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Unternehmen Österreich 01/2023

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes

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OSTERREICH<br />

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes <strong>Österreich</strong><br />

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes <strong>Österreich</strong><br />

www.wirtschaftsverband.at<br />

4 1 | <strong>2023</strong> 2022<br />

Explodierende Energiekosten<br />

WER KANN DAS<br />

BEZAHLEN?<br />

Klimawende innovativ<br />

Welche BRANCHEN<br />

sind AM ZUG?<br />

SWV-Kampagne<br />

Es geht auch anders<br />

99,6 Die EU-Staaten % österreichischer schöpfen<br />

<strong>Unternehmen</strong> rigoros Übergewinne sind EPU der<br />

und Energie-Profiteure KMU. Was ihnen ab. allen Die<br />

fehlt: türkis-grüne soziale Regierung<br />

und wirtschaftliche<br />

legt nur ein Sicherheit. Minimum vor.<br />

Almosenpolitik<br />

COFAG-Günstlinge<br />

Nach Kurz-Freund Absage Martin der Mietpreisbremse<br />

René Benko, werden Starbucks Mieter:innen<br />

Ho,<br />

zu etc.: Bitt Nun steller:innen steht fest, gemacht. wer<br />

EPU die größten und KMU Gewinner werden dabei<br />

gar der nicht Corona-Krise beachtet. sind.<br />

<strong>Österreich</strong>ische Post AG / Sponsoring.Post 04Z035977<br />

„Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband <strong>Österreich</strong>, Mariahilfer Straße 47/5/5, 1070 Wien“


Arbeitsplätze<br />

schaffen.<br />

<strong>Österreich</strong>s Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Ohne ehrliche<br />

und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung, Infrastruktur sowie Forschung<br />

und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze auf dem Spiel. Handeln wir jetzt!<br />

Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss<br />

www.iv-net.at


WAS WIR (NICHT) WOLLEN<br />

Trotz der multiplen Krisen, die<br />

die Wirtschaft derzeit massiv<br />

beeinträchtigen, gibt es sie auch<br />

jetzt: die Branchen, die boomen!<br />

Im Gewerbe sind es vor allem jene<br />

Betriebe, die sich mit der Errichtung<br />

alternativer, klimaneutraler<br />

Heizsysteme beschäftigen. Die<br />

große Nachfrage ist erfreulich,<br />

doch sie kann leider kaum bedient<br />

werden. Lieferengpässe und<br />

Fachkräftemangel führen dazu,<br />

dass Unternehmer*innen der<br />

Branche leider nicht alle Aufträge<br />

realisieren können – die Wartezeiten<br />

auf Photovoltaikanlagen<br />

und Wärmepumpen vergrämen<br />

so manchen potenziellen Kunden.<br />

ERFREULICH<br />

Und zu allem Überfluss fehlen<br />

auch die dringend benötigten<br />

Fachkräfte, die, wenn denn das<br />

notwendige Material vorhanden<br />

ist, die Anlagen installieren können.<br />

Hier muss dringend an vielen<br />

Schrauben gedreht werden: Wir<br />

brauchen den Ausbau der Kinderbetreuung<br />

und einen Rechtsanspruch<br />

darauf, die Ganztagsschule<br />

als Standardmodell in <strong>Österreich</strong><br />

sowie die Förderung von Digitalisierung<br />

und Automatisierung.<br />

Qualifizierte Zuwanderung muss<br />

gefördert und die Rot-Weiß-Rot-<br />

Karte muss attraktiver werden.<br />

Qualifizierte Arbeitskräfte aus<br />

EU-Ländern sollen verstärkt angeworben<br />

werden.<br />

> 12<br />

> INHALT<br />

Aktuell. Die Mietpreisbremse ist abgesagt, was bleibt, ist<br />

wiederum eine Almosenpolitik für Mieter:innen, EPU und<br />

KMU gehen überhaupt leer aus .....................................................05<br />

Klimawende innovativ. Ressourcen schonen, auf<br />

erneuer bare Energien setzen, die Energieeffizienz überprüfen<br />

– das ist nun angesagt. Neue Anreize für Branchen<br />

und Betriebe, verstärkt durchzustarten ..................................... 06<br />

Selbstständig? Ja, aber SICHER! Um das Überleben<br />

kleiner <strong>Unternehmen</strong> zu sichern, braucht es mehr als leere<br />

Versprechungen. Die aktuelle SWV-Kampagne zeigt die<br />

spürbaren Missstände auf ....................................................................12<br />

Nachhaltigkeit im Fokus. Mit seinem Online-<br />

Sanierungs rechner hat David Behling ein wichtiges Tool für<br />

alle auf seine Webseite gesetzt. Zusätzlich bietet er mit dem<br />

sogenannten Blower-Door-Test auch eine Luftdichtheitsmessung<br />

an ............................................................................................... 18<br />

> 16<br />

Porträt<br />

Auf der Sonnenseite.<br />

Photovoltaik-Experte<br />

Jürgen Saringer hat die<br />

erneuerbare Energie<br />

schon früh erkannt. Als<br />

beeideter Gutachter<br />

kann er jedem auf die<br />

Sonnenseite verhelfen.<br />

iStock by Getty Images, Ludwig Schedl<br />

Impressum|Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband <strong>Österreich</strong>, Mariahilfer Straße 47/5/5, 1060 Wien, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716 |<br />

Medieninhaber: echo medienhaus ges. m. b. h., FN 73819h, HG Wien, Windmühlgasse 26, 2. Stock, 1060 Wien, www.echo.at. Eigentümerin der echo medienhaus<br />

ges. m. b. h. ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Gesellschafter der FFPG Beteiligungs GmbH sind KR Anton Feistl (25 %), Anton Feistl jr. (25 %) und Christian Pöttler<br />

(50 %) | Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler | <strong>Unternehmen</strong>sgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine<br />

Verlagsaktivitäten | Hersteller: echo medienhaus ges. m. b. h. | Redaktion: echo medienhaus ges. m. b. h., Dr. in Helga Häupl-Seitz (Chefredaktion), Stefan Hezucky BSc,<br />

Windmühlgasse 26, 2. Stock, 1060 Wien | G r a fi k : Karim Hashem | Fotoredaktion: Mag. a Claudia Knöpfler (Ltg.) | Lektorat: Nikolaus Horak (Ltg.), Martina Heiß-Othman, MA,<br />

Agnes Unterbrunner, MA | Coverfoto: iStock by Getty Images | Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-72<strong>01</strong> Neudörfl | Verlags- & Herstellungs ort: Wien<br />

| Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes <strong>Österreich</strong>. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht<br />

mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong> 03


aktuell<br />

Verbund & Co im Profithimmel<br />

Die Einnahmen der Großkonzerne<br />

sprudeln wie selten zuvor: Sowohl<br />

der Energieriese Verbund als auch<br />

die OMV, als heimischer Platzhirsch<br />

der Mineralölbranche, konnten ihre<br />

Betriebsergebnisse 2022 verdoppeln. Der Grund<br />

dafür liegt auf der Hand, denn die Preise für alle<br />

Arten von Energie, ob nun Strom oder Treibstoffe,<br />

sind im vergangenen Jahr regelrecht explodiert.<br />

Die Situation des Verbunds wirkt dabei besonders<br />

befremdlich. Das <strong>Unternehmen</strong> wirbt seit Jahren<br />

mit Strom aus 100 % Wasserkraft, einer Art der<br />

Energieerzeugung, die von den steigenden Gaspreisen<br />

überhaupt nicht betroffen ist. Dennoch hat<br />

der Stromgigant die Preise für seine Elektrizität<br />

sukzessive erhöht – Merit-Order-Prinzip sei Dank!<br />

Die Preiserhöhungen sind nicht nur wirtschaftlich<br />

nicht begründbar, sondern nach dem Urteil des<br />

Handelsgerichts Wien auch rechtswidrig.<br />

SWV-Präsident Christoph Matznetter bringt<br />

die Situation auf den Punkt: „Wenn auf der einen<br />

Seite die Gewinne von Energiekonzernen sprudeln<br />

und die Aktionäre sich über Sonderdividenden<br />

freuen und auf der anderen Seite sich die privaten<br />

Haushalte und <strong>Unternehmen</strong> ihre Energiekosten<br />

nicht mehr leisten können, ist etwas gehörig<br />

aus dem Ruder gelaufen. Es ist daher vollkommen<br />

klar, dass es nun endlich eine Übergewinnsteuer<br />

braucht, die diesen Namen auch verdient!“ •<br />

COFAG-DESASTER geht weiter<br />

UNGEHEUERLICH. Noch immer warten ca. 8.500 Betriebe auf eine COFAG-<br />

Fördersumme von rund 369 Millionen Euro.<br />

0bwohl <strong>Österreich</strong> eines jener Länder mit<br />

den höchsten Förderungen ist, kommen<br />

diese bei den Betrieben nicht an. Dies<br />

bestätigt nun auch die Kritik des „Finanzombudsteams“.<br />

Laut diesem sollen noch<br />

immer 8.500 Betriebe, vor allem Mittel- und Kleinbetriebe,<br />

auf eine Fördersumme von insgesamt rund<br />

369 Millionen Euro warten. Aufgrund der schleppenden<br />

Auszahlung warnen die Expert:innen auch vor<br />

zahlreichen Insolvenzen. „Auf der einen Seite gab es<br />

eine systematische Überförderung einzelner Konzerne,<br />

auf der anderen Seite stehen viele – vor allem<br />

kleinere und mittlere – Betriebe knapp vor dem Ruin,<br />

weil die Auszahlung der Finanzhilfen nicht funktioniert“,<br />

erklärt SWV-Präsident Christoph Matznetter<br />

die angespannte Lage.<br />

So wurde der Corona-Hilfsfonds der Regierung von<br />

Beginn an sehr intransparent aufgezogen und die Gelder<br />

falsch verteilt. Ein einfaches, klares und gerechtes<br />

Modell wäre die Lösung gewesen. „Freilich wäre dieses<br />

Desaster erst gar nicht passiert, hätte die Regierung<br />

von Beginn an die SPÖ-Forderung umgesetzt und<br />

statt der Covid-Hilfen eine Regelung gemacht, bei der<br />

die tatsächlichen Verluste der <strong>Unternehmen</strong> ersetzt<br />

werden“, so Matznetter, der auch Wirtschaftssprecher<br />

der SPÖ im Parlament ist. <br />

•<br />

UMVERTEILT.<br />

Auf der einen Seite<br />

gab es eine systematische<br />

Überförderung<br />

einzelner Konzerne,<br />

auf der anderen Seite<br />

stehen viele – vor<br />

allem kleinere und<br />

mittlere – Betriebe<br />

knapp vor dem Ruin.<br />

04 <strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


aktuell<br />

Fahrradstrategie<br />

für Europa<br />

Fahrradfahren ist gesund und schont<br />

das Klima. Das Europäische Parlament<br />

fordert im Rahmen der Klimawende<br />

mehr Radwege, Stellplätze für<br />

Fahrräder und eine Mehrwertsteuersenkung,<br />

um die heimische Fahrrad industrie zu<br />

fördern.<br />

Das Rad hat für die Erreichung der europäischen<br />

Klimaziele mehr Bedeutung, als man<br />

denkt. Die Hälfte aller in Europa mit dem Auto<br />

zurückgelegten Strecken sind kürzer als fünf<br />

Kilometer und würden sich ideal für das klassische<br />

Fahrrad, aber auch das E-Bike eigenen.<br />

Um den Drahtesel attraktiver zu machen, hat<br />

das Europäische Parlament am 15. Februar die<br />

Kommission aufgefordert, eine europäische<br />

Fahrradstrategie zu entwickeln.<br />

Almosenpolitik<br />

Keine Entlastung<br />

MIETPREISBREMSE. Und wieder hat die<br />

Bundesregierung eine Chance<br />

verpasst, effektiv der Inflation<br />

entgegenzusteuern.<br />

iStock by Getty Images, Pixabay<br />

Fahrrad den Vorzug geben<br />

Hauptziel der Resolution ist, die auf dem Fahrrad<br />

zurückgelegten Kilometer in Europa bis 2030<br />

zu verdoppeln. „Dazu brauchen wir in den Städten<br />

und Gemeinden mehr und bessere Radwege<br />

und mehr Stellplätze“, sagt Europaabgeordneter<br />

Hannes Heide. Dazu gehören preiswerte Bike-<br />

Sharing-Systeme und die, von den Abgeordneten<br />

geforderte Senkung der Mehrwertsteuer auf den<br />

Einkauf von Teilen, den Verleih und die Reparatur<br />

von Fahrrädern und E-Bikes. Die zusätzliche Förderung<br />

einer starken europäischen Fahrradindustrie<br />

würde zudem zusätzlich viele lokale Arbeitsplätze<br />

schaffen. <br />

•<br />

Nachdem der Mietpreisbremse eine Absage<br />

erteilt wurde und an deren Stelle eine<br />

zahnlose, einmalige Wohnkostenhilfe als<br />

Instrument der Wahl der ÖVP tritt, werden<br />

die Mieter:innen zu Bittstellern gemacht<br />

und gleichzeitig wird auf die Situation von EPU<br />

und KMU überhaupt nicht eingegangen. Geschäftsmieten<br />

und Pacht unterliegen anderen Regularien, sind<br />

aber genauso stark von dem aktuellen Preisauftrieb auf<br />

dem Mietenmarkt betroffen. In Kombination mit dem<br />

Kostendruck durch die Energiepreise verschärft das die<br />

wirtschaftliche Situation für viele Unternehmer:innen<br />

zusätzlich. Die Regierung, und insbesondere die ÖVP<br />

bleibt jedoch weiterhin säumig, und das, obwohl gerade<br />

sie sich das Wohl der heimischen <strong>Unternehmen</strong> immer<br />

prominent auf die Fahne heftet.<br />

Der SWV <strong>Österreich</strong> plädiert hier für eine langfristig<br />

wirkende Entlastung und eine effektive Inflationsbremse.<br />

Dafür müssen alle Mieterhöhungen bis einschließlich<br />

2025 eingefroren werden und sodann ein<br />

Deckel für alle indexbasierten Mietarten wie Kategorie-,<br />

Richtwert- und freie Mieten eingezogen werden.<br />

Nur so wird man die aktuell ausufernde Entwicklung<br />

wieder einfangen können und auf weite Sicht das Leben<br />

der Unternehmer:innen ein Stück unbeschwerter<br />

machen können.<br />

•<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

05


cover<br />

iStock by Getty Images<br />

06 <strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


cover<br />

Klimawende<br />

Neue Anreize<br />

für Branchen &<br />

Betriebe<br />

CHANCEN NUTZEN. Erneuerbare Energien,<br />

Sanierung oder nachhaltiges Planen von<br />

Neubauten: zahlreiche Betriebe sind jetzt<br />

gefragt.<br />

›<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

07


cover<br />

GEWINNER. „Selbstverständlich sind die Firmen derzeit voran, die schon<br />

länger ihren Fokus auf Photovoltaik gelegt haben“, so Alexander Safferthal.<br />

