möbel kultur 10/22
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MCA Furniture-<br />
Geschäftsführer Benjamin<br />
Dobrott stellte das neue<br />
Sortiment „Arc“ vor:<br />
Die Tische und Stühle<br />
werden in der<br />
Türkei produziert.<br />
Trotz der Kriegswirren im eigenen Land waren<br />
einige ukrainische Hersteller nach Bad Salzuflen<br />
gereist, um ihre Produkte vorzustellen.<br />
reich, Italien, Dänemark und der<br />
Schweiz an. Im vergangenen Jahr<br />
verzeichnete die M.O.W. ein Fachpublikum<br />
aus 54 Ländern.<br />
Die Stammaussteller sowie die<br />
europäischen Neuzugänge zeigten<br />
sich mit ihrer Messeteilnahme sehr<br />
zufrieden. Schließlich konnten sie<br />
mit ihren Produkten und Sortimenten<br />
Engpässe ausgleichen und Alternativen<br />
zu problematischen Preislagen<br />
und/oder Lieferausfällen bieten.<br />
„Mit dieser M.O.W. haben wir<br />
weitreichende Geschäftsgrundlagen<br />
für 2023 bereitgestellt. Wir freuen<br />
uns, wenn es der Branche gelingt,<br />
die aktuellen Problematiken mithilfe<br />
dieser Angebote und Kontakte,<br />
wenn schon nicht aufzulösen, so<br />
doch zumindest weitreichend zu<br />
lindern, an die bisherigen Erfolge<br />
anzuknüpfen und die Verbraucher<br />
trotz Krisen stimmung weiterhin<br />
fürs Wohnen & Einrichten zu<br />
begeistern“, betonte dann auch<br />
M.O.W.-Chef Bernd Schäfermeier.<br />
Ähnlich gut war die Stimmung<br />
auch an den übrigen Messe-Destinationen<br />
der Region. Die Hersteller<br />
hatten sich aber auch bestens vorbereitet,<br />
präsentierten jede Menge<br />
Neuheiten und auch echte Innovationen.<br />
Händler und Verbände waren<br />
trotz der enormen Herausforderungen,<br />
die derzeit alle belasten,<br />
in Orderlaune. Alle spürten, dass<br />
der persönliche Austausch zwischen<br />
Handel und Industrie gerade in diesen<br />
Zeiten enorm wichtig ist. Thorsten<br />
Hochscherf, Product Manager<br />
bei Cotta betonte, dass die Branche<br />
nach den Corona-Einschränkungen<br />
Lust auf Messe habe. Und auch wenn<br />
die aktuellen Unsicherheiten Sorge<br />
bereiten, sei es ein posi tiver Aspekt,<br />
„dass man miteinander spricht<br />
und partnerschaftlich miteinander<br />
umgeht.“ Paul Rom, der mit<br />
seinem Unternehmen erstmals im<br />
Informa-Zentrum ausstellte, sagte,<br />
dass man in anspruchsvollen Zeiten<br />
die Dynamik hochhalten müsse. Das<br />
ist ganz bestimmt richtig. Wobei das<br />
im mittleren gehobenen Segment<br />
sicherlich leichter fiel, als beispielsweise<br />
bei den Discountspezialisten,<br />
die am stärksten unter den steigenden<br />
Preisen leiden.<br />
Welche Themen die Branche im<br />
diesjährigen Messeherbst besonders<br />
bewegten und prägten, zeigt die<br />
„<strong>möbel</strong> <strong>kultur</strong>“ im Folgenden auf.<br />
International wie nie<br />
Besonders auffällig war 20<strong>22</strong> die<br />
hohe Internationalität: Wer hätte<br />
gedacht, dass sich die Möbel messen<br />
rund um Bad Salzuflen, Rietberg und<br />
Co. immer mehr auch zu einer globalen<br />
Drehscheibe entwickeln? Bei<br />
der M.O.W. kamen über 60 Prozent<br />
der Aussteller aus dem Ausland. Vor<br />
einem Jahr waren es noch knapp<br />
50 Prozent. Vorn dabei: Polen, die<br />
MCA<br />
Neue Beschaffungsmärkte<br />
Möbel in Asien fertigen zu lassen, ist schwieriger<br />
geworden angesichts steigender Transportkosten. Lange<br />
Lieferzeiten und explodierende Containerpreise sorgen dafür,<br />
dass viele Unternehmen inzwischen nach neuen Beschaffungsmärkten<br />
in Europa Ausschau halten. So auch MCA<br />
Furniture. Fündig geworden ist das Unternehmen in der<br />
Türkei und präsentierte in Bad Salzuflen unter der neuen<br />
Vermarktungsschiene „Arc“ erstmals Möbel von dort. Zwar<br />
räumte Geschäftsführer Benjamin Dobrott ein, dass an der<br />
Formensprache, an den Sitzqualitäten und Bezugstoffen<br />
noch gefeilt werden müsse, doch grundsätzlich wurde die<br />
Initiative vom Handel gelobt. Mit zwei Tisch- und einem Stuhllieferanten<br />
soll nun konsequent weiterentwickelt werden.<br />
Nächste Ergebnisse gibt es dann zu den Partnertage im März.<br />
Lieferzeiten von drei bis vier Wochen machen das Engagement<br />
höchst attraktiv. Gute Erfahrungen mit Lieferanten<br />
aus Rumänien und Bosnien machte MCA Direkt bereits. Die<br />
Branche wird sich also künftig an neue Herkunftsländer für<br />
Möbel gewöhnen müssen. www.mca-furniture.de<br />
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