Business & People - HAN Online
Business & People - HAN Online
Business & People - HAN Online
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
14 Food<br />
gesundheIt<br />
Es ist das große Thema unserer<br />
Zeit: Nachhaltigkeit.<br />
Bei dem einen erzeugt<br />
dieser abstrakte Begriff leuchtende<br />
Augen, bei dem anderen<br />
nur ein müdes Gähnen. Nachhaltigkeit?<br />
Das ist doch langweilig.<br />
Annemarie Leniger ist da<br />
anderer Meinung. Die Geschäftsführerin<br />
der Ostfriesischen<br />
Tee Gesellschaft Laurens<br />
Spethmann GmbH & Co. KG in<br />
Hittfeld sagt: „Wenn man<br />
Nachhaltigkeit ernsthaft betrachtet,<br />
dann ist es der einzige<br />
Weg, den wir haben.“<br />
Umweltschutz, Energiewende,<br />
Familienfreundlichkeit, nachwachsende<br />
Rohstoffe, Mobilitätskonzept,Erneuerbare-Energien-Gesetz,<br />
Öko-Cent, Energiesparlampe<br />
– in all diesen Begriffen<br />
steckt die Grundüber -<br />
legung der Nachhaltigkeit, die<br />
ihren Ursprung in der Forstwirtschaft<br />
hat. Man hatte erkannt,<br />
dass man auf lange Sicht nur so<br />
viel Holz schlagen und verwerten<br />
kann, wie nachwächst. Ansonsten<br />
würde man sich den<br />
Ast absägen, auf dem man sitzt.<br />
Längst haben namhafte Unternehmen<br />
erkannt, dass Nachhaltigkeit<br />
kein Marketing-Gag ist,<br />
sondern etwas mit Existenz zu<br />
tun hat. Doch wie setzt man<br />
dies in einer auf Wachstum programmierten<br />
Wirtschaft um?<br />
> <<br />
DIE DREI SÄULEN DER<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
„Für uns hat der Nachhaltigkeitsgedanke<br />
drei Säulen: Ökologie,<br />
Soziale Aspekte und Ökonomie“,<br />
sagt Annemarie Leniger<br />
bei einem Gespräch mit<br />
<strong>Business</strong> & <strong>People</strong> im „Momentum“<br />
in der HafenCity. „Dies<br />
gilt sowohl für uns als Unternehmen,<br />
als auch für die Partner,<br />
mit denen wir zusammenarbeiten.<br />
Die OTG-Geschäftsführerin<br />
weiter: „Vor eineinhalb<br />
Jahren haben wir begonnen,<br />
unser schon bestehendes<br />
Selbst verständnis in ein sys -<br />
tematisches Programm zu<br />
überführen. Es geht um Unternehmensverantwortung<br />
als<br />
Stra tegie, um unsere Lieferkette,<br />
um die Kunden, die Produkte,<br />
Energie & Umwelt, die Mitarbeiter<br />
und unser gesellschaftliches<br />
Engagement. Alles haben<br />
wir uns angeschaut und festgestellt:<br />
Das ist ein ganz schön<br />
hoher Berg – aber wir haben<br />
schon viel geschafft.“<br />
Das Thema Nachhaltigkeit<br />
wurde im Unternehmen ganz<br />
bewusst kommuniziert. Schnell<br />
wurden die naheliegenden Ansatzpunkte<br />
im Bereich Abfall,<br />
Ansiedlung · Beratung<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Fotos: OTG<br />
„Wir betrachten Nachhaltig-<br />
keit nicht als Kostenfaktor,<br />
Recycling und Energiewirtschaft<br />
geortet und angepackt.<br />
Annemarie Leniger: „Aber es<br />
geht ja weit darüber hinaus.<br />
sondern als Investition“<br />
OTG-Geschäftsführerin Annemarie Leniger über die konkreten<br />
Auswirkungen eines abstrakten Themas<br />
Die Ostfriesische Teegesellschaft<br />
p Die 1907 gegründete Ostfriesische<br />
Tee Gesellschaft Laurens Spethmann<br />
GmbH & Co. KG nimmt mit<br />