Der Klimawandel ist mit voller<br />

Härte bei uns angekommen.<br />

Wetterkapriolen, Dürre und Trockenheit<br />

machen nicht nur der<br />

Landwirtschaft stark zu schaffen.<br />

Kontinuierlich sinkende Grundwasserpegel<br />

durch mittlerweile<br />

ganzjährig fehlende Niederschläge<br />

lassen auch Gastronomie und Hotellerie an<br />

den schönsten österreichischen Seen zittern. Ohne<br />

ausreichendem Schneefall oder Regen lassen sich<br />

weder Winter- noch Sommertourismus so betreiben,<br />

„wie es früher einmal war“. Dazu rauben, vor allem in<br />

den Städten, jährlich zunehmende Tropennächte, in<br />

denen die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius<br />

fällt, Bewohner:innen und Tourist:innen den Schlaf.<br />

Für alle Betriebe kommen explodierende Energiekosten<br />

und eine geschmalzene Inflation hinzu. Nicht<br />

zuletzt ist deshalb Umdenken gefragt:<br />

Wie ressourcenschonend kann man in einem öffentlichen<br />

Gebäude arbeiten oder privat in Haus<br />

oder Wohnung leben, wo können Energieeffizienzmaßnahmen<br />

ergriffen werden? Wie kann E-Mobilität<br />

implantiert werden? Das alles sind neue Chancen<br />

für innovative Klein(st)unternehmen, Handwerksbetriebe<br />

und Branchen, die sich schon länger den<br />

Fragen des Schonens der Ressourcen und der erneuerbaren<br />

Energien verschrieben haben.<br />

Boomende Branchen<br />

„Selbstverständlich sind die Firmen derzeit voran, die<br />

schon länger ihren Fokus auf Photovoltaik gelegt haben.<br />

Sie hatten genügend Zeit, die rasanten Entwicklungen<br />

auf dem Sektor mitzuverfolgen und für ihren<br />

Betrieb zu übernehmen“, so DI Alexander Safferthal,<br />

SWV-Spartenobmann Gewerbe und Handwerk. „Vor<br />

allem Firmen in den Bundesländern sind dabei schon<br />

weit.“ An zweiter Stelle liegen all jene Betriebe, die für<br />

die Innen- und Außensanierungen von Wohnungen<br />

und Gebäuden zuständig sind. Dazu zählen sowohl<br />

08<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


cover<br />

GEFRAGTE BETRIEBE<br />

Zu den Gewinnern zählen alle Betriebe,<br />

die sowohl Wärmedämmungen als<br />

auch Umrüstungen von Heizsystemen<br />

durchführen. Gefragte Branchen sind<br />

Elektrik- und Installationsunternehmen,<br />

ob kleiner oder größer, die mit der<br />

Materie vertraut sind.<br />

iStock by Getty Images (4), Ludwig Schedl<br />

„Die jungen, kreativen EPU und<br />

Kleinbetriebe mit ihren tiven Ansätzen und Vorschlägen<br />

innova-<br />

für eine Klimaverbesserung in<br />

der Stadt zählen für mich zu den<br />

wahren Ne wcomern.“<br />

Alexander Safferthal<br />

nachträgliche Wärmedämmungen als auch Umrüstungen<br />

von Heizsystemen. Gefragte Branchen sind<br />

Elektrik-, Installations- und Baufirmen, ob kleiner<br />

oder größer, die mit der Materie vertraut sind. „Sie<br />

haben dank jahrelanger Praxis das nötige Know­how,<br />

das man für diesen herausfordernden Sektor der Baubranche<br />

braucht“, so Safferthal. Aber auch junge, kreative<br />

EPU und Kleinbetriebe mischen erfolgreich mit:<br />

„Ihre innovativen Ansätze und Vorschläge für eine<br />

Klimaverbesserung im städtischen Bereich zählen für<br />

mich zu den wahren Newcomern.“<br />

Rahmenbedingungen nicht einfach<br />

Auch wenn sich die Betriebe bemühen, die Energieeffizienz<br />

in jedem Haushalt oder Bürogebäude<br />

zu steigern, stehen sie doch manchmal vor Schwierigkeiten.<br />

„Die Energiesituation ist derzeit zumindest<br />

für Hausbesitzer:innen und Mieter:innen nicht<br />

einfach einzuschätzen“, so Alexander Safferthal.<br />

„Zunächst wurde von der Regierung die Gastherme<br />

statt einer Ölheizung beworben, doch angesichts<br />

der prekären Gasimportsituation kam es wieder zu<br />

einem Rückzieher.<br />

Alle, die sich daraufhin eine Pelletsheizung überlegt<br />

haben, stehen nun vor dem Problem, dass die<br />

Preise für Pellets durch die Decke schießen.<br />

In Wien beispielsweise gibt es einen besonderen<br />

Haken: Rund 50 Prozent der Haushalte haben einen<br />

Gasherd. Bei der Umstellung zum Elektroherd<br />

erweisen sich oft die bestehenden Stromleitungen<br />

als zu schwach für die Umrüstung.“ Größere Folgekosten<br />

müssten in diesen Fällen eingeplant werden.<br />

Volle Auftragsbücher<br />

Die meisten Betriebe haben volle Auftragsbücher<br />

und könnten doppelt soviel liefern. Aber: Sowohl<br />

Lieferengpässe als auch der Fachkräftemangel machen<br />

ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Nach<br />

wie vor gibt es in allen Bereichen Lieferengpässe –<br />

seien es einfache Wienerberger­Ziegel, die heute aus<br />

der Slowakei und Tschechien kommen, oder wichtige<br />

Produkte aus dem Ausland für die Photovoltaik.<br />

Sie reichen von Ersatzteilen für Pkw bis zu unerlässlichem<br />

Bauzubehör. So waren letztes Jahr von Mai<br />

bis August Baustellengitter einfach nicht erhältlich“,<br />

erzählt Safferthal. „Damit sind wochenlange Wartezeiten<br />

angesagt, die Kunden verärgern und Betriebe<br />

,auf Sparflamme arbeiten lassen müssen.“<br />

Lange Wartezeiten<br />

Nach wie vor ist es schwierig, den Umstieg auf erneuerbare<br />

Energie zu planen. Vor allem bei Wärme­<br />

›<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

09


cover<br />

pumpen, Holzöfen und Photovoltaik-Anlagen kam<br />

es laut ORF-Bericht auf der Energiesparmesse Wels<br />

immer wieder zur Frage, mit wie viel Vorlaufzeit gerechnet<br />

werden muss. „Probleme bei internationalen<br />

Lieferketten führen, gepaart mit enormer Nachfrage<br />

etwa bei Wärmepumpen, zu längeren Wartezeiten“, so<br />

der Chef der Firma OCHSNER, Karl Ochsner. „Wir<br />

sind alle gemeinsam daran, diese Wartezeiten wieder<br />

zu reduzieren. Derzeit ist die Wartezeit ungefähr ein<br />

halbes Jahr. Ich hoffe, dass es im Laufe der nächsten ein<br />

bis zwei Jahren besser wird.“ Bei Pelletsöfen habe sich<br />

die Lage etwas entspannt, da sei es nach einer gewaltigen<br />

Nachfrage im vergangenen Jahr aktuell wieder<br />

leichter geworden, heißt es beim Innviertler Hersteller<br />

Hargassner. Es gelte eher, beim Einbau zeitgerecht einen<br />

Termin zu finden. „Das ist vor allem bei Photovoltaik<br />

ein Problem – hier scheitert der Aufbau aktuell<br />

mehr an ausgebuchten Installateuren“, so Christian<br />

Bairhuber von Energy3000 solar. „Je nach Auftragslage<br />

dauert es dann wieder mehrere Monate, bis man<br />

wieder freie Kapazitäten hat, um neue Anlagen zu<br />

montieren.“ Generell erwarten die Firmen heuer, dass<br />

sich die Situation nach und nach entspannt.<br />

In allen Bereichen fehlt Personal<br />

Die Installationsbetriebe sind nicht allein: Der Fachkräftemangel<br />

in <strong>Österreich</strong> nimmt zunehmend größere<br />

Ausmaße an. Immer öfter müssen Öffnungszeiten<br />

und Leistungen aufgrund fehlenden Personals<br />

eingeschränkt werden. Unternehmer:innen bewerten<br />

in Umfragen den Fachkräftemangel neben der<br />

Energiepreisexplosion und der hohen Inflation als<br />

eines der Probleme, die dringendst gelöst werden<br />

müssen, damit <strong>Österreich</strong>s Wirtschaft zukünftig<br />

weiter wachsen könne. Auch die zu erwartende Konjunktureintrübung<br />

in den nächsten Jahren wird den<br />

Mangel an qualifizierten Mitarbeiter:innen nicht beheben,<br />

da aufgrund der Demografie mehr Menschen<br />

in Pension gehen werden, als neu in den Arbeitsmarkt<br />

eintreten.<br />

FACHKRÄFTEMANGEL. Aufgrund der Demografie werden mehr Menschen in<br />

<strong>Österreich</strong> in Pension gehen als neu in den Arbeitsmarkt eintreten.<br />

iStock by Getty Images (4)<br />

10<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


cover<br />

SANIERUNGEN GEFRAGT<br />

Das Interesse, sein Eigenheim oder seine<br />

Wohnung klimafit zu machen, ist groß. Vor<br />

allem, wenn es darum geht, Heizkosten einzusparen.<br />

Dabei ist zeitgerechtes Planen wichtig,<br />

gibt es doch nach wie vor Lieferengpässe und<br />

ausgebuchte Handwerksbetriebe.<br />

Ausbau der Kinderbetreuung<br />

Der SWV fordert deshalb seit langem den Ausbau<br />

der Kinderbetreuung: Pro fehlender Mitarbeiter:in<br />

in der Betreuung müssen in etwa 18 Personen die<br />

Betreuungsleistung zu Hause übernehmen. Das führt<br />

dazu, dass vor allem Frauen in Teilzeit gehen müssen<br />

bzw. dem Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung stehen.<br />

Derzeit erleben wir sogar einen Rückgang bei<br />

den Betreuungsangeboten.<br />

Abbau bürokratischer Hürden<br />

Bürokratische Hürden für die Rot-Weiß-Rot­<br />

Karte müssen abgebaut werden, damit qualifizierte<br />

Mitarbeiter:innen einfacher angeworben werden können.<br />

Zudem sollen die Bemühungen verstärkt werden,<br />

qualifizierte Arbeitskräfte aus anderen EU-Ländern<br />

und auch aus dem außereuropäischen Ausland zu werben.<br />

Nur eine Ausbildungsoffensive bereits in <strong>Österreich</strong><br />

ansässiger Personen zu starten, wirkt in Anbetracht<br />

der aktuellen Fachkräftenot nur stark verzögert<br />

und lindert damit nicht den aktuellen Bedarf.<br />

Gegen Hitzewellen wappnen<br />

Besonders wichtig ist, den städtischen Bereich klimafit<br />

zu machen. Hier geht Wien mit gutem Beispiel voran:<br />

Unter „Wir SAN Wien“ hat die Stadt eine Sanierungsoffensive<br />

ins Leben gerufen. Im Fokus steht dabei die<br />

Erneuerung von privaten Wohngebäuden, vornehmlich<br />

Altbauten aus der Gründerzeit und Häuserblocks.<br />

Auch der öffentliche Raum dazwischen wird umgestaltet<br />

und begrünt. Damit soll die Lebensqualität erhalten<br />

bleiben – auch angesichts neuer Herausforderungen<br />

wie den zunehmenden Hitzewellen im Sommer. Alle<br />

Bereiche des Klimaschutzes spielen dabei eine Rolle –<br />

zum Beispiel Begrünung, Dämmung und erneuerbare<br />

Energien und verschiedene Beteiligungsformate. Für<br />

private Haus- und Wohnungsbesitzer:innen gibt es das<br />

Förderportal „Hauskunft“.<br />

E-Mobilität<br />

Ein weiteres großes Thema in der Diskussion um die<br />

Klimawende ist die E-Mobilität. Heiß diskutiert,<br />

liegt der Spielball derzeit bei der Regierung. Machbarkeitsstudien<br />

zum Thema E-Mobilität (E-Fahrzeuge<br />

bzw. E-Tankstellen) können von Bauträgern,<br />

Hausverwaltungen und Gemeinden angefordert<br />

werden. <br />

•<br />

FÖRDERUNGEN UND EINSTIEGSHILFEN<br />

n Klima- und Energiefonds des BMK:<br />

klimafonds.gv.at<br />

n Förderportal Hauskunft: hauskunft-wien.at<br />

n Wir SAN Wien: wirsan.wien.gv.at<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

