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Kawasaki Versys 1000 Peugeot Satelis 2 - ZWEIRAD-online

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8 Motorsport<br />

Hannes Kanzler: Neues Bike, neue Klasse<br />

Nach der Yamaha-Cup-Maschine zieht jetzt eine Suzuki<br />

GSX-R <strong>1000</strong> die Arme lang.<br />

Hannes, nach drei Jahren<br />

Yamaha-Cup nun eine Tausender.<br />

Wie kommst Du damit<br />

zurecht?<br />

Eine <strong>1000</strong>er zieht dir ganz schön<br />

die Arme lang, soviel Kraft ist<br />

da. Du mußt viel feinfühliger am<br />

Gas drehen.<br />

Welche ist schneller, 600er<br />

oder <strong>1000</strong>er?<br />

Am Anfang die 600er. Die<br />

<strong>1000</strong>er beschleunigt extrem,<br />

ist geradeaus schneller, deshalb<br />

muß man länger bremsen. Ich<br />

mußte meinen Fahrstil umstellen:<br />

hart bremsen, nur kurz in<br />

Schräglage, früh ans Gas.<br />

Das klingt anstrengend.<br />

Auf einer <strong>1000</strong>er mußt du viel<br />

mehr arbeiten. Die harten<br />

Bremsmanöver belasten Unterarme<br />

und Schultern, auf der<br />

Geraden hast du wegen der gewaltigen<br />

Schubkraft keine Zeit<br />

zum Durchatmen.<br />

Braucht die <strong>1000</strong>er mehr<br />

Fitness?<br />

Ja, ohne körperliches Training<br />

geht hier gar nichts. Im Vergleich<br />

zu anderen <strong>1000</strong>ern fährt<br />

sich meine 2007er Suzuki erstaunlich<br />

handlich.<br />

Foto: Günter Wimme<br />

Was hast Du umgebaut?<br />

Das Reglement erlaubt Rennverkleidung,Stahlflex-Bremsleitungen<br />

und einen anderen<br />

Auspuff. Außerdem habe ich<br />

Lenkerstummel, Rasten und<br />

Sitzkissen geändert. Dämpfung<br />

und Federn wurden dem<br />

Renneinsatz angepaßt. Kostet<br />

zusammen rund 2.000 €. Rennfertig<br />

wiegt die Gixxe 195 kg.<br />

DRC, was ist das?<br />

Eine Motorradmeisterschaft unterhalb<br />

der „Bundesliga“ IDM.<br />

Aber ehemalige IDM-Fahrern<br />

und die besten Schweizer (deren<br />

Meisterschaft ist integriert)<br />

legen die Meßlatte hoch. Gute<br />

Konkurrenten machen schneller!<br />

Mir gefällt auch die reibungslose<br />

Organisation mit zwei<br />

Rennen pro Wochenende.<br />

Und Deine Ergebnisse?<br />

Als Neuling war ich in Schleiz<br />

(Platz 10 und 11) schneller als<br />

mit der R6. Wer will, kann mich<br />

bei den Rennen besuchen: Eintritt<br />

ist frei. Aktuelle Infos gibt’s<br />

live auf meiner Website (www.<br />

johanneskanzler.de).<br />

Interview: Günter Wimme<br />

Ob Erster oder Letzter, eins<br />

haben sich alle Aktiven und<br />

dazu die Helfer und Offiziellen<br />

der samstäglichen Mofa-Hitzeschlacht<br />

auf dem Herzogring<br />

sehnlichst herbei gewünscht:<br />

Eine Dusche! Spätestens nach<br />

der ersten Stunde des über insgesamt<br />

zweieinhalb Stunden<br />

gefahrenen Ausdauerlaufes entwickelte<br />

sich hinter jedem der<br />

23 Teilnehmer eine Staubfahne,<br />

die schnell alles nebelartig<br />

einhüllte.<br />

Und wenn es wieder einmal<br />

gewaltig staubte, war einer der<br />

Mofa-Rennfahrer gestürzt. Zwar<br />

ging auch dieses Jahr das inzwischen<br />

8. ADAC Mofa-Ausdauerfahren<br />

der Motorsport<br />

Vereinigung Franken ohne<br />

Mofarennen Herzogenaurach<br />

Brüder und Schwestern im Staub<br />

größere Blessuren ab, aber um<br />

Platzierungen wurde gerade<br />

bei den Spitzenteams, die inzwischen<br />

sogar aus der Oberpfalz<br />

und dem Schwabenland<br />

anreisen, knallhart gekämpft.<br />

Das zeigt auch das Ergebnis der<br />

Klasse 2, in der die Tuningkunst<br />

der Schrauber nahezu keine<br />

Grenzen kennt: Drei Teams hatten<br />

nach 150 Minuten exakt dieselbe<br />

Rundenzahl geschafft.<br />

Für sie und die beiden anderen<br />

Klassen (seriennahe Fahrzeuge<br />

und Scooter) gab es zum Finale<br />

erstmals ein Ausscheidungsrennen<br />

über zwei Runden auf<br />

der rund 500 Meter langen Naturstrecke<br />

, bei dem der jeweils<br />

Letzte ausscheiden musste. Das<br />

war nicht immer der langsamste<br />

Fahrer einige schnelle Leute<br />

fanden sich nach einem Ausrutscher<br />

unversehens am Ende<br />

des Feldes wieder und konnte<br />

auch mit viel Mut und Schwung<br />

den Rückstand nicht mehr<br />

wettmachen.<br />

Dem Publikum gefiel diese<br />

Art der Endausscheidung, sahen<br />

sie als Finale spektakuläre<br />

Starts und Sprints bald im<br />

Minutentakt.<br />

Zwar hatte sich zum diesjährigen<br />

Mofa-Ausdauerfahren in<br />

Herzogenaurach mit 23 Teams,<br />

darunter erstmals eine reine<br />

Damenmannschaft mit dem<br />

bezeichnenden Namen „Deep<br />

Flying Barbies“ wieder ein ansehnliches<br />

Feld an den Start gestellt;<br />

die dunklen Wolken, die<br />

über diesem Sport schweben,<br />

sind inzwischen aber unübersehbar:<br />

Weil es seit 10 Jahren<br />

Mofarennen 2012: Knappe Ersatzteillage, aber dafür kommen<br />

Roller und Mädels.<br />

keine Mofaproduktion mehr<br />

gibt, gehen für die hochgezüchteten<br />

Motoren und Fahrgestelle<br />

langsam die Ersatzteile zu<br />

Neige. Und entsprechend hoch<br />

werden die selten gewordenen<br />

Verschleißteile inzwischen<br />

gehandelt.<br />

Was einmal als preiswerte<br />

Sportart für junge Menschen<br />

gedacht war, hat sich so zu einer<br />

kostspieligen Angelegenheit<br />

entwickelt.<br />

Abhilfe scheint nur mit der<br />

jetzt langsam in Fahrt kommenden<br />

Scooterklasse in Sicht. Die<br />

Altroller werden aller Plastikteile<br />

beraubt und natürlich bis zum<br />

geht-nicht-mehr getunt. Und<br />

dass man es auch mit diesen etwas<br />

seltsam anmutenden Geräten<br />

richtig krachen lassen kann,<br />

bewiesen die Scooterpiloten am<br />

Herzoring eindrucksvoll.<br />

Foto: M. Thomaschek

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