28.03.2023 Aufrufe

Neurologie

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Schlaganfall durch<br />

Vorhofflimmern<br />

Beim Auftreten eines Schlaganfalls werden Teile<br />

des Gehirns nicht mehr richtig durchblutet. Ursache<br />

dafür ist eine Gefäßverstopfung durch ein Blutgerinnsel<br />

(sog. ischämischer Schlaganfall) oder eine Einblutung<br />

durch das Platzen eines Gefäßes (sog. hämorrhagischer<br />

Schlaganfall).<br />

FOTO: TANYAJOY/SHUTTERSTOCK<br />

mischen Schlaganfall dar. Bei dieser<br />

Herzrhythmusstörung breiten sich die<br />

Herzströme nicht mehr koordiniert<br />

in den Herzvorhöfen aus, sondern als<br />

Wellen. Dadurch schlägt das Herz unrhythmisch<br />

und schnell. Das Blut in den<br />

Herzvorhöfen wird nicht mehr komplett<br />

ausgeworfen und es bilden sich Wirbel,<br />

welche wiederum zum Verklumpen von<br />

Blutbestandteilen, sogenannten Gerinnseln,<br />

führen. Beim Wechsel in den<br />

normalen Rhythmus (Sinusrhythmus)<br />

oder bei körperlichen Anstrengungen<br />

werden diese in den Körperkreislauf geschwemmt<br />

und verstopfen Blutgefäße.<br />

Bestimmte Herzerkrankungen, wie<br />

Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz),<br />

Verengungen der Herzkranzgefäße,<br />

Herzklappenerkrankungen oder<br />

eine Herzmuskelentzündung, begünstigen<br />

das Auftreten von Vorhofflimmern.<br />

Auch der Genuss von Alkohol erhöht das<br />

Vorhofflimmerrisiko, so zeigten Daten<br />

einer Metaanalyse, dass bereits zwölf<br />

Gramm Alkohol pro Woche das Schlaganfallrisiko<br />

verdoppeln.<br />

Vorhofflimmern kann anfallartig für<br />

mehrere Minuten bis Stunden oder<br />

dauerhaft auftreten. Die Betroffenen<br />

bemerken dabei plötzlich einsetzendes<br />

Herzholpern oder -rasen, Schwindel,<br />

Atemnot oder Schweißausbrüche.<br />

Häufig unbemerkt<br />

Oft wird das Vorhofflimmern bei kurzer<br />

Dauer gar nicht bemerkt und erst im<br />

Dr. med.<br />

Jana Boer<br />

Fachärztin für Innere<br />

Medizin und Kardiologie,<br />

Stv. Bundesvorsitzende<br />

BNK<br />

(Bundesverband<br />

Niedergelassener<br />

Kardiologen e. V.)<br />

Rahmen der Ursachensuche für einen<br />

erlittenen Schlaganfall entdeckt. Die<br />

Herzrhythmusstörung fällt dann zufällig<br />

beim Pulsfühlen oder Schreiben eines<br />

EKG (Elektrokardiogramm) auf. Eine<br />

möglichst frühzeitige Diagnostik kann<br />

also Schlaganfälle durch frühzeitige<br />

Therapieeinleitung verhindern.<br />

Etabliert hat sich aufgrund neuester<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse die<br />

Aufzeichnung eines kontinuierlichen<br />

EKG über drei bis sieben Tage. Aber<br />

auch moderne Wearables wie zum<br />

Beispiel Smartphones und Smartuhren<br />

mit EKG-Tracking können bisher<br />

unentdecktes Vorhofflimmern anzeigen.<br />

Bei sehr seltenen Vorhofflimmerepisoden<br />

kann ein sogenannter Loop-Recorder<br />

dauerhaft für ca. zwei bis drei Jahre<br />

unter der Haut implantiert werden.<br />

Patienten mit entdecktem Vorhofflimmern<br />

müssen einer Risikobewertung für<br />

das Auftreten eines Schlaganfalles<br />

unterzogen werden. Dabei empfiehlt die<br />

Fachgesellschaft den sogenannten<br />

CHA2DS2-VASC-Score.<br />

Text Dr. med. Jana Boer<br />

Durch das verstopfte Gefäß<br />

oder die Einblutung kommt es<br />

zum Ausfall der betroffenen<br />

Hirnareale, was zu Lähmungen,<br />

Sprach- oder Sehverlust, aber auch<br />

zum Tod führen kann. 2,5 Prozent der<br />

erwachsenen Menschen in Deutschland<br />

hatten bereits einen Schlaganfall und<br />

jährlich sind 117 Frauen und 127 Männer<br />

pro 100.000 Einwohner betroffen.<br />

Zu den wichtigsten Risikofaktoren<br />

gehört neben Bluthochdruck, Rauchen,<br />

Diabetes mellitus, Übergewicht und<br />

Fettstoffwechselstörung die häufigste<br />

Rhythmusstörung, das Vorhofflimmern.<br />

Der ischämische Schlaganfall ist mit 80<br />

Prozent der Fälle die häufigste Schlaganfallursache.<br />

Die Symptome eines Schlaganfalles<br />

sind oft akute starke Kopfschmerzen,<br />

Schwindel, Sprach- oder Sehstörungen<br />

sowie Taubheits- und Lähmungsgefühl<br />

in einer Körperhälfte. Oft kündigt sich<br />

der Schlaganfall mit ähnlichen Symptomen<br />

bereits Tage vorher an.<br />

Risikofaktor Vorhofflimmern<br />

Mit 20 bis 30 Prozent aller ischämischen<br />

Schlaganfälle stellt das Vorhofflimmern<br />

eine häufige Ursache für einen ischä-<br />

CHA 2 DS 2 -VASC-SCORE<br />

RISIKOFAKTOREN UND DEFINITIONEN<br />

C<br />

Herzinsuffizienz oder objektive Hinweise auf eine mittelschwere bis schwere LV-<br />