ihren Top-Marken Meßmer, Milford und<br />
OnnO Behrends eine Spitzenposition im<br />
deutschen Markt ein. Das Unternehmen<br />
erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von<br />
knapp 250 Millionen Euro. Jährlich vermarkten<br />
die OTG und die Tochterunternehmen<br />
der LSH rund elf Milliarden<br />
Teebeutel. Das sind rein rechnerisch<br />
mehr als 30 Millionen Teebeutel pro<br />
Tag, 1,25 Millionen Teebeutel pro Stunde<br />
oder 20 000 Teebeutel pro Minute.<br />
Dazu kommen ebenso feine Qualitäten<br />
loser Tee aus allen Provenienzen. Nachdem<br />
die LSH in die Umrüstung ihres<br />
Maschinenparks in den vergangenen<br />
Jahren 80 Millionen Euro gesteckt hat,<br />
wird seit Herbst 2010 die komplette<br />
Teebeutelproduktion ohne Aluminiumklammer<br />
ausgeliefert. Alle Tochterunter-<br />
Unser Interesse ist es, dass die<br />
Menschen in den Ursprungsländern<br />
ihr Auskommen haben,<br />
denn das ist unsere Rohstoff-<br />
quelle und die brauchen wir”.<br />
Die OTG machte aber auch<br />
eine andere Erfahrung, denn<br />
Nachhaltigkeit ist keine Ein-<br />
www.wlh.eu<br />
KOMPETENZ FÜR<br />
WIRTSCHAFT UND KOMMUNEN<br />
Die WLH entwickelt und vermarktet seit 1998<br />
Gewerbefl ächen und berät bei der Standortwahl.<br />
Sie unterstützt im Bau- und Planungsrecht und fördert<br />
Innovation und Gründung.<br />
Hamburger Straße 8 · 21244 Buchholz · Tel. 04181/92360<br />
Annemarie Leniger ist Geschäftsführerin<br />
bei der Ostfriesischen Tee Gesellschaft<br />
und unter anderem auch für die Bereiche<br />
Einkauf und Marketing zuständig. An<br />
dem Thema Unternehmensverantwortung<br />
als Strategie ist sie stark beteiligt.<br />
Gute Arbeitsbedingungen auf den<br />
Teeplantagen – auch das gehört<br />
zum Thema Nachhaltigkeit.<br />
nehmen gemeinsam repräsentieren das<br />
Ge schäftsfeld Tee in der Laurens Spethmann<br />
Holding (Hauptsitz Hittfeld) und<br />
erwirtschaften damit derzeit rund 75 Prozent<br />
ihres Gesamtumsatzes.<br />
bahnstraße. Annemarie Leniger:<br />
„Die Anforderungen seitens<br />
unserer Kunden steigen<br />
ebenfalls. Die Produzenten und<br />
Lieferanten müssen sich dem<br />
stellen, wenn die Abnehmer auf<br />
Nachhaltigkeit schauen. Dies ist<br />
bei den Handelsketten in Westeuropa<br />
zunehmend der Fall.“<br />
Als erstes deutsches Un ter -<br />
nehmen wurde die OTG Mitglied<br />
in der englischen Organisation<br />
Ethical Tea Partnership,<br />
die sich strenge ethische Regeln<br />
auferlegt. Hier waren bislang<br />
vor allem englische und US-Firmen<br />
vertreten.<br />
Wer ETP-Mitglied wird, stellt<br />
beispielsweise sicher, dass in<br />
den Herkunftsländern (Rohstoff)<br />
keine ausbeuterische Kinderarbeit<br />
stattfindet, dass die<br />
Arbeitsbedingungen stimmen,<br />
dass die Unterbringung auf den<br />
Plantagen in Ordnung ist, dass<br />
Schulen vorhanden sind und<br />
dass die medizinische Versorgung<br />
vor Ort gewährleistet ist.<br />
Annemarie Leniger: „Insgesamt<br />
gibt es rund über hundert Kri -<br />
terien. Und die werden überprüft.“<br />
Der Weg in die Nachhaltigkeit ist<br />
> <<br />
ÜBERPRÜFUNG VON<br />
ÜBER 100 KRITERIEN<br />
ein Prozess. Die OTG hat die<br />
Zielmarke 2020 definiert. Bis<br />
dahin sollen alle Rohwaren<br />
