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KURT 02/2023

KURT - Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe Februar/März 2023

KURT - Dein Magazin für Gifhorn
Ausgabe Februar/März 2023

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kostenfrei Dein Magazin für Gifhorn Februar/März 2<strong>02</strong>3<br />

<strong>KURT</strong><br />

Inflation? Nicht mit uns!<br />

Die Gifhorner Finanzkanzlei von Swiss Life Select<br />

hilft beim Erreichen finanzieller Ziele


Seitenkopf<br />

Editorial<br />

Durchatmen statt Durchpowern<br />

Was habe ich sie früher geliebt: die Schulglocke.<br />

Endlich große Pause! Den Kopf durchlüften,<br />

etwas anderes oder auch mal gar nichts tun.<br />

Quatschen mit den Freunden, eine Vanillemilch<br />

am Schulkiosk kaufen oder eben mal kurz ganz<br />

heimlich hinterm Schulgebäude verschwinden.<br />

Schon damals lernten wir: Kleine<br />

Pausen machen den Alltag nicht nur<br />

erträglicher, sie sind die Inseln der<br />

Freude zwischen all dem, was wir tun<br />

sollen. Was andere von uns erwarten;<br />

was wir selbst von uns erwarten.<br />

Durchatmen statt Durchpowern lautet<br />

deshalb die Devise. Klar: Die Welt will<br />

gerettet werden – dabei kommt sie hin und wieder<br />

doch auch ohne uns ganz gut zurecht.<br />

Mantrahaft hören wir es: Wir sollen Pausen<br />

in unseren Alltag integrieren. Leichter gesagt als<br />

getan, wenn die To-do-Liste immer länger wird,<br />

das Mail-Postfach überquillt und der nächste<br />

Termin auch schon wieder bedrohlich näher<br />

rückt. Wer soll da ernsthaft Zeit zum Meditieren<br />

finden? Oder gar für einen Mittagsschlaf? Ja ja,<br />

es reichen schon 20 Minuten, sagt man mir –<br />

doch wo soll ich diese 20 Minuten hernehmen,<br />

wenn ich nicht mal zwei freie Minuten habe?<br />

Und genau da liegt der Irrtum. Denn<br />

wir alle haben ständig zwei Minuten<br />

frei. Immer und immer wieder – denn<br />

oft bleibt uns gar nichts anderes übrig,<br />

als mal eben kurz zu warten:<br />

an der roten Ampel, an der Supermarktkasse<br />

oder an der Schlange<br />

beim Bäcker. Die Gestressten unter uns<br />

versetzt das noch mehr in Stress. Doch<br />

wer begreift, dass dies die kleine Pause ist, die<br />

man genau in diesem Moment genießen darf –<br />

weil einem ja eh nichts anderes übrig bleibt –,<br />

geht entspannter durch die Welt.<br />

Bastian Till Nowak<br />

nowak@kurt-gifhorn.de<br />

19. MÄRZ 2<strong>02</strong>3, 16 Uhr<br />

²²<br />

<br />

<br />

²<br />

<br />

<br />

<br />

Willkommen<br />

in der woken<br />

Kreidezeit<br />

Die Gifhornerinnen Saskia Pribyl<br />

und Cindy Hellmann setzen<br />

sich für die Betroffenen von<br />

– vor allem sexueller – Belästigung<br />

im öffentlichen Raum<br />

ein. Dafür malen sie mit Kreide<br />

an öffentlichen Plätzen. <strong>KURT</strong><br />

hat sie getroffen. » Seite 10<br />

Foto: Sven Sindt<br />

www.stadthalle-gifhorn.de<br />

2 <strong>KURT</strong><br />

<strong>KURT</strong> 3<br />

<br />

Foto: Çağla Canıdar


Die 5 <strong>KURT</strong> Highlights<br />

Privat getrennt, auf<br />

der Bühne vereint<br />

1Wie ein gewaltiger Sturm fegte Mitte<br />

Januar die Nachricht von der Trennung<br />

des Schlager-Traumpaars Stefan<br />

Mross und Anna-Carina Woitschack<br />

durch die Illustrierten. Unvergessen:<br />

Beim „Adventsfest der 100.000 Lichter“<br />

ging der charmante Trompeter auf die Knie<br />

und hielt um die Hand seiner Freundin an.<br />

Jetzt also das Aus! Doch für tausend hoffnungsfrohe<br />

Fans ist das Märchen vom Mross-Stefan und der<br />

in Helmstedt geborenen Anna-Carina noch nicht vorbei: Unter dem Titel „Immer wieder<br />

Schlager“ präsentieren die beiden erstmalig eine eigene Konzerttournee mit Live-Band<br />

und interessanten Gästen – und stehen zum Tour-Auftakt in der Gifhorner Stadthalle<br />

auf der Bühne. Man munkelt über Schlager-Legenden als Überraschungsgäste. Diese<br />

musikalische Vereinigung sollten sich Fans auf keinen Fall entgehen lassen.<br />

Freitag, 10. März, 19.30 Uhr, Stadthalle, Schützenplatz 2, Gifhorn<br />

Vorverkauf: ab 19,99 Euro<br />

2<br />

Weltklasse-Pianist<br />

Foto: University of Utah<br />

Viktor Valkov in Gifhorn<br />

Solist in der Londoner Wigmore-Hall, Klavier-<br />

Professur an der US-amerikanischen University<br />

Salt Lake City, mehrfach preisgekrönt – Ende<br />

Februar gastiert der Bulgare Viktor Valkov im<br />

Rittersaal des Gifhorner Schlosses. Auf Einladung<br />

des Gifhorner Kulturvereins spielt der<br />

Klavier-Weise in seinem Konzert die „Bilder<br />

einer Ausstellung“ des russischen Komponisten<br />

Modest Mussorgski. Werke von Johannes<br />

Brahms, Carl Philipp Emanuel Bach und Peter<br />

Tschaikowski werden ebenfalls zu hören sein.<br />

Freitag, 24. Februar, 20 Uhr<br />

Rittersaal im Schloss, Schlossplatz 1, Gifhorn<br />

Vorverkauf: ab 15 Euro zzgl. Gebühren beim Kulturverein<br />

im Kavalierhaus, Steinweg 3, Gifhorn, Tel. 05371-813924<br />

3<br />

4<br />

Theater<br />

Tradition verpflichtet: Frühlingsball des BSK<br />

Samstag, 18. März, 20 Uhr, Bürgerschützensaal, Schützenplatz 3, Gifhorn, Vorverkauf: 10 Euro<br />

für Kinder:<br />

Ein stachelloser Igel<br />

trotzt der Welt<br />

Einem Puppenspieler stolpert ein Wesen<br />

über die Füße, ein hungriges, erschöpftes<br />

Irgendwas, das den seltsamen Namen<br />

Elisa-Bib trägt. Was sich herausstellt: Sie ist<br />

ein Igelchen, dem nie Stacheln gewachsen<br />

sind. Das ist nicht nur ungewöhnlich, sondern<br />

auch lebensgefährlich. Dennoch trotzt<br />

sie allen Gefahren. Eine Figurentheatergeschichte<br />

für Kinder ab 4 Jahren.<br />

Samstag, 25. Februar, 15 Uhr<br />

Rittersaal im Schloss, Schlossplatz 1, Gifhorn<br />

Tickets: 5 Euro zzgl. Gebühren beim Kulturverein,<br />

Steinweg 3, Gifhorn, Tel. 05371-813924<br />

Foto: Paul D. Pape<br />

Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />

Foto: Frank Zauritz<br />

Zum traditionellen Frühlingsball lädt<br />

das Bürgerschützenkorps Gifhorn. Die beliebte<br />

Tanzveranstaltung hat seit mehr als<br />

40 Jahren einen festen Platz im Festkalender,<br />

für die musikalische Unterhaltung sorgt<br />

diesmal die Tanzband Fair Play aus Hannover.<br />

Nach drei Jahren Corona-Pause hat<br />

dank Maren Niebuhr auch die „schönste Bar<br />

Gifhorns“ (Zitat aus der Lokalpresse 1989),<br />

die legendäre BSK-Sektbar, wieder geöffnet.<br />

Karten gibt‘s im Vorverkauf bei den BSK-<br />

Zugführern sowie an der Famila-Info.<br />

5<br />

Erfolgsautorin liest<br />

in Gifhorner Heimat<br />

Die gebürtige Gifhornerin und mehrfach preisgekrönte<br />

Autorin Sabrina Janesch liest in der<br />

Buchhandlung Nolte aus ihrem fünften, autobiografischen<br />

Roman „Sibir“. Darin erzählt sie<br />

von Familie und Freundschaft in zwei Welten<br />

– nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem<br />

Zusammenbruch der Sowjetunion. Lesen Sie<br />

dazu auch unsere Rezension » Seite 63.<br />

Freitag, 17. März, 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr<br />

Bücher Nolte, Steinweg 17, Gifhorn<br />

Vorverkauf: 11 Euro bei Bücher Nolte<br />

4<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 5


Umfrage<br />

Wie bist Du, wenn Du hungrig bist?<br />

Reizbar? Knatschig? Oder so wie immer? Mia Anna Elisabeth Timmer hat sich umgehört<br />

Ich bin eigentlich ganz normal. Da findet<br />

keine Wesensänderung statt. Mein<br />

Mann sagt, ich bin da der ruhende Pol.<br />

Claudia Weiland (51),<br />

Steuerfachwirtin aus Gifhorn<br />

Ich bin knatschig. Ich bin einfach mies gelaunt,<br />

aber ich trag das nicht so in die Umwelt. Oft<br />

passiert es ja nicht, das hält sich in Grenzen.<br />

Christina Krämer (55),<br />

Sparkassenangestellte aus Sassenburg<br />

Ich bin leichter reizbar und fühle<br />

mich irgendwie etwas unwohl.<br />

Eigentlich koche ich mir auch etwas,<br />

sobald ich Hunger habe, also<br />

kommt das meistens gar nicht vor.<br />

Leo Kretschmann (12),<br />

Schüler aus Wesendorf<br />

Unauffällig. Also ich gerate da nicht in Stress<br />

und Unzufriedenheit. Ich gehe mit Bedacht<br />

ans Werk und suche mir etwas zu beißen.<br />

Das liegt auch daran, dass ich hin und<br />

wieder eine Fastenwoche einlege – dann<br />

gewöhnt man sich ja an diesen Zustand.<br />

Wolfgang Schicker (72),<br />

selbsternannter Freizeitkapitalist<br />

aus Gifhorn<br />

Eigentlich ist meine Stimmung dann nicht<br />

so schlecht. Nur einkaufen kann ich dann<br />

nicht, sonst kaufe ich zu viel. Andere sind<br />

da vielleicht anders, ich aber nicht.<br />

Mohammad Shababzadeh (65),<br />

Rentier aus Gifhorn<br />

Hangry. Mies gelaunt bin ich dann und etwas ungeduldig<br />

– auch sehr dünnhäutig. Also ein Streit zum<br />

Beispiel wäre wahrscheinlicher, wenn ich hungrig bin.<br />

Florian Worschech (31),<br />

Wissenschaftler aus Hannover<br />

Total aufgeregt und nervös: Ich kann gar nicht<br />

abwarten zu essen und kann nicht mehr zuhören.<br />

Meine Ohren sind dann auf Durchzug...<br />

Das meint zumindest mein Frauchen.<br />

Frieda Weiland (2), Steuerschnüfflerin aus Gifhorn<br />

6<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 7


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7 superkurze<br />

Lektüren,<br />

die Ihr Euch<br />

durchlesen<br />

solltet<br />

Von Cola-Etikett bis Straßenschild:<br />

Überall versteckt sich Wissenswertes<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Im Winter ziehen sich viele Menschen zurück<br />

aufs Sofa, Beine hoch, Bauchnabel<br />

abwärts unter der flauschigen, in China<br />

produzierten 100-Prozent-Polyester-<br />

Decke, dazu eine dampfende Tasse Tee<br />

und auf der Brust ein 700-seitiger Wälzer.<br />

Der Schneeregen spritzt gegen die<br />

Fensterscheibe. Hach, herrlich – einfach<br />

in eine andere Welt abtauchen. Dass<br />

man dafür nicht immer einen Weltroman<br />

durchpflügen muss, wissen die wenigsten.<br />

Es gibt auch allerhand kleine<br />

Schnipsel, Info-Tafeln und Textfelder,<br />

die einen erleuchten können. Deswegen<br />

liefert <strong>KURT</strong> Euch 7 Textarten, die Ihr<br />

Euch unbedingt durchlesen solltet.<br />

1<br />

Straßenschild<br />

Manchmal ist es so<br />

als würde man mit<br />

verbundenen Augen<br />

durch die Welt gehen.<br />

Gifhornerinnen und<br />

Gifhorner kennen das: hier<br />

der Isenbütteler Weg, da<br />

die Blumenstraße, dort<br />

der Calberlaher Damm.<br />

Doch die Nebenstraßen<br />

– und vor allem die Straßennamensschilder<br />

mit<br />

Erläuterung – können tolle<br />

Geschichten über einen<br />

Ort und seine historischen<br />

Figuren erzählen.<br />

6<br />

Das schwarze Brett<br />

Angeblich leidet Deutschland an<br />

Berührungsarmut, das hört man immer<br />

wieder. Traut man dem Schwarzen Brett<br />

in Gifhorns Supermärkten, sieht das<br />

ganz anders aus. Vielleicht die größte<br />

2<br />

Partnerbörse nach Tinder. Dort gibt‘s für jede Altersstufe was,<br />

außerdem Babysitter, Kettensägen und Winnetou auf VHS.<br />

Inserate der Wochenzeitungen<br />

Da ist man sich wirklich für nichts zu schade:<br />

Schweinische Männer suchen versaute Frauen.<br />

Wie das Schwarze Brett, nur in der Dark-<br />

5<br />

room-Version. Hier kann das Inserate-Lesen<br />

aber zu unvergesslichen Abenden führen.<br />

Alte Social-Media-Posts<br />

Ab einem unbestimmten,<br />

fortgeschrittenen Alter erliegt<br />

man dem Irrtum, man wüsste einige<br />

Dinge besser. Dabei vergisst<br />

man häufig, wie viel Quatsch man<br />

in seinem Leben erzählt hat. Ein<br />

Blick auf alte Facebook-Posts,<br />

dem Datenmüll, könnte da für die<br />

nötige Prise Demut sorgen.<br />

3<br />

Das<br />

Cola-Etikett<br />

Bei dieser Lektüre kriegt<br />

man es mit der Angst zu tun: Ein<br />

Liter Cola enthält 400 Kalorien. Schön<br />

zum Wochenende ins Kino, den Liter<br />

reinprügeln, Fridays for Fettleber.<br />

Packungsbeilage<br />

Heutzutage kennt man<br />

Hustensaft nur noch als<br />

Designerdroge von Rappern,<br />

die sich am enthaltenen<br />

Codein erfreuen. Doch<br />

auch sorglose Bürger, die<br />

bloß ihren Husten stillen<br />

wollen, begeben sich in<br />

Gefahr. Tipp: lieber die<br />

Packungsbeilage lesen.<br />

Denn manchmal ist man<br />

nach einem kräftigen<br />

Schluck aus der<br />

Apo-Pulle nicht<br />

4<br />

mehr fahrtüchtig.<br />

Das<br />

7<br />

Grundgesetz<br />

Wacker steht unsere freiheitlich-demokratische<br />

Grundordnung<br />

– manchmal würde<br />

man trotzdem einigen<br />

Antidemokraten, die auf<br />

falsche Rechte pochen,<br />

gerne das GG als<br />

Hardcover an den<br />

Kopf werfen.<br />

8<br />

<strong>KURT</strong><br />

<strong>KURT</strong> 9


Engagement<br />

Engagement<br />

Unsere Aktionen<br />

zeigen, dass man<br />

nicht alleine ist<br />

Cindy und Saskia sorgen mit ihrer Kreide-Kunst<br />

für mehr Sichtbarkeit von sexueller Belästigung<br />

Fotos: Çağla Canıdar<br />

Sichtbarmachen, Grenzen ziehen, Selbstermächtigung:<br />

Die Gifhornerinnen Cindy Hellmann und Saskia Pribyl<br />

erzählen mit Kreide-Kunst und ihrem Projekt „Catcalls<br />

of Wolfsburg & Gifhorn“ die Geschichten von Personen,<br />

die auf offener Straße belästigt werden.<br />

<strong>KURT</strong> hat sie auf dem Schillerplatz getroffen.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Eben noch war alles okay. Ein<br />

guter Abend mit Freunden geht<br />

zuende, 20 Minuten Heimweg,<br />

nicht die Welt. Keine Menschenseele<br />

weit und breit. Aus<br />

dem Dunkel der Nacht tritt<br />

plötzlich eine Gestalt auf, belabert<br />

und bedrängt einen. Was<br />

jetzt machen?<br />

Vermutlich ist fast jedem<br />

Mädchen, jeder Frau diese Situation<br />

mindestens einmal im<br />

Leben passiert. „Catcalling“<br />

nennt sich das Phänomen,<br />

bei dem betroffene Personen<br />

auf offener Straße – auch in<br />

Gifhorn – belästigt werden.<br />

Vom Nachpfeifen über das<br />

Verfolgen bis hin zum körperlichen<br />

Bedrängen – wo Catcalling<br />

beginnt und aufhört,<br />

ist schwer zu sagen. Aus dem<br />

Englischen übersetzt bedeutet<br />

es „Katzenruf“ und meint<br />

damit das Herbeirufen, so wie<br />

Herrchen und Frauchen eben<br />

das Haustier anweisen.<br />

Wer in Gifhorn und Wolfsburg<br />

belästigt wird, kann sich<br />

nun Cindy Hellmann und Saskia<br />

Pribyl mitteilen. Unter „Catcalls<br />

of Wolfsburg & Gifhorn“<br />

führen die beiden Gifhornerinnen<br />

bei Instagram und Tik-<br />

Tok Accounts. Betroffene sollen<br />

sich dort melden – dann<br />

beginnt der Aktivismus. Cindy<br />

und Saskia schnappen sich<br />

ihre Kreide und schreiben die<br />

Belästigungen Wort für Wort<br />

auf die Straße, und zwar an den<br />

Orten, wo sie passiert sind. Nur<br />

Passantinnen und Passanten,<br />

die ihre Augen verschließen,<br />

gehen darüber hinweg. Alle<br />

anderen halten an und lesen. »<br />

10<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 11


Engagement<br />

Engagement<br />

Was ist Catcalling eigentlich – und ist es strafbar?<br />

Der Begriff Catcalling stammt<br />

aus dem Englischen, übersetzt<br />

heißt er „Katzenrufen“. Der Wissenschaftliche<br />

Dienst des Bundestags<br />

fasste Catcalling 2<strong>02</strong>0<br />

so zusammen: „überwiegend<br />

Belästigungen im öffentlichen<br />

Raum durch sexuell konnotiertes<br />

Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstige<br />

Laute, wobei das Verständnis<br />

des Begriffes im Einzelnen<br />

uneinheitlich ist.“<br />

Große mediale Aufmerksamkeit<br />

kamen Catcalls 2014 entgegen,<br />

als Schauspielerin Shoshana Roberts<br />

und Regisseur Rob Bliss mit<br />

versteckter Kamera das Catcalling<br />

auf den Straßen New Yorks<br />

dokumentierten – inzwischen hat<br />

das Video alleine bei YouTube<br />

52 Millionen Aufrufe.<br />

Mittlerweile hat sich weltweit mit<br />

Chalkback („Zurückkreiden“)<br />

eine vor allem junge Protest-Bewegung<br />

gegründet, die mit dem<br />

Ankreiden von Belästigungen auf<br />

Catcalling aufmerksam machen<br />

möchte. Ihre zentrale Forderung:<br />

Catcalling soll strafbar sein. In<br />

Deutschland ist das nicht der Fall,<br />

mindestens eine Beleidigung<br />

muss vorliegen, damit die verbale<br />

Belästigung strafrechtlich<br />

relevant wird. Illegal ist Catcalling<br />

dagegen in mehreren europäischen<br />

Nachbarländern.<br />

„Sie grölten mir zu.<br />

Einer versuchte<br />

mich vom Fahrrad<br />

zu reißen“ – diese<br />

Belästigung malten<br />

Cindy Hellmann und<br />

Saskia Pribyl auf<br />

den Schillerplatz<br />

in Gifhorn.<br />

» „Es kommt öfters vor“, erzählt<br />

die 28-jähige Saskia,<br />

„dass Passanten stehenbleiben,<br />

während wir ankreiden. Größtenteils<br />

nehmen sie es positiv<br />

auf und fragen interessiert,<br />

was wir da machen.“ Dann erklären<br />

die beiden, was es mit<br />

dem Kreiden auf sich hat.<br />

Doch es passiert auch, dass<br />

man direkt auf eine betroffene<br />

Person trifft, die etwas zu<br />

berichten hat. „Vor kurzem<br />

hat eine Frau angehalten, sie<br />

war bestimmt 60. Sie hat uns<br />

erzählt, dass sie letztens im<br />

Bus einen dummen Spruch<br />

kassieren musste. Sie sagte,<br />

sie hat sich so unwohl gefühlt<br />

und wusste gar nicht, wie sie<br />

reagieren soll. Dass ihr das<br />

in ihrem Alter noch passiert,<br />

meinte sie. Man steht dann ja<br />

auch unter Schock“, so Saskia.<br />

Häufig sind die Opfer von<br />

Catcalling weiblich und jung,<br />

meistens sogar minderjährig,<br />

und die Täter männlich. Doch<br />

Cindy und Saskia bekommen<br />

auch Belästigungen von tendenziell<br />

weiblich gelesenen<br />

Personen gemeldet, Queerfeindlichkeit<br />

und Rassismus.<br />

„Das Schlimme an Catcalls<br />

ist, dass man so allein ist und<br />

sich selbst die Schuld für diese<br />

Erfahrung gibt“, erzählt Cindy.<br />

Auch sie kennt sich mit Belästigungen<br />

auf offener Straße aus.<br />

Ein Erlebnis prägte sich dabei<br />

besonders ein: die Silvesternacht<br />

2019. Auf dem Weg<br />

vom Club nach Hause – es war<br />

4 Uhr – wird sie von einem<br />

jungen Mann angesprochen,<br />

„Es kommt öfters vor, dass Leute stehenbleiben,<br />

während wir kreiden. Größtenteils nehmen sie es<br />

positiv auf und fragen, was wir da machen.“<br />

Saskia Pribyl, Aktivistin von Catcalls of Wolfsburg & Gifhorn<br />

weit jünger als sie. Gegen ihren<br />

ausdrücklichen Willen begleitet<br />

er sie bis nach Hause,<br />

das Handy ist aus, sie versucht<br />

beim Hauseingang zu lügen,<br />

er checkt die Lage, versucht<br />

sich bis zu ihrer Wohnungstür<br />

durchzukämpfen, lacht sie hämisch<br />

aus – es wird körperlich.<br />

Zwei Stunden dauert diese Belagerung.<br />

Erst der Zufall rettet<br />

Cindy aus der Lage, ein Freund<br />

taucht in der Straße auf, der<br />

junge Mann flüchtet.<br />

Infolgedessen engagiert sich<br />

Cindy bei Catcalls Hannover,<br />

es ist der erste deutsche Ableger.<br />

Der Kontakt zu Saskia, die<br />

ebenfalls Erfahrungen der Belästigung<br />

gemacht hat, besteht<br />

seit Teenagerzeit, wird aber<br />

intensiver. Zurück in Gifhorn<br />

eröffnen die beiden die Seite<br />

„Catcalls of Wolfsburg &<br />

Gifhorn“, inzwischen sind es<br />

rund 550 Follower. Und die<br />

versorgen die Aktivistinnen<br />

mit Geschichten.<br />

Eine von ihnen ereignet sich<br />

beim Gifhorner Altstadtfest,<br />

sie ist mehr als 20 Jahre her<br />

– und doch erzählt die Frau<br />

sie heute noch. Sie wirkt nach.<br />

Cindy und Saskia haben sie vor<br />

den Ratsweinkeller gemalt.<br />

Eine andere ist noch sehr frisch<br />

und handelt vom übergriffigen<br />

Umgang eines Gymnasiallehrers<br />

aus dem Landkreis gegenüber<br />

seinen Schülerinnen.<br />

„Die Leute schreiben uns einen<br />

Text und schütten ihr Herz<br />

aus“, sagt Saskia. Was die beiden<br />

Frauen und ihre Quellen<br />

verbindet, sind aber nicht nur<br />

die schlimmen Erfahrungen.<br />

Das Ankreiden verstehen die<br />

Gifhornerinnen als Sichtbarmachen.<br />

„Ich glaube“, sagt Cindy,<br />

„es macht allen Betroffenen<br />

Mut, dass man nicht alleine ist<br />

und dass es andere Personen<br />

gibt, die über ihre Erfahrungen<br />

sprechen. Sie werden in<br />

die Community aufgenommen,<br />

und zusammen sind wir<br />

stark.“ Im Grunde funktioniert<br />

der Catcalls-Kreis damit wie<br />

eine Selbsthilfegruppe. „Mir<br />

hat das eine mega Entlastung<br />

gegeben“, bekräfigt die 30-jährige<br />

Cindy.<br />

Seit vergangenen Juni sind<br />

die Engagierten auf den Straßen<br />

Gifhorns und Wolfsburgs<br />

unterwegs, die Posts ihrer Follower<br />

führten sie und ihre deckende<br />

Crayola-Kreide (Cindy<br />

lacht: „Das ist die Luxus-Kreide.“)<br />

auch schon nach Kästorf<br />

und Meine. Am besten einmal<br />

pro Woche versuchen sie zu<br />

kreiden. Im Winter hat‘s etwas<br />

nachgelassen – nicht, weil die<br />

Bereitschaft fehlt, sondern »<br />

12<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 13


Engagement<br />

Seitenkopf<br />

kostenfrei Dein Magazin für Gifhorn Okt./Nov. 2<strong>02</strong>2<br />

» weil die Witterung das Kreiden<br />

nicht zulässt. Zudem wird<br />

im Sommer mehr belästigt.<br />

„Es ist ein Problem für die<br />

ganze Gesellschaft“, holt Cindy<br />

aus. Das hat auch was mit dem<br />

rechtlichen Rahmen zu tun.<br />

Viele Aktivistinnen schauen<br />

da sehnsüchtig in andere europäische<br />

Länder wie Belgien,<br />

Frankreich und die Niederlande.<br />

Dort steht Catcalling nämlich<br />

unter Strafe. „Ich glaube,<br />

Deutschland hängt bei vielen<br />

Dingen hinterher – wie bei der<br />

Digitalisierung und der Modernisierung“,<br />

so Cindy. Und das<br />

Problem seien auch, finden die<br />

beiden, und man sieht ihnen<br />

an, dass sie das eigentlich gar<br />

nicht sagen wollen, die alten,<br />

weißen Männer. „Sie sind Teil<br />

des Problems. Ich denke, dass<br />

viele Männer und gerade ältere<br />

Personen nicht wissen, dass<br />

das Problem so groß ist.“<br />

Saskia berichtet von einer<br />

Freundin, die von einem<br />

Essenslieferanten belästigt<br />

wurde – der wollte erst in die<br />

Wohnung rein und behelligte<br />

sie später mit ungewünschten<br />

Anrufen. Ihre Anzeige führte<br />

nicht weit. „Da körperlich<br />

nichts passiert war, hat das<br />

Workshop zum Thema Catcalling<br />

Zusammen mit dem Stadtjugendring Wolfsburg<br />

organisieren die beiden Gifhornerinnen Cindy Hellmann<br />

und Saskia Pribyl einen kostenfreien Workshop<br />

in Wolfsburg. Erst wird über sexuelle Belästigung und<br />

Erfahrungen gesprochen, dann wird gemeinsam auf<br />

Wolfsburgs Straßen angekreidet. Um einen Schutzraum<br />

zu bieten, dürfen sich nur Frauen, Lesben, intersexuelle,<br />

nicht-binäre, trans und agender Personen anmelden.<br />

„Ich glaube,<br />

es macht allen Mut,<br />

wenn andere<br />

Betroffene über ihre<br />

Erfahrungen<br />

sprechen.<br />

Zusammen sind<br />

wir stark.“<br />

Cindy Hellmann, Aktivistin von<br />

Catcalls of Wolfsburg & Gifhorn<br />

Freitag, 10. März, 16 bis 19 Uhr, Haus der Jugend, Wolfsburg<br />

Anmeldung: checkin.stjr.de/events/catcalling-ist-kein-kompliment<br />

Gericht den Vorfall abgetan<br />

und erklärt, sie solle sich doch<br />

geehrt fühlen, dass er sie als<br />

hübsche Frau angesehen hat“,<br />

meint Saskia. Für sie und Cindy<br />

ein politisches Versagen.<br />

Irgendwo ziehen aber<br />

auch die Anti-Catcall-Aktivistinnen<br />

eine Grenze.<br />

„Grundsätzlich immer,<br />

wenn uns etwas Straffälliges<br />

berichtet wird“, sagt Cindy.<br />

Geschichten, die mit häuslicher<br />

Gewalt und sexuellem<br />

Missbrauch zu tun haben, werden<br />

nicht angekreidet. „Da verweisen<br />

wir an die Polizei und<br />

Hilfestellen – denn wir sind<br />

keine Therapeutinnen.“<br />

Demnächst werden sie aber<br />

Referentinnen sein. Im Rahmen<br />

des Weltfrauentags –<br />

oder: Feministischen Kampftags<br />

– organisieren Cindy und<br />

Saskia zusammen mit dem<br />

Stadtjugendring Wolfsburg im<br />

Wolfsburger Haus der Jugend<br />

einen Workshop zum Thema<br />

Catcalling. „Es wäre ein Highlight,<br />

wenn wir zukünftig noch<br />

viel mehr mit der Polizei, den<br />

Stadtverwaltungen, politischen<br />

Initiativen und vor allem<br />

den Schulen kooperieren<br />

könnten“, bekräftigt Cindy.<br />

Unterdessen werden die beiden<br />

aber einfach weiterkreiden.<br />

Bei der Aktion, die <strong>KURT</strong><br />

für diesen Artikel begleitet,<br />

ist das Werk am Schillerplatz<br />

nach 20 Minuten fertiggestellt.<br />

Am Ende stehen<br />

die Aktivistinnen<br />

zusammen und<br />

gucken, ob sich<br />

auch ja kein<br />

Rechtschreibfehler<br />

eingeschlichen<br />

hat.<br />

Von hinten<br />

kommt ein älterer<br />

Mann dazu<br />

und fragt: „Na, ist<br />

Euch in der kurzen<br />

Kleidung gar nicht kalt?“<br />

instagram.com/catcallsofwob_gf<br />

tiktok.com/@catcallsofwob_gf<br />

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Silvester-Knaller in<br />

Gifhorns Stadthalle<br />

„Bis es Euch gefällt!“ – Matthias Brodowy glänzt<br />

mit poetischem Kabarett und virtuosem Pianospiel<br />

14<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 15


Engagement<br />

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Engagement<br />

Entlastung für Betroffene und Angehörige<br />

Der Gifhorner Seniorendienst Kümmern und So betreut Menschen mit Demenz<br />

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Arme Menschen belasten die Umwelt – unfreiwillig – deutlich weniger als Wohlhabende, etwa weil sie sich kein<br />