Dysfunktion oder hypertrophe Kardiomyopathie<br />

PUNKTE<br />

H Bluthochdruck oder unter antihypertensiver Therapie 1<br />

A Alter 75 Jahre oder älter 2<br />

D<br />

Diabetes mellitus Behandlung mit oralen Antidiabetika und/oder Insulin oder<br />

Nüchtern-Blutzucker > 125 mg/dl (7 mmol/l)<br />

S Schlaganfall Frühere Schlaganfälle, TIA oder Thromboembolien 2<br />

V<br />

Gefäßerkrankung Angiographisch signifikante KHK, vorausgegangener MI,<br />

periphere arterielle Erkrankung oder Plaque in der Aorta<br />

A Alter 65–74 Jahre 1<br />

Sc Geschlechtskategorie (weiblich) 1<br />

MAXIMALE PUNKTZAHL 9<br />

Bei Frauen mit einem Score von 3 und Männern mit einem Score von 2 ist unabhängig von der<br />

Häufigkeit des Auftretens von Vorhofflimmern eine lebenslange blutverdünnende Medikation<br />

zur Schlaganfallprophylaxe notwendig.<br />

Quelle: ESC Pocket Guidelines „Diagnose und Behandlung von Vorhofflimmern“ Version 2020<br />

1<br />

1<br />

1<br />

ANZEIGE<br />

Schlaganfall-Risiko-Analyse (SRA ® )<br />

Erkennung von Vorhofflimmern als Primärund<br />

Sekundärprävention von Schlaganfällen<br />

Wir, apoplex medical technologies, haben uns auf die Entwicklung von Software zur Unterstützung der Vorhofflimmer-Detektion<br />

spezialisiert. Unsere Schlaganfall-Risiko-Analyse SRA ® wertet EKG-Daten aus und kann so sowohl manifestes Vorhofflimmern als auch<br />

eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf anfallartiges (paroxysmales) Vorhofflimmern feststellen.<br />

Die innovative Erkennung erhöhter<br />

Wahrscheinlichkeit auf Vorhofflimmern<br />

unterstützt die Identifikation potenzieller<br />

Vorhofflimmer-Patienten, ermöglicht deren<br />

Nachverfolgung und somit eine möglichst<br />

zeitnahe Aufnahme von Präventionsmaßnahmen.<br />

Vorgehensweise von SRA ®<br />

Mit Hilfe eines geeigneten Gerätes werden<br />

EKG-Daten des Patienten aufgenommen.<br />

Im Anschluss werden diese EKG-Daten von<br />

der Klinik oder dem niedergelassenen Arzt<br />

an den Analyseservice SRA ® übermittelt.<br />

Die Analyseergebnisse stehen innerhalb<br />

nur weniger Minuten zur Verfügung:<br />

><br />

><br />

Kein Vorhofflimmern entdeckt.<br />

SRA ® konnte in der gelieferten<br />

EKG-Aufnahme kein Vorhofflimmern<br />

entdecken.<br />

Erhöhte Wahrscheinlichkeit auf<br />

VHF entdeckt.<br />

SRA ® konnte kein Vorhofflimmern<br />

feststellen, kann jedoch dank<br />

unseres einzigartigen Algorithmus<br />

eine Wahrscheinlichkeit auf Vorhofflimmern<br />

berechnen. In solchen<br />

Fällen erhöht eine längere Aufzeichungsdauer<br />

der EKG-Daten<br />

die Entdeckungsrate von Vorhofflimmern.<br />

><br />

Manifestes Vorhofflimmern<br />

entdeckt.<br />

Unser kardiologisches Ärztenetzwerk<br />

übernimmt die zeitnahe Befundung<br />

der EKG-Daten. Mit Hilfe<br />

dieser kardiologischen Befundung<br />

kann Ihr Arzt nun bereits am Folgetag<br />

weitere Behandlungsentscheidungen<br />

mit Ihnen treffen.<br />

Die Effizienz von SRA ® wurde bereits vielfach<br />

in klinischen Studien unter Beweis<br />

gestellt. Es erleichtert und beschleunigt<br />

bestehende Standardvorgehen bei der<br />

Detektion von Vorhofflimmern und entlastet<br />

Ärzte, da jede Minute zählt!<br />

Vertrauen Sie SRA ® von<br />

apoplex medical technologies GmbH<br />

Bereits über 200 Kliniken und 800 Arztpraxen<br />

schätzen SRA ® in der Primär- und Sekundärprävention<br />

von Schlaganfällen! Leiden vielleicht<br />

auch Sie unter unerkanntem Vorhofflimmern<br />

und sind dadurch stark schlaganfallgefährdet?<br />

Wir raten die Rücksprache mit Ihrem<br />

Hausarzt – sprechen Sie ihn auf die bewährte<br />

Schlaganfall-Risiko-Analyse SRA ® an!<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

apoplexmedical.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!