78_Ausgabe Dezember 2009
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wunschzettel<br />
Überraschungen zum Advent –<br />
In Görlitz gekaufter Adventskalender um 1938<br />
Sogar die Generation der heute 90jährigen<br />
erinnert sich schon an die Adventskalender<br />
ihrer Kinderzeit. Schon aus der<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts sind selbstgebastelte<br />
Kalender überliefert. Gemeint<br />
ist allerdings kein Tageskalender, der<br />
mit dem 1. Advent beginnt und mit dem<br />
4. endet. Gebräuchlich ist seit längerem<br />
die Zählung vom 1. bis zum 24. <strong>Dezember</strong>.<br />
Die Formen waren anfangs einfach.<br />
Man versah eine Tür mit 24 Kreidestrichen<br />
und ließ die Kinder jeden Tag einen<br />
der Striche wegwischen, bis der mit<br />
viel Vorfreude erwartete Heiligabend<br />
gekommen war. Anderenorts kam jeden<br />
Tag ein weiterer Strohhalm in eine Krippe,<br />
bis 24 beisammen waren. Immer war<br />
das eng mit der christlichen Weihnachtstradition<br />
verknüpft. Was wir heute unter<br />
dem Adventskalender verstehen, ist<br />
seit etwa 100 Jahren eine Pappscheibe<br />
in handlichem Format, auf die in Farbe<br />
ein weihnachtliches Motiv gedruckt ist:<br />
Christkindel, Knecht Ruprecht und muntere<br />
Engelchen bevölkern Landschaften,<br />
dörfliche oder städtische Winkel und<br />
anheimelnde Innenräume. An 24 Stellen<br />
ließen sich kleine Türchen aus der<br />
glatten Pappe hochklappen und gaben<br />
darunter eine ebenfalls mit einem Bildmotiv<br />
bedruckte Papierfläche frei. Hielt<br />
man diese gegen das Licht, sah man ir-<br />
Aktionstag 11. Dez. <strong>2009</strong><br />
14<br />
Geschichte |