Auto leisten können. Die neue Caritas-Kampagne nimmt nun den sozialverträglichen Klimaschutz in den Blick.<br />

Die neue Caritas-Kampagne:<br />

Für Klimaschutz, der allen nutzt!<br />

Den Engagierten geht‘s vor allem um sozialpolitische Forderungen an die Politik<br />

Menschen, die es schwer haben,<br />

die oft hintenanstehen<br />

und/oder ganz vergessen werden<br />

– ihre Situation beleuchtet<br />

die Caritas Jahr für Jahr in<br />

Form von bundesweiten Kampagnen.<br />

Denn: „Wir sind davon<br />

überzeugt, dass dafür nicht<br />

nur die Politiker zuständig<br />

sind, sondern wir alle“, erklärt<br />

Michael Gruber, Vorstand des<br />

Caritsverbandes für Stadt und<br />

Landkreis Gifhorn.<br />

Dieses Jahr geht es um den<br />

sozialverträglichen Klimaschutz.<br />

Die Caritas wird sich<br />

für die Menschen einsetzen, die<br />

sich vor den Folgen des Klimawandels<br />

nicht genügend schützen<br />

können. Oder einfacher<br />

gesagt: Die Ärmsten haben<br />

ihren Teil der Rechnung schon<br />

bezahlt. Ärmere Menschen belasten<br />

(unfreiwillig) die Umwelt<br />

deutlich weniger, weil sie<br />

sich das, was viel CO₂ ausstößt,<br />

schlichtweg nicht leisten können.<br />

Zudem sichert der Klimaschutz<br />

armen Menschen mehr<br />

Teilhabe und Gesundheit, etwa<br />

wenn der ÖPNV ausgebaut<br />

und günstiger wird. Die Caritas<br />

möchte deshalb in diesem Jahr<br />

sozialpolitische Forderungen<br />

an die Politik stellen: Die Einführung<br />

eines Klimageldes, der<br />

Ausbau des ÖPNVs und dessen<br />

kostengünstige Nutzung sowie<br />

die Stärkung des Verständnisses<br />

von Klimaflucht gehören<br />

dazu. Der Aufruf an alle –<br />

auch an alle Gifhornerinnen<br />

und Gifhorner – lautet: „Lassen<br />

Sie uns zusammen den sozialverträglichen<br />

Klimaschutz<br />

im Jahr 2<strong>02</strong>3 angehen!“<br />

Weitere Infos zur Kampagne:<br />

caritas.de/kampagne<br />

Caritasverband<br />

Kirchweg 7, Gifhorn<br />

Tel. 05371-9451140<br />

caritas-gifhorn.de<br />

Seit 20 Jahren gibt es den<br />

Verein Kümmern und So nun<br />

schon in Gifhorn. Der Seniorendienst<br />

ist ein anerkanntes<br />

Angebot zur Unterstützung im<br />

Alltag und damit eine Säule in<br />

der Versorgung von hilfe- und<br />

pflegebedürftigen Menschen.<br />

„Wir betreuen stundenweise<br />

vorwiegend Menschen mit<br />

Demenz zu Hause und sorgen<br />

damit für Entlastung der<br />

Angehörigen“, beschreibt die<br />

Vorsitzende Elisabeth Kruse-<br />

Schraknepper. Und weiter:<br />

„Die Möglichkeiten der Betreuung<br />

sind vielfältig, das können<br />

Spaziergänge, Spiele oder auch<br />

Gedächtnisübungen sein.“<br />

Ehrenamtliche Helferinnen<br />

und Helfer werden auf die<br />

Betreuungsaufgabe in einer<br />

40-stündigen Schulung vorbereitet.<br />

Neben Basiswissen zum<br />

Krankheitsbild der Demenz,<br />

zur Kommunikation und anderen<br />

Themen beinhaltet diese<br />

Schulung auch einen Erste-<br />

Hilfe-Kurs und eine Hospitation<br />

in einer Einrichtung für<br />

Menschen mit Demenz. Besonders<br />

ehrenamtliche Helfer werden<br />

für die nächste Schulung<br />

im März gesucht.<br />

Des Weiteren findet dienstags<br />

von 9 bis 13 Uhr ein<br />

Der Gifhorner Verein Kümmern und So hat die Aktion „Aktiv um den<br />

Schlosssee“ ins Leben gerufen, um Körper und Seele anzuregen.<br />

Gruppenangebot in den Vereinsräumen<br />

an der Braunschweiger<br />

Straße statt. Ein<br />

Fahrdienst holt die Gäste zu<br />

Hause ab. Eine Fachkraft und<br />

Helferinnen sorgen für einen<br />

abwechslungsreichen Vormittag,<br />

„wobei die Bedürfnisse der<br />

Gäste immer im Vordergrund<br />

stehen“, wie Elisabeth Kruse-<br />

Schraknepper erklärt. Nach<br />

einem gemeinsamen Mittagessen<br />

bringt der Fahrdienst<br />

alle wieder nach Hause.<br />

Obendrein gibt‘s das kostenfreie<br />

Bewegungsangebot „Aktiv<br />

um den Schlosssee“. Alle<br />

14 Tage startet mittwochs um<br />

15 Uhr eine Gruppe Aktiver,<br />

um unter Anleitung mit Bewegungs-<br />

und Sinnesübungen<br />

eine Runde zu drehen.<br />

Übrigens, so die Vorsitzende:<br />

„Die Kosten sowohl für die<br />

Hausbetreuung als auch für<br />

das Gruppenangebot können<br />

über die Pflegekasse abgerechnet<br />

werden.“<br />

Seniorendienst Kümmern und So<br />

Braunschweiger Str. 137, Gifhorn<br />

Tel. 05371-6180059<br />

kontakt@kuemmern-und-so.de<br />

kuemmern-und-so.de<br />

16<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 17


Engagement<br />

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Engagement<br />

Suchtberatungstelle wandert in den Georgshof<br />

Die Arbeit von Venito erfolgt anonym, kostenfrei und schweigepflichtig<br />

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Erst im Januar dieses Jahres öffnete der neue Aller Markt in der Steinweg-Passage. Er ist einer der Orte, wo<br />

Menschen – wie Rowaida Bassal – ehrenamtlich in Erscheinung treten.<br />

Foto: Mia Anna Elisabeth Timmer<br />

So bestellt die Kirche ihre vielfältigen Felder<br />

Das Ehrenamt ist der Katholischen Kirche in Gifhorn heilig<br />

Für jedes Interesse der richtige<br />

Platz: Die katholische Pfarrei<br />

St. Altfrid und der Gifhorner<br />

Caritasverband haben ein<br />

breites Profil für ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten entwickelt.<br />

„Immer ist uns wichtig, die<br />

gesellschaftliche Entwicklung<br />

im Auge zu behalten und entsprechend<br />

auf die Nöte von<br />

Menschen zu reagieren“, beschreibt<br />

Michael Gruber, der<br />

im Caritas-Vorstand sitzt.<br />

„Neben den hauptberuflich<br />

Mitarbeitenden wäre die Arbeit<br />

ohne die Ehrenamtlichen<br />

nicht durchführbar.“<br />

In der katholischen Kirche<br />

engagieren sich Menschen<br />

in sozialen Feldern wie der<br />

Flüchtlingshilfe, im Café Aller,<br />

im Kinderladen und jetzt auch<br />

im ganz neuen Aller Markt in<br />

der Steinweg-Passage. Ebenfalls<br />

im Einsatz sind sie im<br />

Betreuungsverein und im<br />

Frauenhaus. Bei der Verkündigung<br />

von Wort-Gottesfeiern,<br />

im Beerdigungsdienst oder in<br />

der Vorbereitung von Kindern<br />

und Jugendlichen auf die Erstkommunion<br />

und Firmung sind<br />

die Ehrenamtlichen genauso<br />

gefragt. Ob als Lektor oder<br />

Kantorin, aktiv in der Kirchenmusik<br />

oder in der Seniorenarbeit<br />

oder auch speziell bei den<br />

Pfadfindern – es kann nie genug<br />

Engagement geben.<br />

„Gerade in den sozialen Feldern<br />

ist die Unterstützung der<br />

Ehrenamtlichen durch Fortbildungen<br />

und Supervision wichtig“,<br />

erklärt Michael Gruber die<br />

konzeptionelle Arbeit des Verbandes.<br />

Auch in den anderen<br />

Bereichen sollen die Ehrenamtlichen<br />

gut vorbereitet ihren<br />

Dienst tun. „Die vielen ehrenamtlich<br />

Tätigen sind – das hat<br />

mal ein bekannter Theologe<br />

formuliert – der Charme der<br />

Kirche, sie sind das Pfund, mit<br />

dem wir wuchern können“,<br />

verweist das Vorstandsmitglied<br />

auf die immense Bedeutung<br />

der Ehrenamtlichen, die<br />

ihre Gaben und Fähigkeiten<br />

unentgeltlich einbringen.<br />

Katholische Pfarrei<br />

St. Altfrid Gifhorn/Meine<br />

Pommernring 2 Gifhorn<br />

Tel. 05371-12864<br />

altfrid-gifhorn.de<br />

caritas-gifhorn.de<br />

Die Sucht- und Drogenberatungsstelle<br />

für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene hat mit<br />

Venito, das zur Dachstiftung<br />

Diakonie gehört, einen neuen<br />

Träger in Gifhorn. Zu finden<br />

ist sie nun im Mehrgenerationenhaus<br />

im Georgshof, ehe<br />

größere Räumlichkeiten gefunden<br />

werden.<br />

An die Sucht- und Drogenberatungsstelle<br />

können sich<br />

alle wenden, die eine nichtstoffgebundene<br />

und stoffgebundene<br />

Sucht haben oder bei<br />

sich, Freunden und Bekannten<br />

vermuten. Es berät die Suchttherapeutin<br />

Elisabeth Kaufmann,<br />

die auf 30 Jahre Berufserfahrung<br />

zurückblicken kann.<br />

„Wichtig ist: Unsere Beratung<br />

erfolgt anonym, kostenfrei<br />

und schweigepflichtig“, erklärt<br />

die Diplom-Sozialarbeiterin<br />

und Diplom-Sozialpädagogin.<br />

Zu den Angeboten zählen die<br />

psychosoziale Betreuung, Motivationsgruppen,<br />

die Begleitung<br />

in der Therapievorbereitung<br />

und nach der Entgiftung<br />

die stationäre Therapie und<br />

Nachsorge.<br />

Ein nicht unerheblicher Teil<br />

umfasse die Angehörigenarbeit,<br />

erklärt Elisabeth Kaufmann:<br />

„Wir beziehen sie mit<br />

ein – natürlich nur, wenn sie<br />

möchten.“ Auch ein Elternkreis<br />

ist geplant, um über Themen<br />

wie die Co-Abhängigkeit aufzuklären.<br />

Zum Aufgabenfeld<br />

gehören zudem die Vermittlung<br />

in Selbsthilfegruppen und<br />

Präventionsveranstaltungen.<br />

Die Suchttherapeutin Elisabeth Kaufmann berät Betroffene über Sucht<br />

und Drogen im Mehrgenerationenhaus im Georgshof.<br />

Foto: Michael Uhmeyer<br />

Zum Venito-Team gehören<br />

auch ein Sozialarbeiter und<br />

eine Suchtberaterin. Folgen<br />

sollen dazu ein Arzt auf Honorarbasis<br />

und ein Psychologe.<br />

Ab April bietet die Einrichtung<br />

dann ambulante Therapie,<br />

ambulante Weiterbehandlung<br />

und Nachsorge an. „Wichtig ist<br />

aber erst mal, dass die Klienten<br />

uns am neuen Standort finden“,<br />

so Elisabeth Kaufmann.<br />

Sucht- und Drogenberatungsstelle<br />

Steinweg 20, Gifhorn<br />

Mo. & Mi. 10 bis 16 Uhr<br />

Di. 13.30 bis 18 Uhr<br />

Do. 10 bis 18 Uhr<br />

Fr. 10 bis 15 Uhr<br />

Tel. 05371-61951214<br />

18<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 19


Finanzen<br />

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Finanzielle Sicherheit<br />

in Krisenzeiten<br />

Sascha Gurka von Swiss Life Select in Gifhorn: „Unsere ganzheitliche Beratung<br />

sorgt im Schnitt für 5000 Euro Finanzvorteil in 5 Jahren“<br />

Finanzen<br />

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Gerade in Zeiten der Inflation möchte man sich finanziell<br />

absichern – doch wie den Überblick bekommen? Der Finanzmarkt<br />

ist schier undurchschaubar. Die ganzheitliche Finanzberatung von<br />

Swiss Life Select möchte Abhilfe schaffen. Egal ob Vorsorge,<br />

Finanzierung, Versicherungsvergleich oder Geldanlage:<br />

Das Team um Sascha Gurka ist ihren Mandantinnen und<br />

Mandanten das Navi für den Finanzmarkt. Im ersten Teil einer<br />

neuen Serie stellen sie ihre Leistungen vor.<br />

„5000 Euro finanzieller Vorteil<br />

je Mandant in 5 Jahren“, lautet<br />

das Ziel, welches das Team von<br />

Swiss Life Select am Standort<br />

Gifhorn für seine Mandanten<br />

erreichen will. Als „Unternehmensberater<br />

für private<br />

Haushalte“ kümmern sich die<br />

Swiss Life Select<br />

Ihr Partner in allen Finanzfragen<br />

Investment<br />

Versicherungscheck<br />

Immobilienfinanzierung<br />

Einkommenssicherung<br />

Altersvorsorge<br />

und vieles<br />

mehr<br />

ganzheitlichen Finanzberater<br />

um „alle Finanzthemen – alles<br />

aus einer Hand“, fasst Teammanager<br />

Sascha Gurka zusammen.<br />

Früher selbst begeisterter<br />

Mandant von Swiss Life Select,<br />

baute er ab 2011 mit damals<br />

zwei Mitarbeitern den Standort<br />

Gifhorn zu seiner heutigen<br />

Größe auf. Finanzberater Patrick<br />

Steep spricht von finanzieller<br />

Zielplanung: „Wie bei<br />

einem Navigationsgerät führen<br />

wir unsere Mandanten ans<br />

Ziel – welches wir besprochen<br />

haben. Finanzierung, Einkommenssicherung,<br />

Altersvorsorge,<br />

Kindervorsorge, Geldanlage.“<br />

Alles werde verglichen und<br />

nach dem Best-Select-Prinzip<br />

herausgefiltert. „Ich kann mich<br />

frei entfalten, den Mandanten<br />

entscheiden lassen – und der<br />

Vorteil kommt direkt beim<br />

Mandanten an.“<br />

Am Standort Gifhorn stehen<br />

14 Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Neben Sascha Gurka<br />

und Patrick Steep angeführt<br />

Patrick (von links) und Timon Steep, Sascha Gurka, Sandro Schnabel, Marina Kratzke und Cem Bulut sind die<br />

Ansprechpartner in der Gifhorner Finanzkanzlei Swiss Life Select.<br />

Foto: Michael Uhmeyer<br />

von Sandro Schnabel, dualer<br />

Student der Betriebswirtschaftslehre,<br />

der Kauffrau für<br />

Versicherungen und Finanzen<br />

Marina Kratzke sowie den Finanzberatern<br />

Timon Steep und<br />

Cem Bulut. „Fast alles Kinder<br />

der Region“, erzählt Timon<br />

Steep. Identifikation und Verbundenheit<br />

mit Gifhorn findet<br />

ihren Ausdruck in den Vereinskooperationen<br />

des wachsenden<br />

Teams. „In den vergangenen<br />

vier Jahren haben<br />

wir mehr als 40 Mannschaften<br />

unterstützt“, so Sascha Gurka.<br />

Bei der ganzheitlichen Finanzberatung<br />

wird beim ersten<br />

Termin – digital oder in der<br />

Kanzlei – der Status quo erfasst.<br />

Zuvor wird angekündigt,<br />

welche Unterlagen benötigt<br />

werden, damit sich das Team<br />

vorbereiten und bestmöglich<br />

beraten kann. Neben einer<br />

umfangreichen Bedarfsanalyse<br />

werden die Mandanten bei<br />

der individuellen Zielsetzung<br />

und -erreichung unterstützt.<br />

Beim Finanzplan mit Blick auf<br />

die Zukunft stellen die Berater<br />

Angebote vor, sprechen Empfehlungen<br />

aus oder bieten eine<br />

Alternative. Auch bestehende<br />

Verträge werden weiter verwaltet.<br />

„Immer maßgeschneidert<br />

passend zu den Zielen<br />

der Mandanten“, so Marina<br />

Kratzke. Für individuelle Produktauswahl<br />

sorgt die Zusammenarbeit<br />

mit mehr als 500<br />

Banken und 150 Versicherungen.<br />

„Wir erarbeiten finanzielle<br />

Lösungen, setzen diese um und<br />

stehen unseren Mandanten<br />

lebensbegleitend zur Seite“,<br />

ergänzt Cem Bulut. Information<br />

und Verständlichkeit sind<br />

ihm wichtig. „Die Mandanten<br />

sollen sich unsere Vorschläge<br />

anhören – und dann selbst<br />

entscheiden.“<br />

„Das junge Durchschnittsalter<br />

im Büro macht eine Beratung<br />

auf Augenhöhe möglich“,<br />

bekräftigt Sandro Schnabel.<br />

Und um immer auf dem aktuellen<br />

Stand zu bleiben, sei ein<br />

Tag pro Woche der Fortbildung<br />

gewidmet. So könne das<br />

Team vom Auszubildenden<br />

bis zum Firmenchef auf alle<br />

eingehen, egal ob aufs Budget<br />

bedacht oder gut situiert. „Ich<br />

will erreichen, dass das Thema<br />

Versicherung und Finanzen<br />

für ein Lächeln sorgt – und<br />

nicht für Bauchschmerzen“,<br />

bekräftigt Patrick Steep. Es sei<br />

schließlich ein gutes Gefühl,<br />

die finanziellen Fragen gelöst<br />

zu haben.<br />

Swiss Life Select<br />

Team Sascha Gurka<br />

Michael-Clare-Straße 3, Gifhorn<br />

Tel. und WhatsApp 0172-4156510<br />

sascha.gurka@swisslife-select.de<br />

Swiss Life Select ∙ Michael-Clare-Straße 3 ∙ 38518 Gifhorn ∙ 0172 4156510 ∙ swisslife-select.de<br />

20<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 21


Digitalisierung<br />

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Kreikenbohm &<br />

Partner setzen<br />

auf neues Design<br />

Bei der Digitalisierung vertraut die Gifhorner<br />

Kanzlei auf die Dienstleistungen von Snuna<br />

Digitalisierung<br />

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Rund 40 Mitarbeiterinnen<br />

und<br />

Mitarbeiter sind bei<br />

der Gifhorner Kanzlei<br />

Kreikenbohm &<br />

Partner unter einem<br />

Dach vereint.<br />

Foto: Mel Rangel<br />

Im Dreiklang: Steuerberatung, Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfung<br />

werden bei Kreikenbohm & Partner mbB vereint. Für die<br />

Gifhorner Kanzlei – der Sitz liegt an der Maybachstraße, unweit des<br />

Süd-Bahnhofs – steht immer der Mandant im Mittelpunkt. Früher<br />

wie heute kommt es dabei auf Seriösität an. Um sich digital modern<br />

zu präsentieren, wendete sich Kreikenbohm & Partner an die<br />

Gifhorner Firma Snuna, die der Kanzlei mit ihren Services im Bereich<br />

der Web-Entwicklung unter anderem eine neue Website designte.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Seit rund 70 Jahren ist Kreikenbohm<br />

& Partner fest verwurzelt<br />

in der Region, wie<br />

Heiko Kappmeyer betont:<br />

„Wir sehen uns als Gifhorner<br />

Unternehmen, auch wenn wir<br />

Mandanten aus Braunschweig,<br />

Wolfsburg, München und den<br />

neuen Bundesländern haben.“<br />

Für den Steuerberater, der<br />

zum Ausbildungsbeginn 1998<br />

dazustieß, ist die Kanzlei „eine<br />

zweite Heimat“. Nicht verwunderlich,<br />

dass er heute zusammen<br />

mit Wolfhard Kreikenbohm,<br />

Dr. Thomas Hach, Nils<br />

Kreikenbohm und Susanne<br />

Kulack Partner ist. Die aktuelle<br />

Partnerschaftsgesellschaft besteht<br />

seit Anfang 2<strong>02</strong>2.<br />

Dass die Arbeitsfelder Steuerberatung<br />

und Wirtschaftsprüfung<br />

unter einem Dach<br />

vereint sind, ist in der Branche<br />

nicht ungewöhnlich. Doch<br />

dass Kreikenbohm & Partner<br />

auch noch eine Abteilung für<br />

Rechtsberatung führt, ist besonders.<br />

Durch diese interdisziplinäre<br />

Struktur findet sich<br />

für jedes Anliegen ein Experte<br />

– sei es bei der Buchhaltung<br />

oder dem Durchsetzen von Ansprüchen<br />

im Zweifel bis zum<br />

Bundesfinanzhof.<br />

Doch auch eine renommierte<br />

Kanzlei muss sich weiterentwickeln.<br />

Eine ganzheitliche<br />

Betrachtung von Zusammenhängen,<br />

Abläufen und Entwicklungen<br />

kann im 21. Jahrhundert<br />

nur gewährleistet<br />

sein, wenn die Digitalisierung<br />

fester Bestandteil der Unternehmensführung<br />

ist.<br />

„Die Digitalisierung hat bei<br />

uns einen hohen Stellenwert“,<br />

unterstreicht Heiko Kappmeyer.<br />

„Wir versuchen unsere<br />

Mandanten dahin zu beraten,<br />

diesen Weg mitzugehen.“ Das<br />

bedeute natürlich nicht, dass<br />

der persönliche Kontakt aufgegeben<br />

wird – ganz im Gegenteil:<br />

„Ein Vier-Augen-Gespräch<br />

ist persönlicher, klar. Aber unsere<br />

Mandanten müssen nicht<br />

mehr für jede Kleinigkeit persönlich<br />

vorbeikommen.“<br />

Teil der Digitalisierung ist<br />

bei Kreikenbohm & Partner<br />

auch der neue Online-Auftritt.<br />

Dafür wendete sich die Kanzlei<br />

an Snuna, das mit seinen<br />

Web-Entwicklungen für technisch<br />

hochwertige und nutzerfreundliche<br />

Lösungen steht.<br />

Das von Bastian Till Nowak<br />

und Ben Weber gegründete<br />

Unternehmen, das seit Jahresbeginn<br />

auch <strong>KURT</strong> herausgibt,<br />

beriet Kreikenbohm &<br />

Partner und entwickelte „ein<br />

neues zur Kanzlei passendes<br />

Branding, das sich durch klare<br />

Strukturen, ein modernes<br />

Auftreten und eine direkte Ansprache<br />

auszeichnet“, so die<br />

beiden Kreativen.<br />

„Wir verständigten uns darauf“,<br />

so Heiko Kappmeyer,<br />

„dass wir unsere neue Website<br />

auch zur Mitarbeitergewinnung<br />

nutzen wollen. Zwar<br />

versuchen wir durch eigene<br />

Auszubildende genug Berufsnachwuchs<br />

zu generieren, dies<br />

stellt sich aber leider immer<br />

schwieriger dar.“ Mit diesem<br />

Ziel entwickelte Snuna eine<br />

neue Seite, dort sind selbstverständlich<br />

alle wichtigen Infos<br />

über die Kanzlei, die Partner<br />

und die Mitarbeiter ebenfalls<br />

vorhanden. Daneben springt<br />

einem oben auf der Seite direkt<br />

ein Button zur Blitzbewerbung<br />

ins Auge – völlig unkompliziert<br />

können sich Interessierte als<br />

Steuerberater, Steuerfachangestellte<br />

oder Lohnbuchhalter/<br />

Finanzbuchhalter bewerben.<br />

Kreikenbohm & Partner mbB<br />

Maybachstraße 3, Gifhorn<br />

Tel. 05371-9520<br />

infokp@kreikenbohm-und-partner.de<br />

kreikenbohm-und-partner.de<br />

Web-Entwicklung mit<br />

Festpreis-Garantie<br />

Snuna steht für digitale<br />

Ideen: Das Gifhorner Unternehmen<br />

entwickelt nicht nur<br />

eigene Apps und Websites,<br />

sondern setzt auch die Ideen<br />

von Kundinnen und Kunden<br />

in der digitalen Welt um – unkompliziert,<br />

flink und immer<br />

neugierig. Zum Rundumsorglos-Paket<br />

gehört auch<br />

eine Festpreis-Garantie.<br />

Snuna<br />

Am Laubberg 12, Gifhorn<br />

Tel. 0151-15240340<br />

mail@snuna.com<br />

snuna.com<br />

22<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>23


Eintracht & Bürgersinn<br />

Eintracht & Bürgersinn<br />

USK-Jubiläumsjahr:<br />

Start mit Apfelsinenball<br />

Da geht die Feierei direkt weiter: Im Januar lud<br />

das Uniformierte Schützenkorps (USK) zum Apfelsinenball<br />

in die Gifhorner Stadthalle. Auf der<br />

Bühne stand die Band Streetlife, auf der Tanzfläche<br />

und im Saal wurden 530 Gäste gezählt. Der<br />

Auftakt ins 200. USK-Geburtstagsjahr ist grandios<br />

geglückt! Auch die Showacts kamen an. Die<br />

traditionelle Polonaise um Mitternacht führten<br />

Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich und<br />

USK-Major Karsten Ziebart mit ihren Begleitungen<br />

an, direkt darauf folgte Schützenkönig Bastian<br />

Till Nowak mit Freundinnen und Freunden.<br />

Schöne Kleider, stattliche Uniformen – so kann<br />

das Jahr doch beginnen.<br />

Fotos: Michael Uhmeyer<br />

Ihr starker Partner für<br />

Neubau und Renovierung<br />

RAULFS<br />

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(05371) 867-0 • info@raulfs.de<br />

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24 <strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 25


TAXI<br />

Frühlingsball<br />

2<strong>02</strong>3<br />

BÜRGERSCHÜTZENSAAL<br />

SCHÜTZENPLATZ 3<br />

38518 GIFHORN<br />

Eintritt: 10,- €<br />

Beginn: 20 Uhr<br />

Gesundheit<br />

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Zusammen sind Jonathan Krämer (links) und Ivo Samland JOVO. Mit ihrem Meisterbetrieb für Hörgeräteakustik<br />

haben sich die beiden selbständig gemacht, im Februar feiern sie den ersten Firmengeburtstag. Foto: Michael Uhmeyer<br />

