Landshuter Mama Ausgabe 34

Mal eben kurz die Kinder
rausschicken war nicht möglich.
14 Landshuter Mama | ERZIEHEN UND FÖRDERN
Und bis heute kann ich es mir
nicht vorstellen, in unser Dorf
zurückzukehren, obwohl die
Unterstützung der Großeltern
sehr dafür gesprochen hätte.
Erst jetzt realisiere ich, wie
eingespannt meine Mutter
mit uns drei Kindern war. Zu
jedem Training, zu jeder Musikstunde
musste sie fahren –
was für eine organisatorische
Herausforderung und was für
ein zeitlicher Aufwand…!
20 Jahre verbrachte
ich in München.
In der Zeit sind auch unsere
beiden Kinder zur Welt gekommen.
Wir lebten in einer
Wohnung ohne Garten und
mit Mini-Balkon. Um draußen
sein zu können, waren wir
gezwungen, die Wohnung zu
verlassen. Vor allem unser
Sohn hatte eine schier endlose
Energie - wir mussten raus.
Egal, ob das Wetter passte,
oder gerade etwas im Haushalt
zu erledigen gewesen
wäre…
Fast jeden Nachmittag verbrachten wir auf Spielplätzen oder im Park. Windeln,
Essen, Trinken, Wechselklamotten mussten immer dabei sein. Wenn einer auf
die Toilette musste, wurde es stressig. Das empfand ich eine Weile schon als
sehr anstrengend und der Wunsch nach einem Garten wurde laut. Allein die
Vorstellung, dass man zwischendurch eine Maschine Wäsche anschmeißen,
oder das Nudelwasser aufsetzen kann, war verlockend. Also suchten wir ein
Häuschen im Grünen. Es war uns mehr oder weniger egal, wo genau das stehen
würde. Im Nachhinein bin ich heilfroh, dass es eine Kleinstadt geworden ist.
Hier haben die Kinder beides:
Sie können sich bei uns im
Viertel frei bewegen, Freunde
unkompliziert besuchen und
trotzdem gibt es alle möglichen
Freizeitangebote vor der Haustüre.
Zum Fußballtraining beispielsweise kann mein Sohn selbständig radeln, was eine
riesige Erleichterung ist – vier Autofahrten in der Woche weniger! Vor kurzem waren
alte Freunde mit ihren gleichaltrigen Kindern aus München bei uns zu Besuch. Aktuell
ist es so, dass die Eltern oft noch die Playdates für ihre Kinder vereinbaren – einfach,
weil die Kleinen zu Freunden gebracht und wieder abgeholt werden müssen. Richtig
frei können sich die ca. 10-jährigen in der Stadt nicht bewegen. Allerdings sind die
Möglichkeiten fast unbegrenzt. Und es geht so schnell, dass Kinder selbständig sind.
Noch ein paar Jahre und
sie können die Vorteile einer
großen Stadt nutzen.
Meine beiden (jetzt 8 und 10 Jahre alt) fühlen sich sehr wohl in unserer Kleinstadt.
Mir allerdings fehlt die laute, quirlige, verheißungsvolle Großstadt manchmal – einfach
mal andere Leute sehen, andere Lebensentwürfe. Gelegentlich packt es mich. Dann
muss ich raus – zum Glück gibt es noch einige alte Freunde in München, mit denen es
sich wunderbar um die Häuser ziehen lässt. Manchmal denke ich, im Alter werde ich
wieder in der Großstadt wohnen – mal sehen.
Für die Zahngesundheit
Ihrer Kinder von Anfang an!
Dr. Catherine Driver und Dr. Michaela Zattler
Zahnärztinnen für Kinder- und Jugendzahnheilkunde
Altstadt 218, 84028 Landshut
T 0871 96561661, www.loewenzahn-landshut.de