11


kampagne<br />

SELBSTSTÄNDIG?<br />

Ja, aber SICHER!<br />

SWV-KAMPAGNE ZEIGT AUF. 99,6 Prozent aller Unternehmer:innen in <strong>Österreich</strong><br />

sind Ein-Personen-<strong>Unternehmen</strong> und Klein- und Mittelbetriebe.<br />

Darauf nimmt die schwarz-grüne Regierung aber keinerlei Rücksicht.<br />

Sie sind das Herz und das Rückgrat<br />

der österreichischen Betriebe<br />

– alle jene, die mit Leidenschaft<br />

ihren persönlichen<br />

beruflichen Traum in der<br />

Selbstständigkeit verwirklichen. Doch statt die<br />

EPU und Klein- und Mittelbetriebe zu unterstützen,<br />

lässt die schwarz-grüne Regierung keine<br />

Gelegenheit aus, sie im Stich zu lassen. Seien es<br />

Nachteile beim Wegfall der Mietpreisbremse, die<br />

sie leer ausgehen lassen, die fehlende Unterstützung<br />

bei den explodierenden Energiekosten oder<br />

die Tatsache, dass es sowohl individuell als auch<br />

innerfamiliär für Selbstständige noch immer<br />

keine ausreichende Versicherung gibt.<br />

26 Wochen keine Unterstützung<br />

„Diese Schlechterstellung der Unternehmer:innen<br />

muss endlich beseitigt werden. Es ist eine Sauerei,<br />

dass Selbstständige bei langer Krankheit<br />

26 Wochen lang keine Unterstützung erhalten,<br />

sondern sich dann auch gleichzeitig noch fürchten<br />

müssen, dass ihr Betrieb unter die Räder<br />

kommt!“, ärgert sich SWV-Präsident Christoph<br />

Matznetter. Dadurch werden die Existenz von<br />

Wirtschaftstreibenden und der Weiterbestand<br />

ihrer Betriebe gefährdet. Vor allem für Ein-Personen-<strong>Unternehmen</strong><br />

und Betriebe mit nur wenigen<br />

Mitarbeiter:innen ist das existenzbedrohend.“<br />

Der SWV fordert deshalb seit langem die lückenlose<br />

Absicherung für Selbstständige bei Krankheit:<br />

Selbstständige müssen auch bei schwerer<br />

und langer Erkrankung jene Absicherung vorfinden,<br />

wie sie Arbeitnehmer:innen haben.<br />

ASVG-Versicherte können bei Krankheit in<br />

den meisten Fällen 52 Wochen Unterstützungsleistungen<br />

beziehen, wobei diese nach dem<br />

Brutto entgelt berechnet wird. Selbstständige<br />

erhalten von der SVS nur 20 Wochen eine Unterstützungsleistung,<br />

und zwar in der Höhe von nur<br />

32,12 Euro pro Tag. Ab der 21. Woche Krankenstand<br />

bekommen sie kein derartiges Krankengeld<br />

mehr. Erst nach einer Wartezeit von 26 Wochen,<br />

in der sie auf sich alleine gestellt sind, können sie<br />

aufgrund derselben Krankheit wieder Krankengeld<br />

beantragen.<br />

12 <strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


iStock by Getty Images<br />

Petition gegen Teuerungswahnsinn<br />

<strong>Österreich</strong> sieht sich mit einer seit 70 Jahren<br />

nicht mehr dagewesenen Rekordinflation von<br />

10,5 % im September 2022 konfrontiert. Eine<br />

wesentliche Triebkraft dahinter sind die exorbitant<br />

gestiegenen Energiepreise. Im Jahresschnitt<br />

ist der Preis für Gewerbestrom etwa um 300 %<br />

explodiert, einzelne Betriebe stehen sogar einer<br />

5–10fachen Kostensteigerung gegenüber. Dazu<br />

kommen steigende Preise für Waren, Rohstoffe,<br />

Pacht- und Mietbeiträge sowie höhere Personalkosten.<br />

Die Möglichkeiten, diese Preisanstiege zu<br />

überwälzen, sind für KMU angesichts des harten<br />

Wettbewerbs und des kleineren Kundenkreises<br />

begrenzt.<br />

Schluss mit den explodierenden Energiepreisen<br />

„Wir fordern deshalb u. a. die Abschaffung der<br />

Merit-Order und eine grundlegende Neugestaltung<br />

des Preisfindungsmechanimus an europäischen<br />

Strommärkten mit dem Ziel, den Gas- und<br />

Strompreis zu entkoppeln; die Stärkung des<br />

Ökostromausbaus durch Abschaffung zahlreicher<br />

bürokratischer Hürden und die Vergabe von<br />

Ökoförderungskrediten über das Austria Wirtschaftsservice“,<br />

so Christoph Matznetter. Die Petition<br />

gegen Teuerungswahnsinn kann auf www.<br />

wirtschaftsverband.at unterschrieben werden.<br />

Anlässlich der Kampagne bat ihn „<strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>Österreich</strong>“ zum Gespräch.<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong>: Warum ist die aktuelle<br />