Es läuft besser als erträumt<br />

JOVO Hörsysteme von Jonathan Krämer und Ivo Samland feiert Geburtstag<br />

VVK<br />

10 € P.P.<br />

BSK GIFHORN E.V. • bskgifhorn.de<br />

VVK: Famila • Braunschweiger Str. 40 • 38518 Gifhorn<br />

Sie wissen, was zu tun ist, wenn<br />

es um die Themen Hören,<br />

Hörbeeinträchtigung, Schwerhörigkeit<br />

und Vorsorge geht<br />

– Jonathan Krämer und Ivo<br />

Samland. Zusammen führen<br />

die beiden Hörgeräteakustikmeister<br />

JOVO Hörsysteme am<br />

Gifhorner Schillerplatz. Nun<br />

steht der erste Firmengeburtstag<br />

bevor – und zu keinem<br />

Zeitpunkt bereuen die JOVO-<br />

Inhaber ihre Entscheidung.<br />

Los ging‘s mit der Entwicklung<br />

eines Konzepts und der<br />

Frage: „Wie können wir unsere<br />

Kunden begeistern?“, erklärt<br />

Ivo Samland. Und Jonathan<br />

Krämer erinnert sich: „Wir<br />

hatten ja keine Erfahrung, was<br />

die Selbständigkeit betrifft.<br />

Aber über drei Ecken kennt<br />

man immer jemanden, der einem<br />

hilft und Ratschläge gibt.“<br />

Auf ein offenes Umfeld zu<br />

hören und eine Veränderung<br />

einzuläuten, erleichterte den<br />

JOVO-Inhabern den Einstieg.<br />

Sie wissen, dass man manchmal<br />

auf die Tipps der anderen<br />

hören sollte. Und sie sehen,<br />

dass das Umfeld – neben einer<br />

guten Aufklärung vor Ort<br />

und ein wenig Mut – auch bei<br />

manch Kunde dazu geführt<br />

hat, dass er sich den Problemen<br />

beim Hören gestellt hat.<br />

„Unsere Kunden sind ein<br />

Grund, warum es so gut funktioniert“,<br />

betont Ivo Samland<br />

und strahlt: „Deswegen ein<br />

riesiges Dankeschön, dass sie<br />

ein junges, selbständiges Unternehmen<br />

unterstützen.“ Und<br />

Jonathan Krämer sagt: „Danke<br />

an jeden, der uns bei der<br />

Lösung seiner Probleme vertraut.<br />

Das bedeutet uns wirklich<br />

viel. Ich hatte noch nie so<br />

viel Spaß auf der Arbeit. Und<br />

unser erstes Jahr mit JOVO<br />

lief besser als wir uns das je<br />

erträumt hätten.“<br />

JOVO Hörsysteme<br />

Schillerplatz 6, Gifhorn<br />

Mo., Mi., Do. 10 bis 13 Uhr<br />

und 14 bis 18 Uhr<br />

Di. 10 bis 13 Uhr und 14 bis 20 Uhr<br />

Fr. 10 bis 14 Uhr<br />

Tel. 05371-7505067<br />

info@jovo-gifhorn.de<br />

jovo-gifhorn.de<br />

26<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 27


Stadtentwicklung<br />

Stadtentwicklung<br />

Ich möchte kein<br />

Getriebener der<br />

Umstände werden<br />

Gifhorns Stadtbaurat Oliver Bley erklärt im Interview,<br />

wie unsere Stadt auch in Zukunft lebenswert bleibt<br />

Wirtschaften, Wohnqualität, Klimaschutz – wie soll unser Gifhorn in<br />

Zukunft aussehen? Auf die Suche nach Antworten begibt sich <strong>KURT</strong><br />

in einer neuen Serie zur Stadtentwicklung. Zum Auftakt trafen sich<br />

<strong>KURT</strong>-Herausgeber Bastian Till Nowak und Volontär Malte Schönfeld<br />

zum Interview mit Gifhorns Stadtbaurat Oliver Bley, um über<br />

Wohnraum, moderne Mobilität und Klimaanpassung zu sprechen.<br />

Lehnt sich – ausnahmsweise<br />

mal für unser Foto – ganz<br />

schön weit aus dem Fenster:<br />

Gifhorns Stadtbaurat Oliver<br />

Bley ist seit April 2<strong>02</strong>2 im Amt.<br />

Fotos: Michael Uhmeyer<br />

Herr Bley, wir wollen mit Ihnen<br />

über etwas ganz Großes sprechen:<br />

eine Vision für Gifhorn. Wir haben<br />

aber gehört, dass Sie das Wort<br />

„Vision“ eigentlich gar nicht so<br />

mögen. Was stört Sie daran?<br />

Ich habe für mich persönlich<br />

mit dem Begriff „Vision“ ein<br />

Problem. Mit Vision hadere<br />

ich. Die ist immer so weit und<br />

blumig und schwammig.<br />

Wenn es aber darum geht,<br />

Ideen zu skizzieren, Pläne zu<br />

erstellen, Konzepte zu machen<br />

und diese dann abzuarbeiten,<br />

dann bin ich dabei. Ich bin immer<br />

dann dabei, wenn es konkret<br />

wird.<br />

Die Stadt Gifhorn hat laut Einwohnermelderegister<br />

rund 44.000<br />

Einwohner. Tendenz steigend.<br />

Damit zählt Gifhorn – wie rund<br />

600 weitere Städte in Deutsch-<br />

land – zu den Mittelstädten. Welche<br />

Herausforderungen werden<br />

in den kommenden Jahren auf<br />

Mittelstädte zukommen?<br />

Um diese Frage zu beantworten,<br />

müssen wir auf die Teilbereiche<br />

schauen.<br />

Anders als Samtgemeinden<br />

wie Isenbüttel, Meinersen<br />

und Papenteich haben wir als<br />

Mittelstadt eine deutlich ausgeprägte<br />

Innenstadt. Dort ist<br />

der Einzelhandel zu Hause.<br />

Der wiederum sieht sich in<br />

Konkurrenz zum erstarkten<br />

Online-Handel.<br />

Doch mit dem Einzelhandel<br />

allein ist es nicht getan: Es gibt<br />

inzwischen ganz andere Anforderungen<br />

an eine Innenstadt<br />

als früher. Viele Bürgerinnen<br />

und Bürger brauchen sie nicht<br />

nur, um einkaufen zu gehen.<br />

Die Stadt darf deswegen nicht<br />

ausbluten, die Innenstadt ist<br />

das faktische und ideelle Herz<br />

unserer Stadt. Sie hat eine soziale<br />

Funktion, sie muss Begegnungsräume<br />

schaffen, auch<br />

jenseits des Konsums.<br />

Was noch?<br />

Die Mobilität ist immer eine<br />

Herausforderung. Außerdem<br />

die Finanzen – da müssen<br />

wir ehrlich sein. Ein großer<br />

Faktor ist die Kinderbetreuung.<br />

Da gibt‘s ein großes<br />

Delta zwischen den tatsächlichen<br />

Kosten bei den Kitas<br />

und dem, was das Land den<br />

Kommunen eigentlich als Ausgleich<br />

überweist.<br />

Die Arbeitswelt ändert sich<br />

natürlich auch. Die Menschen<br />

sind nicht mehr gezwungen,<br />

jeden Tag zu ihrem Arbeitgeber<br />

zu fahren. Sie können auch<br />

in Berlin wohnen und pendeln<br />

einen Tag pro Woche nach<br />

Gifhorn. Andersherum genauso.<br />

Die Zusammenhänge haben<br />

sich gewandelt, was natürlich<br />

die Pandemie beschleunigt<br />

hat. Auch auf diese Herausforderung<br />

müssen wir reagieren.<br />

Aus der Sicht eines Stadtbaurates:<br />

Was macht unsere Stadt<br />

einzigartig?<br />

An dieser Stelle das Mühlenmuseum<br />

zu nennen, klingt<br />

wahrscheinlich ein wenig platt.<br />

Obwohl es einen wichtigen<br />

Punkt trifft. Denn das Mühlenmuseum<br />

war, ist und bleibt<br />

hoffentlich auch noch lange<br />

ein Identifikationspunkt für<br />

die Menschen in der Stadt und<br />

nach außen.<br />

Des Weiteren haben wir<br />

eine gesunde Innenstadt, eine<br />

stabile Arbeitsplatz- und Gewerbestruktur<br />

und ein attraktives<br />

Wohnumfeld. Das macht<br />

Gifhorn vielleicht nicht einzigartig,<br />

aber schon besonders.<br />

Wie wollen wir denn wohnen?<br />

Der langjährige Trend beim<br />

Wohnen war in den letzten<br />

Jahren das Flächenwachstum:<br />

Die Wohnfläche pro Person<br />

wurde immer größer, während<br />

die Grundstücke durchschnittlich<br />

immer kleiner werden.<br />

Das Gegenbeispiel hatten wir<br />

früher: Grundstücke von mehr<br />

als 1000 Quadratmetern<br />

und einem Einfamilienhaus<br />

– wie im<br />

Wittkopsviertel.<br />

Wir sehen: Das<br />

braucht und<br />

will heute kaum<br />

noch jemand. »<br />

Herr Bley, wann<br />

geht Gifhorn endlich<br />

gegen die längst<br />

verbotenen<br />

Schottergärten vor?<br />

Ich habe mir fast gedacht, dass<br />

es in unserem Interview irgendwie<br />

auch in diese Richtung geht<br />

(schmunzelt). Fest steht: Es<br />

wird Kontrollen geben. Doch<br />

wir können nicht von oben<br />

nach unten und von links nach<br />

rechts die Stadt durchkämmen.<br />

Das schaffen wir personell<br />

nicht – und wollen wir auch<br />

gar nicht. Aber immer<br />

dann, wenn es Fälle<br />

gibt, wo wir einen<br />

Anlass haben,<br />

werden wir ihnen<br />

nachgehen.<br />

28<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>29


Stadtentwicklung<br />

Stadtentwicklung<br />

» Wäre es auch unmoralisch,<br />

zukünftig noch so zu wohnen?<br />

Das würde ich so nicht sagen.<br />

Die Frage lautet eher: Wäre<br />

es unmoralisch, so wie in den<br />

1950ern und 1960ern großflächig<br />

die Stadt weiterzubauen?<br />

Die Antwortet lautet: Ja.<br />

Die Entwicklung strebt zu<br />

kompakteren Wohnformen<br />

auf kleinen Grundstücken.<br />

Der richtige Weg sind vielfältige<br />

Wohnmöglichkeiten für<br />

unterschiedliche Bedürfnisse.<br />

Und andererseits müssen wir<br />

die globalen Mega-Trends einrechnen.<br />

Da kann sich Gifhorn<br />

nicht von äußeren Entwicklungen<br />

abkoppeln.<br />

An welche – in Ihren Worten –<br />

Mega-Trends denken Sie da?<br />

Ganz klar der Klimaschutz und<br />

die Digitalisierung. Es wird<br />

Ereignisse geben, wo wir uns<br />

plötzlich verändern müssen.<br />

Das muss nicht zwingend ein<br />

Krieg oder eine weltweite Pandemie<br />

sein. Doch wir müssen<br />

lernen, mit bestimmten Phänomenen<br />

umzugehen.<br />

Wie kann die Stadtverwaltung<br />

zukünftig umweltschonendes<br />

Wohnen unterstützen? Welche Aspekte<br />

spielen bei der Ausweisung<br />

neuer Baugebiete eine Rolle, was<br />

sind Dinge, ohne die es in Zukunft<br />

zwingend nicht mehr gehen wird?<br />

Das kann ich Ihnen ganz konkret<br />

erklären: In Neubaugebieten<br />

wird es zukünftig nur<br />

noch eine zentrale Gasversorgung<br />

geben, falls 60 Prozent<br />

der Wohneinheiten diesen Anschluss<br />

abnehmen. Das halte<br />

ich für fraglich. Die Bürgerinnen<br />

und Bürger fragen sich aktuell<br />

doppelt, ob sie einen Gasanschluss<br />

haben wollen oder<br />

nicht, und werden viel eher<br />

über zum Beispiel eine Wärmepumpe<br />

nachdenken. Entwicklungen<br />

wie diese werden<br />

auch von außen vorgegeben.<br />

Eine andere Sache: In Neubaugebieten<br />

wird Regenwasser<br />

von öffentlichen Straßenflächen<br />

immer versickert, bleibt<br />

also vor Ort im Boden. Außerdem<br />

sind diese Versickerungsflächen<br />

begrünt, oft mit<br />

Bäumen.<br />

Die ökologischen Auswirkungen<br />

auszublenden, geht<br />

heute nicht mehr.<br />

www.wellness-sauna-gifhorn.de<br />

Die Weltbank schätzt, dass<br />

bis 2050 bis zu 216 Millionen<br />

Menschen zu Klimageflüchteten<br />

werden könnten. Auch die Stadt<br />

Gifhorn wird dann ein Fluchtziel<br />

sein. Wie stellt sich die Stadtverwaltung<br />

darauf ein?<br />

Das ist wieder einer dieser globalen<br />

Mega-Trends. Und natürlich<br />

können wir uns da als<br />

Mittelstadt nicht abkapseln.<br />

Menschen werden vermehrt<br />

in die Stadt kommen, um<br />

Wohnraum zu suchen. Solche<br />

Zuwanderungen gab es in den<br />

vergangenen Jahrzehnten immer<br />

wieder.<br />

Aktuell müssen in Gifhorn in<br />

Neubaugebieten 20 Prozent aller<br />

Wohnungen gefördert und<br />

damit sehr günstig angeboten<br />

werden. Das hilft auf dem Weg<br />

zu einem ausgeglichenen Wohnungsangebot.<br />

Aber natürlich bedeutet so<br />

eine Entwicklung eine riesige<br />

Aufgabe für die gesamte Gesellschaft<br />

einer Stadt. Viele<br />

tolle Initiativen und Strukturen<br />

gibt es da heute<br />

schon, sei es bei Vereinen,<br />

zwischen Behörden,<br />

bei Arbeitgebern<br />

und Privatpersonen.<br />

Das ermöglicht Menschen<br />

das Ankommen<br />

in Gifhorn. Das werden<br />

wir in der Zukunft noch<br />

weiter fördern und verbessern.<br />

Navigieren wir in unsere Innenstadt.<br />

In den Sommermonaten<br />

drohen Innenstädte zu sogenannten<br />

Hitzeinseln zu werden – kein<br />

angenehmer Ort für Babys, Kranke<br />

und alte Menschen. Kühlen<br />

können zum Beispiel Flüsse und<br />

schattenspendende Bäume. Doch<br />

bereits im Sommer 2<strong>02</strong>2 wirkten<br />

die Nebenarme von Aller und<br />

Ise erstaunlich ausgetrocknet.<br />

Müssen wir erst Aller und Ise<br />

retten, bevor wir unsere Innenstadt<br />

kühlen können?<br />

Da sprechen Sie etwas an. Die<br />

Austrocknung des Heidesees<br />

an der B 188 und des Erikasees<br />

in Wilsche sollten uns als mahnende<br />

Beispiele dienen.<br />

Wir müssen uns auf zwei<br />

Phänomene einstellen: Hochwasserereignisse<br />

und Wassermangel.<br />

Früher ging es um das<br />

schnelle, schadlose Abführen<br />

von Wassermassen – etwa<br />

durch Gräben und Kanalisationen.<br />

Auch heute ist das noch<br />

nötig, wenn uns ein Starkregenereignis<br />

widerfährt.<br />

Gleichzeitig besteht aber<br />

auch die Notwendigkeit, situativ<br />

möglichst viel Wasser am<br />

Ort zu halten, damit es uns<br />

– als Grundwasser, See oder<br />

Fluss – möglichst lange zur<br />

Verfügung steht. Das gilt für<br />

Aller und Ise. Wasser, was in<br />

Richtung Nordsee fließt und<br />

als Salzwasser im Meer endet,<br />

bringt uns natürlich wenig.<br />

Haben wir schlichtweg<br />

zu viel versiegelt?<br />

Tja. Wenn wir alte Bebauungspläne<br />

ausrollen, ist nirgendwo<br />

von zu viel Versiegelung die<br />

Rede. Die Grundstücke konnten<br />

vollständig zubetoniert<br />

werden. Früher konnte man<br />

sich schlicht nicht vorstellen,<br />

dass das jemand macht – oder<br />

überhaupt will.<br />

Doch die Randbedingungen<br />

haben sich da geändert. Wir<br />

haben immer mehr und mehr<br />

versiegelt. Darum müssen<br />

wir das heute begrenzen, zum<br />

Beispiel über Vorgaben in den<br />

Bebauungsplänen oder auch<br />

bei städtischen Straßenplanungen.<br />

Und wenn wir Fläche<br />

neu versiegeln, ist das immer<br />

auszugleichen.<br />

Bevor Sie Stadtbaurat geworden<br />

sind, waren Sie der Radverkehrsbeauftragte<br />

unserer Stadt. Sie<br />

kennen sich gut mit dem »<br />

5 schnelle Fragen<br />

an Oliver Bley<br />

Wann wird die Stadt<br />

Gifhorn mit Triangel und<br />

Isenbüttel fusionieren?<br />

Das erlebe ich wohl<br />

nicht mehr.<br />

Um cool zu werden:<br />

Braucht Gifhorn eine<br />

Universität?<br />

Nicht um cool, aber um noch<br />

schlauer zu werden.<br />

Woran scheitert‘s eigentlich,<br />

dass es in der Innenstadt<br />

kaum freies W-Lan gibt?<br />

Nicht an uns (lacht). Gute Frage.<br />

Freifunk ist damals, 2016,<br />

eine gute und richtige Möglichkeit<br />

gewesen, die man auch<br />

hätte ausbauen können. Woran<br />

es womöglich gescheitert ist,<br />

vermag ich nicht zu sagen.<br />

Warum haben wir mit Aller<br />

und Ise zwei märchenhafte<br />

Flüsse, aber keine anliegende<br />

Promenade, um sommers<br />

in einem kleinen Café zu<br />

sitzen und eine Weißweinschorle<br />

zu genießen?<br />

Noch nicht! Aber wir denken<br />

ja grundsätzlich. Dazu gehört<br />

auch die Aufwertung unserer<br />

Flüsse. Flüsse, die wohlgemerkt<br />

vor einem halben Jahrhundert<br />

hergerichtet wurden,<br />

um möglichst viel Wasser<br />

schnell abzuführen – da werden<br />

wir anders denken müssen.<br />

Wir renaturieren derzeit ein<br />

Stück der Aller, und das muss<br />

nicht das letzte Stück der Aller<br />

gewesen sein.<br />

Kommt nach dem Stadtbaurat<br />

für Sie dann nur noch das<br />

Amt des Bürgermeisters?<br />

Nein.<br />

30<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 31


Stadtentwicklung<br />

Freizeit<br />

Anzeige<br />

Herr Bley, liegen<br />

Sie nachts wach...<br />

...und fragen sich, wie es<br />

zu so viel Leerstand in der<br />

Innenstadt kommen konnte?<br />

Es gibt bestimmte Objekte,<br />

die stehen leider sehr lange<br />

leer – das stimmt. Manchmal,<br />

weil sie denkbar schlecht für<br />

Einzelhandel und Gewerbe<br />

geschnitten sind. Auch die<br />

Eigentümerstruktur macht etwas<br />

aus. Manchmal braucht es<br />

da nur einen Eigentümerwechsel<br />

als neuen Impuls. Ich würde<br />

sagen, unsere Innenstadt<br />

weist vergleichsweise wenig<br />

Leerstand auf. Viele negative<br />

Beispiele sehe ich da nicht.<br />

Dann ist das ja gar nicht<br />

so schlecht wie man auf<br />

Facebook immer liest...<br />

…und vor allem ist es nicht so<br />

schlimm wie in anderen Städten,<br />

in denen ich gewesen bin<br />

– zum Beispiel im Ruhrgebiet.<br />

Im Nörgeln über Gifhorn sind<br />

doch die Gifhornerinnen und<br />

Gifhorner häufig die besten.<br />

Im Nörgeln ist der Einheimische<br />

immer recht gut, das ist<br />

überall so und kein zwingendes<br />

Gifhorner Phänomen. Wenn<br />

ich zu Hause 20 Jahre lang auf<br />

dieselbe Tapete starre, kann<br />

ich sie vielleicht irgendwann<br />

nicht mehr sehen und finde sie<br />

furchtbar. Jemand anderes mag<br />

sie aber ganz schick finden. Das<br />

ist ein ganz normales Verhalten.<br />

» Power-Wort „Mobilität“ aus.<br />

Herr Bley, auf welche Art der Fortbewegung<br />

würden Sie in 20 Jahren<br />

am ehesten verzichten wollen?<br />

Auch da möchte ich es etwas<br />

differenzierter sehen: Ich<br />

möchte auf keine Fortbewegungsart<br />

verzichten. Auch<br />

nicht in 20 Jahren. Ich möchte<br />

mich nur im Mix von unterschiedlichen<br />

Zwecken je nach<br />

Situation anders entscheiden<br />

können.<br />

Betrachten wir die E-Scooter.<br />

Wir haben sie seit zweieinhalb<br />

Jahren. Zugegeben, nicht<br />

alles ist positiv. Der Umgang<br />

mit den E-Scootern ist noch<br />

sehr stürmisch, wird sich aber<br />

konsolidieren. Man muss dem<br />

Prozess Zeit geben. Das ist mit<br />

jedem neuen Markt so.<br />

Einige Bürgerinnen und<br />

Bürger beschweren sich, dass<br />

die Gehwege zugeparkt werden.<br />

Ich halte das Problem ehrlich<br />

gesagt in Gifhorn für nicht<br />

ganz so gravierend. Eine Alternative<br />

zum freien Abstellen<br />

aber wäre, dass die E-Scooter<br />

nur in ausgeschriebenen Stationen<br />

abgestellt werden dürfen.<br />

Und wie sieht‘s mit einem<br />

Carsharing-Konzept aus?<br />

Ich könnte Ihnen dazu jetzt einiges<br />

erzählen. Wie zu Beginn<br />

gesagt, ich freue mich immer<br />

darüber, wenn etwas konkret<br />

wird. Und in den kommenden<br />

Wochen wird es dazu eventuell<br />

Neuigkeiten geben, die ich an<br />

dieser Stelle noch nicht vorwegnehmen<br />

möchte.<br />

Die EU hat sich mit dem „Green<br />

Deal“ zum Ziel gesetzt, bis 2050<br />

klimaneutral zu werden, um die<br />

globale Erwärmung auf 1,5 Grad<br />

zu begrenzen. Herr Bley, kann<br />

eine Stadt wie Gifhorn überhaupt<br />

klimaneutral sein – oder ist<br />

sie in dieser Rechnung auf die<br />

Umgebung und den Landkreis<br />

angewiesen?<br />

(überlegt lange) Es gibt benachbarte<br />

Großstädte, die streben<br />

Klimaneutralität in recht<br />

kurzer, ambitionierter Zeit an.<br />

Das ist für sie – und wäre auch<br />

für uns – sehr schwierig.<br />

Die EU hat ein Ziel, die Bundesregierung<br />

hat ein Ziel, das<br />

Land Niedersachsen auch. Ob<br />

ich wirklich isoliert als Stadt<br />

Gifhorn, als Kommune, Klimaneutralität<br />

herstellen kann<br />

oder ob das ohnehin immer im<br />

Verbund funktionieren muss,<br />

das vermag ich jetzt gar nicht<br />

zu sagen. Aber über kurz oder<br />

lang wird diese Kommune,<br />

werden benachbarte Kommunen<br />

und der Landkreis Gifhorn<br />

daran arbeiten müssen.<br />

Auch die Bürgerinnen und Bürger?<br />

Deutschland, die Bundesländer,<br />

die Kommunen – das sind<br />

ja keine fiktiven Gebilde, alles<br />

lebt von den Menschen, die<br />

dort leben. Wir müssen also<br />

alle in dem Rahmen aktiv werden,<br />

den wir beruflich und privat<br />

beeinflussen können.<br />

Ich bin kein großer Freund<br />

davon, Notwendigkeiten schulterzuckend<br />

zu ignorieren, um<br />

ein Getriebener der Umstände<br />

zu werden. Es ist doch immer<br />

der bessere Weg, selbst<br />

das Heft des Handelns in der<br />

Hand zu halten und aktiv zu<br />

gestalten. Darum möchte ich<br />

Ideen entwickeln, wie die<br />

Menschen langfristig gut in<br />

unserem Gifhorn leben und<br />

arbeiten können.<br />

Wollen etwas über die Freizeitaktivitäten der Jugend im Landkreis Gifhorn wissen: Dr. Tuuli-Marja Kleiner (von<br />

links), Dr. Andreas Klärner und Dr. Jessica Brensing vom Braunschweiger Thünen-Institut.<br />

Befragung unter Gifhorns Jugend läuft weiter<br />

Braunschweiger Thünen-Institut fertigt Studie über Freizeitaktivitäten an<br />

Wie verbringen junge Menschen<br />

im Landkreis Gifhorn<br />

ihre Freizeit? Was denken sie<br />

über das freiwillige Engagement<br />

in Vereinen? Und wo<br />

bringen sie sich selbst aktiv<br />

ein? Diese und weitere Fragen<br />

erforscht derzeit ein Forscherteam<br />

des Thünen-Instituts für<br />

Lebensverhältnisse in ländlichen<br />

Räumen. Die Befragung<br />

findet im Rahmen des Forschungsprojektes<br />

JIVE (Jung<br />

Im Verein und Engagiert) unter<br />

der Leitung von Dr. Tuuli-<br />

Marja Kleiner und Dr. Andreas<br />

Klärner statt.<br />

Bei der Befragung wurden<br />

5000 zufällig ausgewählte junge<br />

Menschen zwischen 16 und<br />

25 Jahren postalisch dazu eingeladen,<br />

online an einer etwa<br />

15-minütigen Befragung teilzunehmen.<br />

Die Studie hat zum<br />

Ziel, mehr über die Ansichten<br />

Jugendlicher zu Freizeitaktivitäten<br />

und ihr eigenes freiwilliges<br />

Engagement vor Ort zu<br />

erfahren.<br />

„So können anhand der Ergebnisse<br />

konkrete Handlungsempfehlungen<br />

für Vereine<br />

und politische Entscheidungsgremien<br />

erarbeitet werden“,<br />

erklärt Dr. Jessica Brensing<br />

vom Thünen-Institut. Das<br />

Forscherteam hofft auf eine<br />

rege Teilnahme, um möglichst<br />

aussagekräftige Ergebnisse zu<br />

erhalten.<br />

Hintergrund der Studie ist<br />

die Tatsache, dass das freiwillige<br />

Engagement junger Menschen<br />

für das Zusammenleben<br />

in der Gemeinde von zentraler<br />

Bedeutung ist und auch langfristig<br />

erhalten bleiben soll.<br />

Hierzu ist es wichtig, dass die<br />

Interessen der jungen Menschen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Alle Teilnehmenden haben<br />

die Chance auf einen Amazon-<br />

Gutschein im Wert von bis zu<br />

100 Euro. „An dieser Stelle<br />

möchten wir uns herzlich bei<br />

allen Personen bedanken, die<br />

bereits an der Studie teilgenommen<br />

haben“, betont Dr.<br />

Jessica Brensing.<br />

Thünen-Institut für Lebensverhältnisse<br />

in ländlichen Räumen<br />

thuenen.de<br />

32<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 33


Stolpersteine<br />

Stolpersteine<br />

Mutig widersprach er<br />

der Unfruchtbarmachung<br />

Anton Szymalla aus der Arbeiterkolonie Kästorf reichte Beschwerde ein – vergeblich<br />

Alltag in der Arbeiterkolonie<br />

Kästorf,<br />

wo Anton Szymalla<br />

lebte und sein Sterilisationsgutachten<br />

erstellt wurde.<br />

Foto: Sammlung Archiv der<br />

Dachstiftung Diakonie<br />

Die Handlungen der Nationalsozialisten peinigten Millionen Menschen.<br />

Allein in unserem Gifhorn ist die Zahl der Opfer mindestens<br />

dreistellig. Stolpersteine erinnern an ihre Schicksale. Ihre Biogra-<br />

phien stellt <strong>KURT</strong> in einer Serie vor. Diesmal schildert Historiker<br />

