neuen Weg einzuschlagen. Darüber<br />
und über die erste Küchenmaschine der Marke , die auf der IFA vorgestellt<br />
wurde, sprach die „LifeStyle“ mit Marketingleiterin Franziska<br />
Graef und ihrem Teamkollegen Lukas Hense.<br />
Marketingleiterin Franziska Graef und ihr<br />
Team kollege Lukas Hense im Restaurant „bei<br />
Graefs“ an der Firmenzentrale in Arnsberg.<br />
LifeStyle: Wie sind die zwei letzten Pandemiejahre<br />
für Graef gelaufen?<br />
Franziska Graef: Wir waren vorher schon auf<br />
einem recht guten Wachstumskurs, der sich durch<br />
die Pandemie, in der sich die Menschen auf ihr<br />
Zuhause fokussiert haben, noch einmal extrem<br />
beschleunigt hat. Wir hatten somit 2020 und<br />
2021 eher Probleme, die Ware zu beschaffen. In<br />
diesem Jahr befinden sich die Menschen im Krisenmodus,<br />
weil niemand weiß, was noch auf uns<br />
alle zukommt. Sowohl die schwierige Liefersituation,<br />
als auch die geringere Nachfrage der Kunden<br />
macht die Planungen schwierig. Wir glauben aber,<br />
dass wir weiter auf Wachstumskurs bleiben, weil<br />
unsere Zielgruppe für hochwertige Geräte weiter<br />
Investitionen tätigen wird. Wie sich die Branche<br />
allerdings entwickeln wird, ist völlig offen.<br />
Lukas Hense: Wir haben auf jeden Fall festgestellt,<br />
dass der Fertigungsstandort Deutschland<br />
in diesen Zeiten von Vorteil ist.<br />
LifeStyle: Was produzieren Sie hierzulande?<br />
Lukas Hense: Bis auf eine Ausnahme fertigen<br />
wir hier am Standort Arnsberg alle Allesschneider,<br />
die das Umsatzgros ausmachen.<br />
LifeStyle: Und die anderen Produkte kommen<br />
aus Asien?<br />
Lukas Hense: Genau. Wir arbeiten dort<br />
mit vier Partnerfirmen, mit denen Graef<br />
seit vielen Jahren sehr intensiven Kontakt<br />
pflegt. Das Produktmanagement ist in<br />
diesen Zeiten natürlich besonders gefordert.<br />
Franziska Graef: Im Kaffeebereich beispielsweise<br />
ist unsere Partnerfirma in Asien ebenso<br />
ein Familienunternehmen. Uns kommt es darauf<br />
an, dass unsere Partner auch zu unserer Marke<br />
passen. Gleichwohl überlegen wir, ob wir künftig<br />
noch mehr in Deutschland fertigen können, was<br />
uns die Qualität unserer Marke erlauben würde,<br />
immer vorausgesetzt, dass der Mehrwert auch<br />
bezahlt wird. Hier versuchen wir, uns strategisch<br />
neu aufzustellen.<br />
LifeStyle: Während der IFA hatte Ihre erste<br />
Küchenmaschine aus dem Hause Graef<br />
P remiere. Warum gerade jetzt eine Küchenmaschine<br />
aus Ihrer Feder und wie ist die<br />
„MYestro“ angekommen?<br />
Franziska Graef: Wir beschäftigen uns tatsächlich<br />
bereits seit Längerem mit diesem Produktbereich<br />
und haben nun anlässlich der IFA den<br />
passenden Zeitpunkt zur erstmaligen Produktvorstellung<br />
genutzt, da die neue Küchenmaschine<br />
„MYestro“ im absatzstärksten, vierten Quartal und<br />
somit passend zum Weihnachtsgeschäft im Handel<br />
erhältlich sein wird. Eine Küchenmaschine<br />
mit dem Fokus auf Brotteigzubereitung ist im Übrigen<br />
für uns die perfekte Ergänzung zu unserem<br />
Allesschneider-Sortiment. Das Feedback zur Maschine<br />
auf der Messe war von Handel, Presse und<br />
Verbrauchern durchweg mehr als positiv. Design,<br />
Leistungsfähigkeit, Funktion und Ergebnis konnten<br />
vollends überzeugen.<br />
LifeStyle: Wo wird das Produkt produziert?<br />
Lukas Hense: Die Maschine wird von einem<br />
unserer, auf diesen Bereich spezialisierten, Produktionspartner<br />
in Fernost gefertigt. Das Graef-<br />
Produktmanagement hat den Entwicklungsprozess<br />
engmaschig und intensiv begleitet.<br />
LifeStyle: Der Markt für Küchenmaschinen<br />
ist bereits gut besetzt. Was macht Sie so<br />
sicher, dass das Produkt erfolgreich sein wird?<br />
Franziska Graef: Wenn der Markt für<br />
Küchenmaschinen auch gut besetzt ist, so passt<br />
diese Kategorie doch sehr gut in den Graef-<br />
Markenkern der Lebensmittelverarbeitung. Unsere<br />
„MYestro“ besticht insbesondere durch ihre drei<br />
Kernfeatures Laufruhe, Leistungsstärke und Langlebigkeit<br />
– drei Argumente die seit jeher auch für<br />
die Marke Graef stehen. Motortechnik und Antrieb<br />
der „MYestro“ sowie die verarbeitbaren Teigmengen<br />
sind für ihren Preisbereich einzigartig. Das<br />
ausbalancierte Vollmetallgehäuse und das solide<br />
1<strong>10</strong> <strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong> <strong>10</strong>/20<strong>22</strong>