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Unternehmen Österreich 01/2023

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes

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kampagne<br />

dung der Wirtschaftlichkeit der <strong>Unternehmen</strong> führen<br />

(Kosten können auch nicht 1:1 an die Konsumenten weitergegeben<br />

werden).<br />

Gleichzeitig ist die soziale Absicherung, gerade in Zeiten<br />

von Pandemie, Überarbeitung, verstärkt auftretender<br />

psychischer Probleme so essenziell. Denn ohne vollumfängliche<br />

und faire soziale sowie<br />

finanzielle Unterstützung ist wiederum<br />

die Existenz eines Betriebes, an<br />

dem Mitarbeiter:innen, Kund:innen<br />

und Lieferanten:innen hängen, bedroht.<br />

Unterstützungsleistungen bei<br />

Krankheit müssen endlich sofort ab<br />

dem 4. Tag des Krankenstandes ausbezahlt<br />

werden!<br />

„<br />

VERSAGEN.<br />

Die fehlende lückenlose<br />

soziale Absicherung ist ein<br />

massives Versagen der Politik.“<br />

Sichere und leistbare Energiepreise – gabs da nicht<br />

schon Erfolge im Wirtschaftsparlament?<br />

Ja, die Wirtschaftskammer <strong>Österreich</strong> hat sich im<br />

letzten Wirtschaftsparlament der Forderung des<br />

SWV nach einer nationalen Gaspreisbremse angeschlossen,<br />

aber die geforderte nationale Energiepreisbremse<br />

nach deutschem Vorbild und die Aussetzung<br />

der Erhöhung der CO2-Steuer im Jänner <strong>2023</strong> wurde<br />

von der Bundesregierung trotz allem nicht realisiert!<br />

Es gibt Maßnahmen seitens der Regierung, die aber<br />

nicht ausreichend umgesetzt wurden:<br />

etwa die Senkung der Netzgebühren bzw. auch der<br />

Erdgas- und Elektrizitätsabgaben<br />

oder die Strompreisbremse<br />

mit Subventionierung von max.<br />

30 Cent pro kWh, wobei hier das<br />

Problem besteht, dass die USt vom<br />

tatsächlichen Preis verrechnet<br />

wird. Also lauter Minimalvarianten,<br />

die keine positive Wirkung<br />

auf die Inflationsentwicklung haben.<br />

Welche Hauptprobleme für KMU und EPU gibt es?<br />

Steigende Zinsen verteuern Kredite, was die schuldenfinanzierte<br />

Abfederung der aktuellen Preissteigerungen<br />

zusätzlich erschwert. Der ausufernde<br />

Fachkräftemangel, der inzwischen in allen Branchen<br />

um sich greift, macht den Unternehmern schwer zu<br />

schaffen – wenn Aufträge da sind und nicht angenommen<br />

können, weil die dafür notwendigen Mitarbeiter<br />

fehlen, ist das gerade für kleine <strong>Unternehmen</strong><br />

ein großes Problem. Hinzu kommen dann noch die<br />

horrenden Energiepreise, die die gesamten Betriebskosten<br />

in ungeahnte Höhen treiben.<br />

Nach wie vor gibt es keine lückenlose soziale<br />

Absicherung der KMU – sei es in der Unterstützung<br />

bei Krankheit oder der Anrechnung für Kinderbetreuungs-<br />

und Karenzzeiten …<br />

Das kann als massives Versagen der Politik gewertet<br />

werden, weil so die Vereinbarkeit von Beruf, also wirtschaftlicher<br />

Tätigkeit und Familie mehr als erschwert<br />

wird. Standortattraktivität sieht anders aus – so wird<br />

man die Betriebsansiedelungen nicht stärken können.<br />

Die immer noch ausstehende Leistungsharmonisierung<br />

der Sozialversicherungen und die dringend notwendige<br />

Abschaffung des Selbstbehaltes wären ein erster Schritt<br />

in eine bessere soziale Absicherung von Selbstständigen!<br />

Im Jahresschnitt ist der Preis für Gewerbestrom um etwa 300 Prozent explodiert,<br />

einzelne Betriebe stehen sogar einer 5-10fachen Kostensteigerung gegenüber.<br />

Das ist für viele Betriebe nicht mehr stemmbar.<br />

SWV Ö / CMYK<br />

14 <strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong>

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