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mt_07.2022

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Macher & Märkte<br />

Wie Assmann sein Know-how bei Profi-Büromöbeln auch ins<br />

Home-Office bringt, erläutert Michael Vogel (Geschäftsführer,<br />

Assmann Digital).<br />

Michael Vogel (Managing Director of Assmann Home) explains, how<br />

Assmann also introduces its know-how in professional office<br />

furniture to the home office.<br />

len. Frau Bartelmess, mit „se:air“<br />

präsentiert Sedus erstmals einen<br />

komplett Membran bespannten<br />

Bürostuhl. Wie kam es zu dieser<br />

Entwicklung und welche Vorteile<br />

bietet diese Ausführung?<br />

Angela Bartelmess: Mit der Entwicklung<br />

von „se:air“ reagiert<br />

Sedus auf den Wandel im<br />

Arbeitsalltag. Bei vielen Unternehmen<br />

arbeiten die Mitarbeiter zeitweise<br />

im Homeoffice und kommen<br />

im Deutschlanddurchschnitt circa<br />

nur zwei bis drei Tage in der Woche<br />

ins Büro. Die Zeiten des fixen<br />

Arbeitsplatzes sind aus Flächeneffizienzgründen<br />

daher passé, heute<br />

können die Arbeitsplätze oftmals<br />

vorab gebucht werden und entsprechend<br />

flexibel müssen die<br />

Bürostühle konzipiert sein. Denn<br />

effizientes, non-territoriales Arbeiten<br />

schließt das individuelle Einstellen<br />

von Bürostühlen aus. Bei<br />

„se:air“ ermöglicht die patentierte<br />

Kinetic-Swing-Mechanik eine automatische<br />

Gewichtserkennung des<br />

Nutzers, ohne dass dieser darüber<br />

nachdenken oder selbst etwas einstellen<br />

muss. Die elastische Membranbespannung<br />

des Drehstuhls<br />

ermöglicht nicht nur ein filigranes<br />

Design, sondern gewährleistet<br />

auch eine hervorragende Luftzirkulation<br />

beim Sitzen. Das maßgeschneiderte<br />

Membrangestrick<br />

bietet durch optimale Härtegrade<br />

an Rückenlehnen und Sitz optimalen<br />

Halt und schmiegt sich an den<br />

Körper des Nutzers an. Auch in<br />

Sachen Umweltfreundlichkeit kann<br />

der Stuhl punkten: bei der Farbaus-<br />

8<br />

material+technik möbel 07|22<br />

führung Schwarz. Die schwarze<br />

Modellvariante besteht zu 50 Prozent<br />

aus Recyclat. Bei einem regionalen<br />

Hersteller wird die Membran<br />

passgenau in Form gestrickt, d. h.<br />

es gibt keinen Verschnitt oder Abfall<br />

in der Fertigung. Dies ist aktuell<br />

eines der ökologischsten Herstellungsverfahren<br />

am Markt. Der<br />

Stuhl wird ab Januar 2023 in zwei<br />

Farben – Schwarz und Purweiss –<br />

erhältlich sein.<br />

Fischer: Der „se:air“-Stuhl zeigt,<br />

dass innovative Materialkonzepte<br />

und Herstellungsprozesse für<br />

Unternehmen wie Sedus, deren<br />

Produkte „made in Germany“ sind,<br />

von großer Bedeutung sind. Nur so<br />

können die Unternehmen im globalen<br />

Wettbewerb auf Dauer punkten.<br />

Daher ist eine Weltleitmesse<br />

wie die interzum von so großer<br />

Bedeutung für die Aussteller und<br />

die Verarbeiter. Unsere Gespräche<br />

zeigen, dass auch die Aussteller im<br />

Angebotsschwerpunkt „Textile &<br />

Machinery“ die Präsenz-Ausgabe<br />

der interzum regelrecht herbeisehnen.<br />

Seit 2019 gab es keine vergleichbare<br />

Messe für die Polsterund<br />

Matratzenindustrie, auf der<br />

nicht nur Möbelleder und Funktionsstoffe,<br />

sondern auch Polsterund<br />

Matratzenkomponenten wie<br />

Federn, Schäume und Gurte live<br />

gezeigt werden konnten. Dazu<br />

kom<strong>mt</strong>, dass im Mai 2023 die Verarbeitungstechnologien<br />

