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PIPER Reader Frühjahr 2023

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»<br />

IST JA NICHT<br />

SO, ALS WÄR<br />

IHR EIN NEUER<br />

FINGER<br />

GEWACHSEN.<br />

SIE TRÄGT NUR<br />

EINEN RING<br />

AN EINEM<br />

IHRER ALTEN.<br />

Bogen um die Frauen und vermied es, sie anzusehen.<br />

Sie konnte es sich nicht leisten, in die Auseinandersetzung<br />

hineingezogen zu werden. Oder schlimmer<br />

noch, von ihrer Tante bearbeitet zu werden, bis sie gestand,<br />

wo Yeye und Aunty Biola die fünfzig Portionen<br />

jedes Fleischgerichts unter Verschluss hielten. Denn<br />

bei Partys wie dieser hieß »das Fleisch ist aus« nur,<br />

dass man nicht zu den wenigen Auserwählten gehörte,<br />

denen Zugang zur geheimen Fleischkammer gewährt<br />

wurde. Aunty Jumoke wusste das, weshalb sie schrie:<br />

»Auf keinen Fall, ich will kein Hähnchen, meine Gäste<br />

essen kein Hähnchen. Wissen Sie nicht, wer ich bin?«<br />

Unbeeindruckt von ihrer Tirade darüber, wie oft sie<br />

dem Geburtstagskind die Windeln gewechselt hatte,<br />

stand die Cateringchefin da, die Hände in die Hüften<br />

gestützt, und schrie zurück: »Madam, Chilipute ist aus,<br />

ich kann sie mir nicht aus den Rippen schneiden.« (...)<br />

Wuraola fischte das Mobiltelefon aus ihrer Handtasche<br />

und schickte ihren Geschwistern eine Textnachricht.<br />

»Kommt zum Getränkestand. Wir müssen die<br />

Souvenirs für die Gäste holen.«<br />

Sie spürte, wie ihr jemand mit Nachdruck auf die<br />

Schulter tippte. »Hey, Goldmädchen.«<br />

Es gab nur einen, der sie so nannte: Kingsley. Sie grinste,<br />

als sie aufstand. Er war es tatsächlich, mit seiner Zahnlücke<br />

und seiner Brille. Der erste in einer Reihe von<br />

»Ayò.bámi Adébáyò. ist eine Ausnahmeerscheinung<br />

unter den Geschichtenerzählern.<br />

Sie schreibt nicht nur mit<br />

außergewöhnlicher Anmut, sondern<br />

auch mit großer Weisheit.«<br />

THE NEW YORK TIMES<br />

»Als Schülerin von Margaret Atwood<br />

und Chimamanda Ngozi SEITEN Adichie zeichnet<br />

Adébáyò. ein Bild der modernen nigerianischen<br />

Gesellschaft und des Kampfes zwischen<br />

dem traditionellen Patriarchat und den<br />

modernen, starken Frauen.«<br />

DE VOLKSKRANT<br />

»Voller Wildheit und<br />

mit großem Herz.«<br />

SARAH JESSICA PARKER<br />

»Mit ihrer klaren und gewandten<br />

Prosa dringt Adébáyò. tief in die<br />

Seelen ihrer Protagonisten ein und<br />

malt bestrickende Bilder.«<br />

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG<br />

51<br />

AYÒ . BÁMI ADÉBÁYÒ .<br />

LESEPROBE

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