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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>250</strong> 10. Dezember 2022 Seite 4<br />
Der <strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong><br />
sucht Verteiler/innen<br />
in allen <strong>Detmolder</strong><br />
Ortsteilen und in der<br />
Innenstadt - bitte<br />
online bewerben unter<br />
dem oben stehenden<br />
QR-Code<br />
Der Verein Initiative Sommertheater plant Puppentheater-Tage „figura<br />
magica“ und ermöglicht benachteiligten Kindergärten und Institutionen<br />
ein unvergleichliches Theatererlebnis.<br />
75.000 Euro für soziale Projekte in der<br />
Vorweihnachtszeit<br />
„Helfen mit Herz“<br />
Die Sparkasse Paderborn-Detmold hat ein Spendenprojekt ins Leben<br />
gerufen und stellt Vereinen auf diesem Weg bis zu 75.000 Euro zur Verfügung.<br />
Mit dem Geld werden soziale Projekte in der Region umgesetzt.<br />
Insbesondere die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führen<br />
dazu, dass die Anzahl der Bedürftigen steigt und Menschen auf die Unterstützung<br />
anderer Menschen angewiesen sind. Sehr deutlich wird dies an den<br />
Lebensmittelausgabestellen, die den Zulauf kaum noch bewältigen können.<br />
Oft fehlt es aber auch an Kleidung oder an Angeboten, am gesellschaftlichen<br />
Leben teilnehmen zu können.<br />
Die Sparkasse Paderborn-Detmold hat unter dem Namen „Helfen mit Herz“<br />
ein Spendenprojekt ins Leben gerufen. Mehr als 90 Projekte mit sozialem<br />
Hintergrund haben sich beworben – 50 davon erhalten eine Spende der<br />
Sparkasse in Höhe von jeweils 500 Euro.<br />
Weitere 50.000 Euro stellt die Sparkasse Paderborn-Detmold über<br />
sogenannte SocialCoins allen eingereichten Projekten zur Verfügung.<br />
Diese SocialCoins sind mit Gutscheinen vergleichbar und können von den<br />
Beraterinnen und Beratern der Sparkasse Paderborn-Detmold an Kunden<br />
ausgegeben werden.<br />
Zusätzlich kann jedes Projekt online mit einer Spende von Jedermann finanziell<br />
unterstützt werden. Unter www.sparkassenspende.de/helfenmitherz<br />
sind alle Projekte veröffentlicht. Noch bis zum 18. Dezember 2022 können<br />
dort die Gutscheine eingelöst und Spenden getätigt werden. „Die Sparkasse<br />
engagiert sich stets mit viel Herz für die Region. Das Projekt „Helfen mit<br />
Herz“ soll den Menschen zugutekommen, die in schwierigen Zeiten unser<br />
aller Unterstützung benötigen“, so Arnd Paas, Vorstandsvorsitzender der<br />
Sparkasse Paderborn-Detmold.<br />
Vierzig Jahre Eine-Welt-Laden<br />
Alavanyo in Detmold, vierzig Jahre<br />
Lebensmittel und Kunsthandwerk<br />
aus nachhaltiger Produktion und<br />
fairem Handel. Wie Körbe aus Elefantengras,<br />
Textilien aus Schafwolle<br />
oder Papier aus Elefantenkot entstehen<br />
und wie die Produzenten leben,<br />
zeigte eine Multivisionsschau von<br />
Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner.<br />
Die beiden Fotojournalisten haben in<br />
vielen Ländern Kooperationspartner<br />
der Organisation Fairtrade besucht.<br />
Im vollen Gemeindehaus der Erlöserkirche<br />
am Markt präsentierten<br />
sie ihre Reiseberichte in Wort, Bild<br />
und Musik.<br />
„Ich kann da, wo ich hingeschaut<br />
und nachgedacht habe, das Richtige<br />
sagen und das Richtige tun“, sagte<br />
Barbara Irrgang für das Alavanyo-<br />
Team zur Begrüßung: „Wenn das<br />
viele Menschen in ihren Ländern<br />
tun, ändert sich auch etwas auf der<br />
Welt.“ Sie rief dazu auf, aufmerksam<br />
zu bleiben für die Ungerechtigkeit<br />
des Welthandels gegenüber den Erzeugern.<br />
Sie seien in vielen Ländern<br />
Eine-Welt-Laden Alavanyo: Multivisionsschau zum vierzigjährigen Bestehen<br />
Von Ghana nach Ecuador<br />
das schwächste Glied der Lieferkette,<br />
„auch wenn wir glauben, dass wir<br />
den Kolonialismus längst hinter uns<br />
gelassen haben“. Das Alavanyo-<br />
Ladenteam betreibt ehrenamtlich<br />
den Eine-Welt-Laden Alavanyo, es<br />
ist eine Arbeitsgemeinschaft in der<br />
Lippischen Landeskirche.<br />
Die erste Station der Multivisionsschau<br />
war Ghana. Dort arbeiten<br />
Frauen als Korbflechterinnen, die<br />
ihre Produkte, bunte Körbe aus<br />
Elefantengras, direkt vermarkten. So<br />
können sie für ihren Lebensunterhalt<br />
sorgen und sind dabei kranken- und<br />
sozialversichert. Von dem Kakao,<br />
der in dem westafrikanischen Land<br />
wächst, hat die Bevölkerung allerdings<br />