Dr. Steffen Meyer in einem Gastbeitrag die Geschichte von Anton<br />

Szymalla. Wenig ist über den mutigen Mann bekannt, der auf der<br />

Suche nach Arbeit und Unterkunft in die Kästorfer Anstalten kam.<br />

Dem Ort, an dem seine Unfruchtbarmachung angeordnet wurde.<br />

Seine Beschwerde dagegen wurde abgewiesen.<br />

Von Steffen Meyer<br />

Ein Stolperstein auf dem<br />

Gelände der Dachstiftung<br />

Diakonie in Kästorf erinnert<br />

an Anton Szymalla. Foto: Mel Rangel<br />

Über den am 7. Januar 1889<br />

in Turawa (Oberschlesien) geborenen<br />

Anton Szymalla ist<br />

wenig bekannt. Er kam wahrscheinlich<br />

im August 1925 von<br />

Lobstädt, Kreis Leipzig als Arbeiter<br />

nach Hannover, wo er<br />

drei Jahre später heiratete. Am<br />

29. April 1930 wurde Szymalla<br />

wegen Trunksucht entmündigt,<br />

die Ehe im September<br />

1932 geschieden. Zwei Monate<br />

später heiratete Szymalla<br />

erneut, im August<br />

1933 kam ein Sohn zur<br />

Welt. Was in den folgenden<br />

eineinhalb Jahren<br />

passierte, ist unklar. Anton<br />

Szymalla hatte wohl seine<br />

Familie verlassen und begab<br />

sich auf Wanderschaft. Auf der<br />

Suche nach Arbeit und Unterkunft<br />

meldete er sich am 13.<br />

Februar 1935 in der Arbeiterkolonie<br />

Kästorf an. Zwei Monate<br />

später starb seine Frau.<br />

In Kästorf wurde Anton<br />

Szymalla im Mai 1935 von<br />

Landesmedizinalrat Dr. Walter<br />

Gerson psychiatrisch untersucht.<br />

Gerson beschrieb<br />

ihn als „leicht erregbar und<br />

aufbrausend“, diagnostizierte<br />

schweren Alkoholismus und<br />

erstellte ein Sterilisationsgutachten.<br />

Nach Paragraph 1 des<br />

am 14. Juli 1933 erlassenen<br />

Gesetzes zur Verhütung erbkranken<br />

Nachwuchses sollten<br />

vermeintlich „Erbkranke“<br />

durch chirurgischen Eingriff<br />

unfruchtbar gemacht werden,<br />

wenn zu erwarten war, dass<br />

ihre Nachkommen an schweren<br />

Erbschäden leiden würden.<br />

Die Diagnose „schwerer<br />

Alkoholismus“ war im Sinne<br />

des Gesetzes anzeigepflichtig,<br />

obwohl es keinen Beweis<br />

für die Vererbbarkeit von<br />

Alkoholismus gab.<br />

Nach der Untersuchung<br />

reichte Anstaltsvorsteher Martin<br />

Müller das Sterilisationsgutachten<br />

zusammen mit einer<br />

Anzeige beim Gifhorner<br />

Gesundheitsamt ein. Dessen<br />

Leiter, Amtsarzt Dr.<br />

Bernhard Franke, leitete<br />

die Unterlagen ohne<br />

weitere Prüfung an das<br />

Erbgesundheitsgericht<br />

Hildesheim weiter, das<br />

am 19. Juni 1935 die Unfruchtbarmachung<br />

von Anton<br />

Szymalla beschloss. Zu<br />

der Entscheidung kam das Gericht<br />

ohne Anhörung von Zeugen<br />

in kürzester Zeit. In einer<br />

Sitzung, die von 11.30 bis 14.15<br />

Uhr dauerte, beschloss das<br />

Gericht in allen 29 Fällen eine<br />

Unfruchtbarmachung. Neben<br />

Anton Szymalla waren noch<br />

zwei weitere Bewohner der<br />

Kästorfer Anstalten betroffen.<br />

Nach Zustellung des Sterilisationsbeschlusses<br />

reagierte<br />

Anton Szymalla sofort.<br />

Er reichte schriftlich<br />

Beschwerde beim<br />

zuständigen Erbgesundheitsobergericht<br />

in Celle ein, was nur<br />

sehr wenige Betroffene<br />

der Kästorfer<br />

Anstalten taten. Das Erbgesundheitsobergericht<br />

Celle<br />

verhandelte den Fall am 30.<br />

Juli 1935 ohne Anton Szymalla<br />

anzuhören und lehnte seine<br />

Beschwerde im Eilverfahren<br />

ab. In der Begründung hieß es<br />

knapp: „Schwerer Alkoholismus<br />

ist zu Recht angenommen.<br />

Die Beschwerde irrt, wenn sie<br />

meint, dass nur Sittlichkeitsverbrechen<br />

und unverbesserliche<br />

Personen für dieses Gesetz<br />

in Frage kämen. Anscheinend<br />

verwechselt Szymalla die Unfruchtbarmachung<br />

mit der<br />

Entmannung, die hier nicht in<br />

Frage kommt. Beweisergebnis<br />

genügt vollauf, um Unfruchtbarmachung<br />

zu begründen.“<br />

Damit war der Beschluss<br />

rechtskräftig und keine weitere<br />

Beschwerde möglich.<br />

Am 22. August 1935 wurde<br />

Anton Szymalla zwangssterilisiert,<br />

sehr wahrscheinlich<br />

im Marienstift Braunschweig<br />

oder im Allgemeinen Krankenhaus<br />

Celle.<br />

Anton Szymalla blieb noch<br />

einige Monate in der Arbeiterkolonie<br />

Kästorf, die er am 12.<br />

Februar 1936 freiwillig verließ,<br />

um wieder nach Hannover<br />

zurückzukehren. Wie lange er<br />

sich dort aufhielt und womit<br />

er seinen Lebensunterhalt bestritt,<br />

ist nicht bekannt. Dokumente<br />

aus zwei Sachakten<br />

belegen allerdings mindestens<br />

einen weiteren Aufenthalt in<br />

Kästorf. Im Oktober des Jahres<br />

1939 kam Anton Szymalla<br />

zurück in die Arbeiterkolonie,<br />

wo er auch im Januar 1940<br />

noch lebte. Danach verliert<br />

sich seine Spur.<br />

Dieser Text ist Teil der Broschüre<br />

„Stolpersteine in der Diakonie<br />

Kästorf“, kostenfrei erhältlich im<br />

Stadtarchiv, in der Stadtbücherei<br />

und bei der Diakonie in Kästorf.<br />

Die Forschung zu Opfern des<br />

Nationalsozialismus in und aus<br />

Gifhorn geht weiter. Hinweise<br />

sammelt das Kulturbüro:<br />

Tel. 05371-88226<br />

kultur@stadt-gifhorn.de<br />

34<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 35


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Letzte Lebenszeit<br />

Gifhorns<br />

Ort der Ruhe<br />

für die letzte<br />

Lebenszeit<br />

Im Hospizhaus an der Lindenstraße<br />

wird den sterbenden Gästen<br />

jeder Wunsch erfüllt<br />

Tod, Trauer und das Sterben gehören<br />

zum Leben dazu. Und darum gilt es, aus<br />

der Lebenszeit, wie lang sie auch sein<br />

mag, das Beste zu machen – auch wenn<br />

sie zu Ende geht. In der stationären<br />

Palliativbegleitung im Hospizhaus<br />

Gifhorn wird medizinisch, pflegerisch<br />

und psychosozial alles für ein Sterben<br />

ohne Leiden getan. Das umfasst nicht<br />

nur die Hospizgäste, sondern auch deren<br />

An- und Zugehörige. In insgesamt acht<br />

Zimmern plus zwei Angehörigenzimmern<br />

im ersten Stock können Erwachsene<br />

gastieren, im Erdgeschoss trifft man sich<br />

im Speiseraum, im Kaminzimmer, dem<br />

Spielzimmer für Kinder oder dem Andachtsraum.<br />

Ein helles, ein freundliches<br />

Haus – Besuchszeit: rund um die Uhr.<br />

38<br />

<strong>KURT</strong><br />

Andrea aus Schwülper (links) ist seit Anfang Dezember Gast im Hospizhaus Gifhorn. Seit acht Jahren hat sie die<br />

unheilbare Krankheit ALS. An ihrer Seite: die psychosoziale Begleiterin Petra Bachmann.<br />

Fotos: Michael Uhmeyer<br />

Von Marieke Eichner<br />

„Sprechen und Schlucken geht<br />

zum Glück noch“, sagt Andrea,<br />

während ihr Atemgerät<br />

ein leises Surren von sich gibt.<br />

Alle paar Sekunden bekommt<br />

sie über den Schlauch an ihrer<br />

Nase einen Stoß für tiefere<br />

Atmung. Denn Andrea hat seit<br />

acht Jahren ALS – amyotrophe<br />

Lateralsklerose. Eine nicht<br />

heilbare Krankheit, bei der die<br />

Muskulatur schleichend abbaut<br />

und der Körper immer<br />

schwächer wird.<br />

„Bei mir fing‘s in den Beinen<br />

und Füßen an“, berichtet die<br />

62-Jährige aus Schwülper und<br />

zeigt, wie sie mit beiden Händen<br />

den Labello vor sich auf<br />

dem Tisch greifen kann.<br />

Seit Anfang Dezember<br />

wohnt sie im ersten Stock<br />

des neuen Hospizhauses in<br />

Gifhorn, früher versorgten ihr<br />

Mann und eine Palliativkrankenschwester<br />

sie zu Hause.<br />

Sich auf fremde Hilfe einzulassen,<br />

dass müsse man erst mal<br />

lernen – aber im Hospiz gefiele<br />

es ihr sehr gut. „Jeder Wunsch<br />

wird erfüllt, man muss es nur<br />

sagen“, betont Andrea und<br />

erzählt dann noch, wie zur<br />

Weihnachtszeit im Speiseraum<br />

im Erdgeschoss Musik für die<br />

Gäste und deren Angehörige<br />

gespielt wurde. „Mein Mann<br />

war noch tagelang begeistert!“<br />

Neben Andrea sitzt Petra<br />

Bachmann, die psychosoziale<br />

Begleiterin im Hospiz für Gäste<br />

sowie An- und Zugehörige.<br />

Letzte Lebenszeit<br />

Gemeinsam mit ihr hat Andrea<br />

abgewogen, ob sie ein Interview<br />

geben möchte, für ein<br />

Foto bereit sei. Aufgrund ihrer<br />

Krankheit hat sie nicht viel<br />

Kraft. Doch es ist ihr ein großes<br />

Anliegen, über ALS zu sprechen.<br />

„Die Krankheit ist wenig<br />

publik, es wird zwar geforscht,<br />

es gibt zwei Medikamente“,<br />

aber für mehr Forschung seien<br />

es wohl zu wenig Erkrankte.<br />

Deutschlandweit leben 6000<br />

bis 9000 Menschen mit ALS –<br />

die Zahlen schwanken je nach<br />

Quelle. „ALS kann genetisch<br />

sein – ist es bei uns aber Gott sei<br />

Dank nicht“, ergänzt Andrea.<br />

„Manchmal geht gar nichts. Bei<br />

manchen muss die Lunge abgesaugt<br />

werden. Das ist bisher<br />

an mir vorbeigegangen und »<br />

<strong>KURT</strong>39


Seitenkopf<br />

Letzte Lebenszeit<br />

» ich hoffe, dass das so bleibt.“<br />

Es sei zudem schwierig,<br />

bei ALS passendes Pflegepersonal<br />

zu finden,<br />

aber zum Glück habe<br />

das Gifhorner Hospiz<br />

gleich Ja gesagt.<br />

„Wir helfen ganzheitlich“,<br />

erklärt Pflegedienstleiterin<br />

Katrin<br />

Böhme. Dazu gehören<br />

nicht nur die Pflege und<br />

die Medizin, sondern auch<br />

explizit die psychosoziale Begleitung<br />

der Gäste sowie auch<br />

deren An- und Zugehöriger.<br />

„Wir sind nicht nur zum Lindern<br />

von Symptomen da. Wir<br />

haben das Bestreben, der letzten<br />

Lebenszeit so viel Qualität<br />

wie möglich zu verschaffen.“<br />

Ein Sterben ohne Leiden.<br />

„Es geht uns darum, die Individualität<br />

jedes einzelnen<br />

Lebens bis zum Ende gestalten<br />

zu können“, ergänzt Bettina<br />

Tews-Harms, Leiterin des<br />

Pfleger Maik Breitkopf bringt das<br />

Essen auch gern zu den Gästen<br />

aufs Zimmer. Manchmal backt<br />

das Personal Kuchen für alle.<br />

Man nimmt sich Zeit.<br />

Hospizhauses. „Damit<br />

jeder Mensch bis zum<br />

Ende so leben kann, wie<br />

er es sich vorstellt.“ Darum<br />

sind Hospize klein,<br />

so kann auf alle Gäste<br />

bestmöglich eingegangen<br />

werden. So wie im Gifhorner<br />

Hospizhaus: Die acht Zimmer<br />

sind zurzeit alle belegt, doch<br />

zwei weitere wurden schon<br />

in der Bauphase als Reserve<br />

geplant. Die Anzahl der zugelassenen<br />

Zimmer richtet<br />

sich nach der Einwohnerzahl.<br />

„Momentan haben wir fünf »<br />

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<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>41


Letzte Lebenszeit<br />

Seitenkopf<br />

Im Gifhorner Hospizhaus haben die ambulante und stationäre Sterbebegleitung<br />

ihren Platz. Die Gästezimmer befinden sich im ersten Stock.<br />

» Personen auf der Warteliste<br />

für einen Platz“, weiß Bettina<br />

Tews-Harms.<br />

Die Aufnahme wird ärztlich<br />

verordnet, wenn eine unheilbare<br />

Krankheit fortschreitet,<br />

das Lebensende absehbar ist<br />

und palliativ-pflegerische und<br />

-medizinische Betreuung nötig<br />

sind. Der Aufenthalt wird von<br />

den Krankenkassen bezahlt,<br />

trotzdem hat das Hospiz keine<br />

Vollfinanzierung vom Staat.<br />

„Es gibt eine Finanzierungslücke<br />

von fünf Prozent“, erklärt<br />

Bettina Tews-Harms. Das sind<br />

immerhin eine Viertelmillion<br />

Euro, die das Haus pro Jahr<br />

braucht. „Darum sind das Hospizhaus<br />

und die Hospizstiftung<br />

auf Spenden angewiesen.“<br />

Auch über ehrenamtliches Engagement,<br />

etwa in der Gartenarbeit,<br />

freue man sich.<br />

Die Hospizleiterin wünscht<br />

sich ein offenes Haus, in das<br />

sich Interessierte „rein trauen“,<br />

darum plant sie verschiedene<br />

Veranstaltungen für<br />

Gäste und die Öffentlichkeit.<br />

Vielleicht auch wieder einen<br />

Tag der offenen Tür.<br />

„Man fühlt sich hier wirklich<br />

aufgehoben“, fügt eine<br />

Bewohnerin des Hospizhauses<br />

noch hinzu. „Es war eine sehr<br />

gute Entscheidung hierher<br />

zu kommen. Was die Küche<br />

macht, das Personal, die Pflege<br />

– ein Traum!“ Man nehme<br />

sich viel Zeit, es gebe keinen<br />

Druck beim Personal und jeder<br />

Wunsch werde sofort erfüllt.<br />

„Dass hier jeder stirbt, das ist<br />

klar – aber ich wünsche mir,<br />

dass es diese Häuser in dieser<br />

Weise für jeden Menschen<br />

gibt, der nicht mehr so lange<br />

hat.“<br />

Hospizhaus Gifhorn<br />

Lindenstraße 33, Gifhorn<br />

info@hospizhausgifhorn.de<br />

hospizhausgifhorn.de<br />

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Eine Niederlage als Mutmacher:<br />

Die Richtung stimmt beim MTV Gifhorn<br />

Von Jens Neumann<br />

Die Oberliga-Fußballer brauchen nun aber dringend Zählbares<br />

Die 2:3-Niederlage beim VfL Oldenburg: Ein Schritt in die richtige Richtung<br />

für Marvin Luczkiewicz (rechts) und den MTV Gifhorn. Foto: Michael Uhmeyer<br />

Das Warten auf den ersten Sieg<br />

des Jahres 2<strong>02</strong>3, es geht weiter<br />

für die Oberliga-Fußballer<br />

des MTV Gifhorn. Nach dem<br />

1:1-Unentschieden im Heimspiel<br />

gegen den MTV Eintracht<br />

Celle unterlagen die Schwarz-<br />

Gelben beim Tabellendritten<br />

VfL Oldenburg mit 2:3 und<br />

rutschten dadurch wieder auf<br />

einen Abstiegsplatz ab. Und<br />

dennoch war es eine Niederlage,<br />

die Mut machte für die<br />

kommenden Aufgaben.<br />

Denn die Mannen von Trainer<br />

Georgios Palanis waren<br />

drauf und dran, zumindest einen<br />

Zähler von den Grün-Weißen<br />

zu entführen. Nur einer<br />

hatte am Ende etwas dagegen:<br />

der Schiedsrichter. Er schenkte<br />

den Oldenburgern in der Nachspielzeit<br />

einen fragwürdigen<br />

Foulstrafstoß, den der VfL zum<br />

3:2-Siegtreffer nutzte. Danach<br />

wurde nicht mehr angepfiffen.<br />

Zuvor hatten sich beide<br />

Seiten ein unterhaltsames, intensives<br />

Duell auf dem Kunstrasenplatz<br />

geliefert. Ein Duell<br />

auf Augenhöhe eben, in dem<br />

sich sowohl die Gifhorner als<br />

auch die Oldenburger zahlreiche<br />

Großchancen erspielten.<br />

Anders noch als in der Vorwoche,<br />

als die Schwarz-Gelben<br />

zwei Zähler gegen Celle liegen<br />

ließen und nach der Führung<br />

durch Philipp Schmidtke postwendend<br />

den 1:1-Ausgleich<br />

kassierten. Viel zu schnell, wie<br />

Coach Palanis nachher kritisierte,<br />

der in der Woche zuvor<br />

für eine weitere Saison beim<br />

MTV verlängert hatte.<br />

In Oldenburg war’s nun<br />

eben anders: Da hatten die<br />

Gifhorner selbst die prompte<br />

Antwort parat auf das 1:2<br />

in der 85. Minute. Julio Rodrigues<br />

glich im direkten Gegenzug<br />

noch einmal aus und bekräftigte<br />

damit, dass die Moral<br />

absolut intakt ist. Doch dann<br />

kam der späte und ärgerliche<br />

Elfmeterpfiff eben, über den<br />

sich Kapitän Tobias Krull auch<br />

eine Stunde nach Spielschluss<br />

noch echauffierte. „Eine absolute<br />

Frechheit, den zu pfeifen.<br />

Sport<br />

22 Mann haben gesehen, dass<br />

ich den Spieler nicht foule,<br />

sondern er mich trifft“, erklärte<br />

er kopfschüttelnd.<br />

Abhaken, nach vorne schauen,<br />

das Positive mitnehmen ins<br />

Kellerduell mit Schlusslicht<br />

Lüneburger SK Hansa: Das<br />

muss die Devise für die Gifhorner<br />

sein, die dringend Zählbares<br />

brauchen im Abstiegskampf.<br />

Diesmal muss eine<br />

„richtig ordentliche Leistung“,<br />

die Palanis seinen Mannen zu<br />

Recht bestätigt, eben mit drei<br />

Punkten belohnt werden.<br />

MTV Gifhorn – Lüneburger SK Hansa<br />

Sonntag, 19. Februar<br />

14 Uhr, GWG-Stadion<br />

Winkeler Straße 2, Gifhorn<br />

46<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 47


Essen & Trinken<br />

Essen & Trinken<br />

Lass mal Lieferando sein,<br />

schau wirklich vorbei<br />

Gifhorn hat ein indisches Lokal – und manche Empfehlungen gibt‘s nur vor Ort<br />

Ein unscheinbares Backsteinhaus an der Braunschweiger Straße<br />

beheimatete bis vor kurzem den Mehar Pizza Express, einen Lieferdienst,<br />

der – wie der Name verrät – vornehmlich auf Pizzen spezialisiert<br />

war. Doch es hat sich was getan, mittlerweile ist der Express<br />

verschwunden. Dafür findet sich an Gifhorns Hauptverkehrsader<br />

nun das Restaurant Masala, das außerdem den kosmopolitischen<br />

Zusatz „Taste of India“ trägt. Aus dem Hindi übersetzt heißt Masala<br />

„Gewürze“ oder „Zutaten“ – und die überraschen bei großem Kombinationseifer.<br />

Kurz nach der Eröffnung schauten <strong>KURT</strong>s Gastro-Tester<br />

Malte Schönfeld und seine Begleitung vorbei.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Alle sind ganz aufgeregt, die<br />

News sind taufrisch, man flüstert<br />

sie sich auf dem Büroflur<br />

zu: „Hast Du schon gehört, es<br />

gibt ein neues indisches Restaurant<br />

in der Stadt?“ Ein Herr<br />

ruft sogar in der Redaktion an,<br />

meine Kollegin sitzt da, links<br />

der Hörer und rechts der notierende<br />

Stift, ja ja, das ist die<br />

Adresse, vielen Dank für die<br />

Info, und reicht mir anschließend<br />

das bekritzelte<br />

Karo-Papier rüber.<br />

Dass ich auf offener<br />

Straße angesprochen<br />

Unnachahmlich in der<br />

Farbe: Indisches Essen ist<br />

bekannt für seine beträchtliche<br />

Curry-Würzung, so<br />

natürlich auch im Masala.<br />

werde und Lokale empfohlen<br />

bekomme, passiert ab und an.<br />

Doch Anrufe in der Redaktion,<br />

das ist eine Besonderheit. Das<br />

indische Restaurant schlägt<br />

Wellen! Vermutlich werden die<br />

Leute Schlange stehen, denke<br />

ich mir. Umgehend schreibe<br />

ich meiner Begleitung.<br />

Als wir über die Türschwelle<br />

ins Masala treten, fällt als erstes<br />

das farbenfrohe Interieur<br />

auf: Die Wände gelb wie Kurkuma,<br />

rote Lampen wie Chilis,<br />

dazwischen traditionelle, braune<br />

Raumtrenner und lilafarbenes<br />

Ambilight. Auf einem Poster<br />

hockt prachtvoll ein stolzer<br />

Pfau, der Nationalvogel Indiens,<br />

gegenüber auf der Fensterbank<br />

ein paar Topfpflanzen.<br />

Das zweite, was auffällt:<br />

Es gibt gar keine Schlange.<br />

Rechts und links gucken wir<br />

den rechteckigen Raum entlang<br />

– niemand da. Vorsichtig<br />

rufen wir ein zartes „Hallooo,<br />

ist da jemand?“, so als hätten<br />

wir Angst wie in einem Teenie-Horrorfilm<br />

– dabei wollen<br />

wir ja eigentlich nur was essen.<br />

Dann fällt mir auf, warum<br />

sich niemand im Masala<br />

befindet: Die Gifhornerinnen<br />

und Gifhorner nehmen das<br />

indische Restaurant gar nicht<br />

als Ausgehmöglichkeit wahr,<br />

denke ich mir, sondern ausschließlich<br />

als Bringdienst.<br />

Anrufen, bestellen, fertig.<br />

Wir erregen dann<br />

doch noch die Aufmerksamkeit<br />

der Bedienung<br />

– zugegebenermaßen<br />

haben wir uns auch<br />

die letzte Ecke des Lokals<br />

ausgesucht. Wir<br />

bekommen die Karten.<br />

Und dann geht‘s richtig<br />

Ein großer Korb an Naan-Brot, Berge von Reis und Garnelen: <strong>KURT</strong>s Gastro-Tester Malte Schönfeld und seine<br />

Begleitung ließen es sich im indischen Restaurant Masala gutgehen.<br />

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05371-938611 | wagner@fibav.de<br />

los: eine Vorspeisenplatte für<br />

zwei, Tandoori Naan und Dips,<br />

Tikka Garnelen für mich, Malai<br />

Kofta für meine Begleitung,<br />

dazu Chai-Tee.<br />

Zur Überbrückung wird uns<br />

salziges Papad gereicht, extrem<br />

dünnes Brot, jede Berührung<br />

bricht es, wir dippen es<br />

in eine Tomatensauce. Dann<br />

kommt die Vorspeisenplatte,<br />

bestehend aus Samosas und<br />

Pakoras, also in beiden Fällen<br />

frittierte Teigwaren, die<br />

mit allerhand Gemüse gefüllt<br />

sind, sowie frittierte Zwiebelringe,<br />

Aloo Tikki – wir würden<br />

sie wohl kleine Puffer nennen<br />

– und frittierter Hüttenkäse.<br />

Direkt dazu kommt das handwarme<br />

Naan-Brot inklusive<br />

Saucen. Ich schaue zu meiner<br />

Begleitung – mit dieser Auswahl<br />

hatte sie nicht gerechnet.<br />

Vom Slogan „Mixed Starters“,<br />

wie die Vorspeisenplatte<br />

Mit der Fibav<br />

Bauen sie ihr traumhaus!<br />

auf der Karte heißt, darf man<br />

sich nicht täuschen lassen.<br />

Die Portionen sind gewaltig<br />

– und gewaltig schmackhaft.<br />

Sicherlich, alles zu frittieren<br />

nimmt natürlich den Zutaten<br />

auch ein wenig ihre Eigenständigkeit.<br />

Doch in Verbindung<br />

mit den verschiedenen<br />

Chutneys, in die getunkt wird,<br />

ergeben sich erstaunliche Geschmackskombinationen<br />

–<br />

knusper, knusper, schlürf. »<br />

48<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>49


Essen & Trinken<br />

Essen & Trinken<br />

» Schon jetzt muss man eine<br />

kleine Sache anmerken –<br />

und die gilt auch bis über<br />

unseren Hauptgang<br />

hinaus: Alle probierten<br />

Gerichte sind<br />

äußerst mild, die<br />

Schärfe ist entgegen<br />

der ersten Erwartung<br />

kaum der<br />

Rede wert. Curry,<br />

Chili und Co spielen<br />

eine untergeordnete<br />

Rolle. Meint<br />

aber auch: Wer im<br />

Masala sein Essen scharf<br />

möchte, sollte dies bei der<br />

Bestellung aufgeben.<br />

Nun folgen die Hauptspeisen.<br />

Meine Wahl fiel ja auf<br />

Prawns Tikka, und mich erreichen<br />

in Curry, Knoblauch und<br />

Ingwer gebratene Garnelen,<br />

die ich schwanzlos verspeise,<br />

eingerahmt durch rote Zwiebeln<br />

und Paprika. Viel los auf<br />

dem Teller, Tischfeuerwerk für<br />

die Geschmacksrezeptoren.<br />

Interessant ist die Fusion von<br />

Garnele und Ingwer, letzterer<br />

ist deutlich herauszuschmecken<br />

und sorgt für eine gesunde<br />

Frische. Serviert ist der Teller<br />

mit einem weiteren Naan-<br />

Brot, ich bediene mich dazu<br />

beim Reis meiner Begleitung.<br />

Bis zum letzten Tropfen der<br />

Minz-Koriander-Sauce ein<br />

wunderbarer Hauptgang, bei<br />

dem mein einziger Kritikpunkt<br />

Bereits die Vorspeisenplatte mit<br />

Samosas, Paneer Pakora und<br />

mehr wirkt wie ein Hauptgericht<br />

im Restaurant<br />

Masala in Gifhorn.<br />

wäre: Die Garnelen<br />

vertragen ein bisschen<br />

mehr Saft.<br />

Ich spüle die<br />

Zwiebelreste mit<br />

Mineralwasser aus<br />

den Backenzähnen<br />

– und natürlich<br />

organisieren wir uns<br />

vollmotiviert noch einen<br />

Nachtisch. Die Bedienung<br />

verweist auf einen Milchreis,<br />

der nicht auf der Karte steht.<br />

Das weckt bei mir eher Zweifel,<br />

bin ich noch nie ein Fan von<br />

Milchreis gewesen. Doch der<br />

Mann versichert uns, es würde<br />

sich lohnen, und jongliert wenige<br />

Minuten später zwei Teller<br />

an unseren Platz.<br />

Tatsächlich gefällt mir dieses<br />

Desserts vorzüglich. Garniert<br />

mit Mandeln und Pistazien<br />

auch interessanter als<br />

bloß mit Zimt, Zucker und Kirschen.<br />

Die Bedienung zwinkert<br />

uns siegessicher zu.<br />

Nach zwei Stunden, vielseitigen<br />

Gerichten und einer Überraschung<br />

zum Schluss begleichen<br />

wir die Rechnung. Bleibt<br />

mein Tipp an alle Freunde des<br />

indischen Essens: nicht nur bei<br />

Lieferando bestellen, auch mal<br />

das Masala besuchen. Denn<br />

nur so habe ich gelernt, dass<br />

ich doch Milchreis mag.<br />

Masala – Taste of India<br />

Braunschweiger Straße 93, Gifhorn<br />

Mo. - So. 10 bis 22 Uhr<br />

Tel. 05371-6266291<br />

masala-gf.de<br />

Deutsche<br />

Küche<br />

Birdie<br />

Golfclub Gifhorn<br />

Wilscher Weg 69<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 6878596<br />

Di - Fr: 09:00 - 18:00<br />

Sa - So: 08:00 - 18:00<br />

Deutsches<br />

Haus<br />

Torstr. 11<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 8180<br />

Mo: 17:30 - 21:00<br />

Di - Sa: 11:30 - 14:00<br />

und 17:30 - 21:00<br />

Gasthaus<br />

Schaper<br />

Hamburger Str. 29<br />

Gamsen<br />

Tel 05371 97670<br />

Mo, Di, Do - Sa: ab 17:30<br />

So: ab 12:00<br />

Gaststätte<br />

Flutmulde<br />

Winkeler Str. 2<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 9373835<br />