nachhaltig eingekauft werden.<br />
Annemarie Leniger: „Das ist eine<br />
echte Herausforderung, wenn<br />
man beispielsweise bedenkt,<br />
dass wir unsere Kräuter und<br />
Früchte für die Teeproduktion<br />
aus 90 Ländern beziehen.<br />
Da dauert es, bis alles<br />
transparent ist. Aber der<br />
Weg ist das Ziel.“<br />
Nachhaltigkeit ist für die<br />
OTG auch ein internes<br />
Thema – beispielsweise im Personalwesen.<br />
Annemarie Leniger:<br />
„Bei uns geht es um Vertrauen,<br />
Toleranz, Nähe und<br />
Leis tungs be -<br />
reitschaft.<br />
Das gilt<br />
auch für die<br />
Arbeitszeit – bei uns<br />
stempelt keiner.<br />
Nachhaltigkeit<br />
im Umgang<br />
mit den Mitarbeitern<br />
ist<br />
Teil der Firmenphilosophie.<br />
Und die ist begründet<br />
in der Familie Spethmann. Wir<br />
betrachten Nachhaltigkeit<br />
nicht als Kostenfaktor, sondern<br />
als Investition.“ wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.lsh-ag.de,<br />
www.ethicalteapartnership.org<br />
Verlag, Redaktion und Grafik wünschen ein<br />
frohes Weihnachtsfest<br />
und einen<br />
guten Rutsch<br />
in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!<br />
BusIness<br />
& PeoPle<br />
><br />
Telefon:<br />
0 40/771 77-177<br />
Strahlentherapie – Das ist ein Fall für Ärzte,<br />
Die Maschinen sind tonnenschwer,<br />
stehen abgeschirmt<br />
in Bestrahlungsräumen<br />
mit meterdicken<br />
Betonwänden und senden<br />
Strah len aus, die dem Röntgen<br />
entsprechen – nur dass sie<br />
150mal intensiver sind. Kein<br />
Wunder also, dass ein mulmiges<br />
Gefühl aufkommen kann,<br />
wenn Patient und Technik aufeinandertreffen.<br />
Gleich zwei<br />
Line arbeschleuniger wollen<br />
Prof. Dr. Ulrich M. Carl und<br />
Priv.-Doz. Dr. Fabian Fehlauer<br />
im Strahlentherapiezentrum<br />
Har burg aufstellen, das derzeit<br />
als Teil der Gesundheitsinsel am<br />
Veritaskai im Binnenhafen gebaut<br />
wird. <strong>HAN</strong>-Redakteur<br />
Wolfgang Becker sprach mit<br />
Rolf Küster, Deutschland-Geschäftsführer<br />
der schwedischen<br />
Herstellerfirma Elekta, darüber,<br />
was ein Elektronenbeschleuniger<br />
kann und wie er funktioniert.<br />
Die mit annähernder Lichtgeschwindigkeit<br />
beschleunigten<br />
Elektronen werden auf ein „Target“<br />
(Ziel) gelenkt und stark abgebremst<br />
– dabei entsteht die<br />
sogenannte Bremsstrahlung, die<br />
geeignet ist, Zellen zu zerstören.<br />
Diese Technik ist Standard und<br />
seit Jahren im Einsatz. Das Problem:<br />
Der harte Elektronenstrahl<br />
dringt auch durch gesundes Gewebe,<br />
im Zweifel sind sogar<br />
empfindliche Organe im Weg.<br />
Also muss die vom Arzt berechnete<br />
Strahlendosis so verabreicht<br />
werden, dass gesundes<br />
Gewebe möglichst gesund<br />
bleibt, der Tumor aber so stark<br />
wie möglich mit Strahlung bombardiert<br />
wird, dass er zerfällt.<br />
In den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />
hat die Technik in diesem<br />
Bereich extreme Fortschritte<br />
gemacht. Deshalb ist Bestrahlung<br />
heute in der Regel<br />
eine Therapie ohne nennenswerte<br />
Nebenwirkungen. Das<br />
dennoch eher negative Image<br />
rührt aus der Zeit, als Krebspatienten<br />
beispielsweise mit radioaktivem<br />
