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Arabische Pferde IN THE FOCUS 3/2022 (Vol. 31) - public

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter arabischer Pferde

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Das diesjährige ANC-Turnier in Aachen

war geprägt von großen Vollblutaraber-Klassen,

die bis zu 17 Starter hatten

(Dressur Kl. L), von alten Hasen, die für

qualitätsvolle Ritte sorgten, und von jungen

Pferden und Nachwuchsreitern, die ihr Bestes

gaben, aber wo es manchmal vielleicht noch

nicht ganz reichte, denn das Dressurstadion

in der Aachener Soers ist für ein junges Pferd

durchaus „beeindruckend“. Insgesamt aber

konnte man mit den gezeigten Leistungen zufrieden

sein, denn über 43 % der Dressur-Starts

erhielten eine Wertnote von 7,0 oder besser!

Die neuen Teilnahmebeschränkungen bezüglich

der arabischen Rassen haben sich

ebenfalls bewährt: Statt der 29 Deutschen

Reitponys wie beim letzten Turnier 2019, die

weder mit dem ausrichtenden Verband noch

mit der arabischen Rasse etwas gemein hatten,

waren dieses Jahr nur zwei Reitponys

dabei, die aber 50 % ox-Anteil aufweisen

konnten. Auch die Anzahl verbandsfremder

Arabisch Partbreds wurde durch die neue

Regelung drastisch eingeschränkt, statt 29

Partbreds waren es nur noch fünf, denen

man den Araber dafür meist auch ansah. Der

Anteil der Vollblutaraber konnte zwar nur um

drei Pferde gesteigert werden (von 23 auf

26), aber angesichts dessen, dass das Turnier

kaum beworben wurde, weil es lange Zeit

nicht sicher war, ob es überhaupt stattfinden

kann, ist dies schon als Erfolg zu verzeichnen.

Erfreulich ist auch, dass wieder zahlreiche

Teilnehmer aus den Niederlanden (7), aus Dänemark

(8) und Belgien (1) kamen, eine Reiterin

war aus der Ukraine und ritt Pferde des

Gestüts Agmal Arabians in Südafrika, die bei

Johanna Ullström in Frankreich stehen. Also

an „Internationalität“ mangelte es nicht.

DIE HIGHLIGHTS

Das Highlight des Turniers war sicherlich

Padrons Must unter Tove Roy aus Dänemark.

Deutscher Vize-Meister in der Dressur wurde Elbes (Kahil Al Shaqab / Elfuria) *2013 aus der Zucht

von Janow Podlaski, geritten von Naila Al-Wawi.

Die beiden sind bestens bekannt als Europameister

der Sport-Araber in der Dressur 2017.

Padrons Must ist mittlerweile 20-jährig, vielleicht

nicht mehr ganz so elastisch und auch

im Raumgriff könnte er besser sein, aber er

hat alle Lektionen punktgenau und sauber

ausgeführt, was von den Richtern mit 8,2

(M*) und 7,9 (M**) belohnt wurde. Aber Tove

Roy hatte auch noch ein „Nachwuchspferd“

dabei, den bereits 11-jährigen Zox Suspect,

ein Sohn von Zonyx, der auch hier in Aachen

schon am Start war und überragend gewonnen

hatte. Zonyx war dann auch folgerichtig

Europameister der Sport-Araber in der Dressur

2016. „Zox Suspect war der erste Sohn

von Zonyx in Dänemark“, erklärt Tove Roy. „Er

war als junges Pferd verletzt, daher hat man

ihn bei Kirk Arabians (der Züchter) nochmals

1,5 Jahre auf die Weide gestellt. Anschließend

habe ich ihn 7-jährig gekauft, und er hatte

nie mehr irgendwelche Probleme.“ Die beiden

sind seit 2018 regelmäßig auf Turnieren

in Dänemark unterwegs – und die Routine

merkt man. Auch wenn Zox Suspect hier in

Aachen immer hinter Padrons Must plaziert

war, ist er vom Bewegungspotential sicher

der bessere Kandidat.

Zum letzten Mal hatte Haifi El Sorrento unter

Susanne Hoyler seinen Auftritt in Aachen – er

ist eigentlich bereits seit eineinhalb Jahren

im Ruhestand und dient nun jungen Reitern

als Lehrpferd, aber er wurde nochmals

„reaktiviert“ um seine Ehrung als bester

Dressur-Araber des VZAP (nach Ranglistenpunkten)

entgegenzunehmen (siehe „Soris

Abschied“). Ein paar Pünktchen hat er sich

hier in Aachen noch dazuverdient, aber man

merkte, dass er nicht mehr voll im Training

stand. Jeweils dritte Plätze in der M* und M**

waren ihm dennoch sicher.

Ein Neuling in Aachen war FA Monaco (MM

Sergio / Princess Odessa) *2014 unter Lotte

Lenaerts aus Belgien, die auf Anhieb den 2.

Rang in der M* erringen konnten.

Sport

Ein Neuling in Aachen war FA Monaco (MM Sergio / Princess Odessa) *2014 unter Lotte Lenaerts

aus Belgien, die auf Anhieb den 2. Rang in der M* erringen konnten.

3/2022 - www.in-the-focus.com

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NATIONALES CHAMPIONAT DRESSUR

Die L-Trense hatte dieses Jahr 17 Vollblutaraber

am Start – das gab es wohl noch nie und

gibt berechtigte Hoffnung für die Zukunft,

denn hier waren auch etliche neue Reiter

bzw. Nachwuchspferde dabei. So hatte Lise

Frandsen, die früher mit Fair Orkan hier in

Aachen startete, ihr Nachwuchspferd AF My-

Rock (AF Umoyo / Mirtasza) *2017 gesattelt.

Dieser rein russisch gezogene Wallach zeigte

für seine fünf Jahre eine gute Leistung,

mußte sich in beiden L-Dressuren nur von

den oben genannten „alten Hasen“ geschlagen

geben und gewann dafür dann aber die

L-Kür!

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