Mo, Di, Do - Sa:<br />

11:00 - 14:00<br />

und 17:00 - 22:00<br />

So: 11:00 - 21:00<br />

Gaststätte<br />

Zur Waldesruh<br />

Krümmeweg 35<br />

Wilsche<br />

Tel 0175 2504656<br />

Mi - Fr: 16:00 - 22:00<br />

Sa, So: 12:00 - 22:00<br />

Das probieren wir mal aus!<br />

Essen und Trinken in Gifhorn und um Gifhorn herum<br />

Geschmacksmanufaktur<br />

Bahnhofstr. 16, Calberlah<br />

Tel 05374 6<strong>02</strong>2<strong>02</strong>3<br />

Di - So: 17:00 - 23:00<br />

Hofbräu-Eck<br />

Hauptstr. 28, Meinersen<br />

Tel 05372 5069<br />

Mi - So: 10:30 - 14:00<br />

und 17:00 - 22:00<br />

Isenbütteler Hof<br />

Hauptstr. 3, Isenbüttel<br />

Tel 05374 671220<br />

Mo - Mi, Fr, Sa:<br />

17:30 - 22:00<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

im Georgshof<br />

Steinweg 20, Gifhorn<br />

Mo - Fr: 12:00 - 14:00<br />

my Bernsteinsee<br />

Bernsteinallee 5, Stüde<br />

Mo, Fr - So: 12:00 - 20:00<br />

Restaurant Jägerhof<br />

Bromer Straße 4, Gifhorn<br />

Tel 05371 98930<br />

Mo - So: 10:00 - 20:00<br />

Schützenheim<br />

Dannenbüttel<br />

Am Schützenheim 1<br />

Dannenbüttel<br />

Tel 05371 9351903<br />

Mo: ab 18:00<br />

Di, Do, Fr: ab 17:00<br />

So: 10:30 - 21:00<br />

Svens Schützen-Wiese<br />

Celler Str. 30, Gifhorn<br />

Tel 05371 7247900<br />

Mo - Fr: 09:00 - 14:00<br />

und 16:30 - Ende<br />

Sa, So: 09:00 - Ende<br />

SV Gaststätte<br />

Leiferde<br />

Gilder Weg 64<br />

Leiferde<br />

Mi - Fr: 17:00 - 23:00<br />

Sa: 16:00 - 23:00<br />

So: 12:00 - 21:00<br />

Zum Deutschen<br />

Heinrich<br />

Im Achtertor 2<br />

Wilsche<br />

Tel 05371 7775<br />

Mi, Do: 16:00 - 22:00<br />

Fr, Sa: 10:00 - 23:00<br />

So. 10:00 - 22:00<br />

Zum Isetal<br />

Im Winkel 4, Kästorf<br />

Tel. 05371 7073<br />

Täglich nach Vereinbarung<br />

Zum Landhaus<br />

Allerstr. 4, Dannenbüttel<br />

Tel 05371 5895539<br />

Mo - Fr: 17:00 - 21:00<br />

Sa: 11:00 - 14:00<br />

und 17:00 - 21:0<br />

So: 11:00 - 14:00<br />

International<br />

Mr. Barman‘s<br />

Bier- und Weinkeller<br />

Braunschweiger Str. 15<br />

Gifhorn<br />

Mi - Sa: 18:00 - 22:00<br />

Schlossrestaurant<br />

Zentgraf<br />

Schlossplatz 1, Gifhorn<br />

Tel 05371 866655<br />

Mi: 12:00 - 14:30<br />

und 18:00 - 23:00<br />

Do - So: 12:00 - 23:00<br />

Fisch<br />

Teichgut-Schänke<br />

Teichgut 1<br />

Groß Oesingen<br />

Di - So: 11:30 - 14:00<br />

und 17:00 - 21:00<br />

Italienisch<br />

Da Pippo am Tankumsee-Campingplatz<br />

Dannenbütteler Weg 7<br />

Isenbüttel<br />

Tel 05374 9180391<br />

Di - Fr: 12:00 - 14:30<br />

und 17:00 - 22:00<br />

Sa, So: 12:00 - 22:00<br />

La Fontana<br />

Celler Str. 28<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 9405270<br />

Mo - Mi, Fr - So:<br />

11:30 - 14:30<br />

und 17:30 - 22:30<br />

La Piazza<br />

Marktplatz 1, Gifhorn<br />

Tel 05371 8959770<br />

Mo, Mi bis Fr: 11:30 - 14:30<br />

und 17:30 - 22:30<br />

Sa - So: 11:30 - 22:30 Uhr<br />

Localino –<br />

Eiscafé, Restaurant<br />

Hauptstr. 30a<br />

Meinersen<br />

Tel 05372 974474<br />

Mo - So: 10:30 - 22:00<br />

L‘Osteria<br />

Steinweg 5, Gifhorn<br />

Tel 05371 9361657<br />

Mo - Fr: 16:30 - 22:00<br />

Sa, So: 11:00 - 22:00<br />

Mangia e Bevi<br />

Braunschweiger Str. 10<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 5898168<br />

Mo, Mi - Fr, So:<br />

11:30 - 14:30<br />

und 17:30 - 22:30<br />

Sa: 17:30 - 22:30<br />

Pizza Ponti<br />

Calberlaher Damm 14<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 150130<br />

Mo: 17:00 - 21:30<br />

Di - So: 11:30 - 21:30<br />

50<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 51


Essen & Trinken<br />

Essen & Trinken<br />

Pizzeria Piccola Italia<br />

Steinweg 64, Gifhorn<br />

Tel 05371 8959069<br />

Di - So: 11:30 - 21:00<br />

Villa Nova<br />

Alter Postweg 2, Gifhorn<br />

Di - Sa: 11:30 - 15:00<br />

und 18:00 - 23:00<br />

So: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 23:00<br />

Griechisch<br />

Akropolis<br />

Limbergstr. 25a<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 51511<br />

Di - So: 17:00 - 23:00<br />

Sa: 11:30 - 14:00<br />

und 17:00 - 23:00<br />

So: 11:30 - 14:00<br />

und 17:00 - 22:00<br />

Georgia‘s Taverne<br />

Am Sportplatz Eyßelheide 1<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 8397575<br />

Di - Sa: 08:30 - 12:00 und<br />

16:00 - 22:00<br />

So: 08:30 - 12:00 und<br />

13:00 - 21:00<br />

La Caféteria<br />

Braunschweiger Str. 32<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 15950<br />

Mo - So: 08:00 - 24:00<br />

Mykonos<br />

Braunschweiger Str. 109<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 7509393<br />

Mo - Sa: 10:00 - 24:00<br />

So: 10:00 - 22:00<br />

Platon<br />

Schubertstr. 32<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 3161<br />

Mo, Mi - So: 12:00 - 14:30<br />

und 17:30 - 22:00<br />

Rhodos<br />

Schulstr. 20<br />

Isenbüttel<br />

Mo - Do: 17:30 - 23:30<br />

Fr - So: 11:30 - 14.30<br />

und 17:30 - 23:30<br />

Samos<br />

Molkereistr. 2, Ehra-Lessien<br />

Tel 05377 771<br />

Di - Fr: 12:00 - 14:30<br />

und 17:30 - 23:30<br />

So: 12:00 - 15:00<br />

und 17:30 - 22:30<br />

Syrtaki<br />

Alter Postweg 20, Gifhorn<br />

Tel 05371 6874474<br />

Mo, Mi - Sa:<br />

17:00 - 23:00<br />

So: 12:00 - 14:30<br />

und 17:00 - 23:00<br />

Tennisclub Restaurant<br />

Bleiche<br />

Knickwall 6b, Gifhorn<br />

Mo - So: 9:00 - 12:00 und<br />

17:00 - 22:00<br />

Türkisch<br />

Aras Restaurant<br />

Braunschweiger Str. 91<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 7406947<br />

Mo - So: 10:00 - 23:00<br />

M&G Gemüse Kebap<br />

Fuchsienweg 1, Gifhorn<br />

Tel 05371 9383461<br />

Mo - Sa: 11:00 - 21:00<br />

So: 12:00 - 21:00<br />

Ocakbası<br />

Grillrestaurant<br />

Braunschweiger Str. 137e,<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 7506991<br />

Mo - So: 10:00 - 22:00<br />

Syrisch<br />

Al-Dar<br />

Braunschweiger Str. 117<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 589400<br />

Di - So: 12:00 - 14:30<br />

und 18:00 - 23:00<br />

Libanesisch<br />

Al Sesam<br />

Cardenap 2-4, Gifhorn<br />

Tel 05371 6722092<br />

Di - Sa: 09:00 - 17:00<br />

Thailändisch<br />

Bun Thai<br />

Hindenburgstr. 1a<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 8956144<br />

Mo - Sa: 11:00 - 20:00<br />

So: 12:00 - 20:00<br />

Vietnamesisch<br />

Sushi Restaurant<br />

Viet Küche<br />

Braunschweiger Str. 4<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 6367456<br />

Mo - So: 11:00 - 22:30<br />

Chinesisch<br />

Asia Haus China Perle<br />

Steinweg 12<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 50166<br />

Mo - Sa: 09:30 - 18:00<br />

Mr. Lee<br />

Hamburger Str. 68<br />

Gamsen<br />

Tel 05371 6180999<br />

Di - So: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 23:00<br />

Tang Dynasty<br />

Braunschweiger Str. 139b<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 56<strong>02</strong>1<br />

Mo, Mi - So: 11:30 - 14:30<br />

und 17:30 - 20:30<br />

Thang Long<br />

Limbergstr. 52<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 866600<br />

Di - So: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 22:00<br />

Wokman<br />

Sonnenweg 20, Gifhorn<br />

Tel 05371 938057<br />

Di - So: 11:30 - 22:30<br />

Indisch<br />

Masala Taste of India<br />

Braunschweiger Str. 93<br />

Gifhorn<br />

Mo - So: 10:00 - 22:00<br />

Bistro, Imbiss<br />

& Brasserie<br />

Bistro in der Allerwelle<br />

Zur Allerwelle 1, Gifhorn<br />

Di - So: 09:30 - 18:00<br />

Cappu Bistro<br />

Steinweg 4, Gifhorn<br />

Tel 05371 935256<br />

Mo - Do: 09:00 - 21:30<br />

Fr, Sa: 09:00 - 24:00<br />

So: 13:00 - 21:00<br />

Freizeitzentrum Malibu<br />

Sonnenweg 4-6, Gifhorn<br />

Tel 05371 990815<br />

Di - So: ab 17:00<br />

Grill-Kate<br />

Pyritzer Str. 2, Gifhorn<br />

Mo, Di, Do - Sa:<br />

11:00 - 23:00<br />

So: 11:00 - 22:00<br />

La Cantina<br />

Steinweg 61, Gifhorn<br />

Tel 0179 4577123<br />

Mo - Fr: 11:00 - 18:00<br />

Sa: 10:00 - 14:30<br />

Fast Food<br />

Burger & Fries Atelier<br />

Steinweg 36, Gifhorn<br />

Tel 05371 9371077<br />

Di - So: 11:30 - 22:00<br />

Schütte-Burger<br />

Steinweg 29, Gifhorn<br />

Di - Sa: 11:30 - 18:00<br />

Döner<br />

Calberlaher<br />

Kebab Haus<br />

Hauptstr. 34, Calberlah<br />

Mo - So: 10:30 - 21:00<br />

Ceylan Imbiss<br />

Hamburger Str. 24, Gamsen<br />

Mo - So: 10:00 - 22:00<br />

Chilli Imbiss<br />

Braunschweiger Str. 5<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 6190404<br />

Mo - So: 11:00 - 23:00<br />

Döner 63<br />

Am Wendehof 3, Isenbüttel<br />

Mo - Sa: 11:00 - 20:00<br />

So: 12:00 - 20:00<br />

Leiferde Grillhaus<br />

Dorfstr. 17, Leiferde<br />

Di - Sa: 11:00 - 22:00<br />

So: 12:00 - 21:00<br />

Pasha Grillhaus<br />

Zum Holzplatz 2, Triangel<br />

Tel 0170 5<strong>02</strong>3216<br />

Mo - Sa: 10:30 - 21:00<br />

So: 12:00 - 21:00<br />

Side Döner<br />

Calberlaher Damm 21<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 813683<br />

Mo - So: 10:30 - 22:00<br />

Tatses Imbiss<br />

Braunschweiger Str. 112a<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 813727<br />

Mo - Sa: 10:00 - 22:00<br />

Tatses Imbiss II<br />

Gifhorner Str. 2, Wesendorf<br />

Tel 05376 890644<br />

Mo - Sa: 10:00 - 21:30<br />

So: 12:00 - 21:30<br />

Café<br />

Bio-Hofcafé Der Hof<br />

Zum Hof 1, Isenbüttel<br />

Tel 05374 95570<br />

So: 14:30 - 17:00<br />

Café Aller<br />

Cardenap 5, Gifhorn<br />

Mo - Fr: 10:00 - 16:00<br />

Sa: 10:00 - 13:00<br />

BIER- & WEINKELLER<br />

Café Elsbeth<br />

Hauptstr. 2, Hillerse<br />

Tel 0160 94872646<br />

Fr: 14:00 - 17:00<br />

Sa, So: 08:00 - 11:30<br />

und 14:00 - 17:00<br />

Café Hüüs Hoff<br />

Försterweg 6<br />

Wahrenholz<br />

Mo - Fr: 05:30 - 18:30<br />

Sa: 05:30 - 18:00<br />

So: 07:00 - 10:00<br />

und 13:30 - 17:00<br />

Café Lüdde<br />

Hauptstr. 10, Kästorf<br />

Tel 05371 73527<br />

Di - Fr: 06:00 - 18:00<br />

Sa: 06:00 - 12:00<br />

So: 08:00 - 11:00<br />

Café Magie<br />

Steinweg 32, Gifhorn<br />

Mo - Fr: 06:00 - 18:00<br />

Sa: 06:00 - 15:00<br />

So: 07:30 - 12:00<br />

und 13:30 - 17:00<br />

Culinari<br />

Steinweg 60, Gifhorn<br />

Tel 05371 6199286<br />

Mo - Fr: 10:00 - 18:00<br />

Sa: 10:00 - 14:00<br />

Fritzcafé<br />

Hillerser Str. 1, Dalldorf<br />

Do - Sa: 14:00 - 20:00<br />

So: 10:00 - 20:00<br />

Hofcafé Betzhorn<br />

Bauerneck 10, Betzhorn<br />

Tel 05835 467<br />

Mo, Mi - So: ab 14:00<br />

Im Leifert‘s<br />

Steinweg 64, Gifhorn<br />

Tel 05371 56873<br />

Mo - Fr: 07:30 - 18:30<br />

Sa: 07:30 - 18:00<br />

So: 08:00 - 17:00<br />

Landcafé Neubokel<br />

Alter Kirchweg 2a, Neubokel<br />

Tel 05371 13533<br />

Mi - So: 14:00 - 18:00<br />

Modes Heide-Café<br />

Mühlenriedeweg 20, Winkel<br />

Tel 05371 4977<br />

Mi - Sa: 12:00 - 18:00<br />

So: 10:00 - 18:00<br />

Meyers Hofcafé<br />

Ringstr. 3, Isenbüttel<br />

Tel 05374 918891<br />

Mo - Do: 08:30 - 13:00<br />

Fr - So: 08:30 - 13:00<br />

und 14:30 - 18:00<br />

Panorama Café<br />

im Wasserturm<br />

Braunschweiger Str. 37a<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 936033<br />

Mi - So: 09:00 - 11:30<br />

und 14:30 - 17:30<br />

Wiertz Genussvoll<br />

Steinweg 12, Gifhorn<br />

Tel 05371 6369331<br />

Mo: 15:00 - 18:30<br />

Di - Fr: 10:00 - 18:30<br />

Sa: 10:00 - 14:00<br />

Bar, Pub,<br />

Club & Kneipe<br />

Alt Gifhorn<br />

Am Weinberg 1<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 5888888<br />

Di - Fr: 17:00 - 23:00<br />

Astra Stuben<br />

Braunschweiger Str. 85<br />

Gifhorn<br />

Mo - So: 14:00 - 24:00<br />

Bei Micha<br />

Sonnenweg 30<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 3987<br />

Di - So: ab 17:00<br />

Bier- und Rockbar<br />

Flax<br />

Braunschweiger Str. 3a<br />

Gifhorn<br />

Di - So: ab 19 Uhr<br />

H1 Bier- &<br />

Rock-Bar<br />

Steinweg 26<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 52348<br />

Mo, Di, Do: 11:00 - 24:00<br />

Mi: 10:00 - 24:00<br />

Fr: 11:00 - <strong>02</strong>:00<br />

Sa: 10:00 - <strong>02</strong>:00<br />

So: 11:00 - 23:00<br />

Fehlt<br />

eine Location,<br />

die wir vergessen<br />

haben? Dann schreibt uns<br />

eine Mail an redaktion@<br />

kurt-gifhorn.de oder ruft<br />

an unter Tel. 05371-<br />

7409591.<br />

PUB | BAR | BISTRO<br />

Come to where<br />

the flavour is!<br />

Unsere Öffnungszeiten<br />

MI | DO | FR | SA ab 18 Uhr<br />

Küche bis 22 Uhr<br />

52 <strong>KURT</strong><br />

Find us here: Braunschweiger Straße 15, 38518 Gifhorn ... or check on<br />

<strong>KURT</strong> 53


Essen & Trinken<br />

Donnerstags kommt der Fisch aus Hamburg<br />

Das Gifhorner Restaurant Platon setzt vermehrt auf Steinbutt, Dorade und Sepia<br />

Anzeige<br />

Mediterrane Spezialitäten aus<br />

der italienischen und griechischen<br />

Küche findet man im Restaurant<br />

Platon. Doch neben<br />

Bruschetta und Bifteki möchte<br />

Familie Adili den Fokus besonders<br />

auf ihre Fischangebote legen.<br />

„So wie bei uns gibt‘s das<br />

in Gifhorn nirgendwo“, meint<br />

Merita Adili.<br />

Was wirklich besonders ist:<br />

Den Fisch stellt Chefkoch Gerald<br />

Hanaj in einer Vitrine aus,<br />

dort kann man das Tier auswählen.<br />

„Das kommt bei den<br />

Gästen sehr gut an, sie sagen,<br />

dass das in Gifhorn gefehlt<br />

hat“, schwärmt Merita Adili.<br />

Jede Woche erreicht die<br />

Gäste ein neues Angebot, das<br />

donnerstags aus Hamburg geliefert<br />

wird. Steinbutt, Wolfsbarsch,<br />

Dorade – bei Platon<br />

werden exquisite Fische serviert.<br />

Doch natürlich finden<br />

sich auch Thunfisch und Lachs<br />

immer wieder in der Vitrine.<br />

Und für Interessierte bietet<br />

Platon sogar die Möglichkeit<br />

der Vorbestellung an.<br />

Der mediterrane Mix aus<br />

den italienischen Penne al<br />

Gorgonzola und dem Souzouki<br />

mit Kretanischen Kartoffeln<br />

erfährt durch die maritime<br />

Lieferung aus der Hansestadt<br />

Frisch aus Hamburg: Die Köche Klevis Meksi (links) und Gerald Hanaj bereiten<br />

im Restaurant Platon in Gifhorn die Fischgerichte zu. Foto: Michael Uhmeyer<br />

noch mal eine deutliche Aufwertung,<br />

wie Merita Adili erklärt:<br />

„Ich habe sogar extra<br />

einen Koch aus Italien geholt,<br />

der den Fisch zubereitet.“<br />

Und einen Lavastein-Grill<br />

hat sich die Familie auch besorgt.<br />

Durch dieses indirekte<br />

Grillen unter der Einwirkung<br />

von zwar permanenter, aber<br />

geringerer Hitze trocknet der<br />

Fisch nicht so schnell aus – der<br />

Fisch bleibt innen saftig und<br />

behält sein volles Aroma.<br />

Wie es sich für ein mediterranes<br />

Restaurant gehört, bietet<br />

Platon auch Meeresfrüchte wie<br />

Muscheln, Calamari, Scampis<br />

und Sepia an. Empfehlenswert<br />

als Beilage seien je nach Fischund<br />

Meeresfrüchte-Wahl dann<br />

Butterreis, Safranreis, Spinat,<br />

Brokkoli und Salzkartoffeln.<br />

Und wem das alles ein bisschen<br />

zu spannend ist, der darf<br />

sich seine klassischen Spaghetti<br />

Bolognese servieren lassen.<br />

Restaurant Platon<br />

Schubertstraße 32, Gifhorn<br />

Täglich außer Di.<br />

12 bis 14.30 Uhr<br />

und 17.30 bis 22 Uhr<br />

Tel. 05371-3161<br />

mediterrane Spezialitäten<br />

RESTAURANT PLATON<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Sonntag<br />

12:00–14:30 • 17:30–22:00<br />

Dienstags Ruhetag<br />

54<br />

<strong>KURT</strong> Restaurant Platon • Schubertstraße 32 • 38518 Gifhorn <strong>KURT</strong> • 05371 3161<br />