Kampagne so wichtig?<br />

Christoph Matznetter: Die aktuelle Kampagne ist<br />

deshalb von so großer Bedeutung, weil KMU und<br />

EPU von der Inflationskrise besonders stark betroffen<br />

sind. Das liegt vor allem daran, dass diese<br />

kleinere Margen und auch weniger stark gefüllte<br />

Finanzpolster haben im Vergleich zu großen<br />

<strong>Unternehmen</strong>. Folglich stellen Kostenexplosionen<br />

– v. a. im Energiebereich, in Relation zu den<br />

finanziellen Möglichkeiten, eine ungleich größere<br />

Belastung dar und können sogar zu einer Gefähr-<br />

SELBSTSTÄNDIG<br />

Mit großer Leidenschaft verwirklichen<br />

junge Unternehmer:innen ihren<br />

persönlichen beruflichen Traum.<br />

›<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

13


kampagne<br />

dung der Wirtschaftlichkeit der <strong>Unternehmen</strong> führen<br />

(Kosten können auch nicht 1:1 an die Konsumenten weitergegeben<br />

werden).<br />

Gleichzeitig ist die soziale Absicherung, gerade in Zeiten<br />

von Pandemie, Überarbeitung, verstärkt auftretender<br />

psychischer Probleme so essenziell. Denn ohne vollumfängliche<br />

und faire soziale sowie<br />

finanzielle Unterstützung ist wiederum<br />

die Existenz eines Betriebes, an<br />

dem Mitarbeiter:innen, Kund:innen<br />

und Lieferanten:innen hängen, bedroht.<br />

Unterstützungsleistungen bei<br />

Krankheit müssen endlich sofort ab<br />

dem 4. Tag des Krankenstandes ausbezahlt<br />

werden!<br />

„<br />

VERSAGEN.<br />

Die fehlende lückenlose<br />

soziale Absicherung ist ein<br />

massives Versagen der Politik.“<br />

Sichere und leistbare Energiepreise – gabs da nicht<br />

schon Erfolge im Wirtschaftsparlament?<br />

Ja, die Wirtschaftskammer <strong>Österreich</strong> hat sich im<br />

letzten Wirtschaftsparlament der Forderung des<br />

SWV nach einer nationalen Gaspreisbremse angeschlossen,<br />

aber die geforderte nationale Energiepreisbremse<br />

nach deutschem Vorbild und die Aussetzung<br />

der Erhöhung der CO2-Steuer im Jänner <strong>2023</strong> wurde<br />

von der Bundesregierung trotz allem nicht realisiert!<br />

Es gibt Maßnahmen seitens der Regierung, die aber<br />

nicht ausreichend umgesetzt wurden:<br />

etwa die Senkung der Netzgebühren bzw. auch der<br />

Erdgas- und Elektrizitätsabgaben<br />

oder die Strompreisbremse<br />

mit Subventionierung von max.<br />

30 Cent pro kWh, wobei hier das<br />

Problem besteht, dass die USt vom<br />

tatsächlichen Preis verrechnet<br />

wird. Also lauter Minimalvarianten,<br />

die keine positive Wirkung<br />

auf die Inflationsentwicklung haben.<br />

Welche Hauptprobleme für KMU und EPU gibt es?<br />

Steigende Zinsen verteuern Kredite, was die schuldenfinanzierte<br />

Abfederung der aktuellen Preissteigerungen<br />

zusätzlich erschwert. Der ausufernde<br />

Fachkräftemangel, der inzwischen in allen Branchen<br />

um sich greift, macht den Unternehmern schwer zu<br />

schaffen – wenn Aufträge da sind und nicht angenommen<br />

können, weil die dafür notwendigen Mitarbeiter<br />

fehlen, ist das gerade für kleine <strong>Unternehmen</strong><br />

ein großes Problem. Hinzu kommen dann noch die<br />

horrenden Energiepreise, die die gesamten Betriebskosten<br />

in ungeahnte Höhen treiben.<br />

Nach wie vor gibt es keine lückenlose soziale<br />

Absicherung der KMU – sei es in der Unterstützung<br />

bei Krankheit oder der Anrechnung für Kinderbetreuungs-<br />

und Karenzzeiten …<br />

Das kann als massives Versagen der Politik gewertet<br />

werden, weil so die Vereinbarkeit von Beruf, also wirtschaftlicher<br />

Tätigkeit und Familie mehr als erschwert<br />

wird. Standortattraktivität sieht anders aus – so wird<br />

man die Betriebsansiedelungen nicht stärken können.<br />

Die immer noch ausstehende Leistungsharmonisierung<br />

der Sozialversicherungen und die dringend notwendige<br />

Abschaffung des Selbstbehaltes wären ein erster Schritt<br />

in eine bessere soziale Absicherung von Selbstständigen!<br />

Im Jahresschnitt ist der Preis für Gewerbestrom um etwa 300 Prozent explodiert,<br />

einzelne Betriebe stehen sogar einer 5-10fachen Kostensteigerung gegenüber.<br />

Das ist für viele Betriebe nicht mehr stemmbar.<br />

SWV Ö / CMYK<br />

14 <strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


„<br />

Es kann nicht sein, dass klein(st)e<br />

und mittlere Betriebe, die 99,6 Prozent<br />

aller <strong>Unternehmen</strong> in <strong>Österreich</strong><br />

ausmachen, ständig ums Überleben<br />

kämpfen müssen.“<br />

Für Unternehmer:innen, aber auch für beschäftigte<br />

Frauen zählt der Ausbau der Kinderbetreuung<br />

für eine bessere Vereinbarkeit von Familie<br />

und Arbeit. Nach wie vor bremsen dabei die<br />

Regierung und manche Länder …<br />

Das beste Beispiel dafür, welch Geistes Kind die<br />

ÖVP ist, sind die kürzlich gescheiterten Koalitionsverhandlungen<br />

in Niederösterreich, wo die<br />

Forderung der SPÖ nach einem flächendeckenden<br />

Ausbau der kostenlosen Kinderbetreuung als abträglich<br />

für die Standortqualität des Bundeslandes<br />

bezeichnet wurde.<br />

Dabei wird das Problem immer drängender!<br />

Wenn man Frauen nicht bald in vollem Ausmaß<br />

in den Arbeitsmarkt integrieren kann und sie<br />

weiterhin der Teilzeitfalle aussetzt, wird sich der<br />

Arbeitskräftemangel nur weiter verschärfen. Hier<br />

stecken riesige Mobilisierungspotenziale für das<br />

Arbeitskräfteangebot.<br />

Die vergangenen Jahre haben viele zum Aufgeben<br />

gezwungen. Die Kampagne enthält<br />

auch eine automatische und faire Arbeitslosenversicherung.<br />

Wie soll das geschehen?<br />

Ähnlich dem Modell bei unselbständig Beschäftigten:<br />

Es werden regelmäßig Versicherungsbeiträge<br />

eingezogen und im Falle des <strong>Unternehmen</strong>skonkurses<br />

sollen mindestens 60 % des Unternehmerlohnes,<br />

soweit dieser existenzsichernd war,<br />

durch das AMS ersetzt werden.<br />

Gleichzeitig könnte man anregen, eine eigene<br />

Agentur für arbeitslose Unternehmer:innen zu<br />

schaffen, um ihren unternehmerischen Geist<br />

wieder zu wecken. D. h. die Gründungsexpertise<br />

zu sammeln, um Unternehmer:innen den Weg<br />

zurück in die Selbstständigkeit zu erleichtern.<br />

Ein Scheitern der vorherigen Unternehmung<br />

bedeutet noch nicht, dass man nie wieder unternehmerisch<br />

tätig sein sollte.<br />

•<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

15


porträt<br />

Die Sonne ist<br />

auf unserer Seite<br />

LEBENSELIXIER. Photovoltaik-Experte Jürgen Saringer hat die<br />

Chancen der erneuerbaren Energie schon früh erkannt. Als beeideter Gutachter<br />

kann er jedem auf die Sonnenseite verhelfen.<br />

Mit schier unglaublicher Freude<br />

ist DI Jürgen Saringer beim<br />

Einsatz für klimaverbessernde<br />

Maßnahmen bei der Sache.<br />

Schon in seinem Studium auf<br />

der TU in Graz interessierte er<br />

sich für erneuerbare Energien.<br />

Nach Jahren in München hat er 2<strong>01</strong>4 seinen EPU-<br />

Standort endgültig nach Wien verlagert: „Ich kann<br />

von überall arbeiten und bin sowohl in Deutschland<br />

als auch in <strong>Österreich</strong> bestens vernetzt.“ Warum<br />

ihn die Energieerneuerung so interessiert?<br />

„Ich habe mir schon früh Gedanken gemacht, unsere<br />

Welt lebenswerter zu machen. Die Natur mehr<br />

zuzulassen und sie zu unterstützen. Zunächst mit<br />

denkbar kleinen Schritten. Mit der ständigen Weiterentwicklung<br />

energieschonender Maßnahmen<br />

sind nun neue Rahmenbedingungen gesetzt.“<br />

Der Sonne entgegen<br />

Leidenschaftlich erklärt er den Nutzen von Photovoltaikanlagen<br />

in den verschiedensten Bereichen.<br />

In jedem Fall komme es auf den Standort und die<br />

Richtung zur Sonne an. „Während früher nur eine<br />

Ludwig Schedl, iStock by Getty Images<br />

16<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


porträt<br />

Solarexpress GmbH<br />

Eschenbachgasse 11<br />

(Palais Eschenbach)<br />

1<strong>01</strong>0 Wien<br />

Tel.: +43/(0)1/923 75 03<br />

E-Mail: office@solarexpress.at<br />

www.solarexpress.at<br />

„Solarenergie<br />

Früher war nur die<br />

Sonnenseite eines<br />

Gebäudes im Fokus,<br />

heute betrachten wir<br />

alle Seiten, um möglichst<br />

effizient sein zu<br />

können.“<br />

Jürgen Saringer<br />

Blickrichtung im Fokus war – die Sonnenseite<br />

eines Gebäudes, sind wir heute viel weiter und<br />

betrachten alle Seiten des Hauses, um möglichst<br />

effizient sein zu können“, so Jürgen Saringer.<br />

Denn: „Durch die ständige Weiterentwicklung<br />

ist es heute sogar möglich, praktisch ganzjährig<br />

Sonnenstrom zu ernten.“<br />

Für die Abwicklung seiner Projekte hat er verlässliche<br />

Partner an der Hand: „Ich bin Full-Service-Dienstleister<br />

im Bereich Planung/Projektierung<br />

bzw. Behörden-/Förderungsmanagement<br />

und gebe die Umsetzung an zertifizierte <strong>Unternehmen</strong><br />

weiter. Die Bauaufsicht bleibt allerdings<br />

in meinen Händen.“ Über fehlende Aufträge kann<br />

er sich nicht beklagen, dabei zählt für ihn hauptsächlich<br />

die Mundpropaganda. „Sie<br />

ist die wichtigste Visitenkarte für<br />

mich“, schmunzelt er.<br />

WAT-Sportanlage<br />

Besonders am Herzen gelegen ist Jürgen<br />

Saringer die Photovoltaik anlage<br />

des Wiener Arbeiter Turn- und<br />

Sportverbands WAT Meidling, wo<br />

er sowohl die Ersterrichtung als auch<br />

die Erweiterung begleitet hat. Initiator<br />

war der Kassier Karl Gerstner:<br />

„Ich hab davor schon in meinem Haus in einer<br />

Kleingartenanlage angefangen, mit Solarpanels<br />

quasi zu experimentieren und damit die Energiekosten<br />

der ersten Elektrogeräte, etwa der Waschmaschine,<br />

eingespart. 2<strong>01</strong>2 haben wir beschlossen,<br />

als erste Sportanlage Wiens auch den WAT<br />

Meidling damit auszustatten.“ „Dazu haben wir<br />

die Ost-, die Süd- und auch die Westseite bestückt,<br />

um so den Verlauf der Sonne optimal mit<br />

dem Stromverbrauch zu koppeln“, erzählt Jürgen<br />

Saringer.<br />

Der WAT ist begeistert: „Wir ersparen uns jährlich<br />

hohe Energiekosten. Nur das Aufstellen und<br />

Beheizen des Tenniszelts im Winter war auch heuer<br />

nicht drin, dafür sind die Energiepreise zu sehr<br />

gestiegen“, so Kassier Karl Gerstner (und er muss<br />

es wissen). „Diese Arbeit hat mir, vor allem durch<br />

das WAT-Team Meidling besondere Freude gemacht“,<br />

ergänzt Jürgen Saringer.<br />

Beeideter Sachverständiger<br />

Als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter<br />

Sachverständiger bieten Jürgen Saringer<br />

und sein Ingenieurbüro Gutachten für Gerichte,<br />

Versicherungen, Firmen und Privatpersonen an.<br />

Gerne wickelt er auch Dienstleistungen, vom Gutachten<br />

bis zur gesamten Schadensabwicklung, ab.<br />

Darüber hinaus nimmt er sich Energieeffizienzmaßnahmen<br />

für Gebäude und <strong>Unternehmen</strong> an,<br />

„die auch die Wettbewerbsfähigkeit eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

