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mt_07.2022

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Fokus<br />

Als großes Plus der Sicam wird die<br />

kontinuierliche Internationalität in<br />

Bezug auf die Aussteller und Besucher<br />

gesehen. Bei der diesjährigen<br />

Ausgabe stam<strong>mt</strong>en 31 Prozent der<br />

Aussteller (2019: 27%) aus dem<br />

Ausland. Die größte Ausstellergruppe<br />

nach Italien stellte erneut<br />

Deutschland, vor der Türkei, Spanien,<br />

Österreich und Polen. Mit<br />

einem Anteil von rund 35 Prozent<br />

an ausländischen Besuchern bestätigte<br />

die Sicam auch diesmal ihre<br />

Internationalität. Die größte Besuchergruppe<br />

nach den Italienern<br />

waren die Deutschen, doch auch<br />

Besucher aus Nordamerika, dem<br />

mittleren Osten sowie Süd- und<br />

Nordamerika kamen laut Veranstalter<br />

nach Pordenone.<br />

Neue Standplätze<br />

Die 13. Ausgabe der Sicam brachte<br />

für die Besucher einige Änderungen<br />

in der Ausstellerverteilung mit<br />

sich. Da sich im vergangenen Jahr<br />

einige Unternehmen gegen eine<br />

Beteiligung entschieden hatten<br />

und der Veranstalter den Ausstellern<br />

aus dem Vorjahr das Vorrecht<br />

für die nächste Ausgabe einräu<strong>mt</strong>,<br />

mussten sich langjährige Aussteller<br />

mit neuen Standplätzen zufriedengeben.<br />

Hettich und Salice schienen<br />

dies aber nicht gewollt zu haben,<br />

denn sie waren im Oktober nicht<br />

als Aussteller dabei.<br />

Andere Unternehmen wechselten<br />

in neue Hallen: So stellte Blum in<br />

Halle 9 aus und hatte dort eine<br />

wesentlich größere Fläche zur Verfügung,<br />

auf der er erstmals auch<br />

seine Montagehilfen ausstellte.<br />

Auch Grass hatte seinen Stand tauschen<br />

müssen und war nun in Halle<br />

1 anzutreffen. Diejenigen Unternehmen,<br />

die im vergangenen Jahr<br />

als Aussteller hinzugekommen<br />

waren, traf der Besucher am selben<br />

Platz an. Zur diesjährigen Ausgabe<br />

waren weitere Anbieter aus<br />

der Oberflächenindustrie angetreten.<br />

Erstmals waren u. a. die Dekordrucker<br />

Impress und Interprint<br />

unter den Ausstellern und mit<br />

Sonae Arauco und M. Kaindl kamen<br />

weitere Holzwerkstoffproduzenten<br />

hinzu. Schon länger vertreten sind<br />

Egger, Kronospan Italia, Saviola,<br />

Swiss Krono, Fundermax, Rheinspan<br />

sowie Kastamonu. Mit Ausnahme<br />

von Hettich und Salice stellten<br />

alle anderen Beschlagunternehmen<br />

aus: Blum, Grass,<br />

Vauth-Sagel, Kesseböhmer, FGV,<br />

Indaux sowie Titus. Im Bereich<br />

Licht war Elektra wieder an Bord<br />

und ergänzte die bereits im Vorjahr<br />

präsenten Anbieter wie etwa Hera,<br />

L&S sowie CHF-Lichttechnik. Letzterer<br />

zeigte in Pordenone neben<br />

neuen, geschwungenen Gestaltungslösungen<br />

mit LED-Licht, bei<br />

denen das Gehäuse in der gewählten<br />

Form bleibt, auch die Weiterentwicklung<br />

seines Metallrahmensystems<br />

„Onyx“, das nun mit Licht<br />

und optionalen Holzböden wohnlicher<br />

konfiguriert werden kann.<br />

Nahezu komplett zeigte sich der<br />

Kantenbereich, wo Rehau, MKT,<br />

Kröning, Egger/Roma sowie<br />

Proadec ausstellten.<br />

Breites Oberflächenangebot<br />

Während ein Teil der Beschlag- und<br />

der Holzwerkstoffhersteller seine<br />

neuen Produkte dem Fachpublikum<br />

bereits auf der Holz-Handwerk<br />

in Nürnberg Mitte Juli vorgestellt<br />

Bei der diesjährigen<br />

Ausgabe<br />

waren mehr<br />

Oberflächenspezialisten<br />

an Bord<br />

als je zuvor.<br />

At this year’s<br />

edition, more<br />

surface specialists<br />

than ever<br />

before were on<br />

board.<br />

hatte, konnten die Besucher in Pordenone<br />