Kobalt bestrahlt<br />
wurden. Selbst die Elektronenbestrahlung<br />
konnte zu Verbrennungen<br />
führen. Und die Zielerfassung<br />
war ein weiteres Problem.<br />
Heute gibt es durch Computertomografie<br />
und Magnetresonanztomografie<br />
Möglichkeiten,<br />
einen Tumor exakt im Körper zu<br />
orten. Küster: „Dabei geht es<br />
um die Fragen, wo der Tumor<br />
liegt und wie groß er ist. Die<br />
Elektra<br />
p Elekta gilt im Gesundheitswesen<br />
als Vorreiter für richtungsweisende<br />
Innovationen<br />
und klinische Lösungen für die<br />
Behandlung von Gehirn- und<br />
Tumorerkrankungen. Das Un -<br />
ternehmen entwickelt hochmoderne<br />
Medizinprodukte und<br />
Bestrahlungsplanungssys teme<br />
für die Strahlentherapie, Radiochirurgie<br />
und Brachytherapie.<br />
Darüber hinaus werden durch<br />
Softwaresysteme ganzheitliche<br />
Physiker und Mathematiker<br />
Hightech für die Harburger Gesundheitsinsel: So funktioniert ein Linearbeschleuniger<br />
Fotos: ein<br />
Rolf Küster ist Deutschland-<br />
Geschäftsführer der schwedischen<br />
Herstellerfirma Elekta.<br />
Daten aus den Schichtaufnahmen<br />
dienen dem Arzt zur Festlegung<br />
der Dosis und dem Physiker<br />
zur Steuerung des Beschleunigers,<br />
hier insbesondere<br />
des Kollimators.“<br />
Der Kollimator ist quasi der<br />
Kopf der Maschine, der sich in<br />
einer Kreisbewegung um den<br />
Patienten dreht. Der austretende<br />
Elektronenstrahl erfasst maximal<br />
ein Feld von 40 mal<br />
40 Zentimetern. Durch eine<br />
exakt und permanent steuerbare<br />
Blende wird der Strahl so ein-<br />
> <<br />
SENSIBLE ORGANE<br />
WERDEN GESCHÜTZT<br />
geengt, dass er nur den Tumor<br />
erfasst. Da das gesunde Gewebe<br />
und empfindliche Bereiche<br />
wie Herz, Augen, Fortpflanzungsorgane<br />
und Rückenmark<br />
möglichst wenig belastet oder<br />
sogar ganz ausgespart werden<br />
sollen, beschreibt der Kollimator<br />
einen Kreis um den Patienten,<br />
wobei der Strahl auch noch<br />
und leis tungsstarke Lösungen<br />
bereitgestellt, die den Arbeitsablauf<br />
über das gesamte<br />
Anwendungsspektrum der<br />
Tumortherapie hinweg vereinfachen.<br />
Für Elekta steht der<br />
Patient im Vor der grund und<br />
das erklärte Ziel ist es, dessen<br />
Leben zu verbessern, zu verlängern<br />
und zu retten. Weltweit<br />
werden aktuell die Onkologieund<br />
Neurochirurgielösungen<br />
von Elekta in mehr als 6000<br />
Mehrfachbelichtung: Beim Bestrahlen kreist der Kollimator um den Patienten.<br />
getaktet werden kann – sich<br />
beispielsweise kurzzeitig ausstellt,<br />
wenn gerade das Herz im<br />
Weg ist. Da sich die zu bestrahlende<br />
Tumorfläche je nach Winkelstellung<br />
verändert, steuert<br />
die Blende ständig nach und<br />
verändert das Volumen des<br />
Strahls. Dadurch können selbst<br />
bizarre dreidimensionale Tumorformen<br />
erfasst werden.<br />
Strahlentherapie wird meistens<br />
angewendet, um Tumore zu<br />
zerstören. Etwa 30 Sitzungen<br />
in einer Serie sind nötig, um die<br />
Gesamtdosis abzufeuern. Kosten<br />
pro Serie: etwa 5000 Euro –<br />
also im Regelfall weniger als<br />
eine Operation und deutlich<br />
weniger als Chemotherapie,<br />
wie Küster sagt. Die Bestrahlung<br />