steigern“, so Saringer. Dazu zählen auch<br />

Machbarkeitsstudien zum Thema E-Mobilität<br />

(E-Fahrzeuge bzw. E-Tankstellen) bei Bauträgern,<br />

Hausverwaltungen und Gemeinden sowie die<br />

Kopplung der einzelnen Energiesektoren. „Der<br />

Klimawandel geht uns alle an. Jeder, der dazu beiträgt,<br />

dass wir wieder nachhaltiger leben, verdient<br />

die Bezeichnung Klimaheld“, so Saringer.<br />

•<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong> 17


porträt<br />

Die Ersparnis beginnt<br />

bei der Luftdichtheit<br />

INNOVATIV. Nicht nur mit seinem Online-Sanierungsrechner hat<br />

David Behling ein wichtiges Tool für alle auf seine Webseite gesetzt.<br />

Mit dem Blower-Door-Test ist er stets vor Ort.<br />

Seit 2008 hat sich Baumeister und Immobilientreuhänder<br />

David Behling<br />

mit seiner Firma im niederösterreichischen<br />

St. Andrä-Wördern, dort,<br />

wo er aufgewachsen ist, selbstständig<br />

gemacht. Sein beruflicher Werdegang<br />

erfolgte in Etappen: „Schon<br />

als Jugendlicher war für mich der Weg klar. Ich habe<br />

die Höhere Technische Bundeslehranstalt für Bautechnik<br />

besucht. Nach einigen Tätigkeiten in Planungsbüros<br />

wuchs mein Interesse an der Immobilienbranche.“<br />

Noch vor dem positiven Abschluss der<br />

akademischen Ausbildung an der Fachhochschule<br />

Campus Wien wechselte er in ein Immobilienbüro<br />

und in weiterer Folge in die Selbstständigkeit, indem<br />

er sein <strong>Unternehmen</strong> gründete, wo seine beiden<br />

Ausbildungen erfolgreich vereint werden.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

