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StippVisite_Frühjahr 2020_I

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Elisa Crummenerl ist<br />

im Harzklinikum als<br />

Medizinisch-technische<br />

Radiologie-<br />

Assistenz, kurz MTRA,<br />

tätig.<br />

Obst wird in der Radiologie<br />

nicht „untersucht“,<br />

die Fotos dienen<br />

vielmehr zum Veranschaulichen.<br />

Das<br />

Röntgen gehört hingegen<br />

zu den Tätigkeiten<br />

einer MTRA.<br />

Frühjahr <strong>2020</strong><br />

Was macht eine Medizinisch-technische Radiologie-Assistenz,<br />

und wie erlernt man diesen Beruf?<br />

Detektive im Harzklinikum<br />

Wichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Radiologie, das Harzklinikum<br />

Dorothea Christiane Erxleben verfügt über zwei Radiologien in Quedlinburg und<br />

Wernigerode, sind MTRA. Eine von ihnen ist Elisa Crummenerl, die seit 2017<br />

im Harzklinikum arbeitet. Im Gespräch mit Tom Koch, Sprecher des Harzklinikums,<br />

informiert die 28-jährige Quedlinburgerin über ihren Beruf, die Ausbildung<br />

und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Elisa, was genau sind Ihre Tätigkeiten als<br />

MTRA?<br />

Als MTRA arbeiten wir im Harzklinikum in vielen<br />

verschiedenen Bereichen. Grob eingeteilt<br />

in Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin.<br />

In der Radiologie arbeiten wir an<br />

den unterschiedlichsten Geräten: zum Röntgen,<br />

am Computertomograph (CT), am Magnetresonanz-Tomograph<br />

(MRT), zur Mammographie<br />

– dem Röntgen der Brust – oder<br />

auch in der Angiographie, zur Untersuchung<br />

und Behandlung von Gefäßerkrankungen.<br />

Was bedeutet eigentlich MTRA?<br />

Unsere Berufsbezeichnung Medizinisch-technische<br />

Radiologie-Assistenz halte ich allerdings<br />

für etwas irreführend. Wir stehen nämlich<br />

nicht wie im Fußball an der „Seitenlinie“<br />

und assistieren, sondern wir arbeiten eigenständig<br />

und sind oft die ersten Ansprechpartner<br />

für unsere Patienten.<br />

War das schon immer Ihr Berufswunsch?<br />

Ehrlich gesagt, ich bin auf Umwegen MTRA<br />

geworden. Bis kurz vor Ausbildungsbeginn<br />

wusste ich nicht mal, dass es einen solchen<br />

Beruf gibt. Nach der Schule habe ich zunächst<br />

etwas mit Medien und Wirtschaft studiert,<br />

war damit aber nicht glücklich. Ich wollte<br />

gern etwas Sinnvolles machen, bei dem ich<br />

Menschen helfen kann. Über einen Test zur<br />

Berufsberatung bin ich dann auf die MTRA-<br />

Ausbildung aufmerksam geworden und war<br />

sofort angefixt. Ich dachte: Das klingt spannend,<br />

das will ich machen! Diese Entscheidung<br />

habe ich noch keinen Tag bereut!<br />

Wie sind Sie MTRA geworden?<br />

Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre,<br />

sie besteht aus schulischen und praktischen<br />

Teilen. In der Berufsschule lernt man beispielsweise<br />

wie Röntgenstrahlung entsteht, wie sie<br />

auf den menschlichen Körper wirkt und wie<br />

man den Strahlenschutz korrekt durchführt.<br />

Fächer wie Anatomie und Krankheitslehre<br />

stehen auch auf dem Plan. Während der<br />

praktischen Ausbildungs-Phasen arbeitet man<br />

größtenteils in der Radiologie, hat aber auch<br />

Praktika in der Strahlentherapie und in der<br />

Nuklearmedizin. So kann man sein erlerntes<br />

theoretisches Wissen gleich in der Praxis anwenden<br />

und bekommt einen guten Einblick<br />

in den Arbeitsalltag als MTRA. Auch gut zu<br />

wissen: Seit 2019 bekommen die Azubis<br />

ein Gehalt, von dem Miete, Fahrkosten oder<br />

ähnliches finanziert werden kann. Bewerben<br />

kann man sich entweder bei den Berufsfachschulen,<br />

die die Ausbildung anbieten, oder<br />

auch direkt bei uns im Harzklinikum.<br />

Welche Voraussetzungen müssen Interessenten<br />

erfüllen?<br />

Für die Ausbildung ist ein Realschulabschluss<br />

oder die Fachhochschulreife erforderlich. Prinzipiell<br />

ist ein Interesse an naturwissenschaftlichen<br />

Fächern wie Biologie, Physik und Mathe<br />

super. Zu meinem Glück braucht man<br />

Chemie eher weniger Auf alle Fälle hat<br />

man als MTRA einen zukunftssicheren Job<br />

und wirklich sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt!<br />

Mein Tipp an alle Jugendlichen:<br />

Falls Ihr Euch nicht sicher seid, ob der Beruf<br />

etwas für Euch sein könnte, kommt doch einfach<br />

zu einem Schnupperpraktikum bei uns<br />

vorbei und macht Euch selbst ein Bild. Dazu<br />

sendet bitte eine Mail an bewerbung@harzklinikum.com,<br />

dann können die Absprachen<br />

individuell getroffen werden.

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