55


Musik<br />

Musik<br />

Der Sturm wehte die<br />

Songs aus der Schublade<br />

Der Gifhorner Herwart Sass bringt seine neue EP „Mond“ auf die Bühne im H1<br />

Wie aus etwas Zerstörerischem etwas Fruchtbares wird: Weil ein<br />

Orkantief 2018 seinen Vornamen erhielt, fand der Gifhorner Herwart<br />

Sass die Inspiration dafür, seine jahrzehntelang in Schubladen<br />

schlummernden deutschsprachigen Songs mit befreundeten<br />

Musikern professionell im Studio zu produzieren und einzuspielen.<br />

Die Ergebnisse: die EP „Mond“ und das Album „Sturmtief“. Beide<br />

stellt er mit den an der Produktion beteiligten Musikern als Band<br />

am Samstag, 25. Februar, in der Gifhorner Bier- und Rock-Bar H1<br />

im Rahmen der „Mond-Tour“ vor. „Der Auftakt für mehr“, verspricht<br />

der 58-jährige Chef der Kiwi-Musikschule. „Ich möchte mit meiner<br />

Musik in Bewegung bleiben bis zur 6 – und noch ein wenig weiter.“<br />

Von Matthias Bosenick<br />

Herwarts CDs, „Mond“ und<br />

Strumtief“, haben einen langen<br />

Vorlauf. „Ich bin musikalisch<br />

über 25 Jahre unterwegs“,<br />

so der Musiker. Seit 30 Jahren<br />

ebenfalls als Freiberufler.<br />

„Meine erste Priorität gilt der<br />

Existenzsicherung“, macht<br />

er deutlich. „Aber Musik<br />

liegt und lag mir immer<br />

am Herzen, auch wenn<br />

ich sie oft zurückgestellt<br />

habe.“ Kein<br />

Grund jedoch, nichts<br />

Matthias „Matti“ Wandersleb<br />

aus Braunschweig<br />

spielt das Schlagzeug auf<br />

Herwarts Platte und beim<br />

Konzert.<br />

Foto: Siggi Pöllmann<br />

mit Musik zu unternehmen,<br />

wenn auch nur „nebenbei“, so<br />

ging er immer wieder „neue<br />

Projekte“ an, in denen er seine<br />

musikalischen Erfahrungen<br />

und die Freude an Musik mit<br />

anderen vertiefte. Auch Party-<br />

Coversongs gehören dazu. „Ich<br />

spiele gerne mit André Borawski<br />

– Gitarrist bei Creeperhead,<br />

Van Damned, Creeper 2<br />

und Red – Duo-Sachen ohne<br />

großes Marketing-Getöse. In<br />

die Fuzo stellen und Coversongs<br />

runterbrettern, die wir<br />

gerade angesagt finden.“ Seine<br />

eigenen Songs habe er immer<br />

zurückgestellt.<br />

Bereits mit seinen ersten<br />

Bands verfasste Herwart eigene<br />

Texte auf Deutsch, damals<br />

als 15-Jähriger mit Regenbogen,<br />

später mit Come Away<br />

und Dito fing alles an. „Unsere<br />

ersten Versuche mit Musik<br />

starteten wir mit Songs von<br />

den Stones und den Beatles,<br />

bis wir den ersten selbstkomponierten<br />

Song fertig hatten,<br />

die Freude daran ist bis heute<br />

geblieben.“ Die bildet den<br />

Grundstein für eine ganze<br />

Reihe an Eigenkompositionen,<br />

die er nun für „Sturmtief“<br />

und „Mond“ zusammentrug.<br />

„Meine Texte, 30<br />

Jahre Leben, auch aus<br />

meinem.“ Neue Songs<br />

finden sich ebenso in<br />

den Aufnahmen, die<br />

ab 2018 im Horizont-<br />

Studio in Nienburg<br />

stattfanden. Auslöser<br />

dafür war das Sturmtief<br />

Herwart. „Ich fand den<br />

Zusammenhang gut, so<br />

Schon mit 15 Jahren<br />

textete Herwart<br />

Sass auf Deutsch.<br />

Für die „Mond-<br />

Tour“ konzentriert<br />

er sich ebenfalls<br />

auf den Gesang.<br />

Foto: Patrick Mäiß<br />

könnte man Leben beschreiben“,<br />

erläutert der Musiker.<br />

„Das Album ist mein Tagebuch<br />

als Musiker und Künstler.“<br />

Seine Mitmusiker sind langjährige<br />

Bekannte aus der Szene.<br />

Als Schlagzeuger gewann er<br />

den Braunschweiger Matthias<br />

„Matti“ Wandersleb, der in diversen<br />

Bands spielt. Am Bass<br />

steht der Gifhorner Christian<br />

Köller, unter anderem bekannt<br />

von Gate4Five, dem Christian-<br />

Köller-Quartett, und der früheren<br />

Moorkater-Band. Auch<br />

Herwart musizierte mit ihm<br />

schon einmal: zusammen mit<br />

Caro Nixdorf als Carolean. Die<br />

E-Gitarre spielt Lukas „Luke“<br />

Schröder aus Nienburg. „Mit<br />

einem richtig guten Ton“,<br />

schwärmt Herwart. Erik Regul,<br />

Horizont-Studio-Inhaber,<br />

Produzent, Mix- und Masterchef<br />

des Albums, steuert hier<br />

Keyboard, Klavier und mehr<br />

bei. So soll es auch beim Konzert<br />

sein. Herwart selbst spielt<br />

maximal die „Akustikwanne“<br />

an diesem Abend. „Vielleicht<br />

irgendwann mal wieder meine<br />

Tele, wichtiger sind mir<br />

zurzeit Songwriting und Gesang,<br />

das nimmt genug Zeit<br />

in Anspruch.“ Nun liegen<br />

also „Sturmtief“ mit elf und<br />

„Mond“ mit vier Liedern als<br />

CD vor, beide eingespielt mit<br />

den Musikern, die auch beim<br />

Konzert in der Gifhorner »<br />

56<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 57


Musik<br />

Mooorgeeeennnnn<br />

heeeeuutteeee<br />

Snnnnnuunnnnna.cooom<br />

iistt<br />

ooonnnnnliinnnnneeee<br />

Musik<br />

Herwart konnte für Aufnahmen im<br />

Nienburger Studio den Sohn der<br />

Stadt Lukas „Luke“ Schröder an<br />

die E-Gitarre holen. Foto: Siggi Pöllmann<br />

Bis zu<br />

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sparen<br />

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dem Einbau neuer<br />

Dachflächenfenster –<br />

Infos auf unserer Website.<br />

» Bier- und Rock-Bar H1 dabei<br />

sind. Mit einigen Ausnahmen,<br />

es gab Unterstützung bei den<br />

Aufnahmen: Arne Juschkat<br />

und Erik Regul halfen am<br />

Schlagzeug, an der E-Gitarre<br />

André Borawski und Santiano-<br />

Musiker Dirk Schlag, am Bass<br />

Christian Köller. Mike Kenstel<br />

von Creeperhead und Creeper 2<br />

sowie Elena Delliponti trugen<br />

Backinggesänge bei.<br />

„Es war ein kleiner Lebenstraum,<br />

mich im Studio zu verkriechen<br />

und kreativ zu arbeiten,<br />

die Zeit habe ich mir ab<br />

2018 diszipliniert genommen“,<br />

so Herwart. Dieser Traum ging<br />

in Erfüllung – eigentlich früher<br />

mit der Fertigstellung geplant,<br />

aber „große Ereignisse haben<br />

die Abläufe verballert“. Vorteil<br />

für die Gäste der Premiere: Sie<br />

können gleich beide CDs hören<br />

– und bei Gefallen mitnehmen.<br />

Als Stream gibt es beide Veröffentlichungen<br />

ebenfalls. Das<br />

zeitlich Versetzte findet sich<br />

jetzt immerhin noch im Namen<br />

der Shows wieder: Die „Mond-<br />

Tour“ startet jetzt und, so Herwart,<br />

„wenn es gut geht“, 2<strong>02</strong>4<br />

die „Sturmtief-Tour“.<br />

Weil Herwart live so umtriebig<br />

ist, kam es noch zu einer<br />

besonderen Kooperation. Als<br />

Sänger der zurzeit inaktiven<br />

Bonanza Revival Band aus<br />

dem Nordkreis pflegt er noch<br />

guten Kontakt zu seinen damaligen<br />

Mitmusikern, darunter<br />

Horst Edler, der im März das<br />

Classic-Superbikes-Museum<br />

im Gifhorner Glockenpalast<br />

Henning Elektrotechnik ∙ Sonnenweg 3 in Gifhorn<br />

Tel. 05371 4544 ∙ info@henning-elektro.de<br />

www.henning-elektro.de<br />

eröffnet. Dafür verwendet er<br />

Herwarts Song „Reise“ vom<br />

Album „Sturmtief“ als Aufmachersong.<br />

Den Komponisten<br />

freut‘s: „Horst erwartet viele<br />

Besucher im Jahr“, schließlich<br />

sei das Museum das größte<br />

für die ausgestellten Baujahre<br />

in Europa, und Herwart hofft,<br />

dass seine Musik auch auf diesem<br />

Wege einige interessierte<br />

Musikfreunde erreicht.<br />

Als wären die Proben für die<br />

„Mond-Tour“ nicht schon auslastend<br />

genug, trifft sich Herwart<br />

zurzeit wieder mit einem<br />

Teil seiner zweiten Band Come<br />

Away. „Zum Musikmachen<br />

und zum Plaudern über alte<br />

Zeiten mit guten Getränken.“<br />

Letztlich brauche es zum Musikmachen<br />

nur Freunde, die<br />

einige handwerkliche Sachen<br />

auf ihrem Instrument beherrschen<br />

und den Mut haben, diese<br />

vor Publikum darzubieten.<br />

Mit André Borawski etwa fährt<br />

er als Coverduo „Kiwi 2“ ohne<br />

Proben zu Gigs, besteigt mit<br />

ihm die Bühne. „Mit drei, vier<br />

Hände voll guter Coversongs<br />

im Gepäck, sich überraschen<br />

lassen und Spaß haben, entweder<br />

es klappt oder es klappt<br />

weniger, aber meistens geht<br />

immer etwas.“ Und, so hofft er,<br />

lässt sich auf solch einem Wege<br />

vielleicht auch die Bonanza Revival<br />

Band wiederfinden.<br />

Regenbogen, Come Away<br />

und Dito waren die Anfänge,<br />

bis zum „Sturmtief“ war<br />

Herwart an diversen Produktionen,<br />

Livegigs und Gemeinschaftsarbeiten<br />

beteiligt,<br />

darunter mit Olaf Heyer, Manuel<br />

Credé, Knut Könecke,<br />

Lina May, Steffi C., als Duo<br />

mit Siggi Pöllmann und in<br />

Ob Classic-Superbikes-Museum, Traditionskneipe oder Open Stage:<br />

Herwarts musikalische Spuren finden sich in ganz Gifhorn.<br />

Foto: Patrick Mäiß<br />

etlichen Sessions mit unterschiedlichen<br />

Musikern auf der<br />

Open Stage in der Gifhorner<br />

Grille. Das jüngste Spontanprojekt<br />

aus dem vergangenen<br />

Sommer hört auf den Namen<br />

„Dieschonwiedas“. Herwart<br />

erzählt: „André und Mike von<br />

Creeperhead machen viel im<br />

H1, auch Gartensessions und<br />

etliches mehr.“ Als dann im<br />

zurückliegenden Sommer wieder<br />

Veranstaltungen möglich<br />

wurden, fragte H1-Chef Holger<br />

Hirsch nach einem Gig im Garten.<br />

Sie sagten zu – allerdings<br />

mit der Bitte, Felix Härtel und<br />

Herwart als zusätzliche Sänger<br />

an Bord zu nehmen, im Stile<br />

mehrstimmiger Gesänge nach<br />

dem Vorbild solcher Bands wie<br />

America oder den Eagles.<br />

„Gedacht, getan und ab in<br />

den Garten“, so Herwart. „Was<br />

fehlte, war ein Bandname, weil<br />

alle aber sowieso ständig irgendwie,<br />

irgendwann, irgendwo<br />

mal im H1 zu hören waren,<br />

entstand Dieschonwiedas. So<br />

geht es zu unter Gifhorner<br />

Musikern.“ Herwart lacht.<br />

„Wir kennen uns hier, nach<br />

fast zehn Jahren Open Stage,<br />

bei der ich von Anfang an mit<br />

dabei war, kenne ich fast alle,<br />

eine gute Szene.“<br />

Und diese Szene bekommt<br />

nun neues Material, mit<br />

„Mond“ und „Sturmtief“. „Wir<br />

werden live die CD spielen und<br />

einige Songs aus alten Zeiten<br />

dazu“, verspricht Herwart.<br />

„Wir sind gespannt auf guten<br />

Sound und mehr.“ Er lächelt<br />

dankbar. „Es ist ein saugutes<br />

Album geworden.“<br />

Herwart & Band<br />

„Mond-Tour“<br />

Samstag, 25. Februar, 20 Uhr<br />

H1 – Bier- und Rock-Bar<br />

Steinweg 26, Gifhorn<br />

Eintritt frei<br />

EP „Mond“, 4 Lieder<br />

Album „Sturmtief“, 11 Lieder<br />

Henke Bedachungen<br />

Fallerslebener Str. 6 · 38518 Gifhorn · 05371-12308<br />

mail@henke-bedachungen.de 58<br />

<strong>KURT</strong> · henke-bedachungen.de<br />

<strong>KURT</strong>59


Musik<br />

Anzeige<br />

Eintritt frei!<br />

Die Lebenshilfe<br />

lädt zum großen<br />

Filmmusikkonzert<br />

Von Star Wars bis Soul Bossa Nova: Am 5. März spielt<br />

das Projektorchester der Kreisfeuerwehr Gifhorn –<br />

Nachmittag der Lebensfreude ist ein Geschenk an alle<br />

Musik<br />

Anzeige<br />

Ein Nachmittag, der noch lange in Erinnerung bleiben soll:<br />

Für Glamour, Chic und opulente Orchester-Musik sorgt die<br />

Lebenshilfe Gifhorn am Sonntag, 5. März, unter dem Slogan „Let<br />

Me Entertain You!“. In Zusammenarbeit mit dem Projektorchester<br />

der Kreisfeuerwehr Gifhorn lädt die Lebenshilfe alle Gifhornerinnen<br />

und Gifhorner mit der ganzen Familie zum Konzert der Filmmusik in<br />

die Stadthalle Gifhorn ein. Das besondere Geschenk: Der Eintritt ist<br />

kostenfrei, Anmeldungen erfolgen telefonisch oder per Mail.<br />

Das Projektorchester<br />

der Kreisfeuerwehr Gifhorn<br />

spielt Titelmusiken<br />

bekannter Filmklassiker.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Dr. Tanja Heitling, Geschäftsführerin<br />

der Lebenshilfe Gifhorn,<br />

und Bernd Wilmer,<br />

Leiter des Projektorchesters,<br />

haben sich zusammengetan,<br />

um das Frühjahrskonzert auf<br />

die Beine zu stellen. „Alles ist<br />

teurer geworden und so bleibt<br />

häufig kein Geld mehr übrig<br />

für den Besuch von Veranstaltungen<br />

mit der ganzen Familie“,<br />

erklärt Dr. Tanja Heitling.<br />

Dennoch sollten Musik und<br />

Lebensfreude allen Menschen<br />

zugänglich sein, findet sie.<br />

„Und deswegen ist der Eintritt<br />

frei! Genau das braucht es:<br />

raus in die Welt und etwas erleben<br />

– wie auf einem Konzert,<br />

bei dem Musik gespielt wird,<br />

die Klein und Groß kennen.“<br />

Insgesamt 70 ehrenamtliche<br />

Musikerinnen und Musiker<br />

spielen unter der Leitung von<br />

Bernd Wilmer Soundtracks<br />

„Der Eintritt ist frei! Denn genau das braucht es jetzt:<br />

raus in die Welt und etwas erleben – wie auf einem<br />

Konzert mit Musik, die Klein und Groß kennen.“<br />

Dr. Tanja Heitling, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Gifhorn<br />

und prominente Filmmusiken<br />

von Star Wars, Mission Impossible<br />

und Austin Powers,<br />

doch auch der stimmungsvolle<br />

Florentiner Marsch findet sich<br />

auf dem Spielplan. „Wir freuen<br />

uns darauf, dass die Stadthalle<br />

bis auf den letzten Platz gefüllt<br />

sein wird und wir mit unserer<br />

Musik Lebensfreude schenken<br />

können“, bekräftigt Bernd Wilmer.<br />

Als Dankeschön an die<br />

70 Musikerinnen und Musiker<br />

werden Menschen mit Beeinträchtigung<br />

des Lebenshilfe-<br />

Küchenteams viele Leckereien<br />

kochen und backen.<br />

Schon mit „Lebenshilfe Live<br />

– Das Festival“ im vergangenen<br />

Jahr hatte die Lebenshilfe<br />

alle Gifhornerinnen und Gifhorner<br />

eingeladen, das Leben<br />

zu feiern. Mehrere hundert<br />

Personen waren diesem Aufruf<br />

gefolgt. Umso glücklicher<br />

ist die Lebenshilfe, in diesem<br />

Zuge allen Interessierten<br />

schon jetzt den 2. September<br />

ans Herz zu legen. Dann findet<br />

nämlich die zweite Auflage<br />

des Lebenshilfe-Live-Festivals<br />

statt. Es scheint also ein musikalisches<br />

Jahr zu werden für<br />

die Gifhorner Lebenshilfe.<br />

„Let Me Entertain You!“<br />

Das Frühjahrskonzert<br />

des Projektorchesters<br />

der Kreisfeuerwehr Gifhorn<br />

Sonntag, 5. März<br />

15 bis 17 Uhr, Einlass ab 14 Uhr<br />

Stadthalle, Schützenplatz 2, Gifhorn<br />

Eintritt frei<br />

Wasser, Apfelsaft, Kaffee: 1,50 Euro<br />

Ticket-Reservierung:<br />

Tel. 05371-892156<br />

anmeldung@lebenshilfe-gifhorn.de<br />

60<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>61


Musik<br />

Anzeige<br />

Literatur<br />

Aus Freundschaft wird Kindheitserinnerung<br />

<strong>KURT</strong>-Liestviel Marieke Eichner greift bei emotionaler Lektüre zum Taschentuch<br />

Hans-Jürgen Kampa (von links), Jens Drebenstedt, Ecaterina Scarlat-Teeru und Martin Göbel freuen sich auf<br />

den Tag der Blasinstrumente. Nicht im Bild aber auch freudig dabei: Trompeter Aleksander Raiser. Foto: Marieke Eichner<br />

Einfacher Einstieg für junge Musiktalente<br />

Kreismusikschule lädt zum Tag der Blasinstrumente – mit öffentlichem Konzert<br />

Die Heimat ist am Ende<br />

die Familie und die<br />

Freundschaft<br />

Die gebürtige Gifhornerin<br />

und preisgekrönte Autorin<br />

Sabrina Janesch lebt zwar in<br />

Münster, kehrt für ihren gerade<br />

erst erschienenen fünften<br />

Roman allerdings zurück in ihre<br />

eigene Familiengeschichte. „Sibir“<br />

trägt klar autobiografische Züge. In<br />

der Rahmenerzählung ist die beginnende<br />

Vergesslichkeit des alten Josef Ambacher Anlass seiner Tochter Leila, Ich-<br />

Erzählerin, die Geschichte ihres Vaters festzuhalten. Die Binnenerzählung<br />

wechselt episodisch zwischen der Kindheit des etwa zehnjährigen Josef,<br />

der nach dem Zweiten Weltkrieg mit Teilen seiner Familie in die Steppe<br />

Kasachstans vertrieben wird, und der von Leila, die im gleichen Alter im<br />

niedersächsischen Mühlheide aufwächst, als aus der gerade zerbrochenen<br />

Sowjetunion die ersten Spätaussiedler als die neuen Fremden im Ort<br />

ankommen. Am deutlichsten verknüpft das Motiv der Freundschaft beide<br />

Erzählstränge: Josef freundet sich mit Tachawi an,<br />

Leila mit Arnold. Der transgenerationalen Weitergabe<br />

der subtilen Fragen von Heimat, Herkunft und<br />

dem Gefühl des Fremdseins wird zudem die Familie<br />

als Zuhause entgegengesetzt. Sabrina Janesch<br />

gelingt dies in einer Mehrdeutigkeit und Mehrsprachigkeit,<br />

die den Ton der Erzählungen widerspiegelt.<br />

Foto: Frank Zauritz<br />

Sieh nicht weg<br />

„Scheinbar sind wir alle einsame<br />

Freaks“, stellt Maggie fest, als sie mit<br />

Kris und Luna das Verschwinden ihres<br />

Klassenkameraden Sunny zu ergründen<br />

versucht. Der Fünftklässler leidet<br />

unter Mobbing durch Mitschüler<br />

Robin, sucht schließlich Hilfe im Internet,<br />

was sich als gefährlicher Fehler<br />

herausstellt. Misshandlung, Erpressung,<br />

Nötigung – die Seershäuserin<br />

Corinna Ladwig-Kühme ergründet in<br />

ihrer Geschichte für alle ab 10 Jahre<br />

Auslöser und Muster des Mobbings.<br />

Zum Glück: Happy-End mit Hund.<br />

Musizieren ist ein riesiger jeweils in den einzelnen Instrumentengruppen.<br />

Hans-Jürgen Kampa, Klarinet-<br />

Spaß – noch schöner als allein<br />

Nach einer tist Jens Drebenstedt, Querflö-<br />

ist das Zusammenspielen gemeinsamen Mittagspause tistin Ecaterina Scarlat-Teeru<br />

in einer Gruppe mit Gleichgesinnten.<br />

folgt die Gesamtprobe. Zum und Trompeter Aleksander<br />

Corinna Ladwig-Kühme:<br />

Darum lädt Gifhorns Abschluss zeigen die Kinder Raiser.<br />

Mobbing an der Martin-Lutherfolgt<br />

Kreismusikschule zum Tag der und Jugendlichen im öffentlichen<br />

Um Anmeldung mit Anga-<br />

King-Gesamtschule, 80 Seiten,<br />

Blasinstrumente am 18. März.<br />

Werkstattkonzert das bei be des Instruments und Alters<br />

Sabrina Janesch: Sibir, 352 Seiten, Rowohlt-<br />

Eigenverlag, 7,95 Euro, Bestellun-<br />

Kennenlernen, Vernetzen den Proben ohne Leistungsdruck<br />

wird bis zum 28. Februar ge-<br />

Berlin-Verlag, 24 Euro, ISBN 978-3-7371-0149-3<br />

gen: ladwig-kuehme@t-online.de<br />

und Spaß am Spielen im Ensemble<br />

erlernte Repertoire von beten. „Die Noten können wir<br />

will Hauptorganisator drei bis vier Stücken. „Popularmusik,<br />

schon im Vorfeld zuschicken“,<br />

Martin Göbel Kindern und Jugendlichen<br />

Filmmusik und eine versichert Martin Göbel.<br />

Hast Du ein Buch für uns? Sende uns gerne ein Rezensionsexemplar an Magazin <strong>KURT</strong>, Am Laubberg 12, 38518 Gifhorn.<br />

bieten. Die müssen Latin-Nummer“, macht der<br />

<strong>KURT</strong>-Liestviel Marieke Eichner erreichst Du per Mail an eichner@kurt-gifhorn.de sowie unter Tel. 05371-7409590.<br />

gar nicht Schülerin oder Schüler<br />

Hauptorganisator neugierig. Tag der Blasinstrumente:<br />

der Kreismusikschule sein, „Das ganze Angebot inklusi-<br />

Samstag, 18. März, ab 9.30 Uhr<br />

kommen können „alle, die Lust ve Mittagessen und der Eintritt Anmeldung: Tel. 05371-9459781<br />

Sortierung und Strukturierung von<br />

haben“. Voraussetzung sind fürs Werkstattkonzert sind m.goebel@kms-gifhorn.de<br />

Büroservice Heyer Unterlagen sowie Buchführungsunterlagen<br />

für Unternehmen und<br />

lediglich ein eigenes Blasinstrument<br />

und zwei bis drei Jahre Göbel. Er selbst spielt Posau-<br />

Werkstattkonzert:<br />

Mobiler Büroservice<br />

kostenfrei“, informiert Martin<br />

Privatpersonen<br />

Spielerfahrung.<br />

ne und Euphonium. Beim Tag Samstag, 18. März, 15.30 Uhr<br />

Katharina Heyer<br />

Der Tag der Blasinstrumente<br />

beginnt mit Registerproben, unterstützt von Saxophonist Freiherr-vom-Stein-Str. 24, Gifhorn<br />

für den Steuerberater<br />

der Blasinstrumente wird er Kreismusikschule Gifhorn<br />

vorbereitende Buchführung<br />

Kornblumenring 35<br />

62<br />

<strong>KURT</strong> 38524 Sassenburg 0176 60 27 76 63 bueroserviceheyer@gmail.com<br />

<strong>KURT</strong>63


Seitenkopf<br />

Initiative<br />

Hörgesundheit 2<strong>02</strong>3<br />

Bereits ab dem 50. Lebensjahr nimmt bei<br />

vielen Menschen die natürliche Hörfähigkeit<br />

für bestimmte Frequenzen ab. Diese<br />

Entwicklung setzt sich im Laufe des Lebens<br />

fort. Doch kaum jemand nimmt das<br />

wahr, denn unser Gehirn ist ein Meister<br />

im Kompensieren der fehlenden Sinneseindrücke.<br />

Der Hörverlust kommt schleichend und<br />

Betroffene merken oft zuletzt, dass ihr Hörvermögen<br />

abnimmt. Denn es sind nur bestimmte<br />

Situationen, in denen das Verstehen<br />

anstrengender ist als früher. Etwa wenn in<br />

Gesellschaft alle durcheinander reden oder<br />

wenn zu den Dialogen im Fernsehen eine<br />

Hintergrundmusik spielt.<br />

Einladung zur Vorsorge<br />

Hörgesundheit 2<strong>02</strong>3<br />

Experten empfehlen, ein Mal pro Jahr das Gehör<br />

überprüfen zu lassen.<br />

Wir laden Sie zum kostenlosen Vorsorge-Hörtest<br />

ein. Ergebnis in 15 Minuten – kostenlos und<br />

unverbindlich.<br />

Jetzt Termin vereinbaren und einen kostenlosen<br />

Hörtest bei OHRWERK Hörgeräte GmbH machen in:<br />

Gifhorn<br />

Steinweg 60<br />

Tel. 0 53 71 - 956 05 66<br />

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Gutes Hören hält uns fit.<br />

Studien zufolge beschleunigt ein unbehandelter<br />

Hörverlust bei vielen Menschen<br />

den geistigen Abbau. Durch eine Hörminderung<br />

wirken weniger Reize auf das Gehirn.<br />

Zum einen, weil weniger akustische<br />

Signale das Hörzentrum erreichen. Zum<br />

anderen, weil die Betroffenen sich oft aus<br />

der Gesellschaft zurückziehen. Die Folge ist<br />

nicht nur ein geringeres Miteinander, sondern<br />

auch eine Unterforderung des Gehirns.<br />

Experten empfehlen daher, ab dem 50. Lebensjahr<br />

einmal jährlich einen Hörtest zu<br />

machen.<br />

Je früher eine Hörminderung erkannt wird,<br />

desto besser kann diese behandelt und negativen<br />

Folgen vorgebeugt werden.<br />

Nutzen Sie gerne die Einladung unseres<br />

OHRWERK Fachgeschäftes zum kostenlosen<br />

Vorsorge-Hörtest. Der Hörtest dauert<br />

nur wenige Minuten.<br />

Vereinbaren Sie<br />

gerne einen Termin.<br />

ehemals OHR-CONCEPT<br />

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Museen im Landkreis starten in die Saison<br />

Spannende Sonderausstellungen in Gifhorn, Brome und Steinhorst<br />

In den Museen des Landkreises<br />

Gifhorn wird‘s jetzt kurios,<br />

geisterhaft und märchenhaft.<br />

Den Anfang macht das Historische<br />

Museum Schloss Gifhorn:<br />

Am Donnerstag, 9. März, wird<br />

um 18 Uhr die Ausstellung „100<br />

Jahre Sammlung im Schloss“<br />

eröffnet – mit Kleinkram, Kulturgut<br />

und Kuriositäten aus<br />

der eigenen Sammlung.<br />

Am Donnerstag, 16. März,<br />

ziehen um 18 Uhr in das Museum<br />

Burg Brome „Hausgeister!“<br />

ein. Früher im Volksglauben<br />

fest verankert, leben die Wichtel<br />

und Kobolde zwischen den<br />

Werkstätten der Burg wieder<br />

auf. Märchenhaft wird es<br />

am Donnerstag, 23. März, im<br />

Schulmuseum Steinhorst. Um<br />

18 Uhr öffnet die Ausstellung<br />

„So leben sie noch heute“. Witzige<br />

und kühne Illustrationen<br />

aus 13 Ländern zeigen, wie die<br />

Welt der Gebrüder Grimm immer<br />

wieder neu interpretiert<br />

wird. Anmeldung für die Eröffnungsabende<br />

nötig: veranstaltungen@museen-gifhorn.de.<br />

Am Samstag, 4. März, öffnen die vier Museen des Landkreises ihre Türen<br />

für die neue Saison. Es gibt viel zu entdecken.<br />

Historisches Museum<br />

Schloss Gifhorn<br />

Schlossplatz 1, Gifhorn<br />

Do. - Fr. 14 bis 17 Uhr<br />

Sa. & So. 11 bis 17 Uhr<br />

Museum<br />

Burg Brome<br />

Junkerende, Brome<br />

Do. - So. 14 bis 17 Uhr<br />

Museen<br />

Anzeige<br />

EMMA – Museumswohnung<br />

im Kavalierhaus<br />

Steinweg 3, Gifhorn<br />

Sa. 11 bis 13 Uhr<br />

So. 14 bis 16 Uhr<br />

Schulmuseum Steinhorst<br />

Marktstraße 20, Steinhorst<br />

Mi. - Sa. 14 bis 16 Uhr<br />

So. 11 bis 17 Uhr<br />

Wer will Herzogin im Gifhorner Schloss sein?<br />

Das Historische Museum Schloss Gifhorn hat einen spannenden Job<br />

zu vergeben: Gesucht wird eine Frau mittleren Alters, die Lust auf<br />

darstellendes Spiel und Freude an regionaler Geschichte mitbringt.<br />

Ab September soll sie in die Rolle der Herzogin Klara schlüpfen und<br />

Führungen in einer neuen Sonderausstellung im Museum geben. Klara<br />

war eine Frau der Renaissance und lebte in einer spannenden Zeit.<br />

Sie war mit Franz, dem Gifhorner Herzog, verheiratet und residierte<br />

im Gifhorner Schloss, später dann in Fallersleben. Einsatzzeiten und<br />

Honorar werden individuell vereinbart.<br />

Tel. 05371-94591<strong>02</strong> oder a.vonderbrelje@museen-gifhorn.de<br />

64<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>65


Kopfüber<br />

Travestie<br />

Anzeige<br />

Wer sich fertig umgezogen hat, stellt sich vor<br />

den Spiegel. Manche drücken und pressen an<br />

ihren Brüsten rum. Die Gesichter bubihaft, aber<br />

die Körper wie Walrosse. Wer frisiert, der siegt.<br />

Daneben ich und meine engen Schuhe.<br />

Im Fitnessbereich herrscht eine kalte, cleane<br />

Atmosphäre wie in der Gerichtsmedizin, so als<br />

würde man sich im Kopf von Patrick Bateman<br />

befinden. Anfangen aufm Stepper, ich krieg‘ die<br />

Steigung nicht eingestellt. Nach dem Gebrauch<br />

muss man alles desinfizieren, Hygiene ist<br />

Pflicht, was mir gefällt. Nun Reverse Butterfly,<br />

Latzugmaschine, Beinpresse – das<br />

macht alles überhaupt keinen Spaß,<br />

es ist nicht mal Sport, eigentlich<br />

nicht mal Bewegung, meine Muskeln<br />

beginnen zu zittern.<br />

Wenn man gerade nicht damit<br />

beschäftigt ist, sich zu vergleichen,<br />

fallen einem die Bildschirme<br />

auf. Allerorts hängen sie von der<br />

Decke. Im Programm wirbt die Influencerin<br />

für ihren Fitness-Kanal. Es hat etwas zutiefst<br />

Trauriges, und sie sieht so aus wie ein energisches<br />

Mädchen, das ganz von alleine eine<br />

Aufgabe gelöst hat, doch die Eltern applaudieren<br />

nicht. Unter dem Fernseher steht ein<br />

Kühlschrank, aus dem man unappetitliche<br />

Qi²-Proteinriegel greifen kann.<br />

Nach eineinhalb Stunden ist Sense. Wir folgen<br />

dem schwarzen Laminat in den hintersten<br />

Raum, der Freihantel-Bereich. Der Beyoncé-<br />

Dancepop des Geräteraums weicht bollerndem<br />

Darkroom-Techno, Grüppchen von Typen<br />

feuern sich gegenseitig wie bei einem Boxkampf<br />

an und treiben sich bis an den Punkt des<br />

totalen Muskelschmerzes. Hier produzieren sogar<br />

die Frauen übermäßig Testosteron.<br />

Schwach schlurfe ich in die Umkleidekabine<br />

zurück. Aus die engen Schuhe und das enge<br />

Shirt. Ich strecke meinen Oberkörper und gucke<br />

über meine Schulter. Ich kann‘s nicht glauben,<br />

aber da steht schon wieder ein Typ und<br />

quetscht an seiner einen Titte rum.<br />

Kalte Luft steht im Raum. Fast kann ich meinen<br />

Atem sehen. Hinter den dunklen Fensterscheiben<br />

verschwimmen die Lichter der Straßenlaternen.<br />

Tropfen laufen abwärts. Meine Hand<br />

liegt auf dem kühlen, glatten Empfangstresen,<br />

die andere umklammert die Sporttasche. Ich<br />

kann es gar nicht glauben, doch gleich betrete<br />

ich erstmals aus eigenem Antrieb ein Fitnessstudio.<br />

Die junge Mitarbeiterin reicht mir meine<br />

Karte, von vorne dröhnen die Bässe.<br />

Es ist Februar, und ich bin tatsächlich<br />

Schwimmer. Zwei- bis dreimal pro<br />

Woche schaffe ich es, meine Bahnen<br />

im Hallenbad zu ziehen. Zwischenfazit:<br />

besserer Schlaf, Mental<br />

Health in der Balance, leeres Portemonnaie,<br />

trockene Haut. Halb-halb,<br />

würde ich sagen. Eine neue Technik<br />

habe ich noch nicht gelernt. Doch<br />

ich schaue immer ganz schülerhaft nach links<br />

und rechts. Freimütig gebe ich zu: Mit dem<br />

Schwimmadel, der so schöne Rückenmuskeln<br />

und Badekappen trägt, abtaucht und gleitet wie<br />

ein Delphin, kann ich noch nicht mithalten.<br />

Doch ich habe mich da in etwas reinlabern<br />

lassen – so wie man plötzlich einen<br />

Oxfam- oder WWF-Spendenvertrag am Hals<br />

hat, wenn man in der Fußgängerzone nicht<br />

höllisch aufpasst. Meine Freundin möchte ihrerseits<br />

fit werden. Da kam das Angebot des<br />

Fitnessstudios zur rechten Zeit. Sie sagte zu.<br />

Wie machen die das nur? Das Geschäft am Ego.<br />

Man müsste das Rainer Schaller, den McFit-<br />

Gründer, mal fragen. Doch der ist ja tot. Jedenfalls<br />

erlaubt es der Vertrag meiner Freundin,<br />

am Wochenende eine weitere Person mitzunehmen<br />

– for free. Mir gehen die Argumente aus.<br />

In meiner Sporttasche befinden sich ein Paar<br />

Hallenschuhe, das noch beim letzten Tragen<br />

vorn drückte, eine Trainingshose, ein atmungsaktives<br />

Langarm-Shirt, Deocreme, Scham.<br />

In der Umkleidekabine eine Rotte Männer.<br />

Kopfüber<br />

Über Brustquetscher<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Herrliche Unterhaltung, um die Schwere des Lebens zu vergessen: Das schillernde „Festival der Travestie“ –<br />

unter anderem mit Maria Crohn – kommt am 25. März in die Gifhorner Stadthalle.<br />

Endlich mal wieder richtig lachen<br />

Das „Festival der Travestie“ kommt Ende März zurück in die Stadthalle Gifhorn<br />

Ein herrlich leichter Abend der<br />

Unterhaltung – das garantiert<br />

Michael Koch, der als flamboyante<br />

Maria Crohn zusammen<br />

mit anderen Travestiekünstlern<br />

Ende März zum „Festival<br />

der Travestie“ in der Gifhorner<br />

Stadthalle gastiert.<br />

Was erwartet die Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer? Ein<br />

flirrender Abend mit schillernder<br />

Garderobe und schmissigen<br />

Tanz- und Gesangsnummern.<br />

Michael Koch erklärt:<br />

„Wir waren vor einem Jahr<br />

bereits in Gifhorn, kommen<br />

nun aber mit einer völlig neu<br />

produzierten Show zurück.<br />

Und für 2<strong>02</strong>4 kündigen wir<br />

uns auch schon an.“<br />

Die Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer werden dabei nicht<br />

nur mit bekannten Stimmungshits<br />

versorgt, sondern<br />

auch mit schneidiger Standup-Comedy<br />

und Starparodien.<br />

Zum Programm gehören Lady<br />

Maxime, Kevin Delcroix, Melody<br />

Damour und Trude Bunker.<br />

Tickets gibt‘s ab 40,90 Euro<br />

zzgl. Gebühren an allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen.<br />

