Detmolder Kurier 250

Detmolder Kurier Nr. 250 10. Dezember 2022 Seite 2
Gespräch an der Theke
Hallo, Karl, Was hältst du von dem neuen „Schlagloch-Suchgerät“ des
Kreis Lippe?
Wie, Schlagloch-Suchgerät“, Hermann?
Ja, Karl, vom kommenden Jahr an kontrolliert ein Ingenieurbüro die
Rad- und Gehwege an den Kreisstraßen mit modernster Technik nach
schadhaften Bodenbeschaffenheiten.
Wie das, Hermann?
Ganz einfach, Karl. Mit einem sogenannten „Hightech-E-Roller“, ausgerüstet
mit zwei Spezial-Kameras, werden sämtlich Rad und Gehwege
alle fünf Jahre abgekachelt, was sonst nur visuell „in-Augenschein“
genommen wurde.
Das macht Sinn, Hermann. Die ca. 15.000 Euro Mehrkosten, die
übrigens brüderlich geteilt werden, können so manchen Radfahrer
vor unliebsamen Bodenwellen und anderen Belästigungen bewahren.
Ja, Karl, für unsere „Ritter des Drahtesels“ ist uns nichts zu teuer, damit
sie genussvoll und Popo freundlich zum Ziel kommen.
Wie ich hörte, Hermann, hat die Stadt Oldenburg eine Ampelanlage
errichtet, welche auf Wetteränderungen reagiert. Per Knopfdruck
werden sie bei Nässe bevorzugt. Alles für das Wohl des Radfahrers
und Fußgängers.
Ach, Karl, warum haben wir das noch nicht hier in Lippe?
Das soll sich ja bald ändern, Hermann. Wie wohl unterrichtete Kreise
berichten, soll der Radschnellweg an der Friedrich-Ebert-Straße überdacht
werden. Das erspart Regenkleidung und ist zukunftsweisend für
das Lipper Land.
Ja, Karl, dann ist Lippe bald autofrei, keine Abgase mehr, nur noch
fröhliche Biker und ab und zu ein paar knuffige Lastenräder. Das Paradies
am Fuße des Teutoburger-Waldes.
Und das Beste, Hermann, wir könnten bis 2040 oder wenn es ganz
schlimm wird, 2045 komplett CO 2
-neutral in Detmold werden. Das wird
die absolute Energiewende.
Wenn dann noch die 39 E-Busse, welche die Kommunale Verkehrsgesellschaft
geordert hat, eingesetzt werden, ja dann können die rosigen
Zeiten kommen, Karl.
Aber vorher stehen noch das Christkind und Silvester ins Haus, Hermann,
und für uns das „große Helle“.
Genau, Karl. Prost, bevor uns ein Lastenrad überholt. Prost zusammen
allen geneigten Lesern.
Reztilup
Das Detmolder Schloss im Schnee.
Foto: Manfred Hütte
Liebe Leserinnen und Leser,
was für herausfordernde Jahre liegen hinter uns und welche
Herausforderungen stehen noch bevor? Vor einem Jahr hätte wohl kaum
jemand gedacht, dass wir an der Schwelle zu einem neuen Krieg in Europas
Mitte stehen. Putis perfides Spiel stürzte Menschen ins Elend und ließ
viele Menschen sterben. Die Pandemie? Immer noch nicht verschwunden,
allenfalls nicht mehr so in den Schlagzeilen. Energiekrise und Rezession
schüren zusätzliche Ängste. Was können wir tun?
Helfen, zusammenstehen, Gemeinschaft stiften und pflegen und bewusst
mit seinen Mitmenschen und der Natur umgehen, das sind Tugenden, die
heute wichtiger denn jeh sind. Was hat das mit dem Detmolder Kurier zu tun?
Wir wollen ein Teil dieser positiven Wende sein, wollen Menschen und
Initiativen fördern, die sich für andere einsetzen. In dieser Ausgabe finden
Sie viele gute Beispiele von Menschen, die genau das tun. Da ist der
allseits bekannte Detmolder Christian Merwitz, der sich mit Freunden und
Unterstüzern Richtung Ukraine aufmachte, um anderen Menschen zu helfen
(siehe Seite 26). Da gibt es ein Kreditinstitut, das 75.000 Euro für soziale
Projekte in der Vorweihnachtszeit raushaut. Da beteiligen sich die fünften
Klassen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule an einem Programm gegen
Mobbing. Wir als Detmolder Kurier haben unsere Verantwortung erkannt
und wollen das Gemeinwohl fördern und voranbringen.
2023 steht unser kleiner, aber feiner Verlag vor neuen Herausforderungen.
Wir müssen unsere Verteilung wieder selber organisieren und suchen dafür
Boten. Vielleicht unterstützen Sie uns dabei? Und zu guter Letzt wünschen
wir Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2023.