nicht viel: Er wird ganz<br />
überwiegend exportiert. Kaum ein<br />
ghanaisches Kind hat in seinem Leben<br />
Kakao getrunken oder Schokolade<br />
gegessen. Der Fairtrade-Kakao<br />
kommt aus demokratisch organisierten<br />
kleinbäuerlichen Kooperativen.<br />
Aus Ghana stammt auch der Name<br />
des <strong>Detmolder</strong> Ladens: Er heißt nach<br />
dem Dorf Alavanyo, deutsch: „Alles<br />
Ghana: Körbe aus Elefantengras: geflochten von Frauen.<br />
Foto:Jutta Ulmer/Michael Wolfsteiner<br />
wird gut“.<br />
In Israel, in der Wüste Negev, stellen<br />
Beduinenfrauen, die sonst keine Verdienstmöglichkeit<br />
hätten, Webwaren<br />
aus Schafwolle her. Palästinenser im<br />
Westjordanland schnitzen Figuren<br />
aus Olivenholz, die nicht nur in<br />
Jerusalem sehr begehrt sind. Die<br />
Oliven in Palästina ergeben Öl<br />
höchster Qualität. In Sri Lanka, wo<br />
der Pfeffer wächst, besuchten die<br />
beiden Reisenden einen Bauern, der<br />
vom biologischen Anbau der scharfen<br />
Körner lebt. Hunderte Elefanten<br />
auf der Gewürzinsel im Indischen<br />
Ozean werden als Haustiere gehalten.<br />
Aus ihrem Kot, der in großer Menge<br />
anfällt, stellt die Kooperative „Maximus“<br />
Papier her, handgeschöpft und<br />
in verschiedenen Farben.<br />
Der beste Tee der Welt wächst<br />
in Indien und Nepal. Dort gibt es<br />
Fairtrade-Teekooperativen, die sich<br />
gegen ein großes Problem in Nepal<br />
stemmen: die Landflucht – immer<br />
mehr junge Leute verlassen ihr<br />
Dorf und suchen ihr Glück in der<br />
Hauptstadt Katmandu. Die Teekooperativen<br />
bieten auch in den<br />
abgelegenen Tälern des Himalaja<br />
eine Zukunftsperspektive.<br />
Ecuador ist der weltweit größte<br />
Produzent von Bananen. Die Plantagen<br />
der großen Konzerne werden<br />
vom Flugzeug aus mit hochgiftigen<br />
Pestiziden besprüht. Warnschilder<br />
– die jedoch nicht für die Arbeiter<br />
gelten – weisen auf die Gefahr hin.<br />
In Ecuador besuchten Jutta Ulmer<br />
und Michael Wolfsteiner nach einer<br />
abenteuerlichen Flussfahrt einen<br />
Bananenbauern, der auf Pflanzenschutzmittel<br />
verzichtet. An seinen<br />
Bäumen werden die Schädlinge in<br />
aufwändiger Handarbeit entfernt.<br />
TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland)<br />
wurde 1992 mit dem Ziel gegründet,<br />
benachteiligte Produzenten<br />
in Entwicklungsländern zu unterstützen.<br />
Als unabhängige Organisation<br />
handelt TransFair e.V. nicht selbst<br />
mit Waren, sondern fördert den<br />
Vertrieb von fair hergestellten und<br />
gehandelten Produkten. Sie sind am<br />
Fairtrade-Siegel zu erkennen.<br />
Ecuador: Bananen aus biologischem Anbau werden gewaschen, bevor sie<br />
in die Transportkiste kommen. Foto: Jutta Ulmer/Michael Wolfsteiner<br />
Frohe Weihnachten und<br />
ein gesundes neues Jahr<br />
wünscht Ihnen<br />
das Fricke-Druck-Team<br />
Annastraße 28<br />
32756 Detmold<br />
Fon 05231 22920<br />
Fax 05231 20588<br />
info@Fricke-Druck.de<br />
www.Fricke-Druck.de<br />
VDA-Präsidentin und Bundestagsabgeordnete<br />
informieren sich<br />
Modellregion postfossile Mobilität<br />
Die von der TH OWL geplante Modellregion postfossile Mobilität stößt<br />
auf bundesweites Interesse. Jetzt hat sich die Präsidentin des Verbandes der<br />
deutschen Automobilindustrie (VDA) Hildegard Müller über das Projekt<br />
informiert. Begleitet wurde Müller von der lippischen Bundestagsabgeordneten<br />
Kerstin Vieregge (CDU).<br />
Der VDA ist als Spitzenverband der deutschen Automobilhersteller und<br />
-zulieferer einer der einflussreichsten Interessenverbände in Deutschland<br />
und vertritt mehr als 650 Mitgliedsunternehmen. Elektromobilität, Klima,<br />
Umwelt und Nachhaltigkeit, E-Fuels und Mobilitätspolitik gehören heute<br />
zu den zentralen Themen des Verbandes. Entsprechend interessiert zeigte<br />
sich VDA-Präsidentin Hildegard Müller während der Erläuterungen zur<br />
geplanten Modellregion postfossile Mobilität.<br />
Bei dem Projekt geht es darum, neue Energiekonzepte für das Zeitalter der<br />
postfossilen Mobilität zu entwickeln, vorhandene Ansätze technologieoffen<br />
miteinander zu vergleichen und zu optimieren und vor allem auch die heute<br />
schon vorhandenen Potenziale der Biokraftstoffe für den Klimaschutz vollumfänglich<br />
zu nutzen. Für diesen Zweck stellt die Bundesregierung in den<br />
kommenden drei Jahren 18 Millionen Euro zur Verfügung.