ebenfalls<br />

an Bord sind und neue Automatisierungs-<br />

und Digitalisierungslösungen<br />

vorstellen. Wie wir bei Sedus<br />

gerade feststellen können, hat in<br />

der Bürostuhlindustrie puristisches<br />

Design als Antwort auf hybrides<br />

Arbeiten Einzug gehalten, weil die<br />

Stühle auch im Home-Office stylisch<br />

wirken. Hierfür sind modernste<br />

Materialien- und Fertigungslösungen<br />

erforderlich, mit denen sich der<br />

Verschnitt und damit die Kosten<br />

reduzieren lassen. Das alles ist im<br />

Mai 2023 auf der interzum zu<br />

sehen.<br />

„Die interzum gewährt<br />

stets auch einen Blick in<br />

die Zukunft“<br />

m+t: Auf der interzum ist im Polstersegment<br />

regelmäßig State-of-<br />

Art-Technologie zu sehen, doch<br />

bei einigen Ausstellern aus dem<br />

Beschlag- und Oberflächensegment<br />

wird auch ein Blick in die<br />

Zukunft gewährt. Mehrere Zulieferunternehmen<br />

haben sich nun<br />

auf der Orgatec an dem<br />

Zukunftsprojekt „Inspired Hybrid<br />

Office“ beteiligt und stellen, wie<br />

z. B. Hettich, innovative Bürolösungen<br />

zur Diskussion.<br />

Herr Rehage, welche Überlegungen<br />

standen bei Ihrem Projekt<br />

„room2gather“, welches Sie<br />

zusammen mit der Universität<br />

Weimar und der Münster School<br />

of Architecture realisiert haben,<br />

im Vordergrund?<br />

Daniel Rehage: Wir zeigen auf der<br />

Orgatec, wie aus einem Teammeeting<br />

im Handumdrehen ein Raum<br />

für eine Videokonferenz oder für<br />

konzentrierte Stilarbeit geschaffen<br />

werden kann, denn unsere Studie<br />

„room2gather“ hat buchstäblich<br />

den Dreh raus: Auf einer Sockelplatte,<br />

die über eine ausgeklügelte<br />

Kinematic verfügt, zeigen wir vier<br />

Bürokonfigurationen, die sich ohne<br />

viel Kraftaufwand mit nur einer<br />

Hand kollisionsfrei immer wieder<br />

neu anordnen lassen. Rechnerisch<br />

ergeben sich daraus 256 verschiedene<br />

Möglichkeiten der Positionierung<br />

und Anordnung und damit im<br />

dynamischen Büroalltag reichlich<br />

Spielraum für unterschiedlichste<br />

Szenarien der Einzel- und Teamarbeit.<br />

Das interessante dabei ist,<br />

dass die spezielle Kinematic der<br />

Studie auf dem kleinen<br />

„ComfortSpin“-Drehteller von Hettich<br />

aufbaut, der bereits in Kühlschränken<br />

und Vorratsschränken im<br />

Einsatz ist und hier für Ordnung<br />

sorgt. Er kann nicht nur um 360<br />

Grad gedreht werden, sondern<br />

fährt durch seine Drehbewegung<br />

sogar zum Teil aus dem Kühlschrank<br />

heraus.<br />

Fischer: Hettich, wie aber auch<br />

andere Beschlaghersteller haben in<br />

den vergangenen Jahren auf der<br />

interzum immer wieder Zukunftsvisionen<br />

vorgestellt, die für weltweites<br />

Aufsehen gesorgt haben. Viele<br />

dieser Projekte haben in den Folgejahren<br />

maßgeblich die Entwicklung<br />

von Möbeln befruchtet und neue<br />

Designs und Funktionen möglich<br />

gemacht. Auch Innovationen im<br />

Oberflächenbereich, die auf der<br />

interzum ihre Weltpremiere feierten,<br />

haben den Ruf als Fundgrube<br />

für neue Ideen gefestigt. Nir-<br />

Dirk Hindenberg (Marketingleiter, Klöber) lässt Maik Fischer die<br />

vielfältigen Komfortfunktionen des „Wooom“-Sessels erleben.<br />

Dirk Hindenberg (Marketing Manager of Klöber) lets Maik Fischer<br />

experience the wide variety of comfort functions of the “Wooom”<br />

armchair.

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