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DIE WELT<br />
DES TEES<br />
ENTDECKEN<br />
„Jetzt trinken wir mal einen Tee“ – das klingt einfach. Ist es aber nicht,<br />
wenn man mal tiefer einsteigt in das, was die Unterschiede der Sorten und<br />
Qualitäten ausmacht und die Kunst des Zubereitens angeht. Ein bisschen<br />
geschmackliche Sensibilität gehört auch dazu.<br />
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/9dreamstudio<br />
Die Zeit, in Ruhe<br />
eine Tasse Tee zu<br />
trinken, sollte man<br />
sich jeden Tag<br />
nehmen.<br />
Wer gerade eine Currywurst mit Hot-<br />
Chili-Soße oder Knoblauch-gesättigte<br />
Hackfeischbällchen verdrückt hat,<br />
sollte nicht darauf hoffen, dass seine Geschmacksnerven<br />
feine Tee-Nuancen wahrnehmen.<br />
Die mitunter fast detektivische<br />
Wahrnehmungsarbeit der verschiedenen<br />
Aromen überrascht auch die Teilnehmer an<br />
den Teeseminaren, die Gabriele Helbig regelmäßig<br />
in ihrer Wochenende-Freizeit anbietet.<br />
Im ehemaligen Forsthaus Rehmühle, das<br />
sich etwas abseits der Bundesstraße 294 bei<br />
Bad Wildbad an den Waldrand schmiegt,<br />
bietet die Tee-Expertin viel Wissen und unerwartete,<br />
sensorische Entdeckungen. Das<br />
Schöne dabei: Hier ist nichts reine Theorie.<br />
Es darf optisch verglichen, berochen, verkostet<br />
und zubereitet werden. Und Helbig selbst<br />
plaudert sozusagen „aus dem Nähkästchen“:<br />
Seit Jahrzehnten bereist sie zusammen mit<br />
ihrem Mann Teeplantagen in aller Welt, erst<br />
kürzlich waren die beiden wieder im Himalaya<br />
unterwegs.<br />
„Mir ist wichtig, dass die Leute Qualität erkennen“,<br />
legt Gabriele Helbig die Basis für<br />
ihre Teeseminare fest, bei denen ganz gewiss<br />
eines nicht zum Einsatz kommt: fertig gekaufte<br />
Teebeutel. Gegen die hegt die lebhafte<br />
Forsthausbewohnerin, in deren schöner großer<br />
Küche mit dem alten, Holz befeuerten<br />
Herd auch eigenhändig gepflückte Teekräuter<br />
zum Trocknen hängen, eine abgrundtiefe<br />
Abneigung: „Das, was nicht als loser Tee verkauft<br />
werden kann, landet in der Regel im<br />
Teebeutel.“<br />
GRÜNTEE WIRD EINE<br />
HEILWIRKUNG<br />
ZUGESCHRIEBEN<br />
Tee-Tipp #1<br />
Sehr feine Grünteesorten<br />
sollten nur kurz ziehen. Die<br />
Chinesen empfehlen: Zweimal<br />
ausatmen, dann ist er fertig.<br />
Dafür stehen unten, in einem eigenen Raum,<br />
viele große Blechdosen mit verschiedenen<br />
Teesorten – und fast jeden genau bezeichneten<br />
Ursprungsort hat Helbig selbst<br />
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