Unternehmen Österreich 01/2023
Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes
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„<br />
Es kann nicht sein, dass klein(st)e<br />
und mittlere Betriebe, die 99,6 Prozent<br />
aller <strong>Unternehmen</strong> in <strong>Österreich</strong><br />
ausmachen, ständig ums Überleben<br />
kämpfen müssen.“<br />
Für Unternehmer:innen, aber auch für beschäftigte<br />
Frauen zählt der Ausbau der Kinderbetreuung<br />
für eine bessere Vereinbarkeit von Familie<br />
und Arbeit. Nach wie vor bremsen dabei die<br />
Regierung und manche Länder …<br />
Das beste Beispiel dafür, welch Geistes Kind die<br />
ÖVP ist, sind die kürzlich gescheiterten Koalitionsverhandlungen<br />
in Niederösterreich, wo die<br />
Forderung der SPÖ nach einem flächendeckenden<br />
Ausbau der kostenlosen Kinderbetreuung als abträglich<br />
für die Standortqualität des Bundeslandes<br />
bezeichnet wurde.<br />
Dabei wird das Problem immer drängender!<br />
Wenn man Frauen nicht bald in vollem Ausmaß<br />
in den Arbeitsmarkt integrieren kann und sie<br />
weiterhin der Teilzeitfalle aussetzt, wird sich der<br />
Arbeitskräftemangel nur weiter verschärfen. Hier<br />
stecken riesige Mobilisierungspotenziale für das<br />
Arbeitskräfteangebot.<br />
Die vergangenen Jahre haben viele zum Aufgeben<br />
gezwungen. Die Kampagne enthält<br />
auch eine automatische und faire Arbeitslosenversicherung.<br />
Wie soll das geschehen?<br />
Ähnlich dem Modell bei unselbständig Beschäftigten:<br />
Es werden regelmäßig Versicherungsbeiträge<br />
eingezogen und im Falle des <strong>Unternehmen</strong>skonkurses<br />
sollen mindestens 60 % des Unternehmerlohnes,<br />
soweit dieser existenzsichernd war,<br />
durch das AMS ersetzt werden.<br />
Gleichzeitig könnte man anregen, eine eigene<br />
Agentur für arbeitslose Unternehmer:innen zu<br />
schaffen, um ihren unternehmerischen Geist<br />
wieder zu wecken. D. h. die Gründungsexpertise<br />
zu sammeln, um Unternehmer:innen den Weg<br />
zurück in die Selbstständigkeit zu erleichtern.<br />
Ein Scheitern der vorherigen Unternehmung<br />
bedeutet noch nicht, dass man nie wieder unternehmerisch<br />
tätig sein sollte.<br />
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<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />
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