zieht sich über Wochen.<br />
Während ein Durchgang früher<br />
30 Minuten und mehr dauerte<br />
und dem Patienten, der sich<br />
nicht bewegen durfte, viel abverlangte,<br />
feuern die modernen<br />
Linearbeschleuniger ihre Dosis<br />
heute in zwei bis drei Minuten<br />
ab. Kosten für so ein Gerät: zwischen<br />
1,5 und 2,5 Millionen<br />
Euro.<br />
Küster: „Trotzdem ist die Reproduktion<br />
der Patientenlagerung<br />
ein großes Thema. Man stelle<br />
sich einen Tumor oder eine<br />
Metastase von der Größe weniger<br />
Millimeter vor. Das Ziel<br />
muss exakt getroffen werden,<br />
sonst wirkt die Therapie nicht.<br />
Deshalb wird vor der eigentlichen<br />
Bestrahlung jedes Mal<br />
Kliniken eingesetzt. Mehr als<br />
100 000 Pa tienten erhalten<br />
täglich eine Diagnose, Behandlung<br />
oder Nachsorgeuntersuchung<br />
durch eine Elekta-<br />
Lösung. Elekta be schäftigt etwa<br />
3400 Mitarbeiter weltweit. Der<br />
Hauptsitz des Unternehmens<br />
befindet sich in Stockholm<br />
(Schweden) und ist an der<br />
schwedischen Börse Nordic<br />
Exchange unter dem Kürzel<br />
EKTAb notiert.<br />
noch einmal eine Tomografie<br />
des gelagerten Patienten gemacht,<br />
um die Einstellung<br />
exakt zu finden.“ Besondere<br />
Probleme bereiten demnach<br />
Lungentumore, weil der Patient<br />
während der Bestrahlung atmet<br />
und sich das Ziel folglich bewegt.<br />
Bei der Steuerung des<br />
Kollimators werden heute be-<br />
reits Rechenalgorithmen angewendet,<br />
die es ermöglichen,<br />
bestimmte Bewegungen vorherzusagen.<br />
Küster: „Das sind<br />
dieselben Algorithmen wie sie<br />
auch bei der Wettervorhersage<br />
benutzt werden. Der Monte-<br />
Carlo-Algorithmus wird eingesetzt,<br />
wenn besonders viele Variable<br />
im Spiel sind.“ Da wird<br />
Wohnen und Arbeiten im Süden der Hansestadt<br />
channel hamburg e. V. • Harburger Schloßstraße 6-12 • 21079 Hamburg<br />
Telefon 040-76629-6120 • E-Mail: info@channel-hamburg.de<br />
www.channel-hamburg.de<br />
15<br />
die Strahlentherapie dann ein<br />
Fall für Mathematiker.<br />
Dosiert wird nach dem Motto<br />
„So wenig wie möglich, so viel<br />
wie nötig“, sagt Küster. Arzt<br />
und Physiker machen dabei gemeinsame<br />
Sache, um den Therapieplanungscomputer<br />
mit<br />
den nötigen Daten zu füttern.<br />
Laut Küster werden heute bereits<br />
50 Prozent der Tumorpatienten<br />
mit Strahlentherapie<br />
behandelt. Bei Prostatakrebs<br />
werde bereits darüber diskutiert,<br />
ob hier nicht künftig ausschließlich<br />
auf Bestrahlung gesetzt<br />
werden sollte. Strahlentherapie<br />
ist übrigens nicht nur<br />
etwas für die Onkologie, auch<br />
Entzündungen bis hin zur Arthrose<br />
können behandelt werden.<br />
Selbst der Fersensporn<br />
zählt dazu.<br />
Der Elekta-Geschäftsführer:<br />
„Leider entscheidet häufig<br />
immer noch die Tür, durch die<br />
ich gehe, welche Behandlung<br />
angesetzt wird. Deshalb ist<br />
Krebspatienten zu raten, sich in<br />
großen Kliniken mit Comprehensive<br />
Cancer Center behandeln<br />
zu lassen. Dort wird interdisziplinär<br />
nach der besten Methode<br />
gesucht.“ wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.elekta.de<br />
… schön bunt hier<br />
im Süden.