Neurologie
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Schlaganfall durch<br />
Vorhofflimmern<br />
Beim Auftreten eines Schlaganfalls werden Teile<br />
des Gehirns nicht mehr richtig durchblutet. Ursache<br />
dafür ist eine Gefäßverstopfung durch ein Blutgerinnsel<br />
(sog. ischämischer Schlaganfall) oder eine Einblutung<br />
durch das Platzen eines Gefäßes (sog. hämorrhagischer<br />
Schlaganfall).<br />
FOTO: TANYAJOY/SHUTTERSTOCK<br />
mischen Schlaganfall dar. Bei dieser<br />
Herzrhythmusstörung breiten sich die<br />
Herzströme nicht mehr koordiniert<br />
in den Herzvorhöfen aus, sondern als<br />
Wellen. Dadurch schlägt das Herz unrhythmisch<br />
und schnell. Das Blut in den<br />
Herzvorhöfen wird nicht mehr komplett<br />
ausgeworfen und es bilden sich Wirbel,<br />
welche wiederum zum Verklumpen von<br />
Blutbestandteilen, sogenannten Gerinnseln,<br />
führen. Beim Wechsel in den<br />
normalen Rhythmus (Sinusrhythmus)<br />
oder bei körperlichen Anstrengungen<br />
werden diese in den Körperkreislauf geschwemmt<br />
und verstopfen Blutgefäße.<br />
Bestimmte Herzerkrankungen, wie<br />
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz),<br />
Verengungen der Herzkranzgefäße,<br />
Herzklappenerkrankungen oder<br />
eine Herzmuskelentzündung, begünstigen<br />
das Auftreten von Vorhofflimmern.<br />
Auch der Genuss von Alkohol erhöht das<br />
Vorhofflimmerrisiko, so zeigten Daten<br />
einer Metaanalyse, dass bereits zwölf<br />
Gramm Alkohol pro Woche das Schlaganfallrisiko<br />
verdoppeln.<br />
Vorhofflimmern kann anfallartig für<br />
mehrere Minuten bis Stunden oder<br />
dauerhaft auftreten. Die Betroffenen<br />
bemerken dabei plötzlich einsetzendes<br />
Herzholpern oder -rasen, Schwindel,<br />
Atemnot oder Schweißausbrüche.<br />
Häufig unbemerkt<br />
Oft wird das Vorhofflimmern bei kurzer<br />
Dauer gar nicht bemerkt und erst im<br />
Dr. med.<br />
Jana Boer<br />
Fachärztin für Innere<br />
Medizin und Kardiologie,<br />
Stv. Bundesvorsitzende<br />
BNK<br />
(Bundesverband<br />
Niedergelassener<br />
Kardiologen e. V.)<br />
Rahmen der Ursachensuche für einen<br />
erlittenen Schlaganfall entdeckt. Die<br />
Herzrhythmusstörung fällt dann zufällig<br />
beim Pulsfühlen oder Schreiben eines<br />
EKG (Elektrokardiogramm) auf. Eine<br />
möglichst frühzeitige Diagnostik kann<br />
also Schlaganfälle durch frühzeitige<br />
Therapieeinleitung verhindern.<br />
Etabliert hat sich aufgrund neuester<br />
wissenschaftlicher Erkenntnisse die<br />
Aufzeichnung eines kontinuierlichen<br />
EKG über drei bis sieben Tage. Aber<br />
auch moderne Wearables wie zum<br />
Beispiel Smartphones und Smartuhren<br />
mit EKG-Tracking können bisher<br />
unentdecktes Vorhofflimmern anzeigen.<br />
Bei sehr seltenen Vorhofflimmerepisoden<br />
kann ein sogenannter Loop-Recorder<br />
dauerhaft für ca. zwei bis drei Jahre<br />
unter der Haut implantiert werden.<br />
Patienten mit entdecktem Vorhofflimmern<br />
müssen einer Risikobewertung für<br />
das Auftreten eines Schlaganfalles<br />
unterzogen werden. Dabei empfiehlt die<br />
Fachgesellschaft den sogenannten<br />
CHA2DS2-VASC-Score.<br />
Text Dr. med. Jana Boer<br />
Durch das verstopfte Gefäß<br />
oder die Einblutung kommt es<br />
zum Ausfall der betroffenen<br />
Hirnareale, was zu Lähmungen,<br />
Sprach- oder Sehverlust, aber auch<br />
zum Tod führen kann. 2,5 Prozent der<br />
erwachsenen Menschen in Deutschland<br />
hatten bereits einen Schlaganfall und<br />
jährlich sind 117 Frauen und 127 Männer<br />
pro 100.000 Einwohner betroffen.<br />
Zu den wichtigsten Risikofaktoren<br />
gehört neben Bluthochdruck, Rauchen,<br />
Diabetes mellitus, Übergewicht und<br />
Fettstoffwechselstörung die häufigste<br />
Rhythmusstörung, das Vorhofflimmern.<br />
Der ischämische Schlaganfall ist mit 80<br />
Prozent der Fälle die häufigste Schlaganfallursache.<br />
Die Symptome eines Schlaganfalles<br />
sind oft akute starke Kopfschmerzen,<br />
Schwindel, Sprach- oder Sehstörungen<br />
sowie Taubheits- und Lähmungsgefühl<br />
in einer Körperhälfte. Oft kündigt sich<br />
der Schlaganfall mit ähnlichen Symptomen<br />
bereits Tage vorher an.<br />
Risikofaktor Vorhofflimmern<br />
Mit 20 bis 30 Prozent aller ischämischen<br />
Schlaganfälle stellt das Vorhofflimmern<br />
eine häufige Ursache für einen ischä-<br />
CHA 2 DS 2 -VASC-SCORE<br />
RISIKOFAKTOREN UND DEFINITIONEN<br />
C<br />
Herzinsuffizienz oder objektive Hinweise auf eine mittelschwere bis schwere LV-<br />
Dysfunktion oder hypertrophe Kardiomyopathie<br />
PUNKTE<br />
H Bluthochdruck oder unter antihypertensiver Therapie 1<br />
A Alter 75 Jahre oder älter 2<br />
D<br />
Diabetes mellitus Behandlung mit oralen Antidiabetika und/oder Insulin oder<br />
Nüchtern-Blutzucker > 125 mg/dl (7 mmol/l)<br />
S Schlaganfall Frühere Schlaganfälle, TIA oder Thromboembolien 2<br />
V<br />
Gefäßerkrankung Angiographisch signifikante KHK, vorausgegangener MI,<br />
periphere arterielle Erkrankung oder Plaque in der Aorta<br />
A Alter 65–74 Jahre 1<br />
Sc Geschlechtskategorie (weiblich) 1<br />
MAXIMALE PUNKTZAHL 9<br />
Bei Frauen mit einem Score von 3 und Männern mit einem Score von 2 ist unabhängig von der<br />
Häufigkeit des Auftretens von Vorhofflimmern eine lebenslange blutverdünnende Medikation<br />
zur Schlaganfallprophylaxe notwendig.<br />
Quelle: ESC Pocket Guidelines „Diagnose und Behandlung von Vorhofflimmern“ Version 2020<br />
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