Unternehmen Österreich 01/2023
Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes
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aktuell<br />
Fahrradstrategie<br />
für Europa<br />
Fahrradfahren ist gesund und schont<br />
das Klima. Das Europäische Parlament<br />
fordert im Rahmen der Klimawende<br />
mehr Radwege, Stellplätze für<br />
Fahrräder und eine Mehrwertsteuersenkung,<br />
um die heimische Fahrrad industrie zu<br />
fördern.<br />
Das Rad hat für die Erreichung der europäischen<br />
Klimaziele mehr Bedeutung, als man<br />
denkt. Die Hälfte aller in Europa mit dem Auto<br />
zurückgelegten Strecken sind kürzer als fünf<br />
Kilometer und würden sich ideal für das klassische<br />
Fahrrad, aber auch das E-Bike eigenen.<br />
Um den Drahtesel attraktiver zu machen, hat<br />
das Europäische Parlament am 15. Februar die<br />
Kommission aufgefordert, eine europäische<br />
Fahrradstrategie zu entwickeln.<br />
Almosenpolitik<br />
Keine Entlastung<br />
MIETPREISBREMSE. Und wieder hat die<br />
Bundesregierung eine Chance<br />
verpasst, effektiv der Inflation<br />
entgegenzusteuern.<br />
iStock by Getty Images, Pixabay<br />
Fahrrad den Vorzug geben<br />
Hauptziel der Resolution ist, die auf dem Fahrrad<br />
zurückgelegten Kilometer in Europa bis 2030<br />
zu verdoppeln. „Dazu brauchen wir in den Städten<br />
und Gemeinden mehr und bessere Radwege<br />
und mehr Stellplätze“, sagt Europaabgeordneter<br />
Hannes Heide. Dazu gehören preiswerte Bike-<br />
Sharing-Systeme und die, von den Abgeordneten<br />
geforderte Senkung der Mehrwertsteuer auf den<br />
Einkauf von Teilen, den Verleih und die Reparatur<br />
von Fahrrädern und E-Bikes. Die zusätzliche Förderung<br />
einer starken europäischen Fahrradindustrie<br />
würde zudem zusätzlich viele lokale Arbeitsplätze<br />
schaffen. <br />
•<br />
Nachdem der Mietpreisbremse eine Absage<br />
erteilt wurde und an deren Stelle eine<br />
zahnlose, einmalige Wohnkostenhilfe als<br />
Instrument der Wahl der ÖVP tritt, werden<br />
die Mieter:innen zu Bittstellern gemacht<br />
und gleichzeitig wird auf die Situation von EPU<br />
und KMU überhaupt nicht eingegangen. Geschäftsmieten<br />
und Pacht unterliegen anderen Regularien, sind<br />
aber genauso stark von dem aktuellen Preisauftrieb auf<br />
dem Mietenmarkt betroffen. In Kombination mit dem<br />
Kostendruck durch die Energiepreise verschärft das die<br />
wirtschaftliche Situation für viele Unternehmer:innen<br />
zusätzlich. Die Regierung, und insbesondere die ÖVP<br />
bleibt jedoch weiterhin säumig, und das, obwohl gerade<br />
sie sich das Wohl der heimischen <strong>Unternehmen</strong> immer<br />
prominent auf die Fahne heftet.<br />
Der SWV <strong>Österreich</strong> plädiert hier für eine langfristig<br />
wirkende Entlastung und eine effektive Inflationsbremse.<br />
Dafür müssen alle Mieterhöhungen bis einschließlich<br />
2025 eingefroren werden und sodann ein<br />
Deckel für alle indexbasierten Mietarten wie Kategorie-,<br />
Richtwert- und freie Mieten eingezogen werden.<br />
Nur so wird man die aktuell ausufernde Entwicklung<br />
wieder einfangen können und auf weite Sicht das Leben<br />
der Unternehmer:innen ein Stück unbeschwerter<br />
machen können.<br />
•<br />
<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />
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