Manfred Hütte, Verlagsleiter Kurier-Verlag
Der Detmolder Kurier sucht
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links stehenden QR-Code
Verwaltungsgebäude zwischen Weihnachten und
Neujahr geschlossen
Strom- und Heizkosten einsparen
Die Stadt Detmold wird die Zeit „zwischen den Jahren“ nutzen, um ihren
Energiebedarf zu reduzieren und einen Beitrag für das bundesweite 20
Prozent-Einsparziel zu leisten. Die Verwaltungsgebäude werden daher in
dieser Zeit überwiegend geschlossen bleiben. „Die vergangenen Jahre haben
gezeigt, dass der Publikumsverkehr in dieser Zeit geringer ist und gerade
jetzt bietet es sich an, auf diesem Wege Strom- und Heizkosten einzusparen“,
sagt Bürgermeister Frank Hilker. Die Verteilung der Feiertage macht
es in diesem Jahr möglich, dass durch den Wegfall von vier Arbeitstagen
ein energetisches Herunterfahren der Gebäude für neun Tage möglich wird.
Die Verwaltung ist selbstverständlich auch in dieser Zeit bei dringenden
Anliegen unter 05231/977-0 telefonisch erreichbar, bei konkreten Anliegen
an das Jugendamt ist dies zu den gewohnten Öffnungszeiten unter
05231/977-971 erreichbar. Die Öffnungszeiten des Standesamtes bleiben
von der Schließung unberührt.
Weihnachts- und Neujahrsgrüße der Stadt Detmold
Zwei große Bauvorhaben stehen an
Liebe Detmolderinnen und Detmolder, ein ereignisreiches und erneut
ungewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende zu. Das Ende des Jahres gibt uns
allen die Möglichkeit, inne zu halten, das außergewöhnliche vergangene Jahr
Revue passieren zu lassen, aber vor allem hoffnungsvoll einen Blick in das
nächste Jahr zu werfen. Ein großes Thema sind weiterhin die klimatischen
und sozialen Veränderungen auf unserer Welt und in unserer Gesellschaft.
Meine Antwort auf diese Veränderung bleibt weiterhin: Global denken und
lokal handeln! Zunächst einmal möchte ich Ihnen, liebe Detmolderinnen
und Detmolder danken.
Anfang des Jahres sind über 1200 Kriegsflüchtlinge nach Detmold gekommen.
Hauptsächlich waren es Frauen und ihre Kinder. Aufgrund Ihrer großen
Hilfsbereitschaft konnte unsere Stadt gemeinsam diese Herausforderungen
meistern und viele Menschen bei uns aufnehmen und versorgen. Ein Dank
geht an alle, die sich ehrenamtlich eingesetzt haben oder sich einfach
offen und tolerant gegenüber den vielen neuankommenden gezeigt haben.
Das Zusammenleben in unserer Stadt benötigt Räume und ein neuer
Lieblingsort ist der neue Kaiser-Wilhelm Platz geworden. Bereits jetzt
lässt sich festhalten, die Umgestaltung ist ein großer Erfolg und Gewinn
für die Stadt, der Platz wird von vielen Detmoldrinnen und Detmoldern
sehr gut angenommen. Aufgrund der Umgestaltung hat der neue „KWP“
jetzt wieder die Funktion, die er als „Bürgerpark“ historisch innehatte,
nämlich als Platz der Stadtgesellschaft für Jung und Alt, auf dem man sich
trifft und verweilt.
Apropos Räume. Haben Sie schon gesehen was sich an der Bielefelder
Straße entwickelt? Der Fachbereich für Medienproduktion der TH OWL hat
sich dort angesiedelt und aktuell entsteht das bundesweit einmalige Kreativ.
Institut.OWL. Für das kommende Jahr stehen weitere große Bauvorhaben
für unsere Stadt an, die essentiell für die zukunftsfähige Aufstellung der
nächsten Jahrzehnte sind. Der Abriss und die damit verbundene Weiterentwicklung
des Hornschen Tores sowie die Umgestaltung der Langen
Straße werden ab 2023 umgesetzt. Vieles in der Innenstadt hat sich bereits
positiv verändert, die beiden genannten Bausteine werden dies verstärken.
Ein besonderes Highlight in der Vorweihnachtszeit ist der neukonzipierte
Weihnachtsmarkt im Schlosspark. Diese adventliche Weiterentwicklung
konnte nur geschehen, weil viele Akteure an einem Strang gezogen haben
und gemeinsam die Entwicklung unserer Stadt in den Vordergrund stellen.
Ich freue mich, wenn ich Sie vor Ort treffe und wünsche Ihnen eine schöne
Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Jahr!
Bleiben Sie bei allen Herausforderungen unserer schnelllebigen Zeit
stets optimistisch!
Ihr Frank Hilker, Bürgermeister Stadt Detmold