heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
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3.4. Medizinis<strong>ch</strong>e Aspekte<br />
Autor: Beat Villiger, beat.villiger@paranet.<strong>ch</strong><br />
3.4.1. Weshalbgibtesanden Olympis<strong>ch</strong>enSpielen in Peking spezielle<br />
medizinis<strong>ch</strong>e Probleme?<br />
FürBewohner eines Landes in gemässigtem Klima bedeutet das subtropis<strong>ch</strong>e Klima in<br />
Peking,Qingdaound Hongkong mit grosser Hitze, hoherLuftfeu<strong>ch</strong>tigkeit und «gigantis<strong>ch</strong>er»<br />
Luftvers<strong>ch</strong>mutzungeine extremeBelastung, verbundenmit einembeträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />
psy<strong>ch</strong>ophysis<strong>ch</strong>en Stress. Ers<strong>ch</strong>werend hinzu kommt die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass die Athleten und<br />
Betreuer unter diesen klimatis<strong>ch</strong>en Bedingungen Hö<strong>ch</strong>stleistungen zu erbringen haben.<br />
Verhalten sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t korrekt, reagiert der Organismus mit einerVielzahl von Symptomen<br />
und Krankheiten, wel<strong>ch</strong>e dieLeistungsfähigkeit stark beeinträ<strong>ch</strong>tigen können. Dur<strong>ch</strong><br />
geeignetevorbeugende (präventive) Massnahmen können Erkrankungen verhindert oder,<br />
fallssie denno<strong>ch</strong> auftreten, in der Frühphaseerfasst und damit s<strong>ch</strong>neller erfolgrei<strong>ch</strong><br />
behandelt werden.<br />
Da die Adaptationsmassnahmen, die Ernährungsri<strong>ch</strong>tlinien unddas allgemeine Trainingsund<br />
Wettkampfverhaltenindieser «aggressiven» Umgebung separat in anderen Kapiteln<br />
behandelt werden, bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong> dieses Kapitel auf die wi<strong>ch</strong>tigstenmedizinis<strong>ch</strong>en Aspekte<br />
während der Olympis<strong>ch</strong>en Spiele in China.<br />
• Peking-spezifis<strong>ch</strong>e Erkrankungen können dur<strong>ch</strong> allgemeine Massnahmen<br />
(Adaptation, genügend Erholung, Ernährung) und spezifis<strong>ch</strong>e Massnahmen<br />
(Vorbeugung, spezielle Hygiene, S<strong>ch</strong>utzmasken, Medikamente) auf ein Minimum<br />
reduziertwerden.<br />
3.4.2. Wel<strong>ch</strong>eErkrankungen werden in Peking die Spitzensportler am meisten<br />
in ihrer Leistungsfähigkeitbeeinträ<strong>ch</strong>tigen?<br />
AufGrund von Erfahrungen vergangener Wettkämpfe in Peking und auf Grund<br />
epidemiologis<strong>ch</strong>er Daten stehen folgende Probleme im Vordergrund:<br />
• Hitzekrankheiten, das heisst eine subjektiveBeeinträ<strong>ch</strong>tigung der Befindli<strong>ch</strong>keit,<br />
Hitzekrämpfe,Hitzeers<strong>ch</strong>öpfungbis hin zum lebensgefährli<strong>ch</strong>en Hitzs<strong>ch</strong>lag<br />
• Erkrankungen der Atemwege mit «Smog-Asthma» und Bron<strong>ch</strong>itis,eventuell<br />
Pneumoniesowie Reizungen der S<strong>ch</strong>leimhäute<br />
• Magendarm-Erkrankungenmit Dur<strong>ch</strong>fällen und Erbre<strong>ch</strong>en aufgrund von infizierten<br />
Nahrungsmitteln und Wasser, ungenügender Hygiene sowie Nahrungsmittel-<br />
Unverträgli<strong>ch</strong>keiten<br />
• Allgemeine Infekt-Anfälligkeit dur<strong>ch</strong> Hitzestressund S<strong>ch</strong>leimhauts<strong>ch</strong>äden dur<strong>ch</strong><br />
Smog<br />
• Gefährdung dur<strong>ch</strong> Medikamente, wel<strong>ch</strong>e die Hitzetoleranz herabsetzen<br />
• In Pekingkönnen den Athleten und Betreuern neben den Hitzekrankheiten vor allem<br />
die Erkrankungen der Atemwege und der S<strong>ch</strong>leimhäute,des Magendarmtraktsund<br />
Infektionen zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en.<br />
Swiss Olympic <strong>heat</strong>.<strong>smog</strong>.<strong>jetlag</strong> 41