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78_Ausgabe Dezember 2009

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Es weihnachtet im Stadtmuseum –<br />

auf dem Stern zu sehen, dem sie nach<br />

Bethlehem folgen. Einmalig ist der Paradiesgarten.<br />

Von einem Holzbildhauer im<br />

Erzgebirge geschnitzt. Dabei bildet eine<br />

große Weihnachtspyramide den Mittelpunkt<br />

in einem grünen Paradiesgarten.<br />

Drumherum ist ein Zaun. Ein Engel öffnet<br />

gerade das Tor, so wird der Weg frei<br />

zur Krippe. Im Garten finden sich Szenen,<br />

die noch immer Verheißung oder<br />

Vision sind. Die Propheten des Alten Testamentes<br />

künden davon: dass Schwerter<br />

zu Pflugscharen werden und so Friede<br />

wird. Selbst die Natur wird versöhnt:<br />

der Löwe wird lammfromm, und Bären<br />

weiden mit den Kühen. Kranke werden<br />

heil. Auch Adam und Eva haben ihren<br />

Platz im Garten wieder gefunden. Nun<br />

bebauen und bewahren sie, was ihnen<br />

anvertraut ist.<br />

Der Paradiesgarten knüpft an eine alte<br />

Tradition an, die im Erzgebirge gepflegt<br />

wird, ist aber eigenständig gestaltet.<br />

Wussten Sie, dass Bethlehem zu Deutsch<br />

„Haus des Brotes“ heißt? So gibt es natürlich<br />

auch eine gebackene Krippe. Eine<br />

andere ist in Bethlehem geschnitzt aus<br />

Olivenholz. Eine Krippe ist in der Keramikwerkstatt<br />

des Martinshofes entstanden,<br />

eine andere aus selbstgefertigten<br />

biegsamen Figuren. Es gibt Krippen aus<br />

Bleikristall, Ebenholz, Speckstein, Silber,<br />

Pappe, Ton, Nuss, Wachs…<br />

Mehr verraten wir nicht, die Besucher<br />

sollen sich überraschen lassen.<br />

Aber auch die Stadtkirche hat etwas<br />

Besonderes zu bieten: eine Bilderbibel.<br />

Das macht die Kirche ein bisschen bunter<br />

und lebendiger. Was wäre, wenn wir<br />

die Brüstung der Empore bemalten? Wie<br />

würde das aussehen, was würden die<br />

Leute sagen, wer würde mitmachen?<br />

Wer dann letztlich diese Idee aussprach,<br />

lässt sich nicht sagen.<br />

Seither ist viel Wasser die Neiße herunter<br />

geflossen. Die Kirche hat sich verändert:<br />

Äußerlich saniert, prägt sie freundlich<br />

das Stadtbild von Rothenburg. Auch<br />

innen waren die Maler am Werk. Bei einer<br />

großen Malaktion im Jahr 2008 sind<br />

53 Bilder zu biblischen Geschichten entstanden.<br />

Sie schmücken nun die umlaufende<br />

erste Empore. Über fünfzig Leute<br />

haben mitgemacht: Kinder, Konfirmanden,<br />

Familien, Erwachsene, Künstler<br />

und Menschen, die seit der Schule keinen<br />

Pinsel mehr in der Hand hatten. Das<br />

Material war vorgegeben, so passen<br />

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Geschichte |

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