die jüngsten Möbel- und<br />

Fußbodendekore erstmals wieder<br />

live erleben. Dabei zeigte sich, dass<br />

Eiche nach wie vor einen hohen<br />

Stellenwert hat, jedoch zunehmend<br />

in weniger rustikalen Ausprägungen<br />

auftritt. Unter den weiteren<br />

Holzarten fielen vor allem Reproduktionen<br />

von Nussbaum und<br />

Kastanie ins Auge, vereinzelt aber<br />

auch von Nadelhölzern und Ulme.<br />

Die Holztöne fielen heller als in den<br />

Vorjahren aus und viele Holzinterpretationen<br />

zeigten sich mit streifiger<br />

Struktur. Steine bzw. Steinanmutungen<br />

spielten unter den<br />

Neuvorstellungen eine wichtige<br />

Rolle, daneben waren Interpretationen<br />

anderer Materialien wie etwa<br />

Flechtmaterialien, Webstrukturen<br />

oder Reproduktionen weiterer<br />

natürlicher Materialien anzutreffen.<br />

Da Unifarben im Möbelbau gefragt<br />

sind, präsentierten die Oberflächenanbieter<br />

neue Grüntöne –<br />

von Lind- bis Jägergrün – sowie<br />

Erd- und Graunuancen, wobei bei<br />

den Holzdekoren auf die Kombinierbarkeit<br />

mit den Unis geachtet<br />

wurde. Bei den dekorativen Möbelplatten<br />

dominierten supermatte<br />

Ober flächen, wobei sich die Aussteller<br />

in Sachen Glanzgrad dank<br />

neuer Herstellungstechnologien<br />

inzwischen unterbieten.<br />

Bei den Beschlägen war die Neuheitenausbeute<br />

geringer, da sich die<br />

meisten Anbieter im Entwicklungsrhythmus<br />

nach der interzum richten<br />

und erst zu deren nächster Ausgabe<br />

im Mai 2023 neue Produkte vorstellen<br />

wollen. Wie in Pordenone<br />

ersichtlich, werden Schubkastenzargen<br />

immer filigraner. Der Bedienungskomfort<br />

von Scharnieren und<br />

Auszügen wird weiterhin großgeschrieben,<br />

so dass die Beschläge<br />

gedämpft schließen und sich bei<br />

grifflosen Fronten auch auf Fingerdruck<br />

öffnen lassen. Die Scharniere<br />

passen sich dem Innenleben der<br />

Schränke durch noch mehr Farbausführungen<br />

immer besser an.<br />

Bei den Ordnungssystemen zeigte<br />

sich ebenfalls ein erweitertes<br />

Angebot, das von extra schmalen<br />

150er-Auszügen bis zu einem<br />

besonders breiten Auszug für 75<br />

Zentimeter breite Schränke<br />

reichte.<br />

Richard Barth<br />

Sicam met with international visitors’ interest<br />

From 18 to 21 October, the Sicam in the northern Italian city of Pordenone<br />

once again proved to be a showcase for the international supplier<br />

industry. With travel restrictions now being lifted for the most part,<br />

numerous international visitors travelled to Italy again, so that representatives<br />

of 8,000 companies came to the trade fair. For years, the organiser<br />

has not given an exact number of visitors. With a share of around 35 per<br />

cent of foreign visitors, the Sicam confirmed its internationality. Compared<br />

to 2021, the Sicam recorded a significant increase in visitors of 11<br />

per cent, compared to the pre-Corona edition in 2019, however, the outcome<br />

was 3.5 per cent lower. A temporary extension to Hall 8 provided<br />

additional exhibition space, so that this time, 590 companies from 32<br />

countries participated. At this year’s edition, 31 per cent of the exhibitors<br />

(2019: 27 %) came from abroad.<br />

The visitors were able to experience new furniture and flooring decors<br />

from the numerous surface suppliers, while the novelties yield was<br />

lower for fittings, as most suppliers follow the interzum in their development<br />

rhythm and only want to present new products at its next edition<br />

in May 2023. The next edition of the Sicam will take place from 17 to 20<br />

October 2023.<br />

material+technik möbel 07|22 13

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