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SB_20955NLP

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Seite 9 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben Nr. 20.955 N<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Problemstellung und Zielsetzung<br />

Anfallende Unterwasserarbeiten werden größtenteils von Tauchern ausgeführt, deren<br />

Einsatzmöglichkeiten durch die erreichbare Tauchtiefe und/oder Tauchdauer limitiert<br />

sind. Der Faktor Zeit spielt eine große Rolle in Bezug auf die industrielle Relevanz und<br />

bestimmt die Wirtschaftlichkeit dieser Tätigkeiten. Zu den Anwendungsfeldern der<br />

Unterwassertechnik zählen die Offshore-Industrie, die Errichtung, Wartung und<br />

Reparatur von Hafenanlagen, Binnenwasserstraßen und Kanälen.<br />

Trotz der niedrigen Schneidgeschwindigkeiten von max. 0,2 - 0,3 m/min sind die<br />

thermischen Trennverfahren wie das autogene Brennschneiden oder das Oxy-Arc-<br />

Schneiden derzeit Stand der Technik. Das Elektrokontakttrennen (CAMG – Contact Arc<br />

Metal Grinding) kann als elektrothermisches Metallbearbeitungsverfahren eine<br />

Alternative zu diesen Verfahren darstellen. Mit Schneidgeschwindigkeiten von bis zu 4<br />

m/min konnte in der Vergangenheit erfolgreich mit diesem Verfahren gearbeitet werden,<br />

sowohl im stationären Betrieb [1] als auch im manuellen Betrieb [2][3]. Betrachtet werden<br />

muss der Verschleiß, welcher an den Schneidelektroden während des Trennprozesses<br />

auftritt. Im Vergleich sind Oxy-Arc-Schneidelektroden mit ca. 15-30 cm Schneidlänge pro<br />

Elektrode und einem Preis von ca. 1 € pro Stück gut kalkulierbar. Im Falle des CAMG-<br />

Schneidens sind die Verschleißmechanismen vielschichtiger und setzen sich im<br />

Wesentlichen aus der thermischen Belastung durch den Lichtbogen und den<br />

sogenannten Nebenlichtbögen zusammen. Bei dem manuellen CAMG-Verfahren kamen<br />

bisher kommerzielle Trennscheiben aus der Betonbearbeitung mit einem<br />

Metallstammblatt und planparallelen Seitenflächen zu Einsatz. Durch den hohen Preis<br />

und die geringe Standzeit, bedingt durch die thermische Belastung, erwiesen sich diese<br />

nicht als wirtschaftlich. Der Einsatz der manuellen CAMG-Technik blieb aufgrund dieser<br />

unklaren Kalkulierbarkeit der Verbrauchsmittel bisher aus. An diesem Punkt setzt dieses<br />

Forschungsvorhaben an.<br />

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