„Der Name meiner Firma IDEE steht für Immo-<br />

bilien, Dienstleistung, Entwicklung und Ertrag.<br />

Wir sind spezialisiert auf Planen und Bauen im<br />

Bestand. Sei es bei Wohnungen, Büros oder bei<br />

Geschäftslokalen. Bedürfnisse ändern sich, daher<br />

sollte eine Immobilie auch genau zu so einem<br />

Zeitpunkt noch diesen Wert haben, die sie für<br />

einen selbst zum damaligen Ankauf hatte. Noch<br />

wichtiger ist die Nachhaltigkeit einer Investition,<br />

wenn es einer Wertschöpfung, der Veredelung<br />

eines Produkts, dienen soll. Bloß, veredeln kann<br />

nur, wer den Markt auch kennt, die Kennzahlen<br />

in Prognosen wandeln kann und dabei das Projekt<br />

auch entsprechend der planerischen Entwicklung<br />

realisiert“, so David Behling. „Gerade, wenn es um<br />

die eigene Immobilie geht, in der viel hart erarbeitetes<br />

Geld und Zeit steckt, ist das besonders<br />

wichtig.“<br />

Er hat deshalb für alle einen besonderen Service<br />

auf seiner Website parat: einen eigens entwickelten<br />

Sanierungsrechner, der für jede Phase des Planens,<br />

Bauens oder der Sanierung wichtig ist. Mit<br />

dabei ist auch ein Hausankaufstest, der die Immobilie<br />

einer Substanzanalyse unterwirft. Dabei geht<br />

es vor allem darum, die Kosten und die Sanierbarkeit<br />

von Mängeln festzustellen.<br />

Explodierende Energiepreise<br />

Nicht zuletzt hat die Energiepreisexplosion sein<br />

Augenmerk verstärkt auf den Energieverbrauch<br />

richten lassen: „Gerade Familien, die sich aktuell in<br />

einer finanziell kritischen Situation befinden, sind<br />

wahrscheinlich auch Familien, die in keinem tollen<br />

Neubau oder einer perfekt sanierten Wohnung leben.<br />

Ob die Preise bald wieder runtergehen und/<br />

oder gestützt werden, können wir nicht beeinflussen.<br />

Energie wird jedenfalls deutlich mehr kosten,<br />

was bereits jetzt manche schwer belastet. Was wir<br />

aber in gewissem Grad beeinflussen können: den<br />

Energieverbrauch und damit auch den unnötigen<br />

Energieverbrauch senken.“ Dafür hat er nun auch<br />

ein spezielles Angebot im Portfolio: Luftdichtemessungen.<br />

iStock by Getty Images (4), privat<br />

18<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


ENERGIE SPAREN<br />

Eine verlässliche Luftdichtemessung<br />

zeigt auf, ob es undichte Stellen in Haus<br />

oder Wohnung gibt.<br />

Luftdichtemessung<br />

Luftdichtemessungen, auch als Blower-Door-Tests bekannt,<br />

sind einfache Möglichkeiten zu schauen, wo sich<br />

im Haus oder der Wohnung undichte<br />

Stellen befinden, die isoliert werden<br />

müssen.<br />

„Was ich anbieten kann: Ich sehe<br />

mir nach Anfrage den Wohnraum<br />

bezüglich Luftdichtheit an. Dazu<br />

verwende ich entsprechende Messgeräte,<br />

die Leckagen (undichte Stellen)<br />

finden. Manche davon wird<br />

man sehr einfach abdichten können,<br />

selbst wenn es nur eine provisorische<br />

Abdichtung ist. Aber aufgewärmte Luft, die nicht nach<br />

außen dringt, muss nicht nochmal aufgewärmt werden.“<br />

Im Neubau werden solche Tests durchgeführt, um den<br />

genormten Standard und somit eine funktionierende<br />

Bauweise beweisen zu können. Dort müssen Werte von 3<br />

oder noch weniger erreicht werden. Das bedeutet, dass<br />

das gesamte Luftvolumen in der<br />

„<br />

Was mich oft bitter berührt:<br />

Die meisten kommen erst<br />

mit gravierenden Schäden an<br />

ihrem neu erworbenen Haus<br />

oder Wohnung zu mir. Mein<br />

Rat: Eine Substanzanalyse vor<br />

dem Kauf zahlt sich in jedem<br />

Fall aus.“<br />

David Behling<br />

Wohnung pro Stunde weniger als<br />

dreimal aufgrund Undichtigkeiten<br />

ausgetauscht wird. In Altbauten<br />

kommt man manchmal auf<br />

Werte von 20 oder sogar mehr.<br />

Ein Beispiel:<br />

Bei einer 50 m² großen Wohnung<br />

mit 2,5 m Raumhöhe sind<br />

das 125 m³ an Luft, die 20-mal oder<br />

öfter pro Stunde ausgetauscht<br />

wird und aufgewärmt werden muss. Die Luft muss mit<br />

einer Energie von 3.000 kJ von 0° (außen) auf 20° (innen)<br />

aufgewärmt werden. Und das 20-mal pro Stunde. Das<br />

sind ca. 15–20 kWh an sehr windigen Tagen und somit<br />

um die €100,–/Tag. Lässt sich diese Luftwechselzahl nur<br />

um einen Punkt reduzieren, spart man um die €5,–/Tag.<br />

IDEE Bau und Immobilientreuhand<br />

Greifensteiner Straße 122<br />

3423 St. Andrä-Wördern<br />

Tel.: +43/(0)1/997 18 61-0 /Fax DW 99<br />

www.idee-group.at<br />

www.sanierungsrechner.at<br />

Einschätzung vor Kauf wichtig<br />

„Vor allem im privaten Bereich mache ich natürlich in<br />

jeder Kauf- bzw. Bauphase auch gerne Gutachten. Was<br />

mich oft bitter berührt: Die meisten kommen sehr spät<br />

zu mir. Sie kaufen ein kleines Haus oder lassen es durch<br />

einen Wohnbauträger errichten. Wenn dann Schäden –<br />

schadhafte Fenster, undichte Terrassen, fehlende Wärmedämmung<br />

etc. – auftreten, sind sie nur noch durch die<br />

Gewährleistungspflicht der ersten drei Jahre geschützt.<br />

Später nur durch einen deutlich schwerer durchsetzbaren<br />

Schadenersatz. Mein Rat: Eine Substanz analyse<br />

vor dem Kauf zahlt sich auf jeden Fall aus“, so David<br />

Behling.<br />

•<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong> 19


aus den bundesländern<br />

OÖ: Start mit kostenloser ENERGIEBERATUNG<br />

Seit Mitte Oktober bietet der SWV OÖ jeden Donnerstag eine<br />

kostenlose Energieberatung für Unternehmer:innen an. Dabei<br />

werden individuelle Möglichkeiten für jeden einzelnen Betrieb<br />

besprochen und maßgeschneiderte Lösungen angeboten. Interessierte<br />

Unternehmer:innen können sich jederzeit unter office@<br />

swvooe.at für einen Beratungstermin anmelden. Das Angebot<br />

wird in Kooperation mit dem Ingenieurbüro Uniprojekt unseres<br />

Vizepräsidenten Harald Prandner durchgeführt. Dabei werden<br />

an hand der aktuellen Energiekostenabrechnungen und Gebäudezustände<br />

(Energieausweise) sämtliche Möglichkeiten insbesondere<br />

auf Dämmung, Alternativenergien und Anbieter durchleuchtet.<br />

Sollten die Projekte größere Investitionen erfordern,<br />

wird das Angebot noch durch Vizepräsident Manfred Schauberger<br />

im Bereich der Finanzierung erweitert.<br />

Kongress zum Thema Energie: Am 28. Oktober lud der<br />

SWV OÖ Unternehmer:innen und Interessierte zu einem<br />

Kongress ins Kunstmuseum Lentos ein. Bei drei Fachvorträgen<br />

und einer anschließenden Podiumsdiskussion konnten<br />

über 80 Teilnehmer:innen viele Informationen mit nach Hause<br />

nehmen. Unter anderem erklärte Mag. Harald Bauer das Modell<br />

seines <strong>Unternehmen</strong>s Willdienstrad, bei dem es um günstige Leasingmodelle<br />

