Vorschau FOCUS MONEY 16/2023
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moneyeditorial<br />
EDITORIAL<br />
Bitte Einlagensicherung<br />
erhöhen!<br />
erst einmal die gute Nachricht: Vom jüngsten Bankenbeben waren bislang ausschließlich<br />
Banken aus den USA und der Schweiz betroffen, aber keine einzige Bank<br />
aus dem Euroland. Offenbar wurden in der Währungsunion mit den verschärften<br />
Anforderungen an das Eigenkapital die richtigen Lehren aus der Finanzkrise von<br />
2008 gezogen. Die Ansteckungsgefahr ist vorerst gebannt. Doch Hand aufs Herz:<br />
Die jüngsten Turbulenzen lassen manchen Anleger ins Schwitzen kommen. Die<br />
Bank-Runs, also der Ansturm der Kunden in Kalifornien und Zürich auf ihre Einlagen,<br />
hatten etwas Albtraumhaftes. Sparer stellen verstärkt die Frage: Was passiert,<br />
wenn die eigene Bank aus Liquiditätsgründen an den Rand der Belastbarkeit kommt?<br />
HANS-PETER SIEBENHAAR<br />
Mitglied der Chefredaktion<br />
<strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong><br />
Den europäischen Anlegern werden pro Bank nur bis zu 100 000 Euro gesetzlich garantiert.<br />
Dieser Schutz kann beispielsweise seit 2015 für Einlagen, die aus einem<br />
Haus- oder Wohnungsverkauf kommen, auf bis zu eine halbe Million Euro erhöht<br />
werden. Er besteht aber nur für einen Zeitraum von bis zu einem halben Jahr nach<br />
der Einzahlung. Darüber hinaus gehören die meisten, aber nicht alle privaten Banken<br />
freiwilligen Einlagensicherungssystemen an. Zum Vergleich: In den USA beträgt<br />
die Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung durch die Federal Deposit Insurance<br />
Corporation (FDIC) stolze 250 000 Dollar. Auch angesichts der hohen<br />
Inflation im Euroraum ist eine Erhöhung der gesetzlichen Einlagensicherung das<br />
Gebot der Stunde. Die Rückendeckung von Kanzler Scholz für die Deutsche Bank in<br />
den Tagen einer Ansteckungsgefahr durch die Silicon Valley Bank und Credit Suisse<br />
machte klar, dass die Bundesregierung den Marktführer im Notfall auffangen würde.<br />
Dieses „Whatever it takes“ des früheren EZB-Chefs Mario Draghi ist bereits eine<br />
Art erhöhte Einlagensicherung. Vor diesem Hintergrund ist es logisch, die staatliche<br />
Einlagensicherung deutlich zu erhöhen – am besten europaweit auf 250 000 Euro.<br />
Solang aber die gesetzliche Einlagensicherung weiter nur 100 000 Euro pro Kunde<br />
und Bank beträgt, heißt die Devise für Anleger: streuen, streuen, streuen. Sein<br />
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gesamtes Vermögen nur bei einer Bank zu bunkern, kann gefährlich sein.<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Jeder Sparer sollte zudem genau prüfen, welchem Geldinstitut mit welcher<br />
Bonität er sein Geld anvertraut. Der früher so sichere Hafen hen davon aus, dass die Leitzinserhöhungen der großen Noten-<br />
die Inflation sinkt inzwischen deutlich. Die Aktienmärkte ge-<br />
Schweiz mit der unter gegangenen Credit Suisse hat sehr eindrucksvoll<br />
gezeigt, wie wichtig Vorsicht und Sorgfalt bei der Geldanlage in Zinssenkungen erfolgen. Was heißt das für die Märkte und die Aktienbanken<br />
demnächst enden und vielleicht schon Ende <strong>2023</strong> erste<br />
kurse, nachdem zum Beispiel der Dax von seinem Rekordhoch nicht<br />
diesen unberechen baren Zeiten geworden sind.<br />
mehr weit entfernt notiert?<br />
Herzlich Ihr<br />
Aus aktuellem Anlass!<br />
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<strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong> <strong>16</strong>/<strong>2023</strong><br />
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