Samstag, 25. März<br />

20 Uhr, Stadthalle<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn<br />

66<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 67


Feiern<br />

Feiern<br />

Gamsens Feuerwehr<br />

schmeißt Feier of Fire<br />

Elegante Abendgarderobe, Feiern bis in die<br />

Morgenstunden und ein Ausblick auf das große<br />

Jubiläumsjahr 2<strong>02</strong>6 – das war der Gamsener<br />

Feuerwehrball. Ortsbrandmeister Uwe Reuß<br />

und sein Kommando luden zu Party-Musik und<br />

Buffet ins Dorfgemeinschaftshaus. Ausgiebig<br />

genossen zahlreiche Besucherinnen und Besucher<br />

den Abend, der unter dem Motto „Feier of<br />

Fire – Wir sind wieder da!“ stand. Zudem gab‘s<br />

wichtige Infos: Vom 4. bis zum 6. September<br />

2<strong>02</strong>6 plant die Feuerwehr Gamsen ihr Fest zum<br />

150. Jubiläum. Dafür präsentierte das Kommando<br />

direkt das überaus schicke Logo und einen<br />

eigens dafür gebildeten Ausschuss. Die Party<br />

nimmt kein Ende!<br />

Fotos: Michael Uhmeyer<br />

MEISTERBETRIEB<br />

WAS WIR BIETEN:<br />

QUALITÄT<br />

STEILDÄCHER • FLACHDÄCHER<br />

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TRADITION<br />

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ENERGETISCHE SANIERUNG<br />

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Julius Sprengel • 38518 Gifhorn, Rotstraße 5<br />

Tel: 0160. 2553292 • Email: dachdeckerei.js@gmx.de<br />

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68<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>69


Kunst<br />

Kunst<br />

Die Entdeckung<br />

verschiedener<br />

Realitäten<br />

Eunjeong Kim zeigt analoge und digitale Kunst nach<br />

einem Jahr Stipendium im Künstlerhaus Meinersen<br />

Für Eunjeong Kim sind Gemälde dreidimensional. Im – wie die<br />

32-Jährige aus Südkorea es nennt – „malerischen Raum“ möchte<br />

sie die in ihren digitalen Collagen entstandenen Formen von ihrer<br />

Bedeutung lösen und dekonstruiert damit ihre eigenen Konstruktionen.<br />

Das Ergebnis ist bunt, schrill und farbenfroh, dabei trotzdem<br />

weich und gleichzeitig grell. Die geradezu hypnotische Wirkung<br />

ihrer eklektischen Kunst kulminiert in den Werken, die in Augmented<br />

und Virtual Reality mehrere Sinne ansprechen. Nach einem Jahr<br />

Stipendium im Künstlerhaus Meinersen zeigt Eunjeong Kim ihre hybriden,<br />

immersiven Kunstwerke. Im Interview mit <strong>KURT</strong>-Volontärin<br />

Marieke Eichner spricht sie über die Zukunft der Kunst.<br />

Eunjeong Kim verbrachte ein<br />

Jahr im Künstlerhaus Meinersen.<br />

Ab Freitag, 24. Februar,<br />

zeigt sie ihre Ausstellung<br />

„Floating Painting – Between<br />

analogue and digital“.<br />

Foto: Marieke Eichner<br />

Eunjeong, Du sprichst immer<br />

wieder vom „malerischen Raum“.<br />

Was genau meinst Du damit?<br />

Wenn ich male, stelle ich mir<br />

immer vor, wo die Elemente,<br />

die Formen, sein sollen. Ich<br />

stelle mir mehrere Leinwände<br />

vor. Die Elemente sind so<br />

miteinander verbunden. Ich<br />

möchte den malerischen Raum<br />

begreifen.<br />

Wie entstehen Deine Kunstwerke?<br />

Fangen wir bei der Malerei an!<br />

Ich mache zuerst eine digitale<br />

Collage mit Fotos und Screen-<br />

shots von Videos aus Internet<br />

und Alltag. Die setze ich zusammen,<br />

für eine Collage etwa<br />

20 Bilder. Da gibt es viele Effekte,<br />

es entstehen zufällige<br />

Formen. Die nutze ich für meine<br />

Malerei.<br />

Woher kommen die Screenshots,<br />

die Du für Deine Collagen<br />

verwendest?<br />

Von YouTube. Aus koreanischen<br />

Shows und Musikvideos,<br />

deutschen Nachrichten.<br />

Ich schaue auch viele Reise-YouTuber.<br />

Deine Kunst beschränkt sich nicht<br />

nur auf Malerei. Wie bist Du zur<br />

Kunst mit Augmented Reality und<br />

Virtual Reality gekommen?<br />

Den malerischen Raum möchte<br />

ich auch in drei Dimensionen<br />

umsetzen. Zuerst habe ich<br />

eine Skulptur gemacht. Aber<br />

das war dann nur eine und ich<br />

möchte den Raum, den malerischen<br />

Raum, begreifen. Das<br />

reichte mir nicht.<br />

Deswegen habe ich Installationen<br />

gebaut, aber die waren<br />

mir einfach nicht dynamisch<br />

genug. Ich wollte Objekte<br />

schweben lassen, sie greifbar<br />

werden lassen. Ich dachte an<br />

digitale Medien, damit wollte<br />

ich immer schon arbeiten, nur<br />

ist das sehr aufwendig und ich<br />

hatte keine Zeit.<br />

Ja, und dann kam die Corona-Pandemie.<br />

Ich war in Korea,<br />

eigentlich nur für einen<br />

Monat – daraus wurden aber<br />

sechs. Da dachte ich mir, da<br />

kann ich doch auch mal das<br />

3D-Modelling lernen (lacht).<br />

Augmented Reality und Virtual<br />

Reality machen mir Spaß. AR<br />

ist cool, VR ist cool.<br />

Wie funktioniert das? Muss man<br />

das am Computer programmieren,<br />

damit die Formen entstehen?<br />

Man kann mit der VR-Brille<br />

Skulpturen machen. Das habe<br />

ich ausprobiert, das ist sehr<br />

einfach, sehr intuitiv. Aber die<br />

Qualität ist sehr niedrig. Deswegen<br />

erstelle ich die Formen<br />

am Computer. Erst habe ich<br />

Unreal Engine verwendet, ein<br />

Programm, das eigentlich für<br />

Games genutzt wird. Da gab<br />

es aber viele technische Beschränkungen.<br />

Ich wollte zum<br />

Beispiel eine Interaktion ohne<br />

Kabel – aber das geht nicht.<br />

So bin ich auf ein anderes Programm,<br />

Unity, gekommen. Da<br />

muss man aber für die Interaktion<br />

viel programmieren –<br />

und Coding ist nicht so meins<br />

(lacht). Also nutze ich für AR<br />

und VR die Basic-Apps auf<br />

dem iPad, da kann man so etwas<br />

mit Interaktion machen.<br />

Welche Möglichkeiten hat Deine<br />

3D-Kunst im Gegensatz zur<br />

klassischen Malerei?<br />

Erst einmal ist sie viel dynamischer<br />

als flache Malerei. »<br />

70<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 71


Kunst<br />

Kunst<br />

» Die Elemente können sich<br />

bewegen, es gibt Töne, man<br />

kann damit interagieren.<br />

Das AR-Bild vorn in<br />

der Eingangshalle im<br />

Künstlerhaus kann<br />

man sich nur hier mit<br />

dem iPad anschauen.<br />

Aber wenn man die<br />

Datei hat, kann man<br />

es sich auch zu Hause<br />

anschauen, obwohl man<br />

nicht bei der Ausstellung<br />

ist. Das finde ich sehr gut.<br />

Deine AR- und VR-Kunst spricht<br />

mehrere Sinne an: Ich kann sie<br />

sehen, die Elemente im Raum bewegen,<br />

sie geben Töne von sich.<br />

Meinst Du, AR- und VR-Kunst sind<br />

ein Ergebnis davon, dass wir uns<br />

permanent in mehreren digitalen<br />

Räumen, im Internet, in Social<br />

Media, bewegen?<br />

Ja, das hat mich beeinflusst.<br />

Wie gesagt sammle ich Fotos<br />

und Screenshots im Internet.<br />

Mein Alltag sieht so aus: Aufstehen,<br />

Handy anschauen –<br />

bei Instagram und Facebook<br />

sehe ich so viele Fotos. Nach<br />

dem Abendessen schaue ich<br />

YouTube. Sehr viele Videos<br />

(lacht). Meist kurze, zu vielen<br />

Themen. Das sind viele Reize.<br />

Ich möchte nichts Beruhigendes<br />

erzeugen. Reizüberflutung<br />

ist aber nicht mein Ziel,<br />

das ergibt sich.<br />

Leben wir in Zukunft nur noch in<br />

digitalen Räumen, im Metaversum,<br />

und findet Kunst dann auch<br />

nur noch digital statt?<br />

Das dachte ich früher. Aber<br />

nachdem ich die Technik erlernt<br />

habe, denke ich, nein, die<br />

digitale Welt kann die analoge<br />

nicht ersetzen. Das ist einfach<br />

eine andere Welt. Es gibt so<br />

viele Beschränkungen – noch.<br />

Das wird sich entwickeln.<br />

Ohne diese Beschränkungen:<br />

Werden AR und VR die Zukunft<br />

der Kunst?<br />

Ja, ein Teil davon. Das wird<br />

sich verbreiten. Aber eben<br />

nur ein Teil. Je digitaler Kunst<br />

wird, desto wichtiger wird analoge<br />

Kunst, denke ich. Analoge<br />

Kunst hat einen Mehrwert.<br />

Wenn ich mir Kunst immer<br />

nur mit dem Handy oder Tablet<br />

anschaue, dann vermisse<br />

ich analoge Kunst. Deswegen<br />

kann AR nur ein Teil sein.<br />

Auch von meiner Kunst.<br />

Digitale Medien sind wichtig<br />

für mich, aber ich möchte<br />

sie immer noch mal in Bezug<br />

zur Wirklichkeit setzen. Alles,<br />

was ich mache, ist malerisch.<br />

Die digitale Kunst ergänzt und<br />

inspiriert die Malerei – und<br />

umgekehrt.<br />

Ist Kunst für Dich Selbstausdruck<br />

oder Kommunikation?<br />

Wenn ich male, ist es eher<br />

für mich selbst. Aber digitale<br />

Mit dem iPad kann Eunjeong Kim<br />

ihr digitales Kunstwerk zeigen.<br />

Das Ergebnis – die Erweiterte<br />

Realität – sehen wir auf der<br />

rechten Seite. Foto: Marieke Eichner<br />

Kunst ist Kommunikation<br />

mit anderen. Auch<br />

deswegen möchte ich<br />

nicht nur malen, nicht<br />

nur digitale Kunst machen,<br />

sondern beides.<br />

Sind Deine Kunstwerke<br />

eigentlich abstrakt oder<br />

gegenständlich?<br />

Oh (überlegt). Abstrakt. Wenn<br />

ich in der Collage etwas erkennen<br />

kann, möchte ich<br />

das auflösen. Die Fotos und<br />

Screenshots, die ich nutze,<br />

haben immer eine Geschichte.<br />

Wenn man etwas in meinen<br />

Bildern erkennt, dann möchte<br />

man sie wissen. Aber für mich<br />

ist das nicht wichtig. Wie bei<br />

Instagram sind es einfach viele<br />

Bilder des Alltags. Wenn man<br />

etwas erkennt, dann fragt man<br />

mich: Was bedeutet das? Und<br />

ich möchte den Formen keine<br />

Bedeutung geben.<br />

Sind Betrachterinnen und<br />

Betrachter für Dich Teil<br />

eines Kunstwerkes?<br />

In VR schon, und in AR kann<br />

das auch vorkommen. Bei AR-<br />

Arbeiten können die anderen<br />

Betrachter in die Mitte gehen<br />

und ein Teil vom Kunstwerk<br />

werden. Aber wenn man selbst<br />

das Tablet in der Hand hält,<br />

dann nicht (überlegt). Oder?<br />

Ich habe noch nie wirklich<br />

darüber nachgedacht. Aber ja,<br />

stimmt. Wenn man interagieren<br />

muss, dann sind Betrachter<br />

ein Teil des Kunstwerks. »<br />

72<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 73


Kunst<br />

Kunst<br />

Aus der Bilderflut des Internets werden Collagen. Die so entstehenden<br />

Formen will Eunjeong Kim von ihrer Bedeutung lösen. Foto: Mia Anna Elisabeth Timmer<br />

Augmented Reality & Virtual Reality – Was genau ist das?<br />

Augmented Reality lässt<br />

sich mit „AR“ abkürzen und als<br />

„erweiterte Realität“ übersetzen.<br />

Meist meint diese Erweiterung<br />

eine visuelle Ergänzung durch<br />

Bilder, Videos oder Objekte. Der<br />

Realität werden digitale Elemente<br />

hinzugefügt, die man durch<br />

eine Brille mit Digitalgläsern<br />

oder auf dem Bildschirm eines<br />

Smartphones oder Tablets sehen<br />

kann. So werden Realität und die<br />

erweiterte Realität miteinander<br />

kombiniert. Mit den Elementen<br />

der erweiterten Realität kann in<br />

Echtzeit interagiert werden. Die<br />

realen Elemente und die Elemente<br />

der erweiterten Realität stehen<br />

dreidimensional in Bezug zueinander.<br />

Prominentes Beispiel:<br />

die Spiele-App Pokémon Go.<br />

Virtual Reality wird abgekürzt<br />

„VR“ genannt und heißt auf<br />

deutsch „virtuelle Realität“. Es<br />

ist die Darstellung einer anderen<br />

Welt, die man durch Digitalbrillen<br />

mit Bildschirmen anstelle durchsichtiger<br />

Brillengläser wahrnehmen<br />

kann. Da diese Brillen komplett<br />

abgeschirmt sind, lässt sich<br />

durch sie ausschließlich diese<br />

digital dargestellte Welt sehen.<br />

Zudem kann man sich in dieser<br />

virtuellen Welt bewegen und sie<br />

im 360-Grad-Blick wahrnehmen.<br />

Zu den meisten VR-Programmen<br />

gehören neben der VR-Brille<br />

auch zwei Fernbedienungen, die<br />

in der Hand gehalten außerdem<br />

eine Interaktion in Echtzeit mit<br />

den Elementen der virtuellen<br />

Realität ermöglichen.<br />

» Wir müssen über den Kunstmarkt<br />

sprechen: Eine Malerei kann<br />

ich kaufen und mir zu Hause an<br />

die Wand hängen – aber lässt sich<br />

auch digitale Kunst vermarkten?<br />

Ich glaube, es ist schwieriger.<br />

Videos könnte ich mit einem<br />

USB-Stick verkaufen, mit einer<br />

einzigartigen digitalen Rechnung.<br />

Das nennt man NFT.<br />

Aber ich weiß noch nicht genau,<br />

wie das funktioniert.<br />

Schade! Ich hatte gehofft,<br />

Du könntest mir diese ganze<br />

NFT-Sache jetzt erklären...<br />

(lacht) Ich habe mal meine<br />

Collage hochgeladen, zum Testen.<br />

Aber ich weiß nicht, wie<br />

man es herunterladen kann.<br />

Und: Bei AR und VR handelt es<br />

sich um große Dateien. Da frage<br />

ich mich auch, wie man das<br />

herunterladen kann.<br />

Ich wollte es ausprobieren<br />

und in eine Galerie gehen, die<br />

NFTs verkauft. Nur musste<br />

man dafür schon NFTs haben,<br />

deswegen hat es nicht geklappt.<br />

Man muss sein Bankkonto<br />

verknüpfen – alles sehr<br />

kompliziert. Ich habe extra<br />

meinen Pass und auch andere<br />

Dokumente eingereicht, habe<br />

einen Videocall gemacht – und<br />

trotzdem wurde mir abgesagt.<br />

Aber für Digital-Künstler<br />

kann das sicher eine gute<br />

Chance sein.<br />

Auch eine Chance für unbekannte<br />

Künstlerinnen und Künstler?<br />

Nein. Als ich die Homepage<br />

gesehen habe, da gibt es keine<br />

Chance für kleine Künstler, da<br />

wird dann meist nur Pixel-Art<br />

verkauft. Man sollte schon berühmt<br />

sein, um NFTs über eine<br />

Galerie verkaufen zu können.<br />

Bedeutet das nicht, dass es für<br />

Newcomer noch schwieriger<br />

wird, einen Platz im Kunstmarkt<br />

zu finden?<br />

Nicht schwieriger –<br />

aber eben auch nicht<br />

einfacher. Ein Vorteil<br />

ist: Man weiß,<br />

wo das Werk ist.<br />

Wenn ich zum Beispiel<br />

eine Malerei<br />

verkaufe, weiß ich<br />

nicht, wo sie landet.<br />

Auch nicht, ob und wohin<br />

sie teurer weiterverkauft<br />

wird. Davon kann ich<br />

dann auch nicht profitieren.<br />

Mit NFTs geht das.<br />

Wie können die Künstlerinnen<br />

und Künstler denn da profitieren?<br />

Man kann selbst einstellen, ob<br />

man bei einem Weiterverkauf<br />

beteiligt wird. Ich könnte eine<br />

Malerei verkaufen, mit einem<br />

NFT. So könnte ich beim Weiterverkauf<br />

Zinsen bekommen<br />

und genau wissen, wo sie ist.<br />

Würdest Du gern wissen, wo<br />

Deine verkauften Werke sind?<br />

Ja! Ich kenne Menschen, die<br />

Malerei wegwerfen. Sie haben<br />

es gekauft – und dann möchten<br />

sie es nicht mehr haben.<br />

Ich weiß nicht warum.<br />

Gas- und Wasserinstallationen<br />

...wir lösen das für Sie!<br />

Meinst Du, der NFT-Handel wird<br />

den Kunstmarkt bald dominieren?<br />

Nicht komplett. Da wird nicht<br />

in Euro oder Dollar, sondern<br />

in Ethereum oder Bitcoin, also<br />

Krypto-Währungen, gehandelt.<br />

Man weiß nicht, wie sich<br />

das entwickeln wird, das ist<br />

kein stabiler Markt. Außerdem<br />

ist es eben sehr kompliziert:<br />

Man braucht dieses Konto, das<br />

muss man mit dem Bankkonto<br />

verknüpfen und so weiter.<br />

So kompliziert, wie es jetzt ist,<br />

kann es nicht populär werden.<br />

Was möchtest Du in Deinem malerischen<br />

Raum noch ausprobieren?<br />

Bei Kaffee, Tee und Keksen<br />

im Künstlerhaus in Meinersen<br />

erläutert Stipendiatin Eunjeong<br />

Kim die Motive ihrer<br />

medienübergreifenden<br />

Kunst. Foto: Mia Anna Elisabeth Timmer<br />

Ich möchte meine<br />

digitalen Formen<br />

als große Luftballons<br />

im Raum installieren.<br />

Das ist nur leider<br />

sehr teuer. Auch als<br />

3D-Druck. Darum habe<br />

ich das im Raum oben im<br />

Künstlerhaus mit fertigen<br />

Ballons probiert, die ich bemalt<br />

habe. Wenn ich eine Förderung<br />

dafür bekommen würde,<br />

dann möchte ich das aber<br />

unbedingt mit meinen Formen<br />

ausprobieren: viele Ballons für<br />

meinen malerischen Raum.<br />

Eunjeong Kim:<br />

„Floating Painting –<br />

Between analogue and digital“<br />

Vernissage:<br />

Freitag, 24. Februar, 19 Uhr<br />

Ausstellung:<br />

25. Februar bis 19. März<br />

jeweils Do., Sa., So. 15 bis 18 Uhr<br />

Künstlerhaus<br />

Hauptstraße 2, Meinersen<br />

38518 Gifhorn Telefon 05371 59393<br />

Winkeler Straße 19 Telefax 05371 15678<br />

74<br />

<strong>KURT</strong><br />

www.notbom.de E-Mail: info@notbom.de Gifhorn • Steinweg 15 • www.schuelerhilfe.de/gifhorn<br />

<strong>KURT</strong> 75


76<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 77


Original & Fälschung<br />

Wussten Sie, dass die Freiherr-vom-Stein-Schule<br />

früher ein Lazarett der Luftwaffe war?<br />

Gifhorn brauchte fast sechs Jahrzehnte, um ein Kreiskrankenhaus zu errichten<br />

Original<br />

Original & Fälschung<br />

Von Mia Anna Elisabeth Timmer<br />

und Michael Arnold<br />

Herzlichen Dank an Heinz<br />

Gabriel und Jens Wiertz für<br />

diese Aufnahme der heutigen<br />

Freiherr-vom-Stein-Schule aus<br />

dem Jahr 1944. Die damalige<br />

Volksschule wurde im Zweiten<br />

Weltkrieg von der Luftwaffe<br />

in ein Lazarett umgewandelt,<br />

denn Gifhorn hatte kein gescheites<br />

Krankenhaus. Trotz<br />

vieler Initiativen für ein Kreiskrankenhaus<br />

wurde nämlich<br />

lange keines errichtet, lediglich<br />

eine für Gifhorn völlig unzureichende<br />

Einrichtung gab es.<br />

Bereits vor 130 Jahren –<br />

1893 – berichtete der „Hannoversche<br />

Courier“ von der<br />

Ankündigung des damaligen<br />

Gifhorner Landrats eines baldigen<br />

Baus eines Krankenhauses.<br />

Doch: „Ein Schreiben<br />

aus dem Jahre 1895 lässt darauf<br />

schließen, dass sich in<br />

der Gifhorner Kreiskrankenhaus-Angelegenheit<br />

seit der<br />

Veröffentlichung des Artikels<br />

noch nichts getan hatte“, so<br />

Stefan Felleckner im Gifhorner<br />

Kreiskalender 2013.<br />

„Immerhin begann der<br />

Kreistag schon ein Jahr später,<br />

1896, sich ernsthaft mit dem<br />

Bau eines Kreiskrankenhauses<br />

zu befassen“, so Stefan Felleckner.<br />

Zu entscheiden hatten jedoch<br />

Vertreter aus dem gesamten<br />

Landkreis – und einige votierten<br />

wegen der Entfernung<br />

ihrer jeweiligen Gemeinde zur<br />

Kreisstadt dagegen.<br />

Als 1901 das Kreisarztgesetz<br />

in Preußen in Kraft trat, begann<br />

Dr. Meyer seine Tätigkeit<br />

in Gifhorn. Der amtlich bestellte<br />

Kreisarzt sprach sich in<br />

einem Gutachten für ein Kreiskrankenhauses<br />

aus. Weniger<br />

als 100.000 Mark waren laut<br />

seiner Schätzung dafür nötig.<br />

Die Entscheidungsgremien<br />

aber bestanden aus der<br />

Oberschicht – die sowieso ein<br />

solches Krankenhaus nicht<br />

nutzen würde. Denn Angehörige<br />

der Oberschicht ließen bei<br />

Bedarf einen Arzt nach Hause<br />

kommen oder begaben sich<br />

bei Notwendigkeit in größere<br />

Krankenhäuser. Dennoch:<br />

„1903 hatten sich 75.000 Mark<br />

im Gifhorner Baufonds angesammelt“,<br />

so Stefan Felleckner.<br />

Das Geld jedoch wurde zweckentfremdet,<br />

indem stattdessen<br />

Teile des Schlosses – schon damals<br />

Sitz der Kreisverwaltung<br />

– renoviert wurden. Um die<br />

Krankenhaus-Befürworter zu<br />

beruhigen, wurde versprochen,<br />

sich danach unverzüglich um<br />

den Krankenhausbau zu kümmern.<br />

Doch wie so oft geschah<br />

erst mal lange Zeit... nichts.<br />

1913 wurde der Regierungspräsident<br />

ungeduldig und verlangte<br />

ein „baldiges greifbares<br />

Ergebnis“. Zwei Jahre später<br />

hatte man es in Gifhorn dann<br />

geschafft, ein Grundstück zu<br />

erwerben – auf dem Ziegenberge<br />

an der Celler Straße nahe<br />

der St. Bernwardkirche.<br />

Doch der Bau verzögerte<br />

sich weiter: Denn seit 1914 war<br />

Deutschland im Krieg „und<br />

auch der Landkreis Gifhorn<br />

hatte seinen Teil zu den Kriegsanstrengungen<br />

beizutragen“,<br />

so Stefan Felleckner. Nun wurden<br />

auf dem vorgesehenen<br />

Grundstück einfache Mietshäuser<br />

errichtet. Der Krieg<br />

endete, ein Krankenhaus gab‘s<br />

weiterhin nicht. Initiativen der<br />

SPD (1924) und des Deutsch-<br />

Evangelischen Frauenbunds<br />

(1925) blieben erfolglos.<br />

„Während des Zweiten Weltkriegs<br />

machte sich das Fehlen<br />

eines kreiseigenen Krankenhauses<br />

empfindlich bemerkbar“,<br />

so Stefan Felleckner. Es<br />

gab zwar besagtes Luftwaffenlazarett,<br />

das auch nach Kriegsende<br />

fortgeführt wurde – doch<br />

dem Zustrom vieler Flüchtlinge<br />

nach Gifhorn war das nicht<br />

mehr gewachsen. Erst Ende<br />

1947 wurde mit dem Bau des<br />

Kreiskrankenhauses an der<br />

Bergstraße begonnen. 1951<br />

nahm es mit 300 Betten seinen<br />

Dienst auf. Und die Schule<br />

wurde – nach einigen Umbauten<br />

– wieder als solche genutzt.<br />

Haben auch Sie historische Gifhorner<br />

Aufnahmen? Mailen Sie gerne<br />

an redaktion@kurt-gifhorn.de.<br />

Finden Sie die 13 Fehler in dieser Fälschung<br />

Auflösung auf Seite 81<br />

78<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 79


Tipps & Termine<br />

Tipps & Termine<br />

Eunjeong Kim<br />

Floating painting<br />

Between analogue and digital<br />

Eröffnung<br />

Freitag, 24. Februar<br />

19 Uhr<br />

Ausstellung<br />

25. Februar bis 19. März<br />

Do., Sa. & So.<br />

15 bis 18 Uhr<br />

KÜNSTLERHAUS<br />

MEINERSEN e.V.<br />

Hauptstraße 2 · 38536 Meinersen<br />

info@kuenstlerhaus-meinersen.de<br />

fon 05372 63 66<br />

Wo<br />

ist wann was<br />

los? <strong>KURT</strong> druckt<br />

auch Deinen Termin:<br />

Sende einfach eine<br />

Mail an redaktion@<br />

kurt-gifhorn.de.<br />

Do. 16.<strong>02</strong>.<br />

Kulturstammtisch:<br />

„Kultur und Heimat –<br />

Heimatpflege in<br />

Gifhorn als Aufgabe<br />

der ganzen Stadtgesellschaft“<br />

18 Uhr, GWG-Treffpunkt 53,<br />

Dannenbütteler Weg 53,<br />

Gifhorn, Anmeldung:<br />

Tel. 05371-813924 oder<br />

info@kulturvereingifhorn.de,<br />

Eintritt frei.<br />

Ausstellung: „Zwischen-Worte<br />

– Kalligraphien<br />

zu Gedanken<br />

von Blaise Pascal<br />

(1623-1662)“<br />

mit Dr. Christiane Julius,<br />

18 Uhr, Kavalierhaus,<br />

Steinweg 3, Gifhorn.<br />

Fr. 17.<strong>02</strong>.<br />

TRE für<br />

Anfänger*innen:<br />

„Sich in der Fastenzeit<br />

neu entdecken“<br />

15 bis 21 Uhr, Epiphaniasgemeinde,<br />

An der Kirche 2,<br />

Gifhorn, Teilnahme:<br />

70 Euro pro Person.<br />

Tag der offenen Tür<br />

im Tanzlokal Bei Micha<br />

17 bis 22 Uhr, Bei Micha,<br />

Sonnenweg 30, Gifhorn.<br />

Sa. 18.<strong>02</strong>.<br />

Workshop:<br />

„Afrikanischer Abend“<br />

15 bis 17.30 Uhr, Kreismusikschule,<br />

Freiherr-vom-<br />

Stein-Straße 24, Gifhorn,<br />

Teilnahme kostenfrei.<br />

Akustik-Rock-Konzert:<br />

Martin Goldenbaum<br />

und Volker Schlag<br />

Einlass: 19 Uhr, Beginn:<br />

20 Uhr, Kultbahnhof,<br />

Am Bahnhof Süd 9, Gifhorn,<br />

Tickets: 16,52 Euro<br />

pro Person.<br />

TRE für Geübte:<br />

„Sich in der Fastenzeit<br />

neu entdecken“<br />

15 bis 21 Uhr, Epiphaniasgemeinde,<br />

An der Kirche 2,<br />

Gifhorn, Teilnahme:<br />

70 Euro pro Person.<br />

So. 19.<strong>02</strong>.<br />

Maritimes Konzert<br />

des Gifhorner<br />

Shanty Chors<br />

15 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn.<br />

Fußball-Oberliga:<br />

MTV Gifhorn –<br />

Lüneburger<br />

Sport-Klub Hansa<br />

14 Uhr, GWG-Stadion<br />

(Flutmulde), Winkeler<br />

Straße, Gifhorn.<br />

Di. 21.<strong>02</strong>.<br />

Quizabend im Flax<br />

20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />

Straße 3a, Gifhorn.<br />

Mi. 22.<strong>02</strong>.<br />

Meditation<br />

am Vormittag<br />

9 bis 10.30 Uhr,<br />

Epiphaniasgemeinde,<br />

An der Kirche 2, Gifhorn,<br />

Anmeldung:<br />

anja.barth@evlka.de,<br />

Teilnahme: 5 bis 10 Euro<br />

pro Person.<br />

Blutspende<br />

in Seershausen<br />

16 bis 19.30 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Rietzer Weg 5,<br />