für Mitarbeiter:innen bei E-Bikes ging. Anschließend<br />

zeigte Paul Ettl, MBA die Wichtigkeit von Ökobilanzen für<br />

Unternehmer:innen auf und erklärte Mag. Manfred Föderl von der<br />

Linz AG, wie es künftig um die Energieversorgung in OÖ inkl.<br />

Blackout-Sicherheit bestellt sei. Finalisiert wurde der Nachmittag<br />

mit einer spannenden Diskussionsrunde zwischen dem SPÖ-<br />

Landesvorsitzenden Landesrat Michael Lindner, Mag. Manfred<br />

Föderl und dem SWV-Präsidenten Manfred Zaunbauer.<br />

Ressourcen schonen.<br />

Jeder Betrieb kann seine<br />

Energieeffizienz überprüfen<br />

lassen.<br />

OÖ: KICK-OFF im Salzkammergut<br />

Nahe sein. Regionalisierung<br />

ist wichtig für EPU & KMU.<br />

<strong>2023</strong> liegt der Schwerpunkt des<br />

SWV OÖ im Bereich der Regionalisierung.<br />

„Wir wollen näher bei den<br />

Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

sein. Es kann und darf nicht<br />

sein, dass unsere Mitglieder quer<br />

durch das Bundesland reisen müssen,<br />

um mit dem SWV in Kontakt zu<br />

treten. Daher ist es für uns ganz wichtig,<br />

auch in den einzelnen Regionen<br />

mit kompetenten Vertreter:innen<br />

vor Ort zu sein!“, betont SWV OÖ-<br />

Präsident Manfred Zaunbauer die<br />

Wichtigkeit der Regionalität.<br />

Ein erstes Kick-off hat bereits im<br />

Salzkammergut (Bezirk Gmunden)<br />

stattgefunden und nun planen rund<br />

15 SWV-Unternehmer:innen die<br />

weiteren Schritte. Eine besondere<br />

Unterstützung erfährt der SWV dabei<br />

durch die SPÖ OÖ, die mit ihren<br />

Bezirksparteien kräftig mithilft.<br />

Landtagsabgeordneter Mario Haas<br />

konnte sich beim Kick-off selbst ein<br />

Bild machen und freut sich auf die<br />

intensivere Zusammenarbeit in der<br />

Region. Weitere Kick-offs sind bereits<br />

für die Bezirke Vöcklabruck,<br />

Steyr-Stadt, Steyr-Land und Kirchdorf<br />

in Vorbereitung.<br />

istockphoto by Getty Images, SWV OÖ<br />

20<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


aus den bundesländern<br />

NÖ: BETRIEBE hängen in der Luft<br />

Macht sich stark: SWV NÖ-<br />

Präsident Thomas Schaden.<br />

Beispiellos. „Die Betriebe hängen in<br />

der Luft, bekommen gerade Strom- und<br />

Gasrechnungen in teilweise siebenfacher<br />

Höhe. Sogar viele kleine Betriebe<br />

bleiben trotz Energiekostenzuschuss auf<br />

Mehrkosten von zehntausenden Euro<br />

sitzen. Ihnen muss sofort und in einer<br />

angemessenen Höhe geholfen werden!<br />

Weg mit den komplizierten Antragstellungen,<br />

weg mit der langwierigen Bürokratie<br />

für einen Bruchteil der Kosten<br />

und her mit einer Liquiditätssicherung<br />

für Betriebe!“, fordert Thomas Schaden.<br />

„Mit einem Gas- und Strompreisdeckel<br />

nach deutschem Vorbild wäre das<br />

alles nicht passiert. Wie viele wertlose<br />

Maßnahmen will diese Regierung<br />

eigentlich noch auf den Weg bringen?“<br />

Und erklärt weiter: „Die Voranmeldung<br />

für den Energiekostenzuschuss 1 für den<br />

Förderzeitraum Oktober bis Dezember<br />

ist erst ab 29. März möglich. Dann wird<br />

es noch eine Energiekostenpauschale<br />

in der Höhe von wenigen hundert<br />

Euro geben – die ist seit Herbst angekündigt<br />

und eine Voranmeldung dafür<br />

wird erst ab 17. April möglich sein.<br />

Die Richt linien für die Pauschale und<br />

für den Energiekostenzuschuss 2 sind<br />

aber immer noch nicht veröffentlicht<br />

worden. Worauf wartet diese Regierung<br />

eigentlich schon wieder? Im Weben von<br />

ineffizienten Förder-Fleckerlteppichen<br />

ist sie wirklich Meister!“<br />

NÖ: „ALLES WALZER“ im Casino Baden<br />

Fras, SWV NÖ<br />

Thomas Schaden, der Präsident des<br />

Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes<br />

(SWV) NÖ, freute sich, mehr<br />

als 200 Gäste beim Ball des SWV NÖ<br />

im Casino Baden begrüßen zu können;<br />

darunter zahlreiche Unternehmer:innen<br />

aus ganz NÖ und Vertreter:innen aus<br />

der Politik wie Landesrätin Ulrike<br />

Königsberger-Ludwig, NAbg. Bgm.<br />

Andreas Kollross, SPÖ NÖ-Landesfrauenvorsitzende<br />

LAbg. Elvira Schmidt,<br />

LAbg. Mag. a Karin Scheele, Bundes rätin<br />

a. D. KommRin Ingrid Winkler, die<br />

SWV NÖ-Vizepräsident:innen Komm-<br />

Rin Martina Klengl, KommRin Monika<br />

Retl, KommR Christian Klug sowie den<br />

Vizepräsidenten des SWV <strong>Österreich</strong>,<br />

KommR Ing. Christian Freitag.<br />

„Es ist schön, dass wir nach einer<br />

zweijährigen Corona-Pause wieder unseren<br />

Ball veranstalten können“, begrüßte<br />

Thomas Schaden die Gäste. In einem<br />

kurzen Rückblick dankte er für das<br />

Engagement des SWV NÖ und seiner<br />

Funktionär:innen für ihren Einsatz während<br />

der Pandemie.<br />

Get-together.<br />

Ein rauschende<br />

Ballnacht feierten<br />

u. v. a. NAbg.<br />

Bürgermeister<br />

Andreas Kollross,<br />

Landesrätin Ulrike<br />

Königsberger-<br />

Ludwig, KommR<br />

Thomas Schaden,<br />

Präsident des SWV<br />

NÖ (v. l. n. r.).<br />

Landesrätin Ulrike Königsberger-<br />

Ludwig betonte, wie besonders Veranstaltungen<br />

wie der Ball des SWV NÖ<br />

sind: „Gerade die kleinen <strong>Unternehmen</strong><br />

haben dieses Land während der Corona-<br />

Krise am Laufen gehalten. Dafür möchte<br />

ich ein großes Danke sagen – sie haben<br />

es sich verdient, heute gemeinsam zu<br />

feiern!“ Mit einem stimmungsvollem<br />

Programm wurde bis in die Morgenstunden<br />

getanzt.<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

21


aus den bundesländern<br />

STMK: Bsundare Unternehmer:innen hamma –<br />

und STOLZ DRAUF samma!<br />

Zahlreiche Gäste folgten der<br />

Einladung des SWV Steiermark<br />

und verbrachten einen interessanten<br />

und unterhaltsamen<br />

Abend im Brauhaus Puntigam.<br />

SWV-Präsident Karlheinz<br />

Winkler begrüßte die SPÖ-Graz-<br />

Vorsitzende Landesrätin Doris<br />

Kampus und NAbg. Christoph<br />

Matznetter (SWV-Präsident<br />

<strong>Österreich</strong>).<br />

Der SWV Steiermark informierte<br />

über seine neuen<br />

Angebote und Aktivitäten<br />

<strong>2023</strong>, darunter besonders die<br />

Plattform „Friends“, ein Webbasierendes<br />

Service für EPU<br />

und Kleinbetriebe in der Steiermark,<br />

das bei der Auswahl von<br />

Geschäftspartner:innen für <strong>Unternehmen</strong><br />

und Private behilflich<br />

ist.<br />

Den weiteren inhaltlichen<br />

Schwerpunkt bildeten die wichtigen<br />

Themen „Arbeitsunfähigkeits-<br />

und Cyber-Versicherung“.<br />

Referenten waren Hannes<br />

Schweighofer und Akad. VKfm.<br />

Peter Schernthaner.<br />

Der Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war allerdings die Preisverleihung<br />

an den SWV-Unternehmer<br />

des Jahres 2022, der aus<br />

den 27 „Unternehmer:innen der<br />

Woche“ des Jahres 2022 gewählt<br />

wurde:<br />

Fleischermeister Emil Poparić<br />

gewann ein Wochenende für zwei<br />

Personen im Hotel Grimmingblick.<br />

Auf den weiteren Plätzen<br />

folgten Gastronomin Annemarie<br />

Gauster (Kreuzwirt am Rosenberg),<br />

Sicherheitsexperte Berni<br />

Reinwald und Werbeprofi Josef<br />

Ogrizek (Cimo GmbH).<br />

V. l. SWV-Präsident Karlheinz Winkler,<br />

SPÖ-Graz GF Nina Wolf, Landesrätin<br />

Doris Kampus und SWV-<strong>Österreich</strong>-<br />

Präsident NAbg. Christoph Matznetter.<br />

Preisverleihung an den SWV-Unternehmer des Jahres<br />

2022, der aus den 27 „Unternehmer:innen der Woche“<br />

des Jahres 2022 gewählt wurde.<br />

NÖ: Einkaufsverträge für Gas OFFENLEGEN!<br />

Engagiert. NAbg. Alois Schroll,<br />

Energiesprecher der SPÖ.<br />

Die Bevölkerung und die kleinen<br />

<strong>Unternehmen</strong> haben ein Recht auf<br />

Transparenz. „Die Gaspreise fallen<br />

gerade auf den niedrigsten Stand seit<br />

Sommer 2021. Es fragt sich nur, wann<br />

die günstigeren Preise endlich an die<br />

EndkundInnen weitergegeben werden.<br />

Deswegen müssen die Gas-Einkaufsverträge<br />

von ALLEN Energieanbietern,<br />

bei denen die Länder oder der<br />

Bund eine Beteiligung halten, offengelegt<br />

werden“, verlangt Thomas Schaden,<br />

SWV NÖ-Präsident. „Immerhin<br />

beträgt der Staatsanteil z. B. bei der<br />

OMV mehr als 30 % und somit haben<br />

die Bürger:innen und die Betriebe das<br />

Recht zu wissen, für wie lange teures<br />

Gas eingekauft wurde. Das wäre nur<br />

fair – und diese unerträgliche Situation<br />

zumindest ein Stück weit für die<br />

Menschen planbar.“<br />

Nationalratsabgeordneter Alois<br />

Schroll, Energiesprecher der SPÖ,<br />

ergänzt: „Die Reduzierung der Abhängigkeit<br />

von russischem Gas hat<br />

Priorität, auch deshalb muss der Vertrag<br />

der OMV mit der Gazprom geprüft<br />

werden.“ Außerdem gehöre der<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

endlich beschleunigt.<br />

Schnabl (2), Simonis, SWV Salzburg<br />

22<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>


aus den bundesländern<br />

SALZBURG: LANDTAGSWAHL IN SALZBURG<br />

GR Dr. Tarik Mete:<br />

„Die Befürchtungen bestätigten<br />

sich. Öffis wurden sukzessive<br />

kaputtgespart.<br />

Seitdem die ÖVP zuständig<br />

ist, gibt es Stillstand<br />

im öffentlichen Verkehr.“<br />

GR Dr. Tarik Mete<br />

LAbg. Roland Meisl<br />

LAbg. Roland Meisl:<br />

„Wir brauchen eine stabile<br />

Energieversorgung<br />

zu fairen Preisen, um<br />

unsere <strong>Unternehmen</strong><br />

wettbewerbs fähig zu halten.<br />

Die derzeitigen Preise sind<br />

eine massive Belastung<br />

für unsere Betriebe und<br />

gefährden die Wirtschaftskraft<br />

des Bundeslandes.“<br />

Chance auf eine Neuausrichtung der Salzburg AG für faire<br />

Energiepreise und besseren öffentlichen Verkehr.<br />

Bei der kommenden Landtagswahl<br />

wählen die Salzburgerinnen<br />

und Salzburger nicht nur einen<br />

neuen Landtag. Die künftige<br />

Landesregierung hat auch ein<br />

sehr gewichtiges Wort mitzureden,<br />

wenn es um die Ausrichtung<br />

der Salzburg AG geht. Sie ist u. a.<br />

wichtigster Energieversorger im<br />

Bundesland Salzburg und größter<br />

Betreiber des öffentlichen<br />

Verkehrs in Salzburg Stadt und<br />

des Zentralraums.<br />

LH Haslauer sieht bei unfairen<br />

Energiepreisen weiter tatenlos<br />

zu.<br />

Die enormen Energiepreiserhöhungen<br />

treffen kleine und mittlere<br />

<strong>Unternehmen</strong> sowie Privathaushalte<br />

hart und sind zudem<br />

wahrscheinlich unrechtmäßig,<br />

wie ein Gutachten der AK nahelegt.<br />

Anstatt zu handeln, schiebt<br />

LH Haslauer (ÖVP), der auch<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Salzburg AG ist, die Verantwortung<br />

ab: Die Gerichte sollen<br />

darüber entscheiden. Für die<br />

Kunden bedeutet das Warten auf<br />

etwaige Kompensationszahlungen<br />

und Unsicherheit.<br />

SWV Vizepräsident LAbg. Roland<br />

Meisl (SPÖ) fordert eine<br />

umgehende Zurücknahme von<br />

überhöhten Strompreisen und<br />

Kompensation für betroffene<br />

Kunden in Salzburg.<br />

Verschlechterungen auch<br />

beim öffentlichen Verkehr.<br />

15 Minuten warten, statt<br />

10-Minuten-Takt<br />

Aber nicht nur bei den Energiepreisen<br />

liegt viel im Argen,<br />

sondern auch beim öffentlichen<br />

Verkehr.<br />

So deckte Gemeinderat und<br />

Landtagskandidat Dr. Tarik Mete<br />

(SPÖ) kürzlich auf, dass es einen<br />

Investitionsrückstau von bis zu<br />

240 Millionen Euro im Verkehrsbereich<br />

gibt. Dieser Investitionsstau<br />

und fehlende Obusfahrer<br />

haben zur Folge, dass es in der<br />

Stadt Salzburg nun 15 Minuten<br />

Warten, anstatt des gewohnten<br />

10-Minuten-Takts gibt. Die<br />

Verschlechterungen bei den Öffis<br />

führen naturgemäß zu mehr<br />

Stau. Am fehlenden Geld kann es<br />

nicht liegen, da die Salzburg AG<br />

Rekordgewinne macht und über<br />

hohe Rücklagen verfügt.<br />

Salzburg AG muss neu ausgerichtet<br />

werden.<br />

Die bevorstehende Landtagswahl<br />

bietet die Möglichkeit, die<br />

Salzburg AG neu auszurichten<br />

und eine zukunftsweisende Energie-<br />

und Verkehrspolitik einzuleiten.<br />

Eine Neuausrichtung des<br />

<strong>Unternehmen</strong>s könnte den Ausbau<br />

erneuerbarer Energieträger<br />

vorantreiben und zu fairen und<br />

stabilen Strompreisen sowie einer<br />

besseren Verkehrsanbindung für<br />

alle Bürgerinnen und Bürger führen,<br />

sind die beiden Landtagskandidaten<br />

Tarik Mete und Roland<br />

Meisl überzeugt. Dafür braucht es<br />

aber eine SPÖ-Beteiligung an der<br />

nächsten Landesregierung!<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong> 23

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