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Ärzt*in für Wien 2023/1

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NEWS INTERN<br />

Krankenbetreuung, Lehre und Forschung – das <strong>Wien</strong>er AKH ist das größte Spital des Landes<br />

und gleichzeitig Medizinische Universität.<br />

günstige Versorgung in den entlegenen<br />

Gebieten zu erzwingen, indem man einfach<br />

viel zu viel Studierende zulässt, die<br />

dann hilflos arbeitssuchend irgendwo<br />

etwas annehmen, und das weder mit<br />

Qualität noch mit konstruktiver Planung<br />

etwas zu tun hat. Man schiebt das Problem<br />

auf die Universitäten ab. Das wird<br />

aber nicht funktionieren. Schon jetzt<br />

hat Österreich eine der höchsten Ausbildungsquoten<br />

der Welt. Es gibt genügend<br />

Bewerberinnen und Bewerber, das<br />

liegt aber unter anderem daran, dass in<br />

Deutschland die Zulassung zum Studium<br />

noch viel strenger ist als hierzulande.<br />

Wir haben viel mehr einen Pflegemangel<br />

oder einen Mangel an Dokumentationsassistentinnen<br />

und -assistenten.<br />

Wir sollten also eher über die Lösungen<br />

des Pflegemangels reden, als immer das<br />

Wort Ärztemangel zu diskutieren.<br />

Pelanek: Glauben Sie, dass ein verpflichtendes<br />

Pflegejahr bessere Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschafter hervorbringen<br />

wird?<br />

„Ich war<br />

von dem<br />

Vorschlag,<br />

ein verpflichtendes<br />

Pflegejahr<br />

einzuführen,<br />

schon mehr<br />

als erschüttert.“<br />

Andreas: Ich war von dem Vorschlag,<br />

ein verpflichtendes Pflegejahr einzuführen,<br />

schon mehr als erschüttert. Man<br />

muss das in aller Deutlichkeit sagen,<br />

weil hier in keinster Weise die Konsequenzen<br />

durchdacht wurden. Es wurde<br />

eine kurzfristige Maßnahme vorgeschlagen,<br />

ohne die Betroffenen selbst einzubinden,<br />

von Personen, die schon lange<br />

weit weg von der Ausbildung sind und<br />

anscheinend keine Ahnung vom jetzigen<br />

Studium haben. Es braucht junge, kreative<br />

Menschen im Gesundheitssektor,<br />

die sich nach einer schweren Prüfung,<br />

die wirklich überprüft, ob jemand zum<br />

Studium fähig ist, in ein schweres Studium<br />

hineinwerfen wollen, anstatt sie<br />

ein Jahr lang etwas ganz anderes lernen<br />

zu lassen, um Basisfunktionen im Spital<br />

zu erhalten. Wenn also der Vorschlag<br />

ist, einfach ein Jahr des Studiums zu<br />

streichen, dann möchte ich den Urheber<br />

fragen, auf welchen Teil der Medizin<br />

er bei den zukünftigen Ärztinnen und<br />

Ärzten verzichten möchte: Gynäkologie,<br />

Chirurgie, Innere Medizin oder etwas<br />

anderes? <br />

Das wichtigste Tool zur Online-Suche von Ärztinnen und Ärzten in <strong>Wien</strong><br />

Im Praxisplan der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> können Sie online unter www.praxisplan.at<br />

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in Verbindung: Tel.: 515 01/1414 DW oder 515 01/1444 DW, E-Mail: internet@aekwien.at.<br />

01_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 15

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