Seershausen.<br />

Podiumsdiskussion<br />

zum Kirchenpolitischen<br />

Aschermittwoch:<br />

„Ökumene in<br />

Gifhorn – Chancen und<br />

Herausforderungen“<br />

mit Woldemar Flake und<br />

Katharina Freudenberger,<br />

19 Uhr, Mehrgenerationenhaus,<br />

Steinweg 20, Gifhorn.<br />

Eltern-<br />

Informationsabend:<br />

„Die Macht der Bilder<br />

– Wie Kinder mit<br />

Kriegs- und Krisenberichterstattung<br />

umgehen“<br />

mit Eva Hanel, 19 Uhr,<br />

Treffpunkt, Schulstraße 31,<br />

Isenbüttel.<br />

Online-Eltern-<br />

Informationsabend:<br />

„Belohnung und<br />

Lob als Alternative<br />

zur Strafe?“<br />

mit Cornelia Lupprian,<br />

19 bis 21 Uhr, Anmeldung:<br />

Tel. 05304-5<strong>02</strong>34 oder<br />

jugendfoerderung@<br />

papenteich.de, Kosten:<br />

5 Euro pro Person.<br />

Fr. 24.<strong>02</strong>.<br />

Klavierabend<br />

mit Viktor Valkov<br />

20 Uhr, Schloss,<br />

Schlossplatz 1,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

ab 15 Euro pro Person.<br />

Sa. 25.<strong>02</strong>.<br />

Familientheater:<br />

„Elisa-Bib“<br />

15 Uhr, Schloss,<br />

Schlossplatz 1, Gifhorn,<br />

Tickets: 5 Euro pro Person,<br />

für Kinder ab 4 Jahren.<br />

Vernissage von<br />

Elisabeth Lückoff:<br />

„Impressionen<br />

in Farbe“<br />

15.30 Uhr, Alte Schule,<br />

Mittelstraße 1, Wasbüttel.<br />

Vernissage von<br />

Eunjeong Kim:<br />

„Floating painting –<br />

Between analogue<br />

and digital“<br />

19 Uhr, Künstlerhaus,<br />

Hauptstraße 2, Meinersen.<br />

Faschings Karaoke<br />

im Flax<br />

ab 20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />

Straße 3a,<br />

Gifhorn.<br />

So. 26.<strong>02</strong>.<br />

Fußball-Oberliga:<br />

HSC Hannover –<br />

MTV Gifhorn<br />

15 Uhr, VW Podbi Sportpark,<br />

Constantinstraße 86,<br />

Hannover.<br />

Mo. 27.<strong>02</strong>.<br />

Treffen der<br />

Fotogruppe Isenbüttel<br />

18.30 Uhr, Treffpunkt,<br />

Schulstraße 31, Isenbüttel.<br />

Blutspende<br />

in Wahrenholz<br />

15.30 bis 19.30 Uhr,<br />

Bereitschaftshalle Nord,<br />

Im Gewerbegebiet 6,<br />

Wahrenholz.<br />

Di. 28.<strong>02</strong>.<br />

Quizabend im Flax<br />

20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />

Straße 3a, Gifhorn.<br />

Mi. 01.03.<br />

Blutspende<br />

in Gamsen<br />

15 bis 19.30 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Köthner Straße 2, Gamsen.<br />

Foto: Sven Sindt<br />

Do. <strong>02</strong>.03.<br />

A-Cappella-Konzert:<br />

Maybebop<br />

20 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn,<br />

Tickets: ab 21,80 Euro<br />

pro Person.<br />

Blutspende<br />

in Wesendorf<br />

14 bis 19 Uhr, Schützenhaus,<br />

Alte Heerstraße 41,<br />

Wesendorf.<br />

Swing-Konzert:<br />

Three Wise Men<br />

Einlass:19 Uhr,<br />

Beginn: 20 Uhr,<br />

Deutsches Haus,<br />

Torstraße 11, Gifhorn,<br />

Tickets: ab 19 Euro<br />

pro Person.<br />

Fr. 03.03.<br />

Mundharmonika<br />

Workshop<br />

mit Holger „HoBo“ Daub,<br />

14.30 bis 17 Uhr,<br />

Kultbahnhof, Am Bahnhof<br />

Süd 9, Gifhorn, Tickets:<br />

32,04 Euro pro Person.<br />

Roots- und Mississippi<br />

Delta Blues-Konzert:<br />

Tim Lother und<br />

Holger „HoBo“ Daub<br />

Einlass: 19 Uhr,<br />

Beginn: 20 Uhr,<br />

Kultbahnhof,<br />

Am Bahnhof Süd 9,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

19,62 Euro pro Person.<br />

Gottesdienst zum<br />

Weltgebetstag<br />

19 Uhr, Epiphanias-Kirche,<br />

An der Kirche 2, Gamsen.<br />

Sa. 04.03.<br />

Familien-<br />

Spielenachmittag<br />

15 Uhr, Grundschule,<br />

Schulstraße 31, Isenbüttel,<br />

für Kinder von 3 bis<br />

10 Jahren mit ihren Eltern.<br />

Tanzparty mit<br />

Live-Musik von<br />

The Discovery<br />

19.30 Uhr, Restaurant<br />

Meynum, Wiesenweg 13,<br />

Meine, Eintritt:<br />

15 Euro pro Person, Kinder<br />

bis 14 Jahre frei.<br />

Ü40-Party im<br />

Tanzlokal Bei Micha<br />

20 Uhr, Bei Micha,<br />

Sonnenweg 30,<br />

Gifhorn, Eintritt:<br />

5 Euro pro Person.<br />

Original & Fälschung: Auflösung von Seite 79<br />

www.kuenstlerhaus-meinersen.com<br />

80<br />

<strong>KURT</strong><br />

<strong>KURT</strong>81


Tipps & Termine<br />

Tipps & Termine<br />

Kreisverband<br />

Gifhorn e.V.<br />

Disko mit Rille Elf:<br />

„Burning Beats 5“<br />

22 Uhr, Kufa-Haus,<br />

Westbahnhof 13,<br />

Braunschweig,<br />

Eintritt frei.<br />

So. 05.03.<br />

Frühjahrskonzert<br />

der Kreisfeuerwehr<br />

Gifhorn: „Let me<br />

entertain you“<br />

15 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2,<br />

Gifhorn, Anmeldung:<br />

Tel. 05371-892156 oder<br />

anmeldung@lebenshilfegifhorn.de,<br />

Eintritt frei.<br />

Fußball-Oberliga:<br />

MTV Gifhorn –<br />

FT Braunschweig<br />

15 Uhr, GWG-Stadion<br />

(Flutmulde),<br />

Winkeler Straße,<br />

Gifhorn.<br />

Di. 07.03.<br />

Quizabend<br />

im Flax<br />

20 Uhr, Flax,<br />

Braunschweiger<br />

Straße 3a,<br />

Gifhorn.<br />

82<br />

<strong>KURT</strong><br />

Mi. 08.03.<br />

Vortrag zum<br />

Internationalen<br />

Frauentag:<br />

„Zwischen Wandel<br />

und Wahnsinn –<br />

Warum wir uns so<br />

ungern verändern.“<br />

mit Akustik-Pop-<br />

Konzert<br />

18 Uhr, Stadthalle, Schützenplatz<br />

2, Gifhorn, Eintritt:<br />

5 Euro pro Person.<br />

Klangmeditation<br />

19 bis 20 Uhr,<br />

Martin-Luther Gemeinde,<br />

Limbergstraße 29,<br />

Gifhorn, Anmeldung:<br />

Tel. 05371-17182<br />

oder anja.barth@evlka.de,<br />

Teilnahme: 8 bis 16 Euro.<br />

Do. 09.03.<br />

Blutspende<br />

in Dannenbüttel<br />

16.30 bis 19.30 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Schulstraße 11,<br />

Dannenbüttel.<br />

Frauenkino: „Wie im<br />

echten Leben“<br />

Einlass: 19.30 Uhr,<br />

Beginn: 20 Uhr, Kinocenter,<br />

Steinweg 34, Gifhorn.<br />

Fr. 10.03.<br />

Workshop:<br />

„Catcalling“<br />

16 bis 19 Uhr, Haus der<br />

Jugend, Kleiststraße 33,<br />

Wolfsburg, Anmeldung:<br />

checkin.stjr.de/events/catcalling-ist-kein-kompliment.<br />

Pop-Konzert:<br />

Ulla Meinecke<br />

Einlass: 19 Uhr, Beginn:<br />

20 Uhr, Kultbahnhof,<br />

Am Bahnhof Süd 9,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

21,69 Euro<br />

pro Person.<br />

Schlager-Konzert<br />

mit Stefan Mross und<br />

Anna-Carina<br />

Woitschack:<br />

„Immer wieder<br />

Schlager“<br />

19.30 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn,<br />

Tickets: ab 15 Euro<br />

pro Person.<br />

Sa. 11.03.<br />

Basar:<br />

„Rund um das Kind“<br />

9.30 bis 12.30 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Molkereistraße 1,<br />

Allerbüttel.<br />

Krimikomödie des<br />

Theatervereins<br />

Gifhorn: „Verlobung<br />

auf Gut Rentrup“<br />

20 Uhr, Psychiatrische<br />

Tagesstätte, Pyritzer<br />

Straße 7, Gifhorn, Tickets:<br />

12 Euro pro Person.<br />

Pilgertag<br />

im Schweigen<br />

10 bis 16 Uhr, Treffpunkt:<br />

Altes Küsterhaus,<br />

An der Kirche 5,<br />

Wahrenholz, Anmeldung<br />

bis 08.03.: Tel. 0171-<br />

1713987 oder dieter.<br />

rudolph@gmx.de.<br />

Bilderbuchkino<br />

für Kinder:<br />

„Elefanten verboten“<br />

15 Uhr, Samtgemeindebücherei,<br />

Schulstraße 31,<br />

Isenbüttel, für Kinder<br />

ab 4 Jahren.<br />

Fußball-Oberliga:<br />

Heeslinger SC –<br />

MTV Gifhorn<br />

17 Uhr, Rasenplatz,<br />

Burgsteg 14, Heeslingen.<br />

Mo. 13.03.<br />

Blutspende<br />

in Grußendorf<br />

15.30 bis 19 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Birkenweg 55,<br />

Grußendorf.<br />

Di. 14.03.<br />

Blutspende<br />

in Isenbüttel<br />

15 bis 19.30 Uhr,<br />

Schulforum,<br />

Schulstraße 31,<br />

Isenbüttel.<br />

Quizabend<br />

im Flax<br />

20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />

Straße 3a, Gifhorn.<br />

Mi. 15.03.<br />

Meditation<br />

am Abend<br />

19.30 bis 21 Uhr, Paulusgemeinde,<br />

Brandweg 38,<br />

Gifhorn, Anmeldung:<br />

anja.barth@evlka.de,<br />

Teilnahme: 5 bis 10 Euro<br />

pro Person.<br />

Fr. 17.03.<br />

Bi-Ba-Büchermäuse<br />

10.15 Uhr, Samtgemeindebücherei,<br />

Schulstraße 31,<br />

Isenbüttel, für Kleinkinder<br />

bis 3 Jahre in Begleitung<br />

eines Erwachsenen.<br />

Folk-Rock-Konzert:<br />

HUK<br />

Einlass: 19 Uhr, Beginn:<br />

20 Uhr, Kultbahnhof,<br />

Am Bahnhof Süd 9,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

16,52 Euro pro Person.<br />

St. Patrick‘s Day<br />

im Mokkabär<br />

mit Rille Elf, 19 bis 22 Uhr,<br />

Café Mokkabär,<br />

Frankfurter Straße 266,<br />

Braunschweig,<br />

Eintritt frei.<br />

Live-Musik mit dem<br />

Solina Cello Ensemble:<br />

„Cross over Europe“<br />

20 Uhr, Schloss,<br />

Schlossplatz 1,<br />

Gifhorn,<br />

Tickets: ab 15 Euro<br />

pro Person.<br />

Krimikomödie des<br />

Theatervereins<br />

Gifhorn: „Verlobung<br />

auf Gut Rentrup“<br />

20 Uhr, Beginn: 16 Uhr,<br />

Psychiatrische<br />

Tagesstätte,<br />

Pyritzer Straße 7,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

12 Euro pro Person.<br />

Sa. 18.03.<br />

Tag der Blasinstrumente<br />

in der<br />

Kreismusikschule<br />

mit Werkstattkonzert<br />

ab 9.30 Uhr, Konzert:<br />

15.30 Uhr, Kreismusikschule,<br />

Freiherrvom-Stein-Straße<br />

24,<br />

Gifhorn, Anmeldung:<br />

Tel. 05371-9459781<br />

oder m.goebel@kms.de.<br />

Saint-Patrick‘s-<br />

Weekend im Flax<br />

ab 19 Uhr, Flax,<br />

Braunschweiger<br />

Straße, 3a, Gifhorn,<br />

Eintritt: 7 Euro<br />

pro Person.<br />

Bauchredner-Show<br />

mit Jörg Jara:<br />

„Puppen-Therapie“<br />

19.30 Uhr,<br />

Realschule,<br />

Schulstraße 3,<br />

Calberlah, Tickets:<br />

ab 18 Euro<br />

pro Person.<br />

<strong>KURT</strong>83<br />

Spende Blut – rette Leben.<br />

Mo<br />

20.<strong>02</strong>.<br />

Mo<br />

20.<strong>02</strong>.<br />

Mi<br />

22.<strong>02</strong>.<br />

Fr<br />

24.<strong>02</strong>.<br />

Mo<br />

27.<strong>02</strong>.<br />

Mi<br />

01.03.<br />

Do<br />

<strong>02</strong>.03.<br />

Fr<br />

03.03.<br />

Mo<br />

06.03.<br />

Mi<br />

08.03.<br />

Do<br />

09.03.<br />

Weyhausen<br />

Dorfgemeinschaftshaus<br />

Vor dem Dorfe 6<br />

15:30 - 19:30 Uhr<br />

Groß Schwülper<br />

Bürgerhaus<br />

Hauptstraße 18<br />

15:30 - 19:30 Uhr<br />

Seershausen<br />

Dorfgemeinschaftshaus<br />

Rietzer Weg 5<br />

16:00 - 19:30 Uhr<br />

Sprakensehl<br />

DRK-Halle<br />

Zum Wohldfeld 5<br />

17:00 - 20:00 Uhr<br />

Wahrenholz<br />

Bereitschaftshalle Nord<br />

Im Gewerbegebiet 6<br />

15:30 - 19:30 Uhr<br />

Gamsen<br />

Dorfgemeinschaftshaus<br />

Köthner Straße 2<br />

15:00 - 19:30 Uhr<br />

Wesendorf<br />

Schützenhaus<br />

Alte Heerstraße 41<br />

14:00 - 19:00 Uhr<br />

Rühen<br />

Johannes-Gutenberg-Schule<br />

An der Schule 7<br />

15:30 - 19:30 Uhr<br />

Vordorf<br />

Feuerwehrhaus<br />

An der Feuerwehr 3<br />

16:30 - 19:30 Uhr<br />

Adenbüttel<br />

Feuerwehrhaus<br />

Auf der Heide 25<br />

16:30 - 20:00 Uhr<br />

Dannenbüttel<br />

Dorfgemeinschaftshaus<br />

Schulstraße 11<br />

16:30 - 19:30 Uhr<br />

Bei Fragen zur Blutspende (kostenlos):<br />

0800 11 949 11


Tipps & Termine<br />

Raum für Notizen<br />

Krimikomödie des<br />

Theatervereins<br />

Gifhorn: „Verlobung<br />

auf Gut Rentrup“<br />

20 Uhr, Beginn: 16 Uhr,<br />

Psychiatrische Tagesstätte,<br />

Pyritzer Straße 7, Gifhorn,<br />

Tickets: 12 Euro pro Person.<br />

BSK Frühlingsball<br />

mit Live-Band, 20 Uhr,<br />

Bürgerschützensaal,<br />

Schützenplatz 3, Gifhorn,<br />

Eintritt: 10 Euro pro Person.<br />

So. 19.03.<br />

Wanderung:<br />

„Burg Brome zum<br />

Grenzmuseum<br />

nach Böckwitz“<br />

10 Uhr, Länge:<br />

ca. 12 km, Treffpunkt:<br />

Burg, Junkerende, Brome,<br />

Anmeldung bis 16.03.:<br />

Tel. 05831-9934900oder<br />

urlaub@suedheide-gifhorn.<br />

de, Teilnahme: 8 Euro<br />

pro Person.<br />

Krimikomödie des<br />

Theatervereins<br />

Gifhorn: „Verlobung<br />

auf Gut Rentrup“<br />

Kaffe und Kuchen:<br />

ab 14.30 Uhr, Beginn: 16<br />

Uhr, Psychiatrische<br />

Tagesstätte, Pyritzer<br />

Straße 7, Gifhorn, Tickets:<br />

12 Euro pro Person.<br />

Zaubershow für<br />

Familien mit<br />

Ralf Zeroch<br />

Kuchen: 15 Uhr,<br />

Beginn: 16 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Gilder Weg 66, Leiferde,<br />

Tickets: 12 Euro<br />

pro Person,<br />

Kinder: 6 Euro.<br />

Fußball-Oberliga:<br />

MTV Gifhorn –<br />

SC Spelle-Venhaus<br />

15 Uhr, GWG-Stadion<br />

(Flutmulde), Winkeler<br />

Straße, Gifhorn.<br />

Foto: Polizeiorchester Niedersachsen<br />

Theater: „Miss Daisy<br />

und ihr Chauffeur“<br />

16 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

ab 20,70 Euro<br />

pro Person.<br />

Mi. 22.03.<br />

Blutspende<br />

in Gifhorn<br />

10 bis 19.30 Uhr,<br />

Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2,<br />

Gifhorn.<br />

Do. 23.03.<br />

Benefizkonzert des<br />

Niedersächsischen<br />

Polizeiorchesters:<br />

„Around the World“<br />

19 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

Polizeistellen Gifhorn,<br />

Meine, Meinersen und<br />

Wittingen, Eintritt: 15 Euro<br />

pro Person, Erlös geht<br />

an das Hospiz Gifhorn.<br />

Podiumsdiskussion<br />

des Kulturvereins<br />

Gifhorn:<br />

„Sterben die<br />

Gifhorner Lokalzeitungen<br />

aus?<br />

Veränderte<br />

Schwerpunkte der<br />

Medienkonzerne<br />

und ihre Auswirkungen<br />

für die Menschen<br />

in Stadt und<br />

Landkreis Gifhorn“<br />

19 Uhr,<br />

Mehrgenerationenhaus,<br />

Steinweg 20,<br />

Gifhorn,<br />

Eintritt frei.<br />

Fr. 24.03.<br />

Buchvorstellung<br />

mit Hendrik Altmann:<br />

„Der Fliegerhorst<br />

Wesendorf – zwischen<br />

Zwangsarbeit und<br />

Wunderwaffen“<br />

18 Uhr, Mehrgenerationenhaus,<br />

Steinweg 20,<br />

Gifhorn, Eintritt frei.<br />

Irish-Folk-Konzert:<br />

Tone Fish Irish Night<br />

Einlass: 19 Uhr, Beginn:<br />

20 Uhr, Kultbahnhof,<br />

Am Bahnhof Süd 9,<br />

Gifhorn, Tickets:<br />

19,62 Euro pro Person.<br />

Sa. 25.03.<br />

Frühlingsmarkt<br />

im Otter-Zentrum<br />

11 bis 18 Uhr, Otter-<br />

Zentrum, Sudendorfallee 1,<br />

Hankensbüttel.<br />

Caféhausmusik-<br />

Konzert:<br />

Orchestra Mondo<br />

16 Uhr, FarmInn,<br />

Kakerbeck 9, Wittingen,<br />

Tickets: 25 Euro pro Person,<br />

Schüler*innen: 15 Euro.<br />

Festival<br />

der Travestie<br />

20 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2,<br />

Gifhorn.<br />

So. 26.03.<br />

Oasentag mit<br />

Yogapraxis<br />

14 bis 18 Uhr, Christuskirche,<br />

Mittelstraße 15,<br />

Calberlah, Anmeldung bis<br />

19.03.: anja.barth@<br />

evlka.de, Teilnahme:<br />

20 bis 25 Euro pro Person.<br />

Fußball-Oberliga:<br />

TSV Pattensen –<br />

MTV Gifhorn<br />

15 Uhr, Rasenplatz,<br />

Schützenallee 27,<br />

Pattensen.<br />

Anzeige<br />

Di. 28.03.<br />

Vortrag: „Stolpersteine<br />

in Kästorf“<br />

mit Dr. Steffen Meyer,<br />

19 Uhr, Kavalierhaus,<br />

Steinweg 3, Gifhorn.<br />

Mi. 29.03.<br />

Kindertheater:<br />

„Hase und Igel“<br />

16 Uhr, FBZ Grille,<br />

Ludwig-Jahn-Straße 12,<br />

Gifhorn, Tickets: 5 Euro pro<br />

Person, für Kinder<br />

ab 4 Jahren.<br />

Do. 30.03.<br />

Live-Musik:<br />

„Musical Starlights –<br />

Best of Musicals“<br />

20 Uhr, Stadthalle, Schützenplatz<br />

2, Gifhorn, Tickets:<br />

ab 49 Euro pro Person.<br />

Sa. 01.04.<br />

Konzert: „Die große<br />

Johann-Strauß-Gala“<br />

Einlass: 15 Uhr, Beginn:<br />

15.30 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn,<br />

Tickets: ab 29 Euro<br />

pro Person.<br />

Der nächste <strong>KURT</strong><br />

erscheint am 15. März.<br />

Redaktions- und<br />

Anzeigenschluss<br />

ist am 6. März.<br />

Einsendungen per E-Mail an<br />

redaktion@kurt-gifhorn.de.<br />

Raum für Notizen<br />

Entrümpelung<br />

für den Kopf<br />

Von Marieke Eichner<br />

„Das Genie beherrscht das Chaos“, soll<br />

Albert Einstein gesagt haben. Es gibt<br />

unterschiedliche Versionen seiner Äußerung,<br />

was dafür spricht, das da irgendwas<br />

nicht ganz stimmen kann. Ich halte<br />

das sowieso für absoluten Blödsinn. Darum<br />

hatte ich einen sehr entspannenden<br />

Samstagabend: Auf dem Fußboden sitzend<br />

habe ich Dokumente aussortiert, geordnet,<br />

abgeheftet und den Papierballast<br />

aus Uni-Zeiten entsorgt. Ergebnis: drei<br />

volle Tonnen Müll, ebenso viele kurze<br />

Spaziergänge zur Tonne und mehr Platz<br />

im Bücherregal. Den Wäscheberg auf<br />

dem Stuhl ignorierend – Klamotten werden<br />

noch aussortiert –, sieht mein Zimmer<br />

viel leichter aus. Aus mir unerklärlichen<br />

Gründen verspüre ich große Lust,<br />

mich auch der vollgestopften Dachbodenkammer<br />

meiner WG zu widmen.<br />

Vielleicht ist diese Auri schuld. Ich bin<br />

da nämlich in ein „Rabbit Hole“ gefallen,<br />

wie Alice im Wunderland in einer ganz<br />

komischen YouTube-Nische gelandet.<br />

Nichts mit Echsenmenschen oder Weltverschwörung<br />

– es ist viel schlimmer. Es<br />

geht ums Putzen. Die Finnin Auri filmt,<br />

wie sie die Wohnung fremder Menschen<br />

entrümpelt, aufräumt und säubert – kostenfrei.<br />

Weil diese Menschen durch psychische<br />

Belastungen keine Energie mehr<br />

fanden, aus eigener Kraft Ordnung zu<br />

halten. Im Kopf sammeln sich die dunklen<br />

Gedanken, in der Küche das dreckige<br />

Geschirr. Zu beobachten, wie Auri jubelt,<br />

wenn sie unter Müllbergen schimmelige<br />

Bananen findet, ist eine Freude. Eine ganz<br />

neue Art der Befriedigung, den Ballast<br />

eines schweren, traurigen Lebens verschwinden<br />

zu sehen. Die Erleichterung,<br />

etwas Schweres geschafft zu haben, sich<br />

befreit zu haben, spüre ich, wenn ich Auri<br />

beim Putzen zugucke und auch, wenn ich<br />

meinen jahrelang angehäuften Müll wegbringe,<br />

die aussortierten Klamotten ins<br />

Gifhorner Kaufhaus Aller gebe.<br />

In „Die unerträgliche Leichtigkeit<br />

des Seins“ – welche Schätze man beim<br />

Aufräumen wiederfindet – fragt der<br />

Schriftsteller Milan Kundera: „Was soll<br />

man also wählen? Das Schwere oder das<br />

Leichte?“ und verweist auf Parmenides,<br />

der im sechsten Jahrhundert vor Christus<br />

die Welt in positive und negative Pole teilte:<br />

leicht ist positiv, schwer negativ. „Hatte<br />

er recht oder nicht? Das ist die Frage.<br />

Sicher ist nur eines: Der Gegensatz von<br />

leicht und schwer ist der geheimnisvollste<br />

und vieldeutigste aller Gegensätze“, findet<br />

Milan Kundera.<br />

Vielleicht hat es sich Parmenides ein<br />

bisschen zu einfach gemacht. Das Schwere<br />

ist nicht ausschließlich negativ – aber<br />

man muss sich ihm stellen. Diesen scheinbar<br />

leichten Aufgaben. Dem Aufräumen,<br />

dem Putzen – dem morgens Aufstehen.<br />

Dieser Schwere der kleinen Dinge. Sie<br />

ertragen zu haben, dabei nicht erdrückt<br />

worden zu sein, wird zu einem leichten<br />

Gefühl von Freiheit. Warum also nicht<br />

stolz sein, den Abwasch geschafft zu haben?<br />

Danke, Auri. Ich lese noch ein bisschen<br />

Kundera und dann räume ich bei<br />

den Spinnen unterm Dach auf.<br />

84<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>85


<strong>KURT</strong><br />

<strong>KURT</strong> druckt<br />

klimaneutral<br />

59,263<br />

Tonnen CO 2<br />

wurden<br />

bereits kompensiert<br />

Mit Hilfe des klimaneutralen<br />

Drucks unterstützt <strong>KURT</strong> das<br />

Regenwaldschutzgebiet<br />

Madre de Dios in Peru.<br />

In Madre de Dios leben seltene<br />

Tierarten und indigene<br />

Völker. Ihre Lebensgrundlage<br />

wird von vielen Seiten bedroht.<br />

Mit dem Waldschutzprojekt<br />

gleicht <strong>KURT</strong> seit<br />

Anfang 2<strong>02</strong>0 seine CO 2<br />

-Bilanz<br />

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& Zweifeln<br />

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Bosenick<br />

Pauken<br />

& Trompeten<br />

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<strong>KURT</strong> ist Dein Magazin für Gifhorn. Es erscheint monatlich und liegt an rund 300 Stellen in und um Gifhorn aus. Herausgeber:<br />

Bastian Till Nowak. Redaktion: Bastian Till Nowak (Chefredakteur), Marieke Eichner, Selina Sanft, Malte Schönfeld, Mia Anna<br />

Elisabeth Timmer. Redaktionelle Mitarbeit: Matthias Bosenick, Jens Neumann, Martin Wrasmann. Layout: Michael Arnold, Erwin<br />

Klein, Aileen Kristen, Bastian Till Nowak, Selina Sanft. Fotos (sofern nicht anders angegeben): Michael Uhmeyer (Titelseite), Çagla<br />

Canıdar, Marieke Eichner, Bastian Till Nowak, Mel Rangel, Mia Anna Elisabeth Timmer, Adobe Stock sowie jeweilige Veranstalter<br />

und Kooperationspartner. Comic: Greta von Richthofen, Bastian Till Nowak. Verlag: Snuna, Bastian Till Nowak & Ben Weber GbR,<br />

Am Laubberg 12, 38518 Gifhorn, snuna.com. Auflage: 6000 Exemplare. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Juliane Werthmann,<br />

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